• Schon jemand von Euch Fresko gespielt?


    Man liest ja immer es sei ein Familienspiel. Ist das untertrieben oder realistisch bzgl. der Komplexität?


    Irgendwie bin ich mir nicht sicher ob es einen Platz in meiner Spielesammlung verdient hat.


    Glaubt ihr auch, dass das Spiel in ein paar Wochen wieder bei Toys 'R Us verramscht wird - wie damals Chicago Express?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Mich würde mal interssieren, wo ihr das Spiel schon her habt?!?


    Ich habs vor einer Woche online bestellt, nachdem ich es zum ersten Mal bei einem Shop als "lieferbar" gesehen habe - aber es ist leider immer noch nicht hier... :crying:


    Gibt´s eine geheime Quelle? Oder seid ihr alles Teilnehmer der Brettspielmeisterschaften???


    Gruß, Boudie

    :kaffee: Ich kümmere mich mal um die Frauenquote hier....

  • Hallo,



    bei All-Games z.B. lagen heute haufenweise davon rum...


  • Jetzt gibts das eigentlich schon fast überall, ich hatte meins über Ebay bekommen.


    Helby

  • Zitat

    Original von ode
    Ich helf mal kurz aus: Helby mein diesen Post in dem Thread:


    Helby an Ostern


    Danke.
    Habs grad bei Spielbox gesehen, der Pfefferkuchel spiegelt ja wie es aussieht meine Meinung wieder. Von den letzten Essenneuheiten und Nürnberg mein absolutes Highlight. Macao hätte ich aber höher bewertet.


    Helby


  • Zu 1.
    Nicht mal in der einfachen Version ohne Module würde ich es als Familienspiel bezeichnen. Ein Familienspieler (was wir darunter verstehen), hätte keine Chance gegen uns. Es ist einiges zu beachten, es gibt keine Glücksmomente, bis auf die unberechenbarkeit der Mitspieler. Wenn man aber aufpasst, kann man selbst hier erahnen was jemand vorhat. Für mich ist es Vasco da Gama Light aber trotzdem noch auf einer hohen Stufe.
    Mit den Modulen (wir spielen mit allen dreien) ist es richtig schön komplex, ein sehr unterhaltsames Vielspielerspiel.


    Zu 2.
    Bei mir hat es seinen Platz schon, nur leider gefällt es meiner Freundin garnicht.


    Zu 3.
    bestimmt ist mir aber egal, da ich es schon besitze.


    Helby

  • Ok - bestellt - danke für die Einschätzungen. Und den Pfefferkuchel hat es auch noch gewonnen.


    Das Spiel ist von der Komplexität bestimmt auf dem Niveau eines Diamonds Club (Bauchgefühl). Bin auf jeden Fall gespannt.


    Hoffe es ist nicht wie bei Leonardo da Vinci, wo man sich auf eine Erfindung stürzt und kurz vorher jemand anderes diese Erfindung macht und man blöd in die Röhre schaut. Oder kann einem das bei Fresko mit dem "Malen" auch passieren?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sankt Peter



    Hoffe es ist nicht wie bei Leonardo da Vinci, wo man sich auf eine Erfindung stürzt und kurz vorher jemand anderes diese Erfindung macht und man blöd in die Röhre schaut. Oder kann einem das bei Fresko mit dem "Malen" auch passieren?


    Das kann dir bei Fresko auch passieren, dass dir ein Teil wegschnappt, welches du selbst nehmen wolltest. Aber das ist ja in vielen Spielen so.
    Allerdings gibt es hier so das Problem wie bei Leo (das ich übrigens trotzdem sehr gut finde), dass du mit deinen Farben nichts mehr anfangen kannst, evtl. musst du noch mal welche nächste Runde nachholen oder mischen, aber unnütz rumliegen tun sie bei guter Planung eher selten.
    Allerdings, je weinger Plättchen zum Abgreifen auf dem Feld sind, umso mehr muss man aufpassen, was die Mitspieler machen.


    Fresko ist auf alle Fälle ein Highlight für mich.

  • Zitat

    Original von Sankt Peter


    Das Spiel ist von der Komplexität bestimmt auf dem Niveau eines Diamonds Club (Bauchgefühl). Bin auf jeden Fall gespannt.


    Hoffe es ist nicht wie bei Leonardo da Vinci, wo man sich auf eine Erfindung stürzt und kurz vorher jemand anderes diese Erfindung macht und man blöd in die Röhre schaut. Oder kann einem das bei Fresko mit dem "Malen" auch passieren?


