Arche Nova / Ark Nova (Feuerland 2021)

  • ich habe jetzt ein 3-spieler-Spiel und 4 Solopartien (eigentlich 6, aber ich glaub, bei einer hab ich einmal vergessen einen Token zu entfernen und hatte dadurch eine Runde mehr und einmal mit gröberen Regelfehlern).

    Die Auslage ist bisher fast ausschließlich genutzt worden und dann eher nur, wenn man die Karten-Karte upgegradet hat. Von daher würde ich es auch eher in Richtung Taktik gehend sehen. Natürlich hat man ein übergereihtes Ziel im Spiel (möglichst schnell Karten upgraden) und mehr Worker haben), aber wenn einem die Hand was anderes, besseres bietet, muss man das auch erkennen und nutzen können. manchmal ists auch schwer, die hand gut nutzen zu können, weil es evtl nicht möglich ist, ein Artenschutz vorwärts zu kommen, oder ähnliches.


    Ich mag das Spiel auf jeden Fall als Solo game, würde dann aber in ein paar Monaten, wenn ich die Challenges alle durch hab und mich gesteigert habe, dann wohl etwas Abwechslung benötigen.

  • Huutini Du hast in Deiner (guten) Antwort leider den Part ausgelassen, wo er sagt:


    Zitat


    Wenn man diese früh kauft, dann läuft man Gefahr auf der Strecke zu verdursten, weil einfach die richtigen Karten nicht kommen.


    Das kann halt passieren, wenn man sich einen sibirischen Tiger oder einen Panda auf die Hand holt. Mein Panda hat im letzten Spiel fast 2/3 der Partie auf meiner Hand verbracht einfach, weil ich keinen anderen bären gesehen habe (den ich aber brauchte).


    Und dabei geht es nicht um "Pläne ändern" oder "später entspannt" ausspielen, sondern um gar nicht ausspielen können.


    Aus meiner Sicht ist das aber in diesem Spiel auch nicht gut, sich so früh an eine Strategie zu ketten - das führt nur dazu, dass man im Kopf unbeweglich ist und Gelegenheiten verpasst.

  • Situatives anpassen ist hier der entscheidende Faktor. Wer anhand der gebotenen Möglichkeiten eines typischen “Eurogame” einen komplett planbaren Weg erwartet, wird hier vor anderen Herausforderungen gestellt. Was AN etwas glückslastiger macht, ist der Faktor einer zentralen Auslage. Das verhindert den “Ausweg” des draftens wie es bei TfM möglich ist um andere Karten zu erhalten.

    Das soll kein Vorwurf sein, sondern entspricht dem jeweiligem Spielertypus und der damit einhergehenden Erwartungshaltung.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Stimmt schon, aber im Mehrspieler finde ich dass das nicht wirklich ins Gewicht fällt. Dass bei jemandem alles perfekt zusammenkommt und der andere längere Zeit nichts passendes hat, weder auf der Hand noch in der Auslage, dürfte super selten sein.

    Im Solo dagegen kann es frustrierend sein. Bei meinen letzten drei Versuchen auf hoher Schwierigkeit konnte ich das Spiel nach 7 gespielten Zügen (= 1. Runde) abbrechen, weil einfach überhaupt nichts ging. Mit etwas Erfahrung kann man sehr früh abschätzen, wenn die Siegchance bei 0% liegt. Mein bester Versuch ist inzwischen -8 Punkte (super knapp!), und was war in dieser Partie? Naja, ich habe 3 Affen aus Afrika auf die Hand bzw. in die Auslage bekommen, und beide Artenschutzprojekte lagen aus. Das ist dann natürlich hammergut, aber eben reines Glück und nicht mehr. Wäre noch entweder ein vierter Affe aus Afrika oder ein zu meinem Zoo passendes Lategame-Tier (d.h. hohe Voraussetzungen und teuer, dafür aber Artenschutz + hohe Attraktion) ins Spiel gekommen, hätte es bestimmt für den Sieg gereicht. Deswegen ist der Sweetspot im Solo sicherlich der Start auf 10 Attraktion - da dort auch mäßiges Glück noch ausgeglichen werden kann durch geschicktes Spiel. Auf "schwer" muss man auf das Optimum spielen und zudem (sehr) gute Synergien auf die Hand bekommen.

