Finden bei Euch wieder öffentliche Spieletreffen statt?

  • Unsere öffentlichen kostenlose Spieleabende, die in Gemeinde- bzw. Kirchenräumen stattfinden, haben sich an das dort jeweils gültige Hygienekonzept zu halten. Dieses sieht weiterhin u.a. einen Mindestabstand von 1,5m vor und schreibt auch genau vor, wie die Tische und Stühle in den Räumlichkeiten zu stehen haben. Damit ergibt ein Spieleabend b.a.w. keinen Sinn für uns.

  • Ich hatte tatsächlich überlegt einen Punkt zu erstellen "Ja, aber nur wenn alle Teilnehmer komplett geimpft sind" - mich dann aber absichtlich dagegen entschieden, weil kein Veranstalter dieser im Grunde privat organisierten Veranstaltungen zu solchen Kontrollen genötigt werden sollte und weil ich persönlich das auch zu intim fände, wenn mir jemand seinen Impfausweis unter die Nase halten müsste, in dem im Zweifel nicht nur die Corona-Impfungen stehen.

    Du denkst das IMHO ein bisschen zu sehr aus Veranstalter- und zu wenig aus Teilnehmer-Perspektive. Auf Veranstalter-Seite ist das alles meiner Meinung nach letztendlich unlösbar. Veranstalter können sich nur mit ständig wechselnden Regeln über Wasser halten und auf Zeit spielen. (Keine Kritik an wechselnden Regeln! Die ergeben sich schlicht aus wechselnden Umständen, dafür kann niemand etwas.) Die dauerhafte Lösung wird von der Teilnehmer-Seite kommen.

    Was ich damit meine, ist Folgendes. Ich habe familiäre Beziehung in ein anderes Land, wo schon lange für alle Impfwilligen ausreichend Impfstoff da ist. Ungeimpfte können sich dort z.B. ganz spontan beim Einkaufen im großen Supermarkt in der dort angeschlossener Apotheke impfen lassen. Aus Erzählungen weiß ich: die ausreichende Verfügbarkeit für alle ist DER entscheidende Knackpunkt, auch für die gesellschaftliche Stimmung.

    Im Moment der leichten Verfügbarkeit der Impfung ist das alles auch kein Problem mehr von irgendwelchen Veranstaltern, sondern mit einem Schlag nur noch von den Teilnehmern selbst. Dann kann man mit einem Schlag auch wieder alles, absolut ALLES, freigeben und jeder kann dann selbst frei entscheiden, ob er sich vor Corona schützen möchte oder nicht. Darauf können sich alle einigen, egal ob Impfbefürworter oder Impfgegner. Ein "Corona gibt's doch gar nicht!" und "Mir doch egal, was du glaubst, ich bin komplett geimpft..." kann dann wieder problemlos parallel nebeneinander existieren ... und sogar beim Spieletreff miteinander spielen ... und dem Veranstalter kann das alles herzlich egal sein.

  • Wir werden hier in Marburg noch abwarten. Nur ein Raum, der normalerweise mit 40-45 Personen ENG besetzt ist - das ist im Moment einfach keine Option. Vor allem da unser Klientel eher jünger und damit eher nicht doppelt geimpft ist. Wenn die Zahlen wieter so runter gehen, bzw. unten bleiben, werde ich nach den Sommerferien vielleicht mit einer halben Öffnung starten. Nur 20 Personen (Voranmeldung), die dann doppelt geimpft oder getestet sein müssen.


    Unser Spieleabend in Giessen macht sowieso im Sommer immer Pause, da unser Lokal da zu macht. Auch da werden wir nach den Sommerferien entscheiden.

    Martin Wehnert

    Spieleverkäufer in der Kinderkiste in Marburg

    Spielerezensent

    Veranstalter von Brettspielveranstaltungen

  • Im Moment der leichten Verfügbarkeit der Impfung ist das alles auch kein Problem mehr von irgendwelchen Veranstaltern, sondern mit einem Schlag nur noch von den Teilnehmern selbst. Dann kann man mit einem Schlag auch wieder alles, absolut ALLES, freigeben und jeder kann dann selbst frei entscheiden, ob er sich vor Corona schützen möchte oder nicht. Darauf können sich alle einigen, egal ob Impfbefürworter oder Impfgegner. Ein "Corona gibt's doch gar nicht!" und "Mir doch egal, was du glaubst, ich bin komplett geimpft..." kann dann wieder problemlos parallel nebeneinander existieren ... und sogar beim Spieletreff miteinander spielen ... und dem Veranstalter kann das alles herzlich egal sein.

