Trading/Living Card Games?

  • Ich bin ein wenig überrascht, wie of jetzt doch im Essen-Rückblick-Thread Warhammer Invasion als eines der Essen-Highlights genannt wird. Ich selbst meine auch, dass es ein sehr gutes Spiel ist - allerdings hat es doch wenig mit Brettspielen zu tun, in meinen Augen zumindest.


    Daher wollte ich mal in die Runde fragen: Wie steht ihr denn grundsätzlich zu dem Thema Trading/Collectible/Living Card Games kontra Brettspiele?


    Ich persönlich empfinde die CCGs als vollkommen andere Art von Spiel, da sie auf konstanten Erwerb von neuen Karten ausgelegt sind, beziehungsweise auf den Mehrfacherwerb des eigentlichen Spieles, damit man dann eben sein "Deck" bauen kann.


    Damit stehen sie ja Anders da als selbst ähnliche (Brett)Spiele, wie zum Beispiel Blue Moon oder Dominion, oder auch dem Siedler Kartenspie. Auch hier gibt es "Decks", aber diese zeichnen sich doch dadurch aus, dass zumindest Alles nur einmal gekauft werden kann/soll/darf, und oftmals auch derselbe Kartenpool allen Spielern zur Verfügung steht (besonders bei Dominion ausgeprägt).
    Schliesslich wollen sich dann auch noch die Spiele, die gefühlt noch mehr in Richtung CCG gehen (Blue Moon, Siedler Kartenspiel) noch stärker abgrenzen durch ein vollkommen anderes Kartenformat...

  • Der positive Eindruck auf der Messe lag bei mir daran, dass WH Invasion wunderbar nur mit dem Core Set spielen kann, ohne das man Erweiterungen kaufen muss.


    Wenn man aber argumentiert, dass WH Inv wenig mit Brettspielen zu tun hat, dann trifft das aber auf Dominion genauso zu, oder? Bei dem Tempo in dem mittlerweile Erweiterungen und spezielle Sonderkarten erscheinen, unterscheidet es sich nicht mehr viel von einem Sammelspiel ;) Und verglichen mit WH Invasion kostet Dominion plus Erweiterung auch nicht weniger, da die ersten 6 kleinen Erweiterungen für Inv sich ja mit ca. 5-6 Euro im Rahmen halten...

  • Hiho,


    Sich ist Warhammerinvasion kein Brettspiel. Das ist Mau-Mau auch nicht. Oder 6 Nimmt oder Dominion.


    Ausser das FFG sich jetzt einen neuen Namen ausgedacht hat um für ein Kartenspiel haufenweise Erweiterungen rauszubringen, ist das ganze doch ein stinknormales Kartenspiel.
    Wieso sollte ich das aussen vor lassen?


    Atti

  • Servus,


    ich schließe mich mal meinen Vorrednern an. Was macht Dominion anders? Ist doch auch "nur" ein Kartenspiel.


    Invasion ist wirklich gut und vor allem gefallen mir die Karten von der Grafik her viel besser als beim Spiel des Jahres 2009. Zugegeben, das ist Geschmacksache. Klar ist aber auch, wäre es KEIN Living-Card-Game sondern ein Trading-Card-Game hätte ich die Finger davon gelassen. Dafür hab ich lange genug Magic gespielt und gesammelt...


    Und Kartenspiel vs. Brettspiel??? Ist für mich einen komische Vorstellung, da könnte man ja auch Apfel contra Birne sagen.... Die Geschmäcker sind halt verschieden und das ist auch gut so. Beim Siedler-Kartenspiel konnte man auch nicht alles auf einmal kaufen, also zählt hier das Argument auch nicht, aber wie gesagt, jedem das Seine.

  • Zitat

    Original von Mets31
    Klar ist aber auch, wäre es KEIN Living-Card-Game sondern ein Trading-Card-Game hätte ich die Finger davon gelassen. Dafür hab ich lange genug Magic gespielt und gesammelt...