  • ist der Zufallsanteil für mich doch zu hoch.

    Sehe ich auch so, tolles Spiel aber wenn keine Sponsorenkarte erscheint und es eine Aufgabenkarte fordert dann kann diese nicht erfüllt werden.. zudem wenngleich nicht mehr Artenschutzkarten hinzukommen. Da kann ich versuchen meine Tiere fein unterzubringen.. aber wenn Karten nicht erscheinen dann ist es so... ich mag dennoch dieses Zufallselement ;)

  • Vielleicht für den ein oder anderen Interessant :)

    Gestern Abend hatten wir MathiasW im Interview. Noch einmal vielen lieben Dank :)

    Wir haben über die Entstehung, Artenschutz, die erste Erweiterung zu Arche Nova und das Beta-Spieler Problem in Koops gesprochen. Hört gerne rein.

    Link

    oh bin gespannt ob er was zu Erweiterungen sagt. Im Podcast kürzlich von Einzelspiel, war er da noch sehr bedeckt. :)

  • Vielleicht für den ein oder anderen Interessant :)

    Gestern Abend hatten wir MathiasW im Interview. Noch einmal vielen lieben Dank :)

    Wir haben über die Entstehung, Artenschutz, die erste Erweiterung zu Arche Nova und das Beta-Spieler Problem in Koops gesprochen. Hört gerne rein.

    Link

    Hatte heute eine längere Autofahrt und das war tatsächlich sehr spannend, tolles Interview! Interessant natürlich auch der Entstehungsprozess, aber insbesondere die Ausführungen zum Thema Zufall/Glück bei den Karten und auch zum Thema Schwierigkeit der Endwertungskarten. Tolle Sichtweisen dazu. :)

  • Nicht viel, im Grunde nur, dass er an einer arbeitet und es um Wassertiere geht. In dem Moment war ich auch selbst etwas verwundert, dass er die mittendrin einfach ankündigt, das ich verpeilt habe nachzuhaken. :whistling:

    Macht nix, hab jetzt n weiteren Podcast entdeckt. Höre ich ev. heute eben nach der Sitzung mal rein ;)

  • Hatte heute eine längere Autofahrt und das war tatsächlich sehr spannend, tolles Interview

    Danke, wobei das eig an Mathias gehen müsste.

    Macht nix, hab jetzt n weiteren Podcast entdeckt

    Wenn du den von der Brettspielrunde meinst nein, da wird nichts von der Erweiterung gesagt. Hab ihn eben gehört.

  • Hatte heute eine längere Autofahrt und das war tatsächlich sehr spannend, tolles Interview

    Danke, wobei das eig an Mathias gehen müsste.

    Macht nix, hab jetzt n weiteren Podcast entdeckt

    Wenn du den von der Brettspielrunde meinst nein, da wird nichts von der Erweiterung gesagt. Hab ihn eben gehört.

    Ich meinte deinen... Hab aber noch nicht gestartet ;)

  • Ich hab ne längere Rezension geschrieben. Wer es sich antun will:

    Habe jetzt Arche Nova 3x solo und zweimal zu zweit digital gespielt. Der Solomodus ist regeltechnisch wirklich extrem einfach. Das kann man auch in 30-40 Minuten spielen. Zu zweit haben wir ca. 2h gebraucht. Wir kannten das Spiel aber beide auch durch den Solomodus.

    Da ich persönlich eine Abneigung gegen Terraforming Mars habe (auf Grund des Glücksfaktors), habe ich eig gedacht, dass mir Arche Nova auch überhaupt nicht gefallen wird. Vor allem, da mich das Mars Thema persönlich viel mehr anspricht. Ich finde das Spiel tatsächlich aber sehr gut und gut verzahnt. Ich werde TFM aber trotzdem als Referenz verwenden, obwohl sich beide Spiele für mich doch sehr stark unterscheiden.

