01.11. bis 07.11.2010

  • Quest: Gefällt mir sehr gut. Rollenspielfeeling für zwischendurch, ohne viel Vorbereitung.


    Constantinopolis: Bin mir nach einer Partie noch etwas unsicher. Ein nettes Spiel, schnell aufgebaut und erklärt, spielt sich auch flüssig, aber im Vergleich mit den z.B. bisher gespielten Messeneuheiten, finde ich andere Spiele interessanter. Ich werde dem Spiel noch eine Chance geben.


    Luna: Eine Partie gespielt und auch hier bin ich noch etwas unschlüssig. Ich muss das Spiel unbedingt nochmal ausprobieren. Mein erster Eindruck ist, dass man Einflussmarker im Wesentlichen nur durch die Tempelplättchen erhält. Die anderen Aktionen wie z.B. Kultstätten bauen u.s.w. sind zwar ganz nett, aber man muss recht viele Aktionen/Novizen investieren, um da ein paar Punkte zu holen.

  • Am Sonntag war ich auf der Spielwiesn in München und habe mit und ohne Kinder gespielt.


    Über Glen More und Dixit muss ich wohl nichts mehr schreiben. Schöne Spiele, kamen auch entsprehend gut an.


    Firenze habe ich dann als erste Neuheit des Jahrgangs geholt und nach einer eher missglückten Partie in Essen hat mir diese Runde besser gefallen. Zwar kann es manchmal schon gemein laufen, aber meist sieht man das Unglück wenigstens kommen und kann sich darauf vorbereiten. Leider ist ein Biergartentisch wenig optimal für die Auslage des Spiels, weil man die Karten von einer Seite nur schlecht lesen kann. Aber das gilt ja auch für fast alle Spiele!


    Zum Abschluß kam dann mit Safranito noch ein neues Spiel des Jahrgangs 2010 auf den Tisch. Hier war das Platzproplem noch eklatanter, auch weil man zum schnipsen auch noch ausholen (können) sollte. Den Kindern hat es nach den ersten Runden nicht mehr viel Spaß gemacht - ihnen gefiel zwar das schnipsen, aber nicht der Wirtschaftspart. Wir Erwachsenen fanden es nett - ihr wißt schon, die kleine Schwester ... ;)


    Gekauft habe ich nach der Einkaufstour von Essen nichts mehr - die Spiele, die mich noch reizen (Merkator, Poseidon, Florenza und noch ein paar andere), würde ich doch lieber entweder erstmal ausprobieren oder richtig günstig kaufen - beides war aber nicht möglich.


    Insgesamt fand ich die Spielwiesn am Sonntag nur mäßiig stark besucht, was mir als Spieler natürlich besser gefällt, als wenn es Gedränge ohne Ende gibt. Für die Veranstalter ist das aber vielleicht nicht so toll. Mal abwarten, wie die offiziellen Zahlen aussehen.

  • Scho K.O.
    1. Partie. Nettes kleines Verbreitungs und Legespiel für zwei Personen. Die Smartieteile sind das Salz in der Suppe und sorgen für schnelle Änderungen. Mir wurde mein Sieg mit dem letzten gelegten Smartieteil weggeschnappt. Hier werden weitere Partien zeigen ob man sich, durch vorheriges platzieren andere Smarties oben dagegen schützen kann oder nicht.


    Safranito
    1. Partie. Schöne Grafik, lustige Idee, Haushoch gewonnen. Keiner wusste worauf er gezielt gehen sollte deswegen 3 zu 1 zu 0 zu 0 gewonnen. Schöne lustige Idee, wobei der letzte Spieler schon im Vorteil ist, da er andere leicht raushauen kann.


    7 Wonders
    2 Partien bisher. Gefällt mir sehr gut, es scheint verschiedenste Strategiemöglichkeiten zu geben ob diese alle aufgehen ist eine andere Frage. Ich bin in der 2. Partie zu dritt auf die blauen Siegpunktkarten und die gelben gegangen. Hatte am Schluss 42 Punkte. Berna hatte über 60 somit ging das da nicht auf. Sie konnte viele Punkte durch ihre Rohstoffkarten, passende Siegpunktkarten und den Kampf einfahren.
    Strategie Karten aus dem Spiel zu nehmen die anderen etwas bringen sollte man krasser fahren, vor allem auf den verdächtig führenden Spieler! Ich hab das zwar gemacht, aber so wie es aussieht auf den falschen Spieler. :)


    Ranking
    2 Partien mit dem fertigen Spiel. Der Prototyp hatte mir super gefallen. 1. Partie mit dem fertigen Spiel (4er Runde) funktionierte zwar, aber die Stimmung kam nicht auf und somit eher Durchschnitt. 2. Partie (5er Runde) war genauso wie zuvor gefühlt beim Prototypen super. Hier kamen die Spieler aus sich raus und der kommunikative Faktor kam gut zum Tragen.
    Was uns ärgert ist, dass der zusammensteckbare Turm nicht gut gestanzt ist, was zur folge hat, dass er nach jeder Partie gefühlt etwas mehr kaputt geht. Soweit ich weiss, betrifft das nur die 1. Auflage und ist in der 2. korrigiert. Trotzdem etwas blöd.


