• Steigen die Ansprüche an Spiele mit der Spielerfahrung?


    Bsp. Olympus. Nettes Spiel, würde es nicht schon andere ähnliche Spiele seit Jahren geben. Vor 3 Jahren wäre es eines meiner Lieblingsspiele gewesen.


    Ohne es zu kennen vermute ich für andere eine ähnliche Erfahrung bei Grand Cru. "ist das alles" liest man zum teil (spielbox). Ist das der Sättigungseffekt oder fehlt dem diesjährifen Spielejahrgang etwas Innovation. Damit meine ich aber eher Weiterentwicklungen bekannter Mechanismen (worker placement,...).


    Wie ist Euer empfinden???

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Natürlich steigen Ansrpüche mit der Zeit und mit der Erfahrung. Viele Spiele erhalten schließlich ihren Reiz daraus, etwas neues zu bieten. Sei es ein neuer Mechanismus, eine neue Art einen Mechanismus zu nutzen, ein neues Thema, eine neue Produktionstechnik ... Warbear hat es hier im Forum recht treffend sinngemäß so beschrieben:
    Anfangs neigt man dazu sich von Neuheiten begeistern zu lassen, doch mit steigender "Erfahrung" erkennt man die zeitlosen Spieleperlen und ist vom scheinbaren Glanz des neuen mehr und mehr weniger beeindruckbar. ( Warbear: falls ich das nicht passend wiedergegeben habe, korrigier mich ruhig)


    Der Anspruch steigt immer und bei allem. Wer sich heute einen Neuwagen anschafft lacht über eine Klimaanlage, und freut sich eher über eine Clima Automatic ... es juckt keinen mehr wieviel MHz eine CPU hat, aber die Anzahl der Kerne ist interessanter.


    Auf Spiele übertragen kann das bspw. bedeuten, dass Worker Placement an sich nicht merh reizt. Aber wenn es gut funktioniert UND super ins Thema passt, UND das Material 1A ist ... vielleicht noch einen anderen Mechanismus mit einbindet ... dann ist es schon eher etwas.


    Wer mit 12 die Rambo Trilogie (damals halt) gesehen hat, fand die Filme genial, wer sie mit 30+ ansieht denkt meist so etwas wie "was fand ich daran nur gut?".


    Auf Spiele übertragen vergleichbar mit "Mensch ärgere dich nicht". Als kleines Kind fand ich das toll, genau wie Monopoly. Heute bin ich von den beiden Spielen einfach nur gelangweilt.


    Kurz: Natürlich steigen mit der Erfahrung die Erwartungen. Täten sie das nicht, gäbe es keine neuen Entwicklungen.

  • Aber dann scheint die aktuelle Spielegeneration derzeit weiter zu sein als die Spieleautoren. Oft hat man grlesen, dass diesmal weniger gekauft wurde. Nico, jemand aus meiner Spirlegruppe, fand in Essen kein wirklich gutes Spiel für sich. Vielleicht wurden bestimmte Mechanismen und Themen diesmal zu lange "geritten"?

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  • Zitat

    Original von Timo1977
    ... Warbear hat es hier im Forum recht treffend sinngemäß so beschrieben:
    Anfangs neigt man dazu sich von Neuheiten begeistern zu lassen, doch mit steigender "Erfahrung" erkennt man die zeitlosen Spieleperlen und ist vom scheinbaren Glanz des neuen mehr und mehr weniger beeindruckbar. ( Warbear: falls ich das nicht passend wiedergegeben habe, korrigier mich ruhig)


    So klingt's irgendwie etwas altklug - was ich auf keinen Fall sein möchte.


    Aber es trifft meine Meinung:
    Wenn ich mir was Neues zulege, sollte es besser oder zumindest anders sein als das, was ich schon habe.
    Oder es sollte das schon Vorhandene ergänzen/ausbauen/verbessern (Expansions).
    Die reine Vermutung reicht mir hier schon lange nicht mehr aus.


    Aber die Hauptsache ist natürlich, daß man sich immer möglichst wohl fühlt mit dem, was man tut - egal, was andere darüber denken ...


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Nico, jemand aus meiner Spirlegruppe, fand in Essen kein wirklich gutes Spiel für sich. Vielleicht wurden bestimmte Mechanismen und Themen diesmal zu lange "geritten"?


    Ich hätte vermutlich auch nichts gefunden, deshalb bin ich diesmal gleich zu Hause geblieben.
    So musste ich nicht mal meinen regelmäßigen Spielpartnern absagen.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Da ich für mich in den letzten Wochen GMT für mich entdeckt habe als Quelle für anspruchsvolle und herausfordernde Spiele mit perfekt zusammenpassenden Mechanismen, hat sich mein Anspruch an die Eurogames ebenso verschoben. Ein weiteres Mittelmass-Spiel brauche ich nicht. Dazu war die Messe gut, um ordentlich auszusieben, bevor ich wie sonst blind und vorschnell gekauft hätte.


    Neue Spiele müssen schon neue Spielmechanismen bieten und einen perfekten Gesamteindruck, wo der Funke direkt überspringt. Dann ist mir auch egal, ob die weit jenseits der 90 Minuten liegen. Lieber einmal 5 Stunden bestens unterhalten, als 3x 90 Minuten gelangweilt. Leider gibt es aktuell eine Schwemme von Mittelmass-Spielen, die nur ganz nett sind, oder arg schnell durchschaubar sind (London und Grand Cru) aufgrund der geringeren Komplexität. In der richtigen Spielrunde können die trotzdem Spass machen, aber zwingend selbst besitzen muss ich die inzwischen nicht mehr.


    Somit konzentriere ich mich bei meinen Neukäufern auf die eher ungewöhnlichen Spiele wie High Frontier, Freeze, The Resistance oder Antics!. Spiele die gewöhnlichen aber auch woanders mit und fiebere der nächsten Partie Twilight Struggle, Dominant Species und Co entgegen!


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Das Thema wird zu einem interessanten Zeitpunkt (für mich bzw. unsere Spielgruppe) aufgeworfen: Das letzte Spiel, dass wir gespielt haben, war DOMINANT SPECIES.


    Um es kurz zu machen: Alle anderen Spiele erscheinen momentan, im direkten Vergleich mit den eleganten und verzahnten Mechanismen von DomSpec eher simpel oder umständlich - oder zumindest die meisten Spiele.


    Ich bin der Meinung, dass das Lernen von Spielen ähnlich dem Lernen von Sprachen ist: Je mehr man bereits kennt, um so einfacher lernt man eine neue Sprache/ein neues Spiel. Die Regelerklärung von Dominant Species begann in etwa so: Das hier ist ein Worker Placement Spiel, von denen wir ja schon dutzende gespielt haben.
    Was richtig ist. Alleine die Kategorisierung des Spiels lässt einen gedanklich in bestimmte Bahnen schwenken, bestimmte Strategien erwägen, usw.


    Einen wirklich neuen Mechanismus finden wir selten in Spielen; meistens eher Abwandlungen und Variationen. Da drängt sich einem dann sofort der Vergleich zum Original auf - oder eher noch zum Spitzenreiter der jeweiligen Kategorie. Ist diese neue Variante besser, oder macht sie etwas bereits funktionierendes nur komplizierter, unnötig? Bietet diese Abwandlung wirkich etwas Neues, oder spiele ich hier ein altes Spiel in neuem Gewand?


