Schlimmstes Spielerlebnis?

  • Na, bei welchem Spiel und/ oder Spieleabend habt ihr so richtig keinen Spass gehabt - warum auch immer???


    Bin gespannt...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Wirklich schlimme Spielerlebnisse hatte ich eigentlich nie. Selbst aus einem Spiel Lotti Karotti mit dem Sohn von Freunden, oder Elfer Raus mit den Eltern meiner Freundin kann ich noch Spaß für mich holen.


    Klar, ich habe genug Spiele gespielt, die ich nie vorschlagen würde, und auch in unserer "regulären" Spielgruppe nicht auf den Tisch lassen würde; aber genau in dieser Runde hatte ich eigentlich nie schlimme Erlebnisse.


    Was ich immer als unschön empfinde, ist nach einem Spiel die Besprechung. Wenn dabei festgestellt wird, dass den meisten das Spiel nicht wirklich gefallen hat (und es womöglich noch mein Vorschlag und mein Spiel war), dann finde ich das nicht so schön - weil die Anderen dann offensichtlich nicht so viel Spaß hatten. Erst recht, wenn ich das Spiel eigentlich garnicht so schlecht fand - so geschehen bei Sankt Petersburg, Oregon, Kyklades, und noch einer Handvoll.


    Oder aber wenn ich die Spielregeln erkläre, und die Spieler albern rum oder passen einfach nicht auf. Ganz toll bei Age of Mythology, als ich die Phasen erläutert habe, und ein Spieler ausgestiegen ist (geistig), als ich die Einheiten erwähnt habe, und er sich erstmal "nebenbei" die Einheitenbeschreibung durchlas - und er später dann immer erstaunt war, wenn er eine Regel noch nicht kannte... *seufz*

  • Moin!


    Wirklich schlimm war es beim Green Ghost Game. Ist zwar schon einige Jahre her, aber bleibt unvergessen:
    Aufgebaut, Regeln gelesen. Ungläubig nochmal die Regeln gelesen und die zweite Seite gesucht. Angefangen zu spielen. Kurz danach wurde der Besitzer des Spiels ausgelacht. Zum Glück gibt es Ebay...

  • Hiho,


    Mit Spielen verbinde ich so direkt keine "schlimmen" Erlebnisse. Erlebnisse "Against the Odds" als schlimm zu bezeichnen? - Ich meine das macht man ja nur dann wenn man derjenige ist der bessere Chancen hatte. Wenn man derjenige ist der die schlechteren hat, beschwert man sich i.d.R. nicht ... :)


    "Schlimme Erlebnisse" wären für mich spielrunden wo es einfach keinen Spass macht. Gabs natürlich auch schon, speziell ewig-denker-Runden, mit denen selbst eine Runde Uno 2 Stunden dauert, empfinde ich als "schlimm". Ist aber schon lange her das mir sowas unter gekommen ist.


    Das schlimmste Spiel (zumindest stand auf der Packung das es ein Spiel ist), der letzten Zeit war Zehnkampf vom Schäfchenverlag (oder so). Das ist so unglaublich schlecht das es schon schlimm ist.


    Atti

  • Zitat

    Original von [Tom]



    Oder aber wenn ich die Spielregeln erkläre, und die Spieler albern rum oder passen einfach nicht auf. Ganz toll bei Age of Mythology, als ich die Phasen erläutert habe, und ein Spieler ausgestiegen ist (geistig), als ich die Einheiten erwähnt habe, und er sich erstmal "nebenbei" die Einheitenbeschreibung durchlas - und er später dann immer erstaunt war, wenn er eine Regel noch nicht kannte... *seufz*


    Das kann ich auch absolut nicht leiden, hab da nen kumpel bei dem ist das Echt faszinierend. Ich habs geschafft dem ein Agricola zu erklären und auch ein Carcassonne und Tikal, aber bei Caylus bin ich einfach gescheitert. Bei ihm ist es so, dass das Spiel innerhalb von maximal 10 - 15 Minuten erklärt sein muss, ansonsten schaltet er ab oder baut während der Erklärung seltsame Konstrukte aus den Ressourcen, Schafen oder Was auch immer. Noch seltsamer ist, wenn es dann endlich zum Spiel kommt und er dann einfach ohne Motivation und elan losspielt und man bei jedem seiner Züge bemerkt dass er eigentlich gar keine Lust hat. Das regt mich richtig auf, vor allem weil er den Vorschlag macht ein Spiel zu spielen. In solchen fällen brech ich dan ab und pack alles wieder ein, denn ich finde es ist das Schlimmste ein Spiel zu spielen, wenn nicht alle gerne mitspielen und Gefallen daran finden.


