Zukunft des Brettspiels?

  • Ja, es entstehen mehr/andere Kosten, aber CMON hat sicher ein Interesse daran, dass das System Anklang und Verbreitung findet. Dementsprechend müssen sie dafür sorgen, dass nicht alles neu gemacht werden muss und es eine gewisse Basis gibt. Der Unterbau mit der Technik ist ja schon da, den müssen andere nicht extra mit zu ihren Spielen legen oder neu bauen, genauso wie in der Videospiel-Industrie nicht jeder Herstelle eine oder eine eigene Konsole mit gibt. Gerade dein Beispiel PowerPlant sehe ich als total unproblematisch an. Der Chip ist ja nicht in der Basis der Miniatur, sondern im Basisring und den kann man ganz einfach austauschen. Du kannst also sehr wohl mit einem Stein spielen, wenn er in den Basisring passt.

    Auch jetzt gibt es viele Spiele mit Apps, die Anklag finden oder viele Brettspiele als Apps, die ebenfalls Anklang finden. Das Interesse der Leute ist also da.

    Golem Arcana ist damals total untergegangen, weil es nicht gut gemacht war, aber seitdem hat sich einiges geändert. Bei World of Yo-Ho wiederum macht es mir Spaß mein Handy als Piratenschiff zu verwenden. Hier stört mich allerdings die hohe Downtime.

    Ich bin positiv gestimmt und bin sehr gespannt auf das was kommen wird. Ist ja noch etwas hin und die Zombicide Version werde ich eh links liegen lassen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

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  • Hier werden nun aktuelle Brettspiele mit dem neuen System verglichen. Macht anhand des Beispiels Zombicide auch Sinn. Und die meisten hier sind wohl Fans der analogen Brettspiele. Ich selber auch!


    Wenn ich das Video von CMON sehe, denke ich aber eher an neue Möglichkeiten die so ein System für uns bieten kann. Dinge die mit einem analogen Brettspiel schwer umzusetzen wären. Auch hier sollte man mutig und innovativ sein und Dinge implementieren, die solch ein System reizvoll erscheinen lassen.

  • brettundpad Da stimme ich dir zu. Zombicide werden sie eh nur gewählt haben weil es einfach, bekannt und beliebt ist und sich gut verkauft. Damit kann schonmal eine breite Basis geschaffen werden, die für das weitere Bestehen des Systems notwendig ist.

    Zombicide wird das System definitiv nicht ausreizen. Das wird aber kommen, wenn sich mehr mit der Technik auseinandersetzen (können).

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  • Falls das Ding Anklang findet, legt CMON einfach alle Kickstarter der vergangenen Jahre noch mal neu auf. Statt eines Upgrade-Kits für bestehende Blood Rages etc. darf man alles einfach noch mal neu kaufen. Genial!




    P.S.: Ich komme übrigens aus der Branche (Technische Informatik) und kann PowerPlant in einem schon mal vollkommen recht geben. Jede einzelne Komponente erhöht die Fehleranfälligkeit. Ganz abgesehen von der Integration in Smartphones.


    P.S.S: Wenn mal was kaputt geht dann viel Spaß mit dem Support von CMON. Ich warte immer noch auf Artikel im Wert von $50, die beschädigt ausgeliefert wurden vor über einem Jahr.


    P.S.S.S: Ich bin trotzdem gespannt und werde ein Auge drauf haben. Allein schon aus beruflichem Interesse

  • Bei Gloomhaven könnte ich mir das System super vorstellen, die Räume nach und nach aufdecken/erkunden mit diversen Ereignissen zwischendurch.


    Die App regelt dann die Monsterangriffe- idealerweise mit vernünftig programmierter KI die situationsbezogen reagieren kann. Da könnte man schon was Nettes basteln wo ich durchaus Interesse dran hätte.

  • Zusatzhardware für Brettspiele quasi... ich sehe es floppen.

    Warum? Es wird teuer sein und es müssen Brettspiele darauf angepasst werden. Damit Brettspiele darauf angepasst werden, muss es sich gut genug verkaufen. Damit es sich gut genug verkauft, müssen genug Brettspiele darauf angepasst sein.