    Aber der Mechanismus muss ja auch nicht neu sein! Siehe erneut Dominant Species: Japp, Worker Placement. Uralt. Dennoch ist das Spiel nicht langweilig oder alt. Die Frage ist also nur, wie ich diesen alten Mechanismus einsetze. Ich nehme lieber einen alten Mechanismus, der sich bewährt hat, als einen erzwungen neuartigen, der aber kompliziert ist und seltsam gekünstelt ist - und nicht eingängig.


    Der Witz ist ja: Selbst die "neuen" Mechanismen sind nicht soo neu. 7 Wonders? Nee, sehr alt: Das ist ja "nur" das uralte Draften von Trading Card Games, welches in Brettspiele verpackt wurde. Dominion ja eigentlich nicht anders.


    Ich denke, damit wird es auf dem Spielemarkt schwieriger, interessante und fordernde Spiele für "uns", also die Vielspieler, zu entwickeln. Wobei ich mich auch frage, ob denn die Erwartung, dass man in Essen praktisch die Spitze der Spielewelt neu definiert, eine Richtige ist... Oder ob man nicht eher eine ganze Reihe durchschnittlicher Spiele präsentiert bekommt, ein paar davon überdurchschnittlich, und hin und wieder ein neuer Top-Titel. Diese leben dann ja auch von ihrer Einzigqartigkeit - selbst wenn sie später kopiert werden. Das sieht man doch recht gut an den Top 10 von BGG.


    Um die Frage zu beantworten, die Eingangs gestellt wurde: Ja, defintiv steigen die Ansprüche! Vor anderthalb Jahren habe ich mir noch begeistert Talisman gekauft und Arkham Horror hochgelobt - inzwischen sind mir die Spiele viel zu zufalls-lastig oder behäbig, verglichen mit den eleganten Spielen, die ich inzwischen kennen gelernt habe...

  • Zitat

    Original von ravn
    Da ich für mich in den letzten Wochen GMT für mich entdeckt habe als Quelle für anspruchsvolle und herausfordernde Spiele mit perfekt zusammenpassenden Mechanismen, hat sich mein Anspruch an die Eurogames ebenso verschoben. Ein weiteres Mittelmass-Spiel brauche ich nicht. Dazu war die Messe gut, um ordentlich auszusieben, bevor ich wie sonst blind und vorschnell gekauft hätte.


    Die Aussage könnte so ja 1:1 aus der Werbung kommen.
    Dominant Species scheint so der aktuelle heißeste Kandidat zu sein und Twilight Struggle ist ein älteres sehr etabliertes Spiel.
    Macht GMT gute Spiele, keine Frage - manchmal.


    Wenn du mich hingegen fragst, ob Leaping Lemmings oder Conquest of Paradise meine Maßstäbe verschoben haben - nein.
    Die sind schon an den bisherigen gescheitert...



    Und das bei einem GMT Spiel der Funke direkt überspringt, halte ich auch für eine gewagte Aussage - zeichnen sich die Spiele doch nicht zuletzt auch durch eine gewisse Tiefe aus und sind deswegen in der Regel eben nicht intuitiv sofort eingängig - sondern man muss schon Arbeit investieren, das Spiel erstmal zugänglich zu machen, insbesondere wenn man nicht schon aus der Ecke kommt.
    Ich kenne zumindest einige Verlage, die gerade mit simpelst Spielen versuchen den Nicht-Spieler davon zu überzeugen, dass man bei ihren Spielen sofort losspielen kann. Keins dieser Spiele hat eine Regel länger als 2 Seiten, in der Regel sogar noch weniger. Klar, die entsprechende Tiefe haben sie auch nicht.
    Von GMT kenne ich kein Spiel, was vergleichbar wenig Regeln hätte.


    Am Ende füge ich aber gerne noch hinzu, dass ich dennoch immer noch auf Twilight Struggle (möglichst in Deutsch) warte. ;)
    Nichts desto trotz: Mittelmaßspiele gehen auch in meiner Sammlung in der Maße der guten Spiele unter. Wenn das Spiel nicht schon mindestens gut ist, dann wird es eigentlich schwierig... aber manchmal schleicht sich dennoch auch schonmal ein weiteres Mittelmaßspiel ein. ;)


  • Dem kann ich voll zustimmen.


    Auch bei GMT finde ich jede Menge Spiele, die meine Ansprüche nicht erfüllen - vom Spiel her, von der Produktionsqualität, vom Playtesting etc. etc..
    Teilweise efüllen sie nicht mal objektive Ansprüche ("Qualitätskontrolle").


    Alle komplexen Spiele müssen erst mal erarbeitet werden, ob sie nun von GMT sind oder von anderen Firmen.


    Mittelmaß-Spiele: genau deren Kauf versuche ich zu vermeiden, denn davon habe ich schon genug. Das gelingt nicht immer, aber immer öfter ...


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hiho,


    Interessante diskussion. Interessant auch wie unterschiedliche Dinge miteinander verquickt werden. Wieso z.b. dürfen Spiele keine oder möglichst wenige zufallselemente haben?
    Das einem Spiele wie Talisman oder Arkham Horror nicht mehr gefallen liegt wohl kaum an einem vermeintlich gestiegenen Anspruch, sondern eher daran das man jetzt andere Ansprüche an Spiele hat. (oder meint zu haben)


    Natürlich ändert sich die Sichtweise auf neue Spiele maßgeblich durch die spielerfahrung. So ist für den einen 7 Wonders ein tolles Spiel mit neuen Mechansimen und für den anderen nur ein Aufguss eines 4 Jahre alten Spiels. Das kommt ganz darauf an welche Spiele man schon gespielt hat und kennt.
    Und selbst wenn ein Spiel nichts revolutionär neues bietet, so ist das für mich kein Grund es deswegen herabzuwürdigen weil es neuer ist als das alte und das alte gabs ja schon früher, deswegen lohnt das neue ja nicht anzuschauen. Ich versuche den Zeitpunkt ab dem ich in der Vergangenheit lebe so weit wie möglich in die Zukunft zu schieben. Und so lange ist das neue für mich alleine schon deswegen interessant weil es neu ist. Ob gut ist wird sich schon noch zeigen.


    Zu GMT: GMT ist auch nur ein Verlag und mit DS haben sie wohl einen ziemlichen Hit gelandet, aber deswegen ist es nicht der allheilbringende tolle Verlag. Er hat ein tolles Spiel gemacht (schon viele, wenngleich die meisten Cosims) und ich freue mich über die Entwicklung, weil dadurch bestimmt wiederr einige Spieler Lust auf anspruchsvolle Spiele und cosims bekommen, was ja letztendlich gut für mich ist, wenn die Anzahl der potentiellen Mitspieler steigt. Ich will die Begeisterung nicht bremsen, aber nur weil man jetzt sein Fevel für GMT Spiele gefunden hat (die haben auch schon ziemlichen Müll rausgebracht), ist es imo ziemlich blind zu behaupten das alle anderen ja nur mittelmassspiele produzieren. Das stimmt so absolut nicht. Wenn ich mir die Spiele heute anschaue, dann muss ich sagen es gibt heute wirklich viel mehr gute Spiele und kaum noch totalausfälle. Das es aktuell ein schwemme an Mittelmaßspielen gibt finde ich absolut nich richtig. Das ist nicht der Fall. Es gibt eine schwemme von spielen die gut sind. Und das ist das Problem.


