25.10.2010 - 31.10.2010

  • Hi,


    sollte ich denn tatsächlich der erste sein, der diese Woche etwas zu seinen Spielen schreibt? Oder hab' ich durch Essen-Diskussionen doch etwas übersehen (dann bitte ich um Verzeihung)?


    Haben am Dienstag Abend zu zweit gespielt:


    London
    Das neue Treefrog-Spiel erstmal zu zweit ausprobiert. Waren neugierig und wollten die Mechanismen kennenlernen. Martin Wallace hat sich nach Age of Industry nun noch weiter an das Kartenspiel herangewagt und mit London nun ein "card-driven game" herausgebracht.
    Zunächst muss man eine Karte ziehen (oder von der offenen Auslage nehmen, auf der die Mitspieler ihre Karten zum Bezahlen abgelegt haben) - und ja, man muss in diesem Spiel, weil Handkarten nicht immer erwünscht sind! Danach führt man eine Aktion aus (weitere 3 Karten ziehen, einen Stadtbezirk ("borough") kaufen, Karten in die eigene Gebäudeauslage ausspielen oder die eigene Gebäudeauslage "regieren"). Danach werden die Handkarten auf neun reduziert.
    Herzstück des ganzen ist die eigene Gebäudeauslage. Man spielt die Karten, nutzt dann in einer der nächsten Runden ihre Funktionen (regiert seinen Stadtbezirk) und überbaut sie dann (die Siegpunkte bleiben erhalten). Unangenehmerweise wird nach dem Regieren aber überprüft, ob man wahnsinnig viele Gebäude hingeklotzt hat, aber nur wenige Stadtbezirke gekauft... Überbevölkerung führt zu Unzufriedenheit und Armutspunkten! Man addiert die Anzahl seiner Gebäudestapel und der Handkarten und zieht hiervon die von einem selbst regierten Stadtteile ab. Diese Zahl gibt es dann als "poverty points".
    Sehr schöne Graphiken, eine Übersichtliche Karte und interessante Zwickmühlen, die uns das Spiel von Herrn Wallace stellte. Zum Beispiel kann jede Karte auch zum Bezahlen oder Aktivieren einer Gebäudeauslage verwendet werden - aber die so abgelegt Karte, kann der lieber Mitspieler sofort einheimsen! Hmm!
    Allerdings hatten wir im Zweierspiel die negative Bedeutung der Armutspunkte überschätzt. Da bei zwei Mitspielern der Platz in London recht groß war, konnten wir die Karte letztendlich 50/50 mit jeweils 10 boroughs für jeden recht großzügig aufteilen und schafften auch durch Parks und Straßenbeleuchtung bald ein wohnliches Klima ohne Armut für unsere Londoner. Trotz unterschiedlich großer Bebauung (glaube es waren einmal 26 und einmal fast 40 Karten) war dann das Ergebnis trotzdem recht knapp ... Im Spiel mit drei oder vier Mitspielern dürfte das Gedränge allerdings größer sein! Bin gespannt.


    Der König von Siam
    Kannte das Spiel noch nicht. Ein sehr komprimiertes, schnelles Mehrheitenspiel. Wurden dann auch prompt überrumpelt :aufgeb: Aber interessant.


    Viele Grüße - Hoffe, ich habe nicht zu viel über London geschrieben.
    ... and All That Jazz

    ... and all that Jazz !!!

  • Gestern bei Dienstags-Spieletreff gab's die ersten Neuheiten, die wir für Braunschweig spielt! "erarbeiten" müssen. Bei mir waren das:


    Einmal Fürstenfeld zu dritt. Der erste Eindruck der Grafiken war etwas enttäuschend, ich bin von Maura frischere Farben gewohnt. Vor allen die Zusätzfähigkeiten der Gebäude sind sehr blass und kaum zu erkennen. Spielerisch aber schon ganz nett, auf jeden Fall deutlich besser als Fabrikmanager. Habe das Spiel knapp gewonnen, ohne wirklich zu wissen, warum. Auf jeden Fall ein Spiel, dass die Chance hat, noch einmal paar Mal auf dem Tisch zu kommen, vor allem aufgrund der relativ kurzen Spieldauer.


    Danach einmal Loch Ness (HiG) zu dritt. Ähm, was soll ich sagen? Ich versuche es mal höflich: der Funke wollte nicht überspringen. Eigentlich war gar kein Funke dar, der hätte überspringen können. Bei keinem von uns. Und die Regel ist mal wieder (das wird bei HiG leider schon zur Gewohnheit) alles andere als vollständig. Viele kleine Details, vor allem in Bezug auf Reihenfolgen, sind nicht geklärt. Für mich bisher das subjektiv schlechteste Spiel von HiG, das ich kenne, und ich glaube, ich kenne so ziemlich alle. Bleibt zu hoffen, das Ranking besser ist...


    Ciao
    Stefan

  • Endlich ein paar Essen-Neuheiten ausprobieren:


    Grand Cru: Hier hatten wir ein Problem. Es gab in unserer Runde fast immer einen Spieler, der der Ansicht war zum frühest möglichen Zeitpunkt (4 Aktionen) die Runde beenden zu müssen, weil er den anderen damit mehr weh tut als sich selbst. Und das war dann mit der Zeit frustrierend, weil sich die Partie gezogen hat. Liegt vielleicht an uns oder der Fehleinschätzung, den anderen mehr weh zu tun, aber war halt so. Aber das Potential hatten wir alle erkannt und ich denke mit ein wenig Spielerfahrung wird das besser. Fazit: Noch kein durchschlagender Erfolg, aber wird sicher besser werden.


    7 Wonders: Das Spiel war nett, den Hype hat es nicht verdient. Wir werden es sicher noch öfters spielen, weil es schnell geht und nicht zu kompliziert ist und sich bei größeren Spielerzahlen anbietet. Vor allem, dass man immer am Zug ist, hat gut gefallen. Wir waren dann auch von den Punkten her erstaunlich eng zusammen, obwohl unterschiedliche Strategien gefahren wurde. Hier aber mein großer Kritikpunkt, warum das Spiel nur ein "nett" bekommt: Es gewinnt hier nicht der Spieler mit der besten Taktik oder so, sondern wer neben dem "schwächsten" oder egoistischten Spieler sitzt. Am Schluss kann eine Karte für den richtigen Spieler durchaus 10 Punkte wert sein, die 2.beste nur 5. Der eine nimmt sie raus und opfert halt selbst den einen oder anderen Punkt dafür. Der andere läßt sie durchgehen. Sitze ich neben so einem, habe ich ein leichtes Spiel. Auch beim Krieg: Steigern sich 2 hoch, haben beide keine Chance. Aber unsere Runde ist wahrscheinlich zu sehr Strategiespieler...


    Obwohl wir noch weitere Neuheiten hätten, wurde ein Minen von Zavandor gefordert, weil's schnell geht und man ebenfalls immer am Zug ist. Jeder hat sich schnell einen Familienclan gegriffen, den er ausprobieren oder weiterentwickeln wollte und los gings. Als geübte Runde kommen wir zu viert auf unter 1h. Ich wollte wieder den Familienclan mit den 2 Gratissteinen und habe diesmal eine ganz gute Mischung gefunden. Man muss nämlich versuchen früh die Schreine zu kaufen, auch wenn man sie nicht unmittelbar braucht. Die bekommt man oft um 3, weil die anderen noch keine Interesse haben. Gleichzeitig nicht zu langsam den Familienclan ausbauen, aber lieber 1-2 Runden später fertig sein und dafür schon 2 wertvolle Schreine ersteigert zu haben als den Familienclan unbedingt jede Runde ausbauen (das war mein Fehler in der letzten Partie). Endlich wieder mal gewonnen!

    Einmal editiert, zuletzt von fred ()

  • Zweitmeinung zu London aus der Partie mit AllThatJazz:


    Vorab wusste ich kaum was über das Spiel, hatte es auch halb mit Great Fire of London verwechselt und dann schon halb abgeschrieben, weil es mir zu sehr nach einem kartengesteuerten Mehrheitenspiel aussah. Alles falsch. Das Spiel macht Spass und ist herausfordernd im Ablauf. Die Holzkomponenten werten zudem das Spiel wirklich auf, wobei es ohne aber immer noch spielbar ist - nur eben nicht ganz so schön.