    Gerade wegen der Videospiel Branche sehe ich es skeptisch. Spätere Zusatzhardware hat es sowieso schon schwer, dass überhaupt mehr als ein paar Spiele diese nutzen. Selbst Hardware, die direkt mit der Konsole verkauft wird, wird oft nicht genutzt. Dazu gehören MS Kinect, das Wii U Tablet aber auch das Touchpad der PS4 Gamepads.

  • Natürlich sind die ganzen technischen Möglichkeiten toll. Ich frage mich nur, ob sich damit Brettspiele nicht ihrer Einzigartigkeit berauben. Oder anders: Warum sollte ich mir das kaufen, wenn ich doch einen PC oder eine Konsole habe und dort Videospiele zocken kann? Der Einstieg in so ein System muss ja fast deutlich teurer sein, als wenn ich ein Brettspiel ohne die ganze Technik und den Programmieraufwand herausbringe.


    Als einzelne Firma kann es sicherlich Vorteile bringen, weil die Kundenbindung leichter sein könnte. Ist ja bei TableTops ähnlich. Wenn man genug ausgegeben hat, überlegt man sich einen Umstieg auf ein anderes System sicher 2x. Ob es aber dem Brettspielmarkt als Ganzes Wachstum beschert...da wäre ich eher skeptisch.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Der mutige Schritt wäre eine K.I. gewesen, die den game state, inklusive Würfelergebnisse, über Kamera(s) erfasst.


    Die echte Innovation bildet das diesmal universale Sensorboard (im Vergleich zu Yvio) und die App-Integration.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Es erinnert mich schon stark an Yvio 4.0. Es wird sicherlich auch wieder RFID involviert sein. Ist aber eigentlich auch egal.

    Ich sehe Potential vor allem bei Dungeon Crawlern und Spiele wie SoB, VdW, und ähnlichen.

    Da der Zustand des Spielplans bekannt ist, könnten auch ausgefeiltere "KI" System implementiert werden. Allerdings muss man da von Herstellerseite auch einfach mal wollen. Situativ handelnde Gegner oder interaktive Umgebung (beim Betreten eines Raumes löst sich z.B. Geröll und versperrt die Tür) sind damit machbar - ich betone es nochmals das muss man auch von Herstellerseite wollen.

    Wenn ich solch eine Technik zur Verfügung habe muss ich diese nutzen ansonst kommt ein aufgebohrtes Reise durch Mittelerde raus bei dem die App nicht weiß wo wer steht.


    Auch könnte mit diesem System eine persistente und in sich schlüssige Welt geschaffen werden. Da die Zustände aller relevanten Bestandteile bekannt ist, kann dieser Zustand gespeichert werden und fortgesetzt werden. Verminderung von der "Buchhaltung" bei großen Abenteuerspielen.


    Es ist für mich schon ein unterschied ob ich mit Leuten am Tisch sitze und etwas spiele oder ob ich die nur per Teamspeak und online mit denen interagiere. Aber einen großen Zulauf aus der PC-/Videogamer-Richtung erwarte ich da nicht. Jedes 0815 Rollen-/Abenteuerspiel am PC bietet mehr als die größten Beispielvertreter.


    Ich bin wirklich gespannt und stehe der Sache offen gegenüber.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Der mutige Schritt wäre eine K.I. gewesen, die den game state, inklusive Würfelergebnisse, über Kamera(s) erfasst.


    Die echte Innovation bildet das diesmal universale Sensorboard (im Vergleich zu Yvio) und die App-Integration.

    Das würde das ganze Ding NOCH viel anfälliger machen, denn digitale Bildinhalte zu identifizieren ist mitunter extrem schwer umzusetzen. Also wirklich, wirklich, wirklich schwer.

  • Ich frag mich was ihr immer mit euren Katzen habt, unsere is so erzogen das sie nicht aufn Tisch rumläuft.

    Wenn jemand ernsthaft glaubt, er habe seine Katze erzogen, dann hat die Katze alles richtig gemacht.

  • Das CMON-System wird ein Flop auf längere Sicht.

