Dominant Species von GMT ?

  • Am Sonntagnachmittag bis Abend, so gemessene 5 Stunden lang, aber gefühlte erheblich kürzere Spielzeit, die erste Partie Dominant Species - in entspannter Dreierrunde, wobei jeder eine Tiergattung übernommen hat. Insgesamt haben wir 9 oder sogar 10 Spielrunden gespielt bis zur Endwertung, auch weil es in den ersten Runden nicht immer 5 Wertungen per Dominance-Aktion gab, aber dann recht früh die Karten kamen, die drei Zusatzaktionspöppel (+2/+1/0) verteilt haben. Somit waren die Runden an sich auch länger, weil es eben viel zum Einsetzen gab. Zudem mussten wir uns selbst erstmal klar werden, was wir mit unseren Aktionen überhaupt anfangen konnten. War erstmal ein Blindflug der Möglichkeiten, aber superspannend.


    Vorab hatte ich mir - auch zur Selbstfindung der Regeln - eine eigene Übersicht der Aktionsmöglichkeiten gebastelt, die erklären sollte (und auch konnte), was man macht und besonders auch warum und mit welchen Folgen. Hat zumindest mir geholfen, den Überblick der 12 Aktionsmöglichkeiten zu behalten, weil bei mir die englischen Begriffe wie Abundance, Depletion oder Wanderlust erstmal direkt keine Assoziationen zur Spielmechanik auslösen konnten. Im Anhang findet Ihr die zur freien Verfügung.


    Im Spielverlauf war dann wichtig zu erkennen, was man überhaupt mit der Kombination der Aktionen erreichen konnte. Das klappte dann auch recht gut, zu gut bei mir, so dass ich nach zwei Runden schon einen erheblichen Punktevorsprung herausspielen konnte und damit "das Opfer" wurde. Unsere Mitspielerin hielt sich dabei gut im Hintergrund, während ich "uneinholbar vorne" mir regelrechte Siegpunkt-Schlachten mit einem weiteren Mitspieler lieferte. Dabei hatten wir beide leider total übersehen, dass man über die Tundra-Teile mächtig Bonuspunkte jede Runde abgreifen konnte (Stichwort "Survival Card") und so war das Erwachen gross, als es nicht nur lumpige 10 waren, die wir locker anders kompensieren konnten, sondern die Tundra-Bonuspunkte auf 28 und nachher sogar (bei 9 Tundra-Teilen) auf 45 angewachsen sind. Wir konnten fast nur tatenlos zusehen, weil wir inzwischen uns gegenseitig so dezimiert hatten (über Aktionskarten und Competiton-Aktionen), dass wir kaum noch neue Tier-Klötzchen einsetzen konnten und selbst über Migration-Aktionen, die wenigen auf dem Plan vorhandenen nicht zeitig verteilen konnten. So wurden wir einmal komplett an Siegpunkten überrundet. Wenn das mal keine Lektion war!


    Fazit: Ob es "eines der besten Spiele der Dekade" ist? Kann schon sein, ich würde es auf einer emotionalen Stufe mit Twilight Struggle und Civilization stellen. Einfach ein Ausnahmespiel an der oberen Komplexeitätsgrenze der Eurogames mit tiefen Wurzeln in konfrontative Wargames von der "Brutalität der Aktionen", weil da ist schon einiges an Gemeinheit möglich. Mit einer Spielzeit von 4+ Stunden in Anfängerrunde aber auch ein Spiel, was eben nicht immer und zu jeder Zeit auf den Tisch kommen kann. Da braucht es schon eine ausreichend ausdauernde Spielrunde, die tief eintauchen und sich verzahnt gut unterhalten und herausfordern will. Gerne wieder!