    Da man eben nur eine Aktion innerhalb seines Zuges machen darf und danach die Mitspieler dran sind, es aber eine gemeinsame Bezahl-Ablage gibt und man an lukrative Stadtbauplätze ebenso interessiert ist, wird man in ein spielerisches Dilemma gestürzt. Eigentlich müsste man alles auf einmal machen und dabei noch ausreichend Geld haben und ebenso Armut vermeiden sowie nebenbei noch Siegpunkte sammeln. Viele Entscheidungen, die zu treffen sind, wobei man es recht flott spielen kann. Nicht die Aktion "Stadt regieren", bei der man Karten seiner Ablage auswertet und umdreht, die kann etwas dauern, da man auch die Reihenfolge beachten muss, sondern das einfache Abwerfen von Handkarten, weil das Handkartenlimit überschritten wurde oder zur Bezahlung ist eine üble Magenentscheidung, wo man eigentlich nix hergeben will, aber eben muss.


    Von der Komplexität der Regeln auf Tinners Trail Niveau, weil einfach erklärt und vom Ablauf einfach gespielt. Wesentlich weniger Detailregeln als noch Age of Industry aufweist. Vom spielerischen Niveau der Entscheidungen aber durchaus mit Age of Industry gleichzusetzen, da die vielen Karten die Vielfalt der Wege zum Spielsieg ausmachen. Kauftipp, wobei es in zwei meiner Spielrunden vorhanden ist und ich es deshalb nicht zwingend selbst besitzen muss.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zu Grand Cru:
    Habe da genau die Befürchtung, die bei fred (und ich glaube auch schon einmal bei Boardgamegeek geäußert wurde): Dass die vier Aktionen einfach zu wenig sind und der erste Spieler, der entweder meint, jetzt eine gute Ausgangslage zu haben oder zumindest den Anderen mehr zu schaden als sich selbst, es sehr schnell in der Hand hat, die Runden vorzeitig zu beenden und am Ende zu gewinnen. Auch in unserer Runde in Essen hat der Gewinner eine ähnliche Strategie gefahren (er hatte sehr schnell den Ausbau, dass er immer eine Rebsorte zum Höchstgebot verkaufen konnte). Vor allem, da es auch noch sehr leicht ist, durch Überbieten die anderen drei bis vier Runden im Jahr zu blockieren und die Plättchen nachher einfach nicht zu kaufen, scheint mir eine Blockadestrategie möglich.
    Ich hätte allerdings nichts dagegen, wenn diejenigen, die das Spiel öfter spielen oder gespielt haben, meine Befürchtung widerlegen :) Denn das Weinthema interessiert mich und die Umsetzung ist nicht grundlegend schlecht. Insoweit gibt es hoffentlich bald Erfahrungen, ob eine schnelle Rundenbeendung (vielleicht sogar mit Überbiet-und-nicht-Kauf-Blockade) wirklich eine große Gefahr für ein langes, aussichtsloses Spiel ist oder ob es Gegenmöglichkeiten gibt oder sich einfach das Spiel aller ändert, wenn man das Spiel gut kennt ... Freue mich da auf die Erfahrungen im Forum...


    Viele Grüße
    ... and All That Jazz

    ... and all that Jazz !!!

  • Ascension


    Gestern zwei Partien mit neuen Spielern bestritten. Trotz der englischen Karten war das Spiel prinzipiell in 2 Minuten erklärt und hat danach je 45min gedauert. Die Kartentexte wurde einige mal erläutert (English-Noobs dabei), aber danach gings flott von der Hand. Ein lockeres aber doch spannendes Spiel im Dominion-Style, wobei hier klar gesagt werden muss, dass es bis auf den Kartenmechanismus sehr wenig mit Dominion zu tun hat. Sehr interessante Kartenkombinationen können auftreten und dabei Siegpunkte und Karten eingeheimst werden.
    Für mich ein tolles Spiel für Leute die keine hochstehende Strategiespiele erlernen wollen, sondern innerhalb weniger Minuten beginnen können.
    Obwohl es für mich auch erst die 2. und 3. Partie war hab ich zwei mal den Sieg einstreichen können. Die erste Runde mit 61 : 59 : 57 : 48, die zweite Runde dann doch etwas klarer mit 63 : 56 : 51 : 47.


    Dobble


    Was soll ich dazu sagen... 5 Leute an einem Tisch die auf eine Karte starren und ihre Hirnwindungen quälen... ;) sicherlich sehr spassig in angeheiterter Runde :) sonst nichts weltbewegendes... mit Kindern sicherlich aufbauend für die Sinnesschärfung.

  • Zu Grand Cru: Vielleicht sollte man als Hausregel einführen, dass man frühestens bei 5 Aktionen die Runde beenden kann. Grundsätzlich bin ich mir schon sicher, dass das Spiel funktioniert. Nur ist es halt blöd, dass es nicht mehr gut funktioniert, wenn die Spieler offensichtlich oder auch nicht offensichtlich "schlecht" spielen.


    Zu London: Klingt sehr interessant! Tinners Trail war mir zu trocken, das wird angesichts der vielen Karten bei London aber nicht der Fall sein. Schnelle Züge ohne viel Wartezeit ist mir ebenfalls sehr wichtig.

  • Zitat

    Original von AllThatJazz
    Zu Grand Cru:
    Auch in unserer Runde in Essen hat der Gewinner eine ähnliche Strategie gefahren (er hatte sehr schnell den Ausbau, dass er immer eine Rebsorte zum Höchstgebot verkaufen konnte).


    Ohne jetzt die Regeln gelesen zu haben - uns wurde das Plättchen in Essen so erklärt, dass nur 1 Wein der Sorte zum Höchstpreis verkauft werden kann, alle anderen zum Normalpreis (und, wenn ich mich recht erinnere, dann sogar in 2 separaten Aktionen).

  • Zitat

    Original von LemuelG


    Ohne jetzt die Regeln gelesen zu haben - uns wurde das Plättchen in Essen so erklärt, dass nur 1 Wein der Sorte zum Höchstpreis verkauft werden kann, alle anderen zum Normalpreis (und, wenn ich mich recht erinnere, dann sogar in 2 separaten Aktionen).


    Ich oute mich mal als der siegreiche Mitspieler. Ich hatte früh im Spiel das Sonderplättchen, mit dem ich einmal pro Runde bei einer Ernteaktion einen weiteren Traubenwürfel vom Vorrat dazubekommen habe. Somit braucht ich nicht zwingend viele Trauben-Plättchen in meinem Weinberg anbauen. Dazu hatte ich ein Sonderplättchen, bei dem ich ein Würfel (der von der Traube zum Wein gereift war) zum Höchstpreis verkaufen konnte - nicht eine komplette Rebsorte. Diesen Zeitverlust konnte ich mir aber leisten, da ich nur 3 Trauben-Plättchen angebaut hatte, während meine Mitspieler durchweg weitaus mehr hatten und die auch immer gerne abernten wollten.


    Da ich zudem lange ein Monopol auf eine Rebsorte hatte (erst rot dann violett), konnte ich ebenso lange den Preis dort hochhalten, habe mir zudem durch Einzelverkäufe zum Höchstpreis den Preis nicht wieder selbst kaputt gemacht (über das Sonderplättchen sinkt der Preis nicht beim Verkauf). Im weiteren Spielverlauf wenig bis nichts mehr ersteigert, sondern schnell geerntet und den Preis hochgetrieben als Aktion, um dann später möglichst häufig Startspieler zu sein, als das Monopol gefallen war, um von meiner Preismanipulation in der Siegelphase auch in der Folgerunde als Erster mit einem direkten Verkauf am meisten zu profitieren. Schnell konnte ich meine erst 4, dann 5 und dann wieder 4 Kredite zurückzahlen und meine Mitspieler auf viele teuer ersteigerte Plättchen sitzenlassen, die im Spielverlauf nicht alle immer genutzt werden konnten, weil ich Zeitdruck gemacht habe.


    Interessantes Spiel, mit mittlerer Komplexität, wobei ich nicht so recht einschätzen kann, wie viele Partien der Spielspass trägt, weil es eben überschaubare Optionen bietet: Billig ersteigern, bei gesuchten Sonderplättchen direkt höher einsteigen, Mitspieler-Ernten im Blick haben, alles ernten was man anpflanzt und möglichst Konkurrenz zeitlich oder in den Rebsorten meiden, aktiv die Rundenlänge bestimmen. Mitspielen würde ich es jedenfalls, selbst kaufen und besitzen brauche ich hingegen nicht. Bin da eher gespannt, wie sich das komplexere Vinhos fernab der Messe spielt.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Gestern gab es in Haar den ersten Spieleabend nach Essen, aber wenn ich nicht ein paar Neuheiten mitgebracht hätte, wären nur Altheiten auf den Tisch gekommen. Auch war die Beteiligung ziemlich mau - wahrscheinlich hatte die eine Hälfte Angst vorm Bahn-Streik und die andere Hälfte war beim Pokal-Knaller. Aber egal, ich hatte ja ein paar Mitstreiter!