    Der Satz hätte auch von mir sein können. :)

  • Ich habe Warhammer Invasion gerade deshalb gekauft, weil es eben kein Trading Card Game ist. Ich muss nicht zwingend Erweiterungen kaufen und ich brauche auch nicht zwingend mein eigenes Deck vor dem Spiel zusammen zu bauen, damit das Spiel funktioniert.


    Das Deckbauen hat mich schon beim Siedler Kartenspiel in der Turnierversion gestört, weil man da zu viel Zeit vor dem eigentlich Spiel damit verbringt, eine vermeintliche Strategie in Kartenform zu pressen, die dann im Spiel doch nicht so recht funktionieren mag. Das normale Siedler Kartenspiel fand ich da besser, weil es direkt zur Sache ging und nicht jeder erst für sich im stillen Kämmerchen seine Deckbau-Vorbereitungen treffen musste. Ist aber ganz klar ein persönlicher Eindruck.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • HM, der LCG Bluff ist also bei euch voll eingeschlagen:) Spielbar ist Magic (CCG) genau mit dem selben finanziellen Aufwand wie A Game of Thrones oder Warhammer I (beides LCGs). Für das kompetative Spiel in Tunieren wird ein LCG genau so ein Geldgrab wie Magic werden und versteckt dies nur hinter einem neuen Begriff.

  • Wie jeder gute Sammler beschränke ich mich. Man kann ja nicht alles haben. Ich zumindest nicht.
    Und aus purer Willkür (und weil's idR nicht so haptisch ist), habe ich mich Ende der 80er entschlossen, keine Kartenspiele zu kaufen.


    Bei DOMINION habe ich genau aus dem Grund sehr lange gezögert, bis ich zugeschlagen habe, und auch bei RFTG hat mich das sehr lange abgehalten.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Zitat

    Original von zwobot
    HM, der LCG Bluff ist also bei euch voll eingeschlagen:) Spielbar ist Magic (CCG) genau mit dem selben finanziellen Aufwand wie A Game of Thrones oder Warhammer I (beides LCGs). Für das kompetative Spiel in Tunieren wird ein LCG genau so ein Geldgrab wie Magic werden und versteckt dies nur hinter einem neuen Begriff.


    Mit dem Unterscheid, dass ich bei LCGs weiß welche Karten ich mit einer Erweiterung bekomme und ich mich nicht auf den Zufall verlassen muss, wie bei TCG-üblichen Boostern.

  • Es besteht schon ein erheblicher Unterschied zwischen Dominion und Invasion - eigentlich genau der aufgeführte Unterschied zwischen dem Siedler Kartenspiel in der Basisversion und dem Siedler Kartenspiel in der Turnierversion:
    Das eine Spiel kann ich auspacken und losspielen (auch mit mehr als 2 Spielern, und vor Allem ohne lange Erklärungen und Deck-Verständnis), das andere Spiel setzt auf dem Bauen von einem eigenen Deck und dem Abstimmen von besonderen Strategien durch mehrfache Karten auf.


    Ganz klar ist der neue Ausdruck "Living Card Game" eine Lehre, die die Verlage aus dem "Trading Card Game" Desaster gezogen haben - die meisten alten Hasen haben keine Lust mehr, WIEDER ein Spiel mit künstlicher Seltenheit zu Spielen. Die Zielgruppe hat eh genug Geld, aber keine Lust, mühsam die nötigen Karten zusammen zu sammeln.


    Wenn man sich umschaut, dann sterben die TCGs aus (mal abgesehen von einigen wenigen Giganten wie Magic, Pokemon, YuGiOh, DuelMaster) und die neuen Spiele (oder die wieder aufgelegten alten Spiele -> Warlord zB) verkaufen fixe Sätze von Karten, getreu dem Motto: WYSIWYG.


    Ich finde die Entwicklung gut; allerdings sind oftmals Spieler abgeschreckt, weil sie denken, es ist WIEDER ein TCG, in das man Unsummen investieren muss.


