Hallo,
habe heute meine zweite Partie MACAO in Dreierrunde gespielt. Die falsch erklärte und damt falsch gespielte Partie in Essen 2009 nicht mitgerechnet. Beide Partien war für mich eher ein Desaster in Sachen Siegpunkte, obwohl ich generell versucht habe, möglichst viel (soweit eben möglich) voraus zu planen und versucht habe, möglichst viele Synergie-Stellen zu erkennen und zu nutzen. Endstand jeweils Dritter mit knapp unter 50 Punkten.
Konkret zur ersten Partie: Ich habe versucht, möglichst Minuspunkte zu vermeiden und es auch komplett geschaft. Dabei erstmal möglichst viele Karten zu bekommen, die ich schnell auch aktivieren konnte. Im Endeffekt hatte ich zwar ein zusammenhängendes 5er-Gebiet für die Endwertung, aber zu wenig Geld in Siegpunkte umgesetzt, weil Geld sich eher mühsam angehäuft hat. Auch hatte ich zu wenige Karten, die mir einen aufbauenden Vorteil im laufenden Spiel brachten. Ein paar Waren hatte ich auch verschifft, aber in der Summe waren das eher wenige Siegpunkte. Habe wohl ingesamt zu kurzfristig geplant und damit zu wenig Warensteine genommen.
Konkret zur zweiten Partie: Diesmal wollte ich mehr Warensteine bekommen, was zur Folge hatte, dass ich in den ersten vier Runden keine einzige Karte aktivieren konnte, da ich die Warensteine eher in noch preiswerte Gebiete investiert hatte und die Farbwerte eh nie passen wollten. In der fünften Runde konnte ich dann schlagartig alle Karten bis auf eine aktivieren und war sogar kurzfristig Führend auf der Siegpunktleiste. Ein Mitspieler hat allerdings mit extremer Warenverschiffung gekonntert und meine Waren waren auf einmal kaum noch was wert (2x 2 statt 5 Punkte ist schon ein Unterschied), so dass sich der weite Weg kaum lohnte. Dann wurden aber fast nur noch niedrige Ziffern gewürfelt, zu wenig Warensteine kamen zusammen, so dass ich am Ende 5x 3 Strafpunkte für nicht aktivierte Karten hinnehmen musste. Der andere Mitspieler, der konsequent auf Strafpunktevermeidung gespielt hat und wo im Spiel wenig zusammenlief hat dann dank einer guten Spielende-Siegpunktkarte doch noch gewonnen.
Mein Fazit: MACAO ist ein interessantes Spiel. Sehr herausfordernd, aber fast schon mehr Tüftelarbeit als Spielspass. Allerdings bin ich nicht sicher, ob sich der Gehirnschmalz überhaupt lohnt und nicht mehr von den zufällig aufgedeckten Karten und der Ziffern-Farbverteilung der Würfel abhängt. Möglichst flexibel sein, ist zwar ein guter Tipp, aber den muss man in der Praxis auch erstal umsetzen können, weil die Freiheiten durch die Mitspieleraktionen ja beschnitten werden (Karte vor der Nase weggeschnappt, Gebietsplätten zuerst gekauft, potentiell zusammenhängendes Gebiet unterbrochen, Waren zuerst verschifft) - je extremer, desto weiter man in der Spielreihenfolge zurück liegt. Wer da aber ständig für ausgeben muss, den fehlt es an anderen Stellen ...
Was meint Ihr zu MACAO - mehr Glück als Spieltaktik?
Cu/Ralf