Spiel für 11-jährigen Jungen gesucht

  • Über Alternativvorschläge würde ich mich auch freuen. Ich dachte an irgendwas in Richtung "Abenteuer", "Sachen entdecken" und "Kämpfen" aber am besten nicht als Kampagnenspiel. Danke!

    Ggf. machst du nen eigenen Thread dazu auf. Als erster Tipp würde mir #ObenUndUnten einfallen.


    Gruß Dee


    Hallo,

    ich habe schon im Karak Thread nachgefragt, aber ein neuer Thread ist tatsächlich sinnvoller, da Karak wohl nicht das richtige ist.
    Also ich suche ein Spiel zum 11. Geburtstag eines Jungen. Weder er noch seine Mutter (alleinerziehend) haben viel Brettspiel-Erfahrung. Das Spiel sollte also nachdem ich mit ihm gespielt und alles erklärt habe am besten auch ohne mich gut spielbar sein. Wenn es schon zu zweit gut funktioniert oder sogar Solo wäre das ebenfalls super.

    Im Karak Thread ergab sich, dass er dafür wohl zu alt sei. Als Alternativen wurden bisher Oben und Unten, Talisman, Paleo und die Legenden von Andor empfohlen.

    Oben und Unten sieht für mich etwas zu "Euro-mäßig" für ihn aus und Talisman kann manchmal frustrierend sein, wenn ich das richtig gesehen habe. Da schätze ich seine Frusttoleranz nicht hoch genug ein. Daher finde ich die kooperativen Spiele Paleo und Andor tatsächlich sehr gut. Eigentlich dachte ich die wären schon zu komplex für Spieleanfänger oder täusche ich mich da?

    Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt. Habe ja die Hoffnung ihn auch für Brettspiele zu begeistern. Bisher haben wir nur das Coop-Videospiel It Takes Two gespielt, was ihm richtig viel Spaß gemacht hat (vielleicht hilft das ja auch irgendwie bei der Einordnug, was ihm gefallen könnte).

    Vielen Dank! :danke:

  • Mir fällt spontan Fantastische Reiche ein. Das ist zwar kein Abenteuerspiel, aber passt thematisch schon in die Ecke von der Aufmachung und ist ja zugleich recht zugänglich und doch länger fordernd.


    Ansonsten vielleicht die Abenteuer des Robin Hood?

  • Robin Hood ist zugänglicher als Andor. Der Spaßfaktor ist auch deutlich höher. Solo funktioniert Robin Hood nicht, zumindest nicht alle Missionen.

    Fantastische Reiche ist ein gutes Kartenspiel, was für Nikolaus 😉

    Ich habe weder Paleo noch Talisman gespielt.

  • Paleo könnte für jemanden ohne Spielevorerfahrung schnell zu schwer sein. Vor allem, wenn du nur in die ersten leichteren Level einführst und sie dann in den schwereren späteren alleine spielen sollen.

    Und man muss auch eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen, wenn man eine Runde mehrmals spielen muss, weil man noch nicht den richtigen Weg gefunden hat - für einen 11-jährigen vielleicht auch eher schwierig.

  • Also, ich weiß nicht was alle an "Fantastische Reiche" finden, so ein verkopftes und zufälliges Spiel habe ich selten erlebt! Bei mir kam auch Null Spielspaß auf. (Alles nur meine persönliche Meinung) Wenn man da nicht sämtliche Karten und deren Auswirkungen kennt wird das nix und ohne App ist die Ermittlung der Siegpunkte auch kein leichtes Unterfangen. Aber das kann man doch keinem 11 Jährigen ohne große Spielerfahrung empfehlen.

    Habe auch einen 11jährigen mit viel Spielerfahrung, da kommt auch TFM auf den Tisch. Ich könnte folgendes empfehlen:

    - King of Tokio

    - Neom

    -Carnival of Monsters

    - Quacksalber

    -Stone Age

    -...

    Generell kann man mit einem 11 jährigen fast alles spielen, kommt halt auf die Erfahrung an.

  • Ja, King of Tokyo ist sicher auch erwähnenswert. Kann aber sein, dass es aufgrund der Thematik bei der Mutter einen schweren Stand hat.