    Aber: Auch wenn ihr euch eine Erweiterung zu Invasion kauft, habt ihr schon das "Problem", dass ihr euch ein Deck bauen müsst, und ein "zufälliger" Mitspieler muss sich entweder in die Karten einlesen, oder ein von euch gebautes Deck nehmen, dessen Idee/Strategie er natürlich nicht kennt...


    Invasion mag sich Anders nach aussen hin geben; der Kern ist jedoch immer noch ein Deck-Bau-Spiel, also wie Magic. Dominion dagegen ist ein Gesellschaftsspiel, dass sich immer (auch mit X Erweiterungen) out-of-the-Box einfach spielen lässt...

  • Zitat

    Original von stmountain


    Mit dem Unterscheid, dass ich bei LCGs weiß welche Karten ich mit einer Erweiterung bekomme und ich mich nicht auf den Zufall verlassen muss, wie bei TCG-üblichen Boostern.


    Genau.
    Fairerweise ist die Investition hier überschaubar - und da die Produktion sehr viel günstiger ist, wenn keine Booster mit zufälliger Sortierung hergestellt werden müssen, ist auch das Endprodukt sehr viel günstiger!

  • Zitat

    Original von [Tom]
    .....


    Aber: Auch wenn ihr euch eine Erweiterung zu Invasion kauft, habt ihr schon das "Problem", dass ihr euch ein Deck bauen müsst, und ein "zufälliger" Mitspieler muss sich entweder in die Karten einlesen, oder ein von euch gebautes Deck nehmen, dessen Idee/Strategie er natürlich nicht kennt...


    Invasion mag sich Anders nach aussen hin geben; der Kern ist jedoch immer noch ein Deck-Bau-Spiel, also wie Magic. ...


    Hoppla, gut das Du das noch mal deutlich darstellst.
    Ich dachte bisher, dass es wie bei Blue Moon ist, dass man einfach ein Völkchen durch ein anderes Völkchen ersetzt.
    Ich habe z.B. Blue Moon einfach "erweitert" um ein paar Völker, aber lange nicht alle.



    Deck Building ist für mich ebenso negativ bei TCG wie dieses System mit Booster Decks etc.
    Rein zum spielen glaube ich auch, dass ein TCG sich preislich nichts tut.

  • @ Nupsi:


    Es gibt zwar noch die Hochelfen/Dunkelelfen-Decks, aber ansonsten sind all die Erweiterungen, die so erschienen sind, keine spielbaren Decks.
    Ausserdem ist es ja auch so, dass der Hersteller nicht auf ein echtes Balancing der zusammengestellten Decks achtet, sondern auf ein Balancing des Kartenpools; also eben Ausgewogenheit, wenn man sich Decks baut, die mehrfach dieselben Karten enthalten.


    Preislich sind LCGs schon deutlich günstiger als TCGs; aber immer noch teuer, das ist richtig. Wobei natürlich "teuer" relativ ist, wenn man eine große Spielerschaft und damit einen SEHR hohen Replay-Value hat...


    Edit: Im Übrigen hat mir auch bei Blue Moon das Verändern der Decks sehr viel Spaß gemacht. Hätten sie nicht das übergroße Kartenformat gewählt, sondern die normale Spielkartengröße, dann wäre das Spiel noch erfolgreicher geworden.

  • Hat denn schon jemand die eingebauten Draft Regeln bei WH I gespielt, diese sind der grösste Vorteil gegenüber CCGs oder Dominion? Der Deckbau ist für mich schon ein grosses Vergnügen und gehört bei solchen Spielen dazu.

  • Zitat

    Original von zwobot
    Hat denn schon jemand die eingebauten Draft Regeln bei WH I gespielt, diese sind der grösste Vorteil gegenüber CCGs oder Dominion? Der Deckbau ist für mich schon ein grosses Vergnügen und gehört bei solchen Spielen dazu.