    Atti


  • Dominant Species ist in seinem Genre sicherlich ein hervorragendes Spiel, aber wegen der im Vergleich zu typischen Eurogames überlangen Spielzeit eben sicherlich kein Spiel für die Familienspieler, die mit Siedler glücklich sind, was für die auch völlig ok ist. Wer keine 3+ Stunden Spiele mag und ebenso auch keine direkte Konfrontation, Finger weg!


    Die Verallgemeinerung, dass GMT ausschliesslich gute Spiele macht, halte ich ebenso für gewagt, habe ich selbst auch nicht gemacht und glaube auch nicht daran. GMT ist kein heiliger Gral des Spielemarkts. Von denen habe ich in letzter Zeit nur zwei Spiele kennengelernt, die von Null an die Spitze meiner persönlichen Gunst geklettert sind. Somit müssen andere Spiele diesen Vergleich aushalten und da sind leider eine Menge Essen 2010 Mittelmass-Spiele daran gescheitert, in die ich Hoffnungen gesetzt hatte.


    Zu Twilight Struggle behaupte ich mal, dass das Englisch (mit Englisch-Grundkenntnissen und der entsprechenden Motivation) die geringste Hürde bei dem Spiel ist, eher ob man bereit ist, sich diese Art Spiele (im aktiven Spiel) zu erarbeiten und einen wirklich an dem Spiel interessierten Mitspieler hat. Weil mal eben so mit halber Lust Twilight Struggle mitspielen, das funktioniert meiner Prophezeiung nach nicht wirklich und sollte man auch keinen Mitspieler zu überreden - im eigenen Interesse. Wir können gerne mal zusammen einen Twilight Struggle Termin vereinbaren, weil erklärt bekommen, ist das Spiel wesentlich einfacher als selbst über die Regeln beigebracht.


    Cu / Ralf

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  • Hiho,


    Also mangelnde englischkenntnisse sind eine billige Ausrede und sonst garnix.


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    Interessante diskussion. Interessant auch wie unterschiedliche Dinge miteinander verquickt werden. Wieso z.b. dürfen Spiele keine oder möglichst wenige zufallselemente haben?


    Klar, dürfen sie haben.
    Das hat glaube ich niemand hier in Frage gestellt.


    Zitat

    Original von Attila
    Das einem Spiele wie Talisman oder Arkham Horror nicht mehr gefallen liegt wohl kaum an einem vermeintlich gestiegenen Anspruch, sondern eher daran das man jetzt andere Ansprüche an Spiele hat. (oder meint zu haben)


    Das war bisher für mich dasselbe.
    Erklärst Du mir den Unterschied?


    Zitat

    Original von Attila
    Natürlich ändert sich die Sichtweise auf neue Spiele maßgeblich durch die spielerfahrung. So ist für den einen 7 Wonders ein tolles Spiel mit neuen Mechansimen und für den anderen nur ein Aufguss eines 4 Jahre alten Spiels. Das kommt ganz darauf an welche Spiele man schon gespielt hat und kennt.


    Genau so sehe ich das auch.


    Zitat

    Original von Attila
    Und selbst wenn ein Spiel nichts revolutionär neues bietet, so ist das für mich kein Grund es deswegen herabzuwürdigen weil es neuer ist als das alte und das alte gabs ja schon früher, deswegen lohnt das neue ja nicht anzuschauen.


    Ich habe hier keine "Herabwürdigung" gelesen - nur persönliche Meinungen.


    Zitat

    Original von Attila
    Ich versuche den Zeitpunkt ab dem ich in der Vergangenheit lebe so weit wie möglich in die Zukunft zu schieben. Und so lange ist das neue für mich alleine schon deswegen interessant weil es neu ist. Ob gut ist wird sich schon noch zeigen.


    Interessante Sichtweise.
    Ich persönlich habe aber eine andere.


    Zitat

    Original von Attila
    Zu GMT: GMT ist auch nur ein Verlag und mit DS haben sie wohl einen ziemlichen Hit gelandet, aber deswegen ist es nicht der allheilbringende tolle Verlag. Er hat ein tolles Spiel gemacht (schon viele, wenngleich die meisten Cosims) und ich freue mich über die Entwicklung, weil dadurch bestimmt wiederr einige Spieler Lust auf anspruchsvolle Spiele und cosims bekommen, was ja letztendlich gut für mich ist, wenn die Anzahl der potentiellen Mitspieler steigt.


    Auch hier volle Zustimmung.


    Zitat

    Original von Attila
    Ich will die Begeisterung nicht bremsen, aber nur weil man jetzt sein Fevel für GMT Spiele gefunden hat (die haben auch schon ziemlichen Müll rausgebracht), ist es imo ziemlich blind zu behaupten das alle anderen ja nur mittelmassspiele produzieren. Das stimmt so absolut nicht. Wenn ich mir die Spiele heute anschaue, dann muss ich sagen es gibt heute wirklich viel mehr gute Spiele und kaum noch totalausfälle. Das es aktuell ein schwemme an Mittelmaßspielen gibt finde ich absolut nich richtig. Das ist nicht der Fall. Es gibt eine schwemme von spielen die gut sind. Und das ist das Problem.


    Ob die neuen Spiele nun überwiegend Mittelmaß-Spiele sind oder überwiegend gut, kann ich nicht beurteilen.
    Ich kann nur sagen, daß ich bisher kaum eins gefunden habe, das mein Interesse geweckt hat.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Wenn es persönlich besser empfundene Spiele gibt, dann können die vorab noch als gut empfundenen Spiele zum persönlichen Mittelmass abrutschen. So fand ich London in meiner Erstpartie gut, jetzt nach der zweiten Partie (die leider nichts neues, nur einen sich wiederholenden Ablauf geboten hat) nur noch persönliches Mittelmass. Damit wird das Spiel aber nicht schlecht, sondern ordnet sich bei mir klar unterhalb von Age of Industry ein, dass von mir ein "gut" bekommt. Im Zweifels- und Wahlfall würde ich also ein AoI einem London vorziehen, es sei denn, dass jemand gern London spielen möchte und noch ein Mitspieler fehlt. Verweigern würde ich mich da dann auch nicht.


    Sehr gut finde ich aktuell (und das kann sich ebenso mit Folgepartien oder anderen Neuheiten ändern) Dominant Species und Twilight Struggle. Autombile ist nach x Partien inzwischen von sehr gut auf gut abgerutscht. Ein Grand Cru halte ich für ein noch gutes Spiel, das in Folgepartien aber leicht in mein Mittelmass abrutschen könnte, wenn es sich zu durchschaubar spielt, wie ich vermute. Damit sind die Mittelmass-Spiele aber keineswegs schlechte Spiele, sondern eben nur Spiele, bei denen ich persönlich klare Schwächen für mich sehe, die aber ebenso spielenwerte Elemente haben und insgesamt für die richtige Zielgruppe immer noch empfehlenswert sind.


