Spieldauern...

  • Also: anknüpfend an den Thread, in dem dotcom die Spielzeit von Spielen anspricht habe ich bei mir festgestellt, daß meine Bereitschaft lange Spiele (5-8h) zu spielen auch rapide zurückgegangen ist. Ist natürlich auch schwer Mitspieler für lange Spiele zu finden und vor allem Spiele mit langer Spielzeit, die dann auch einen erheblichen Mehrspaß bieten, als kürzere Spiele.


    Meine "Obergrenze" liegt derzeit bei rd. 3-4 Stunden - für wirklich gute Spiele. Problem ist bei mir oft auch, daß lange Spiele auch lange Spielregeln haben, die meist auch noch komplexer sind als bei Mensch ärgere Dich nicht.


    Spielen soll halt spielen sein und nicht Arbeit...


    Wie seht Ihr das? Also ich spiele an einem Abend lieber 1 Hauptspiel (rd. 2h) und noch zwei kleine Spiele oder am Ende noch PS3...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Für mich gibt's keine Obergrenze, höchstens eine Untergrenze.


    In den letzten Jahren habe ich wahrscheinlich mehr Spiele gespielt, die länger als 12 Std. dauern, als welche, die weniger als 2 Stunden dauern.
    Voraussetzung ist natürlich, daß das Spiel anspruchsvoll und herausfordernd ist und ausreichend Spielspaß für die gesamte Spieldauer verspricht.


    In meinem Alter muß man schauen, daß man den noch verbliebenen Hirnzellen immer genügend Futter gibt ... ;)


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich sehe es wie Klaus. Allerdings mit der Einschränkung daß das mehr an Spieldauer dann auch mit einem mehr an Spielspaß verbunden sein muss. Spiele wie TITAN oder TALISMAN (oder auch MONOPOLY), die einen ganzen Tag dauern können, wo aber z.B. a) immer weniger Spieler mitspielen können oder b) im Grunde wenig zu tun ist außer Würfeln und den Pöppel ziehen - da gibt es eine Menge Sachen, die ich stattdessen lieber tue.


    Zum Glück gibt es aber "Monsterspiele", die sich lohnen: A&A AE z.B. oder TI3:SE.
    Hier "fehlt" zwar auch oft die Gelegenheit, aber das muß man dann eben längerfristig organisieren. A&A AE z.B. kam ja schon im Oktober 2008 raus (oder ungefähr), es hat aber über ein halbes Jahr gedauert, bis wir die erst Runde zusammen hatten.


    Leider sind bei den komplexen Spielen die ersten Partien ja oft "zum kennenlernen", was es noch schwieriger macht.


    Aus meiner Sicht lohnt sich aber die Investion in ein oft sehr befriedigendes Spielerlebnis. Das darf dann auch schon an Arbeit grenzen, knifflige Problemstellungen bieten oder harte Entscheidungen fordern. JUNTA z.B. ist auch so ein Spiel. SAMURAI SWORDS. SPACE HULK (mit Auf- und Abbau...). DIPLOMACY, natürlich!! :)


    "Kurze" Spiele spielt man dann ja ohnehin noch oft genug...

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  • Ich sehe es auch wie Klaus, aber bei mir besteht die Einschränkung in der mangelnden Bereitschaft meiner Spielegruppe.


    Das war nicht immer so, hat aber mit steigendem Alter rapide zugenommen.


    Zuerst trafen wir uns einmal pro Woche um 19.00 Uhr - Ende (fast) offen. Wochenendverabredungen für längere Sachen (z.B. Rollenspielszenarien) waren kein Problem.


    Irgendwann endete die Studentenzeit. Die meisten hatten plötzlich einen festen Berufsalltag sowie (nicht-spielende) Partner und Kinder.


    Heute treffen wir uns alle 14 Tage um 20.00 Uhr; selten sind alle da und der erste fährt gegen 23.00 Uhr. Die Bereitschaft, sich mit längeren Regeln zu beschäftigen oder zuhause schon mal was zu lesen, ist bei zweien davon inzwischen so gering, daß mir das Spielen mehr Spaß macht, wenn die nicht dabei sind - und das finde ich eigentlich enorm schade!


