Dominant Species von GMT ?

  • Thematisch kann man das aber auch erklären, mit klimatischen Veränderungen oder Jahreszeiten oder dergleichen.


    Ein Wetland ohne das Element Wasser ist eben ausgetrocknet, in einem Dschungel ohne das Element Fleisch wurden alle Beutetiere gefressen usw. usf.


    Ich bin zunächst auch darüber gestolpert, im Spiel gibt das aber sehr schön den evolutionären Anpassungsdruck auf Dein Animal wieder: Wenn die Welt immer trockener wird, weil kein Regen mehr fällt (= kein oder nur wenig Element Wasser mehr hinzu kommt), dann haben z.B. Amphibien eben mal schlechte Karten.


    Also, falls Du da wirklich eine Variante einführen willst, dann eher, daß "Wetland" ohne angrenzendes Element Wasser zur Steppe wird oder so! :)
    Aber das wäre erstens sehr fies und zweitens zuviel Umstand für ein bißchen Thema. Dann spiel lieber gleich DEFENDERS OF THE REALM.

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  • Genau, die Umwelt verändert sich. Zum Teil eben so extrem, das aus fruchtbarem Land irgendwann recht karge Tundra wird. Ob ein Geländeteil früher einmal Wüste oder Feuchtgebiet war, spielt irgendwann keine Rolle mehr. Genau wie ein Geologe heute sagen kann, dass bestimmte Teile der Sahara irgendwann mal von Sümpfen bedeckt waren, erkennen wir hier auf dem Spielplan noch die ursprüngliche Geländeart... auschlaggebend sind aber auschließlich die runden Marker darauf. Und das passt einerseits thematisch, ist aber andererseits auch spielmechanisch gut gelöst. Sonst müssten noch zusätzliche Ausnahmeregeln eingeführt werden, die dann wieder spielflusshemmend wären.

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Mit den Erläuterungen wirkt es dann auch für mich thematisch passender.
    Ich glaube, mir war nicht so ganz klar, wie riesig der Zeitraum ist, den dieses Spiel abdeckt, obwohl das ja eigentlich einleuchtend ist: wenn immer wieder Tierarten auftreten und auch wieder aussterben, dann darf sich auch die Landschaft in dieser Zeit mal verändern :)

  • Wer sich Dominant Species noch kaufen will, der sollte sich beeilen. DS ist ausverkauft bei GMT. 8o


    Hier die Meldung von Gene Billingsley von GMT auf ConsimWorld.com:


    Wow! Color me surprised. We have had a mass run from distributors on Dominant Species over the past couple weeks and are OUT OF STOCK as of today. Stores and online distributors should still have some for at least a week or two I'd think, but if you want one, you should probably order quickly.


    Two and a half months from release to sold out... wow!


    Tony and I are talking about the when and how of a reprint (it's not an "if"), but no way it will happen in time for this Christmas season. More on that as we know it.

  • Scheint sich gut herumgesprochen zu haben, dass das Spiel für Vielspieler ne Menge taugt. Alleine in meinem Brettspiel-Bekanntenkreis sind drei Dominant Species gekauft worden nachdem auch ich von dem Spiel erzählt und vorgeschwärmt hatte. Nur 7 Wonders konnte da als Messe-Neuheit mithalten im Verbreitungsgrad. Wer sich nur ein wenig für anspruchsvolle Spiele interessiert, einer Spieldauer von 3+ Stunden nicht abgeneigt ist und dazu die direkte Konfrontation mit seinen Mitspielern nicht scheut, dem sei Dominant Species wärmstens empfohlen. Für mich immer noch eines der besten Mehrpersonenspiele der letzten Jahre!

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Eine Frage von [Tom] aus dem Spieltagsthread:


    Zitat

    Original von [Tom]
    Wie hast Du denn Deine Spezies in den Tundren überleben lassen? Und habt ihr jede Runde 5x auf Domination gespielt - also jede Runde alle 5 Dominance Cards abgespielt?


    Das hat wahrscheinlich nur wegen der vielen Aktionsmarker geklappt.
    Möglicherweise haben wir auch "Adaption" falsch gespielt.
    Nachdem wir je 6 Elemente auf den Animal Cards hatten,
    wurde diese Aktion dazu genutzt Elemente vor der Regression zu bewahren.
    Wir haben also Elemente genommen und dann in den Sack abgeworfen,
    weil die ja nicht mehr auf die Animal Card gelegt werden durfte.
    Ich hab dazu nichts gegenteiliges in der englischen FAQ gelesen.
    Dadurch hatten wir unseren wichtigen Elemente "gesichert".