    Schlechte Spiele sind für mich langweilige Spiele, bei denen ich auf das Spielende hoffe, weil weder der Funke übergesprungen ist, noch der Ablauf herausfordernd ist, es schlicht keinen Spass macht. Era of Inovation, Tikal II und Loch Ness waren letztens solche Spiele, bei denen mir die Spielzeit, die ich mit besseren Spielen verbringen kann, für eine zweite Chance zu kostbar ist. Aber wenn man die nicht ausprobiert, hat man auch keine Chance, vorab unterschätzte Perlen kennenzulernen.


    Das alles ist aber keine Allgemeingültigkeit, sondern nur mein empfundener Anspruch-Spielspass-Massstab, der bei jedem sicherlich ganz anders aussieht. Diskussion heisst ja nicht, dass man Meinungen übernehmen muss.


    :blumen:


    Cu / Ralf

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  • Die Frage ist halt immer was man will. Ich spiele je nach Situation gerne ein "Erlebnis-Spiel" wie Arkham, ein anderes mal auch ein Strategiespiel wie Hannibal.


    Ich denke, dass momentan einige Spiele abfallen, liegt einfach daran, dass sich die Mechanismen zu sehr wiederholen - Worker Placement z.B. geht mir sehr auf den A... Es gibt da natürlich einige gute Spiele, aber ich würde fast keines mehr kaufen - wozu auch, wenn ich schon die Highlights der Gattung besitze.


    Daher kaufe ich lieber verschiedenartige Spiele als gleichartige mehrfach.

  • Zitat

    Original von Attila
    Also mangelnde englischkenntnisse sind eine billige Ausrede und sonst garnix.
    Atti


    Eine billige Ausrede dafür, dass man das super Spiel nicht spielt und sich dem vielspielerischem Missionarsversuch verweigerrt? Erklär's mir bitte, lieber Attila.
    Und zum Thema Fremdsprachenkenntnis: Es schreibt (und spricht) sich "Faible", nicht "Fevel".


    Beim anderen Punkt stimme ich Dir im Übrigen zu: Es gab einfach eine Menge guter Spiele, die Wahl fällt immer schwerer, weil nichts hervorsticht. Aber jeder findet auch was für seinen Geschmack, das ist doch toll und gut und richtig.


    @Topic: Je intensiver man sich mit Spielen beschäftigt, sie kennt, liebt und hasst, desto besser formt sich der eigene Geschmack. Auch der der Runde ist dabei wichtig. Mit jedem Jahr brauchen manche eben härtere Drogen.

  • Allen einen schönen Tag!


    Bei uns steigen die Ansprüche mit der Spielerfahrung nicht. Wir haben viel mit den Kindern gespielt, bis die anfingen bevorzugt mit lebenden Objekten zu spielen. Danach stand die Zweierspielreihe von Kosmos hoch im Kurs, aber irgendwann wollten wir große Spielbretter mit der damit verbundenen großen Spielewelt. Wir haben uns dann schnell an hochjubelnden Rezensionen und den Platzierungen in diversen Bestenlisten orientiert, denn schließlich wollten wir möglichst anspruchsvoll spielen.


    Wir sind inzwischen ziemlich ernüchtert. Einige hoch bewertete Spiele sind glatt durchgefallen, einerseits weil sie zu Zweit eher enttäuschen, andererseits weil das Spiel trotz vieler Optionsmöglichkeiten nicht mehr Spaß bietet oder uns einfach zu anstrengend ist.


    Im Ergebnis rudern wir zurück, keine härteren Drogen. Spiele mit zu vielen Auswahlmöglichkeiten sind regelmäßig Gesprächskiller und führen bei uns grundsätzlich zu Denkzeiten. Das wollen wir eigentlich nicht, sondern wir möchten die Spielstunde auch nutzen, um uns auszutauschen über Arbeitsplatz, Ehrenamt, Renovierung, Patchwork, defekter Backofen usw. und wenn das Gesprächsbedürfnis größer ist, gerät das Spielen auch schon mal in den Hintergrund.


    Grundsätzlich ist mein ganz persönlicher Eindruck, dass die Kritik von Vielspielern an einfacheren Spielen manchmal zu pauschal, barsch im Ton und herablassend ausfällt. Ich konnte deshalb gar nicht umhin, mir ein Asara zu kaufen und habe auf den ersten Blick nicht den Eindruck, dass mir Mau-Mau oder Herzblättchen das gleiche Vergnügen bereiten. Ich meine übrigens nicht den differenzierten ersten Eindruck hier.


    Also insgesamt bin ich auch der Meinung, dass es viele gute Spiele gibt. Nach unseren Kriterien: Kurze Spielzeit, interessante Entscheidungszwänge, trickreich und trotzdem leicht zu spielen.


    Wir sind nicht in der Lage, ein Spiel nach einer Partie zu beurteilen. Nach 10 Minuten Zug um Zug Skandinavien bemerkte ich den Augen meiner Frau die pure Mordlust und ihr Mund spie laut und deutlich die folgenden Worte aus: Dieses spiel ist sch... – Ich selbst wollte Aton sieben oder acht Partien lang aus dem Fenster schmeißen, weil ich überhaupt nicht kapierte, wofür das gut sein soll.


    Klasse finde ich übrigens die Einführung der von den Spielern empfohlenen Spielerzahl im Informationsblock bei boardgamegeek. Egal wer’s verbrochen hat: Danke!

  • Du sagst, dass Du die besten Worker Placement Spiele schon hast und keine weiteren kaufen wirst. D.h. dieser Mechanismus ist nicht weiter ausbaubar???


    Provokante Grüsse
    The Bot

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Zitat

    Original von Attila
    Wenn ich mir die Spiele heute anschaue, dann muss ich sagen es gibt heute wirklich viel mehr gute Spiele und kaum noch totalausfälle. Das es aktuell ein schwemme an Mittelmaßspielen gibt finde ich absolut nich richtig. Das ist nicht der Fall. Es gibt eine schwemme von spielen die gut sind. Und das ist das Problem.


    Atti


    Moin,


    das letzte kann ich so 100%ig unterschreiben. Eben das bereits genannte Era of Inventions und auch 20th Century haben mir das dieses Jahr auf der Messe ganz klar gezeigt. Beides sind gute Spiele, aber damit fallen sie für mich aus dem Raster, eben weil ich für mich keine interessanten (entweder neue oder interessant gemachte alte) Konzepte beinhalten. Gegenbeispiel wäre hier Florenza: Worker Placement, Werke errichten, hier nen Künstler aquirieren, da das ewig alte Holzwürfel-in-andere-umwandeln: Dennoch spielt es sich aufgrund einiger Kniffe knackig und macht mir Spaß. Ähnlich wars mit Vasco da Gama im letzten Jahr.


    Grüße,
    Carsten

  • Zitat

    Du sagst, dass Du die besten Worker Placement Spiele schon hast und keine weiteren kaufen wirst. D.h. dieser Mechanismus ist nicht weiter ausbaubar???