    Ich führe das nicht mal auf nachlassendes Interesse zurück, sondern schlichtweg auf Stress und Hektik im Allttag, denn als wir vor einiger Zeit ein gemeinsames Spielewochenende (Geburtstagswunsch eines Mitspielers und Geschenk seiner Frau) verbracht haben - ohne Stress und Hektik - haben wir ganz locker so circa 10 Stunden am Stück Wizards Qest gespielt.


    Sicher würde ich auch nicht stundenlang Phase 10 (oder sowas) spielen wollen, aber ich kann Warbear nur zustimmen:
    man muß das Hirn bschäftigen, solange man noch was zu beschäftigen hat!


    Leider kenne ich keine "Monsterspiele" die man auch gut alleine spielen kann. Habt ihr da Tips?

  • Zitat

    Original von PJS
    Ich sehe es auch wie Klaus, aber bei mir besteht die Einschränkung in der mangelnden Bereitschaft meiner Spielegruppe.


    Das war nicht immer so, hat aber mit steigendem Alter rapide zugenommen.


    Das kann ich nicht nachvollziehen, denn bei mir war das genau andersrum.
    Mit steigendem Alter sind auch meine Ansprüche gewachsen, und damit auch die Komplexität der Spiele, die mich interessieren.


    Ich hatte auch einen sehr stressreichen Job. Man muß einfach lernen, mit dem Stress umzugehen, das hilft einem dann nicht nur beim Spielen ...


    Zitat

    Original von PJS
    Leider kenne ich keine "Monsterspiele" die man auch gut alleine spielen kann. Habt ihr da Tips?


    Im Cosim-Bereich gibt's jede Menge davon.
    Allerdings kann ich keine Empfehlung aus eigener Erfahrung aussprechen, da mich Solitär-Brettspiele bisher noch nicht sonderlich interessiert hatten.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hiho,


    Kann ich auch nicht nachvollziehen. Grundsätzlich finde ich das spiele interessanter sind je länger sie dauern. Damit meine ich jetzt nicht das Puerto Rico interessanter wird wenn man es langsamer spielt, sondern das Spiele die darauf ausgelegt sind das man lange spielt interessanter sind als Spiele die für eine kurze Spieldauer ausgelegt sind.


    Und das auf den ja ach-so-Stressreichen Job zu schieben, nehme ich ehrlich gesagt nicht ernst. Je mehr Stress ich im Job hab, desso mehr habe ich lust auf die "langen" Spiele - man will halt die wenige Zeit die man hat nicht mit irgendwelchen larifari-Spielchen vertendeln (um es überzogen auszudrücken).
    Bei mir ist die "obergrenze" z.Zt. ein Wochenende, d.h. ein Spiel darf nicht länger als Sa+So. dauern, ab da ziehe ich die Familiäre reissleine - es gibt nämlich auch Dinge die mir neben dem Spielen wichtig sind! :)
    Leider ist die Hemmschwelle für Spiele die länger als 3 Stunden hier im Spielerkreis recht hoch (ausnahmen bestätigen die Regel). Naja, muss ja nicht jedermanns Sache sein.


    Atti

  • Zitat

    Bei mir ist die "obergrenze" z.Zt. ein Wochenende, d.h. ein Spiel darf nicht länger als Sa+So. dauern, ab da ziehe ich die Familiäre reissleine - es gibt nämlich auch Dinge die mir neben dem Spielen wichtig sind!


    Na, gratuliere zu deiner toleranten (und wohl auch spielbegeisterten) Familie.
    Gerade am Wochenende hat bei uns leider kein ansprechendes Brettspiel (zeitlichen) Platz. :sniff:


    Naja, Frau hat eben mit Spielen nichts am Hut und Tochter (8) sowie Sohn (3) sind eben noch ein wenig jung. Obgleich, neulich mit meiner Tochter Roll through the ages gespielt. Sie macht sich langsam (auch wenn sie sich mit dem Englisch schwer tut). Habe jetzt erstmal die deutschen Spielhilfen für sie besorgt.


    Kendramis

    Einmal editiert, zuletzt von Kendramis ()

  • Zitat

    Na, gratuliere zu deiner toleranten (und wohl auch spielbegeisterten) Familie.