    Als erstes schlug ich 7 Wonders vor, dass wir zu fünft angingen. Die wenigen Regeln waren schnell erklärt und das Spiel auch relativ flott gespielt. Nicht nur die tolle graphische Gestaltung hat allen sehr gut gefallen, auch das Spiel selbst. Mit (8) Wundern, die sich mit A und B auch noch unterschiedlich spielen und den vielen Karten, die ich NICHT bekommen habe, dürfte auch für Langzeitmotivation gesorgt sein. Ich freue mich auf weitere Partien!


    Danach waren wir noch zu viert und ich animierte die Runde zu Thunderstone, dass jetzt in deutsch erschienen ist. Da ich die "empfohlene" Startaufstellung ziemlich langweilig fand, haben wir mit einer halbzufälligen Auswahl an Monstern, Helden und Dorfkarten gespielt. So hat das Spiel gut funktioniert, die vielen Details auf den Karten sind immer noch nicht jedermanns Sache, aber fast alle fanden es OK. Allerdings waren meine Mitspieler auch sicher nicht die richtige Zielgruppe für das Spiel ... ;)


    Danach löste sich der Tisch dann auf, aber mein Exemplar von Troyes befand sich noch in heftiger Benutzung. Vier Spieler hatten sich die Regeln erarbeitet und waren noch mitten in der Partie, da wollte ich ihnen nicht einfach das Spiel wegnehmen und habe noch eine Stunde zugeschaut und schlaue Kommentare abgegeben. Naturgemäß wurde einiges falsch gespielt, dennoch machte mir diese Probepartie viel Lust, es selbst dringend zu spielen!

  • Am Mittwoch in entspannter (!) Spielrunden erst zu viert und dann zu dritt:


    Hinkel & Stein : Aus dem Klaus Zoch Kleinverlag. Wie immer schönes Material und auf den Punkt gebrachte Spielidee. Steine wollen auf eine Holzwippe abwechselnd platziert werden, wobei der Startspieler bestimmt, welche Wippenseite gewinnt (leicht oder schwer) und die Mitspieler vor dem Einsetzen auch noch Holzchips in den Pott werfen können. Dazu noch ein paar gelungene Sondereigenschaften und extrem unterschiedliche Steine (aus diesem Theta-Material?) und fertig ist ein haptisch gelungenes Abstrakt-Taktik-Spiel mit mehr Tiefgang und Psychologie als ich zunächst vermutet hatte. Mal was anderes und schon alleine deshalb empfehlenswert!


    Lübeck : Das Material bleibt mies und das Spiel in meiner zweiten Partie wird auch nicht besser. Wer eine gute Starthand hat und Mitspieler, die unbeabsichtigt zum eigenen Gunsten die Schiffe ziehen, der wird auch gewinnen. Ich hatte beides nicht und war erst tief in den Minuspunkten und dann abgeschlagen hinten, konnte mich dank der Schlusswertung aber noch auf den dritten Platz retten. Ein Spiel, das die Welt nicht braucht - weder vom Spielspass, noch von der Ausstattung.


    Era of Inventions : Erfindungen, Workerplacement, Industrie-Aufbau, Rohstoffe, Patente - das klingt in den Teilen alles gut, aber in der Summe wird ein langweiliger und langatmiger Krampf daraus. Funktioniert zwar irgendwie, auch wenn zwei Aktionsplätze selbst bei drei Mitspielern dafür sorgen, dass einzelne Aktionsfolgen über zwei bis drei Runden gedeht werden, aber der Funke sprang bei mir nicht über. Man kauft oder produziert Rohstoffe und Ideen, tauscht die ggf um, erfindet tolle neue Sachen, die man - oder besser die Mitspieler - später bauen werden, um Siegpunkte und Geld zu generieren. Das steckt man wieder in neue Rohstoffe, Fabriken, Ideen und erfindet weitere Sachen und so weiter. Das Thema Erfindungen bleibt einem dabei im Hals stecken, alleine die Mechanismen stehen im Vordergrund. Das mit einem leicht unverständlichen Regelheft macht daraus ein unterdurchschnittliches Spiel für mich. Es gibt klar bessere Workerplacement-Aufbau-Rohstoff-Spiele. Aber gut, dass ich es mal kennenlernen durfte. Und einigen (fernab meiner Spielrunde) scheint das Spiel ja auch zu gefallen, sonst wäre es bei der Fairplay Soutaktion nicht so weit oben.


    Heute geht's dann weiter ... mit erfolgreich besiegtem Halsschmerzen-Schnupfen-wunden-Hals!


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von ravn
    [B
    Era of Inventions : Erfindungen, Workerplacement, Industrie-Aufbau, Rohstoffe, Patente - das klingt in den Teilen alles gut, aber in der Summe wird ein langweiliger und langatmiger Krampf daraus. Funktioniert zwar irgendwie, auch wenn zwei Aktionsplätze selbst bei drei Mitspielern dafür sorgen, dass einzelne Aktionsfolgen über zwei bis drei Runden gedeht werden, aber der Funke sprang bei mir nicht über. Man kauft oder produziert Rohstoffe und Ideen, tauscht die ggf um, erfindet tolle neue Sachen, die man - oder besser die Mitspieler - später bauen werden, um Siegpunkte und Geld zu generieren. Das steckt man wieder in neue Rohstoffe, Fabriken, Ideen und erfindet weitere Sachen und so weiter. Das Thema Erfindungen bleibt einem dabei im Hals stecken, alleine die Mechanismen stehen im Vordergrund. Das mit einem leicht unverständlichen Regelheft macht daraus ein unterdurchschnittliches Spiel für mich. Es gibt klar bessere Workerplacement-Aufbau-Rohstoff-Spiele. Aber gut, dass ich es mal kennenlernen durfte. Und einigen (fernab meiner Spielrunde) scheint das Spiel ja auch zu gefallen, sonst wäre es bei der Fairplay Soutaktion nicht so weit oben.


    Cu / Ralf




    Das beruhigt mich, ich dachte immer noch, wir hätten auf der Messe etwas falsch gemacht. Haben bis Runde 6 auf den besonderen kick gewartet, was kam war aber nur gähnende Langeweile.


    Ich glaube hiermit fällt die 2. Chance dann endgültig weg. Dafür gibt es noch zu viele gute und/oder ungespielte Spiele.


    Gruß
    Angi

  • Heute die zweite Partie London von Martin Wallace zu dritt. Mit 2.5 Stunden allerdings einen Tick zu lang.
    Entscheidend für den Sieg war, zuerst möglichst viele Karten, die Geld einbrachten früh zu bekommen. Dann sofort Land kaufen und die gewonnen Karten wieder bauen ...
    Problematisch bei der Spieldauer ist leider, dass wer mehr als neun Handkarten am Ende seines Zuges hat, diese auf neun reduzieren muss. Hier hängt das Spiel oft. Derjenige muss alle seine Karten durchschauen, seinen nächsten Zug überlegen, schauen, wohin er sie ablegt. Dann kommt der nächste dran, der jetzt erstmal aufgrund der neuen Auslage seinen Zug überdenken könnte. Hoffe dennoch auf eine künftige Spieldauer unter zwei Stunden ...


    Viele Grüße
    ... and All That Jazz

    ... and all that Jazz !!!

  • Die zweite Partie London, diesmal in lockerer Dreierrunde, wobei sich das Spielgefühl zur Zweierrunde kaum unterschieden hat. Ich hatte eine Strategie und konnte die leider von Anfang bis Ende durchziehen (ok, keine Kreditaufnahme habe ich nicht ganz geschafft, weil ich mich damit um eine Runde ausgebremst hätte, aber ansonsten hat alles geklappt):


    Erstes Land kaufen, um mehr Karten ziehen zu dürfen. Dabei konsequent auf Geldkarten gehen, dann diese werten und mit dem Erlös erneut Land kaufen, das wieder Karten bringt und dabei bevorzugt Geldkarten nutzen. Immer wieder. Irgendwann, wenn kaum noch Länder frei sind, auf Siegpunktkarten umschwenken, die ich mir locker mit meinem vorab erwirtschafteten Geld leisten konnte. Da ich massig Land hatte und nur 5 Kartenstapel und bei den Kartenwertungen meist keine bis wenige Handkarten, bauten sich nach und nach meine Armutswürfel ab. Einmal eine Kartenwertungsrunde mit Schwerpunkt auf Armut vernichten gespielt und gut war. Am Spielende hatte ich 10 Landgebiete, keinerlei Armut, konnte meinen einzigen Kredit zurückzahlen und habe mit grossem Abstand gewonnen.


