Ist bei einem 4-8 Stunden Spiel überhaupt die Erarbeitung einer Strategie möglich?
Die meisten Spiele werden ja eher nicht oft (einige sogar nie) gespielt, da ja permanent neuer Stoff nachkommt. Und da man heutzutage in der Konsumgesellschaft als Spieler relativ schnell auf "turkey" kommt (auch bei sich um einige Tage verschiebenden Spielezeitungen zu beobachten), muß der neue "Schuß" ja schnell gesetzt werden (egal was es kostet). Also eher neues Spiel, als das schon Bekannte.
Ich habe Im Wandel der Zeiten bisher 2,5 Mal gespielt. Also definitiv zu wenig, um eine Strategie zu entwickeln. Dabei machen Spiele doch wahrscheinlich erst dann Spaß. Wahrscheinlich geht das aber auch nur, wenn man stets in der gleichen Spielerunde spielt, da man als "hab ich schon öfter gespielt"-Spieler einen klaren Vorteil gegenüber dem Erstspieler hat.
Wie ist das bei Euch.
Konntet Ihr schon bei Im Wandel der Zeit eine Strategie entwickeln und die auch erproben?
Offensichtliche Wege sind in meinen Augen Militärstrategie vs Wissenschaftler.
Ich habe in meinem ersten Spiel recht gut abgeschnitten, da ich Ghandi als Anführer hatte und somit keinen Angriffen ausgesetzt war. Insgesamt hatte ich aber eher das Gefühl, daß IWdZ ein Taktikspiel (ich weiß: die elendige Diskussion) ist und man aus der Kartenauslage das Beste rausholen muß. Wie oft schnappt einem der Vorspieler die gewünschte Karte weg.
Bei meiner letzten Partie habe ich darauf geachtet alles gleichermaßen zu entwickeln (hat bei Militärstärke nicht ganz so geklappt). Allerdings sind alle Mitspieler in eine Art "Timing-Problem" gerannt. Irgendein Bereich hinkte hinterher (Smileys, Bevölkerung, Wissenschaft, Militär, Essen oder Ressourcen) und man kam im Laufe des Spiels in trudeln und mußte "nachbessern". Ich denke da steckt viel Potential, wenn man es schafft die eigene Spielentwicklung "runder"/ "fließender" zu gestalten. Ich habe bestimmt bis zu 5 Runden verloren, weil ich in Richtung einer Sackgasse unterwegs war.
Auf der anderen Seite gibt es Karten, die man einfach nehmen muß, wie z.B. das Tadj Mahal mit seinen "leichten" Siegpunkten. Das müssen die anderen erst einmal aufholen.
Was ich bei Aufbauspielen auch immer spannend finden (auch bei Sankt Petersburg) ist dieser zu timende Wechsel zwischen Aufbauphase und Punkte-Einsack-Phase. Also bis zu welchem Zeitpunkt in die Infrastruktur investieren, ehe man diese als beendet ansieht und seinen Lohn dafür einstreicht.
Also: Wie seht ihr das allgemein und auf IWdZ bezogen?