    Zu 1.
    Ja, das würde ich auch so einschätzen.


    Zu2.
    Bei Fresko liegt ja von Anfang an alles offen aus, man sieht was die Mitspieler machen und kann sich daraus schon zusammen reimen was jeder so vorhat.
    Außerdem liegen genug Fresken auf dem Plan, welche fast die gleichen Farben brauchen.
    Um Dir nichts wegschnappen zu lassen gibt es ja dann auch noch die Frühaufsteheroption, aber eigentlich kann man auch immer irgendetwas anfangen, selbst am Altar kann man rumpinseln, welcher in der Vollversion bis zu 21 Punkte bringen kann.


    Also, wie bei Leonardo ( auch wenn der im Zweipersonenspiel mitspielt ;) ) wird es garantiert nicht passieren, es gibt hier genug Ausweichmöglichkeiten.


    Helby


    P.S. Da ja hier wohl weiter noch keiner Fresko gespielt hat, bin ich ja mal gespannt wie es bei Dir dann ankommt, kannst ja dann mal mitteilen.

  • Meine Meinung zu Fresko von Ende März 2010:


    Fresko ist in der Grundversion ein Familienspiel und bietet arg wenig, was man nicht schon besser woanders gesehen hat. Entscheidungen gibt es kaum, auch wenn Material & Co stimmig sind. Der Funke wollte nicht recht überspringen. Lag es daran, dass wir es nur zu Dritt gespielt haben, so dass der letzte Spieler fast nur nach Schema F handeln konnte - nehmen, was übrig belibt und sinnvoll ist. Im Kern bleibt es Rohstoffe sammeln und einsetzen bei simultaner Planungsphase. Das Thema rettet da wenig. Ob es mit allen Zusatzregeln besser wird? Sollte man das Grundspiel als Vielspieler gar direkt überspringen? Ich weiss nicht, weil zu einer zweiten Partie ist es nicht gekommen.


    ... seit dem habe ich es auch nicht wieder gespielt. Andere Spiele waren in der Auswahl schlicht beliebter. Oder liegt es daran, das mit Leonardo auch nicht so recht gefallen hat, weil sich meiner Meinung nach zu viel auf die letzte Aktion konzentrierte. Aber Spielgeschmäcker dürfen zum Glück ja verschieden sein.


    :)


    Cu/Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Du meinst also, dass man gespielt wird?


    Zu dritt in der Grundversion in der Erstpartie hatte ich teils als zuletzt auswählender Spieler diesen Eindruck. Nett, aber irgendwie belanglos oder schlicht nicht mein Thema oder was auch immer.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Schade, Schade - hatte ich jedoch befürchtet, als ich die Spielbeschreibung gelesen hatte.


    Wieder so ein Spiel, dass 10+ Jahre zu spät kommt. Aber davon gibt es halt schon genug ... auch reichlich "Klassiker", die man ja wie heilige Kühe behandeln muss, da jede Kritik nicht akzeptabel ist.


    Fällt mir gerade auf: welchen Klassiker darf man noch als: Heutzutage Langweilig, klassifizieren, ausser Monopoly?


    Mir fallen da nämlich schon einige ein, die zwar Richtungsweisend waren, aber heute halt nur mehr fade sind.



    Fresko wär halt schön auch noch dazu. Wenn es wenigstens unterschiedliche Fresken gäbe.....

  • Warum wird Fresko eigentlich oft mit Vasco da Gama verglichen?


    Vasco da Gama kam in unserer Spielrunde komischerweise überhaupt nicht an. Ich fand es eigentlich recht gut. Zu zweit ist es zwar nicht so der Knaller, aber ab 3 Spielern richtig schön.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Warum wird Fresko eigentlich oft mit Vasco da Gama verglichen?


    Vasco da Gama kam in unserer Spielrunde komischerweise überhaupt nicht an. Ich fand es eigentlich recht gut. Zu zweit ist es zwar nicht so der Knaller, aber ab 3 Spielern richtig schön.


    Wenn Du die Fresko-Regel liest, sollte sich das von selbst erklären. Jeder Spieler programmiert zu Beginn, in welchen Bereichen des Spielplans er aktiv werden will - wie bei VdG. Der Unterschied ist dennoch nicht zu vernachlässigen - die Reihenfolge der Abhandlung der Bereiche und die Spielerreihenfolge liegen rundenweise fest, außerdem programmiert jeder im Geheimen.