    BTW: Bricht man 5 Stunden auf 10 Runden herunter, sind das 30 Minuten pro Runde. Dabei wollten 18 und nachher sogar 21 Aktionspöppel eingesetzt (wohin war die Frage dabei?) und anschliessend ausgewertet werden (was kann ich dabei noch beeinflussen?). So gesehen haben wir eigentlich recht fix gespielt, weil manche Aktionen eben auch in der Ausführung etwas länger dauern und dazwischen ja auch noch manchesmal die Dominanz neu berechnet werden will, was wir in der Erstpartie einfach alle gemeinsam getan haben, um diese Hürde für den einzelnen Spieler abzumildern. Dazu noch ein paar Verständisrückfragen geklärt und Kartendetails nachgeschlagen und auf einmal waren 5 Stunden Spielzeit vorbei.

  • Jep, das erste Spiel, vor allem die erste Runde dauert insbesondere bei Dominant Species am längsten, da man hier so viel zu beachten hat.
    Zu genaues Planen bringt hier auch nicht so viel da sobald die Aktion ausgeführt wird, sich schon die Situationen verändert haben könnte.


    Aber die Übersicht ist klasse, drucke ich mir mal aus, hilft sehr es neuen Mitspielern beizubringen.

  • ich habe auch noch eine übersicht im doc-format, die besser formatiert ist und rechtschreibfehler bereinigt. was ich da aber noch hinzufügen wollte: info, welche aktionen unabhängig von den spielerpöppel auf jeden fall durchgeführt werden und welche man ohne pöppel überspringen kann. zudem eine deutsche übersetzung der aktionsnamen, weil mir die original-bezeichnungen im spiel nix gesagt haben und mir so nie merken konnte, was jetzt welche aktion auslöste. und eventuell bei einigen aktionen etwas ausführlicher, welche folgeaktion automatisch dann ausgeführt wird, weil das fehlt irgendwo. leider lassen sich hier keine doc-formate anhängen. wer die haben will, hier der temporäre downloadlink:


    http://www.mog-group.com/inter…s_spieluebersicht_001.doc


    cu / ralf

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  • Ersatz direkt von GMT ist bestätigt zu mir unterwegs. Somit sollte es für niemanden ein Risiko sein, das Spiel zu kaufen. Fehler passieren überall, es ist dann nur die Frage, wie die behoben werden. Als Kunde von GMT über BraveNewWorld fühlte ich mich da bestens umsorgt. Eine Mail an BraveNewWorld und der Rest nahm seinen Lauf, wobei ich über den aktuellen Status der Reklamation jederzeit informiert wurde.


    Bleibt eigentlich nur noch eine letzte Frage: Wann kann das Spiel endlich wieder mit mir als Mitspieler auf den Tisch kommen? Essen mit seinen ganzen Neuheiten liegt dieses Jahr irgendwie ungünstig ...


    :)

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  • Vom Geheimtipp zum Selbstläufer auf der Messe? Zumindest am UGG-Stand scheinen die Exemplare von Dominant Species ja wie nix wegzugehen ... alleine 30 am Donnerstag, ausverkauft für den Tag, aber heute sollte es ja schon wieder Nachschub geben für 59 Euro. Manch anderer Händler hat es auch im Programm, zumindest am Fantasy Encounter Stand hatte ich ein Exemplar gesichtet, aber teurer.


    Schuld daran ist wohl die Erwähnung im Messesonderheft - wobei ich mich frage, ob das gekaufte Artikel sind und damit Werbung oder die spielbox die redaktionell selbst erstellt, was man dort eben gut findet!?


    BTW: Mein Ersatzmaterial von GMT ist inzwischen angekommen, perfekt verpackt. 100% Kundenzufriedenheit!

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  • Zitat

    Original von ravn
    Schuld daran ist wohl die Erwähnung im Messesonderheft - wobei ich mich frage, ob das gekaufte Artikel sind und damit Werbung oder die spielbox die redaktionell selbst erstellt, was man dort eben gut findet!?


    Da ich diesmal nicht in Essen bin, kenne ich das neue Messesonderheft natürlich nicht.