    Bei Abundance wurden meisst nur die unwichtigen Elemente gezogen.
    Zwei Elementtypen waren praktisch gar nicht im Spiel.
    Wasteland führte daher nie zur Katastophe für die Tundra.


    Speciation habe ich pro Runde mind 1x gezielt in die Tundragebiete gebracht
    und mit Migration dann von aussen weitere Species auch in die Gebiete gezogen.
    Ich hatte immer mind. 2 Species in jeder Tundra.
    Die waren dann auch durch Competition nicht in der Masse zu vertreiben.


    In den ersten Runden haben wir max 3 Dominations gehabt.
    Erst in den letzten Runden hatten wir dann 4.
    Auf 5 Dominations kamen wir nicht ein einziges Mal.
    So ging das Spiel dann über 11 komplette Runden.

    4 8 15 16 23 42

  • Da hört sich Nichts falsch an. Wenn ihr auch daran gedacht habt, dass vollkommen von der Tundra umgebene Elemente verschwinden, und das Aussterben kontrolliert wird, BEVOR Survival überprüft wird - dann passt Alles...


    Man kann natürlich mit Competition ein paar Mal in der Tundra kämpfen und so durchaus ein paar Felder wieder frei räumen... Aber in der Masse sicher nicht. Das getötete Spezies komplett aus dem Spiel sind, und nicht zurück in den Vorrat kommen, habt Ihr auch berücksichtigt?

  • Zitat

    Original von ravn
    Scheint sich gut herumgesprochen zu haben, dass das Spiel für Vielspieler ne Menge taugt. Alleine in meinem Brettspiel-Bekanntenkreis sind drei Dominant Species gekauft worden nachdem auch ich von dem Spiel erzählt und vorgeschwärmt hatte. Nur 7 Wonders konnte da als Messe-Neuheit mithalten im Verbreitungsgrad. Wer sich nur ein wenig für anspruchsvolle Spiele interessiert, einer Spieldauer von 3+ Stunden nicht abgeneigt ist und dazu die direkte Konfrontation mit seinen Mitspielern nicht scheut, dem sei Dominant Species wärmstens empfohlen. Für mich immer noch eines der besten Mehrpersonenspiele der letzten Jahre!


    Deine Berichte hier im Forum waren auch für mich ein Grund das Spiel zu kaufen :)
    Jetzt muss ich nur noch die Leute zusammen bekommen um es endlich mal zu spielen.

  • Hab nochmal nachgelesen (Regel/FAQ).


    Adaption haben wir definitiv falsch gespielt und dadurch die Regression sorgenfreier gestaltet.
    In dem Moment wo ein Animal 6 Elemente auf der Animal-Card hat, entfällt Adaption für dieses Animal.
    Es kann also kein wichtiges Element aufgenommen und in den Sack geworfen werden, um es vor der Regression zu bewahren.


    In den Regeln wird unsere Spielweise zwar nicht "verboten" und in der englischen FAQ wird sie nicht erwähnt,
    wenn man die Kommentare des Autors zu ähnlichen FAQ-Fragen liest, weiss man wo er hin will.
    Was nicht geschrieben steht, geht auch nicht.


    Mit Abundance wurde immer für genügend Nachschub an wichtigen Elementen in der Tundra gesorgt.
    Es ging da während der Glaciation zwar mit der Dominanz immer hin und her, aber Aussterben war nicht angesagt.
    Eins von den 4 wichtigen Elementen war immer vorhanden. Auch nach der Karte "Blight".


    Wie gesagt, die nächste Partie vielleicht wieder mit 2 Spielern. Dann aber nicht mit nur 2 Animals.
    Eher schon mit 2 Animals pro Spieler.

    4 8 15 16 23 42

  • Also, wenn Du ein Element IN der Tundra platzierst, dann verschwindet es am Ende der Runde auch gleich wieder, nur zur Info. Man kann INNERHALB der Tundra, also nur von Tundra umgeben, nicht dauerhaft ein Element platzieren - es wird wieder entfernt!

  • Öhm, wo steht das? Hab ich wohl überlesen.


    Edith sagt:


    => OMG, jetzt hab ich es gerafft:


    Während einer Glaciation werden alle Elemente von der Erde entfernt,
    welche genau von 3 Tundra-Teilen umgeben ist.