    Hast du vielleicht eine Ahnung ob er sich mit Videospielen beschäftigt und wenn ja womit?


    Dann kann eventuell von der Thematik schon etwas eingegrenzt werden.

  • Talisman kann man mit Hausregeln entschärfen, dann sinkt der Frust auch. Zudem kann man eigentlich bis auf das Finale ziemlich friedlich nebeneinander her spielen. Dann kommt maximal der Frust aus den Ereignissen. Wie ich es in dem Kinderspiele-Thread schon geschrieben habe, haben wir Talisman erst im Oktober zu einem 10. Geburtstag verschenkt. Dort ist es eingeschlagen wie ein Bombe.


    Es gibt auch ein kooperatives Talisman, und zwar Talisman - Legendäre Abenteuer, welches mit dem normalen Talisman nur wenig vergleichbar ist. Das ist im Kern ein Bag-Building-Spiel. Das macht durchaus auch Spaß. 11 Jahre ist aber ein Alter, wo es sein kann, dass das Spiel nicht mehr lange interessant ist.


    Von Andor gibt es jetzt auch ein Solo-Spiel - Andor - StoryQuest - Dunkle Pfade. Ich kann dir aber nicht sagen wie das ist.


    Dragonwood ist ein super Familienspiel und sehr ansprechend. Rommé kombiniert mit Zocken und das ganze als Abenteuer mit Kämpfen gegen Monster und Drachen verpackt, ergibt eine sehr ansprechende Kombination. Jedem dem ich das empfohlen habe, war davon begeistert.


    Barbaria würde ich auch super gerne empfehlen, weil es sehr gut passen würde. Das ist aber nicht mehr wirklich erhältlich.



    Ich muss sagen, dass es sehr schwierig ist vernünftig ein Spiel zu empfehlen, wenn man das Kind nicht kennt. Talisman hatte ich empfohlen, weil es genau das bietet, was du als Anforderungen geschrieben hast und zudem total einfach vom Regelwerk her ist. Die Regeln sind ganz klar der Knackpunkt in deiner Suche nach dem richtigen Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von MarS ()

  • Ja, King of Tokyo ist sicher auch erwähnenswert. Kann aber sein, dass es aufgrund der Thematik bei der Mutter einen schweren Stand hat.

    Dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Wegen dem sehr hohen Nerd-Faktor, habe ich teilweise Probleme das Spiel auf den Tisch zu bekommen. Das spricht insbesondere Mütter eher weniger an. Als Alternative wäre da Knatsch zu nennen.

  • Generell kann man mit einem 11 jährigen fast alles spielen, kommt halt auf die Erfahrung an.

    Wenn ich da an meine Tochter mit 11 zurückdenke mit der hätte ich alles spielen können im Gegensatz zu meinen jüngsten Sohn den war mit 11 die einfachsten Spiele zu hoch.
    Man sollte das Kind ein wenig kennen das man beschenken will. z.B. Andor würde ich nur einem Kind schenken der auch schon Spass an Schach, Dame, Mühle und dergleichen hatte. Bei Andor muss man genauso wie bei den genannten Spieln vordenken was passiert in der nächsten und übernächsten Runde sonst kann es schnell frustrieren.
    Ein gute Solospiel was mir gerade gefällt ist (als eigentlicher Nichtsolospieler) Under Falling Skies. Das Thema von angreifenden Auserirdischen nach dem Computerspiel nachgemacht dürfte passen. Nur der Schierigkeitsgrad (auch in der einfachsten Stufe) wird wohl für einen unerfahrenen 11jährigen Spieler zu hoch sein.

  • Dominion

    Hero realms

    Klong

    Harry Potter Hogwarts battle

    Andor

    Reise durch Mittelerde

    Micro macro crime City


    Sind zwar die ersten vier nicht solo spielbar aber zu zweit super


    Andor hat wirklich eine tolle Anleitung und erstspiel Einführung. Aber Video Spiel artig ist es keinesfalls, sondern wirklich eher puzzler und ein Mathe Rätsel

    2 Mal editiert, zuletzt von waldi84 ()

  • Winzul wäre eine etwas schlankere Alternative zu Talisman mit Indiana Jones-Setting. Das Spiel fügt eine Memory-Komponente hinzu (welche man weglassen kann - dafür wurde extra ein Block mit beigefügt). Das Spiel ist wie Talisman auch nicht frei von Fehlern, macht aber Spaß, wenn man solche Spiele mag. Der Vorteil hier ist, dass es ein gutes Regelvideo gibt, welches das Lesen einer Anleitung überflüssig macht.