    Naja, im Grunde ist das eben Draften - also wie bei Magic oder einem beliebigen anderen Kartenspiel mit Boostern. Probiert? Nö - also bei Invasion nicht; bei anderen Spielen schon.
    Das ist ganz lustig, aber irgendwie ein Wettbewerb mit auf den Rücken gebundenen Armen und Beinen - ich beschränke mich absichtlich in der Auswahl meines Kartenpools, statt ein Deck nach meinen Vorstellungen zu bauen...


    Eben der Versuch, aus einem Deckbau-Spiel - ein Spiel des Deckbauens zu machen... ;)


    Nachtrag: Ich persönlich mag TCGs/CCGs - oder eigentlich LCGs - sehr gerne, eben weil man sich mit wachsendem Kartenpool sehr unterschiedliche Decks mit sehr unterschiedlichen Strategien bauen kann. Und nicht mehr so zufällig dahinspielt wie mit Decks, in denen jede Karte nur einmal enthalten ist...

  • Ich verstehe euch nicht. Ok meine Spielkarriere begann mit Yu-go-oh in der Schule.
    Irgend wenn verkaufte ich meine Karten und wollte was neues.


    Da stieß ich auf Blue Moon. Doch leider hat die Geschichte mit Blue Moon genau so geendet wie sie
    begonnen hat. Der Gott Blue Moon ist tod. Aber nicht wegen dem Spiel sondern weil Kosmos es nicht mehr
    produziert. ( Kommt mir zu gute da ich meine Kartensets, die ich alle 10 mal habe für 20 -30 Euro bei ebay verticken kann )


    Dann habe ich mal mit Magic angefangen. Doch bei Magic ist meines erachtens das Problem das die vorgefährtigten Themen Decks überhaupt nicht spielbar sind. Es stockt, macht kein Spaß, kein Mechanismus kreift so das Spannung aufkommen könnte. Ok meine zwei ersten Decks waren auch nicht gut.
    Das eine hatte kleine Monster, und das andere große, mächtige. Entweder die kleinen haben schnell gewonnen oder sie wurden überrant. So war es mehr ein glücksspiel und ich war irgend wie nicht gewillt mehr Karten zu kaufen nur das ich spielen kann. Vor allem weil ich auch gerne mit Freunden Spiele die keine eigenen Karten haben.


    Jetzt habe ich mir Warhammer Invasion gekauft. Und ich finde es Klasse. Du kannst eigenen Decks bauen ( wenn du das willst ) aber auch die Grundversion ist so wie sie ist schon ein tolles "Karten"-Spiel. Die Mechanismen greifen und das ist gut so. Das erinnert mich wieder mehr an Blue Moon. Man kann auch mit den Standartdecks schöne spielen aber die volle vielfahlt entfaltet sich eben erst beim Deckbauen. ABER ich bin nicht zum Deckbau gezwungen.


    Und zur Balance der Decks. Richtig sie sind nicht ganz ausbalanciert. Aber das ist weder bei Blue Moon so noch bei sonst einem Kartenspiel das verschiedene Decks hat.

  • Mit der Balance wollte ich nur darauf hinweisen, dass eben der Hersteller seinen Hauptaugenmerk nicht auf die handvoll Starterdecks legt, sondern auf den gesamten Kartenpool. Ganz böse gesagt sind die Starter nur zum "Anfixen" gedacht, aber eigentlich Geld wird mit den Erweiterungen verdient und dem permanenten Erweitern des Spiels.
    Das finde ich nicht schlecht, versteht mich nicht falsch - ich habe ja schon gesagt, dass ich "Customizable Card Games" (Ha, endlich den passenden Ausdruck gefunden! ^^) sehr gerne mag - sofern es genug Spieler gibt.


    Ich weiß aber auch, dass ich die Hände von Invasion lassen werde, solange sich nicht eine große Spielerschaft hier in München abzeichnet, denn ich würde mir eben einen vollen Kartenpool kaufen, damit ich eben jedes mögliche deck bauen könnte - und dann kann man nur noch mit anderen Spielern spielen, die es genauso sehen/handhaben.


