Spielt Ihr Euch an bestimmten Spielen "satt"?

  • ich hatte das in einem Nebensatz in einem anderen Beitrag (die Diskussion um Solospiele) erwähnt: Meiner Meinung nach hat jedes Spiele eine Zahl X an Partien, ab die mir das Spiel langweilig wird.


    Für mich kann ich aus langjähriger Erfahrung sagen, daß mir so gut wie jede Beschäftigung langweilig wird, wenn ich sie zu oft oder zu lange hintereinander tue. Filme, Computerspiele, Sportarten, Jobs... und eben auch Brettspiele! :)


    Ganz davon abgesehen, daß meine persönliche Situation so ist, daß ich immer wieder mit anderen Leuten spiele. Konstant bleibt nur das Spiel und ich selbst. Das heißt, das ich bei vielen Spielen einen Wissensvorsprung habe (ich kenne es als einziger bereits), der sich dann oft genug in einen relativ einfachen Sieg umsetzen läßt. Damit wird das Spiel langweilig für mich (außer in einer Runde, wo alle anderen besser sind - z.B. BSW).


    Die Zahl X (=Zahl der Partien, wenn es langweilig wird) ist bei manchen Spielen lediglich einstellig (oder sogar 1! :-)), bei anderen zwei- bis dreistellig und wieder bei anderen eine große vier- oder fünstellige Zahl (diesen Spielen gebe ich dann eine 10 beim BGG). Bei normaler Lebensspanne und bei der Vielzahl der Alternativen, die sich für die knapp bemessene Freizeit bieten, werde ich wohl auch bei den Spielen, wo ich den Punkt des "satt habens" schon spüren kann, diesen nie erreichen. Die allermeisten Spiele, die ich kenne/besitze, habe ich ohnhin nur jeweils ein oder zweimal gespielt.
    Ein Spiel, daß ich aber z.B. definitiv satt habe (weil es immer so etwas wie den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellt, wenn man mit Wenigspielern spielt) ist SvC, zumindest ohne Ritter&Städte-Erweiterung. Das habe ich einfach zu oft gespielt. Will ich nicht mehr. Obwohl es objektiv ein gutes Spiel ist.
    Auch Spiele wie MONOPOLY, RISIKO oder das alte AXIS&ALLIES habe ich so oft gespielt, daß ich es nicht mehr spielen mag. Fast alle "klassischen" Spiele gehören in diese Kategorie: MENSCH ÄRGERE DICH NICHT, SPIEL DES LEBENS usw. usf., was aber auch mit der spielerischen Herausforderung zusammenhängt...

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  • Hiho,


    Sicher wird wird jedes Spiel "langweilig" wenn man es immer wieder spielt und nix sonst macht. Auch manche Spiele hat man aber nach kurzer Zeit wieder "hunger" - auf andere halt nicht.


    Spiele die ich irgendwann satt habe sind tendenziell Spiele wo der Aktions/Reaktionsraum immer mehr eingeschränkt wird. z.B. Domonion oder Puerto Rico - was beides gute Spiele sind - mir ist es aber auf Dauer zu eintönig immer und immer wieder das selbe Spiel mit nahezu identischem Verlauf zu spielen.


    Atti

  • Bei mir gibt es da eigentlich zwei Faktoren, die das beeinflussen:


    Das eine ist sicherlich einfach der Wiederspielwert. Ein Spiel, dass eine Menge taktischer und strategischer Möglichkeiten bietet und gleichzeitig noch eine schöne Mechanik und Atmosphäre, hat sicherlich gute Chancen, immer wieder auf den Tisch zu kommen.


    Das andere ist aber auch der persönliche Geschmack und Erfahrungsschatz. Ich habe in den letzten Jahren immer mal die Erfahrung gemacht, dass alte "Spieleschätze" auf einmal fad oder langweilig erschienen, weil sich inzwischen einfach viel getan hat im Bereich der Spielmechaniken, und man dadurch teilweise einfach andere Ansprüche hat als früher.


    Vor vielen Jahren (20+) gehörten zum Beispiel einige der 3M Spiele bei mir zu den Dauerbrennern, die würde ich heute nicht mehr so unbedingt als erste Wahl sehen, obwohl es keine schlechten Spiele sind. Venture zum Beispiel hat für mich einfach nicht mehr denselben Reiz wie damals, und das trifft auch auf Acquire zu. Da hat sich mein Geschmack einfach zu weit weg entwickelt. Ich würde das zwar jederzeit mitspielen in passender Runde, aber selber vorschlagen würde ich es nicht.


    Die Anzahl der Neuheiten, die ich nach dem ersten Ausprobieren als nichtssagend und ohne großen Wiederspielwert für mich ansehe, ist allerdings sprunghaft angestiegen, und ein Spiel muss schon wirklich interessant sein, dass ich es sofort wieder spielen will.

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Meiner Meinung nach hat jedes Spiele eine Zahl X an Partien, ab die mir das Spiel langweilig wird.


    Schwer zu diskutieren, da du du bist und was die wann/wie langweilig wird, bleibt dir überlassen...


    Gegen Allgemeinaussagen, dass *sicher* jedes Spiel langweilig wird, verwehr ich mich auch. Ich kenne genug Leute, die seit Ewigkeiten wie besessen ein Spiel spielen, immer wieder spielen. Wieso das denn auf einmal langweilig werden sollte, wüßt ich auch nicht.


    Ich kopier da mal was von der BSW...


    Pl. Name Gesamtpunktzahl Durchschnittspunkte Anzahl Siege Quote
    1 puck 100548 7.96 12628 4641 36.75
    2 kleene_deern 90752 8 11337 4134 36.46
    3 Findus 58917 8.6 6849 3786 55.28
    4 LePipo 54074 8.19 6605 2736 41.42
    .
    .
    .



    Tausende Male Siedler!!!


    Ja, mich lockst mit Siedler auch nirgendwo her... und mit S&R erst recht nicht, da es imho das Spiel nicht so erweitert, dass das Spiel dadurch wirklich gewinnt - meines Erachtens wird es dadurch nur komplizierter, vor allem länger und zudem noch eigenbrödlerischer.



    Und wo fängt die Langeweile an?


    Wenn man es nicht mehr andauernd und ständig jund sowieso spielen will? Also die klassische BGG 10er Wertung verliert? :)
    Weil dann ist mir fast alles langweilig. Ich hab nicht 1! Spiel, was ich so gern spiele, dass ich nicht wirklich in der richtigen Stimmung sein müsste um mich auf eine Partie zu freuen.

  • Ich glaube die Zahl X ist bei mir noch lange nicht erreicht - dazu fehlen mir Zeit und Mitspieler. Ganz einfach ich spiele zu wenig und daher nehme ich jede Gelegenheit war.


    Und natürlich gibt es Spiele die ich mehr mag als andere - Ja ich spiele lieber Colosseum, Agricola, Funkenschlag, Here I Stand, CiV als A&A, lieber A&A als Carcassonne, Siedler, Rummy. Wenn nun aber mein(e) Mitspieler lust auf letzteres haben und ich sie mit meinem Favoriten an diesem Tag überzeugen kann da doch lieber das 500 Carcassonne als die 10. Staffel Dschungelcamp im Fernsehen.


    Und dann blieben da noch Risiko, Antimonopoly, Geld und Börse und Tabu (Männer gg. Frauen was für eine blöde idee)... da Frage ich mich schon wer gerade in Dschungelcamp sitz... *)

  • Zitat

    meinem Favoriten an diesem Tag überzeugen kann da doch lieber das 500 Carcassonne als die 10. Staffel Dschungelcamp im Fernsehen.


    Naja, so gesehen kann es aber krass werden:


    Lieber fixen als Dschungelcamp. Lieber vom Hochhaus springen oder vor den Zug werfen - lieber ein paar Runden russisch Roulette oder mit einem Betonklotz am Bein im Hafenbecken einen Tauchgang machen.


    Das Zeugs ist einfach konkurenzlos sch**sse. (obwohl es ja bemühungen gibt ... )


    Schüttel ...


    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()

  • Ja, die BSW ist ein gutes Beispiel. Tausende von Siedler-Partien! Ist für mich unvorstellbar.
    Im FtF-Bereich war ich ja lange der Ansicht, die SvC-Fanatiker kennen eben nur dieses eine Spiel. Aber das erklärt die Zahlen der BSW nur zum Teil (wenn überhaupt).
    Es scheint da also wirklich Unterschiede zwischen den Menschen zu geben... ?(

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