  • Wäre Maus und Mystik hier nicht sinnig?

    Leider ist das nicht gerade günstig.


    Thunderstone Advance. Das dürfte doch günstig zu holen sein. Thema ansprechender als Dominion. Höchstens mittlere Komplexität.


    Marvel United. Deutsches Grundspiel war auch oft im Angebot.


    Sanctum. Selbst nicht gespielt. Hört sich aber noch machbar an. Vielleicht irgendwo günstiger zu haben.


    Keyforge


    Irgendein nicht so teures "Magic-light" sollte doch gut passen.

  • Key forge als TCG mit fixen Decks lebt von den Mitspielern.


    Wenn es hier noch keine Erfahrung gibt - besonders der Sinn von Keywords - kann das ganz schnell überfordern.


    Marvel United ist dagegen ein sehr gutes Beispiel. Habe ich selbst schon mit 8 und 9jährigen sehr erfolgreich gespielt.

  • Robin Hood ist zugänglicher als Andor. Solo funktioniert Robin Hood nicht, zumindest nicht alle Missionen.

    Fast alle Missionen erfordern 2 bestimmte Charaktere. Wenn man Solo möchte, kann man natürlich beide Charaktere selbst spielen. Ein Widereinstieg in die Story zu einem späteren Zeitpunkt ist dann für den anderen aber vermutlich nicht befriedigend.


    Dragonwood ist ein super Familienspiel und sehr ansprechend. ... Jedem dem ich das empfohlen habe, war davon begeistert.

    Kann ich absolut nicht empfehlen. Die Würfelkämpfe fühlen sich ähnlich wie bei Karak an....es ist auch fast genauso seicht. Dürfte also eher nicht zur Suche passen. Karak ist durch das Erkunden auch 10x spannender. Wir haben beide Spiele zu Hause. Karak würde ich fast jederzeit mitspielen, Dragonwood vermeide ich wo es nur geht.

  • Robin Hood ist zugänglicher als Andor. Der Spaßfaktor ist auch deutlich höher. Solo funktioniert Robin Hood nicht, zumindest nicht alle Missionen.

    Fantastische Reiche ist ein gutes Kartenspiel, was für Nikolaus 😉

    Ich habe weder Paleo noch Talisman gespielt.

    Na-ja. War bei uns die Schlaftablette am Spieleabend. Die ersten beiden Geschichten gespielt. Das ist sowas von passiv, dass wir uns alle langweilten.

  • Ggf. die Hero Quest Neuauflage, wenn bis Februar Zeit ist.


    Oder wildlands....spielen wir mit unseren Kindern ab 9. Extrem leicht zugänglich, aber mit schöner taktischer Tiefe und kämpfe...zudem jedes Spiel anders. Mit Erweiterung auch solo/Koop spielbar.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Mein 11-jähriger spielt inzwischen zwar alles von Schach bis Spirit Island, aber für jemand unerfahrenen (inklusive Mutter, die ja auch mitspielt und etwas Spaß haben möchte), würde ich diese Spiele hier empfehlen:


    King of Tokio


    Splendor (ggf. Marvel Edition)


    Monster Expedition


    Quacksalber


    Die haben wir alle schon zigmal rauf und runter gespielt und haben mir selbst auch Spaß gemacht. ;)

    🐇The only limit to freedom is your imagination.

  • King of Tokyo zu zweit ist nur bedingt spaßig ;)


    Dice Throne wäre da die Zweispieler alternative. Aber leider auf Englisch und Recht teuer.

    Die Throne - auch ein guter Tipp und soll ja auch bald auf Deutsch kommen.

    Und KoT ist mit mehr Spielern sicher spaßiger, aber mein Junior liebt es einfach total, daher spielen wir es auch oft zu zweit und kloppen uns...
    (Mein Mann ist eher der Pazifist und schaut da nur kopfschüttelnd zu....) 8o

    🐇The only limit to freedom is your imagination.