    Warum leider, wie oben geschrieben? Weil die Strategie einfach und effektiv ist und schlicht zu gut funktioniert, als dass ich in möglichen Folgepartien was anderes ausprobieren würde, wenn ich auf Spielsieg und nicht Spielerlebnis spielen würde. Leider wird dadurch London arg langweilig im Ablauf, weil man eigentlich nur noch sehen muss, dass man seine Kartenhand optimiert, um möglichst viele Geld- und später Siegpunktkarten ausspielen und werten zu können. Interaktion gibt es kaum, nur über ein paar Ägerkarten, wo man Geld klauen oder Armut umverteilt. Ansonsten ist eben jeder mit seiner Kartenauslage im Abgleich mit der offenen Kartenauslage beschäftigt und das war es dann auch schon.


    Die Vorabwertung, dass es sich auf "Age of Industry"-Niveau spielt, muss ich zurücknehmen. Eher wie Tinners Trail, das zwar immer noch Spass macht, aber eben doch recht überschau- und kontrollierbar ist. Leider dauert London mit 2 1/2 Stunden zu lange im Vergleich. Wäre schade, wenn ich es nach nur zwei Partien London für mich totgespielt hätte. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?


    Cu / Ralf


    PS: Anschliessend in anderer lockerer Dreierrunde noch Neue Heimat von Chili-Spiele und das hat mir gefallen, wegen seiner direkten Versteigerungs-Interaktion. Allerdings ist dabei immer die Gefahr, dass der jeweils lachende Dritte gewinnt, so dass man seine Mitspieler gegeneinander ausspielen muss, um erfolgreich zu sein. Würde ich gerne nochmal in Viererrunde erleben für ein abschliessendes Urteil.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hiho,


    Heute gabs erstmal Gosu. Funktioniert zu zweit hervorrgend. Sehr kurzweiliges Kartenspiel, hat echt laune gemacht. Das best of 5 Prinzip funktioniert echt gut, vorallem da man mit der bestehenden Auslage weiter spielt.


    Danach gabs Troyes. Hat mir sehr gut gefallen, vorallem da es echt was neues ist - sehr schön, sehr rund echt überzeugend.


    Atti

  • Gestern ein GOSU zu viert... sehr spassig aber durch irgendeinen unerfindlichen Grund hat das Spiel zu viert über 2 Stunden gedauert. Klar kannten die Leute die Kartentexte noch nicht und haben einiges an Zeit investiert, um diese zu lesen und zu versuchen, Kombinationen zu erkennen... Aber es wollte einfach nicht klappen mit dem Sieg :)
    Mir wars eigentlich egal und hat trotzdem riesen Spass gemacht, die kleine Goblin-Horde wachsen und gedeihen zu sehen :)


    Wenns nicht wieder 2 Stunden dauert für mich ein sehr gelungener Lückenfüller der für Fantasy-Freunde helle Freude bringt.


    Am Gegentisch gabs ne Runde Ascension mit einem sehr hohen Sieg von 69 Punkten (Spiel zu 4.). Ein sehr schnell erklärtes Spiel das extrem Laune macht und immer wieder durch die Kartenkombos überrascht. Bin gespannt auf die Erweiterung.

  • 7 Wonders mit 3 Spielern.
    Hat uns gefallen. Ich fand nur den Preis heftig. Wenn es mal so bei 25€ ist werde ich es mir vielleicht kaufen.


    Grimoire
    Die nächste Partie wird schneller gehen und sich auch anders spielen.
    Mal was anderes. Wird noch öfters auf den Tisch kommen.


    Rallyman
    Man muss sich noch einfahren, wird dann schnell zu spielen sein. Klasse Spiel. :) Man wird zwischen sicher Fahren und Risikobereitschaft hin und her gerissen. Haben noch viele Fahrfehler gemacht.

  • Mauerbauer, Elfengold zu zweit. Die ollen Kamellen bringen immer ein bisschen Spass, wenn es auch nicht die Raketenspiele sind. Gibt es eigentlich noch ein empfehlenswertes Spiel von Alan R. Moon, das nicht Zug um Zug oder Andromeda heisst?
    Dann 7 Wonders zu sechst. Ja das ist schon gut was A. Bauza da gebaut hat. Das Spiel macht Spass da eine passende Strategie zu finden. Und man kann aufgrund der kurzen Spieldauer von unter 50 Minuten auch eine Revanche Partie einbringen. Ich habe auf Militär verzichtet und meine Werkstätten vorangetrieben. Nur die Verteilung der violletten Gildekarten (im 3. Zeitalter) ist etwas glückslastig, da hätte ich mir gern einen anderen Verteilungsmechanismus gewünscht. Es droht aber seinen Wiederspielreiz nach einer handvoll Partien zu verlieren. Der Messepreis dafür, war aber ein schlechter Scherz (Wucher).

  • Alle Spiele zu zweit gespielt.


    Heute endlich Grand Cru eingeweiht.
    Spielt sich recht gut, geht aber bestimmt noch zügiger wenn man die ganzen Aktionen kennt und weiß was man alles machen kann. Meine Freundin auf kurze Runden und billige Weine gesetzt, ich auf teure Weine.
    Am Ende 44 zu 44 ich hatte aber ein Plättchen mehr und somit gewonnen.
    Werden es nachher gleich nochmal spielen, mal sehen wie lange sich der Wiederspielreiz hält, zu zweit haben wir da so unsere Bedenken, es könnte zu gleichförmig werden, warten wir mal ab.


    In der Woch Key Market gespielt.
    Passt wunderbar in die Key-Reihe, ich fand es supergut, meine Freundin hat mir gebeichtet, dass sie überhaupt kein Key-Spiel mag, sie sind ihr zu grübellastig, überall muss man etwas beachten.
    Es gibt zwar einiges zu beachten, aber trotzdem ging das Spiel recht flüssig voran.
    Naja immerhin will sie es mit mir nochmal spielen :blumen:


    Mir gefiel der abgespeckte Marktmechanismus, da braucht man nicht, wie z.B bei Planet Steam, sich über die ganzen Auswirkungen Gedanken machen. Kurz, verkaufe das was teuer ist und kaufe eventuell was billig ist. Die Preisanpassung ist nach jeder Jahreszeit ein Klacks.


    Dann war da noch Constantinopolis, was einigen ja wohl nicht so gefällt.
    Wir finden es gut, macht Spaß und die Schachtel passt wunderbar ins Wohnzimmer.
    Das ganze Material lädt hier schon richtig schön zum Spielen ein, ein schickes, spaßiges Aufbauspiel eben.


    Helby


    P.S. Das Material aller drei bis jetzt gespielten Essenneuheiten ist absolut Topp.

  • Heute zu fünft eine Partie Axis & Allies 1940 Global gespielt.
    Um 12.30 haben wir uns getroffen.
    Erstmal eine Stunde Regeln abklären, dann alle gemeinsam einen großen Topf Chili con Carne geleert und anschließend mit dem Spiel begonnen.
    Mittendrin kam dann noch mein Postbote mit Alien Frontiers, das ich nun ungeöffnet weglegen mußte.
    Nach einem kurzen Break für das Abendbrot ging dann das Spiel weiter bis um 00.00 Uhr.


    Fazit:
    7 Runden gespielt und noch kein Ende in Sicht !
    Es hat allen Spaß gemacht und nachdem Frankreich und China ausgelöscht waren, Italien am Ende war und Rußland in den letzten Zügen lag, waren wir uns einig das England und die USA jetzt langsam gegen Deutschland vorgehen könnten. Leider war Japan schon sehr groß und es hätte noch ewig lange gedauert bis wir zu einem Ende gekommen wären.
    Es wurde also abgebrochen und demnächst werden wir wohl erstmal eine Runde Twilight Imperium 3 ansetzen, wenn mal wieder etwas längeres gespielt werden soll.

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Zu zweit


    - Troyes
    - Navegador


    Wie hast sich denn Navegador gespielt? Würde mich auch sehr interessieren.



    Bei uns gas es gestern mal wieder ein Die Säulen der Erde mit Erweiterung zu dritt. Ist immer wieder nett zu spielen, obwohl langsam eine gewisse Routine festzustellen ist.


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Original von f-p-p-m
    Heute zu fünft eine Partie Axis & Allies 1940 Global gespielt.
    7 Runden gespielt und noch kein Ende in Sicht !


