ZitatAlles anzeigenOriginal von ravn
Magst Du ein wenig mehr zu Horus Heresy erzählen? Wie war das erste Spiel so vom Ablauf? Überlastet mit viel Detailregeln nachschlagen oder spielte es sich eher flüssig? Wie lag hat die Partie gedauert und wie wer der Spannungsbogen dabei?
Bin selbst noch mitten im Regelstudium. Das FFG-Regelheft liest sich extrem ermündend, weil zwar (scheinbar) alles erklärt ist, aber die einfachsten Sachverhalte extrem detailiert aufgeblasen, doppelt und dreifach und dann noch ein Beispiel dazu, wo man es eh schon beim ersten Mal verstanden hat und nur noch in Gefahr kommt, irgendwas hereinzuinterpretieren, was in der Einfachheit schlicht nicht vorhanden ist.
Wars of the Roses spielt sich in Viererbesetzung schon kontrollierter, weil man ein Gegenüber hat, das zumindest vergleichbare Interessen verfolgt im gemeinsamen Kampf, die Königswahl zu gewinnen. Je öfter man es spielt, desto weniger chaotisch wird es, weil man lernt, die Spielplansituation besser zu lesen. Ebenso ist es mit Cyclades. In grosser Runde ist es ein herrliches Hauen-und-Stechen. Beides aber Spiele, die nicht in jeder Spielrunde funktionieren. Bei Wars of the Roses muss man mit der Portion Unwägbarkeit in seinen Planungen zurecht kommen können und bei Cyclades darf man nie aufgeben und muss ständig gegenhalten wollen.
Cu/Ralf
Ich hatte vorher eine Kurzregel geschrieben und die Referenzbögen übersetzt, das liest sich während des spielens leichter und die übersetzte Zusammenfassung hat mir geholfen mir schon einige Regeln während des schreibens besser einzuprägen.
Eine Sache die ich so in den Regeln nicht gefunden habe, daher auch nicht in meiner Kurzregel ist, habe ich noch kurz vor dem Spiel geklärt.
( Wenn man im Kampf die erste Karte für die Spezialfähigkeit spielt, dann kann man die nächsten Spezialfähigkeiten nutzen, wenn die Kampfkarten danach ein + haben, d.h.: es gilt von der ersten Karte ohne+ die Sonderfähigkeit und von den danach gespielten Kampfkarten kann sie nur gelten wenn die Karten ein + haben und die Voraussetzungen erfüllt sind ).
Eine andere wichtige Sache ist die, das Aktionen auf der Initiative Leiste ( Refresh, Event, Order ) ja immer nur in der entsprechenden Phase ausgeführt werden und das selbst während eines Kampfs die Initiative Marke eines Spielers bewegt werden kann ( durch Spezialaktionen ). Auch diese evtl. ausgelösten Aktionen finden dann erst in dem Schritt statt, in dem diese auch sonst stattfinden ( evt. markieren das sie noch abgehandelt werden müssen.
Das Spiel selbst ist sehr spannend und man muß schon aufpassen was man wo macht und welche Möglichkeiten der Gegner hat.
Bei den ersten Landungen und Drop Pod abwürfen hatte mein Gegner versäumt vorher einige Laser auszuschalten, obwohl er durch etliche übergelaufene Truppen am Anfang gut dazu in der Lage gewesen wäre. Dieser Patzer kostete ihn den ersten Chaos Titan und einige Marines.
Dann versuchte er nach Einnahme einer Festung den Palast bei den Imperial Fists zu stürmen und scheiterte nur knapp.
Im Süden gab es einige kleinere Scharmützel, während ich im Norden versuchte die Verräter vom Eindringen in den Palast abzuhalten. Dies hielt mein Gegner ( verfrüht ) für den richtigen Zeitpunkt um mit Horus persönlich den fast geschlagenen Mortarion zu unterstützen.
Ich zog die Blood Angels dazu und dank der Spezialfähigkeit von Jagathai Khan konnten auch die White Scars sich auf Horus und seine Brut stürzen. Es folgte ein erbitterter Kampf an dessen Ende erst Mortarion und dann Horus ihren Verletzungen erlagen und das Imperium seinen Sieg feierte.
Wir haben 1,5 Stunden reine Spielzeit gebraucht und waren auf der Initiative Leiste erst um 1/3 vorgerückt.
Wäre Horus in der Vengeful Spirit geblieben, dann wäre es sicher zu erbitterten Kämpfen um die Raumhäfen gekommen und ein Ende wäre noch nicht absehbar gewesen.
Die Verluste hielten sich auf beiden Seiten in Grenzen aber die größeren Truppenverbände standen schon für wahrhaft epische Schlachten bereit.
Die Regeln sind diesmal deutlich schlechter geschrieben als für Runewars, aber im Spiel selbst lief es dann sehr flüssig und ohne großes Nachschlagen.