  • Ich spiele mit den Kids folgendes gern.


    7 Wonders: leicht zu lernen, zu zweit besser 7Wonders Duell.


    Quacksalber: Super Familienspiel macht immer Spaß.


    Blood Rage: das macht was her, mein 10Jähriger will es immer zocken, einfach zu erklären, schnell gespielt.


    Zombicide Black Plague: Welchem Jungen machen Helden und Monster keinen Spaß? Einsteigerfreundlich.


    Carcassone.


    Klong


    Hier mal die Liste von BBG/Familienspiele

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  • Robin Hood ist zugänglicher als Andor. Der Spaßfaktor ist auch deutlich höher. Solo funktioniert Robin Hood nicht, zumindest nicht alle Missionen.

    Fantastische Reiche ist ein gutes Kartenspiel, was für Nikolaus 😉

    Ich habe weder Paleo noch Talisman gespielt.

    Na-ja. War bei uns die Schlaftablette am Spieleabend. Die ersten beiden Geschichten gespielt. Das ist sowas von passiv, dass wir uns alle langweilten.

    Ich schätze du meinst Robin Hood?

    Das muss halt zur Gruppe passen. Mit einer passionierten Erwachsenen-spielegruppe wäre mir das ggf. auch zu seicht.

    Meine Frau und ich spielen es gerade mit unseren Mädels (11 und 7) und da läuft es Bombe. Es ist halt mehr Geschichte als Spiel.

    Für die Suchanfrage Sohn + Mutter und spielunerfahren könnte das durchaus gut passen.

    Meine Empfehlung: Zu zweit sollte jeder 2 Charaktere spielen..es wird reicher von der Geschichte her.

    Zu jeder Mission gibt es ja eine alternative Variante. Es lässt sich ein zweites Mal durchspielen, die Rahmenhandlung bleibt zwar gleich, aber die Rätsel sind anders.




    Weitere Empfehlung: Die Reihe "Adventure games" von Kosmos.

  • Bedenkt alle, das Spiel soll zu zweit Spaß machen. Manche Nennungen hier sind zu zweit nicht gerade empfehlenswert.

    Stimmt. King of Tokyo und Knatsch bitte streichen.

    Wir spielen hier King of Tokyo sehr gerne zu zweit mit den Kids und es wäre auch eine Empfehlung von mir, am liebsten spielt hier sogar die Mama mit.

    Der Nerdfaktor ist schon da, aber meiner Meinung nach nicht zu ausgeprägt und das muss nicht zwingend ein Hindernis sein.

  • Würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt. Habe ja die Hoffnung ihn auch für Brettspiele zu begeistern.

    Du siehst ja, dass es viele Vorschläge gibt. Und Du siehst auch, dass es auf fast jede Empfehlung mindestens eine Person gibt, die davon abrät (ich kann bei einigen Titeln hier auch nur abraten). Deswegen bleibt Dir vermutlich nur, alle Tipps zu sichten und für Dich zu entscheiden, was dem Jungen gefallen könnte. Du kennst ihn ja vielleicht schon etwas länger und kennst seine Vorlieben.


    Zu „Oben und Unten“ hier mal meine Rezension:

    Zitat

    In „Oben und Unten“ baut jeder Spieler ein Dorf aus, in denen Menschen leben. Die Startbevölkerung (bestehend aus drei Personen) kann neue Personen anheuern, das Dorf ausbauen oder auf ein Abenteuer in den Höhlen unter Grund gehen. Die Abenteuer funktionieren in der Art eines „Choose Your Own Adventure“-Spiels. Man würfelt und dann wird aus einem Buch eine kleine Geschichte vorgelesen. Hier kann man sich für verschiedene Proben entscheiden, die unterschiedlich schwer sind. Je nach Ausgang der Probe bekommt man eine Belohnung in Form von Gegenständen, die wiederum als Siegpunkte fungieren. Wenn man eine Höhle erkundet hat, kann man dort auch Gebäude bauen. Und so wächst das Dorf oben und unten.


