Whiskey als Wertanlage?

  • Sankt Peter

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Na, ob das ein Weg ist?

    Wenn ich einen Whisky schmeckt, werde ich doch nicht soviel davon kaufen.

    Und wenn ich diesem Weg folgen würde, dann sind doch eher Regionen von 250€ und mehr gemeint.

    Und das ist zumindest für mich kein Grund mir erstmal 250 Tacken ins Regal zu stellen, bis ich evtl 50€ mehr dafür kriege.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Und das ist zumindest für mich kein Grund mir erstmal 250 Tacken ins Regal zu stellen, bis ich evtl 50€ mehr dafür kriege.

    Die Preissteigerungen sind wohl deutlich signifikanter. Hier Whisky als Anlageform - Whisky.de habe ich eine recht ausführliche Analyse gefunden

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Die, lieber Klaus_Knechtskern , für mich aber wenig Aussagekräftig ist.

    Ich habe mir mal aus genau diesem Grund im Jahr 2015 einen Glenmorangie „A midwinters night Dram“ gekauft. Direkt aus England und die vorletzte Flasche. So hat es das Netz verbreitet.

    Zur Erklärung: Das ist eine spezielle Abfüllung für die Angestellten mit einer limitierten Anzahl.

    Die Flasche ist um satte 5€ im Preis gestiegen. Eine Rendite zum Weinen.

    Darum habe ich Teufelskerl die alleine ausgenuckelt.

    Was ich damit sagen will:

    Ja, es kann eine Wertsteigerung geben.

    Aber, ist denn auch sicher, dass es Abnehmer in diesem Preissegment gibt.

    Der Artikel ist zwar informativ aber unterm Strich nur warme Luft.

    Zumal ich um Whisky.de eh einen Bogen mache.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Die Flaschen die sich eventuell als Wertanlage eignen, sind entweder für „unsereins“ nicht verfügbar oder von Grund auf schon viel zu teuer. Was nützt es mir einen Kaufpreis von mehreren tausend Euronen zu zahlen, um in etlichen Jahren VIELLEICHT eine Steigerung zu erzielen? Eher was für Leute, die nicht wissen wohin mit der Kohle. Da gönne ich mir lieber eine leckere Flasche in der Range zwischen 50-100€ und habe mehr davon.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Spirituosen als Wertanlage sind im Kommen aber eben auch ziemlich spekulativ. Bei Weinen kennen das ja viele und bei Whiskey ist es auch nicht fremd. Ist aber sicher nicht an den Top-Plätzen wenn man keinerlei andere Anlagen hat.


    Wenn man schon Aktien, Gold und Immobilien hat dann kann man auch mal Luxusautos, Kunst und Spirituosen hinzu nehmen ;)

  • Generell sollte man sich bei den Wertanlagen breit aufstellen (Aktien, Gold, Whsky, Magic-Karten) und wenn Aktien oder Gold an Wert einbüßen, kann man sich mit dem Whisky immerhin noch trösten ... ^^;)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Ich sammel nur die jährliche Kilchoman Loch Gorm Edition. Als Wertanlage betrachte ich das allerdings nicht. Vk um 80€, imitiert und meist recht zügig verkauft. Da es sich hier aber um einen rauchige Islay handelt, dürfte das nicht für jeden was sein.

  • Ich habe vor Jahren meiner Frau eine Flasche Bowmore 25 zum Geburtstag gekauft, die hat da schon 125 Euro gekostet und sollte was Besonderes sein. Sie mochte ihn auch besonders. Deswegen habe ich ein paar Monate spaeter nochmal danach gesucht, da war der Preis schon auf 200 Euro. Es stellte sich heraus, dass es die letzte Abfuellung vor der Produktionsumstellung war, die sich als grosser Fehler heraus gestellt hat. Da kam also auch lange Jahre keine vergleichbare Abfuellung mehr nach. Das letzte Mal, als ich geguckt habe, war so eine Flasche 500 Euro wert, keine Ahnung, wo der Wert heute ist. Bei dem Tempo, in dem meine Frau diese Flasche leert, wird die bisher zwar stetig leerer, aber immer noch wertvoller. :D


    Ein Freund bestellt sich regelmaessig mehrere Flaschen von Abfuellungen, die als kuenftige Raritaeten gehandelt werden und lagert die ein. Was sich als Flop entpuppt, wird getrunken. Das sind ja deswegen keine schlechten Whiskeys, nur schlechte Wertanlagen. Solange der Sammlertrend anhaelt, funktioniert das. Sinnvoll ist es natuerlich nicht, Gold ist kompakter, sicherer.

