Bombay - Highscore

  • Darf man sich hier eigentlich selbst loben?
    Egal, muß sein :peace:


    Hab gerade meinen Highscore bei Bombay in einem 4er-Spiel eingetragen: 40 Punkte!
    Mann, hatte ich einen Spaß! :)
    Bin gespannt, ob das einer von Euch toppt. Also los!


    Dabei saß ich in diesem Spiel an letzter Stelle, was bei uns als klarer Nachteil gilt.
    Dafür hatte ich Glück, dass der häufigste Seidenballen gleich 4x verfügbar war und ich davon auch einen abbekam.
    Dann gings aber los. Während die anderen fleissig Seidenballen sammelten und verkauften, baute ich in aller Ruhe Paläste.
    Und zwar auf der Hauptstraße. Auf den 4 Feldern von Nagpur bis Bombay standen schließlich 4 Paläste von mir, die mir insgesamt unglaubliche 17 (!!) Rupien als Wegezoll brachten. Die 8 Rupien Bonus für die meisten Paläste und Kundenmarker gingen natürlich auch an mich.
    Das Spiel macht mir immer mehr Spaß, ob das an 3 Siegen in Folge liegt ?( *)
    Jedenfalls haben wir beschlossen, künftig auch zu dritt mit allen 8 Handelsstationen zu spielen, da sich der Charakter des Spieles sonst doch ziemlich verändert.


    Mandras
    der immer noch nicht bereit ist, in den unterschiedlichen Grautönen auf den Sichtschirmen die Farben Schwarz, Grau, Braun und Gelb zu unterscheiden.

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  • Ich nehme die Herausforderung von ingo an... Und leih mir dafür mal diesen Thread über Bombay zu einem kleinen PEEP...


    Es sollte klar sein, dass man nach zwei Partien noch kein entgültiges Urteil fällen kann, daher ist dies eher ein erster Eindruck.


    Das Spiel ist sehr leicht. Also, von den Regeln her. Man hat wenig Möglichkeiten. Aussetzen, Laufen, Kaufen, Verkaufen, Bauen. Alles kostet eine Aktion (Aussetzen sogar drei!), es gibt teure Ausnahmen und meist kostet es Geld, beim Vekaufen gibt es Geld. Dabei ist der Spielplan recht groß. Zu zweit ist da wahnsinnig viel Platz. Eine Runde teilt sich in mehrere Züge (zwischen drei und fünf - zu zweit sind es vier), bei jedem Zug hat man drei Aktionen. Macht 12 Aktionen, mal vier Runden sind 48 Aktionspunkte. Hört sich viel an, ist aber eigentlich sauwenig... Denn alles kostet mindestens eine Aktion. Wenn man nun weiß, dass zwischen den einzelnen Städten, in denen man Seide verkauft, drei oder vier Schritte zu machen sind, und die Handelsstationen bis auf eine auch nicht auf dem Weg liegen, relativiert sich das Ganze schon wieder. Das Ganze sieht dann so aus, dass man in einem Zug vielleicht folgendes macht: Bewegen - Kaufen (je nach Seidenart kostet das auch mal zwei Aktionen) - Bewegen. Pro Zug darf man nämlich auch nicht zwei Ballen kaufen! Das wars schon wieder, der Nächste ist dran. Von einem Markt bis zur Stadt sind es dann auch schon wieder mindestens zwei Aktionen und so muss man entweder ganz genau planen, was auch nur für eine Runde gilt, denn dann verändern sich die Preise der verschiedenen Seidenballen wieder, oder man macht das Beste draus und versucht schneller da zu sein, als der Mitspieler. Zwischendurch muss man auch noch versuchen Paläste zu bauen, und zwar am besten so, dass die Mitspieler oft drauf kommen. Denn das gibt Geld.