    > Einstieg zu teuer. Aktuell kann man nur noch Win/Surface und iOS als Tablets kaufen, Android ist auf dem Tablet tot. D.h. wir haben hier einen Einstiegspreis von knapp 300 allein fürs Tablet. Wobei ich eher auf iOS setzen würde, da da die Unterstützung langfristig deutlich besser ist. Auch was die Reparierbarkeit des Tablets angeht wenn etwas sein sollte.

    > RFID-Tags sind zwar günstiger geworden, aber wenn ich wie bei CMON massig Komponenten damit bestücken muss, dann wird das richtig teuer. Hier ist dann auch eine preisliche Hürde für die Entwickler.

    > Support von CMON: Der existiert nicht sonderlich und die andere Firma ist da eher eine unbekannte Größe. Wenn was kaputt gehen sollte dürfte man sie wie üblich einen regen Mailaustausch mit CMON liefern dürfen. Weiterhin stellt sich die Frage wie teuer die DevKits werden. Umsonst dürfte es die nicht geben.

    > Stromlose Nutzung: Wenn man in einigen Jahren Server abschalten sollte, dann könnten u.U. einige Spiele nicht mehr spielbar sein, wenn wie im Mobilbereich aktuell üblich programmiert wird. Man kann nur hoffen, dass man zu den Spielen auch eine Papieranleitung bekommt und nicht auf die App angewiesen ist. Das hat so manche Spiele gekillt (Und bei X-Com nervt es bezüglich des Schnellnachschlagens).

    > Der Programmieranteil kann sehr schnell richtig teuer werden, wenn es nach etwas aussehen soll. CMON könnte natürlich eine Art Content Management integrieren, aber dann wäre man schon wieder limitiert. Außerdem verstehen es nur ganz wenige Firmen Tablet und Brettspiel wirklich gut zu integrieren. In den meisten Fällen ist der Tablet-Teil aufgesetzt.

    Die Idee an sich ist nicht schlecht, aber Mehrwert angesichts des Aufwands eher gering. Zudem kann man einen guten Teil dessen auch günstiger mittels einfacher Kameranutzung lösen. (Spezielle Codierung auf allen Teilen mittels z.B. gelber fast unsichbarer Punkte) Dann aber brauch man wieder eine gescheite Halterung über dem Spielfeld.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

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  • Ich bin ja ganz bei dir, aber …

    Android ist auf dem Tablet tot.

    Es geht abwärts (seit Jahren), aber tot? Bei den Marktanteilen?


    getdoc.jsp?containerid=preur145109619

  • Das CMON-System wird ein Flop auf längere Sicht.

    > Einstieg zu teuer. Aktuell kann man nur noch Win/Surface und iOS als Tablets kaufen, Android ist auf dem Tablet tot. D.h. wir haben hier einen Einstiegspreis von knapp 300 allein fürs Tablet. Wobei ich eher auf iOS setzen würde, da da die Unterstützung langfristig deutlich besser ist. Auch was die Reparierbarkeit des Tablets angeht wenn etwas sein sollte.

    Hmm ich würde mal prüfen ob deine Informationsquellen seriös sind.



    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.


  • > Einstieg zu teuer. Aktuell kann man nur noch Win/Surface und iOS als Tablets kaufen, Android ist auf dem Tablet tot. D.h. wir haben hier einen Einstiegspreis von knapp 300 allein fürs Tablet. Wobei ich eher auf iOS setzen würde, da da die Unterstützung langfristig deutlich besser ist. Auch was die Reparierbarkeit des Tablets angeht wenn etwas sein sollte.


    Tablets haben ziemlich viele daheim eh rumliegen. Und die bisherigen Brettspielapps haben auf meinem Firetablet problemlos funktioniert und das war so billig das man sich fast dafür schämen muss es zu kaufen.


    Dieser Punkt ist aus meiner Sicht also komplett negativ dargestellt. Vermutlich wird man auch Smartphones selbst als Hauptgerät nutzen können, manche haben ja Bildschirmdiagonalen die Tablets in nichts mehr nachstehen, alternativ vielleicht auch Laptops als Tablet-Ersatz als Notlösung, da sind sie Möglichkeiten fast endlos...