  • Whisky macht mir eben auch als Hobby noch Spaß! Ist ja nicht nur, dass ich mir alles nur zurückstelle, sondern gewisse Sachen auch trinke.
    Ich habe ein paar Destillen, die ich sehr mag und auf die ich mich konzentriere - sowohl beim trinken, als auch beim Sammeln.
    Und das schöne ist: Wenn er nix wert ist, kann ich ihn in zehn Jahren halt öffnen und trinken :D

    Ich habe einen guten Bekannten, der hat Mitte der 90er angefangen zu sammeln. Da hat der vielleicht innerhalb von fünf Jahren 10.000 Euro reingesteckt.
    Da kannst du heute eine 0 dran hängen.
    Wie gesagt - man muss schon wissen, was man kauft und ich sehe Whisky natürlich mehr als "spekulative" Wertanlage, als bspw. Gold.

    Es wurde schon gesagt: Ich hätte wenig Interesse mich nur in einer Richtung als Wertanlage zu konzentrieren - das wäre mir zu riskant und spekulativ.
    Zudem sollte man schon eine Affinität für das Hobby Whisky mitbringen. Nur in Whisky zu investieren, obwohl man sonst damit nichts anfangen kann bringt mMn. wenig - man sollte da auch schon seinen Spaß dran haben.
    Bin inzwischen auch in einigen Fässern eingestiegen, die in 5-10 Jahren erst abgefüllt werden.


    Fragt man einige Experten, dann ist aber abzusehen, dass der Wert von Whiskys aber noch steigern wird - vor allem, von älteren Abfüllungen.
    Die Asiaten haben vor einigen Jahren das Interesse für Whiskys entdeckt und die grasen vor allem den schottischen Markt brutal ab.
    Hinzu kommt, dass immer mehr Destillen, die inzwischen fast alle in internationaler Hand sind, ihr Geschäftsmodell umstellen und eher versuchen das "schnelle" Geld zu machen.
    Ein Whisky, der 20 Jahre eingelagert wird, kann eben auch erst in 20 Jahren verkauft werden.
    Das tun viele noch, aber nicht mehr in der Fülle, wie es mal der Fall war.

    Als wir vorletztes Jahr in Schottland waren, waren wir überrascht, wie viele Destillen inzwischen auch Gin anbieten. Aber unser Guide erklärte uns das, und das ist dann auch nahliegend:
    Gin = aktuelles Hypegetränk
    Gin = keine lange Einlagerung + Reifung

    Summa Summarum: Deutlich schnellerer Profit


    Dafür wird dann aber an einigen Stellen der Whisky weniger.

    Und übrigens geht es nicht darum, dass ein Whisky in paar Jahren "nur" 50 Euro mehr wert ist.
    Ich kann dir genug Abfüllungen aus meiner Sammlung nennen, die bereits eine Woche nach Kauf teilweise verdoppelt sind.

    Bspw. der Ardbeg 25
    Den habe ich für 750 Euro gekauft. Den kriegst du jetzt nicht für unter 1.200 - 1.300 Euro - und da reden wir von einem halben Jahr nach dem Erscheinungsdatum. Und der wird prozentual vermutlich jährlich um 10% steigen - wenn nicht noch mehr.

    Weiteres Beispiel:
    Springbanl Local Barley 2021 Edition. Habe ich im März für 110 Euro Ausgabepreis gekauft- heute nicht für unter 400 Euro zu bekommen - nach bereits 2 Monaten...

    Der Whisky-Markt ist inzwischen sehr vergleichbar mit dem Sneaker-Markt. Du musst genau informiert sein und die Abfüllungen, die du im "normalen" Supermarkt bekommst, die werden nicht steigen. Die sind so in Masse abgefüllt, das ist in den seltensten Fällen mal ein Griff.
    Vielleicht Flaschen bekommt man inzwischen - ähnlich wie bei Sneakern - nur noch per Lossystem, das man sich im Vorfeld anmelden muss und Glück haben muss, dass man das Los bekommt um kaufen zu dürfen.