    Meinst Du mich? Also, in der Tat werde ich bei einem WP-Spiel GANZ genau hinschaun, ob es mir wirklich gefällt. Ich schließe nicht aus, dass ich jemals wieder eins kaufe, aber das muss schon was bieten. Ich habe einige Spiele dieser Art in den letzten beiden Jahren gespielt, und irgendwie waren alle ok, aber nicht überragend - das letzte überragende dieser Art war Agricola, aufgrund der Kartenvielfalt...

  • Bin ich eigentlich der einzige, der findet, daß wir diese Frage schonmal im Forum diskutiert haben? :) Egal. Wie viele von Skt Peters "ich will mal wieder was im Forum lesen"-Beiträge auch eine sehr banale Frage, die eigentlich schon beantwortet ist (wie ja auch sehr schön durch die Entwicklungsbeispiele aus anderen Bereichen dargelegt wurde). Man könnte die Liste auch noch fortsetzen (ich spiele z.B. nur sehr ungern SvC, aber immer noch gern SvC mit der S&R-Erweiterung), aber viel interessanter finde ich die Frage nach den neuen Ideen.


    Ich mag Spiele, die neue Themen aufgreifen. Z.B. dieses Jahr in Essen, THE GREAT FIRE OF LONDON. Das ist einfach pfifig, wie sich da das Feuer ausbreitet. Und daß man als Spieler zwar einerseits das Feuer löschen will, andererseits aber auch die Häuser der Mitspieler abbrennen lassen möchte... Wir können jetzt lange diskutieren, ob das jetzt ein gutes Spiel ist oder nicht, aber die Idee finde ich persönlich schon mal gut.


    Mir gefällt auch bei HABEMUS PAPAM die Papstwahlthematik. Eigentlich merkwürdig, das auf das Thema noch niemand gekommen ist?


    Auch DOMINANT SPECIES: Ginge es um antike Völker (Griechen, Römer, Katharger...), die mal wieder "die meisten" sein wollen - ich fände es nicht ganz so schön, wie mit der gegebenen Thematik (auch wenn die an vielen Ecken natürlich auch hinkt).


    Schließlich: RALLYMAN. Eigentlich ist für mich mit FORMULE DÉ das Thema Rennspiele durch gewesen. An der Meßlatte sind bisher alle anderen Spiele gescheitert. Allerdings, der Trick mit der Zeitwertung, der gibt dem ganzen Thema einfach einen neuen Aspekt (der nebenbei auch das Problem der "hinterher-Fahrer" löst).


    Also, spielerisch mag sich gar nicht so viel neues auf der SPIEL ergeben haben - gibt es eigentlich endlich viele oder unendlich viele mögliche Spielmechanismen? - aber auch nach 25 Jahren im Hobby und 400+ Spielen gab es dieses Jahr immer noch viel, was mich gereizt hat.

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  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Steigen die Ansprüche an Spiele mit der Spielerfahrung?


    Was neue Spiele betrifft, so sollte das so sein. Ein neues Spiel soll ja besser sein als die, die ich bereits habe - sonst wäre es keine echte Alternative.


    So war ich von den Fürsten von Florenz und von Puerto Rico begeistert, bin es jetzt aber keineswegs von neuen Worker-Placement-Spielen, selbst wenn die die Elemente noch ein wenig besser verquicken.


    Dann spiele ich lieber mal wieder Puerto Rico - das ist ja immer noch ein herausragendes Spiel.


    Zitat

    Original von ravn
    Da ich für mich in den letzten Wochen GMT für mich entdeckt habe als Quelle für anspruchsvolle und herausfordernde Spiele mit perfekt zusammenpassenden Mechanismen, hat sich mein Anspruch an die Eurogames ebenso verschoben.


    Hast Du einen speziellen Anspruch an Eurogames?


    Zitat

    Original von Attila
    Wenn ich mir die Spiele heute anschaue, dann muss ich sagen es gibt heute wirklich viel mehr gute Spiele und kaum noch totalausfälle. Das es aktuell ein schwemme an Mittelmaßspielen gibt finde ich absolut nich richtig.


    Das sehe ich absolut genauso. Die Qualität der Spiele und des Materials hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Deshalb muss man ja auch die Ansprüche höher schrauben, aus finanziellen :boss: wie aus Platzgründen :zip:.


    Zitat

    Original von Guido Heinecke
    Je intensiver man sich mit Spielen beschäftigt, sie kennt, liebt und hasst, desto besser formt sich der eigene Geschmack. Auch der der Runde ist dabei wichtig. Mit jedem Jahr brauchen manche eben härtere Drogen.


    Wahr gesprochen.


    Zitat

    Original von dotcom
    Wir sind nicht in der Lage, ein Spiel nach einer Partie zu beurteilen.


    Dazu ist bei den meisten neuen Spielen keiner nach 1 Partie in der Lage (absolute Graupen sind da natürlich die Ausnahme von der Regel). Andererseits kann man nicht alle möglicherweise interessanten neuen Spiele 10 mal spielen - dafür ist die Flut zu groß.


    also hört man erste Infos - und siebt aus
    also liest man Regeln - und siebt aus
    also lässt man sichs erklären - und siebt aus
    also spielt man ein Spiel an - und siebt aus
    also spielt man einmal durch - und siebt aus



    Zitat

    Original von dotcom
    Grundsätzlich ist mein ganz persönlicher Eindruck, dass die Kritik von Vielspielern an einfacheren Spielen manchmal zu pauschal, barsch im Ton und herablassend ausfällt.


    Empfinde ich manchmal ähnlich - es gibt auch unter den einfachen Spielen absolute Perlen. Und die schöpferische Leistung bei einem guten und einfachen Spiel bewerte ich höher als die bei einem gleich guten komplexen Spiel.



    Zitat

    Original von Attila
    Also mangelnde englischkenntnisse sind eine billige Ausrede und sonst garnix.


    Da fehlten aber ein paar Smileys, gell :shoot:



    Zitat

    Original von Warbear
    Wenn ich mir was Neues zulege, sollte es besser oder zumindest anders sein als das, was ich schon habe.


    Volle Zustimmung - nicht nur im Bezug auf Spiele.



    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Wir haben bereits früher über das Niveau der Essen 2010 Spiele diskutiert? Ok... wäre mir neu - aber man wird ja auch nicht jünger...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ne, aber darüber, ob Ansprüche steigen! :peace:



    Herbert:

    Zitat

    Und die schöpferische Leistung bei einem guten und einfachen Spiel bewerte ich höher als die bei einem gleich guten komplexen Spiel.


    Das finde ich genauso ungerecht wie die oben kritisierte arrogante Einstellung von Vielspielern der einfachen Kost gegenüber!
    Denn auch komplexe Spiele können elegant sein. Ich zerre nicht ungern nochmal DOMINANT SPECIES als Beispiel heran: Die einzelnen Aktionen sind simpel, aber die Verzahnung ist einfach so komplex, daß einem der Kopf raucht. Da läßt sich nichts beliebig weglassen oder austauschen, nichts was als Erweiterung geplant wäre oder später hinzugefügt wurde (mit der 5/6-Spieler-Erweiterung...). Ich würde sogar soweit gehen, und es als "einfach zu erlernendes" Spiel zu bezeichnen, aber es ist schwierig zu meistern. Für mich persönlich die Königsklasse.


