Auszeichnungen für Anleitungen?

  • Hallo


    gibt es eigentlich noch die Auszeichnung der besten Anleitung ?

    Ich meine mich da zu erinnern, dass einst Puerto Rico diese erhalten hat, aber das ist ziemlich aus der Beobachtung gekommen.


    Irgendwie finde ich das schade, just daran gemerkt, wie gut ich die Anleitung von Imperial Steam finde.

    Zwar lang aber wirklich gut struktuiert, gut lesbar, Fußnoten direkt da wo sie hingehören wenn man denkt, was ist denn, wenn.. ah, da steht es direkt.

    Auch vom Plot eine gute TopDown Struktur was im Spielzug passiert.


    Ob der Unknownspreis der besten Anleitung den Markt interessieren würde ? Ganz bestimmt, oder ? Oder ? ODER ? ;)

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  • Die goldene Feder Ist 2017 durch den InnoSpiel-Preis für das innovativste Spiel ersetzt worden - ich hätte jetzt irgendwie beide Preise sinnvoll gefunden, aber offenbar hat die Stadt Essen wohl nur Geld für einen.

  • Sankt Peter

    Hat den Titel des Themas von „Anleitungen“ zu „Auszeichnungen für Anleitungen?“ geändert.
  • Dabei braucht Ravensburger selbst kaum fünf Minuten zum Vorstellen und fürs Regelnerklären.

    [Externes Medium: https://youtu.be/VVdbIry8DAY]

    In der Brettspielgruppe war der Titel beliebt. Aber hatte man mal *normale Menschen* zu Gast, sah man die nach der Erklärung nur planlos handeln. Denen fehlte es wirklich an einer Orientierung, um sich in dem Spiel zu rechtzufinden. :/

  • ... und das wäre ein Grund mehr, wenn dass versierte Regelkundler durch Anwendung vornähmen.


    Hier im Forum ist doch ein recht breiter Blick auf die Spielarten gegeben.

    Okay, für Haba und Amigo ist hier die Luft vermutlich etwas dünner.

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  • Mit welchem Ziel, soll man den Aufwand für eine solche Auszeichnung betreiben?

    Selbstbestätigung? ;) Wollen wir redaktionelle Leistungen objektiv beurteilen? Steigernde Wertung der Außenwirkung des Forums? Mitgliedergewinnung?


    Die Abstimmung für das Ranking ist ja ein Klacks. Aber was macht man mit dem Ergebnis? :/


    Und wie man bei Abluxxen sieht, kann so eine Auszeichnung auch blamabel sein, wenn die empor gehobene Spielregel dann beim Verbraucher scheitert.

  • Ziel. Hm.


    Also die Umfragen und Abstimmungen die es sonst hier gibt, TopHotStuff vor der Messe, Abbild DSP, Tippen auf SDJ, Abstimmung welche 5 Spiele auf die einsame Insel dürfen, Abstimmung welche 3 Spiele die besten in der Sammlung sind, Abstimmung welches das eine ForEverandAllTimesSpiel ist, Abstimmung über...


    Könnte man eine widerkehrende Abstimmung einer besten Anleitung des Neuheitenjahrgangs ebenfalls initiieren und sehen ob man daraus was macht?

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  • In seinem Video zu der Neufauflage von IKI spricht Tom Vasel auch über gute Spielanleitungen (so etwa ab der 12. Minute), da er die Anleitung von IKI herausragend gut fand. Er will sogar überlegen ein eigenes Siegel dafür zu machen.


    IKI Review - with Tom Vasel


    Ich bin auch sehr dafür, dass gute Regelhefte mehr hervorgehoben werden sollten. Das beste Spiel nützt nichts, wenn man nicht oder nur mit großer Mühe versteht wie man es spielt. Daher gehören Autoren & Verlage einfach ausgezeichnet, wenn sie sich bei den Regeln hervortun.

  • Also die Umfragen und Abstimmungen die es sonst hier gibt,

    Und soll so eine Auszeichnung für besonders gute redaktionelle Leistungen ein Publikumspreis (Geschmack) sein? :/

    Oder sollte doch eher eine Jury einen Bewertungskatalog aufstellen; prüfen, ob die Anleitung auch bei der Zielgruppe *funktioniert* (Abluxxen-Problem). Oder vielleicht auch Innovationen stärker in den Fokus rücken.

    Welchen Wert hat eine solche Auszeichnung, wenn die geschmacksorientiert zustande kommt? Ja - es wird ein Trend aufgewiesen. Aber ist das in spe nützlich - für die Verwerter dieser Auszeichnung (sprich die Redakteure)?

  • Ich denke, eine solche Auszeichnung hätte keine große Aussagekraft. Die Anzahl der Leute, die die Anleitung eines Spiels lesen, ist per se schon mal kleiner als die Anzahl der Leute, die das Spiel spielen. Das heißt, nicht wenige Menschen werden zwar eine Meinung zu dem Spiel haben, aber keine Meinung zur Qualität der Anleitung. Insofern könnten hier schon mal weniger Menschen sinnvoll abstimmen als wenn es um den Preis für das beliebteste Spiel geht.