    „Oben und unten“ hat das Problem, dass die Zielgruppe nicht ganz klar ist. Für Strategen sind die zufälligen Proben mit ihren Würfelwürfen ein No-Go. Für Rollenspieler sind die Dorf-Aufbau-Entscheidungen wiederum nicht ganz passend und die Abenteuer auch zu langweilig und wiederholend. Aber: Mit der richtigen Gruppe macht es Spaß! Und wie ich festgestellt habe, gehören Kinder dazu. Wir haben das Spiel mit zwei Kindern (ca. 10) gespielt, obwohl das Spiel erst ab 14 ausgewiesen ist. Beide stritten förmlich darum, wer die Geschichten für die anderen Spieler vorlesen durfte. Das war zwar mitunter etwas holprig beim Vorlesen, hatte aber den Vorteil, dass die Kinder besser Lesen lernen konnten – und das sogar freiwillig. Und ohne, dass die Erwachsenen groß geholfen haben, konnte die Zehnjährige das Spiel sogar gewinnen.


    Ich gebe zu, dass mir die Inklusion von Kindern am besten gefallen hat und ggf. entfaltet „Oben und Unten“ hierbei sein volles Potential. Als Spieler hätte ich mir natürlich auch etwas mehr Abwechslung gewünscht. In der Regel geht man einfach auf die Probe, die man am ehesten schaffen kann. Auswirkungen gibt es selten welche. Selbst eine Auflösung gibt nur selten. Nur ganz am Ende des Buches gibt es Abenteuer, bei denen man je nach Entscheidung, an einer zweiten oder dritten Stelle im Buch weiterlesen darf. Das würde ich mir für den Nachfolger Near and Far wünschen, sodass noch mehr Abenteuer mit ins Spiel kommt. Ich denke, dass man Kinder damit noch mehr begeistern kann.

    Aber das waren auch spielerprobte Kids auf einem Spieleverein-Treffen. Aber die Altersempfehlung bei BGG spricht auch von 10+. In wie weit das Spiel als Einstieg für Nichtspieler gut ist, kann ich schlecht einschätzen, dafür habe ich es zu selten gespielt.


    Gruß Dee

  • Danke euch allen für die vielen Vorschläge, mit so vielen hätte ich gar nicht gerechnet. Ich muss mir erstmal einen Überblick verschaffen und melde mich nochmal :)

  • Dragonwood ist ein super Familienspiel und sehr ansprechend. ... Jedem dem ich das empfohlen habe, war davon begeistert.

    Kann ich absolut nicht empfehlen. Die Würfelkämpfe fühlen sich ähnlich wie bei Karak an....es ist auch fast genauso seicht. Dürfte also eher nicht zur Suche passen. Karak ist durch das Erkunden auch 10x spannender. Wir haben beide Spiele zu Hause. Karak würde ich fast jederzeit mitspielen, Dragonwood vermeide ich wo es nur geht.

    Du darfst Dragonwood gerne nicht mögen, der Vergleich passt aber mal gar nicht. Mal abgesehen das die Spielmechaniken sich bei beiden Spielen weitestgehend voneinander unterscheiden, laufen die Kämpfe doch auch komplett unterschiedlich ab.


    Wann bei Karak ein Kampf stattfindet, ist in den meisten Fällen zufällig, ebenso gegen welches Monster. Kommt es zum Kampf, nimmst du die beiden Würfel und schaust, ob du den Zielwert erreichst. Bei Dragonwood entscheidest du wann und gegen welches Monster du in Kampf ziehst. Außerdem kannst und musst du dich auf den Kampf vorbereiten, indem du versuchst entsprechend Karten zu sammeln, die den Zielwert festlegen und die Anzahl der Würfel, die ich einsetzen darf. Ich habe bei Dragonwood also deutlich mehr Einfluss auf den Kampf. Während es bei Karak möglich ist, dass ich einen Gegner (den Drachen) überhaupt nicht besiegen kann, ist das bei Dragonwood ausgeschlossen. Es ist ja ok wenn dir Karak mehr Spaß macht, das liegt dann aber eher am persönlichen Geschmack - auch wenn ich nicht weiß, was du bei Karak großartig erkundest. Der Vergleich wie du ihn angebracht hast, ist aber unpassend.