    Naja, so Spielebegeistert ist meine Familie nicht, das sie selbst mitspielen, wenns so lange dauert (abgesehen das die in frage kommenden Spiele sowieso nicht unbedingt mit den deren Spieleinteressen übereinstimmen). Aber ab und an muss man sich auch mal so eine Auszeit gönnen dürfen.


    Atti

  • Guten Morgen,


    außer Monopoly und Risiko habe ich nie über mehrere Stunden gespielt. Ich kann also überhaupt nichts dazu sagen, wie es bei langen Spielen mit dem Spielspass derjenigen aussieht, deren Siegchancen sich nicht so positiv entwickeln, d.h. wo bereits eine geraume Zeit vor Spielende abzusehen ist, dass der oder diejenige nur noch zur Steigerung der Freude der Mitspieler beiträgt.


    Risiko zog sich ohnehin ohne Ende und bei Monopoly war es schön, wenn man der Abzocker und nicht der Abgezockte war.


    Es mag ja sein, dass es mit unserer mangelnden Spielerfahrung zu tun hat: Längere Spiele, also dass sind bei uns schon die, die sich Richtung Zwei Stunden bewegen, bauen eine Spannungskurve auf. Wenn wir diese Spiele (z.B. Age of Empires) häufiger spielen und mit zunehmenden Spielverständnis in der Anfangsphase weniger schwerwiegende Fehler machen, fragen wir uns, warum wir so lange spielen müssen, bis das Spiel in seine entscheidende Phase kommt. Bei aller Optionsvielfalt, den diese Spiele bieten, haben wir echte Schwierigkeiten, den spielerischen Mehrwert als ein eine Zunahme des Spielspaßes zu empfinden.


    Deshalb bevorzugen wir kurze, knackige Spiele. Insbesondere derjenige, der sich auf der Verliererstraße befindet, braucht sich nicht lange zu quälen und kann bei einer Revanche oder bei einem anderen Spiel auch ein Erfolgserlebnis feiern. Denn wer seinen Spielpartner immer nur abzieht, hat bald keinen Spielpartner mehr!


    Wenn ich das richtig versehe, bedarf es für die langen Spiele doch der Erfüllung unterschiedlichster Bedingungen. Es müssen die richtigen Spiele mit den richtigen Leuten zur richtigen Zeit sein. Das schließt selbstverständlich ein verhältnismäßig spontanes Spielen mit z.B. Besuchern aus.


    Bisher haben wir es nicht so empfunden, dass kurze bzw. Spiele mit wenigen Regeln unsere Gehirnzellen unzureichend stimulieren. Was wir allerdings nicht mögen, ist ein Spiel mit an sich einfachem und klarem Regelwerk, wo gefühlte tausend Karten die Regeln auf unterschiedlichste Weise modifizieren. Solche Machwerke kommen nach einer längeren Spielpause praktisch nie mehr auf den Tisch. Die Widereinstiegshürde wird von uns viel höher erachtet als bei einem Spiel vom Kaliber eines Caylus, das durch seine Gradlinigkeit besticht.

  • Hallo dotcom,


    Dein Beitrag hat bei mir den starken Eindruck erweckt, daß Du (bzw. Deine Mitspieler) nur solange Spaß an einem Spiel haben kannst, wie Du noch die Möglichkeit siehst, es auch gewinnen zu können. Wer bei Euch auf der Verliererstraße ist, scheint sich nur noch zu quälen. Jedenfalls hast Du es mehrfach so ausgedrückt.


    Das ist bei mir - und bei den meisten meiner Mitspieler - anders. Natürlich sucht jeder von uns nach den Möglichkeiten, die Partie zu gewinnen, das ist klar. Aber nur in seltenen Fällen empfindet es einer von uns als Beinbruch, wenn sich schon frühzeitig abzeichnen sollte, das man nicht mehr gewinnen kann (das gilt auch für 2er-Partien). Wir beziehen unseren Spielspaß überwiegend aus der Athmosphäre, die das Spiel aufbaut, aus dem gelungenen Ineinandergreifen der verschiedenen Mechanismen, aus gelungenen - oder mißlungenen - Strategien (auch der Mitspieler), und aus ähnlichen Dingen. Und am Ende einer Partie wird meistens noch darüber diskutiert, wer wann welchen Fehler gemacht hat, wie er sich ausgewirkt hat und und wie er künftig vermieden werden könnte. Bei Cosims wird oft auch noch die historische Wirklichkeit mit einbezogen, und wie diese im Spieldesign umgesetzt wurde.


    Je länger die Spiele dauern (gutes Design vorausgesetzt), desto mehr gewinnt das oben Gesagte an Bedeutung. Kürzere Spiele können das nicht bringen, und Spiele wie Monopoly oder Risiko sowieso nicht - daran hatte ich schon im Alter von 12 keinen Spaß mehr.


    Vielleicht konnte ich ja ein paar Anregungen geben, wie man Spielspaß auch auf andere Weise erfahren kann. Ich bin mir aber im Klaren darüber, daß man natürlich auch gleichgesinnte Mitspieler dafür benötigt ...


    Warbear


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hallo Warbear,


    wer sich mit Deiner Spielerfahrung messen will, der muss sicher ganz anders spielen wie wir. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich irgendwann mal auf Boardgamegeek gelesen, dass Du nicht so weit von 10.000 CoSims entfernt bist. Ich bezeichne mich ja selbst als Gelegenheitsspieler, aber auch so mancher Vielspieler hier dürfte von Deinem überbordenden Erfahrungsschatz profitieren. Ich habe keine Ahnung von CoSims, und verstehe nicht die Hälfte von dem was Du schreibst, aber ich bin immer wieder fasziniert!


    Es macht für uns einen großen Unterschied, ob ein Spiel eine halbe Stunde an uns vorbeiläuft oder über Stunden. Dafür spielen wir wahrscheinlich auch die falschen Spiele, die eben nicht thematisch und spieltechnisch so fesseln. Mit Vorbeilaufen meine ich jetzt schon chancenlos sein. Gewinnen und Verlieren tun wir täglich und wir freuen uns über knappe Ergebnisse, weil diese wie bei Dir auch zu angeregten Diskussionen führen, welche Spielweise oder Strategie, auch Fehleinschätzungen, den Ausschlag gegeben haben.


    Es ist aber sicher so, dass niemand gerne ausschließlich verliert, zumindest ist mir niemand bekannt, und ich kann es mir auch nicht vorstellen. Daraus leitet sich ja auch der große Erfolg der Kosmos Spiele für zwei Personen ab. Schach, Dame, Mühle usw. hat im Grunde jeder zu hause und würde häufiger gespielt, wenn die Partner die gleiche Spielstärke hätten. Das ist aber nur in seltenen Fällen der Fall und so stellt der Glücksanteil der Kosmos Spiele eben sicher, dass nicht immer der Gleiche gewinnt.


    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und viele angenehme Spielpartner.

  • Dotcom, ich finde es amüsant, daß Du AoEIII als "längeres" Spiel bezeichnest. Ich habe es erst dreimal gespielt, aber schon die dritte Partie haben wir in unter 2 Stunden gespielt! :) Und dabei sogar noch Hausregeln eingeführt. Das soll nicht angeberisch klingen, ich findes es nur spannend, wie ein und dasselbe oft von verschiedenen Menschen völlig anders beurteilt wird.
    Ich finde das nicht lang.


    Spielt Ihr AoEIII länger oder empfindet Ihr 2 Stunden als lang? Ich kann mir nämlich umgekehrt nicht vortsellen, wie man eine Partie CAYLUS zu viert oder fünft in unter 2 Stunden schafft. Da muß man doch manchmal ein bißchen nachdenken, und kann nicht immer alles vorausplanen, da z.B. beim Einsetzen der Arbeiter ja manchmal die eigene Strategie durchkreuzt wird.


    Kennt Ihr DIPLOMACY? Das dauert lang, ohne daß früh feststeht, wer gewinnt und wer verliert (das kann sich oft noch sehr kurzfristig ändern...).


    Bei CoSims an sich gibt es häufig Szenarien, wo der "Gewinner" schon bei Spielbeginn feststeht. Bestimmte historische Schlachten sind einfach nicht zu gewinnen, oder im größeren Maßstab, die Japaner konnten den Pazifikkrieg gegen die Alliierten einfach nicht gewinnen, die Südstaaten nicht den amerikanischen Bürgerkrieg usw. usf..
    Man spielt diese Szenarien aber trotzdem, um zu sehen, ob man es vielleicht ein bißchen länger durchhält als die historischen Vorbilder oder den Sieg der anderen Seite ein bißchen knapper macht. Das muß man wollen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Tja, das allerlängste Spiel war bei mir ein Civilization mit Erweiterung zu acht. Wir begannen um 10:30 Uhr und es endete, natürlich mit 2 Pausen von 1 Stunde gegen 21 Uhr. So schön wie´s war, ich möchte diese Spielzeit als persönlichen Rekord so stehen lassen. Wer gewonnen hatte, weiss ich nicht mehr, aber ich war´s nicht. Ich wüsste heute nicht mehr, wer bereit wäre noch mal so ein -Marathon- zu spielen. Die Grenze bei mir ziehe ich bei 5 bis 6 Stunden (mit Pause), danach würde ich abbrechen wollen. Diese Spielzeit reicht für alle meine Spiele aus, auch wenn es Twilight Imperium heist.

    Einmal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Zitat

    Original von dotcom
    Wenn ich mich recht erinnere, habe ich irgendwann mal auf Boardgamegeek gelesen, dass Du nicht so weit von 10.000 CoSims entfernt bist. Ich bezeichne mich ja selbst als Gelegenheitsspieler, aber auch so mancher Vielspieler hier dürfte von Deinem überbordenden Erfahrungsschatz profitieren. Ich habe keine Ahnung von CoSims, und verstehe nicht die Hälfte von dem was Du schreibst, aber ich bin immer wieder fasziniert!


    Man sollte nicht alles glauben, was geschrieben wird. :pleased:
    Ich besitze zur Zeit ca. 4.000 Spiele, und nur etwa 40% davon dürften Cosims sein.
    Meine "Erfahrung" dürfte gerade mal darin bestehen, daß ich halt schon recht viele Jahre spiele.
    Zur Zeit spiele ich vielleicht zu 70% Cosims.


    Zitat

    Original von dotcom
    Es macht für uns einen großen Unterschied, ob ein Spiel eine halbe Stunde an uns vorbeiläuft oder über Stunden. Dafür spielen wir wahrscheinlich auch die falschen Spiele, die eben nicht thematisch und spieltechnisch so fesseln. Mit Vorbeilaufen meine ich jetzt schon chancenlos sein. Gewinnen und Verlieren tun wir täglich und wir freuen uns über knappe Ergebnisse, weil diese wie bei Dir auch zu angeregten Diskussionen führen, welche Spielweise oder Strategie, auch Fehleinschätzungen, den Ausschlag gegeben haben.


    Ich bin natürlich nicht als Cosim-Spieler zur Welt gekommen. Die Hauptursache für meine Zuwendung zu Cosims dürfte sein, daß mir seit längerem für anspruchsvolle Mehrspieler-Runden die Mitspieler ausgegangen sind. Davor hatte ich alles ausprobiert, wozu ich Gelegenheit hatte: alle Sorten von Brett- und Kartenspielen, Sammelkartenspiele, Tabletop, Rollenspiele, Cosims, usw. Ich will damit sagen, mehrere Blicke über den Teller-Rand schaden bestimmt nicht.


    Zitat

    Original von dotcom
    Es ist aber sicher so, dass niemand gerne ausschließlich verliert, zumindest ist mir niemand bekannt, und ich kann es mir auch nicht vorstellen. Daraus leitet sich ja auch der große Erfolg der Kosmos Spiele für zwei Personen ab. Schach, Dame, Mühle usw. hat im Grunde jeder zu hause und würde häufiger gespielt, wenn die Partner die gleiche Spielstärke hätten. Das ist aber nur in seltenen Fällen der Fall und so stellt der Glücksanteil der Kosmos Spiele eben sicher, dass nicht immer der Gleiche gewinnt.


    Zustimmung.
    Bei uns verliert auch keiner gerne. Aber es ist auch kein Beinbruch, wie schon gesagt, da es nicht relevant für den Spielspaß ist. Ansonsten gäbe es ja immer bei jeder Partie unglückliche Mitspieler, die am liebsten abbrechen würden und nur gezwungenermaßen weiterspielen. Da wollte ich dann nicht gerne dabei sein.