    Ich stimme Dir insgesamt größtenteils zu, würde aber zu bedenken geben, dass es auch noch einen Graubereich zwischen diesen beiden Extremen gibt - die nicht-impffähigen oder nicht-impfwilligen Risikopatienten.

    Aber das ist dann eher ein moralisches Problem innerhalb der Gruppe der Ungeimpften. Und da die bewusst Impfunwilligen vermutlich mehr sein werden als die zwangsläufig Ungeimpften, zu deren Lasten das dann gehen würde, wird sich dass wohl tatsächlich eher nicht in den Planungen von Veranstaltern wiederfinden.

    Wenn aber die Infektionszahlen insgesamt weit genug unten sind, dürften auch diese Risikopatienten sich auch ungeimpft eher wieder nach draußen trauen, so wie vorher - auch zu Spieletreffs - nur vermutlich eben später als die Übrigen.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich stimme Dir insgesamt größtenteils zu, würde aber zu bedenken geben, dass es auch noch einen Graubereich zwischen diesen beiden Extremen gibt - die nicht-impffähigen oder nicht-impfwilligen Risikopatienten.

    Ich weiß. Ich hatte überlegt, etwas dazu zu schreiben, aber das wäre dann zu lange geworden und bringt uns auch noch näher an RSP.

    Aber wenn du das jetzt ansprichst, dann ganz kurz: Dieses Problem wird/wurde auch in den USA diskutiert. Wenn man keine allgemeine Impfpflicht befürwortet -- und da gibt's sehr gute Gründe dafür, das (erstmal) nicht zu wollen --, dann läuft es darauf hinaus, dass alle, die nicht geimpft werden können, dann leider Pech gehabt haben. Das harmonische parallele Nebeneinander von "Corona ist doch völlig harmlos" und "Mir doch egal, was du glaubst, ich bin komplett geimpft..." wird sich auch hier ganz von alleine einstellen. Das ist dann die Macht des Faktischen.

  • Unser Skatklub - 9 Personen (6 Geimpfte, 2 einfach Geimpfte, 1 Impfverweigerer) (1* Ü50, 1*Ü60, 3*Ü70, 4*Ü80) fängt nächsten Monatg wieder mit dem offiziellen Spielbetrieb(in einer Gastronomie) an. Ich weiß nicht ob ich unter der Randbedingung, da ist ein Impfverweigerer anwesend teilnehmen werden. Aber wird fangen nächsten Montag an

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ein öffentlicher Spieletreff in München den ich besuche, welcher sich in einer Einrichtung der Stadt München trifft, hat die Termine im Juni und Juli storniert, da "die Abstands- und Hygieneregeln eigentlich kein vernünftiges Brettspielen zulassen, auch wenn etliche bereits geimpft sind oder einen negativen Test bringen". (Formulierung des Veranstalters, Allgemeinmediziner von Beruf)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Im größeren Umkreis von Düsseldorf finden noch keine öffentlichen Treffs statt, es gibt allerdings bei einem eine Facebook-Gruppe, bei der sich die Leutchen verabreden, und das jetzt auch wieder in Gaststätten. Mir persönlich wäre das noch zu heikel, aktuell sehe ich da keine Grundlagen für, die meisten Menschen sind ja doch erst maximal einmal geimpft.

  • Unser Skatklub - 9 Personen (6 Geimpfte, 2 einfach Geimpfte, 1 Impfverweigerer) (1* Ü50, 1*Ü60, 3*Ü70, 4*Ü80) fängt nächsten Monatg wieder mit dem offiziellen Spielbetrieb(in einer Gastronomie) an. Ich weiß nicht ob ich unter der Randbedingung, da ist ein Impfverweigerer anwesend teilnehmen werden. Aber wird fangen nächsten Montag an

    Wenn du überlegst, musst du einer der beiden Einfach-Geimpften sein. Alles andere wäre nicht logisch.