    Einmal editiert, zuletzt von Hillbilly ()

  • Günstiger bedeutet nicht unbedingt besser, aber der Preis wird natürlich für viele eine Hürde darstellen, aber da die Leute eh schon immer massenweise Kohle in Zombicide und/oder neue Technik pumpen, mache ich mir da derzeit nicht so viele Sorgen.


    Mit einer Kamera rumzuhantieren finde ich persönlich zu umständlich. Mag für Augmented Reality ganz nett sein, aber auf Dauer wäre das für mich keine Lösung. Zumal man die Kamera auch noch richtig aufstellen muss und dann muss das Licht noch passen und wer weiß was da noch für Probleme auftauchen könnten. Dass die "Spielmatte" die Informationen direkt an das System weitergibt finde ich besser und schöner gelöst.


    Der Support von CMON, ja, da wird es definitiv interessant.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Äh.... meine Quellen sind denke ich meist an direkt der Quelle. Support für Tablets wurde schon vor zwei Jahren von Google eingestellt (nicht dass er bis dahin wirklich gut war) und vor ein paar Wochen hat Google seine eigene interne Tablet-Division dichtgemacht. Alles was seit etwa zwei Jahren auf den Markt kommt ist von den jeweiligen Firmen selber zusammengebastelt worden und basiert auf einer lang veralteten Basis. D.h. aktuell muss man auf Android für jeden Hersteller und teilweise sogar für manche Tablets dieser Hersteller separat programmieren. Wenn man Google selber fragt, dann verweisen sie auf ChromeOS was Tablets angeht. Android selber wird auf dauer auch auslaufen, auch dass wurde von Google selber bestätigt. Ob Fuchsia nun die Ablösung sein wird weiß bisher die Masse der Android-Programmierer immer noch nicht und hängt auch da in der Luft. Aufgrund dieser Unsicherheit programmiert übrigens fast kein professioneller Lieferant für Firmen-, Audio-, Video- Software mehr auf Android. Es lohnt sich schlicht nicht mehr und die Fragmentierung des OS sorgt ständig für immer mehr Probleme. Android für Tablets war schon immer halbtot, aber inzwischen ist es vollständig tot. Was jetzt noch auf dem Markt ist sind massiv überteuerte Insellösungen die oft nicht miteinander kompatibel sind oder billiger Elektroschrott.

    Zudem fliegt Google generell bei vielen Firmen grad in hohem Bogen raus, weil der Langzeitsupport in vielen Bereichen einfach unterirdisch ist. Ich sag da nur Google-Friedhof.

    Zudem sind die Verkaufszahlen etwas irreführend. Apple-Geräte werden in der Praxis im Durchschnitt 2-3x länger genutzt als Android, da sie länger supported werden. Selbst bei Premium-Smartphones endet der Support bei Android meist innerhalb eines Jahres.

    Was Smartphones als Display angeht.... bei einem guten Spiel mit mehreren Spielern willst du dir das ständige Zusammenrücken selbst bei 6 Zoll nicht antun auf Dauer. Und so viele Leute haben auch nicht überall Tablets rumliegen. Zudem gurkt die Masse der damals zu Hochzeiten gekauften Android-Tablets allerbestenfalls bei 5.0 rum und das fällt demnächst aus der Unterstützung raus ist also für moderne Apps nicht mehr zertifiziert.

    Die Amazon-Tablets sind Android-Forks und haben so ihre eigenen Problem was die Kompatibilität zu Android-Apps angeht. Hauptsächlich sollen sie ja auch der Konsumierung von Amazon-Content dienen und dass können sie gut und mehr will Amazon auch nicht.

    Und wenn du mit nem Notebook am Tisch arbeiten willst.... viel Spass. Das wird eine elende ständige Rumschieberei, weil bei den billigeren Geräten die Blickwinkelstabilität nicht für alle Spieler ausreicht und die Bedienung auch Platz braucht.

    Nebenbei: Man benötigt ein Tablet UND jeder Spieler ein Smartphone...

    Es ist nicht so, dass das nicht alles schon ausprobiert wurde. Die Eregbnisse waren aber recht ernüchtern. Tablets sind immer noch die beste Lösung im Bereich Spiele, kosten aber auch etwas wenn sie brauchbar sein sollen.

