ZitatAlles anzeigenOriginal von malzspiele
Nachdem ich lange darüber nachgedacht habe, ob ich meinen Senf dazugeben soll, hier selbiger in aller Würze:
1) Mich als Spieler interessiert die Auszeichnung SdJ nur noch höchst beiläufig. Nachdem mich die meisten der letztjährigen SdJ deutlich enttäuscht haben (Dominion, Keltis, Zooloretto, Niagara, Villa Paletti), ebenso wie viele der Spiele auf den Auswahllisten (In 80 Tagen um die Welt, Fits, Blox, Just 4 Fun, Seeräuber, ...), nehme ich den Preis nur noch als das wahr, war er ursprünglich sein wollte: ein Marketinginstrument, um das Produkt "Gesellschaftsspiel" bekannter und beliebter zu machen. Das zumindest hat er geschafft, und darum finde den Preis an sich weiterhin sehr wichtig. Welches Spiel ihn allerdings erhält, ist mir absolut sch...egal!
2) Für mich als Spieleautor sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Wer tatsächlich einmal das Glück hat, ein Spiel des Jahres zu haben, verkauft schlagartig die 15 bis 20-fache Menge an Spielen - und verdient entsprechend ein Vielfaches des normalen Honorars. Und auch die Nominierungs- und Empfehlungsllisten sind wirtschaftlich nicht zu vernachlässigen. Vom Ansehen mal ganz abgesehen. Insofern hätte ich natürlich kein Problem damit :-), wenn ein völlig banales Spiel von mir diesen Preis bekommen würde. Echt nicht!
Wirklich relevant sind für mich aber eher zwei andere Auszeichnungen: Der deutsche Spielepreis und das Geek Rating. Beide sind von Spielern für Spieler, und sagen wirklich etwas über die spielerische Qualität des Spiels aus.
Ciao
Stefan
Zustimmung - mit der Einschränkung, dass man sich ja trotzdem wünschen darf, dass der Preis an gute Spiele geht, weil das SdJ erstens für viele Spieler ein Gateway Game sein soll (und es dann schön wäre, wenn von da der Weg zu den richtig guten Spielen nicht mehr ganz so weit wäre), und weil man zweitens sicher überdurchschnittlich häufig in die Verlegenheit kommt, ein SdJ mitspielen zu sollen (und dann sollte es ja schon ein möglichst gutes Spiel sein).