    Gruß


    Suryoyo

    Einmal editiert, zuletzt von Suryoyo ()

  • "Schlimm" sind für mich am ehesten Spiele mit Dauer-Denkern. Wenn ein Einstünder plötzlich mehr als zwei Stunden braucht, weil EINER immer alles mehrfach laut durchdenkt und die anderen in der Zeit versucht sind, nebenbei ein bisschen Skat zu spielen.


    Ein Spiel an sich ist für mich eigentlich nie schlimm. So schlecht es meiner Meinung nach auch sein mag, in geeigneter Runde hat man auch damit noch seinen Spaß.


    Ciao
    Stefan



  • Zemlich am rande des eigentlichen Themas, aber warum hat Sankt Petersburg, meiner Meinung nach eines der besten Spiele des Jahrzehnts, den Daumen nach unten bekommen?

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Sankt Petersburg ist den Mitspielern total zufällig vorgekommen. Sie meinten, dass es reines Glück ist, wer wann welche Karten kaufen kann (Auslage) und dass Gebäude wie der Schuldturm (Karten aus dem Abwurfstapel kaufen) oder <Name fällt mir nicht ein> (bringt 4 Siegpunkte oder 4 Münzen, oder eine Zusammensetzung dessen) zu stark sind und "imba".
    Dazu muss man sagen, dass die Spielerunde bei uns den Zufall als Spielelement sehr argwöhnisch betrachtet. Wobei ich denke, dass das hier vielen so geht.


    Ich persönlich sehe Sankt Petersburg auch als sehr gutes Spiel an, bei dem man sehr wohl taktisch geschickt vorgehen kann, und damit das Glück schon ein wenig manipulieren kann... Naja...

  • Zitat

    Original von malzspiele
    "Schlimm" sind für mich am ehesten Spiele mit Dauer-Denkern. Wenn ein Einstünder plötzlich mehr als zwei Stunden braucht, weil EINER immer alles mehrfach laut durchdenkt und die anderen in der Zeit versucht sind, nebenbei ein bisschen Skat zu spielen.


    Ein Spiel an sich ist für mich eigentlich nie schlimm. So schlecht es meiner Meinung nach auch sein mag, in geeigneter Runde hat man auch damit noch seinen Spaß.


    Ciao
    Stefan


    Dem stimme ich so nicht zu. "Die goldene Ära" war in der ersten und einzigen Runde eine Zumutung für alle Beteiligten. Nebeibei auch eines der wenigen Spiele, die wir tatsächlich abgebrochen haben. Noch zig Mal ins Regelbuch geschaut, uns am Kopf gekratzt, ob das tatsächlich alles so sein kann, um dann schließlich zu sehen: Ja, das ist so gewollt.


    Schlimm.


    Grüße,
    Carsten

  • Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, ich hab euch hier schon mal mit diesem Erlebnis konfrontiert. Daher die Kurzform:


    Eine 4er-Partie YS, die 3 Stunden dauerte, weil ein Spieler alles durchoptimiert hat. Er fand das so gut, dass er irgendwie so oft wie möglich dann auch noch letzter in der Zugreihenfolge war. Da liegt dann am Schluss alles vor einem und man kann durchrechnen.


    Das Dumme ist nur, dass bei YS die Hälfte der Pöppel mit Zahlen drauf verdeckt eingesetzt werden und man gar nicht rechnen kann!!! Der hat Spielzüge von 10 Minuten über ungelegte Eier gemacht!