    Mich würde übrigens interessieren wie gut die Matte hohe Luftfeuchtigkeit und Flüssigkeiten abkann. Grade die umgestoßene Cola kennt ja jeder.
    Ein weiteres Problem sehe ich bei den flexiblen Kabeln zwischen den einzelnen Brettteilen, wie langzeitstabil sind die? Wäre nicht das erste Gerät, dass an so einem dünnen Teil scheitert. Und wie gut kann das ganze System mit Störstrahlung umgehen? RFID stellen teils lustige Dinge an, wenn zuviel Funk im Raum ist oder etwas ihre Frequenz mitnutzt. Ich tipp mal, das aus Kostengründen wieder auf BT gesetzt wird bei einem Teil der Kommunikation und das hat teils deutliche Latenzen. Grade auf der technischen Seite gibt es da noch zu viele Fragen.


    @ Apple
    Die sind deshalb so beliebt, weil das Gerät 90% der Zeit so funktioniert wie es soll und das auch im Probereich, wo jedes Nichtfunktionieren viel Geld kostet. Zudem sind die Geräte in der Regel 5-6 Jahre sicher unterstützt.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

    3 Mal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • Zitat

    This isn't 'the future' of anything; this is a lame hoovering-up of old ideas and - by the look of it - a chance to sell off warehouses full of unsold Zombicide product by sticking a SIM card up a Fatty's resin ass and charging you $70 for the privilege. If Lego - FFS - couldn't make 'intelligent minis' pay, with Dimensions, then who the Hell do CMON think they're fooling with this derivative shite? Every 14 year old without access to Stranger Things or Ready Player One, I assume.

    Utterly bereft of any ideas; 'the Team' ought to read Neuromancer et al for some proper direction about things to come rather than jizzing themselves to dehydration in this desperately old hat.

    Rubbish; and expensive, contemptuous rubbish at that.

    schrieb Tony Boydell and anderer Stelle Shall We Play A Game? | Every Man Needs A Shed | BoardGameGeek

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Tony sagt, was ich mit netteren Worten gesagt hätte :)

    Aber CMON mal machen... wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Vielleicht klappt es ja, und es wird der volle Hit. Aber ich sehe es wie Tabletopia und Smartplay und und und.... am Ende wird es wieder Pappe, Holz und Plaste.

    Vielleicht bringt es jüngere Spieler an den Tisch, ich befürchte aber: Der Preis wird happig :)

  • Oh Mann! Unfassbar cool! Schaut euch doch bloß das coooole Design an!


    Oh nein!


    Ich hänge länger an der elektronischen Nadel als vermutlich die meisten von euch. Mein erster aufrichtig beweinter Elektroschrott war der defekte HP 41 C (programmierbarer Taschenrechner, Anfang der 80er, ich hatte sogar ein paar Spiele dafür).


    Im Laufe der Zeit haben sich dazu so viele andere Systeme gesellt, die alle voll cool waren und hinterher nicht mehr unterstützt wurden, eingingen und irgendwann gar nicht mehr funktionierten, dass ich derartigen Neuerungen inzwischen sehr skeptisch gegenüberstehe. Ich finde es ja selber schade, aber das bringt das Alter nun mal so mit sich. Wäre ja doof, wenn man aus Schaden nicht klüger würde.


    Ich finde es durchaus gut und sinnvoll und absolut in Ordnung, Brettspiele zu entwerfen, die in der einen oder anderen Art mit der elektronischen Welt verbandelt sind, so etwas gab es ja auch fast von Anfang an: Computerspiele mit Karten- oder Bretterweiterung, oder ein "Dark Tower" (?) mit einem riesigen Plastik-Elektro-Tower-Dirigenten in der Mitte des Spielbretts. (Alles aus der Erinnerung, für genaue Recherchen bin ich gerade zu faul)


    Und es gibt sie auch noch heute: Escape the Room (?) von Noris hat so ein Timer-mach-Geräusche-erkenne-Schlüssel-Dings dabei.


    In diese Kerbe schlägt dann wohl auch der Teburu von CMON.