    Aber ich kenne sowohl Udo (von UGG) und Christian (Erklärbär am UGG-Stand) als auch den Chefredakteur der Spielbox schon seit Urzeiten, sprich 20 Jahre und länger.
    Ich kann Dir versichern, daß da keine Artikel gekauft werden - das würde sich für die paar Spiele auch gar nicht lohnen.
    Und Matthias von der Spielbox hatte Dominant Species selbstverständlich schon mehrfach selbst gespielt (sonst hätte er auch niemals etwas darüber geschrieben) - und er hatte es mir letzte Woche am Telefon empfohlen.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Schuld am guten Verkaufsergebnis mag zum einen die Spielbox sein, zum Anderen - da ich vermute, dass Geek-Spieler Forendiskussionen ausführlich verfolgen - sicherlich auch die positive Berichterstattung hier. Also eine (positiv zu verstehende) "Schuld" von ravn :) (Verlang Prozente!!!)


    Zum Anderen habe ich den Eindruck, dass das Geld auf der Spiel ohnehin sehr locker sitzt. Nicht nur "Dominant Species" (ist kaum mehr zu bekommen und jetzt wahrscheinlich ausverkauft), auch "London" (heute gegen 18 Uhr noch sechs Exemplare da) oder selbst "10 Days in the Americas" (am ersten Tag ausverkauft) und sicher viele andere, gehen weg wie warme Semmel...


    Und das obwohl großteils Messepreise im Gegensatz zu manch anderer Messe hier keine Preisabschläge versprechen, sondern im Vergleich zu den späteren Preisen von Spieleversendern sogar saftige Preisaufschläge.


    Viele Grüße
    ... and all That Jazz



    P.S.: Und als Mitspieler von ravns erster Partie (siehe oben) muss ich sagen, sie hat wirklich Spaß gemacht und die fünf Stunden vergingen schnell! (Oh je, jetzt's wollen's noch mehr :)

    ... and all that Jazz !!!

    Einmal editiert, zuletzt von AllThatJazz ()

  • Zitat

    Original von Warbear
    Ich kann Dir versichern, daß da keine Artikel gekauft werden - das würde sich für die paar Spiele auch gar nicht lohnen.


    Wobei "gekauft" so ungewollt negativ klingt, obwohl 100%-Werbeblättchen in anderen Branchen völlig normal sind als Kundeninformation. Irgendwie muss sich eine kostenlos verteilte Messeausgabe ja finanzieren. Also selbst wenn, fände ich es völlig ok und wäre dann sicher auch als solches gekennzeichnet. Aber wenn es redaktionelle Texte sind, dann umso besser und wertvoller.


    Cu / Ralf

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  • Also, Tom Vassal nannte DomSpec in seinem Video-Review "the best game of the decade", und ich glaube ehrlich gesagt, daß sein Urteil auf Käufer eines solchen Nischenspiels viel mehr Einfluß hat als die Berichterstattung in einem Familienspieler-Magazin, von dem ich persönlich keinen Leser kenne.

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  • Dominant Species ist immer noch verfügbar, da Udo schon am Donnerstag nochmals bei GMT bestellt hat. Die Expresslieferung kostete dann eben auch einen vierstelligen (!!) Betrag an Frachtkosten...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zitat

    Original von Klaus_Knechtskern
    Dominant Species ist immer noch verfügbar, da Udo schon am Donnerstag nochmals bei GMT bestellt hat. Die Expresslieferung kostete dann eben auch einen vierstelligen (!!) Betrag an Frachtkosten...


    Und das macht Sinn? Soviel Marge kann man mit den paar Exemplaren doch nie und nimmer machen..

  • naja, bei 1000 Euro Lieferkosten sind das 10 Euro bei 100 Verkäufen. Wenn er 40% Marge hat bei 50€ Verkaufspreis, dann macht er mit jedem Spiel 20€. Aber ich nehme an, wenn er Donnerstag schon nachgeordert hat, dann hat er weit über 100 Exemplare verkauft. Es geht ja auch um eine "Marktsättigung". Nach der Messe wird er die Exemplare sicherlich schwerer los...