    Kennt Ihr das Zitat: "Arroganz ist Niveau von unten betrachtet!" :)

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  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Denn auch komplexe Spiele können elegant sein


    Das bezweifle ich doch nicht.


    Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Ich zerre nicht ungern nochmal DOMINANT SPECIES als Beispiel heran: Die einzelnen Aktionen sind simpel, aber die Verzahnung ist einfach so komplex, daß einem der Kopf raucht.


    Ist in diesem Sinne sogar ein gutes Beispiel für das, was ich meine: mit sehr einfachen Mechanismen wird ein sehr anspruchsvolles Spiel geschaffen. Habe das Spiel in Essen kurz anspielen können und hatte auch den Eindruck, dass hier weder unnötiger Schnickschnack eingebaut wurde, noch dass aus Balancegründen hunderte von Zusatzregeln eingebaut werden mussten.


    Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Kennt Ihr das Zitat: "Arroganz ist Niveau von unten betrachtet!" :)


    Kenne ich nicht - ich hoffe mal es handelt sich um Ironie.


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Herbert:


    Das finde ich genauso ungerecht wie die oben kritisierte arrogante Einstellung von Vielspielern der einfachen Kost gegenüber!
    Denn auch komplexe Spiele können elegant sein. Ich zerre nicht ungern nochmal DOMINANT SPECIES als Beispiel heran: Die einzelnen Aktionen sind simpel, aber die Verzahnung ist einfach so komplex, daß einem der Kopf raucht. Da läßt sich nichts beliebig weglassen oder austauschen, nichts was als Erweiterung geplant wäre oder später hinzugefügt wurde (mit der 5/6-Spieler-Erweiterung...). Ich würde sogar soweit gehen, und es als "einfach zu erlernendes" Spiel zu bezeichnen, aber es ist schwierig zu meistern. Für mich persönlich die Königsklasse.


    Kennt Ihr das Zitat: "Arroganz ist Niveau von unten betrachtet!" :)


    Du redest mehrfach von Arroganz.


    Wer oder was war denn Deiner Meining nach arrogant in diesem Thread?
    Obwohl ich den Thread ständig verfolgt habe, kann ich mich an nichts derartiges erinnern.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.


  • So ungefähr sieht es bei mir auch aus.


    Allerdings kommt bei mir an zweiter Stelle erst noch: "also liest man auführliche Rezensionen und AARs".
    Und schon danach blieb bei mir in diesem Jahr bisher fast nichts mehr übrig - aber das kann sich im Laufe der Zeit ja noch ändern ...


    Zitat

    Original von Herbert


    Empfinde ich manchmal ähnlich - es gibt auch unter den einfachen Spielen absolute Perlen. Und die schöpferische Leistung bei einem guten und einfachen Spiel bewerte ich höher als die bei einem gleich guten komplexen Spiel.


    Mein Empfinden ist generell nicht so, jedenfalls hier in diesem Forum.


    Jeder äußert doch nur seine persönliche Meinung - und wenn z.B. jemand keine einfacheren Spiele mag, ist er doch allein dadurch nicht automatisch "pauschal, barsch im Ton und herablassend".


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Guten Morgen,


    Entschuldigung, ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich dachte das Wort „manchmal“ und die ausdrückliche Ausklammerung des hier dankenswerter Weise veröffentlichten Ersten Eindrucks zu Asara hätten deutlich gemacht, dass ich Spieler nicht kritisieren möchte, weil ihnen einfache Spiele kein befriedigendes Spielerlebnis bieten. Die persönliche Spielerfahrung eines jeden Spielers ist unterschiedlich und jeder wird die Grenze anders ziehen.


    Natürlich ist das legitim und fast alle hier werden ein müdes Lächeln dafür übrig haben, wenn uns Zug um Zug oder Asara gefällt. Die Frage ist nur, ob ich immer wieder betonen muss, dass ich über den Dingen stehe und wie ich das äußere. Es ist eine Frage des Respekts. Bereits mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass wir zwar viel spielen aber eher locker. Wir wollen ein bisschen Ablenkung, treffen uns zum Gespräch, wollen ein bisschen die Gehirnzellen bewegen, aber auch Spaß dabei haben und das alles in begrenzter Zeit, weil uns andere Sachen wichtiger sind. Mithin bin ich eigentlich wie ein Paradiesvogel hier im Forum und man sollte dass nicht zu ernst nehmen, was ich so von mir gebe.

  • Och, das Paradies ist bunt und unsere Spiele wohl auch! Ich spiele genauso gern mal ein kurzes King´s up, Filou oder ein Bang!-Dodge City als auch ein langes Shogun (Henn) oder Paths of Glory. Ich bin da relativ schmerzfrei, solange es auf dem Tisch/Brett nicht banal oder zu verkopft wird. So Schreckgespenster wie Phase 10, Uno und Nicht lustig müssen leider ohne mich auskommen....da schaue ich dann lieber die Supernanny.

  • Zitat

    Original von Warbear


    So ungefähr sieht es bei mir auch aus.


    Allerdings kommt bei mir an zweiter Stelle erst noch: "also liest man auführliche Rezensionen und AARs".
    Und schon danach blieb bei mir in diesem Jahr bisher fast nichts mehr übrig - aber das kann sich im Laufe der Zeit ja noch ändern ...


    das mit den Rezensionen (was sind den AARs, Rs steht wohl für Reports) kommt bei mir frühestens an vierter Stelle, denn die kommen ja erst ein paar Wochen nach Essen. Und bei mir blieb doch schon jetzt einiges übrig. Ich suche jedenfalls händeringend nach Luft in und über den Regalen :)


    Zitat

    Original von Warbear


    Mein Empfinden ist generell nicht so, jedenfalls hier in diesem Forum.


    Jeder äußert doch nur seine persönliche Meinung - und wenn z.B. jemand keine einfacheren Spiele mag, ist er doch allein dadurch nicht automatisch "pauschal, barsch im Ton und herablassend".


    dotcom sprach ja auch nicht von automatisch, sondern von manchmal. Und er bezog sich nicht auf das Forum. Und auch hier rutscht manch einem schon mal eine Pauschalaussage raus. Wenn man die betreffende Person nicht kennt, dann kann man das ja nicht unbedingt einordnen. Ich will jetzt hier keine Sprüche zitieren, aber mir fallen aus den letzten beiden Wochen spontan zwei potentielle Frontalangriffe ein. Waren beide gewiss nicht böse gemeint, können aber leicht so rüber kommen.


    Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Überempfindlichkeiten. Dass jemand mein Lieblingsspiel nicht mag, muss ich einfach aushalten - auch wenn es schwerfällt.


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Zitat

    Original von dotcom
    Natürlich ist das legitim und fast alle hier werden ein müdes Lächeln dafür übrig haben, wenn uns Zug um Zug oder Asara gefällt.


    Ich denke kein Mensch ist auf die Welt gekommen und hat gleich Britannia, 1830 oder Civilization gespielt. Und was mich betrifft, so hole ich gerne auch nochmal eines der einfachen alten Spiele hervor, auch die können Spaß machen. Das Spiele-Spektrum ist groß - warum sich nur in einem Genre tummeln?