    Den Voll-Geimpften wird's egal sein (bzw: früher oder später egal sein müssen) und den Impfverweigerer kümmert das eh nicht.

  • NIchtsdestotrotz möchte ich nicht ursächlich verantwortlich sein ihn anzustecken (auch wenn er/sie die Impfung verweigert). Das moralische Dilemma ist, für mich, durchaus spurbar

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Die Verweigerer werden sich doch ohnehin früher oder später anstecken - ist es dann nicht letztlich egal bei wem? Also ich nehme jede erdenkliche Rücksicht, aber bei Verweigerern dann zukünftig halt nicht mehr (es sei denn es liegen da noch andere Faktoren wie beispielsweise eine psychische Erkrankung vor). Aber sicher, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

  • NIchtsdestotrotz möchte ich nicht ursächlich verantwortlich sein ihn anzustecken (auch wenn er/sie die Impfung verweigert). Das moralische Dilemma ist, für mich, durchaus spurbar

    Verstehe ich. Wenn man den Impfverweigerer kennt und ansonsten für einen netten Kerl hält (analog natürlich auch für die weibliche Form), dann möchte man da natürlich Rücksicht nehmen, insbesondere wenn man sich dafür nicht großartig einschränken muss.

    Aber ich denke, dass sich hier genau wie in den USA als modus vivendi für (halb-)öffentliche Veranstaltungen wie Spieletreffs die Einstellung durchsetzen wird: "Mich interessiert nicht, ob du geimpft bist oder nicht. Ich will mit dir spielen und nicht über Sinn und Unsinn von Impfungen streiten. Aber wenn du nicht geimpft bist und dich hier infizierst, ist das dein ganz privates Problem." Je mehr alles wieder geöffnet wird, umso mehr wird man auch als Impfbefürworter in diese Richtung gedrückt. Das als Privatsache zu deklarieren, ist mehr oder weniger der einzige Weg, wie man mit den real existierenden Impfverweigern halbwegs harmonisch zusammenleben kann.


    Die Verweigerer werden sich doch ohnehin früher oder später anstecken - ist es dann nicht letztlich egal bei wem?

    Alles eine Frage von Wahrscheinlichkeiten, nicht von schwarz oder weiß. Aber grundsätzlich: Ja. Die Impfverweigerer erwerben ihre Immunisierung durch Infektion. Mit allen inkludierten Risiken.

    Im Übrigen nehmen die Impfverweigerer umgekehrt oft auch nicht allzu viel Rücksicht auf Personen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, bzw. für die aufgrund ihres Alters noch kein zugelassener Impfstoff existiert. Zusammen genommen: die Gruppen, die auf eine Herdenimmunität angewiesen wären. Eine unendliche Rücksichtnahme können Impfverweigerer von mir daher auch nicht erwarten.

  • Bei uns finden die Treffen nun bald wieder statt, allerdings halböffentich, womit wir an 10 Personen aus 3 Haushalten und beliebig viele Geimpften gebunden sind.


    Außerdem noch die Erhebung der persönlichen Daten, da es in der Bücherei stattfindet, was deren Voraussetzung war.


    Mehr ist im Prinzip nicht nötig, allerdings nehme ich trotzdem noch weitere Dinge mit hinein, wie Hygienekonzept, Anmeldung und die 3Gs

  • Hallo Zusammen


    Es wurde uns der erste öffentliche Spieletreff-Termin in diesem Jahr gemeldet. Unser Einzugsgebiet ist der mittlere Neckarraum in Baden-Württemberg.


    Anfang Juli 2021 findet der Termin statt und Voraussetzung ist der Nachweis eines der 3G, entweder:

    • Geimpft
    • Genesen
    • Getestet (Teststation, nicht älter als 24 Stunden)

    Ausschnitt aus dem Hygienekonzept:

    • Abstand halten
    • Maske tragen
    • An den Spieltischen müssen keine Masken getragen werden.

    Quelle: E-Mail des Veranstalters