  • So, gestern Abend habe ich auch mal die Regeln überflogen. Das Spiel ist wirklich einfach! Alle Regeln funktionieren so, wie man sie sich an Hand des Materials auch zusammenreimen würde. Das ist das, was einen an ein "Eurogame" denken läßt.


    Dabei ist jede der möglichen Aktionen einzeln sorgfältig beschrieben, und jeweils mit einem Beispiel hinterlegt. Vorbildhaft. Darüberhinaus werden wichtige Regeln immer wieder wiederholt - so das man sich schon nach dem ersten Durchlesen gut einprägt, daß z.B. alle "gestorbenen" Würfel-Tierchen aus dem Spiel sind, außer, sie sterben durch die Vereisung - dann kriegt der Spieler sie zurück! :peace:


    [SIZE=7]Wäre jetzt natürlich superpeinlich, sollte ich mir das falsch gemerkt haben.[/SIZE]


    Umgekehrt ist das Spiel selbst, auch wenn man verstanden hat, wie die Aktionen funktionieren, sicher schwer zu meistern. Klar kann ich mich so anpassen, so das Spielfeld vergrößern und so andere Spezies angreifen. ABER wann mache ich was, und was machen meine lieben Mitspieler?! :)
    Und dann gibt es noch die unterschiedlichen Rassen - sehr un-Eurogame, finde ich, da fragt der Spieler natürlich sofort: "Haben da wirklich alle dieselbe Siegchance?"


    Heute Abend erste Partie zu viert, ich freue mich sehr.

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  • Tipps für die erste Partie:


    Nicht die Surive-Karte unterschätzen, die nur der eine Spieler (pro Runde) bekommt, der die meisten Tiere auf Tundra stehen hat. Wenn der sich dann noch über viele Tundra-Plättchen ausbreiten konnte, dann hagelt es Bonus-Siegpunkte. Aber mit der Competition-Aktion kann man ja bequem den Tundra-Tierbestand dezimieren, muss eben nur selbst dort vertreten sein. Ein Gleichstand an Tieren insgesamt reicht schon aus und die Karte und die Bonuspunkte bekommt niemand - im Zweifelsfall besser, als wenn ein Spieler mal eben massig Punkte alleine abräumt.


    Die Ice Age Karte ist nicht nur das Zeichen, dass das Spiel in der Runde endet, in dem die Karte genommen wurde, sondern hat auch eine eigene Wertung nach Dominanz - siehe Kartentext. Nach x Stunden Spielzeit kann man das schon mal übersehen. Somit kann es schon einen Unterschied ausmachen, ob man auf vielen oder eben wenigen Plättchen Dominanz hat. (Haben wir in unserer Erstpartie übersehen, hätte aber keinen Unterschied mehr gemacht, die Tundra-Königin lag uneinholbar vorne!)


    Cu / Ralf

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  • Danke!


    Wir werden wohl auch Deine Übersicht nutzen! :)
    Vielleicht mache ich die noch ein bißchen bunter und peppe sie mit Graphiken aus der Anleitung auf, falls ich dazu komme.

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  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Danke!


    Wir werden wohl auch Deine Übersicht nutzen! :)
    Vielleicht mache ich die noch ein bißchen bunter und peppe sie mit Graphiken aus der Anleitung auf, falls ich dazu komme.


    Aiu ja! Und ich grüble über treffende Deutsche Bezeichnungen für die Aktionen Ralf!

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zitat

    Original von [Tom]


    naja, bei 1000 Euro Lieferkosten sind das 10 Euro bei 100 Verkäufen. Wenn er 40% Marge hat bei 50€ Verkaufspreis, dann macht er mit jedem Spiel 20€. Aber ich nehme an, wenn er Donnerstag schon nachgeordert hat, dann hat er weit über 100 Exemplare verkauft. Es geht ja auch um eine "Marktsättigung". Nach der Messe wird er die Exemplare sicherlich schwerer los...


    Die Lieferkosten lagen deutlich unter 1000 Euro, und zwar für mehr als 100 Exemplare, die ab Samstag größtenteils verkauft werden konnten - meines Wissens zu einem um 5 Euro höheren Preis als vorher (der aber immer noch um etwa 20% unter dem von Fantasy Encounter lag).