  • Lustig ,das mit den Sneakern ist mir auch eingefallen.


    Wie bei allen Sammelobjekten gilt aber natürlich, dass diese Dinger nur so viel wert sind, wie jemand dafür bereit ist, zu zahlen. Das ist ja i.d.R. der Händlerpreis, der da angegeben wird, also "wenn ich es jetzt bei einem Händler kaufen würde, müsste ich X bezahlen" - wenn ich es aber an einen Händler verkaufe, bekomme ich ca. die Hälfte dafür. ODER ich muss halt warten .. und hoffen, dass jemand mir den Kram privat abkauft.

    Koboldkoenig Wo lagerst Du das denn alles? Oder der Kollege? 10.000€ klingt viel - und vermutlich müssen die ja auch richtig temperiert sein, oder?


    Und ich muss Glück haben, dass die Blase nicht irgendwann platzt (wie bei Briefmarken oder ... Telefonkarten. ui!)


    Dass man in einer Lotterie gewinnen muss, um etwas kaufen zu dürfen... ich würde sagen: 1:0 für den puren Kapitalismus...

  • Dass man in einer Lotterie gewinnen muss, um etwas kaufen zu dürfen... ich würde sagen: 1:0 für den puren Kapitalismus...

    Der "pure Kapitalismus" nach Lehrbuch würde wohl kaum Anrechte verlosen um dann Dinge unter Marktpreis zu verkaufen, sondern sehr viel mehr versuchen direkt selbst den höchstmöglichen Marktpreis zu erzielen, zu dem sich Angebot und Nachfrage treffen. :S

  • und vermutlich müssen die ja auch richtig temperiert sein, oder?

    gleichbleibende Temperatur, kein Licht (v.a. wegen dem Etikett) und nur nicht legen! Der Aufwand für die Weinlagerung ist wesentlich höher

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Was ich bei der "Geldanlage" Whisky nicht verstehe, sind die Sammlerflaschen. Die sehen zwar in der Regel chic aus, aber der Inhalt ist halt ziemlich jung. Da reicht die Spanne von 7 bis 14 Jahre.

    So eine, ich sag mal Marketing-Flasche kostet mindestens 100€. Wie der Wert so einer Flasche zustande kommt, sehe ich aber nicht und als Geldanlage kann ich mir das auch nicht vorstellen. Aber vielleicht täusche ich mich ja. Dann möge mich bitte ein bewanderter Geist (Kobold?) erhellen.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    2 Mal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • Was ich bei der "Geldanlage" Whisky nicht verstehe, sind die Sammlerflaschen.

    Ganz einfach, man spekuliert mit der Sammel-/Kaufwut der Käufer. Als Beispiel mal die Flaschen der Game of Thrones Whiskys: Der Oban von der Nachtwache kostet in normaler Flasche rund 20€ weniger als in der GoT-Flasche.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ist ja klar, dass auch viel nur fuer die Sammler produziert wird. Darauf darf man eben nicht rein fallen. Deswegen sollte man sich in dem Bereich, den man sammelt, auch auskennen.

    Ich war waehrend des letzten Booms in der Carrera-Szene. Ein paar Jahre vorher hat man die Bahnen noch fuer einen 10er auf dem Flohmarkt bekommen, dann kam der Boom. Am Anfang konnte man noch die Modelle der letzten 2-3 Jahre guenstig beschaffen, dann ging es steil rauf und Carrera ist voll eingestiegen. Immer mehr limitierte Auflagen, die bald groesser waren als die regulaeren Auflagen ein paar Jahre vorher. Das Karusell drehte sich wie wild, da bin ich ausgestiegen. 2 Jahre spaeter platzte die Blase. Es gab einfach mehr Material als Sammler und der Boom flaute auch wieder ab.

    Der Whisky-Trend ist sicher bestaendiger. Aber wie bestaendig?