  • So, du hast also die Spielanleitung gelesen und bewertest das Spiel mal eben, obwohl du es noch nichtmal gespielt hast? Sehe ich das richtig? Ich mein, niemand muss ein Spiel mögen und du kannst alle Spiele der Welt für Langweilig halten... Diese Meinung steht dir völlig frei! Aber mal eben ein Spiel vorab abwatschn? Und ravn ist ja nicht der Einzige, der es schon gespielt hat und es gab auch schon andere Meinungen. Vielleicht nimmst du einfach eine recht aussagekräftige Meinung, die von über 200 Spielern gefällt wurde: Die Wertung vom Spieletreff aus Oberhof! Die haben das Spiel vor VdG auf Platz 1 gewählt...


    Ich freu mich schon auf meine erste Partie!

  • Wobei ich ehrlich nicht nachvollziehen kann, dass Fesko da den ersten Platz belegt.
    Ich habe es bislang nur zu 2t gespielt und denke, dass mit mehr Personen mehr Pepp drin ist, aber dass es dann der Überflieger wird, bezweifle ich.


    Das Thema ist super und unverbraucht und toll umgesetzt. Spielerisch ist der Mechanismus mit der Aufstehzeit originell und interessant, aber das ist auch nur ein kleines Rädchen im ganzen Spiel.
    Ja, es macht Spaß (auch zu 2t, aber etwas mehr Konkurrenz gerade beim Abschnitt Aufstehzeit tun sicher gut) und unterhält, aber in einer Liga wie VdG?


    LG


    Klaus


    www.spielengehtimmer.de

  • Halten wir doch einfach fest, dass Fresko ein Spiel ist, was unterschiedlich gefällt. Thema damit erschlagen, bitte weitergehen! ;)


    Gerade weil es diese Zusatzregeln mitbringt, die das Spiel anscheinend (anscheinend, weil ich bisher nur eine Partie selbst gespielt habe und mir den Rest aus Hören-Sagen und passiven Miterleben zusammenreime) auch je nach Spielerzahl arg unterschiedlich machen, kommen noch mehr unterschiedliche Meinungen über Fresko zusammen. Optisch passt es und vom Material auch, aber wenn es einem persönlich zu wenig Spass im Spiel gemacht hat, bleibt das Spiel für mich nur Mittelmass. Genauso wie Colonia in Vollbesetzung. Im Zweifelsfall, wenn einem das Thema und die Umsetzung anspricht, einfach mal irgendwo selbst mitspielen und dann ggf kaufen oder auch nicht.


    Cu/Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Moin,


    ich muss mich mal wegen "Fresko" melden und meine Meinung zu diesem,
    wie ich finde, tollen Spiel loswerden.
    Wir haben Fresko beim ersten Spiel direkt mit allen 3 Modulen gespielt und alle
    4 Spieler waren begeistert.
    Wunderschöne Aufmachung, ein ungewöhnliches unverbrauchtes Thema, sehr schön spielerisch
    umgesetzt, mit einigen wirklichen netten Mechanismen ( das Aufstehen und damit verbunden
    schlechte oder gute Laune ).
    Speziell durch die 3 Erweiterungsmodule gibt es einige taktische Möglichkeiten, die es in der Grundversion nicht gibt ( mehr Möglichkeiten, Siegpunkzte zu bekommen, zusätzliche
    Geldeinnahmen usw. ).


    Ich finde es sehr gelungen, eine Basisversion für die Familie rauszubringen und verschiedene
    Optionen gleich mit anzubieten, ohne nochmal extra dafür Geld zu nehmen.
    Die typische Familie wäre auch unter Umständen mit allen Erweiterungen etwas überfordert.


    Mittlerweile ist Fresko schon häufiger auf den Tisch gekommen und hat weitere Leute
    überzeugt.
    Es ist nicht umsonst bei einigen Shops schon ausverkauft.


    Ich finde es auch sehr schade und muss damit Ode beipflichten, dass man schon beim Lesen der Regel Abstand von dem Spiel nimmt, ohne es gespielt zu haben.
    Wir sind absolut verwöhnt mit vielen tollen Spielen und neigen leider zu oft dazu, immer nur das neueste vom Neuem zu spielen. Dadurch gehen einige tolle Spiele an einem vorbei, ohne sie einmal ausprobiert zu haben.


    Grüße


    VolkerN.