    Zitat

    Original von dotcom Die Frage ist nur, ob ich immer wieder betonen muss, dass ich über den Dingen stehe und wie ich das äußere. Es ist eine Frage des Respekts. Bereits mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass wir zwar viel spielen aber eher locker. Wir wollen ein bisschen Ablenkung, treffen uns zum Gespräch, wollen ein bisschen die Gehirnzellen bewegen, aber auch Spaß dabei haben und das alles in begrenzter Zeit, weil uns andere Sachen wichtiger sind.


    Ablenkung, Gespräch, Gehirnzellen bewegen und Spaß - hundertprozentige Zustimmung. Aber was soll wichtiger sein? :denk: Und warum die Zeit begrenzen? :stop:


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Zitat

    Original von Herbert
    das mit den Rezensionen (was sind den AARs, Rs steht wohl für Reports) kommt bei mir frühestens an vierter Stelle, denn die kommen ja erst ein paar Wochen nach Essen.


    An welcher Stelle man die sieht, ist Geschmackssache.
    Mittlerweile kaufe ich Eurogames überwiegend sowieso erst nach Deinem letzten Punkt - Du offensichtlich nicht. :)


    AAR = After Action Report - also die nachträgliche Beschreibung einer Partie (= Session Report) oder einer ganzen Con.
    AAR ist durchaus gängig auch im Spiele-Bereich und sollte daher auch ins Abkürzungs-Verzeichnis.
    Hier ist ein Beispiel: http://forums.gamesquad.com/fo…-ASL-After-Action-Reports


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von dotcom
    Natürlich ist das legitim und fast alle hier werden ein müdes Lächeln dafür übrig haben, wenn uns Zug um Zug oder Asara gefällt. Die Frage ist nur, ob ich immer wieder betonen muss, dass ich über den Dingen stehe und wie ich das äußere. Es ist eine Frage des Respekts.


    Es ist auch eine Frage, ob man sowas selbst negativ aufnehmen muß.


    Ich behaupte mal, daß kaum einer so schreibt, weil er sich über einen anderen erheben will. Vielleicht will er nur Alternativen aufzeigen oder die Augen für Weiteres öffnen. Sowas ist dann doch nicht respektlos, sondern gut gemeint.


    Ichb selbst kenne Asara nicht, Zug um Zug hat mir nichts gebracht, deshalb habe ich es gleich wieder weiterverkauft.
    War das jetzt schon respektlos, arrogant oder sonst was in der Art?


    Zitat

    Original von dotcom
    Bereits mehrfach habe ich darauf hingewiesen, dass wir zwar viel spielen aber eher locker. Wir wollen ein bisschen Ablenkung, treffen uns zum Gespräch, wollen ein bisschen die Gehirnzellen bewegen, aber auch Spaß dabei haben und das alles in begrenzter Zeit, weil uns andere Sachen wichtiger sind. Mithin bin ich eigentlich wie ein Paradiesvogel hier im Forum und man sollte dass nicht zu ernst nehmen, was ich so von mir gebe.


    Ich kann nur von mir ausgehen:
    Ich merke mir sowas nur in den seltensten Fällen - deshalb beziehen sich meine Aussagen meist nur auf spezielle Posting und nicht auf die Person, die sie geschrieben hat.
    Ich mag Paradiesvögel generell, sie sind immer eine Bereicherung.
    Nur ob ich das in Deinem Fall auch noch im nächsten Monat weiß, kann ich nicht versprechen, denn ich führe natürlich keine Paradiesvogel- oder sonstige Liste. :)


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Warbear (...)
    Du redest mehrfach von Arroganz.


    Wer oder was war denn Deiner Meining nach arrogant in diesem Thread? (...)


    Auch wenn es Dotcom ja schon erklärt hat, bleibe ich nicht gern eine Antwort schuldig.
    Ich bezog mich auf dieses Bemerkung:

    Zitat

    Original von Dotcom (...)Grundsätzlich ist mein ganz persönlicher Eindruck, dass die Kritik von Vielspielern an einfacheren Spielen manchmal zu pauschal, barsch im Ton und herablassend ausfällt.


    mit "die oben kritisierte arrogante Einstellung von Vielspielern der einfachen Kost gegenüber" wiedergeben.


    Ich habe also die Begriffe "pauschal", "barsch im Ton" und "herablassend" zu "arrogant" zusammengefaßt, da in meiner Begriffswelt (ich glaube, jeder von uns lebt in seiner eigenen Begriffswelt - schönen Gruß an Wittgenstein) da sehr starke Zusammenhänge bestehen. Natürlich ist es nicht unbedingt dasselbe.
    Ich gebe zu, daß ich gerne neu formuliere, und so einer Begriffsvielfalt höhere Priorität einräume, als einer wortgenauen Wiedergabe bereits getroffener Äußerungen meiner geschätzten Vor-Autoren.


    Um Deine Frage konkret zu beantworten, meiner Meinung nach war niemand in diesem Thread arrogant; aber ich hatte Dotcom so verstanden, daß er denjenigen Vielspielern, die sich in beschriebener Weise äußern (also keinem Autor hier im Forum, wie er ja nun mehrfach betont hat), Arroganz zuschreibt.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Zitat

    Original von dotcom
    (...) Die Frage ist nur, ob ich immer wieder betonen muss, dass ich über den Dingen stehe und wie ich das äußere.


    Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Internetforen, ja, mußt Du.


    Zitat

    Original von dotcom
    (...) Wir wollen ein bisschen Ablenkung, treffen uns zum Gespräch, wollen ein bisschen die Gehirnzellen bewegen, aber auch Spaß dabei haben und das alles in begrenzter Zeit, weil uns andere Sachen wichtiger sind.


    Ist auch meine Motivation am Spielen. Gerne vorher noch gemeinsam was leckeres Essen und nach dem Spiel weiterquatschen! :)

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich muss gestehen, selten habe ich in letzter Zeit so eine interessant zu lesende Diskussion in einem Forum gesehen. Beim Spielbox-Forum waere dies glaube ich gar nicht moeglich.


    Wenn wir uns jetzt daruaf einigen koennen, dass es eigentlich nur bessere Spiele gibt und gleichgute Spiele zwar spielenswert, aber eben leider (oder Gott sei Dank) nicht erwerbenswert sind, dann muesste von uns jeder nur ca. 250 Spiele Maximum besitzen. Wenn ich bei der BGG schaue, gibt es 44 Mechanismen und 79 Kategorien . Wenn ich dieses zusammenrechne komme ich auf 123. Sagen wir davon moechte ich jeweils die meiner Meinung nach besten beiden Spiele behalten. Dann sollten 250 bei weitem ausreichen.


    Aber wer von uns (die keine Sammler sind) kann sagen, dass er sich in diesen Sphären bewegt. Ich werde hart daran arbeiten, aber es wird ein harter,steiniger Weg. Bei den vielen ungespielten Spielen,die sich hier angesammelt (da ist es wieder, das boese Wort) haben, will ich eigentlich keine vor dem eigenen Urteil abgeben. Dies ist mit ein Grund,dass ich dieses Jahr das billigste Essen seit Jahren hatte (knapp über 100 Euro) und mit Haggis den teuersten Blindkauf.