    Hinzu kommt, dass die "beste" Anleitung vielleicht auch in einem Spiel zu finden ist, welches gar nicht im Fokus steht, weil das Spiel selbst nicht gut ankommt. Dann würden nur wenige Menschen diese Anleitung überhaupt kennen. Die Gefahr, dass sehr gute Anleitungen durch mangelnde Bekanntheit kaum wahrgenommen werden, halte ich deshalb für sehr wahrscheinlich.

    Eine solche Auszeichnung halte ich nur für aussagekräftig, wenn sie von einer Jury vergeben wird, die in der Lage ist, sich wirklich sehr viele Spiele anzuschauen und zu bewerten. Die SdJ-Jury könnte dies rein theoretisch leisten, aber praktisch dürfte sie weder Interesse an einer weiteren Auszeichnung haben, weil es den Fokus auf die 3 Hauptpreise eventuell verringert, noch dürfte sie Interesse am zusätzlichen Zeitaufwand für Diskussionen über die Qualität von einzelnen Anleitungen haben.

  • Der Elefant im Raum ist vor allem die Vergleichbarkeit.


    Ein schnelles Stichspiel in Regeln zu gießen, ist halt maximal leichter, als dasselbe für einen komplexen, maximal verzahnten Mechanismenhaufen zu tun.

    Außerdem gilt vermutlich bedingt: je innovativer ein Mechanismus, desto mehr Regeln nötig, weil man nicht auf Bekanntes aufbauen kann.


    Ich finde diese Art Preis daher sehr wenig aussagekräftig.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

    Einmal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • je innovativer

    Das war aber oft der Grund der Auszeichnung.

    Catan - mit dem Blatt für den Schnelleinstieg
    Brück - ? die seitlich angeordnete Kurzspielregel :?:
    Expedition Sumatra/Stöckmann - die Leporello- Anleitung mit den seitlichen Schlagworten
    Jamaica - für die Anleitung auf dem Poster
    Die Paläste von Carrara - für die Fortgeschrittenen Varianten im Covert
    Die Alchimist - für die humorvolle Darbietung
    :?:
    Das sind gute Gründe, bestimmte Spielanleitungen jährlich in den Fokus zu stellen. Die Frage ist, ob das inzwischen ausgereizt ist. :/

    Wenn sich über eine Diskussion hier vielleicht 5/10 Kandidaten herauskristallisieren, kann ja das Forum über diese Kandidaten abstimmen.
    (Hehe - der Schwerkraftverlag kann nicht mitmachen. Die stellen ja keine Anleitungen Online. 8o )

    Gibt es denn begründetet Vorschläge, welche Spielregel heuer in dem Sinne eine Auszeichnung wert wäre? (Was keine Geschmacksfrage ist)

    Liebe Grüße
    Nils (ist nicht mehr aktuell, da er lieber Exemplare einer späteren Auflage kauft. 8-)) )

  • Ein schnelles Stichspiel in Regeln zu gießen, ist halt maximal leichter, als dasselbe für einen komplexen, maximal verzahnten Mechanismenhaufen zu tun.

    Da widerspreche ich mal, das kann man so pauschal nicht sagen. Die Menge an Regeln ist ein sehr geringer Indikator dafür, wie schwierig es ist, eine gute Anleitung dazu zu schreiben.

    Das war aber oft der Grund der Auszeichnung.

    Ich glaube, da redet ihr aneinander vorbei. Peter sprach von innovativen Mechanismen, du nennst dagegen innovative Anleitungskonzepte.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Interessanter waere a) ein Kriterienkatalog und b) eine Bewertungssammlung. Das koennte dann auch wertvolles Feedback fuer Verlage sein, die permanent in den unteren Raengen landen.

  • Die Menge an Regeln ist ein sehr geringer Indikator dafür, wie schwierig es ist, eine gute Anleitung dazu zu schreiben.

    Geht mir nicht nur um die Menge, sondern die Verzahnung.


    Wenn die Spielelemente sich gegenseitig beeinflussen und ineinander übergreifen (was vermutlich auch so gewollt ist), wird eine Regel um so schwieriger zu schreiben - einfach, weil es nicht klar ist, wo überhaupt angefangen werden soll (was dann halt der Preis dafür ist).


    Ein simpleres Spiel hat per Definition nicht so viele Systeme, und daher ist es quasi trivial, eine leichtere Anleitung zu schreiben.

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  • Wenn die Spielelemente sich gegenseitig beeinflussen und ineinander übergreifen (was vermutlich auch so gewollt ist), wird eine Regel um so schwieriger zu schreiben - einfach, weil es nicht klar ist, wo überhaupt angefangen werden soll (was dann halt der Preis dafür ist).

    Das muss aber nicht zwingend schwieriger zu erklären sein. Komplexität der Regeln ist ja etwas anderes als die Komplexität der zu treffenden Entscheidungen. Die Anleitung muss nicht zwingend vermitteln, welche Elemente wie ineinandergreifen, das findet man ja mitunter auch mal gerne erst beim Spielen heraus. (Oder wir beide reden auch aneinander vorbei.)