    Das gilt dann auch bei schon vorhandenen "Dreiecken" und nicht nur bei den Neuen. *hmpf*


    Von "am Ende der Runde" sprich Reset-Phase hab ich da aber nix dergleichen gelesen ...

    4 8 15 16 23 42

    2 Mal editiert, zuletzt von airbag42 ()

  • Glaciation, 4. Punkt:

    Zitat

    4. Remove all elements from earth that are surrounded by exactly three tundra tiles.


    ALLE Elemente - nicht nur die, die von dem neu platzierten Tundra-Feld berührt werden. Da Abundance vor Glaciation kommt, wird das platzierte/die platzierten Element/e sofort wieder entfernt, wenn Glaciation stattfindet...

  • Auf BGG wurde vom Autor bestätigt, dass man im kommenden Nachdruck im Q1/2011 die in der Erstauflage zu dünn gedruckten Pappmaterialien nachkaufen kann. Wer sich also an den dünnen Element-Counter stört, dem wird wohl geholfen werden. Ich persönlich finde das Material hingegen ok und hatte bisher auch keine Probleme im Handling damit.


    Will there be any chance to purchase just the correct tiles as a supplemental product?


    Likely yes. This is the sort of situation where GMT would overprint a certain amount of a particular component so as to have extra in the warehouse for those interested in acquiring them separately.

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  • Morgen,


    Zitat

    Original von [Tom]
    Glaciation, 4. Punkt:


    ALLE Elemente - nicht nur die, die von dem neu platzierten Tundra-Feld berührt werden. Da Abundance vor Glaciation kommt, wird das platzierte/die platzierten Element/e sofort wieder entfernt, wenn Glaciation stattfindet...


    d.h. das auch am Ende der ersten Runde alle Elemente von dem mittleren Tile - welches zu Beginn des Spiels mit einem Tundra-Tile belegt wird - entfernt werden?!

  • Ich hab's mal versucht zu illustrieren. Regelwerk, Seite 13.
    Wird auf das untere Savannenfeld ein Tundrateil gelegt, verschwindet also das Sonnen-Element in der MItte der drei Tundren (habe ich markiert, sieht man, wenn man den Anhang vergrößert).


    Sollte jemand mit ABUNDANCE in der nächsten Runde dorthin wieder ein Element legen, wird es in Punkt 4 der nächsten GLACIATION-Aktion wieder verschwinden, egal, wohin via Glaciation das nächste Tundrateil gelegt werden wird.


    Man muß sich dabei merken, daß das nur zufällig in diesem Beispiel mit der Platzierung des Trundrateils zusammenfällt. In Wirklichkeit betrifft es aber das ganze Spielfeld ("all elements from earth").

  • Was mir dabei aber aufgefallen ist: Hat kein Spieler GLACIATION gewählt (sehr unwahrscheinlich, aber kann vorkommen) oder VERZICHTET der Spieler, der sich bei GLACIATION platziert hat, auf das Ausführen der Aktion, dann werden die Punkte bei GLACIATION nicht abgearbeitet - und somit in dieser Runde platzierte Elemente, auch wenn sie komplett von Eis umgeben sind, nicht entfernt!


    In der Anleitung heisst es ausdrücklich, dass ein Spieler, wenn sein AP entfernt wird, auf die komplette Aktion in ihrer Gesamtheit verzichten darf! Damit würden also auch die Elemente nicht entfernt werden. Interessanter Aspekt, muss ich sagen!


    PS: Dominant Species ist nun in den Top 100 Spielen bei BGG - auf Platz 99! :)

  • Hallo,


    aktuell wird Dominant Species von den www.westpark-gamers.de ordentlich abgewatscht:


    http://www.westpark-gamers.de/…01-2011-dominant-species/


    "Schöne Elemente, aber fehlende Gesamtlinie" / "zu viel Chaos" / "fehlen Planbarkeit und Steigerung" / "planerische Chaos gepaart mit jeder Menge Analysemöglichkeiten" sind da einige Schlagworte in der Nachbesprechung der 5er-Partie.