    Randbemerkung: Alle Blue Moon Kartensets 10x? Wow! 8| Ich habe mir jedes einmal geholt und gut... die einzelnen Karten sind ja auch nur einmal spielbar in einem Deck :)

  • Zu der Sache der Balance:


    Jede Rasse spielt sich anders bzw. erfordert andere Taktiken. Dabei spielen sich die Orks doch recht locker, das Imperium mag dagegen ganz schwach aussehen. Doch wenn man die verschiedenen Angehensweisen verinnerlicht hat, glaube ich schon, dass eine gewisse Balance mit den Standard-Decks gegeben ist.

  • Hiho,


    Also das was FFG "LGC" nennt, ist doch nix anderes als ein Kartenspiel für das man Erweiterung kaufen kann. Das es ein "Bluff" ist, stimmt imo nicht, denn ich muss mir nicht 500 Booster kaufen um "mein" Deck zusammen zu stellen. Ich kaufe die Erweiterung und habe alle Karten die es von dieser Erweiterung gibt. Fertig.
    Keine "Rare", "Super Rare" und "Mega-Hype-Rare-in-schwarz.mit-goldenem-Rand".


    Das ist zumindest für mich ein himmelweiter Unterschied.


    Atti

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Randbemerkung: Alle Blue Moon Kartensets 10x? Wow! 8| Ich habe mir jedes einmal geholt und gut... die einzelnen Karten sind ja auch nur einmal spielbar in einem Deck :)


    Ja mehr brauchst du auch nicht, nur als klar war das keine Produziert mehr werden musste ich als damaliger Blue Moon Fan einfach alle aufkaufen die ich noch bekommen konnte :) aber so im nachhinein war es eine lukrative Investition. Aber deine Argumente wegen WH I kann ich gut verstehen.


    gruß Uzi

  • Von einem "Bluff" würde ich bei Warhammer Invasion auch nicht reden. Es gibt andere Living Card Games, bei denen der Begriff "Living Card Game" nur ein euphemistisches "Collectible Card Game" ist (History of War beispielsweise), Warhammer Invasion gehört aber nicht dazu.


    Das zeigt sich schon alleine daran, dass man bereits mit dem Grundspiel wunderbar spielen kann. Ich habe zwar nie Magic oder vergleichbares gespielt und bin deshalb wohl etwas unerfahren, aber ich habe nicht das Gefühl, dass der Basisversion von Warhammer Invasion etwas fehlen würde. Die Boosterpacks kann man kaufen, muss es aber nicht.
    Ganz anders dagegen das LCG "History of War": die Starterdecks sind zum vernünftigen Spielen völlig unbrauchbar, ohne weitere Investitionen macht das Spiel nicht wirklich Spaß.


    Dass Magic mit dem gleichen Kostenaufwand wie Warhammer Invasion vernünftig spielbar sein soll, halte ich für eine gewagte Aussage. Wie bereits erwähnt habe ich zwar nie Magic gespielt, aber ich kenne genügend Leute, die es immer noch spielen. Und wenn man nicht gerade mit genau einer anderen Person im stillen Kämmerchen sitzt und jeder nur mit seinem Starterpack spielt, wird man keinen Spaß haben. Es sei denn man wird gerne chancenlos in den Boden gestampft. Dazu braucht man keine Turniere spielen, es reicht auch schon der gelegentlich spielende Nachbar.


    Nächster Punkt: wie Attila schon erwähnt hat, gibt es keine Seltenheitsstufen. Meiner Meinung nach ein riesiger Pluspunkt und enormer Unterschied zu CCGs. Kein Kaufen von tonnenweise Boostern und Hoffen auf diese eine seltene starke Karte, die mein Deck unbedingt bräuchte, weil es erst dann richtig funktioniert. Und keine 300 Karten, die man genauso gut verbrennen könnte weil man jede einzelne davon 50mal hat - und für jede einzelne davon bezahlt hat.