    Und was man auch nicht vergessen sollte: Verkaufen macht Muehe. Auch als Verkaeufer kann man beschissen werden. Auf eBay, mit Paypal, oder bei der Uebergabe der 2000Euro-Flasche an der Tankstelle. ;)

  • Ich trinke meinen Whisky, allerdings ist mein selbstgesetztes Limit, dass eine Flasche auch nicht mehr als 100€ kosten darf.

    Wer weis wie lange der Hype in Asien anhält. Bei Whisky ist das schöne, das sie immer trinkbar bleiben. Alte Briefmarken kannst du nicht mal mehr zum frankieren verwenden. 😆

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • Ich trinke meinen Whisky, allerdings ist mein selbstgesetztes Limit, dass eine Flasche auch nicht mehr als 100€ kosten darf.

    Wer weis wie lange der Hype in Asien anhält. Bei Whisky ist das schöne, das sie immer trinkbar bleiben. Alte Briefmarken kannst du nicht mal mehr zum frankieren verwenden. 😆

    Denke ich mir eben auch! Eigentlich WILL ich die Whiskys auch nicht verkaufen, falls ich nicht unbedingt muss.
    Wenn ich in 20 Jahren in Rente gehen, die Whiskys dann noch nicht verkaufen MUSSTE und weiß, ich bin abgesichert im Alter, dann werde ich mir davon einige gepflegt gönnen :D

  • Verkaufen macht Muehe. Auch als Verkaeufer kann man beschissen werden. Auf eBay, mit Paypal, oder bei der Uebergabe der 2000Euro-Flasche an der Tankstelle.

    und nicht zu vergessen : wer zu viel auf einmal verkaufen möchte (Stichwort Sammlungsauflösung von Wertanlagen) braucht ein Gewerbe dazu.

  • Eine umfangreiche Sammlung zu veräußern dauert eh lang. Muss man dann Jahrzehnte vor Renteneinstieg mit beginnen ;)

    Viele solcher Anlagen sind recht inliquide und müssen im Preis gedrückt werden wenn man schnell zu Geld kommen möchte. Aktuell ist es wohl bei Sneakern so dass sie dabei eine Ausnahme bilden und recht flott Käufer finden. Aber das liegt sicher am aktuellen Hype.

    Mehr als eine Spielerei sollte es nicht sein und lediglich wenige Prozent der Anlagen ausmachen. Und wie hier schon viele zu recht sagten muss man sich auch wirklich damit auskennen und am besten eine Leidenschaft dafür mitbringen. Aber nach wie vor ist es dennoch keine hanebüchene Anlage

  • Nee, wenn ich meinen Whisky jetzt loswerden wollen würde, dann würde ich das bei 75% der Flaschen recht schnell und auch mit Gewinn schaffen.
    Es gibt 2-3 namhafte Plattformen, wo allein mit Whisky gehandelt wird und man da auch direkt international verkauft, da Whisky ja nicht nur ein nationales Phänomen ist.


    Dazu auch hier ein interessanter Bericht von einer der größten, deutschen Whiskyseiten, die im Gegensatz zu Whisky.de kein Shop ist ;)

    So wertvoll wie noch nie: Whiskypreise am Sammlermarkt auf historischem Höchststand - WhiskyExperts


    Die verweist auf die enorm spannende Seite Whiskystats, die international sehr renommiert ist.

  • 750€ für eine Flasche Whiskey? Und da ist eine Wertsteigerung ungewiß?

    Sorry, bin auch Whiskey Fan. Aber bei so einem Preis fehlen mir die Worte.

    Wenn der nicht steigt, musst du den selber trinken. Und da hätte zumindest ich Magenschmerzen, bei dem Preis!

    Vergoldest du dir auch dein Steak Koboldkoenig ?

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Wertanlagen sollten ja nicht genießbar sein.

    Whisky ist damit als Wertanlage ungeeignet. Whiskey hingegen wäre als Wertanlage denkbar.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich hasse solche Themen, jetzt habe ich Flasche

    Glen Keith Cask Strength Collection Jahrgang 1997 22 Jahre gekauft, für 130 Euro. Dabei trinke ich kaum Alkohol.


    Ich werde ihn ein paar Jahre stehen lassen und dann bei einem Brettspiel mit Freunden öffnen.