    Ich konnte das Spiel bisher dreimal auf den Spieltisch bringen, jeweils mit Erstspielern, und habe dabei vergleichbare Beobachtungen gemacht: Zunächst ist man von den vielen Aktionsmöglichkeiten in ihrer Verzahnung geplättet und weiss nicht so recht, was man machen soll in einer sinnvollen Kombination. Nach einigen Runden wird klarer, was die einzelnen Aktionen über ihre reine Funktion auf den Plan und im Gesamtkonzept bewirken können. Dann versucht man eigene Pläne zu entwickeln, kann aber selbst im Vergleich zu den Mitspieler-Aktionen zu wenig ausrichten, um seinen Plan wirklich vollständig durchzubringen. Trotzdem bleibt das Spielgeschehen weiterhin komplex verzahnt mit arg vielen Variablen, die sich in einer Runde ändern können. Versucht man das alles für sich durchzurechnen, stösst man zu schnell an seine Grenzen oder die Geduld der Mitspieler. Die Folge kann eine Art Hilflosigkeit sein, bei der man sich eher durchs Spielgeschehen treiben lässt und irgendwann hat dann irgendwer gewonnen.


    Ich persönlich finde Dominant Species immer noch gut. Aber nur noch innerhalb einer engen Zielgruppe, die sich 4 Stunden Zeit für ein Brettspiel nehmen will und das Spielgeschehen eher intuitiv begreift und einfach spielt. Ansonsten zieht sich das Spiel zu sehr. Lieber spielen und erleben, um dann Zusammenhänge zu erkennen und in Folgepartien effektiver aus der Situation heraus spielen zu können.


    Verabschieden muss man sich wohl von dem Gedanken, dass man Dominant Species mit starrem Plan durchspielen kann. Planbarkeit gibt es nur zeitlich begrenzt. Viel mehr muss man die Situation einschätzen und das jeweils Bestmögliche aus der Situation machen, ohne aber die grossen Punktelieferanten "Survive" jede Spielrunde und "Ice Age" als letzte Dominanz-Karte sowie die Mehrheiten-Endabrechung aus den Augen zu verlieren. Das mag nicht jeder, wie ich in meinen Spielrunden feststellen musste. Somit ist das Spiel klar kein Spiel, was immer und überall funktioniert, aber auf seine Art mit den "tiefen CoSim-Wurzeln des fast schon übertrieben komplex aufgebauten Gedankengebäudes" für mich immer noch faszinierend.


    Wie sind Eure Erfahrungen nach der ersten Begeisterung des Neuen?


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hehe... also dieses "aus dem Bauch spielen" ist zumindest bei mir ein neues spielerisches Gefühl, was mir so früher nie zugesagt hat.


    Ich habe in den vergangenen Monaten viele Spiele kennengelernt, die man mehr oder weniger aus der Intuition oder eben auf Grundlage einer gebildeten Vermutung statt aus berechnung und Strategie spielt.


    ich glaube z.B. dass folgende Spiele gleiche Züge mitbringen:


    -Twilight Struggle: klar, man hat hier mehr Einfluss, als in einem 5-Spieler DominantSpecies spiel, aber wer, vor allem in den ersten 5 Partien wirklich über seine Kartenhand reflektiert und sich die Perfekte Strategie zusammenlegt und jede Implikation des gegnerischen Kartenspiels abwegt, dann spielt man Tage... also für Mich als anfänger ist dieses spiel ein kandidat, der wenigstens mit einer guten Portion Bauch gespielt werden sollte.


    -18xx spiele scheinen auch so zu funktionieren, da zwar kein Glück im Spiel ist, aber eben die Mitspieler in der Gesamtheit mehr einfluss haben als man selbst. Durch die interaktivität im Tile-placement oder Stock-market hat man somit nur begrenzte Einflussmöglichkeiten und ist mehr mit Taktieren als mit Strategien etwickeln beschäftigt... vieles kann man nicht wirklich durchrechnen, und so muss zugunsten der Spielzeit vor allem als Anfänger aus dem Bauch heraus gespielt werden.


    und einige andere...


    Grüße


    Alex

  • Ich mag dieses Zeitgenörgle überhaupt nicht. Dass Spiele manchmal mehr Zeit in Anspruch nehmen, macht sie nicht zu schlechten Spielen. Man muss sie ja nicht spielen. Gerade die Westpark Gamers sind in diesem Urteil sehr inkonsequent. Sie machen oft Spiele wegen des Zeitkriteriums nieder, vergöttern aber ihr Lieblingsspiel 1830, was genauso lange dauert. Völlig unverständlich...........



    Gruß bpsyc

    Wenn Dein Pferd tot ist, steig' ab!

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Ich habe den Verriß der WPG auch gelesen und finde, sie tun dem Spiel damit unrecht.


    Ich kann darin keinen Verriß sehen, nur den Eindruck nach der ersten gespielten Partie und auch wenn ich anderer Meinung bin kann ich die Meinung von Walter durchaus verstehen.


