Spielbestandteile...

  • Was muß ein herausragendes Spiel enthalten?


    Ich meine das Allumfassend: Thema, Mechanismen, Material, Spielerzahl, Grafik, Preis, Service, Spieltegeln.


    Ich bin auf die Frage gekommen, da ich das Gefühl habe, dass bestimmte Spiele sehr beliebt sind bei Vielspielern. Kann natürlich aufgrund eines Herdentriebs sein.


    Sind erfolgreiche Spiele planbar/ vorher erkennbar?


    Ändern sich die Kriterien für das perfekte Spiel im Zeitablauf?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Natürlich ist das ganze dem Laufe der Zeit entsprechend. Das ist doch bei allem so... Sonst würden wir doch immer noch voll scharf auf die Spiele aus den 80ern und 70ern sein. Heutzutage gibt es halt andere Spiele. Natürlich gibt es in jedem Bereich zeitlose Klassiker...

  • Wenn man das vorher wüßte... :)


    Ist Caylus denn schon ein zeitloser Klassiker?


    Ich meinte eher so Spiele, die es schon seit 20 oder 30 Jahren gibt. Oder länger von mir aus.


    Die Mechanismen aus Caylus sind ja immer noch in aktuellen Werken durchaus präsent. Und ich denke auch, dass Caylus sie nicht neu erfunden hat. Vielleich auf einem hohen Level umgesetzt, das bisher wenige Spiele wieder erreicht haben.

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Was muß ein herausragendes Spiel enthalten?


    Also, eine so allgemein gehaltene Frage schreit danach, sie bis ins Detail genau zu beantworten, hier ist mein Versuch:


    Thema: Spielunterstützend und spannend
    Mechanismus: Spannend, einfach und herausfordernd
    Material: Viel!
    Spielerzahl: Flexibel
    Grafik: Spitze
    Preis: Günstig
    Service: Zuvorkommend
    Spielregeln: Leicht verständlich & Kurz


    Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Genauigkeit...


  • Genau... müsste ja auch jeder Spieleautor/ -verlag so sehen und verstanden haben. Warum aber passen viele der Klassiker nicht zu diesen Kriterien? Mädn, Monopoly, Risiko, Titan, 18xx, ...

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  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Genau... müsste ja auch jeder Spieleautor/ -verlag so sehen und verstanden haben. Warum aber passen viele der Klassiker nicht zu diesen Kriterien? Mädn, Monopoly, Risiko, Titan, 18xx, ...


    Das liegt wahrscheinlich daran, dass es den Spieleklassiker (im Sinne eines tollen herausragenden Spiels) für alle Gruppen nicht gibt, sondern allenfalls Klassiker in speziellen Bereichen.
    Außerdem kommen noch ganz spielunabhängige Faktoren wie Vermarktung und daraus resultierende Verbreitung dazu. Solche Dinge "wachsen", sie werden nicht in diesem Ausmaß geplant.

  • Ok - definiere Klassiker:


    - auf breiter Basis (verschiedene Spieletypen) als sehr gut befunden
    - lang anhaltender Spielreiz
    - nachhaltiger Absatz für den Verlag

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  • Gilt für deine Kriterien ein "und" oder ein "oder"?


    Bei "und":
    Als "sehr gut" befunden bei breiter Basis ist natürlich schwer zu messen. Würde aber m.E. Mädn ausschließen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass viele immer noch sagen, dass Spiele Kinderkram sind. Ebenso unterstelle ich Mädn keinen lang anhaltenden Spielreiz. Die wenigsten Menschen spielen häufig regelmäßig Mädn.


    Bei "oder" spalten sich die Klassiker ja in die von dir genannten Kategorien. Wobei insbesondere "lang anhaltender Spielreiz" für mich kein gutes Kriterium für ein "oder" darstellt. Rubis Cube besitzt eine ziemlich hohe Anzahl von Kombinationen, damit eine hohen Wiederspielreiz und wäre demnach ein Klassiker?
    Okay, vielleicht ist er das sogar, aber dann müsste man jedes Spiel mit hoher kombinatorischer Vielfältigkeit als Klassiker bezeichnen und da wirds schnell düster...

