Smallworld zu zweit???

  • Kann Smallworld trotz kleinerer Karte zu zweit auch Spaß machen?


    Ich hatte zumindest Vinci eher immer als ein "möglichst-viele-Mitspieler"-Spiel gesehen. Wobei natürlich auch bei Vinci 3-Spieler-Partien eher in das Clash-the-Leader Problem gipfeln. Und am Ende schlägt der Königsmacher zu.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Kann Smallworld trotz kleinerer Karte zu zweit auch Spaß machen?


    Keine Ahnung, habe ich bisher nie ins Auge gefasst.


    Zitat

    Ich hatte zumindest Vinci eher immer als ein "möglichst-viele-Mitspieler"-Spiel gesehen. Wobei natürlich auch bei Vinci 3-Spieler-Partien eher in das Clash-the-Leader Problem gipfeln. Und am Ende schlägt der Königsmacher zu.


    Naja, wenn man "Clash-the-Leader" nicht mag, dann sollte man sich einfach ein anderen Spiel suchen. Das ist bei Vinci kein Problem, sondern Teil des Spiels (es macht ja kaum Sinn auf die, die zurückliegen einzuprügeln). Man muss zur rechten Zeit halt nicht der führende sein. In der 5 und 6 Spielerpartie ist meine Faustregel: Auf keinenfall als ersten Spieler um die letzte "Ecke" Biegen (also 72 Punkte und mehr), denn dann realisieren die Leute meistens das es dem Ende zugeht. Im "Endspiel" muss man am besten ein Volk haben, welches auf dem aufsteigenden Ast ist - am besten ein ganz frisches und unverbrauchtes.


    Wenn man das Spiel häufiger Spielt, dann ist das ein ziemliches Taktieren mit den Völkern zum Ende des Spiels. ca. 75% des Spiels geht eigentlich nur darum sich auf den "Endspurt" vorzubereiten. Bei Smallworld sind die Siegpunkte imo verdeckt - ich weiss noch nicht so genau ob ich das gut oder schlecht finden soll.


    Atti

  • Da ich Smallworld noch nicht habe ( Betonung auf NOCH ), stellt sich mir eher die Frage ob ich es wirklich brauche wenn ich schon Vinci besitze, mich schreckt auch etwas die doch sehr bunte Erscheinung ab, von der schon einige meinten sie mache das Spiel unübersichtlich ( Bunte Counter auf buntem Spielplan ).


    Wie sehen es denn diejenigen von Euch die es schon gespielt habe ?

  • Hallo Skt. Peter,


    habe small world diese Woche erhalten. Nach den ersten Probepartien finde ich durchaus, dass es zu zweit Spaß macht, denn genau dafür gibt es das kleine Spielfeld, damit man sich tüchtig in die Quere kommt. Ich finde das Spiel weniger unübersichtlich als fummelig. Ewig muss ich mit meinen Wurstfingern in den kleinen Fächern für die Rassen herumkramen, weil sich wieder ein paar Plätchen quergelegt haben.


    Ansonsten ist das natürlich wider nichts für Leute, denen ein Glücksfaktor im Spiel ein Greuel ist, denn die Rassen und die besonderen Fähigkeiten, die den Rassen zugelost werden, ergeben doch recht unterschiedlich starke Völker. Dann heißt es eben sich so gut wie möglich zu wehren.


    Wer darin eine Herausforderung und nicht eine unzumutbare Benachteiligung sieht, kann mit dem Spiel viel Spaß haben, weil es einfach und trotzdem abwechslungsreich mit tollem Thema versehen bei ca. 3/4 Stunde Spielzeit ist. Da lässt sich nach meinem Geschmack auch schon einmal eine frühzeitig abzusehene Niederlage verschmerzen.

  • Zitat

    Original von dotcom
    Ansonsten ist das natürlich wider nichts für Leute, denen ein Glücksfaktor im Spiel ein Greuel ist, denn die Rassen und die besonderen Fähigkeiten, die den Rassen zugelost werden, ergeben doch recht unterschiedlich starke Völker.


    Hm. Hat sich was bei de Auswahl der Völker geändert?


    Also bei Vinci hat nat weniger was mit Glück zu tun.


    Atti

  • Hallo attila,


    ich kenne Vinci nicht, sondern sammele jetzt erste Erfahrungen mit small world.


    Zu Beginn werden die Rassen gemischt, ebenso wie die speziellen Fähigkeiten. Der Startspieler kann schließlich aus sechs zufällig zustande gekommenen Kombinationen wählen. Er nimmt sich die Anzahl der darauf angegebenen Plättchen und versucht, sich mit seinem Volk auf der Landkarte auszudehnen, denn dafür gibt es Geld und wer am Schluss das meiste Geld hat, gewinnt.


    Da macht es bei Angriffen beispielsweise schon einen Unterschied, ob man jedesmal den Würfel benutzen darf und je nach Würfelergebnis nur die fehlende Differenz an Völker einsetzen muss oder ob man eine mit einem Plättchen besetzte benachbarte Region durch ein zusätzliches (also nachzuziehendes) Plättchen des eigenen Volkes ersetzen darf.


    Es ist auch nicht von Pappe, wenn man in der Umgruppierungsphase zusätzliche Völkerplättchen erhält. Umgruppieren bedeutet, nach dem Ausdehen auf der Karte seine "Truppen" neu ordnen zu dürfen, also Plättchen von einer besetzten Region in eine andere besetzte Region umlegen, damit diese gegen Angriffe des Gegeners besser geschützt ist.


    Schließlich gibt es auch Unterschiede beim Untergehen der Rasse. Untergehen lassen bedeutet, man agiert zukünftig mit einer anderen Rasse, erhält aber weiterhin Siegmünzen für die noch in den Regionen dieser Welt ausliegende inaktive Rasse. Und auch hier macht es einen großen Unterschied, ob die untergegangene Rasse sich in Trollhöhlen schützen kann oder ob man sogar bei der Fähigkeit "kämpferische Rasse" Siegpunkte für zwei untergegange Rassen erhält als normalerweise für eine.


    Natürlich gibt es grundsätzlich die richtige Antwort auf jede Rasse-Fähigkeiten-Kombination, aber die ist vielleicht nicht wählbar und zwölf Runden sind schnell vorbei.

  • Zunächst dachte ich auch, dass ich als Vinci Besitzer kein Small World brauche. Diese Annahme hat sich jedoch in den letzten zwei Wochen völlig verändert. Ich brauche kein Vinci mehr...


    Also zunächst ist das Material wirklich toll. Die Pappplättchen sind von sehr guter Qualität und die farbenfreudige Gestaltung wirklich was für die Augen. Fummlig finde ich das Hantieren mit den Plättchen nicht.


    Dann dürfen die Regeln nun auch wirklich so bezeichnet werden. Und die Überarbeitung tat sehr gut. Überschüssiger Ballast wurde entfernt (zusammenhängendes Gebiet am Ende des Zugs, untergehendes und aktives Volk benachbart) und durch die Fixierung der Spieldauer auf ein Rundenlimit wird das Spiel viel knackiger. Man spielt sehr gerne eine Revanche und grundsätzlich kommt es durch die kürzere Spielzeit viel leichter auf den SPieletisch. In meinen Augen das größte Plus der Neuauflage.


    Auch die eigenständigen Spielpläne für jede Spielerzahl ist eine hervorragende Sache. So ist es immer schön eng und man kommt sich immer in die Quer. Deshalb ist es auch zu Zweit wunderbar spielbar, in 30-45 Minuten!


    Unverändert ist es extrem wichtig, die ausliegenden Völker-/Spezialfähigkeiten Kombos richtig einzuschätzen. Welche Kombo wann wie stark ist und ob die Mitspieler die jeweiligen Vorteile auch zur Geltung kommen lassen. Nehme ich eine Kombo nicht, da sie mich im Augenblick noch einige Siegpunkte kostet, kann ich nicht jammern, wenn ein Mitspielern sie später verbililgt und mit Siegpunkten versehen erwirbt und dadurch so richtig viele Siegpunkte kassiert.


    Die ausliegenden Kombos in Verbindung mit der jeweiligen SPielsituation richtig lesen zu können ist weiterhin entscheidend für ein erfolgreiches SPiel. Und dieses zu schaffen ist der große Spielreiz, weshalb Small World bei uns zur Zeit am häufigsten verlangt wird.


    LG


    Klaus


    www.spielengehtimmer.de

  • Hi,


    hier meine erste Nachricht - auch um eine Löschung zu vermeiden :aufgeb:


    Hab gestern Small World zu zweit gespielt und mir hat's sehr gut gefallen. Vor allem ist es wirklich ein kurzes Spiel. Kaum gestartet, schon wieder vorbei.


    Dass das eigene Handeln auf unter zehn Aktionen reduziert ist (Völker aufgeben kann man IMO getrost von den Aktionen abziehen), fühlt sich zwar irgendwie seltsam an, das Spiel macht aber unbestreitbar Spaß.


    In unserer Partie kamen insgesamt 5 Rassen ins Spiel (Drei bei mir, zwei bei meiner Frau). Ist das ein üblicher Schnitt?


    Ergebnis war übrigens 87:77 (ich konnte durch meine in Runde 9 gestarteten Wohlhabenden Amazonen noch vorbeiziehen).


    Liebe Grüße Jon

  • Hiho,


    Tse ... alleine die Einstellung "ich habe Vinci und brauche Small World nicht" ... meine Grundeinstellung ist genau umgekehrt: Ich habe Vinci und brauche NATÜRLICH auch Small World! *)


    Ich kann bisher nur auf einige Partien Vinci zurückgreifen (ca 20) und das Aussuchen der Völker finde ich eine der spannensten Sachen überhaupt - zumindest ist bei Vinci der "Völker-wechsel" eine/DIE entscheidende Sache. Wobei bei Vinci die Völker ja noch viel zufälliger sind, da gibt es richtig böse Kombinationen und auch richtig Maue. Das soll bei Small World ja ausgeglichener sein.


    Die festlegung auf eine Rundenzahl anstatt auf eine bestimmte Siegpunktzahl zu spielen macht das Spiel sicherlich kürzer und vorallem ANDERS! 75% von Vinci ist das Taktieren um die beste Position auf den Endspurt, ohne dabei zu sehr zurückzufallen, ich denke Small World wird da jetzt anders ablaufen - eher in die Richtung optimierung der Siegpunkte, mit max. Schaden für die Mitspieler. Deswegen ist es bei Vinci auch völlig schnuppe welches Volk man zu beginn nimmt, bei Small World ist das imo dann doch entscheidender.


    Das mit dem Würfel hatte ich so verstanden, das man EINMAL am Ende seines Zuges einen Kampf mit zu wenig Steinen machen darf. Wenn man das natürlich ständig machen kann, dann ist das ... SELTSAM!


    Atti

  • Das schöne ist ja, daß Du Smallworld auch mit den alten Vinci Regeln spielen kannst - oder habe ich da etwas übersehen?


    Was mich wirklich skeptisch macht sind zwei Dinge:


    - ist der Spielplan inklusive Counter am Ende nicht doch zu bunt/ unübersichtlich?
    - mir geht es wie Dotcom - das rumgefummel in diesem Countertray nervt...


    Sonst aber natürlich ein schönes Spiel - endlich auch zu zweit!

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Zitat


    - ist der Spielplan inklusive Counter am Ende nicht doch zu bunt/ unübersichtlich?


    Das kann ich dir sagen, wenn ich mein Small World habe - also morgen.


    Zitat


    - mir geht es wie Dotcom - das rumgefummel in diesem Countertray nervt...


    Mal eine blöde Frage: Wieso fummelst du denn im Counter Tray rum, wenn es dich nervt? - Räum das Spielmaterial zum Spielen einfach vor dem Spiel aus !


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    Mal eine blöde Frage: Wieso fummelst du denn im Counter Tray rum, wenn es dich nervt? - Räum das Spielmaterial zum Spielen einfach vor dem Spiel aus !