    Gruß


    Klaus

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Auch wenn Tom Vassal vor einigen Monaten meinte: "One of the best games of the decade!" und die spielbox eine wirklich gute Note vergibt und das Spiel lobt und auch hier im Forum fast durchweg positive bis euphorische Meinungen zu lesen waren, Dominant Species ist meiner Meinung nach eben nicht für jede Spielrunde geeignet. Eventuell wurde es als für alle überrangendes Spiel zu sehr gehypt.


    Mit der falschen ggf übersteigerten Erwartungshaltung ans Spiel gegangen, kann es eigentlich nur enttäuschen. Mit der passenden Erwartungshaltung bleibt es für mich aber weiterhin ein sehr gutes Spiel in seinem Genre der komplex-langen Mehrheiten-Konfrontations-Workerplacement-Spiele. Aber muss ja nicht jedem gefallen und da ist es umso spannender zu lesen, warum.


    Cu / Ralf

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  • Zitat

    Original von Westpark Games
    WPG-Wertung: Aaron: 5 (10 Punkte für das Spiel als solches, minus 1 Punkt für die krassen „Dominant Cards“ und minus 1 Punkt für jede Stunde, die wir gespielt haben), Günther: 6 (schöne Elemente, aber fehlende Gesamtlinie), Horst: 6 (zu viel Chaos), Moritz: 9 (alles funktioniert), Walter: 6 (die Spielelemente sind 9 Punkte wert, doch fehlen Planbarkeit und Steigerung).


    Zitat

    Original von ravn
    aktuell wird Dominant Species von den www.westpark-gamers.de ordentlich abgewatscht:



    Abwatschen, na ja. Ist ja nun keine Rezension, sondern ein schlichter Session Report nach genau einer Partie.


    Die Begründungen für die vorläufigen Noten zeigen ja schon auf, wie ernst man sie nehmen sollte. Mal sehen wie die das Spiel nach mehreren Partien sehen. Aaron's Punktzahl müsste ja noch weiter nach unten gehen ....


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Habe die Spielesession eigentlich "nur" hier aufgeführt, weil die dem Trend von Dominant Species als "Über-Spiel" entgegenläuft und ich solche Einzelmeinungen ebenso aus meinen Spielrunden kenne. Eventuell auch als Warnhinweis, das Spiel nicht ungespielt zu kaufen, nur weil es einige (wie auch ich) hochjubeln!


    :)

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  • Nach mehreren Partien in unterscheidlicher Besetzung sind mehrfach Meinungen geäußert worden, das das Spiel mit zunehmender Spielerzahl zu chaotisch und unplanbar werden würde........


    Da kommt es natürlich drauf an, was man von dem Spiel erwartet, denn ich finde das es hierbei darum geht mit den widrigen Umständen so gut wie möglich zurecht zu kommen ( Es geht ja bei der Evolution auch genau darum ! ) und nicht darum, sich am Anfang eine Strategie zurecht zu legen und diese dann mit aller Gewalt durchziehen zu wollen.


    Es ist ein Kampf ums Überleben der Art und wenn man es als solchen sieht und das Spiel so spielt, dann ist es ein wirklich gutes Spiel ( Sorry Tom Vasel, das Spiel des Jahrzehnts ist es für mich trotzdem nicht ) mit dem man viel Spaß haben kann, Wargamern und Wirtschaftsspiel - Strategen wird es sicher nicht ganz so gut gefallen, da die Planbarkeit sich bestenfalls auf die nächste Spielphase beschränkt, langfristige Pläne aber oft schon an der Aktion des nächsten Spielers scheitern können.


    Nach einem Spiel hätte ich es nicht beurteilen wollen, da die Spielweise der einzelnen Spieler und die Verzahnung der Aktionen jedes Spiel grundsätzlich anders gestalten können.
    Jetzt habe ich es mehrmals gespielt und bin begeistert, bin mir aber auch im klaren darüber das die beste Strategie durch eine einzige Dominanzkarte in der Hand eines Gegners über den Haufen geworfen werden kann.