  • Zum Thema Klassiker finde ich auch sehr interessant, was Uwe Rosenberg im Interview auf spiellust.net gesagt hat... Eine interessante Sichtweise, wie durchaus einem professionellen Spieleautor zusteht...

  • Meine Güte, dieses Blog braucht eine Suchfunktion! Ich nehme an, das Gespräch was du meinst ist dieses hier?
    Uwe definiert den Klassiker dort indirekt über die Verkaufszahlen und Verbreitung.


    Kann man so sehen, wird aber in der Regel der Sicht der "Spielegemeinschaft" nicht gerecht, die lieber "herausragende Spiele" als Klassiker bezeichnet sehen möchte, als lediglich "gut verkaufte".

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Meine Güte, dieses Blog braucht eine Suchfunktion! Ich nehme an, das Gespräch was du meinst ist dieses hier?


    Hi Tyrfing, dieses Blog hat schon seit langem eine Suchmaschine eingeschaltet. Ich habe sie aber noch weiter nach oben verschoben. Nun steht sie direkt unter dem Blogarchiv. ;)

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Meine Güte, dieses Blog braucht eine Suchfunktion!


    Sehe ich auch so. Ich hab da zwar einen Hinweis auf Suchmaschine gefunden, aber das funzt irgendwie nicht...



    Zitat

    Original von Tyrfing
    Ich nehme an, das Gespräch was du meinst ist dieses hier?
    Uwe definiert den Klassiker dort indirekt über die Verkaufszahlen und Verbreitung.


    Kann man so sehen, wird aber in der Regel der Sicht der "Spielegemeinschaft" nicht gerecht, die lieber "herausragende Spiele" als Klassiker bezeichnet sehen möchte, als lediglich "gut verkaufte".


    Ja, das meinte ich. Ich fand es interessant, wie Uwe einen Blick auf andere Länder richtet, die einfach eine andere, oder besser, noch gar keine Spielegeschichte haben. Klar, er meinte die Spiele, die jeder kennt, jeder hat und die sich nach 50 Jahren immer noch tausendfach im Jahr verkaufen. Eben solche Dinger wie Monopoly, Malefiz, Risiko, Spielesammlung, etc. Stellt euch mal vor, hier in Deutschland wäre nicht in den 6oern und 70ern Monopoly und Risiko gespielt worden, sondern Bohnanza und 6 nimmt! Ich finde auch eine weitere Sache interessant. Die ist mir letztens Mal durch den Kopf gegangen (keine Angst - hat nicht weh getan...): Was hätten wir hier für eine Spielekultur, wenn die Amis damals nicht in den Krieg eingestiegen wären? Wenn die nicht das Land mit besetzt hätten und die Firmen aggressiv ihre Produkte auf neuen Märkten hätten unterbringen können. Damit will ich jetzt mal nicht sagen, dass Deutschland (Achtung, Weltbürgeralarm!) dann den Krieg gewonnen hätte. Die Russen hätten uns wohl platt gemacht. Einfach nur, dass wir ganz andere Spiele heute 1000fach kaufen würden, wenn die Amis (die ja durch den 2ten Weltkrieg zu dieser weltbestimmenden Macht aufgestiegen sind) damals nicht Europa mit ihren Spielen geflutet hätten.


    Für die Spieleszene gibt es andere Kriterien an Klassiker. Obwohl auch wir alle mit diesen Spielen groß geworden sind. Aber für uns ist Acquire ein Klassiker-Spiel, wegen des Mehrheitsprinzips (habs noch nie gespielt, hoffe, das ist richtig...). Catan wegen des Handels unter den Mitspielern oder von mir aus auch wegen des Rohstoffverteilungsmechanismus. Es sind immer Spiele, die einen relativ neuen Mechanismus haben, den sie in so gut transportieren, dass es viele Menschen mögen. Und auch kaufen? Catan ist ja schon eher ein Klassiker für die breite Masse...


    Hm...