    Weiterhin spielt sich bei Warhammer Invasion nicht das Deck, sondern man spielt selbst. In diesem Punkt ähnelt es mehr einem Brettspiel als einem CCG: man muss ständig die richtige Balance zwischen Angriffsstärke, Ressourcen und Kartennachschub wahren.
    Das, was ich von Magic kenne, sieht anders aus: Karten ziehen, wenn die richtigen dabei sind den Gegner innerhalb kürzester Zeit fertig machen. Nach dem Spiel - je nach Ergebnis - erstmal 30-60 min Analyse und Neubauen des Decks. Nicht etwa versuchen, die Herangehensweise während des Spiels zu ändern, weil das sowieso nichts oder nur wenig bringen würde.




    Mir gefällt das Spiel extrem gut, allerdings reichen mir die drei Spiele dieser Sorte, die ich besitze, völlig aus. :)
    "History of War" hab ich sehr günstig bekommen und gekauft, weil ich schon lange drauf neugierig war - es wird aber nicht weiter ausgebaut.
    "War for Edadh" hab ich zwar inklusive der ersten Erweiterung, muss es aber erstmal noch vernüftig spielen, bevor ich da mehr investiere. Der Eindruck ist gut, aber ohne festen Spielpartner sehr schwierig zu lernen.
    "Warhammer Invasion" bekommt wohl mal eine oder zwei Erweiterungen spendiert und dann kuck ich mal ob mir das Deckbauen zusagt oder nicht. Wenn nicht, dann bleibts halt beim Grundspiel. Und das Schöne ist, dass es trotzdem Spaß macht.


    Ende des Romans ;)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Hiho,


    Also bei History of War würd eich die Flinte jetzt nicht so schnell ins Korn werfen. Es ist zwar richtig, das es ohne Erweiterung nicht wirklich sinn macht, aber die bekommt man ziemlich günstig.
    Ich hatte mir irgendwo mal das "Kampf um Afrika"-Starterpaket für 2 Spieler geholt und nicht weiter beachtet. Dann ist mir vor 2 Jahren auf der Messe mehr oder weniger durch zufall aufgefallen das man dort weitere Packs für 2 Euro das Stück bekommt. Ich habe mir dann 6 weitere Packs für insgesammt 12 Euro geholt. Wenn ich dran denke werde ich mir im Oktober dann auch den Rest holen - zumindest wenn ich es für 2 Euro die Packung bekomme.


    Atti

  • Keine Sorge, hab ich nicht gemacht.
    Wie gesagt, ich habs ja günstig bekommen - deshalb besitze ich jetzt die Afrika-Box, das Starterdeck Alliierte, jeweils zweimal die Starterdecks USA und Japan, zweimal die Ergänzungsdecks USA, Japan, Russland und Italien, dreimal die Ergänzungsdecks Allierte und Achse und einmal die beiden "Fall-Gelb" Ergänzungssets.


    Ich denke, das reicht erstmal. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Bei Magic gibts doch auch diese vorgerfertigten Decks - also ist Magic auch ein LCG mit mehr optionalen Erweiterungen? Kann man jedenfalls auch so gut spielen...
    Oder ist das eine geschichtliche Sache?


    Solange nicht von vornherein klar ist, wieviele Erweiterungen es geben wird ist alles was schon am Anfang darauf ausgelegt ist dutzendfach "erweitert" zu werden ein TCG für mich - oder ähnlich genug, damit ich es ablehne.

  • Gibt halt unterschiedliche Meinungen zum LCG Format und dessen Unterschied zu CCG. Im Endeffekt freut sich der Verlag, wenn es sich gut verkauft, dies scheint nach der Resonanz hier ja auch so zu sein. Kauft ihr englische Sets oder wartet ihr jeweils auf die deutschen?

  • Ich hatte erst das deutsche Warhammer Invasion Coreset und bin dann aber auf das englische umgestiegen.


    Warum?


    - ich fand die deutschen Übersetzungen teilweise unpassend/ umständlich
    - die englischen Erweiterungen kommen früher in den Handel (2-4 Wochen?)