    Das ganze Spiel ist regeltechnisch sehr einfach angelegt und kommt minimalistisch rüber. Aber man muss echt übrlegen, was zu tun ist! Das Problem dabei - und den Überblick hab ich noch nicht: Kann man da jetzt wirklich planen oder muss man das sogar, wegen der wenigen Aktionen? Oder ist das einfach unplanbar, weil sich nach jeder Runde die Preise eh wieder so ändern, dass man es gar nicht planen kann? Dann ändern sich die Nachfragen nach jedem verkauften Seidenballen und macht evtl. die ganze Planung zunichte. Man muss also auch taktisch reagieren können, was man aber kaum kann: Zu wenig Aktionen!


    Es herrscht also akuter Mangel. Das ist ja nichts Neues. Das gibts in vielen Spielen. Und das macht ja auch derbe Spaß. Die Frage ist nur, ob das Spiel auch Lösungen zuläßt. Und die sehe ich bei BOMBAY zur Zeit noch nicht. In unseren zwei Runden passierte zum Schluß bisher immer folgendes: Im ersten Spiel hatte ich noch vier Aktionen über und konnte nichts sinnvolles mehr machen. Also blieb mir nur aussetzen und ein Geld kassieren. Beim zweiten Spiel hatte Claudia eine Aktion zu wenig und musste auch drei verfallen lassen, weil es nichts sinnvolles zu tun gab. Ein Geld war wieder die beste Alternative. Ich gehe schwer davon aus, dass wir die letzte Runde einfach nicht gut genug geplant haben. Es hängt aber auch stark davon ab, wo du gerade stehst und welche Seidenballen zu welchem Preis in der letzten Runde ins Spiel kommen. Oder man packt sich zum Ende der dritten Runde schon mal was auf... Diese gezwungene Untätigkeit hat uns das Spielende vermiest. Eigentlich ist das Spiel schön, es macht Spaß es zu spielen! Nur scheint es nicht ganz so runde zu laufen. Es fehlte uns eine Möglichkeit Wege abzukürzen.


    Also, erstes Fazit: Schönes Spiel mit ein paar Ungereimtheiten die wir entweder noch nicht verstanden haben oder die das eigentlich schöne Spiel zu einem eher durchschnittlichen machen. Dann müsste man sagen, dass das Spiel nicht gut designt und zu Ende gedacht wurde, und das wär für YSTARI recht ungewöhnlich (Obwohl ich bei Sylla auch ein paar Dinge "unrund" finde).


    Ich würde mich über weitere Meinungen dazu freuen! Vielleicht kann uns ja jemand erklären, warum wir falsch liegen. Oder vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

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  • Auch bei uns kam es immer wieder mal vor, dass man am Ende oder auch mittendrin mal gar nichts gemacht hat. Das liegt klar am Spieldesign.
    Dafür gibt es aber immerhin 1 Rupie, also 1 Siegpunkt. Und nicht ganz ohne Grund heißt diese Alternative in der Regel "auf bessere Zeiten warten".
    Diese Alternative ist sicher unbefriedigens, hat uns den Spáß aber nicht vermiest. Und durch die kurze Spieldauer ist das m.E. sehr gut zu verschmerzen.


    Mandras

  • Zitat

    Original von Mandras
    Auch bei uns kam es immer wieder mal vor, dass man am Ende oder auch mittendrin mal gar nichts gemacht hat. Das liegt klar am Spieldesign.
    Dafür gibt es aber immerhin 1 Rupie, also 1 Siegpunkt. Und nicht ganz ohne Grund heißt diese Alternative in der Regel "auf bessere Zeiten warten".
    Diese Alternative ist sicher unbefriedigens, hat uns den Spáß aber nicht vermiest. Und durch die kurze Spieldauer ist das m.E. sehr gut zu verschmerzen.


    Mandras


    Wenn das wirklich so gedacht ist, finde ich es scheiße. Die eine Rupie ist auch nicht ansatzweise ein Ersatz...


    Uns hat es den Spaß auch nicht vermiest. Zumindest noch nicht. Wir haben gerne gespielt, nur ist uns das negativ aufgefallen. Und es war wirklich unbefriedigend. Ich bin schon auf weitere Runden gespannt. Hoffentlich bald mal mit mehreren Spielern...