    Von daher hat sich die ganze Aktion auf jeden Fall gerechnet.


    Aus den Restbeständen kann man immer noch bei UGG ordern (für 63 Euro abzüglich etwaiger Prozente, im Idealfall für 50,40 Euro) - und sogar portofrei, da Udo's Porto-Freigrenze inzwischen auch bei 50 Euro liegt.


    Ob das ein gutes Angebot ist, mag jeder selbst entscheiden.
    Ich persönlich empfinde ich es als sehr gut, aber ich bekomme halt auch die vollen 20% Nachlass.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • So, gestern Abend also die erste Partie zu viert (Insekten, Archniden, Vögel und Reptilien).
    Ich bin begeistert!


    Leider ist das Spiel in viel stärkerem Maße, als ich dachte, abhängig vom Spielertyp. Will man alles GANZ richtig machen, kann man lange auf's Brett starren und durchrechnen und durchrechnen und durchrechnen... Das ist allerdings auch der einzige Kritikpunkt, den ich nach der ersten Partie habe. 9,5 von 10 Punkten!


    Besonders hervorheben möchte ich das exzellente Regelwerk, das wirklich KEINE Frage offenläßt, mit sehr vielen Beispielen arbeitet und jede Aktion sehr ausführlich erklärt. Wieviele Worker-Placement-Spiele kennt Ihr, in denen bei der Abwicklung der Aktionen auch explizit erwähnt wird, wann Ihr Euren gesetzten Spielstein wieder zurück nehmt? :)


    Das Spielmaterial ist auch sehr gut, eine schöne Schachtel mit dicken Karton, sehr stabiler Spielplan und exzellente Spielübersichten für jeden Spieler. Die "Elemente" sind leider etwas dünn, wie auch die Hexfelder selbst für meinen Geschmack hätten etwas dicker sein können (so wie z.B. bei der Jubiläumsedition von SvC! ;) ). Aber das ist auch wieder Jammern auf hohem Niveau.


    Nein, unbedingte Kaufempfehlung. Wenn Du Dir dieses Jahr nur EIN Spiel kaufen willst, kauf Dir DOMINANT SPECIES.

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  • okay, okay....Ich habe zwar kein Geld mehr nach Essen und der nächste Monat noch nicht ganz da...aber das kann man ja nicht mehr mit anhören! :aufgeb:


    ...also habe ich jetzt doch bestellt *) und bin echt gespannt! (Ist dann mein erstes Spiel in dem mehr als die Anleitung in Englisch ist...Ralf ich baue auf dich! :)

  • Hallo Sternenfahrer,


    du hast angemerkt:


    Zitat

    Die "Elemente" sind leider etwas dünn


    Dazu habe ich einen schönen Tip bei Boardgamegeek gefunden. Nämlich, dass die Plättchen exakt die größe eines Euro-Cents haben und wenn man einen Eurocent darunterklebe sorge das Gewicht dafür, dass die Plättchen viel besser liegenbleiben...


    Auf jeden Fall ein interessanter Tip. Habe schon mal geschaut. Das mit der Größe passt wirklich. Werde das vielleicht mal ausprobieren *)


    Viel Spaß mit dem Spiel
    ... and All That Jazz

    ... and all that Jazz !!!

  • Das erinnert mich an die hunderte von winzigen Plastikchips von "Cosmic Flunsh", da bin ich damals extra in den Baumarkt gegangen um mir winzige Unterlegscheiben zu besorgen und diese dann unter die Chips zu kleben.
    Hat prima funktioniert.


    Bild

  • Ja, das habe ich auch gesehen.
    Ich bin da mit mir selber im Widerstreit. Zum einen glaube ich, daß das eine wirkliche Verbesserung darstellt; zum anderen scheue ich den Aufwand und vor allem mag ich nicht gerne solche massiven Veränderungen an meinem Spielmaterial. Da bin ich dann doch ein bißchen zu sehr Sammler.