    Leider!


    Leider sind die englischen teurer als die deutschen Karten :(

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Ich hatte erst das deutsche Warhammer Invasion Coreset und bin dann aber auf das englische umgestiegen.
    Warum?


    Das Frage ich mich auch. Ich hab das englische gespielt, hab mir dann das Deutsche geholt und habe es nicht bereut. Ich hab bisher nix gefunden das falsch ist oder mich anderweitig stört.


    Atti

  • Hiho,


    Wenn es sogar "mehr als gewöhnungsbedürftig" ist, hast du bestimmt Beispiele parat!


    Atti

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Bei Magic gibts doch auch diese vorgerfertigten Decks - also ist Magic auch ein LCG mit mehr optionalen Erweiterungen? Kann man jedenfalls auch so gut spielen...
    Oder ist das eine geschichtliche Sache?


    Was meinst mit vorgefertigten Decks? Wenn du Themendecks meinst, dann kauf dir mal zwei uns Spiel mit ihnen. Es ist zum :sos: Naja egal. Es funktioniert einfach nicht. Vielleicht wenn du dir zwei Gleiche kaufst, aber sonst. Bei Magic entscheidet der Deckbau zu 70 % über den Spielausgang.
    Bei Warhammer würde ich das vielleicht wenns hochkommt bei 30-40% ansiedeln.

  • Nö - die habe ich verdrängt. Da ich die deutschen Karten verschenkt habe kann ich auch nicht mehr nachschauen. Sorry!

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Uzi
    Bei Magic entscheidet der Deckbau zu 70 % über den Spielausgang.
    Bei Warhammer würde ich das vielleicht wenns hochkommt bei 30-40% ansiedeln.


    Niemals.
    Sorry, aber das ist einfach nicht so - mit einem Deck aus der Box siehst Du einfach kein Land gegen einen Spieler, der sich alle Sets 3x holt und daraus ein optimiertes Deck baut.


    Allerdings stimme ich zu, dass man ein Magic-Deck (preconstructed) nicht wirklich sinnvoll spielen kann - aber da es bei Magic eben immer noch "Rares" gibt, die meist stärker sind als all die normalen Karten, und von denen vielleicht 2 oder 3 in dem Starter sind, während dieses Prinzip bei Invasion nicht mehr gibt, braucht einen das auch nicht zu wundern. Bei Invasion sind eben all diese spielstarken Karten auch gleich im Starter dabei; was sich natürlich erheblich auf die Spielbarkeit des Decks auswirkt.


    Aber nur weil es sich angenehm Spielen lässt, ist es noch lange nicht gut spielbar gegen ein gebautes (Turnier)-Deck. Wobei ich "Turnier" als Bezeichnung für ein Deck nehme, dass nicht auf "Nett" gebaut wurde, sondern einzig auf Gewinnen optimiert wurde...

  • Zitat

    Original von [Tom]


    Niemals.
    Sorry, aber das ist einfach nicht so - mit einem Deck aus der Box siehst Du einfach kein Land gegen einen Spieler, der sich alle Sets 3x holt und daraus ein optimiertes Deck baut.


    richtig! Ich wollte damit auch nur ausdrücken das wenn bei Magic der Deckbau so wichtig ist es so zu sagen auch wichtig ist sich selbst Decks zu bauen. Denn sonst spielt man ja nur die hälfte vom Spiel. Und das ist nicht nur so, sondern das fühlt sich auch so an.


    Magic ist super Spannend. Denn es gibt rießen unterschiede zwischen den Decks. Aber es ist spannend zu schauen ob dein Deck so funktioniert wie du es dir Gedacht hast. Bei Magic macht meiner Meinung nach der Deckbau das Spiel spannend und nicht der Mechanismus. Bei WH I macht auch der Spielmechanismus das Spiel spannend.


    Aber eigentlich sollte man diese zwei Spiele nicht vergleichen da sie so grund verschieden sind.