    Was kannst Du denn zur Spielzeit sagen im Vergleich zu den beiden "Hälften" Axis & Allies 1940 Pacific und Axis & Allies 1940 Europe? Verdoppelt? Mehr? Weniger?


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Sowohl Troyes als auch Navegador waren sehr gut zu zweit spielbar.


    Troyes:
    Thema des Spiels war beliebig und nicht kaufentscheidend - sprich belanglos. Die Mechanismen greifen gut (Worker Placement) und durch die Vielzahl der Karten ist das Setup variabel und bietet stets neue Wege. Die Würfel sind gut in das Spiel eingebunden - der Glücksfaktor ist vernachlässigbar. Wie gesagt: Grafik und Thema gewöhnungsbedürftig. Troyes wird mit mehr als zwei Spielern sicherlich herausfordernder. Einflusspunkte waren bei uns nie knapp.


    Navegador:
    Sehr gut. Angenehme Spielzeit tolle Verzahnung - nach Imperial das beste Rondellspiel für mich. Thematisch sehr gut umgesetztes Spiel mit geringem Glücksanteil (Entdeclungen). Viele Wege können zum Sieg führen - aber mit einer einseitigen Strategie wird man nicht gewinnen. Auch hier ist der Druck mit mehr Spielern sicherlich höher, da sich dann alles auf mehr Köpfe verteilt und das Bauen von Gebäuden eine Aufwertung erfährt. Diese sind im 2-Personenspiel zu schwach. Navegador kommt mir wie eine Mischung aus den bisherigen Rondellspielen vor - ein Mix aus dem Besten (aber mit sehr wenig Imperial)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • 7 Wonders zu fünft (3x hintereinander). Hat uns allen sehr gut gefallen. Schnell erklärt, schnell gespielt. Bei jedem neuen Spiel möchte man eine andere Strategie austesten. Wirklich sehr schönes Spiel. Das einzige was mich beim Spielen etwas genervt hat ist die Tatsache, daß beim "Übereinanderlegen bzw. Drunterschieben/Stapeln" der einzelnen Karten die Kanten der Karten etwas in Mitleidenschaft gezogen wurden (Hoffentlich kommen bald meine Hüllen).


    Grüße aus Griesheim
    Ralf

  • Zitat

    Original von Herbert


    Was kannst Du denn zur Spielzeit sagen im Vergleich zu den beiden "Hälften" Axis & Allies 1940 Pacific und Axis & Allies 1940 Europe? Verdoppelt? Mehr? Weniger?


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert


    Ich würde sagen das sich die Spielzeit mehr als verdoppelt.
    Niemand von uns hat seinen Zug unnötig in die Länge gezogen und teilweise haben wir Züge parallel abgehandelt, wenn z.B. Japan im Pazifik noch dabei war seinen Zug zu machen, konnte England in Europa schonmal anfangen.
    Bis Amerika kommt ist Japan schon sehr groß, weil es kaum einen ernst zu nehmenden Gegner hat und die USA bekommen im Vergleich zum puren Pazifik nicht genug Geld um gleichzeitig auf beiden Seiten der Welt genug Unterstützung zu bieten. Ich denke das eine Spielzeit von 20 Stunden für das Global Game realistisch ist, wenn man spielt bis eine Seite ihre Siegbedingung erfüllt hat.
    Bei uns hatten zudem Rußland und England extremes Würfelpech und Deutschland extremes Würfelglück, dadurch bekam das ganze etwas Schieflage und Italien konnte nur im letzten Moment davon abgehalten werden ganz Afrika zu beherrschen. Japan und Deutschland trafen sich schon in der Mitte von Rußland und England und die USA waren gerade dabei über das Mittelmeer in Südeuropa zu landen. Im Pazifik löschten sich die USA und Japan immer wieder gegenseitig die Floten aus und Tokio wurde von einer Unzahl an Infantrie und Flugzeugen verteidigt.
    Wie gesagt, das hätte noch ewig dauern können :box::aufgeb:

  • Gestern 3 Neuheiten aus Essen gespielt:


    Grand Cru:
    Nachdem ich Eggert dieses Jahr ausgewichen bin - hey, was soll ich denn mit einem Verlag, die Minispielchen auf dem Rummelplatz als Geheimprojekt präsentieren?! - hab ich jetzt also doch noch ein Spiel von ihnen gespielt.
    Ersteindruck: Wo sind meine Spielübersichten, die ganzen Aktionen und Aktionsplättchen sagen mir nichts - und hier sind wieder so doofe Zahlenleisten, die auch erstmal einen sehr trockenen und langweiligen Eindruck hinterlassen.
    Auf den zweiten Blick wurde das Spiel dann aber doch noch interessant, sogar sehr interessant.
    Unsere Spielrunde war, so habe ich mir sagen lassen: bissig - man gönnte niemanden ein günstiges Plättchen. Preise unter 5? Das glaubst doch doch selbst nicht!
    Bei Grand Cru hat man kein Startkapital, also muss man sich direkt zu Begin verschulden. Und jede Runde für seine Schulden Zinsen bezahlen (der geneigte Leser kann jetzt Age of Steam denken).
    Bei einem Spielverhalten wie dem unseren gestern, dauert es also ein wenig länger, bis man in die Gewinnzone kommt - es war so richtig fies.
    Zeitweise wurden dann Kredite aufgenommen um die Zinsen zu zahlen - in dem Wissen, dass es nächste Runde ja noch schlimmer kommen wird...
    Das Spiel endet, wenn der erste wieder schuldenfrei ist.


    Ich konnte das Spiel dann für mich entscheiden, indem ich mich bei 2 Weinsorten einklinkte. Einmal in Rot, der entsprechende Mitspieler war zu meiner Linken:
    Hier gab es dann den Puerto Rico Effekt: Du willst auf keinen Fall, dass der linke Mitspieler, die gleiche Warensorte wie du hast, denn dieser Mitspieler ist immer (außer du bist Startspieler) vor dir dran. Da hab ich unbewusst einen großen Wurf gehabt.
    Die zweite Weinsorte war lila, die muss leider etwas länger reifen, war aber teuer. Hier kam mir zugute, das der andere Mitspieler diese Weinsorte erst hochgepusht hatte (Preise erhöht), dann aber zu Blau geschwenkt war und mir mehr oder minder die Lila Sorte überlassen hat.
    Als ich dann erstmal Gewinnzonenluft gerochen habe, habe ich meine Chance genutzt und das Spiel vor mir hergetrieben.
    Jedes Spieljahr hat nämlich 4 Runden oder mehr. Mindestens 4 und ab dann beendet der erste Spieler, der seinen Weinberg leer erntet das Jahr.


    Meine Strategie war also, die wenigen Weintrauben die ich pro Runde erntete zu ernten und die Runde schnell zu beenden. Dafür hollte ich mir die passenden Bonusplättchen, so dass ich 2x doppelt ernten und einmal doppelt verkaufen konnte.
    Danach war es nur noch ein runterspielen meiner Runden - etwas was mir nicht so toll gefallen hat.
    Verkaufen, verkaufen (rot, lila, grün = 2 Aktionen), ernten, ernten - Runde beendet.
    Da auch noch kein anderer auf grün gesetzt hatte, da die Plättchen hier am anfang nur sehr träge ins Spiel kamen, hatte ich hier eine schöne Prestigefabrik, die Sonderaktionen ermöglichte. Wichtiger war aber wohl, dass meine Mitspieler höher verschuldet waren und der 4 Runden pro Jahr Zyklus diese vor einige Probleme stieß, da sie regelmäßig mehr Aktionen für ihre Wirtschaft benötigt hätten und nun auch noch höhere Zinsen erwirtschaften mussten.


    Gespielt haben wir allerdings auch reichlich lange: 2 bis 2,5 Stunden gefühlt - 90min sind angegeben.
    Nachher habe ich mir erklären lassen, dass man wohl auf der Messe friedlicher gespielt hat: insbesondere waren Preise von 2 oder 3 pro Weinrebe üblich: nicht mindestens 5 und man hat sich nicht ständig überboten.
    Kann gut sein, dass wir uns damit im Prinzip nur geschadet hatten.


    Im Fazit war ich aber sehr positiv überrascht, dass das Spiel auf doch sehr solide und knackig ist. Ich hatte Eggert eigentlich schon abgeschrieben und die Weinthematik war auch so garnicht meins...