    Mal sehen, weiß jemand, wieviele Chips das sind? Und welchen Kleber verwendet man da am besten?


    Nachdem [Tom] sich jetzt allerdings das Spiel holt, werden wir vermutlich ohnehin häufiger mit seinem Exemplar spielen... :)

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  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    ........................ mag ich nicht gerne solche massiven Veränderungen an meinem Spielmaterial. Da bin ich dann doch ein bißchen zu sehr Sammler.


    Man kann ja auch die Originale einscannen, dann ausdrucken, auf Pappe kleben und diese dann mit Cents beschweren.


    So habe ich meine Counter von Duel of Ages erhalten und die Kopien auf Muttern geklebt, toller Effekt.

  • Ist das nicht schon ein wenig extrem?


    Ich bin auch ein Gegner von all zu großen - und vor Allem nicht reversiblen - Material-Veränderungen. Mit grausiger Faszination habe ich letztlich wieder mal Spielmaterial einlaminiert; während ich noch vor zwei Jahren wie selbstverständlich Übersichtsbögen usw. einlaminiert habe.


    Auf der anderen Seite hat man mit DOMINANT SPECIES wohl ein Spiel, dass man NIE wieder aus der Hand geben wird. Mal ernsthaft: Denkt einer der Besitzer ernsthaft über den Verkauf des Spieles nach? Und wenn - dann in vielen Jahren, wenn das Spiel schon eine viel gefragte Rarität ist. Da ist die einzige Wertsteigerung sowieso nur, wenn man das Spiel noch eingeschweisst hat...


    Ich denke derweil nicht über Cent-Stücke, sondern über kleine Holzscheiben nach - das gefällt mir vom Material her besser, denn die scharfen Kanten auf der Rückseite der Centstücke (dort, wo keine Pappe klebt) kratzen ja im Beutel immer über die Pappe ^^

  • Noch habe ich mein DS nicht, daher kann ich noch nicht sagen, ob ich es wirklich für nötig halten würde etwas am Material zu verändern, aber wenn Holzscheiben genausogut passen wie Centstücke, dann wäre das sicher die attraktivere Variante.

  • Also, ich denke (noch) nicht, dass ich die Scheiben wirklich pimpen werde. Mir erschienen sie nicht zu dünn. Aber das sehe ich ja dann...


    Das Spielmaterial finde ich insgesamt sehr gut abgepasst - größer muss nicht sein, kleiner darf nicht sein...

  • Wie GMT Games geschrieben hat, war ja eigentlich geplant, dass die Counter und eben alles in den Stanzbögen in Deluxe-Qualität-Dicke hergestellt werden. Da gab es wohl Missverständnisse, die GMT aber in einer zweiten Auflage korrigieren will. (Hat der Autor bei BGG gepostet.) Ob es dann auch eine Lösung für Erstkunden gibt, blieb bisher noch offen, wobei ich den Thread seit der Spielemesse auch nicht mehr weiter verfoglt habe.


    Ich persönlich finde die Counterdicke ausreichend, auch weil man die ja nicht ständig bewegt und wenn einer Probleme mit dem Aufnehmen hat, dann helfen eben die Mitspieler mit längeren Fingernägeln oder mehr Fingerspitzengefühl... War in meiner ersten Partie zumindest kein Problem und ist auch nicht negativ aufgefallen.