    Bei all dem schönen Spielzeug muss man sich aber klarmachen, dass es früher oder später hinüber sein wird. Wenn euch das egal ist, und es euch nur auf den gegenwärtigen Spaß ankommt, fein, kauft es. Wenn ihr aber eure Brettspiele auch in dreißig Jahren noch spielen wollt, dann solltet ihr vielleicht mal eine Sekunde innehalten und euch überlegen, wie wahrscheinlich es ist, dass das System dann noch unterstützt wird bzw. durch wieviele Reifen ihr bereit seid zu hüpfen, um es dann noch zum Laufen zu bringen. Und wenn ihr sie später weiterverkaufen wollt, wäre "Funktioniert!" sicher auch besser.


    In den letzten Jahren häufen sich auch Spiele, für die spezielle Webseiten nötig sind. Detektivspiele z.B., aber die werden ja normalerweise nur einmal durchgespielt. Besser zeitnah spielen, kann ich da nur sagen. Wer weiß, wie lange das unterstützt wird.


    Ihr glaubt mir nicht? Mit ein bisschen Suchen im Internet werdet ihr bestimmt das eine oder andere Spiel finden, dessen Multiplayer-Online-Modus sang-und klanglos abgeschaltet wurde. Zack, weg, alles Heulen hilft nix, spiel's doch alleine, wenn du es noch zum Laufen kriegst!


    Persönlich bin ich im Besitz einiger Spiele (auf CDs), die entweder gar nicht mehr zum Laufen zu bringen sind oder nur mit äußerst illegalen Patches, bei denen der Virenscanner schon vorher lauthals Alarm schlägt. Für manche könnte ich eine neue Version erstehen -- zum vollen Preis natürlich.


    Auf der anderen Seite dieser Brettspiel-Elektro-Symbiose stehen Programme, Helfer-Apps oder Dateien, die einen beim Spielen nur unterstützen, für das Spiel aber nicht unbedingt notwendig sind. 18xx, Gloomhaven, Middara (das Hörbuch), um mal ein paar Beispiele zu nennen. Wenn die abgeschaltet werden, nicht mehr laufen, nicht mehr verfügbar sind, ist es zwar schade, aber kein Drama. Denn, und jetzt kommt der entscheidende Satz: Das Spiel funktioniert auch ohne!


    Meine ganz persönliche Meinung ist ja, dass einige Verlage/Leute in der Brettspielindustrie ein bisschen zu sehr auf die Monetarisierungsmaschen der Computerspiele schielen. Das Fernziel dürften Brettspiele sein, die man elektronisch registrieren muss, und die sich dann nicht mehr weiterverkaufen lassen, oder, noch besser, Brettspiele, die man nach dem Kauf nur mit monatlichem Abo nutzen kann.


    Das wäre wirklich gruselig!

  • jubbel

    Du bist nicht auch zufälligerweise so um die 70er rum geboren? Wir haben da so ziemlich die gleichen Erafrhungen gemacht.
    Den Versuch registrierter Spielfiguren hatten wir übrigens schon 1-2x im Tbaletop-Bereich.... mächtiger Reinfall.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • jubbel

    Du bist nicht auch zufälligerweise so um die 70er rum geboren? Wir haben da so ziemlich die gleichen Erafrhungen gemacht.
    Den Versuch registrierter Spielfiguren hatten wir übrigens schon 1-2x im Tbaletop-Bereich.... mächtiger Reinfall.

    Da müsstest du ein paar Schippen drauflegen, der HP 41 war am Ende meiner Uni-Zeit.

  • Interessanter Trailer zum neuen Spielsystem Teburu von CMON.


    #CMON #Teburu

    Insgesamt bin ich ja kein Freund von Technik-Spielereien bei Brettspielen und kann den meisten Brettspielen mit App nichts abgewinnen, hier sehe ich aber etwas, was wesendlich besser ist, als App-Unterstützung: Die Spieler müssen nicht ständig Daten nachfüttern, damit das System auf dem aktuellen Stand in punkto Spielgeschehen ist. Wenn sich das Spielbrett, die nötigen Daten selbst beschafft, reduziert das die reine Beschäftigung der Spieler mit der App und hilft dem Spielfluss ... diese ständige Störung von Apps, macht z.B. Reise durch Mittelerde für mich nicht spielbar, da ich mich nicht ständig mit dem Datenstand der App beschäftigt will. Wenn CMON dies so lösen kann, bin ich durchaus bereit mal einen näheren Blick auf ihr System zu werfen, auch wenn ich es wohl, wegen der eingeschränkten Möglichkeiten im Verhältnis zu meiner Sammlung insgesamt nicht kaufen würde ... besser als ein reine Applösung ist es meiner Meinung nach allemal.