    Friesematenten:
    Ich schreib nicht gerne einen langen Text über Spiele, die mir nicht gefallen haben:
    Friesematenten ist ein Kartenspiel, was in meinen Augen so ziemlich alles falsch macht, was man nur falsch machen kann.
    - Versteigerungen: Gaaaanz viele davon. Mag ich in der Regel nicht so gern - ziehen ein Spiel auch immer in die Länge.
    - Aufbauspiel: Man baut Fabriken die wieder mehr Einkommen generieren - sowas mag ich sehr gerne, aber:
    - Chaotisches "Nimm das!" Konzept: Beisst sich in meinen Augen absolut mit einem Aufbauspiel. Wieso baue ich mir hier irgendwas auf, wenn es eh direkt wieder zerschossen wird?!
    - Aktionskarten, die spielentscheidene Wendungen mit sich bringen können.


    In der Summe versucht man sich irgendeine schicke auslage aufzubauen, während um einen herum ein wildes Gehaue und Gesteche herrscht, bei dem man hoffentlich selbst am besten wegkommt, weil vielleicht die Mitspieler die eigene Auslage unterschätzen.


    Lupusburg:
    Werwölfe für weniger Mitspieler, jeder Mitspieler hat 2 Rollen außerdem gibt es noch Gebäude, die fest einer Rollenkarte zugeordnet sind.
    Ausschlaggebende Änderung ist allerdings der Informationsfluß: Tote Charaktere werden nicht aufgedeckt. Außerdem hat ja jeder Spieler zwei Charaktere. Der Sondercharakter (Dieb oder Werwolf) hat dabei Priorität vor einem Dorfbewohner. Hat man also einen dieser Charaktere (beide sind explizit verboten) ist der gesamte Spieler Dieb oder Werwolf.
    Das Problem: Stirbt der Sondercharakter, so ist dieser Charakter aus dem Spiel und kann insbesondere auch nicht mehr in irgendeiner Form aufgedeckt werden!?
    Es gibt eine Bürgermeister Rolle, die reihum geht. Diese ist für die meisten (außer dem Dieb) die einzige gesicherte Informationsquelle: Mit ihr darf man sich eine beliebige (lebende!) Charakterkarte anschauen, muss dafür im Gegenzug aber auch einen seiner Charakter diesem Mitspieler zeigen.
    Da jeder Spieler allerdings 2 Charaktere hat, ist die Aussagekraft doch eher gering.
    Außerdem gibt es den Dieb, dieser kann sich noch die Gebäudekarten nachts ansehen (wie die Seherin). Damit kann er in einem von zwei Fällen ausschließen, dass an diesem Gebäude die Sonderkartenrolle liegt.


    Was mich daran exobitant gestört hat war, dass man kaum Informationen sammeln kann. Außerdem muss man eigentlich ja von einem Spieler beide Charaktere erledigen, damit dieser aus dem Spiel geht. Für den entsprechenden Mitspieler ist das natürlich eher blöd: er ist dann raus - das ist bei den klassichen Werwölfen aber genauso.
    Ist der Werwolfcharakter tot, gibt es keine Möglichkeit mehr den Mitspieler zu enttarnen - klar, dieser ist dann auch reichlich verwundbar, noch ein weiterer Charakter und er ist ganz raus, aber das ist dann ein Glückstreffer.
    Normalerweise versuchen wir uns an Abstimmverhalten einige Rückschlüsse zu ziehen, hier ist das unmöglich, da die Tatsache, dass jemand gegen jemand anderes gestimmt hat alleine nichts viel wert ist.


    Entweder haben wir was falsch gespielt, das Spiel nicht verstanden oder es ist schlichtweg einfach mal im Kern an den falschen Stellen verändert worden, so dass nun die zentralen Mechanismen kaputt sind und es für uns einfach nicht mehr funktioniert.
    Mein Ersteindruck: Finger weg!

  • Gestern Abend konnten wir erstmals 7 Wonders und Magnum Sal spielen:


    7 Wonders zu viert:
    Spielt sich flott und leicht, macht auch richtig Spass. Trotzdem finde ich nicht, dass es das Überspiel aus diesem Essenjahrgang ist, zu welchem es zum Teil gemacht wird. Nach der ersten Partie hätten zwar alle nochmal 7 Wonders gespielt, aber die Mehrheit wollte dann doch Magnum Sal ausprobieren.
    Die Kartenqualität scheint mir auch nicht über alle Zweifel erhaben zu sein, mal sehen. Und das Kartenformat ist auch mal, naja, ich hab schon viele Schutzhüllengrössen zu Hause, aber da passt gar nix. :/


    Magum Sal zu dritt:
    Die angegebene Spieldauer von 60 Minuten haben wir nicht halten können. Wir hatten zu dritt gut zwei Stunden Spielzeit, fühlten uns aber fast immer sehr gut unterhalten. Ab und an kam das Spiel ins stocken, wenn ein Mitspieler versucht hat, extrem zu optimieren und sehr weit in die Zukunft zu planen. Das Spiel selbst ist gut in die Thematik eingebettet, es gibt viele Möglichkeiten und wird sicher wiedermal auf den Tisch kommen. Das Worker-Placement ist im oberen Teil sehr simpel, allerdings umso anspruchsvoller, wenn es runter in die Miene geht, auch weil zum Bleistift keine Ketten unterbrochen werden können und viele Arbeiter teilweise blockiert werden. Das Anwerben neuer Arbeiter ist jede Runde limitiert und auch nicht ganz billig. Dazu kommt eine gehörige Portion Ärgerpotenzial, wenn man zum Beispiel dem Gegner die Aufräge wegschnappt, oder ihm die Wasserwürfel dorthin schiebt, wo er gerne Salz abbauen möchte.
    Ersteindruck gut bis sehr gut!

    Einmal editiert, zuletzt von Nachteule ()

  • Zitat

    Original von Tyrfing


    Grand Cru:


    Ersteindruck: Wo sind meine Spielübersichten, die ganzen Aktionen und Aktionsplättchen sagen mir nichts - und hier sind wieder so doofe Zahlenleisten, die auch erstmal einen sehr trockenen und langweiligen Eindruck hinterlassen.


    Hier habe ich die letzte Seite kopiert, wäre natürlich schön gewesen wenn einige Spielübersichten in passender Größe dabei wären. Die Symbolsprache ist hier nicht sehr aussagekräftig.


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Auf den zweiten Blick wurde das Spiel dann aber doch noch interessant, sogar sehr interessant.
    Unsere Spielrunde war, so habe ich mir sagen lassen: bissig - man gönnte niemanden ein günstiges Plättchen. Preise unter 5? Das glaubst doch doch selbst nicht!


    Dann müssen ja alle so nichtsgönnend gespielt haben.
    Wenn ich auf einer Leiste überboten werde, kann ich doch eine neue mit einer neuen Auslage eröffnen und immer so weiter, hier sollte man sich nicht unbedingt genau auf ein Plättchen festlegen.
    Gerade am Anfang sind doch noch alle Optionen offen. Bei uns gehen die Plättchen eher ziemlich günstig weg, wir wollen ja im Spiel voran kommen. Wenn ich jemand hochtreibe muss ich ja letztendlich auch mehr Geld bezahlen, oder ganz darauf verzichten.


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Das Spiel endet, wenn der erste wieder schuldenfrei ist.


    Oder wenn jemand einen 12. Kredit aufnehmen muss, der hat dann auch verloren, egal wieviel Vermögen er gegenüber den anderen hat.



    Zitat

    Original von Tyrfing
    Als ich dann erstmal Gewinnzonenluft gerochen habe, habe ich meine Chance genutzt und das Spiel vor mir hergetrieben.
    Jedes Spieljahr hat nämlich 4 Runden oder mehr. Mindestens 4 und ab dann beendet der erste Spieler, der seinen Weinberg leer erntet das Jahr.


    Ja das ist eine schön fiese Option, hat meine Freundin auch gemacht, gerade weil sie auch dieses doppelte Weinleseplättchen hatte. Ich hatte aber gerade noch geschafft meine blauen und lila Weine zu verkaufen, wodurch dann beim Gleichstand mein Ausbau um eins höher war.
    Hier hatte ich das Plättchen womit ich eine Weinsorte (bei mir Blau und Lila) um ein Fass vorschieben konnte.


    Überhaupt ist es wichtig seine Strategie auf seine vorhandenen Ausbauten abzustimmen, dieser Teil gefällt mir richtig gut an dem Spiel, dass alles so schön passt und es zu jeder Strategie mögliche Ausbauten gibt.


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Da auch noch kein anderer auf grün gesetzt hatte, da die Plättchen hier am anfang nur sehr träge ins Spiel kamen, hatte ich hier eine schöne Prestigefabrik, die Sonderaktionen ermöglichte.