    Cu / Ralf

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  • Moin,
    wir haben gestern zu zweit eine Partie gewagt und bereuen es nicht. Die Mechanik ist bekannt aber die Verquickung der einzelnen Aktionen schafft ein hervorragendes Ganzes. Es ist am Anfang gar nicht absehbar wie sich die einzelnen Aktionen aufeinander auswirken. Ich lag bis zur letzten Runde mit um die 50 Punkte im Rückstand und konnte nach allen Wertungen bis auf 5 Punkte rankommen. Es wäre sogar ein deutlicher Sieg geworden hätte ich eine Bewegung anders gestaltet.
    Ich würde es ein wenig mit Agricola vergleichen nur für meinen Geschmack besser. Dadurch, dass fast alle Aktionen mehrfach belegt werden können, von einem selbst oder von anderen, ist der Frustfaktor nicht ganz so hoch, da die gewünschte Aktion immer noch ausführbar bleibt - vielleicht nicht mehr als erster.
    Zur Balance kann ich mich nicht äußern da dazu einfach der nötige überblickt fehlt.
    Das Spielmaterial ist sehr schön und in ausreichender Qualität. Die Elementecounter sind an der Grenze was die Handhabung anbelangt. Die Karten haben allerdings eine kleinen "Wirbel" anders kann ich mir es nicht erklären als würden sich sich der langen Achse nach verdrehen. Dies ist nicht wirklich schlimm, hab ich aber so auch nie gesehen. Egal da kommen eh Hüllen drum.


    Ein Lob und ein wohl unqualifizierten Tadel möchte ich der Anleitung aussprechen.
    Wenn man der englischen Sprache für 2,50€ mächtig ist, kommt man super damit klar. Hätte ich nicht gedacht und erleichtert mir so, in Zukunft, den Griff nach weiteren englischen Spielen. Allerdings hatten wir ein kleines Verständnissproblem. Es wird mal von Species gesprochen und von animal. Beides scheinbar im gleichen Kontext. Mit "animal" scheint die Gattung gemeint zu sein und mit "species" ein Vertreter dieser.
    Die Karte "Katastrophe" z.B. hat zu einigem Diskussionsbedarf geführt. Wird bei dieser nun nur ein Würfel einer Gattung oder die gesamte Gattung vernichtet. Ersteres erscheint mir zu schwach letzteres wäre super stark.
    Vielleicht kann hier jemand Klarheit schaffen. So gut ist eben unser Englisch nicht.


    Alles in allem SUPER und absolute Kaufempfehlung wird am nächsten Sonntag wieder auf den Tisch kommen diesmal aber mit fünf Personen :)


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Die Anleitung ist da SEHR klar:


    ANIMAL - ist praktisch der Spieler, also die Karte, die vor Dir liegt: Mammal, Reptile, Bird, usw.
    SPECIES - jeder kleine Würfel auf dem Spielfeld ist eine SPECIES.


    Das Spiel hat ein SEHR GROSSEN Betrachtungswinkel: Die Würfel sind nicht wie bei anderen Spielen die wirkliche Anzahl von Tieren, sondern stellen in der Tat eine Artenvielfalt da. Spielst Du die Birds, also ANIMAL Bird, dann ist ein Würfel zB. die Spezies der Kiwis. Ein anderer Würfel sind die Tukane. Wieder ein anderer Würfel sind alle Möwen.
    So sie denn 80.000 BC schon exisitiert haben.


    Das hat mich auch verwirrt am Anfang. Wenn man sich das aber eingeprägt hat (es ist am Anfang der Regeln auch explizit erwähnt), dann macht Alles Sinn. :)


    Und ja, ich habe die Katastrophe auch für VIEL zu mächtig gehalten - bis mir klar wurde, dass es um die Würfel, und nicht um ALLE Würfel geht...

  • Zitat

    Original von [Tom]
    ANIMAL - ist praktisch der Spieler, also die Karte, die vor Dir liegt: Mammal, Reptile, Bird, usw.
    SPECIES - jeder kleine Würfel auf dem Spielfeld ist eine SPECIES.


    Ich kenne das Problem, was fleXfuX beschreibt. Animal als Tier übersetzt, verwechselt man nur allzu gerne mit den Holzklötzchen auf den Spielplan nach dem Motto - alle meine Tiere dort. Wobei Species zu wortwörtlich mit Spezies übersetzt, gerne mit der ganzen Spezies der Holzwürfel verwechselt wird. Dabei ist es genau umgekehrt im Spielverständnis. Deshalb einmal vor Spielbeginn die Begriffe klar machen, da die Karten und die Regeln immer wieder Bezug auf Animal und Species nehmen und die Unterscheidung deshalb wichtig ist.


    Cu / Ralf

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  • Hallo liebe "Dominat Species"-Spieler,


    ich erwarte am kommenden Freitag zu unserem Spielestammtisch fünf bis sechs erfahrene Brettspieler.


    Wie tauglich ist "Dominat Species" für soviele Spieler?
    Hat jemand von euch diesbezüglich schon Erfahrungen sammeln können?


    Viele Grüße
    Oliver

  • Gut tauglich!


    Und gerade erfahrene Spieler können beinahe sofort loslegen - denn das Prinzip Worker-Placement kennen erfahrene Spieler (meistens) ja schon. Der Rest - also Strategien, Kartenwissen (Dominance Cards) und Wichtigkeit der Aktionen - kommen dann im Laufe des Spiels.
    Wenn keine Extrem-Grübler dabei sind, dann seid ihr in spätestens 3 Stunden durch, würde ich sagen...

  • Hallo,
    ich spiele mit dem Gedanken, mir Dominant Species zu kaufen, und habe mir jetzt deswegen schon mal die Spielregeln durchgelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es zwischen den verschiedenen Geländearten und den Elementen keinen Zusammenhang zu geben scheint (abgesehen von der Platzierung bei der Startaufstellung). In der vorgegebenen Startaufstellung gibt es ja sozusagen zu jedem Element eine zugehörige Geländeart (Sun-Desert, Water-Wetland,...).


    Ich finde es thematisch gesehen (!) etwas seltsam, dass im weiteren Spielverlauf z.B. ein Tier, das sich ausschließlich auf das Element Wasser spezialisiert hat, auf einem Wetland-Geländeplättchen evtl. aufgrund nicht vorhandener Wasserelemente gefährdet sein könnte.


    Ich würde gerne von denen, die das Spiel schon mal gespielt haben, wissen, ob ich die Regeln in dieser Hinsicht richtig verstanden habe. Gibt es tatsächlich keinen Zusammenhang zwischen der Art eines Geländeteils und der Bewohnbarkeit/Dominanz der Tiere?


    Ich weiß, dass es mit der Umsetzung eines Themas bei Eurogames generell etwas schwierig ist, aber in diesem Fall fände ich es schön, wenn z.B. die an das Wasser angepassten Tiere automatisch einen (kleinen) Vorteil bei Sumpflandschaften hätten, indem z.B. jede Sumpflandschaft automatisch ein Wasserelement enthält.


    Wie seht ihr das?


    Viele Grüße,
    Philipp

  • Zuerst einmal: Du hast die Regeln richtig verstanden. Auch auf einem Dreieck Wüste/Wüste/Wüste kann ein Element "Wasser" liegen - und auf den Lebensräumen Meer oder Wetlands kann ein Tier eingehen, weil dort das Element Wasser fehlt.


    Was den SINN dieser Regelung angeht: Das Tier lebt ja nicht von dem abstrakten Element "Wasser" - sondern eher von einer speziellen Konstellation von bestimmten Zusammensetzungen seiner Lebensräume. Zum Beispiel könnte es ja ein Süßwasser-Lebewesen sein - aber diese Wetlands und das Meer sind stark salzhaltig. Oder es ist auf bestimmte Mikroorganismen im Wasser angewiesen, die dort aber nicht mehr vorkommen.


    Im Grunde hast Du es richtig erfasst: Das Spiel ist abstrakt, und während die Landschaft wichtig ist für Vermehrung, Wertung und Kampfgebiete, dienen die Elemente der Bestimmung der Dominanz bzw des Ortes der Vermehrung und ob ein Tier dort überhaupt überleben kann.


    Letztendlich setzt Du Zylinder und platzierst kleine Holzwürfel auf dem Spielbrett. Und Du bestimmst sogar, wie das Land aussieht usw... Also: Es ist einfach ein abstraktes Spiel. Ich finde die Stimmung des Spiels in dem Material gut aufgefangen. Mehr Thema brauche ich nicht... :)