  • Zitat

    Original von VolkerN.
    Ich finde es sehr gelungen, eine Basisversion für die Familie rauszubringen und verschiedene
    Optionen gleich mit anzubieten, ohne nochmal extra dafür Geld zu nehmen.
    Die typische Familie wäre auch unter Umständen mit allen Erweiterungen etwas überfordert.


    Grundsätzlich hast du recht - es ist eine gute Strategie und macht Spiele die eigentlich eher Vielspieler ansprechen würden auch für Familien interessant bzw. umgekehrt. Aus der Marketingsicht also durchaus verständlich und wahrscheinlich auch effektiv.
    Trotzdem sehe ich das privat eher skeptisch, da man allein schon durch den geänderten Regelaufbau beim Erstspiel dazu neigt mit den Grundregeln zu spielen und als Vielspieler dann vlt enttäuscht ist. Für eine weitere Partie fehlt oft die Zeit oder auch die Lust bei dem vielfältigen Angebot an Spielen. Auch den Begriff Modul, der das Erweiterungskonzept noch verkompliziert (welches nehme ich denn nun, was funktioniert für mich am Besten) sorgt bei mir eher für Unbehagen. Dann schon lieber eine klare Unterteilung in Grundspiel und Profivariante.


    Zitat

    Original von VolkerN.
    Ich finde es auch sehr schade und muss damit Ode beipflichten, dass man schon beim Lesen der Regel Abstand von dem Spiel nimmt, ohne es gespielt zu haben.
    Wir sind absolut verwöhnt mit vielen tollen Spielen und neigen leider zu oft dazu, immer nur das neueste vom Neuem zu spielen. Dadurch gehen einige tolle Spiele an einem vorbei, ohne sie einmal ausprobiert zu haben.


    Auch hier hast du grundsätzlich recht: Es ist schade, dass man nicht jedem Spiel gerecht werden kann. Aber so ist das nunmal. Es gibt viel zu viele Spiele und ich habe weder die Zeit noch das Geld noch den Platz um allen Spielen eine Chance zu geben. Außerdem muss ich nicht alles mögen; die Geschmäcker sind ja unterschiedlich.
    Ich maße mir natürlich nicht an ein Spiel nach Regellektüre generell und "objektiv" bewerten zu können/dürfen. Trotzdem vermittelt mir die Regellektüre bereits einen subjektiven Eindruck und kann bei Berücksichtigung bestimmter Heuristiken schon zu einem "brauch ich nicht spielen"-Urteil führen. Man entwickelt über die Jahre da ein gewisses Gespür für Mechanismen und deren Zusammenwirken bzw. hat beispielweise grundsätzliche Abneigungen gegen Blind-Bidding, Versteigerungen an sich, Mehrheiten, etc. (hab ich jetzt nicht direkt...wobei Blind-Bidding ist immer sone Sache :-)).
    Natürlich kommt es auch vor, dass man mal zu einer Partie überredet wird obwohl man das Spiel schon vorher abgehakt hat und dann positiv überrascht ist. Aber ich würde mal schätzen, dass ich 90% von dem "erwische" was interessant für mich ist.

  • Ich war auch in Oberhof und habe dort das Spiel zweimal gespielt. Einmal mit zwei Erweiterungen, einmal mit allen dreien.
    Ich gehöre auch zu denen, die das Spiel auf Anhieb toll fanden und dafür abgestimmt haben. Ich habe das Spiel allerdings nur zu viert gespielt - ob es auch zu zweit Spaß macht, kann ich nicht sagen.
    Zu viert jedenfalls verstehe ich nicht, wieso man auf die Meinung kommen kann, man würde vom Spiel gespielt. Viel mehr noch als z.B. bei Vasco da Gama hat der Spieler hier in der Hand, ob er frühe Siegpunkte macht und dadurch später die "Aufstehzeit" auswählen kann.
    Wer dann "später aufsteht", hat etwas weniger Möglichkeiten - aber das liegt dann am Spieler, nicht am Spiel.


    Zum Langzeitspielreiz kann ich da natürlich noch nichts sagen, aber der erste Eindruck war sehr positiv. Und das bei überraschend vielen Leuten, das Spiel hat sich in Oberhof wirklich zum vielgespielten Renner entwickelt. Bin gespannt, ob das auch nach 5-6 Partien noch anhält - ich jedenfalls werde mir das Spiel jetzt zulegen.

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Ich habe eine Partie Fresko mit den Aufträgen, die ich auch nicht weglassen würde.
    Das Spiel war nett, wäre mir ohne Aufträge aber zu wenig.