    Ich finde übrigens, dass Karak eines der besten Kinderspiele ist, die es gibt. Nicht, dass du denkst, dass die ich das Spiel schlecht finde. Ich würde es aber keinem 11jährigen mehr empfehlen. Vor allem nicht, wenn er es mit seiner Mutter spielen wird. Da finde ich Dragonwood als Familienspiel halt besser geeignet. Das hat klassische Spielelemente (Rommé) und garniert das Ganze mit einem Fantasy-Anstrich, was das Spiel zugänglich macht.


    Bei Wenigspielern muss man sich auch mal aus seiner Blase heraus begeben und nicht nur das empfehlen, was man selber am besten findet. Wenn hier Keyforge empfohlen wird, dann weiß ich nicht, ob das einige noch können. Um das Spiel vernünftig spielen zu können, muss aus dem Netz eine 31-seitige Anleitung herunter geladen, gelesen und verstanden werden und die Spieler müssen mit den Kartentexten auch noch klar kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass schon beim Lesen der Regeln aufgegeben wird ist in so einem Fall recht hoch.


    Bei meiner Empfehlung zu Talisman, muss ich auch noch ergänzen, dass man die Regeln am besten erklärt. Das Regelwerk ist dort ja auch auf einigen Seiten niedergeschrieben, was abschreckend auf Wenigspieler wirken kann.


    Ich habe aktuell den Fall bei Bekannten, die sich unbedingt Harry Potter - Kampf um Hogwarts zulegen mussten und nun an der Anleitung scheitern, was für mich völlig klar ist, wenn ich so höre was die sonst so spielen...

  • Stimmt. King of Tokyo und Knatsch bitte streichen.

    Wir spielen hier King of Tokyo sehr gerne zu zweit mit den Kids und es wäre auch eine Empfehlung von mir, am liebsten spielt hier sogar die Mama mit.

    Der Nerdfaktor ist schon da, aber meiner Meinung nach nicht zu ausgeprägt und das muss nicht zwingend ein Hindernis sein.

    Aber wirklich gut wird es doch erst ab 3 Spielern. Der Nerdfaktor ist deutlich gegeben. Das Spiel orientiert sich an den alten Godzilla-Schinken und legt noch eine kräftige Schippe drauf. Natürlich muss das nicht zwingend ein Hindernis sein. Ich habe es aber schon ein paar mal erlebt, dass die Kinder voll darauf abfahren, während die Eltern dazu die Nase gerümpft haben.

  • Ich finde "Marvel United" ist ein guter Vorschlag. Durch die ganzen Kinofilme ist das Marvel-Universum inzwischen im Mainstream angekommen. Die Chance steht recht hoch, dass sowohl die Mutter als auch der Sohn etwas damit anfangen können. Die Regeln sind recht einfach zu verstehen und sollten keine Probleme verursachen.


    Die Befreiung der Rietburg könnte ich mir auch noch ganz gut vorstellen. Spielt in der Welt von Andor, ist aber gerade für unerfahrene Spieler viel zugänglicher. In meinem Bekanntenkreis sind an den Legenden von Andor doch ein paar Gruppen gescheitert. Zumal Andor auch sehr grüblerisch werden kann. Im Gegensatz dazu spielt sich „die Befreiung der Rietburg“ recht einfach, aber man hat trotzdem einiges an Entscheidungen zu fällen.


    Sind beides kooperative Spiele die sich auch zu zweit gut spielen lassen. Wenn das kooperative Videospiel It Takes Two gut angekommen ist, sind diese kooperativen Spiele vielleicht was für ihn.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Die Würfelkämpfe fühlen sich ähnlich wie bei Karak an.

    ...., laufen die Kämpfe doch auch komplett unterschiedlich ab.

    Würfel werfen - Summe bilden ggf. Boni addieren, vergleichen ob man einen Zielwert erreicht hat

    Der einzige Unterschied: bei Karak sind es immer 2 Würfel mit Werten von 1 bis 6. Bei Dragonwood sind es bis zu 6 Würfel mit Werten von 1 bis 4.

    Gewinnt man den Kampf, bekommt man das Plättchen/Karte mit Boni oder Punkten für später.

    Verliert man, kann es ein anderer Spieler oder man selbst es später erneut versuchen.


    Es fühlt sich für mich ziemlich gleich an, ist doch ok wenn es sich für dich anders anfühlt. Ein Gefühl ist nun mal subjektiv.