    So lange es mir nicht wie den Sauriern geht und ich komplett aussterbe, kann aber in der nächsten Runde schon wieder alles besser aussehen :)

  • dann verstehe ich es, warum es in meinem "was soll ich mir noch angucken"-Thread nicht empfohlen wurde, ich mag eigentlich lieber die Planbarkeit. Aber interessant hört es sich trotzdem an: interessantes Thema + komplex


    Nächste Session bei uns im Norden der Schweiz (Bei Interesse einfach melden): steht nix fest


    Meine Spiele: Twilight Imperium 3rd Edition, Shogun, Twilight Struggle, Der Ringkrieg 2. Edition, Im Wandel der Zeiten, Agricola, Dominant Species, Kohle, Thunderstone, Descent, Starcraft, Caylus

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Also, ICH habe es Dir nicht empfohlen, weil es nicht sehr thematisch ist.


    was ist eigentlich mit thematisch gemeint? gegenteil von abstrakt? augenblender, die schwache gameplays bieten?


    Nächste Session bei uns im Norden der Schweiz (Bei Interesse einfach melden): steht nix fest


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  • Zitat

    Original von Mr.Bundy
    (...) was ist eigentlich mit thematisch gemeint? gegenteil von abstrakt? augenblender, die schwache gameplays bieten?


    Ja, ein thematisches Spiel ist tatsächlich das Gegenteil von abstrakt. Aber das Gute an der Situation auf dem Spielemarkt (viel zu viele Neuerscheinungen, als das man alle besitzen und spielen könnte) ist ja, das man sich Spiele aussuchen kann, die tolle Mechanik und ein gefälliges Thema bieten. Wobei das Thema, mehr noch als die Mechanik, soweit ich das beobachte, natürlich auch Geschmacksfrage ist.


    Thematische Spiele haben z.B. oft Sonderregeln, um bestimmte Besonderheiten abzubilden, die dem Thema geschuldet sind - sehr oft bei historischen Spielen zu beobachten, logischerweise; oft spielen sich dann verschiedene Parteien unterschiedlich.


    Deinen Favoriten entnahm ich, daß Du eben auch Spiele magst, die eher thematisch sind.

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  • dann ist DS aber für mich auch ein thematisches Spiel. Das Thema ist Evolution


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  • Zitat

    Original von Mr.Bundy
    dann ist DS aber für mich auch ein thematisches Spiel. Das Thema ist Evolution


    So gesehen wäre jedes Spiel, da ein Thema hat, ein thematisches Spiel - sogar Mädn.
    Die Frage ist doch, ob die Spielregeln speziell für dieses Thema geschrieben sind, oder ob das Thema bei ähnlichen Regeln und gleichem Spiel-Mechanismus beliebig austauschbar wäre.


    Im letzteren Fall spricht man von einem aufgesetzten Thema.
    Dominant Species wäre für mich so ein Spiel - und kein thematisches Spiel.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Bei Dominant Species stehen die einzelnen Mechanismen im Vordergrund und werden durch das Thema unterstützt. Das Thema Evolution ist zwar vorhanden und es wird die Geschichte der fortschreitenden Vergletscherung zu Beginn der Eiszeit erzählt, aber das passiert alles auf einem sehr abstrakten Level.


    Vergleicht man dazu BIOS Megafauna, so ist das für mich ein eher thematisches Spiel, zu dem passende Mechanismen gefunden wurden. Steht damit in bester Tradition der anderen Phil Eklund Spiele, die eher ein Erlebnis bieten wollen und dabei komplexe Themabezüge einbinden, teils spielerisch aber dann auch mal sehr komprimiert durch einen Zufalls-Würfelwurf (wobei ich da eher an die spielenswerten Origin und High Frontier denke, sofern man sich darauf einlassen mag) abbilden.


    Aber ob thematisch oder weniger, am Ende ist doch wichtig, ob ein Spiel Spass macht - auf diversen Ebenen des Spasses.


    Dominant Species ist da so ein Spiel, bei dem man sich erstmal in den vielen Aktionsmöglichkeiten verlieren kann, es deshalb als chaotisch empfindet, weil man meint, die Kontrolle zu verlieren. Aber nach etlichen Partien in unterschiedlichen Runden (2 bis 5 Spieler) macht sich doch Spielerfahrung bemerkbar, diverse Strategien, die man aber flexibel an den neuen Gegebenheiten anpassen muss oder schlicht dafür sorgen, dass gewisse Gegebenheiten zum eigenen Vorteil und zum Nachteil der Mitspieler entstehen.


    Am besten in den ersten Partien mit maximal 4 Spielern spielen, weil dann die Spielzeit überschaubar bleibt und der eigene Einfluss grösser ist. Selbst in Zweierrunde toll, weil eben direkt konfrontativ im Duell.


    Cu / Ralf

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