    Auf Grün setze ich auch gerne, wird gerne von anderen ignoriert, weil sie geldmäßig wenig einbringen, aber wenn man der Einzige ist, dann mit dieser Farbe die Prestigpunkte sichern, wodurch man noch einmal richtig gute Aktionen hat.


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Gespielt haben wir allerdings auch reichlich lange: 2 bis 2,5 Stunden gefühlt - 90min sind angegeben.
    Nachher habe ich mir erklären lassen, dass man wohl auf der Messe friedlicher gespielt hat: insbesondere waren Preise von 2 oder 3 pro Weinrebe üblich: nicht mindestens 5 und man hat sich nicht ständig überboten.
    Kann gut sein, dass wir uns damit im Prinzip nur geschadet hatten.


    Das denke ich auch, würde mich mal interessieren ob ihr weitere Partien auch wieder so spielt, oder jemand einsieht, dass es ja eher destruktiv ist.


    Zitat

    Original von Tyrfing
    Im Fazit war ich aber sehr positiv überrascht, dass das Spiel auf doch sehr solide und knackig ist. Ich hatte Eggert eigentlich schon abgeschrieben und die Weinthematik war auch so garnicht meins...


    Die Thematik gefällt mir, Whisky wäre zwar für mich besser, hätte thematisch und auch vom Spielablauf genauso gut gepaßt.
    Sehr schönes Spiel was uns richtig gut gefällt.



    Dieses Spiel habe ich auf der Messe gespielt, kenne allerdings Werwölfe nur vom Hörensagen.
    Ich konnte mit dem Spiel nichts anfangen, der Werwolf hat sich gleich am Anfang selbst umgebracht, so dass man ihn nicht mehr heraus bekommen konnte, also hat der Erklärbär ihn dann zum Sieger erklärt. sehr seltsam ?(


    Helby


    Edit:
    Noch 3 kleine Anmerkungen zum Grand Cru Händling:
    - der Rundenzähler ist schlecht vom Handling, wir vergessen den oft, hier wäre ein extra Tableau vielleicht besser gewesen, was der vor sich ablegt, der am wenigsten vergesslich ist


    - die Weinreife würde besser zur Vorbereitung nächstes Jahr passen, vergessen wir auch öfter, fällt uns erst immer beim Beginn des neuen Jahres auf


    - bei der Spielvorbereitung ziehen wir so lange Plättchen bis von jedem die gewünschten Mengen vorhanden sind (Reben und Ausbauten), der Rest wird dann wieder mit allen anderen Plättchen vermischt. Hierdurch entfällt das aufwendige Aussortieren vor jedem Spiel.


    Das sind alles nur Kleinigkeiten, ist uns halt nur aufgefallen und soll auf keinster Weise das Spiel schlecht reden, es ist und bleibt ersteinmal ein Highlight der Messe für uns.

    2 Mal editiert, zuletzt von Helby ()

  • In aller Kurze, weil aus der Bahn:


    Ich denke auch, dass das Überbieten erstmal beiden Beteiligten Spieler schadet und man es sich deswegen wahrscheinlich besser überlegen sollte.
    Bekommt man dann im Umkehrschluss die Plättchen günstiger und eher, heißt das ja auch, das man schneller eine entsprechende Wirtschaft aufgebaut hat.


    Mir hat aber gerade gefallen, dass das Spiel schön knackig war und eben kein Spaziergang. Wenn es jetzt zu einfach würde, fände ich das wahrscheinlich auch nicht so super.
    Aber das ist erstmal reine Spekulation - bisher ist das Spiel aber von 0 auf Highlight gestiegen. Allerdings fand ich auch, dass diese Messe bisher kein Highlight hatte.
    (Viele der hochgehandelten Spiele habe ich noch nicht gespielt - bspw. 7 Wonders; Mal sehen ob noch andere Highlights dazu kommen)

  • Zitat

    Original von Helby
    - bei der Spielvorbereitung ziehen wir so lange Plättchen bis von jedem die gewünschten Mengen vorhanden sind (Reben und Ausbauten), der Rest wird dann wieder mit allen anderen Plättchen vermischt. Hierdurch entfällt das aufwendige Aussortieren vor jedem Spiel.


    Das war auch genau meine Idee nach der ersten Partie, ansonsten macht es mehr Mühe als Sinn !

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    In aller Kurze, weil aus der Bahn:


    Mir hat aber gerade gefallen, dass das Spiel schön knackig war und eben kein Spaziergang. Wenn es jetzt zu einfach würde, fände ich das wahrscheinlich auch nicht so super.


    Es bleibt ja trotzdem noch schön knackig, um mit Deinen Worten zu sprechen.


    Am Anfang gehen die Plättchen billig weg (da liegen ja auch genug aus), aber wenn man dann eine Richtung verfolgt, bzw. jemand unbedingt das Monopol einer Rebenart erhalten möchte, dann steigen bei uns auch die Preise. Bestimmte Ausbauten gehen auch schon mal etwas teurer weg.


    Und dann ist ja da auch noch das Spielbeschleunigungselement (kurz Sbe), nach 4 Runden Schluss machen, das stößt manchmal auch ganz schön übel auf.


    Im Großen und Ganzen ist das eigentlich ein ganz schönes Ärgerspiel, mit so nebeneinander her sein Weingut aufbauen ist hier nicht, wer so etwas nicht ab kann sollte die Finger von Grand Cru lassen.


    Helby

  • Axis & Allies Pacific 1940 zu zweit. Mann, das war ne lange Samstag Nacht, wir haben uns mehrere Stunden durchgekämpft und das im postiven Sinn des Wortes Kampf. Das Spiel hat Spass gemacht, die Mech.Infanterie ist hier nötig, da es viel längere Distanzen zu befahren gibt und daher musste auch der Panzer auf 6 IPC´s im Einkauf erhöht werden. Der Japaner, mein Gegner, hat sich zu sehr um China gekümmert, was sich in Runde 5 als Fehler herausstellte, nachdem er China besiegt hatte. Problem, in China gibt es keine Siegpunktstadt. Die Alliierten hatten dann nach 2 Abnutzungsrunden in Runde 7 durch Kapitulation des Inselreichs gewonnen. Die Lage für Japan war ziemlich trostlos, nachdem ich auch die entscheidene Seeschlacht um die Carolinen Inseln mit einem taktischen Sieg für mich entscheiden konnte (Last Carrier Standing!). Die A&A40 Regeln sind wirklich gut geworden, auch die Convoy Attacken gefallen und stellen strategische Angriffe mit U-Booten auf die Staatskasse des Gegners dar.

  • Gestern gab's bei der Vorbereitung für Braunschweig spielt! eine Menge Neuigkeiten und Klassiker zu spielen und zu erklären. Komplett durchgespielt wurden:


    Drei Partien Junta - Viva El Presidente zu dritt, und eine weitere "halbe" Einführungspartie zum Erklären. Gefällt mir wirklich gut, das Spiel. Ohne allzu großen Tiefgang, nicht wirklich planbar, dafür mit netten kleinen Ärger- und Bestechungselementen. Zu dritt eher noch etwas zu "klein", ich freue mich schon auf die ersten Partien zu fünft.


    Eine Partie Firenze zu dritt. Spielerisch sehr schön, und das Material gefällt. Lediglich das häufige Durchschieben der Karten und Auffüllen mit Steinen stört ein wenig. Die Spieldauer zu dritt war mit deutlich unter einer Stunde erfreulich kurz, und ich hätte es gerne gleich noch einmal gespielt. Leider fehlte die Zeit.


    Ansonsten Fresko und Asara mehrfach erklärt und jeweils kurz angespielt.


    Zum Schluss durfte ich noch ein wenig dabei zusehen, wie eine andere Gruppe versucht hat, sich Grand Cru nur anhand der Regel zu erarbeiten. Es wurde viel gemeckert und gestöhnt, und der Eindruck war, dass der Einstieg deutlich schwieriger ist als z.B. bei Cuba oder Im Schutze der Burg. Außerdem wurde das Fehlen einer Kurzübersicht für alle Spieler angemeckert. Aber zumindest haben sie es wohl letztendlich dann doch verstanden, so dass ich jetzt jemanden habe, der es mir erklärt...


    :)


    Zuhause vorher gab's übrigens mal wieder Fangfrisch und Heckmeck im Bratwurmeck, jeweils zu dritt.