    Für mich hat die Preisspirale aber auch langsam eine Dynamik entwickelt, die ich nicht mehr so ganz einsehe, da mitzuspielen , nur um ein Spiel aktuell zu besitzen.
    In Essen finde ich ist es auch "gefaehrlich" dann Spiele wie Mauerbauer und Neuland für 5 Euro und Revolution(Phalanx) und Basketboss für 10 Euro zu sehen, denn es macht einem klar , dass ich nur ein oder zwei Jahre Geduld haben muss, dann bekomme ich sie für Minmum die Haelfte und hatte vielleicht bis dahin die Möglichkeit es irgendwo anders mal zu testen.


    Ich glaube nicht, dass der Anspruch der Spieler einen Big Bang in Form eines Verlagssterbens in der Szene ausloesen wird , sondern die Dreistigkeit bei den Preisen und das Überangebot. Vielleicht gibt es dann ein Spiel namens "Dominent Publishers"

  • Na ja, nicht jeder Vielspieler ist auch Sammler. Ich habe Spiele aus dem alten Jahrgang verkauft, um den neuen Platz zu machen. Nur was gespielt wird verdient auch seinen Platz. Auch sehr gute Spiele, die aber keine Chance in meiner Spielegruppe haben werden verkauft - wenn auch mit schwerem Herzen.


    Und ich versuche natürlich auch das für mich beste Spiel einer Gattung zu haben. Ich hatte das schon mal provozierend gethreadet. Optimale Spielebibliothek - von jedem das Beste - da das Zweitbeste sowieso keine Chance auf eine Tischverweilung bekommt.


    Also mein Anspruch steigt sicherlich auch. Wobei mir auch ein Constantinopolis gefällt, obwohl es weder neu noch innovativ ist und schon gar nicht das Beste Spiel seines Genres. Aber trotzdem ist die Mischung spielenswert. Vielleicht ist es aber auch genau deswegen das Beste seines Genres???

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von montsegur
    Wenn wir uns jetzt daruaf einigen koennen, dass es eigentlich nur bessere Spiele gibt und gleichgute Spiele zwar spielenswert, aber eben leider (oder Gott sei Dank) nicht erwerbenswert sind, dann muesste von uns jeder nur ca. 250 Spiele Maximum besitzen. Wenn ich bei der BGG schaue, gibt es 44 Mechanismen und 79 Kategorien . Wenn ich dieses zusammenrechne komme ich auf 123. Sagen wir davon moechte ich jeweils die meiner Meinung nach besten beiden Spiele behalten. Dann sollten 250 bei weitem ausreichen.


    Und wäre ja auch immer noch eine umfangreiche Spielesammlung - fürwahr. Ich halte eher eine Zahl von 500 für erstrebenswert. Ist weitaus mehr, als man innerhalb eines Jahres spielen kann, aber gute Spiele gebe ich ungern ab (bei natürlich steigg steigendem Anspruch an "gut"). Und bei manchen Spielen spielt da auch pure Nostalgie mit.


    Zitat

    Original von montsegur
    Bei den vielen ungespielten Spielen,die sich hier angesammelt (da ist es wieder, das boese Wort) haben, will ich eigentlich keine vor dem eigenen Urteil abgeben.


    Exakt meine Einstellung, einige Spiele warten auch seit Jahren auf ein Update des Urteils (die Nostalgie ...).


    Zitat

    Original von montsegur
    Für mich hat die Preisspirale aber auch langsam eine Dynamik entwickelt, die ich nicht mehr so ganz einsehe, da mitzuspielen , nur um ein Spiel aktuell zu besitzen.
    In Essen finde ich ist es auch "gefaehrlich" dann Spiele wie Mauerbauer und Neuland für 5 Euro und Revolution(Phalanx) und Basketboss für 10 Euro zu sehen, denn es macht einem klar , dass ich nur ein oder zwei Jahre Geduld haben muss, dann bekomme ich sie für Minmum die Haelfte und hatte vielleicht bis dahin die Möglichkeit es irgendwo anders mal zu testen.


    Das ist mir in diesem Jahr auch extrem aufgefallen (und hat mich dann doch noch in den Besitz eines Colosseum gebracht). Basketboss ist mal gerade ein Jahr auf dem Markt!


    Zitat

    Original von montsegur
    Ich glaube nicht, dass der Anspruch der Spieler einen Big Bang in Form eines Verlagssterbens in der Szene ausloesen wird , sondern die Dreistigkeit bei den Preisen und das Überangebot.


    Ich sehe die Preise etwas differenzierter. Essen will eben refinanziert werden. Und wenn ein paar Bekloppte für ein Spiel 10 Euro mehr bezahlen, nur um es direkt in Essen zu erstehen, dann nimmt ein Verlag die eben gerne mit. Gerade bei Kleinauflagen halte ich das für legitim, das Risiko ist ja auch nicht gering und in Essen verkaufen ja einige die komplette Auflage (sofern sie rechtzeitig produziert wurde).


    Das verramschen nach weniger als 3 Jahren halte ich aber auch für gefährlich - da tut sich die Branche keinen Gefallen.


    Zitat

    Original von montsegur
    Vielleicht gibt es dann ein Spiel namens "Dominent Publishers"


    Das könnte man heute schon entwickeln. Wo sind denn einstige Dinos wie ASS, FX Schmid, Schmidt Spiele und Mattel? Verdrängt oder geschluckt von anpassungsfähigeren Arten wie Hans im Glück, Lookout, 2F und wie sie alle heissen.


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert


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  • Zitat

    Original von dotcom
    Natürlich ist das legitim und fast alle hier werden ein müdes Lächeln dafür übrig haben, wenn uns Zug um Zug oder Asara gefällt.


    Würdest du dich besser fühlen, wenn man gemeinsam über uns lächelt?


    Ich versuch es mal: Mir gefällt Zug um Zug auch sehr gut. 8-)
    Zugegebenerweise ist es ein Spiel, was mir - wenn ich nur meinen eigenen Geschmack ansetze, wohl nicht auf den Tisch käme.
    Es ist aber ein solides Spiel auch für weniger geeübte Spieler und relativ intuitiv für alle, die schonmal ein paar klassische Kartenspiele gespielt haben (Sets sammeln).
    In dem Zusammenhang gefällt mir das Spiel besonders in solchen Runden sehr gut. Ich habe auch noch Spaß am Spiel (persönlich bevorzuge ich ja immer noch das Grundspiel Amerika, obwohl ich Europa zuerst kennenlernen durfte) und kann mich in der Spielrunde gut unterhalten und bin ganz guter Dinge, dass ich auch meine Mitspieler nicht unterfordert und gut amüsiert habe.


    Ich mag das Spiel - es darf gelächelt werden...
    (Allerdings reichen mir bislang die oben genannten Gelegenheiten für dieses Spiel auch vollends aus, so dass ich es abseits dieser Runden nicht selbst vorschlagen würde)
    Hoffentlich waren dir das jetzt nicht zuviele Einschränkungen um noch ein "Wir-Gefühl" zu produzieren :love: