Rise of Empires

  • Hallo,


    nach der gestrigen Erstpartie Rise of Empires haben sich ein paar Fragen ergeben. Die haben uns aber nicht davon abhalten lassen, das Spiel zu spielen. Eventuell könnt Ihr ein wenig Licht ins Dunkle bringen:


    1. Auf einigen Fortschrittsplättchen der dritten Epoche wie "Fernsehen" sind 6 Goldmünzen und 5 Siegpunkte abgebildet. Müssen diese Kosten einmalig bezahlt werden, wenn ich es als Aktion kaufe und kann es dann in jeder (maximal 2) folgenden Abrechnung umsonst nutzen? Oder bezahle ich die Kosten erst, wenn ich es in einer folgenden Abrechnung nutzen möchte? Im Gegensatz zu den Stadtplättchen, wo die Einmal-Kaufkosten links angeordnet sind und die Nutzungskosten rechts, sind beim "Fernsehen"-Fortschritt die Kosten rechts gelistet.


    2. Wann kommen Einmal-Nutzen-Fortschritte aus dem Spiel? Direkt nach dem Kauf, wenn ich den Vorteil dann auch bekomme? Oder kann ich die aufsparen und später einmalig nutzen? Wobei ich nicht weiss, ob das Sinn macht.


    3. Wo genau darf man Einheiten über die 2er/3er/4er-Imperiumsplättchen einsetzen? Ich darf ja in 2-3-4 Regionen setzen. Aber wo genau nach der erstgewählten Einsatzregion? Benachbart zur erstgewählten Einsatzregion, die aber wiederum benachbart zu einer vorab eigenen Region sein muss (oder eine eigene Region schon ist)? Sozusagen im Umkreis um die Einsatzregion? Oder völlig frei in noch nicht von mir besetzte (oder auch eigene Regionen), Hauptsache, die grenzen an mein Imperium an (bevor ich mit dem Einsetzen der Einheiten für dieses Imperiumsplättchen begonnen habe). Wie ist in dem Zusammenhang das Mittelmeer zu behandeln?


    4. Eher eine Materialfrage. Sind bei Eurem Spiel auch die Holzklötzchen und Scheiben arg zweite Wahl? Also teils abgesplittert, eingerissen, schief gesägt? So ist eine rote Aktionsscheibe bei mir eher ein schräger Zylinder. Passt irgendwie nicht recht zur dicken-griffigen Papp-Ausstattung des restlichen Spielmaterials.


    Cu / Ralf


    Meine vorläufige Meinung: Rise of Empires ist wirklich gut, auch wenn das Spiel mehr Thema vertragen hätte. Ohne Frage, die einzelnen Mechanismen funktionieren, aber sind leider nicht so tief in einem Thema eingewoben. Mir fehlte die thematisch-emotionale Nähe zu meiner Zivilisation ein wenig. Stattdessen traten die nüchtern-abstrakten Mechanismen zu stark in den Vordergrund und erzeugten weniger Atmosphäre oder Bauchkribbeln als erhofft. Für Taktiker aber ein Fest und auch ohne Thema für mich eines der empfehlenswerten Brettspiele jenseits der 90-120 Minuten-Klasse.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zu 1. würde ich aus den Bauch herraus sagen das du die Kosten für die Fortschrittplätchen in der Einkommensphase zahlen mußt. Wär ja sonst ein ganz schöner Hammer für nur 6 Gold bis zu 10 Siegpunkte zu erhalten ( je nachdem ob es in Phase a oder B aufgedeckt wird )


    zu 2: Die einmal Plättchen geben dir sofort beim nehmen den Vorteil und kommen dann aus dem Spiel. Du kannst sie also nicht für später aufheben.


    Deine Ausführungen zu 3 hab ich nicht verstanden ?( Ich versuch es trotzdem. Spielsteine kannst du nur in schon besetzte oder benachbarte Regionen einsetzen. Kettenzüge sind nicht möglich. Siehe auch das Beispiel auf Seite 9.


    Zu 4. Bei mir haben die gelben Counter einen "individuellen" Zuschnitt. Ist aber nicht wirklich dramatisch.


    Wir haben am Freitag unsere erste Partie hinter uns gebracht. Leider haben wir nach Epoche 2 abgebrochen da ein Mitspieler nach Hause musste. Bis dahin hat uns das Spiel aber gut gefallen

    Einmal editiert, zuletzt von Tritop ()

  • Zitat

    Original von Tritop
    Zu 1. würde ich aus den Bauch herraus sagen das du die Kosten für die Fortschrittplätchen in der Einkommensphase zahlen mußt. Wär ja sonst ein ganz schöner Hammer für nur 6 Gold bis zu 10 Siegpunkte zu erhalten ( je nachdem ob es in Phase a oder B aufgedeckt wird )


    6 Gold für 10 Siegpunkte, ja das ist nett. Aber fände ich im wesentlichen auch nicht weltbewegend.
    Landschaftsplättchen mit einem Siegpunkt bringen 6 Siegpunkte für lau + Zusatzbonus. Religion oder dessen Nachfolger sind auch recht stark.
    Prinzipiell finde ich, dass im Spiel einige Elemente auftauchen, die klar stärker sind, als andere.
    Bspw. finde ich Gebirgslandschaften und Wälder relativ bedenklich (durch den Nahrungskomsum). Landschaften die Punkte bringen sind einfache und kostenlose Punktelieferanten. Ebenen liefern als eine der wenigen Quellen (sicher!) Nahrung.


    Fortschrittsmarker sind variieren von "manchmal nützlich, sonst nutzlos" zu "kann man eigentlich immer gebrauchen, manchmal sehr stark".
    Zumindest ist dies mein Ersteindruck. Unter dem Hintergrund fände ich ein weiteres sehr starkes Plättchen nicht ungewöhnlich...


    Zitat

    Original von Tritop
    Deine Ausführungen zu 3 hab ich nicht verstanden ?( Ich versuch es trotzdem. Spielsteine kannst du nur in schon besetzte oder benachbarte Regionen einsetzen. Kettenzüge sind nicht möglich. Siehe auch das Beispiel auf Seite 9.


    Es ergibt sich folgendes Problem:
    Ich habe Spanien und Griechenland (bzw. die im Spiel korrespondieren/diese Länder enthaltenen Landflächen) besetzt:
    Kann ich bspw. mit einem Imperiumsplättchen (bspw. eine 3) einen Zug von Spanien über die Straße von Gibraltar nach Nordamerika machen (sind ja benachbart). Gleichzeitig möchte ich aber auch von Griechenland in die Türkei ziehen.


    Regelinterpretation 1: Das ist erlaubt, denn es wird lediglich gefordert, dass ich in Regionen einsetze, die benachbart zu meinen eigenen Regionen sind. Das ist die Türkei und der linke Teil von Nordafrika ja (Marokko?) ja.


    Regelinterpretation 2: Ich setze meine Truppen in Marokko ein. Das ist erlaubt, da es benachbart zu Spanien ist, welches ich besetzt halte. Daraufhin kann ich aber keine Truppen mehr in die Türkei ziehen, denn ich muss benachbart zur Marokko bleiben - also auch benachbart zum ursprünglich initialen Gebiet, in das ich eingesetzt habe.
    Folgen: Truppenbewegungen wären wesentlich lokaler.


    Ansonsten ist das Mittelmeer auch ein Punkt, der uns wesentliches Kopfzerbrechen bereitet hat. Fast jedes Land besitzt eine Küste am Mittelmeer. Außerdem kann ich das Mittelmeer mit Truppen besetzen. Sind nun alle diese Länder zum Mittelmeer benachbart? Kann ich, wenn ich das Mittelmeer besetzt halte, überall dort Truppen hinziehen?
    Mit welcher Imperiumskarte? Reicht dafür ein Landplättchen oder braucht es, weil ich ja "aus" dem Mittelmeer komme dafür ein Seeplättchen?


    Zitat

    Original von Tritop
    Zu 4. Bei mir haben die gelben Counter einen "individuellen" Zuschnitt. Ist aber nicht wirklich dramatisch.


    Lass mich meine Einschätzung dazu mal etwas anders formulieren: Die Holzquader sind derart "individual" geschnitten, dass es streng mathematisch zwar keine Quader mehr sind, aber diesen noch hinreichend ähnlich sehen. Häufig sind es auch durchaus richtige Quader, manchmal sind sie jedoch etwas individueller geschnitten. Würde ich aus den Quadern eine Mauer bauen wollen, würde ich dringend empfehlen Mörtel zu benutzen. Für einfaches Stapeln sind die Quader dann doch zu individuell, so dass die Steine herauskippen würden...


    Dramatisch (außer für den Mauerbau) ist es nicht. Wirklich schön aber auch nicht.


  • Ich denkemal du meinst von Spanien nach Nordafrika und Regelinterpretation 1 ist meiner Meinung nach korrekt. Einzige Bedingung ist das schon zu Beginn meines Zuges eine Provinz besetzt sein muß. Dann kann ich in die benachbarten ziehen.


    Das Mittelmeer ist benachbart zu allen Provinzen der Epoche 1. Das macht das Mittelmeer zu einen zentralen Feld ( nicht nur auf den Spielplan ) Es bringt zwar nur zwei Nahrung aber damit hat man einen Fuß in jeder Tür.


    Die Stärke von manchen Fortschrittplättchen ist in der Tat bedenklich ( ich denke da nur an Buchdruck ) hier muß man sehen ob das Spiel nicht mit einer bestimmten kombination von Plättchen "broken" wird.

  • Zitat

    Original von ravn
    Hallo,


    nach der gestrigen Erstpartie Rise of Empires haben sich ein paar Fragen ergeben. Die haben uns aber nicht davon abhalten lassen, das Spiel zu spielen. Eventuell könnt Ihr ein wenig Licht ins Dunkle bringen:


    1. Auf einigen Fortschrittsplättchen der dritten Epoche wie "Fernsehen" sind 6 Goldmünzen und 5 Siegpunkte abgebildet. Müssen diese Kosten einmalig bezahlt werden, wenn ich es als Aktion kaufe und kann es dann in jeder (maximal 2) folgenden Abrechnung umsonst nutzen? Oder bezahle ich die Kosten erst, wenn ich es in einer folgenden Abrechnung nutzen möchte? Im Gegensatz zu den Stadtplättchen, wo die Einmal-Kaufkosten links angeordnet sind und die Nutzungskosten rechts, sind beim "Fernsehen"-Fortschritt die Kosten rechts gelistet.


    Kommt drauf an, wie die Zahl in die Münze gedruckt ist. Hängt sie so halb drunter sind es "Laufende Kosten". Wenn ich mich recht erinnere, dann sind das beim Plättchen "Fernsehen" einmalige Kosten beim Kauf. Steht auf der Spielüberishct drauf, wo die ganzen Fortschrittmarker erklärt sind. In dem Fall ist das auch nicht ungewöhlich günstig. Einerseits kann es in Phase B kommen und wäre dann eher zu teuer, andererseits gibt es in der dritten Epoche Städe, die weit günstiger sind und auch entsprechende Siegpunkte generieren...


    Zitat

    Original von ravn
    2. Wann kommen Einmal-Nutzen-Fortschritte aus dem Spiel? Direkt nach dem Kauf, wenn ich den Vorteil dann auch bekomme? Oder kann ich die aufsparen und später einmalig nutzen? Wobei ich nicht weiss, ob das Sinn macht.


    Die Plätztchen kannst du einmal vor oder nach einer deiner Aktionen spielen. Dann kommen sie aus dem Spiel. Solche, mit rotem Balken in der unteren Plättchenhälfte kommen zurück in die Auslage.


    Zitat

    Original von ravn
    3. Wo genau darf man Einheiten über die 2er/3er/4er-Imperiumsplättchen einsetzen? Ich darf ja in 2-3-4 Regionen setzen. Aber wo genau nach der erstgewählten Einsatzregion? Benachbart zur erstgewählten Einsatzregion, die aber wiederum benachbart zu einer vorab eigenen Region sein muss (oder eine eigene Region schon ist)? Sozusagen im Umkreis um die Einsatzregion? Oder völlig frei in noch nicht von mir besetzte (oder auch eigene Regionen), Hauptsache, die grenzen an mein Imperium an (bevor ich mit dem Einsetzen der Einheiten für dieses Imperiumsplättchen begonnen habe). Wie ist in dem Zusammenhang das Mittelmeer zu behandeln?


    Du darfst dir pro Imperiumkarte soviele Gebiete aussuchen in die du Würfel einsetzt, wie auf dem Plättchen angegeben. Entweder setzt du zum ersten Mal ein und kannst dann entsprechend der Epoche in die Gebiete ein. Du suchst dir eins aus und setzt dann benachbart daran an. Hast du schon ein Imperium, kannst du angrenzend an dein Imperium dich weiter ausbreiten oder irgendwo in deinem Imperium einsetzen. Dabei muss es nicht angrenzend sein, innerhalb deiner Grenzen kannst du frei setzen. Das Mittlelmeer ist eine Region, wie alle anderen, kann aber nur betreten werden, wenn das Imperiumsplättchen Wasser zeigt. Es grenzt an alle Gebiete an, die zu ihm eine Küste haben. Beachte aber die Grenze zwischen Mittelmeer und Kaspischem Meer. Alle Gebiete, die nur an das Kaspische Meer angrenzen, haben keine Grenze zum Mittelmeer.


    Ohne es böse zu meinen: Hast du die Regel gelesen? Die ist in meinen Augen wirklich gut und erklärt fast alles. Das Nachschlagen kommt aber trotzdem ständig vor. Aber nicht so oft, wie man es bei einem Spiel dieser Komplexität erwarten müsste. Wir hatten aber glaub ich auch ein kleines Problemchen, bei dem uns die Regel nicht weiterhelfen konnte. Was war das noch, Carsten? Kannst du dich erinnern?


    Ein Problem, das wir klären konnten, war der Handel. Aus einem Satz in der Regel ging hervor, dass die Handelsfelder einmal pro Zug besetzt werden können. Es wurde aber nicht gesagt, ob die Felder irgendwann auch wieder geleert werden und so in den Folgerunden wieder zur Verfügung stehen. Der entsprechende Regelabschnitt ist nicht eindeutig. Und auch beim Übergang zur nächen Phase oder Epoche steht nichts. Erst in der ausführlichen Beispielrunde wurde geklärt, dass am Ende einer jeden Phase die Handelsfelder wieder geleert werden. Im Spielverlauf war es dann auch klar, denn sonst hätten die Warenscheiben bei weitem nicht ausgrereicht.


    Zitat

    Original von ravn
    4. Eher eine Materialfrage. Sind bei Eurem Spiel auch die Holzklötzchen und Scheiben arg zweite Wahl? Also teils abgesplittert, eingerissen, schief gesägt? So ist eine rote Aktionsscheibe bei mir eher ein schräger Zylinder. Passt irgendwie nicht recht zur dicken-griffigen Papp-Ausstattung des restlichen Spielmaterials.


    Ich hatte nichts auszusetzen. Ein paar Würfel von Carstens Spiel waren etwas ausgefranst an den Kanten.


    Zitat

    Original von ravn
    Meine vorläufige Meinung: Rise of Empires ist wirklich gut, auch wenn das Spiel mehr Thema vertragen hätte. Ohne Frage, die einzelnen Mechanismen funktionieren, aber sind leider nicht so tief in einem Thema eingewoben. Mir fehlte die thematisch-emotionale Nähe zu meiner Zivilisation ein wenig. Stattdessen traten die nüchtern-abstrakten Mechanismen zu stark in den Vordergrund und erzeugten weniger Atmosphäre oder Bauchkribbeln als erhofft. Für Taktiker aber ein Fest und auch ohne Thema für mich eines der empfehlenswerten Brettspiele jenseits der 90-120 Minuten-Klasse.


    Das kann ich fast so unterschreiben. In der Tat hatte ich auch eher das Gefühl einen Kampf um Mehrheiten und die Ressourcen der Gebiete auszutragen, als dass ich das Gefühl für ein echtes Imperium hatte. Die Mechanismen sind in meinen Augen wirklich super. Auf der Karte gehts um Mehrheiten, wie bei Ater the flood gibts dann auch noch Siegpunkte für besetzte Regionen. Die Ressourcen der Gebiete sind einem ja nie sicher. Aber die eigene Auslage an Landschaftsplättchen, Fortschrittsplättchen und Stadtplättchen reicht nicht aus um zu überleben. Sowohl nahrungsmäßig, als auch alle anderen Ressourcen betreffend. Starke Imperien müssen aber schon eingeschränkt werden. Da muss man als Mitspieler schon handeln. Oft ergibt es sich aber aus der Spielsituation, wer da zuständig ist. Merkwürdig bis interessant waren die Plättchen Religion und Ideologie. Mit ihnen bekam das eigene Imperium einen ganz eigenen Charakter. Es ging eher darum sich weit zu verteilen, scheiß auf die Ressourcen. Denn diese Plättchen generieren in einer Runde wahrlich viele Siegpunkte, wenn man sich breit macht. Natürlich steht man danach dumm da. Besonders, wenn man diese Plättchen in Phase B einer Epoche einsetzt, überall nur wenig vertreten ist, und dann der große Kahlschlag kommt. Da kann man gleich ein neues Imperium starten...


    Etwas unsicher bin ich beim Aktionsmechanismus. Das interessante daran ist, dass erst alle einsetzen und die Aktionen ausführen, und in Phase B gehts dann rückwärts. Das bedeutet einerseits, dass man genau die gleichen Aktionen nehmen muss wie in Phase A. Andererseits muss man auch planen, wie früh oder spät man die Aktionen macht, denn die Spielreihenfolge zwingt einen später evtl. dazu, viel Geld für die Aktionen in Phase B zu bezahlen. Das wiederrum fördert ein erstaunliches Aktionsverhalten. Sobald ein Spieler anfängt in einem Aktionsbereich seine Scheibe zurückzunehmen, folgen alle anderen, weil die Aktionen nun kostenlos werden. Das heißt, die Aktionen verlaufen irgendwie in Phase B so wellenartig. Derjenige, der am weitesten vorne liegt und dann anfängt in der Spalte ermöglicht den anderen in der Spalte auch günstig zu agieren. Und so viel Geld will man für die Aktionen nicht ausgeben um aus dem Kreis auszubrechen. Vielleicht ist das ein typischen Anfängerproblem. Denn ich würde da auf jeden Fall in einer zweiten Partie drauf achten, dass ich nicht abhängig von der Reihenfolge werde. Diesen höchstinteressanten Mechanismus auszutesten finde ich hochgradig reizvoll!


    Seinen Reiz entfaltet das Spiel in meinen Augen durch seine Schlichtheit. Am Ende sind die Regeln alles andere als komplex. Der Aktionsmechanismus geradezu lächerlich einfach. Einfach ne Scheibe legen und eine Aktion ausführen. In den meisten Fällen bedeutet das, dass ich mir einfach ein Plättchen nehme und Ende! Komplex sind hier nur die Entscheidungen, die zu fällen sind.


    Ich muss gestehen, dass ich geradezu begeistert von diesem Spiel bin nach der ersten Runde. Klar: Thema ist nicht viel, aber schon ganz nett. Endeavor hat da in meinen Augen weit weniger zu bieten. Das Thema wird hauptsächlich durch die Fortschrittsplättchen transportiert. Und genau die Gestaltung dieser Plättchen ist in meinen Augen ein kleiner Kritikpunkt. Denn die kleinen Abbildungen sind sehr unübersichtlich und dann ist noch eine symbolische Abbildung drauf. Dazu kommt, und das finde ich schon fast wieder überflüssig, dass einige Plättchen aus verschiedenen Epochen einfach genau die gleichen Funktionen haben, bloß ist eine andere Abbildung drauf und das Plättchen heißt anders [Beispiel: Religion (Epoche 2) und Ideologie (Epoche 3) -> beide bedeuten einen zusätzliche Siegpunkt pro Gebiet in dem man vertreten ist]. Oder die Funktion des Plättchens steigt einfach um 1 in der nächsten Epoche [Beispiel: Mit folgenden Plättchen kann man eigene Würfel im eigenen Imperium verschieben -> Straße (Epoche 1), Kanal (Epoche 2) und Eisenbahn (Epoche 3). Mit der Straße verschiebe ich einen Würfel, mit Kanal zwei Würfel und ratet mal wieviele es mit Eisenbahn sind? Genau...) Die Entscheidung ist an dieser Stelle Pro Thema gefallen und Contra Übersichtlichkeit und Einfachheit. Aber das ist eine Marginalie. Vielspieler haben da eh kein Problem mit...

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Regelinterpretation 1: Das ist erlaubt, denn es wird lediglich gefordert, dass ich in Regionen einsetze, die benachbart zu meinen eigenen Regionen sind. Das ist die Türkei und der linke Teil von Nordafrika ja (Marokko?) ja.


    Regelinterpretation 2: Ich setze meine Truppen in Marokko ein. Das ist erlaubt, da es benachbart zu Spanien ist, welches ich besetzt halte. Daraufhin kann ich aber keine Truppen mehr in die Türkei ziehen, denn ich muss benachbart zur Marokko bleiben - also auch benachbart zum ursprünglich initialen Gebiet, in das ich eingesetzt habe.
    Folgen: Truppenbewegungen wären wesentlich lokaler.


    Ansonsten ist das Mittelmeer auch ein Punkt, der uns wesentliches Kopfzerbrechen bereitet hat. Fast jedes Land besitzt eine Küste am Mittelmeer. Außerdem kann ich das Mittelmeer mit Truppen besetzen. Sind nun alle diese Länder zum Mittelmeer benachbart? Kann ich, wenn ich das Mittelmeer besetzt halte, überall dort Truppen hinziehen?
    Mit welcher Imperiumskarte? Reicht dafür ein Landplättchen oder braucht es, weil ich ja "aus" dem Mittelmeer komme dafür ein Seeplättchen?


    Ich sehe da wenig Interpretationsspielraum. Es kann nur dein Punkt 1 sein. Die Regel ist aber tatsächlich an der Stelle mißverständlich. Der Abschnitt, auf den du deinen Punkt 2 beziehst soll aber nur verdeutlichen, dass man, wenn man gerade neu auf der Karte ist, nicht irgendwo anders weitermachen kann, sondern angrenzend bleiben muss. Bedeutung: Man kann nicht in Marokko anfangen und in Zentraleuropa, wenn man ein 2er-Imperiumsplättchhen gewählt hat. Für alle andern Einsetzaktionen gilt der Regelabschnitt über der ersten Abb. auf Seite 9 der Regel. Und da steht, dass man entweder in sein Imperium setzt oder angrenzend daran. Hat ja auch Sinn...


    Das Mittelmeer hat tatsächlich diese von dir genannte Bedeutung. In Epoche A ist tatsächlich jede Region angrenzend ans Mittelmeer. Wenn du im Mittelmeer Würfel hast, und willst dich von da aus ausbreiten brauchst du nur ein Imperiumsplättchen ohne Wasser. Denn die mit Wasser sind nur dafür da, damit du ins Mittelmeer kannst...