    Ciao
    Stefan

  • Ein 4er Spieletag mit:


    Safranito
    War meine erste Partie und diese hab ich gleich mit 3 Rezeptkarten gewonnen. Ein weiterer Spieler hatte eine der Rest 0. Im Grunde gefällt mir das Spiel recht gut, schöne Grafiken, gutes Material. Der letzte Spieler hat natürlich etwas mehr Einfluss, da er ja noch ziemlich fies aggieren kann, wenn er andere wegschubst. Man wird sehen, wie weitere Partien sind.


    7 Wonders
    Da das Spiel so gehyped wurde, hab ich mich sehr darauf gefreut eine Partie zu spielen. Antoine Bauza hat uns mit Ghost Stories und Mystery Express bewiesen, dass er sehr gute Spiele machen kann. Grafik und Material ist schonmal top und hat uns alle begeistert. Das Spiel ist schnell erklärt und ich hatte im Verlauf der Ganzen Partie immer wieder die Situation, dass ich mehrere interessante Karten auf der Hand habe und auch 1-2 die meinem nächsten Spieler zu gute kommen. Somit schöne Entscheidungsschwierigkeiten und ich denke auch genug Strategiemöglichkeiten und genug Karten damit es spannend bleibt. Ich bin also damit zufrieden und freue mich auf die nächste Runde.


    Ranking
    Ranking hatte ich als Prototyp bereits 3 mal gespielt und es kam damals in unseren Runden Prima an. Das Material ist von Klemens Franz wirklich sehr schön gestaltet worden. Das Spiel hat auch funktioniert, aber irgendwie kam nicht so ganz die Stimmung auf die ich erwartet hatte. Dabei weiss ich, dass das Spiel sehr spaßig ist (bzw. sein kann) Mal sehen was die anderen Spielgruppen meinen.


    Hinkel & Stein
    Klaus Zoch ist für mich ein sehr guter Autor und Chili Spiele eine schöne Möglichkeit gute Spiele zu veröffentlichen. In Essen haben wir es zwar nicht gespielt, aber natürlich einen Blick drauf geworfen und uns auch die Regeln erklären lassen. Als es nun auf den Tisch kam war uns klar, dass das Material selbst sehr schön ist und wie es funktioniert. Nicht klar war uns, dass das Spiel echt DER HAMMER ist. Wir hatten unglaublichen Spaß und hätten nicht erwartet, dass es so taktisch ist und auch sehr viel Verhandlungsraum bietet. Eigentlich geht es ja nur darum die Wippe auf seine Seite zu ziehen, durch die ganzen Sondereigenschaften kommt aber eine große Dynamik in das Spiel. Ein wirkliches Highlight nach der 1. Partie. Ich kann es kaum erwarten nochmal zu spielen und hoffe, dass der Langzeitspass so bleibt.


    Anno Domioni Natur
    Schon lang nicht mehr gespielt nun eine Version die wir noch nicht kannten als Absacker. Wie immer in der richtigen Runde mit keinem Geräuschpegel drum herum wirklich gut und lustig.


    Mystery Rummy Fall 2
    Die 4er Teamvariante gespielt. Es war aber bereits sehr spät.... somit lasse ich hier das Kommentar... :)

  • Am Sonntag gabs bei mir einige Spiele:


    7 Wonders
    insgesamt konnte ich 3 Partien 7 Wonders spielen. Leichte Kost die aber Spass macht und dazu einlädt, neue Strategien zu testen. Keines der 3 Spiele gewinnen können. Meine Freundin versuchte es eine Partie lang nur mit blauen Gebäuden (Siegpunktgebäude). Dies ging definitiv nicht auf. Eine reine Rohstoffstrategie ebenfalls nicht. Bin gespannt auf neue Partien auch mal mit 6 oder 7 Spielern. Bis jetzt gabs nur 4er Runden. Kein Überflieger aber wie gesagt, es macht Spass, Freundin kann mitspielen und es dauert nicht alle Welt... von daher :blumen2: :)


    Key Market
    ein Würg sondergleichen. Für mich definitiv kein Spiel. Man knorzt das ganze Spiel mit seinen Rohstoffen rum und versucht irgendwie an Geld zu kommen. Wird die erste und letzte Partie gewesen sein bei mir. Total durchgefallen und aus meiner Sicht keine 2. Chance verdient.


    Ascension
    in einer 4er Runde gespielt. Wieder sehr knappes Endresultat. Das Spiel gefällt mir immer besser und macht Laune auf Revanche resp. eine neue Kartenstrategie.


    Target Earth
    am Sonntagabend zu später Stunde noch ein Target Earth versucht. Auf der Messe bereits im Hotel schon einmal zu 3 Probe gespielt und nun in voller Besetzung erneuter Versuch.
    Nach diesen 2 Partien bin ich noch unschlüssig über das Potential des Spiels... Meiner Ansicht nach passiert in den 7 Runden zu wenig. Zudem ist es für die Alliierten zu schwer (unmööglich) eine sinnvolle Basis aufzustellen bis Phase 2 beginnt. Vorallem Bodentruppen auszusenden ist aufgrund der Transporterregel sehr schwer. 1 Kaserne für eine Bodentruppe ist beinahe lächerlich. Aber es steht nun mal so in der Regel.


    Ich werde dem Spiel jedoch nochmals eine Chance geben und es erneut versuchen.

  • Tichu
    32 Mann/Frau Turnier nach ATP Regeln (war mir bisher unbekannt) im Kosmos Verlagshaus in Stuttgart. Böse versagt, aber zwei meiner Mitstreiter haben nette Spielgewinne mit nach Hause genommen. Amateure trafen auf Profis - Jetzt kann ich wenigstens nachfühlen wie es ist wenn Germania Windeck gegen den FCB spielen muss.


    Jäger der Nacht
    Tolles Halloweenspiel! Zum ersten mal gespielt (6 Personen). Schnell gespielt, schnell erklärt, viel Gelächter, HacknSlay, böse Anschuldigungen und Schadenfreude - ein Knaller in meiner Spielrunde. Wenn Daniel im Spiel ist (es war beide mal der Fall) haben es die Werwölfe natürlich etwas leichter - deshalb haben in beiden Runden auch jeweils Werwölfe + Daniel gewonnen. Schön dass Kosmos aber auch gleich die Charaktere aus der amerikanischen Erweiterung mit reingepackt hat (ob diese 100%ig identisch sind kann ich aber nicht sagen) - somit dürfte das Spiel auch über einen längeren Zeitraum reizvoll bleiben.


    Famiglia
    Schönes Kartenspiel mit witzigen Illustrationen. Anfangs etwas verwirrend (musste die Regeln 2-3 mal durchlesen), dann hats aber irgendwann Klick gemacht - leider etwas zu spät, da ich mich bereits einige Runden vor Ende in eine Situation manöverviert habe aus der ich nicht mehr rausgekommen bin (konnte keine einzige Karte mehr erwerben) und deshalb haushoch verloren habe.


    Die Fürsten von Catan
    Tolle Neuauflage mit verschlankten Regeln und schöner Menzel-Grafik. Mir gefällt vor allem der modulare Aufbau mit den inkludierten Themensets, die übersichtliche Grafik und die verkürzte Spieldauer. Es spielt sich einfach flüssiger und lockerer von der Hand, und viele doofe, schlechte und unnötige Karten aus den früheren Themensets sind hier nicht mehr zu finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • 7 Wonders
    Sehr schön aufgemachtes Aufbauspiel mit viel Interaktion. Hat mir eigentlich gut gefallen aber ist etwas zu kurzweilig für meinen Geschmack. Kennt man die Karten wird es bestimmt trickreicher und man wird bemüht sein, möglichst gute Kombos zu machen um massig Punkte einzustreichen. Die Gilden sind stark, habe mir zum Schluss 3 geschnappt und damit über die Hälfte meiner Punkte gemacht, wenn ich doch nur gewusst hätte das ich die Kriege hätte ich viel mehr blaue, braune und lilane Karten ausgespielt 8-).


    Magnum Sal
    Wow, eine Meisterleistung was die Polen da gezaubert haben!! Spannung, Interaktion und Taktik sind angesagt bei diesem Knaller. Was ich sehr schön finde, dass man seine Figuren (fast) beliebig auf dem Spielfeld herum schicken kann. Sind sie jedoch in der Grube "eingeklemmt" so muss man ganz schön aufpassen, dass einem nicht auf einmal die Arbeiter knapp werden. Sehr schön auch der Mechanismus in den Stollen: Ist immer wieder eine Überraschung was da kommt und wenn man was schönes findet, muss man gleich Chef markieren, nicht das einer auf die Idee kommt und was wegschnappen will :box:.
    War zum Schluss recht knapp und das heisst doch schon mal etwas bei so einem Spiel.

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--