    1. Aktionskartensystem: Ist ja das erste Mal in Civilization aufgetaucht und finde es sehr gelungen. Je länger man mit einer Aktion wartet, desto stärker wird sie. Finde ich extrem genial und man kann sehr gut planen, wie man was in welcher Reihenfolge macht. Klappt natürlich nicht immer, dass man nur Aktionen mit Stärke 5 spielt. Die Herausforderung ist aber da und ist für mich aktuell auch der unique selling point des Spiels.

    2. Weniger Interaktivität: Mir fehlt durchaus das gemeinsame Brett. Jeder hat seinen eigenen Zoo, wodurch das Spiel sich sehr solitär spielt. Kann aber durchaus verstehen, warum nicht alle Spieler an einem Zoo arbeiten. Die 10 interaktiven Tiere, die deinem Gegner in die Suppe spucken können, finde ich auch hier eher unangebracht. Finde "Take That" Elemente in solchen Expertenspielen immer bescheiden. Wir haben auch mit der Variante gespielt, dass wir bei diesen Tieren, den Solo-Effekt nutzen und haben auf das Konfrontative verzichtet. Auch wenn ich konfrontative Spielen an sich sehr mag, haben mich die roten Karten in TFM immer total genervt. Vor allem da die negativen Siegpunkte für mich in absolut keinem Verhältnis stehen, mit dem extrem starken Effekt, den sie mitbringen.

    3. Zum Thema Kartendeck und Glücksfaktor: Man hat einfach mehr Möglichkeiten durchs Deck zu cyclen. Bis zur Pause (Einkommensphase) ziehe ich generell doppelt so viele Karten, als bei TFM, da es in TFM einfach sehr wenig Möglichkeiten gibt zusätzliche Karten zu erhalten. Dazu kommt dann auch noch die offene Auslage, die man manipulieren kann und mit Tierfähigkeiten zusätzlich Karten bekommen kann. Auf den Spielertableaus gibt es auch Sofortboni, durch die man Karten aus der Auslage nehmen kann(je nach Ruflevel). Je nach Aktion, kann man auch Karten aus der Auslage Sofort ausspielen für einen Aufpreis. Kurz: Es gibt einen sehr guten Kartendurchlauf, durch den der Glücksfaktor extrem reduziert wird. Viele meiner Mitspieler feiern TFM total, aber das Drafting ändert ja nix an der Wahrscheinlichkeit das von den Karten die man zieht was gutes dabei ist. Ich bekomme dann eben den Rotz von meinem Mitspieler. Zu zweit werden 8 Karten gezogen und daran ändert sich auch nichts. Um den Glücksfaktor zu reduzieren, würde ich evtl. 8 Karten ziehen und jeder kann maximal 4 behalten. Damit könnte man die Wahrscheinlichkeit erhöhen. Arche Nova bietet mir viel mehr Möglichkeiten, um dieses Glückselement auszugleichen. Zu zweit hatten wir von den 212 Karten ca. die Hälfte gesehen, was schon extrem hoch ist. Das Wichtigste hierbei ist, dass man für das Erhalten von Karten generell NICHTS bezahlen muss (außer man möchte eine Karte aus der Auslage mit einer Spezialaktion bekommen), wodurch man viel mehr Optionen bekommt. Damit Spieler Lategame Karten nicht ewig auf der Hand halten, gibts es hierfür ja das Handkartenlimit von 3 (das auf 5 erhöht werden kann). Dieses Handkartenlimit wird immer in der Einkommensphase überprüft. Dadurch werde ich zwar gezwungen Karten abzuwerfen, kann aber während dem Spiel entscheiden, welche Karten für mich evtl. noch spielbar sind und welche nicht. Der Trostpreis von 1 Credit ist in TFM sogar eher ein Nachteil für mich, da ich eine Aktion dafür aufbringen muss. Da es ein Rennen ist, will man dementsprechend nur Karten gegen Credits eintauschen, wenn man mehrere auf der Hand hat, die man abgeben möchte.