    Zitat

    Original von dotcom
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und viele angenehme Spielpartner.


    Danke!
    Angenehme Spielpartner sind wichtig, die wünsche ich Dir auch.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • In meinem Umfeld gibt es keinen Markt für längere Spiele und Cosims. Ich persönlich würde auch länger spielen, dazu müsste ich mich dann aber bewegen, also irgendwie Kontakt zu einer Spielgruppe suchen oder eine gründen usw. Da ich noch einige andere Hobbys habe, die auch Zeit kosten, will ich einfach nicht mehr investieren. Überhaupt gehören wir ja zu denjenigen, die sich nur drei bis vier Spiele im Jahr leisten und trotzdem liegen hier noch gut zehn ungespielte herum.


    Gestern traders of carthage erhalten, nettes kleines Spiel mit wenigen Regeln, wird trotzdem mindestens noch einen Monat dauern, bis wir es spielen, weil jetzt erstmal Alhambra Jubiläumsedition plus 1. und 4. Erweiterung dran ist. Einige Damen, die Spiele auf ihren Spieleseiten vorstellen, mögen es sehr, da dachte ich, tu deiner Frau einen Gefallen.

  • Ihr glaubt gar nicht, wie ich euch beneide....


    Mit drei Kindern fehlt einfach die Zeit, längere Spiele zu spielen und abends bin ich von 1 Millionen mal "Mama..." und dem ganzen Hausaufgaben-Kram, Zimmer aufräumen und Termine abarbeiten so erledigt, dass ich mich nicht mehr zu Spielen mit einer Spieldauer von über 1 Stunde aufraffen kann... :crying:


    Seit bestimmt 3 Jahren habe ich hier ein so verlockendes "Roads&Boats" liegen, aber zu mehr als einem Blick in Schachtel und Regel hat es bisher nicht gereicht...


    Daher läuft es bei uns darauf hinaus, dass wir eher zwischendurch mal eine "Spielstunde" einschieben.


    Naja, und irgendwann sind die Kinder ja aus dem Haus und dann haben wir endlich so richtig Zeit, auch mal einen ganzen Tag durchzuspielen....
    ...hoffe ich...


    Gruß, Boudie

    :kaffee: Ich kümmere mich mal um die Frauenquote hier....


  • Das "Spiel des Lebens" dürfte das größte Spiel überhaupt sein.


    Ich denke, daß Du glücklich bist, dort mitspielen zu dürfen.
    Es gibt bestimmt Leute, die Dich darum beneiden ... ;)


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
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  • Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das ist mit kleinen Kindern ist. Meine Jungs könnten schon selbst Kinder haben. Ich denke, es ist wichtig sich kleine Freiräume zu schaffen, wo man nicht für andere da sein muss. Es ist so ähnlich wie liebe Dich wie Deinen Nächsten.


    Damals war ich beruflich im ganzen Bundesgebiet unterwegs, hatte alle Freiheiten, wurde gut bezahlt und habe es irgendwann nicht mehr ausgehalten. Wenn meine Frau am Wochenende einen Kursus besuchen wollte oder den ganzen Tag shoppen wollte, war das nie ein Problem.


    Auf meinen Fahrradtouren mit den Kindern ist es mir dann auch einmal gelungen, total verschwitzt ein Restaurant aufzusuchen, dessen Esstische sehr festlich eingedeckt waren. Da sich aber sonst niemand dort verlaufen hatte, sind wir sehr aufmerksam und zügig bedient worden.


    Die inzwischen schon gar nicht mehr so ganz jungen Männer sind halbwegs prächtig gelungen, eindeutig das Verdienst meiner Frau.


    Wenn die Kinder aus dem Haus sind, sollte man darauf achten, sich von den lieben Mitmenschen die dazu gewonnene Zeit nicht nehmen zu lassen. Denn man könnte doch mal eben hier und dort und weshalb sieht es im Garten immer noch so unordentlich aus oder ist die Hauswand immer noch nicht gestrichen. Ferner sucht der Verein für krumme Beine noch ehrenamtliche Helfer.


    Es geht auch noch so manches Stündchen drauf, wenn man weiterhin für die Dinge Interesse zeigt, die die erwachsenen Kinder tun.