    Und nebenbei: Wenn er nicht am Zug war, hat er nicht aufgepasst, sondern mit anderen Teilnehmern des Spieleabends, die zugeguckt haben, rumgealbert. Mit einer Prinzenrolle hat er hundertfach "Der schiefe Turm von Pisa" gespielt und den dann immer mit einem Finger angestupst und laut gebrüllt:"Oh... Jetzt ist er um gefallen!" Wirklich: Nicht einmal - wirklich 10-20 Mal hintereinander... Ich war kurz davor diesen infantilen Penner in die ewigen Jagdgründe zu schicken...


    Fünf Jahre hab ich ihn ignoriert, wenn wir mal beide beim Spieleabend waren. Letzten Sommer gab es eine 5er-Partie ENDEAVOR. Und es ging sogar! Er war zumindest nicht der Langsamste! Es gab noch einen, der seine Züge länger geplant hat! Aber nicht in YS-Ausmaßen von damals...


    Diese Partie hat mich geprägt. Ich bin jetzt eher jemand, der gerne kurze Spielzüge und flottes Spiel bevorzugt. Gerne auch aus dem Bauch, aber bitte keine Zugoptimierer am Tisch.


    Mit LE HAVRE gab es mal eine 4er-Partie, die sogar noch schlimmer, aber nicht so prägend war wie die YS-Partie seinerzeit. 4 Stunden rumsitzen, während die anderen über ihre Züge nachdenken. Es war mir nachher scheißegal, wie es ausgeht. Nie wieder LE HAVRE mit Menschen, die es nicht so gut kennen wie ich...

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Sankt Petersburg ist den Mitspielern total zufällig vorgekommen. Sie meinten, dass es reines Glück ist, wer wann welche Karten kaufen kann (Auslage) und dass Gebäude wie der Schuldturm (Karten aus dem Abwurfstapel kaufen) oder <Name fällt mir nicht ein> (bringt 4 Siegpunkte oder 4 Münzen, oder eine Zusammensetzung dessen) zu stark sind und "imba".
    Dazu muss man sagen, dass die Spielerunde bei uns den Zufall als Spielelement sehr argwöhnisch betrachtet. Wobei ich denke, dass das hier vielen so geht.


    Ich persönlich sehe Sankt Petersburg auch als sehr gutes Spiel an, bei dem man sehr wohl taktisch geschickt vorgehen kann, und damit das Glück schon ein wenig manipulieren kann... Naja...



    Jeder der beauptet dass der Zufall bei Sankt Petersburg eine entscheidende Rolle spielt hat das Spiel leider einfach noch nciht erfasst. Ich hatte das Glück dass ich Sankt Petersburg, auch wenn ich es erst 2009 richtig kennen lernte, bisher immer nur mit exterm kompetenten Spielern gespielt habe. Man lernt unheimlich viel dadurch mit Bernd Brunnhofer, Karli Schmiel und Leo Seyfarth St. Petersburg zu spielen.


    Einzig und allein die Hofmeisterin in der ersten Runde mag ein glücklicher Vorteil sein, ansonsten ist es ein derart vielschichtiges Spiel das perfektes Timing und Handmanagement belohnt.


    Bemerkenswert hierzu ist auch die folgende Abhandlung auf bgg: http://www.boardgamegeek.com/t…-to-lose-at-st-petersburg oder bei den Westparkgamers http://www.westpark-gamers.de/…/petersburg_analysis.html

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zitat

    Original von Oliver K.
    Oh, wie ich dich verstehe. Wenns nicht fluffig und flüssig läuft kriege ich auch immer nen Anfall. Das ist verschwendete Zeit, da geht mir der Spaß flöten...


    Hmmm, mir geht der Spaß immer dann flöten, wenn Leute Anfälle kriegen ... :denk:


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Dem stimme ich so nicht zu. "Die goldene Ära" war in der ersten und einzigen Runde eine Zumutung für alle Beteiligten.


    Echt? - Dabei ist Goldene Ära ein richtig gutes Spiel. Nur die Regel ist nicht ganz so Optimal. Um nicht zu sagen schlecht.


    Atti