    4. Die meisten Karten sind zu jeder Zeit spielbar: Viele Sponsorenkarten haben einen Sofort- und andauernden Effekt. Wenn man diese Karten früh ausspielt, bekommt man einen passiven Effekt, der einen für das Ausspielen spezieller Symbole einen Bonus bringt. Falls man allerdings schon viele Symbole dieser Art hat, bekommt man einen Sofortbonus, der pro Karte in deiner Auslage verstärkt wird. Dadurch sind diese Sponsorenkarten sowohl im frühen, als auch im späten Spiel immer nützlich. Das Äquivalent in TFM wäre, dass ich z.B. Haustiere/Vögel im frühen Spiel ausspielen kann und jedes Mal, wenn ich den Sauerstoffwert erhöhe, bekomme ich als Belohnung eine kleine Menge an Credits (Spoiler: sowas gibts nicht). Dadurch sind viele Karten in jeder Phase des Spiels nutzbar. Allerdings gibt es auch Karten, die man nur spielen kann, falls der Attraktionswert unter 25 liegt. Hier fehlt leider die Option, dass sie auch im späteren Spielverlauf von Nutzen sind. Man muss diese Sponsorenkarten schon sehr früh spielen. Man engt sich in seinen Optionen dadurch aber sehr stark ein, da die Bedingung für den Artenschutzpunkt extrem restriktiv sind.

    5. Zu starke Kartenkombos: Gibt es hier leider auch. Vor allem die Engine mit Wissenschaftssymbolen finde ich auf den ersten Blick doch schon extrem stark, da man für relativ wenig Aufwand auch im frühen Spiel, sehr günstige Artenschutzpunkte sammeln kann. Hatte eine Karte (Release the Patents), mit der ich für je 1 Wissenschaftssymbol in meiner Auslage je einen Artenschutzpunkt bekomme habe (maximal 3). Das ist in den ersten Runden schon extrem viel. Ich denke, dass diese Karten deshalb so stark sind, da andere Spieler ja sehen, dass man auf Wissenschaft geht und es abgesehen von den Universitäten, sehr schwierig ist, sich alle Karten mit Wissenschaftssymbolen zu schnappen. Mit mehreren Spielern, ist diese Strategie vielleicht nicht so dominant, weshalb ich es gerne mal zu dritt spielen würde.

    6. Spielende und Pausenmechanik: Da das Spiel ja keine festen Runden hat und beendet wird, wenn sich die 2 Spielsteine kreuzen, kann die Spiellänge sehr stark variieren. Ähnlich wie bei Anno 1800, kann die Partie also extrem lange gehen, wenn ich mich nicht darauf fokussiere. Im Gegensatz zu TFM kann ich aber auch als einzelner Spieler das Spielende leichter einleiten. Komplett alleine den Mars zu terraformen ist extrem schwierig. Hat mein Gegenspieler eine bessere Engine wie ich, kann er währenddessen oftmals viele Siegpunkte sammeln. Da man in Arche Nova passiv keine Artenschutzpunkte generieren kann, sondern alle Siegpunkte (bis auf die persönliche Entwertungskarte) eine öffentliche Information sind, kann ich sozusagen Rushen und durch Schnelligkeit gewinnen ohne alle Boni abgreifen zu müssen. Das gleiche Konzept trifft auch auf die Einkommensphase zu. Ich kann durch das Ausführen einer starken Sponsorenkarte eine Pause forcieren, um wieder an Geld zu kommen. Diese Mechanik finde ich EXTREM wichtig. Wenn ich früh auf Artenschutz gehe und mein Einkommen zu Wünschen übrig lässt, kann ich eine Pause einleiten. Dadurch bring ich nicht nur meinen Gegner dazu Karten abzulegen, falls er zu gierig ist, sondern ich kann auch bewusst beeinflussen, wann ich wieder zu Geld komme. Diese Option habe ich in TFM nicht. Nachdem ich gepasst habe, kann mein Gegenspieler theoretisch unendlich Aktionen ausführen und seine ganzen blauen Karten aktivieren, bis ich endlich wieder zu Geld komme. Falls der andere Spieler eine Engine hat, die auf Einkommen basiert, kann dieser im Normalfall auch viel mehr Aktionen ausführen. In Arche Nova muss ich nicht zwingend einen hohes Attraktionslevel haben, um mitthalten zu können, was das Spiel für mich wirklich extrem gut macht, da dadurch jede Strategie viable wird.

    Fazit: Alles in allem, hat mich das Spiel extrem überrascht, da ich ja grundsätzlich kein Fan von kartengetriebenen Spielen bin, die einfach alle Karten in ein Deck packen. Der geniale Aktionsmechanismus, der hohe Kartendurchfluss, als auch die Möglichkeit eine Pause einzuleiten, haben mich aber vollkommen überzeugt. Aktuell 8.5 von 10 Punkten.

    8 Mal editiert, zuletzt von Niloc ()

  • done

    Nicht wirklich. ;)

    Hab den Text aus Word kopiert. Leider hat der Editor den Standardtext sofort wieder auf Überschrift umgestellt, sobald ich einen neuen Absatz erstellt hab. Liegt vermutlich an der ursprünglichen Schriftart, keine Ahnung. Alles markieren und auf Standardtext klicken hat leider nicht funktioniert. Musste einzelne Absätze auswählen, eine andere Überschrift auswählen und dann wieder auf Standardtext gehen. Eventuell war auch der Text zu lang? Egal, offtopic.

    2 Mal editiert, zuletzt von Niloc ()

  • Das war nicht als Überschrift formatiert, sondern lediglich die Schrift vergrößert.

    Beim Einfügen von Text aus Word hat es sich bewährt, den Text nicht einfach mit STRG+v einzufügen, sondern als unformatierten Text. Entweder bietet der Browser im Kontextmenü (rechte Maustaste) diese Funktion oder aber man kopiert den Text aus Word erst in einen einfach Texteditor wie z.B. Notepad und von dort dann hier rein.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Niloc gute Übersicht: bei ein paar Dingen, die du an TF Mars kritisierst, stimme ich nicht zu bzw. muss was ergänzen:

    1. Dem stimme ich zu. Ich finde das System auch gut.

    2. Die Karten mit negativen Siegpunkten bei TfM sind mMn gut balanciert. Der Bonus entspricht ungefähr dem, was sie bringen und haben meistens höchstens den Vorteil einen anderen Bonus abzugreifen, der nicht direkt mit der Karte verbunden ist.

    3. Mit allen Erweiterungen zu TF Mars gibt es zahlreiche Möglichkeiten Karten zu ziehen. Es gibt zahlreiche Karten-Engines und auch zwei Kolonien, die Karten bringen. Das Draften find ich gut: Oft hat einer ein großartiges Blatt auf der hand und muss sich dann eben entscheiden, welche Karte für ihn mehr bringt. Das Karten verkaufen ist jetzt nicht so sehr der Stress, da ja der Wettlauf nicht gar so drastisch ist bei TfM (karten verkauft man sowieso eher zum Schluss, wo die meisten sowieso ziemlich lange Runden spielen) und man nur in wenigen Situationen dadurch wirklich eingeschränkt ist.

    4. Bei Arche Nova im Solomodus find ich insbesondere die Karten, die man nur bis 25 Attraktivität spielen kann, sehr nervig, ansonsten hast du da recht. . Die kannst du eigentlich nur ganz zu Beginn spielen, sonst ist mit denen nicht mehr viel zu machen. Bei TfM find ich Karten mit Globalen Parametern meist sowohl thematisch gut, als auch gut ausbalanciert.

    5. Ich hab nichts gegen gute Kartenkombos. Das macht ja das Spiel aus. Das ist bei TfM aber (soweit ich es beurteilen kann) augeprägter. Wer das nicht mag, kann wohl noch weniger mit TfM anfangen.

    6. Man kann auch bei TfM das Spiel wahnsinnig schnell machen, sodass Engines einfach nicht zum laufen gebracht werden können oder nicht voll ausgereizt werden können. Beim letzten dreierspiel, hab ich das Terraformen extrem beschleunigt, sodass ich zwar wenige Punkte sammeln konnte, aber meine Mitspieler nch weniger, obwohl sie eine gute Siegpunktengine gestartet haben.

  • TfM: Beim 4 Personen Spiel mit allen Erweiterungen schaffe ich es - wenn ich will - fast den gesamten Kartenstapel durchzuspielen. Wir spielen mit folgender Hausregel: Jeder bekommt 1 Konzern + 2 Prelude Karten d.h. beides ohne Auswahlmöglichkeiten. 70-80 TW schaffe ich fast immer. (ohne Aufruhr eigentlich immer). In einer Partie hatte ich mal mit 1 Karte begonnen und die 2. Karte in Generation 4 gekauft. (Da hatte ich die Mitspieler mit Städte genervt, weil ich nur Städte platziert hatte und am Spielende 30+ Punkte nur mit Städte geholt) - d.h. man kann auch mit einer sehr schlechten Kartenauswahl gut spielen. Bzgl. "Strategie": bei 8-9 Generation wechsle ich die 3 Mal.

    Die Tiefe - des Spielverstehens - habe ich bei ArcheNova noch lange nicht erreicht.
    Beides sind für mich rein takitsche Spiele und 0 Stategie. Ich wage jetzt mal die These, dass man sich bei Arche Nova, die Endwertungskarten erst dann ansehen muss, wenn man sich für eine entscheiden muss. Aber hier muss ich noch ein Gefühl dafür entwickeln wie wertvoll ein Karte im gesamten Spiel ist (hat ja auch bei TfM 2x Partien gebraucht)

    Für mich gilt bei beiden Spielen: WAS ist JETZT der optimale Zug. Strategie hin oder her. Dadurch entwickle ja Kombos die wiederum zur einer "Strategie" führen. Ich glaube mittlerweile auch, dass bei Arche Nova das Kartenglück ein untergeordnete Rolle spielt. Die Interaktion finde ich bei ArcheNova höher, bzw. Sie nervt mich mehr, weniger von den gelben Effekten eher beim zerstören, des nächsten optimalen Zuges. Timing ist bei beiden Spielen unheimlich wichtig.


    "WAS ist JETZT der optimale Zug." im Zusammenhang mit etwas aufzubauen ist mein bevorzugtes Spielprinzip. Daher liebe ich beide Spiele.

  • würde ich jetzt so unterschreiben, mit dem kleinen Zusatz. Bei TfM plan ich schon auch weiter als bis jetzt voraus (wenn ich jetzt die Karte spiele, kann ich nächste Generation jene karte spielen. usw.) Bei TfM spiele ich mit einer Grundstrategie, die aber auch wechseln kann, bei Arche Nova kommt mir alles mehr taktisch vor. (aber ich find beide Spiele gut).
    Den Schlusssatz unterschreib ich dreifach!

  • Ich wage jetzt mal die These, dass man sich bei Arche Nova, die Endwertungskarten erst dann ansehen muss, wenn man sich für eine entscheiden muss.

    Tatsächlich hatte ich bisher etliche Partien, bei denen ich wirklich vergessen habe, mir meine Zielkarten anzuschauen, bis ich mich plötzlich entscheiden musste.

    Manchmal lohnt sich aber auch ein früher Blick, etwa, wenn nur Karten vorliegen, die viele Tiere wollen. Dann steht man später dumm da mit seinem Sponsorenzoo und seinem Wollschwein ... :D

  • Ich wage jetzt mal die These, dass man sich bei Arche Nova, die Endwertungskarten erst dann ansehen muss, wenn man sich für eine entscheiden muss.

    Tatsächlich hatte ich bisher etliche Partien, bei denen ich wirklich vergessen habe, mir meine Zielkarten anzuschauen, bis ich mich plötzlich entscheiden musste.

    Manchmal lohnt sich aber auch ein früher Blick, etwa, wenn nur Karten vorliegen, die viele Tiere wollen. Dann steht man später dumm da mit seinem Sponsorenzoo und seinem Wollschwein ... :D

    Zumindest bei der Auswahl der Starthand würde ich schon mal draufschauen. Klar, nicht immer sind die Zielkarten bei der Auswahl hilfreich. Aber ich würde z.B. schon ganz gerne wissen, ob ich die Zielkarte "Kletterpark" habe, bevor ich die Entscheidung treffen den Alpensteinbock abzuwerfen.

  • Zumindest bei der Auswahl der Starthand würde ich schon mal draufschauen. Klar, nicht immer sind die Zielkarten bei der Auswahl hilfreich. Aber ich würde z.B. schon ganz gerne wissen, ob ich die Zielkarte "Kletterpark" habe, bevor ich die Entscheidung treffen den Alpensteinbock abzuwerfen.

    Sag ich ja: Es LOHNT sich. Aber vergessen ist halt vergessen ...

  • Oder anders formuliert. Die bringen 4 Artenschutzpunke: Lasse ich mich nicht von dieser Karte leiten, hole ich im Laufe der Partie mehr Punkte.

    Ich würde dann mal die These aufstellen, dass Punkte nach Spielende wertvoller sind als Punkte, die man im Laufe der Partie holt, weil sie das Spielende nicht näher holen. In nicht wenigen meiner Partien lagen alle Spieler immer relativ knapp beisammen. Wenn dann der/die Erste die Marker überkreuzt kommt es schon sehr darauf an, was man noch zusätzlich scoren kann.

  • Ja klar mit 4 Personen hast du einen viel besseren Kartendurchfluß, aber wir spielen primär zu zweit.


    Arche Nova ist allein durch die Aktionskarten schon viel strategischer. Wirklich auf lange Sicht planen, muss man natürlich nicht, aber durchaus die nächsten 2-3 Züge, sonst verbaust du dir duch die Kartenanordnung alles.


    Was das Spiel für mich wirklich so gut macht, ist einfach diese unfassbar geniale Pausenmechanik. Alleine das ich die Möglichkeit bekomme, die Einkommensphase schneller einzuleiten, finde ich einfach unfassbar gut, da ich wie gesagt auch mit einem niedrigen Attraktionswert mithalten kann.


    Und ihr werdet mich nicht von TFM überzeugen :D Hab es schon über 10 mal gespielt. Fühlt sich für mich leider immer an, wie ein random Luckfest. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Niloc ()

  • Heute habe ich im Solo-Spiel mal keinen Zoo, sondern eine Uni gebaut. 🤷🏼‍♂️


    (Die Tiere lagen auf der anderen Seite des Tableaus, waren aber nicht viele.)

    Sehr schön. Ich habe vor ein paar Tagen im Rahmen einer Solo-Partie eine Führung für Anzugträger durch einen Landschaftspark organisiert, der eventuell mal ein Zoo werden könnte.

  • Ich stell mir gerade vor, wie die Wissenschaftler [...] ihre Mittagspause auf dem Abenteuerspielplatz verbringen :D

    Ich war mal im Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie zu Gast (die ja übrigens in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Zoo ganz tolle Forschung an Menschenaffen machen) und dort gibt (oder gab) es eine ziemlich beeindruckende Kletterwand im Foyer.

  • Und dann wundern sich alle über zuwenig Platz im Spieleregal :D bekommt man da überhaupt mit kurzen Armen die letzteb Karten raus?


    ich bleibe bei einem kleinen Haufen der wieder aufgefüllt wird, wenn er leer ist.