    Ganz ehrlich?
    Die Aufträge sind Käse!
    Ich habe es zunächst nur in der Grundversion gespielt, danach nur noch mit den Aufträgen, wegen der DM halt.


    Die Aufträge führen meiner Meinung nach dazu, aus einem mehrdimensionalen Spiel, ein eindimensionales Spiel zu machen.
    Die Aufträge werten die Billig-Teile mit einer Mischfarbe auf, die teuren Teile mit mehreren Mischfarben ab. Man muss früh billig malen, um die lukrativen Aufträge zu erfüllen. Ein 11-Punkte-Teil mit 3 Mischfarben ist hingegen völlige Ressourcen-Vergeudung. Das habe ich im Grundspiel nicht so empfunden.


    Nach der DM vermutlich nur noch die Grundversion. Die aber gerne. :)


    Tarewan

  • Zitat

    Original von Tarewan
    Ganz ehrlich?


    Aber bitte!


    Zitat

    Original von Tarewan
    Die Aufträge sind Käse!
    [...]
    Die Aufträge führen meiner Meinung nach dazu, aus einem mehrdimensionalen Spiel, ein eindimensionales Spiel zu machen.


    Das mag natürlich sein. Ohne Aufträge ist es aber nur noch eine recht eindimensionale Hatz auf Fresken und das Spiel eins unter vielen - nein! - sehr sehr vielen, wie man sie als Spieler schon dutzendfach gesehen hat.
    Die Aufträge waren für mich das Element, wo man ein wneig nachhaltiger sich etwas aufbauen kann, anstatt nur mehrere Runden Fresken zu jagen und Punkte zu machen.


    Fällt das Element weg, weiß ich nicht, was das Spiel von all den anderen "Sammle etwas, wandle es in Punkte und sei dabei am schnellsten" noch effektiv unterscheidet und es geht für mich im See der durchschnittlichen Spielen unter, die mich nicht mehr interessieren.
    Andererseits würde es damit wieder besser in das Reportoire von Queen passen :) :box:

  • Zitat

    Original von TyrfingFällt das Element [Aufträge] weg, weiß ich nicht, was das Spiel von all den anderen "Sammle etwas, wandle es in Punkte und sei dabei am schnellsten" noch effektiv unterscheidet und es geht für mich im See der durchschnittlichen Spielen unter, die mich nicht mehr interessieren.
    Andererseits würde es damit wieder besser in das Reportoire von Queen passen :) :box:


    Womit sich der Kreis schliesst: Fresko ist in der Grundversion ein Familienspiel und bietet arg wenig, was man nicht schon besser woanders gesehen hat.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von Tyrfing


    Das mag natürlich sein. Ohne Aufträge ist es aber nur noch eine recht eindimensionale Hatz auf Fresken und das Spiel eins unter vielen - nein! - sehr sehr vielen, wie man sie als Spieler schon dutzendfach gesehen hat.
    Die Aufträge waren für mich das Element, wo man ein wneig nachhaltiger sich etwas aufbauen kann, anstatt nur mehrere Runden Fresken zu jagen und Punkte zu machen.


    Das Spiel ist eines unter vielen, mit oder ohne Aufträge. Wirklich nachhaltig finde ich die Aufträge nicht. Sie können ein Scherenelement sein, das die Reichen reicher macht. Wer früh die richtigen Mischfarben hat, bekommt mehr Punkte und noch mehr Mischfarben, was - richtig - zu mehr Punkten führt. Dass dabei auch 2 Geld an Einkommen wegfallen, ist m.E. nicht relevant.
    Aber wirklich aufbauen kannst du sowieso nichts. Wenn du in Runde 2 einen Auftrag erfüllen kannst, bist du richtig gut. In Runde 3 ist es realistischer, das Spiel dürfte aber nach 5 Runden zu Ende sein. So viel aufgebaut hast du da nicht, hat dir zwei Mischfarben gebracht. Kann schon zum Sieg reichen. In meinen Partien hat immer der gewonnen, der als Erster einen Auftrag erfüllt hat.
    (Nur 4er-Partien, mit weniger Spielern wird es länger gehen, dann kann's auch nachhaltiger sein, die Schere aber auch weiter aufgehen.)