  • Auf Golem ist ein Artikel zu Hybrid Brettspiele erschienen

    Brettspiele-Trends: Computer und Spielbrett bleiben getrennte Welten - Golem.de


    Leider eher schlecht geschrieben, er stürzt sich mehr oder weniger nur auf Aussagen von Manuel Fritsch (Podcast Insert Moin). Der Artikel widerspricht sich auch. Zum einen gäbe es nur noch 2 Verlage, die an Hybrid Spiele glauben, zum anderen werden später weitere Verlage und Spiele genannt.

  • Der Artikel widerspricht sich auch. Zum einen gäbe es nur noch 2 Verlage, die an Hybrid Spiele glauben, zum anderen werden später weitere Verlage und Spiele genannt.

    Finde nicht, da da ein Widerspruch herrscht. Die zwei expizit genannten "glauben" (oder wollen es zumindest) eben dran, die anderen setzen einfach ihre im Vorfeld beschlossenen Konzepte um.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wobei die Einschätzung schon so stimmt auf Golem. Auch wenn details leicht falsch sind.

    L'Art Noir
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  • Auf Golem ist ein Artikel zu Hybrid Brettspiele erschienen

    Brettspiele-Trends: Computer und Spielbrett bleiben getrennte Welten - Golem.de


    Leider eher schlecht geschrieben, er stürzt sich mehr oder weniger nur auf Aussagen von Manuel Fritsch (Podcast Insert Moin). Der Artikel widerspricht sich auch. Zum einen gäbe es nur noch 2 Verlage, die an Hybrid Spiele glauben, zum anderen werden später weitere Verlage und Spiele genannt.

    Die Widersprüche ergeben sich dadurch, dass Du überlesen hast das ein Teil der Aussagen von Johannes Jäger kommen, der mehr über den deutschen Markt spricht.


    Der Artikel war eben recht oberflächlich, und es gibt durchaus Trends bei der Unterstützung von Brettspielen die sich stabilisieren. Den Verlagen fehlt zum großen Teil einfach das Know How. Offen ist auch, wie die dauerhafte Nutzung Digital unterstützter Systeme sicher gestellt werden soll. Aus meiner Sicht bietet sich dafür eine offener plattformunabhängiger Standard an. Es gibt durchaus Programmiersprachen und Konzepte die dafür geeignet sind.


    Aber bisher macht jeder sein eigenes Ding.

  • Ganz schlimm wäre es, wenn diese Hybridspiele Microtransactions in die Brettspielewelt etablieren


    "Falls du deinen Charakter aufhübschen willst, kauf dir diesen Hut für 5 Euro" oder sowas X/

  • [Externes Medium: https://youtu.be/SfvmALp2Buw]


    Ein paar Infos um 6:00 rum über das System. Neu für mich: Es erlaubt (so verstanden) Multiplayer-Partien mit Online-Schnittstelle.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Auf Golem ist ein Artikel zu Hybrid Brettspiele erschienen

    Brettspiele-Trends: Computer und Spielbrett bleiben getrennte Welten - Golem.de


    Leider eher schlecht geschrieben, er stürzt sich mehr oder weniger nur auf Aussagen von Manuel Fritsch (Podcast Insert Moin). Der Artikel widerspricht sich auch. Zum einen gäbe es nur noch 2 Verlage, die an Hybrid Spiele glauben, zum anderen werden später weitere Verlage und Spiele genannt.

    Gemeint war damit: Es gibt auf dem Markt nur genau zwei Hersteller, die sich *ausschließlich* auf Hybridspiele konzentrieren. Sowohl Hybr als auch Rudy Games machen keine Spiele ohne Apps. Dass auch Asmodee und Co Spiele mit App-Unterstützung anbieten, ist klar. Aber nicht im großen Stile.