    Atti


    Bin dafür zu faul :)


    Rein - raus - rein - raus ... das ist ja wie beim Einkaufen. Waren in Wagen, Ware auf Band, Ware in Wagen, Ware in Kofferraum, Ware in Küche, Ware in Kühlschrank, ...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ja, so ist das auch richtig. Das letzte Plättchen kann man durch den Würfelwurf aufpeppen und mit ihm die benötigte Anzahl für die Übernahme eines Felds zusammenkratzen. Allerdings gibt es eine Spezialfähigkeit, die dem Volk VOR dem Setzen erlaubt, das für jedes Gebiet zu machen (Wars "Berserker-"? :denk:)


    Nach drei Partien bin ich nach der ersten Skepsis erstaunlich begeistert von Small World. Abwechslungsreich, spannend und durch die Kombos und deren Möglichkeiten eigentlich durchgehender Reiz und Forderung von Abschätzungen und Abwägungen. Außerdem oftmals sehr, sehr knappe Ergebisse - das macht den Spielreiz erst aus. Man weiss zwar nicht durch die verdeckten Siefpunkte, wer genau in Führung liegt (es sei denn, man zählt im Geiste komplett für alle mit), aber das gruppendynamische Einschätzen und danach Handeln brachte zumindest bei uns noch ein kleines Metaspiel mit rein: Wer liegt jetzt wohl gerade in Führung und wem sollte der aktive Spieler besser eins auf die Mütze geben? - Soviel Tiefstapelei hab ich selten in einem Spiel erlebt. Was außerdem von der athmosphärischen Seite hinzukommt, ist insbesondere die Charaktergrafik. Mein Gott, haben wir uns über die "fliegenden Elben" totgeblödelt! :tuedelue:


    Das Spiel spielt sich selbst mit fünf Leuten relativ fix, auch wenn es da schon von Vorteil ist, nicht mit den extremsten Schnarchnasen an einem Tisch zu sitzen. Für die Fünfer-PArtien haben wir bisher immer etwa 90 Minuten gebraucht.


    Viele Grüße,
    Carsten

  • Nach all den positiven Äußerungen muß ich mir Smallworld dann wohl doch zulegen, dabei habe ich gerade erst die letzten 200 Euro beim Cosimshop gelassen.


    Schönen Gruß daher auch an Christoph, den Spieledealer meines Vertrauens !

  • Jon mit toll ausgesuchten berittenen Riesen - ich hatte schon im ersten Zug zwei Gebirge erobert (für Besitzer des Spiels. Die nördlicheren auf der Zwei-Personen-Karte) und schielte von da aus auf drei fast kostenlos erreichbare Hügel- und Ackergebiete.


    Tja, Rechnung ohne meine Frau gemacht, die mit ihren Unterwelt-Amazonen das Land überzog, und aus mir unbekannten Gründen (oder zumindest für mich völlig unerwartet) meine beiden Gebirge direkt mal miteroberte.


    Runde 2 konnte ich deshalb meine Riesen direkt schon mal wieder untergehen lassen. Die Amazonen meiner Frau tobten sich weiter aus.


    Mit wohlhabenden Skeletten fand ich wieder ins Spiel. Meine Frau verdiente eine Zeitlang hervorragend mit Wald-Orks, und dann kam mein Coup: Mit meinen Seefahrer-Rattenmenschen konnte ich ihr beim Auftauchen direkt einen Orkwald nehmen, der ihre Hauptfestung gewesen war; da sie sich nun fürs Untergehen ihrer Orks entschied, flogen auch noch die drei übriggebliebenen Amazonen vom Feld. Im nächsten Zug wischten die Ratten die letzten Orks von der Landkarte.


    Die fliegenden Halblinge waren mittlerweile mit einem 5-Siegpunkte-Bonus ausgestattet, da sie bisher niemand haben wollte. Sie wurden die letzte Rasse meiner Frau.


    Durch ihre Hobbithöhlen hervorragend geschützt, konnten sie in Runde 9 den Expansionsdrang der Ratten einschränken, die sich nun aufs Erobern von übriggebliebenen Ur-Rassen beschränken mussten. Gut geschützt, aber schlecht gepunktet, so könnte man das Fazit für die Hobbits ziehen.


    Endstand: Jon 90 - Dany 89 (wir dachten beide, wir hätten gewonnen)


    Freu mich aufs nächste mal.