    Für mich ist es mit Aufträgen viel mehr eine Hatz nach schnellen, billigen Fresken. Klar, ich muss etwas mehr darauf achten, die richtigen Grundfarben zu bekommen, was die Mitspieler sammeln usw. Aber das ist mir alles im Endeffekt gleichermaßen zu viel und zu wenig. Zu wenig um ein anspruchsvolles Spiel daraus zu machen, zu viel, um noch locker leicht daher zu kommen, so dass man es einfach gemütlich "wegspielen" kann.


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Fällt das Element weg, weiß ich nicht, was das Spiel von all den anderen "Sammle etwas, wandle es in Punkte und sei dabei am schnellsten" noch effektiv unterscheidet und es geht für mich im See der durchschnittlichen Spielen unter, die mich nicht mehr interessieren.


    Die Unterscheidung, und damit auch der Reiz, liegt für mich darin, ein Worker-Placement-Spiel mit Programmierung zu haben. Ein Spiel, bei dem man mir nicht die eine Aktion wegnimmt, die ich brauche, nur weil ich mir den Startspieler nicht sichern konnte. Das vom Spielaufwand so locker ist, dass man mich wecken kann und ich einfach mitspielen kann. Ein Spiel, das mich einfach gut unterhält.


    Wenn ich mich anstrengen will, dann spiele ich gleich was Ordentliches. Was ich nicht brauche, sind Spiele, die ein einfaches Grundgerüst mit einem Wust an Sonderregeln und Sonderwertungen aufbauschen, einfach nur um mehr zu scheinen als sie sind sind.


    Von daher ist Fresko gut konzipiert. Wer gerne Sonderregeln und Sonderwertungen mit Komplexität gleichsetzt, kann die Erweiterungen dazu nehmen und sich glücklich schätzen. Ich freue mich darüber, ein Spiel zu haben, das schnörkellos daher kommt. (Denn ich spiele lieber einen 20-Seiter und einen 4-Seiter als zwei 8-Seiter.)



    Ich brauche kein Fresko. Aber ich hab's gerne.
    Das würde ich bislang noch nicht von vielen anderen Frühjahrstiteln behaupten.


    Tarewan

  • Ich hatte Fresko nach Lesen der Anleitung vorbestellt und habe das bekommen, was ich in der Anleitung gelesen habe. Ein Familienspiel mit einem interessanten Ablauf und verschiedenen Möglichkeiten zu Siegpunkten zu kommen, bei dem ich durchaus das Gefühl habe, etwas zu spielen und nicht eine reine Rechenaufgabe zu lösen.


    Mir gefällt Fresko gut, weil es eine verhältnismäßig niedrige Einstiegshürde hat, es bei überschaubaren strategischen Möglichkeiten ausreichend abwechslungsreich ist. Das schöne Spielmaterial unterstützt die Spiellust. Ich fand besonders den verhältnismäßig starken Eingriff des fiktiven Spielers Leo für das Spiel zu zweit interessant, was die Interaktion im Spiel zu zweit deutlich erhöht. Ferner finde ich die Bestimmung der Spielerreihe in Verbindung mit dem Marktpreis und der Anzahl der möglichen Gehilfen, die den Aktionsspielraum erweitern oder begrenzen, sehr pfiffig. Die drei Erweiterungsmodule passen sich meiner Meinung nach sehr gut ins Spiel ein. Das habe ich bereits bei zusätzlich käuflich erworbenen Erweiterungen bedeutend schlechter erlebt.


    Die Aussage, dass die Aufträge des Bischofs den ohnehin führenden Spieler noch zusätzlich begünstigen, würde ich doch stark anzweifeln, wenn man auch das Modul benutzt, wo sieben Freskoteile gegen wertvollere Teile ausgetauscht werden, deren Erwerb aber auch mit viel mehr Aufwand – mehr Farben, mehr mischen – verbunden ist. Da wäre es doch eine interessante Strategie, die leicht zu erwerbenden Freskoteile schnell abzuräumen und den Punktenachteil über die Aufträge des Bischofs auszugleichen.


    Jedenfalls fand ich nach dem ersten Kennen lernen Fresko so gut, dass ich gleich bei Eggert Speicherstadt geordert habe.


    Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich behaupte nicht, dass dieses Spiel besser ist als ganz andere tolle Spiele. Was nützen mich aber diese tollen Spiele, wenn sie aus den unterschiedlichsten Gründen in meinem Umfeld nicht gespielt werden. Es gibt noch eine Spielwelt jenseits der Experten. Zurzeit Spielen wir Speicherstadt, weil es in längstens fünf Minuten erklärt ist.