    Hinkel & Stein
    Ich mag Holzspiele und ich mag Klaus Zochsspielideen. Hinkel & Stein verwendet als erster Fremdverlag das neue Thetastone Material. Dieser Fakestein sieht aus wie Stein und fühlt sich so an lässt sich aber gießen. Somit ist hier ein ganz neues Spielgefühl möglich. Das Material ist echt perfekt, aber die zwei vorgestellten Spiele von Theta mit dem Material waren recht mau. Klaus Zoch hat das nun als Balance und Taktik, Verhandlungsspiel aufgesetzt. Auf der Spielmesse dachte ich ok net schlecht. Bisher haben wir 1. Partie gespielt und sie war für mich ein wahres Highlight. WOW. Hoffentlich bleibt der Langzeitspass vorhanden, da eine Partie noch nichts darüber aussagt.


    Anno Domini Natur
    Schon etwas länger her, dass ich ein Anno Domini gespielt habe. Diese Edition kannte ich noch nicht. Die Qualität der Karten war aber wie gewohnt gut und wir hatten unseren Spass.


    Mystery Rummy Teil 2
    4er Partie zu später Stunde. Das Spiel ist und bleibt gut, auch wenn wir hier etwas müde waren.


    Antics!
    1. Partie in einer 4er Runde des neuen Lamont Spiels. Die Downtime war hier etwas lang und die Interaktion etwas niedirg. Wobei ich sehr stark den Verdacht habe, dass dies daran lag, dass es unsere 1. Partie war. Ich denke hier verbirgt sich ein gutes Spiel. Nachteil ist, dass weiß und braun sich sehr stark ähneln. Dafür können die Autoren leider nichts, da sie falsch beliefert wurden. Ich werd hier demnächst wohl die Ameisen markieren oder bemalen oder umsprühen. Ansonsten mal sehen was Gordon und Fraser machen, sie wollten ja nachproduzieren...


    Mille Grazie
    1. Spiel auf der Spielwiesn in München zu zweit, da noch sehr früh. Ein Bluff und Einschätzspiel. Spieler die "Ich denke was du denkst..."-Spiele nicht mögen sollten einen Bogen um das Spiel machen. Ansonsten lockeres Familienspiel was uns Spaß gemacht hat. Wir wagten später auch noch eine 3er Partie wo der Spielspaß noch etwas anstieg, da hier auch noch abgesprochen wird, auch wenn man sich zum Teil nicht dran hält... hehehehe
    Mir gefällts auf jeden Fall.


    Fürstenfeld Spielwiesn
    Eine 2er Partie hatten wir vor einigen Tagen schon. Nun folgte die erste 3er Partie. Wie zu erwarten war hier viel mehr Interaktion und Handlungsbedarf am Markt. Einige Karten waren nun viel Stärker. Mein Timing war auch besser als in der 1. Partie und ich endete mit einem Sieg während mir Berna dicht auf lag. Der dritte Spieler, spielte zum ersten mal. Deswegen haben wir auch noch nicht nach Expertenregel gespielt. Scheint sich um einen guten Friesemann zu handeln.


    Der Pate
    Unsere 1. Partie wagten wir auf den Spielwiesn. Das Spiel kam hierbei in unserer 4er Runde nicht sehr gut weg. Sehr hohe Downtime. Bis man wieder am Zug war dauerte es 10-15 Minuten. Während der anderen Züge hat man keine Tätigkeit und kann nur zusehen. Somit fanden wir es alle eher schwach. Wir geben aber nicht auf und schauen mal was nächste Partien zeigen.


    Wizard Extreme
    Die Neuauflage von "Die 7 Siegel". Wobei ich das alte Spiel nie gespielt hatte. Wir spielten eine 4er Partie und waren sehr angenehm überrascht. Wizard ist schon wirklich ein super Stichspiel, wird hier aber nach der 1. Partie sogar noch übertrumpft *hehehe Wortspiel*. Für Stichspielliebhaber ein PFLICHTKAUF!


    Rummelplatz
    Wir hatten die Achterbahn als Proto schon ausprobiert nun stellten wir uns zu 6 dem Party-Jubiläumsspiel. Hier im Forum wurde es ja von einigen recht mies gemacht (vor allem wohl von Partyspielmuffeln). Ich selbst spiele alle Spiele (egal welches Genre) gerne, sie müssen nur gut sein. Unsere Partie kam Mega gut an. Wir lachten viel, waren Laut. Sorgten so auf den Spielwiesn für etwas Aufmerksamkeit. Sehr schön, es ist genauso wie ich gedacht habe.


    Charon Inc.
    Ein Spiel welches in der Neuheitenmasse irgendwie etwas unter ging. Ich wollte es aber unbedingt anspielen und auch auf der Spielwiesn hörte ich einige Spieler positiv darüber reden. Somit ran, leider nur eine 2er Partie, da unsere Mitspieler gerade alle unterwegs waren. Naja was solls zum Regel kennen lernen sicher geeignet. Jup, Regeln verstanden, Spielspaß zu zweit nicht mega hoch. Ich vermute aber das es bei 4-5 Spielern deutlich besser ist. Somit zählt unsere Meinung erstmal in der Hinsicht (spielspass) nicht. Die Mechanismen greifen ineinander, die Interaktion und der Kampf muss in 4-5er Partien getestet werden (da weiss ich dann auch etwas über den Spielspass).
    Zu zweit ist so ein Spiel halt nicht sehr prickelnd....


    Khan
    1. Partie zu dritt. Im Prinzip handelt es sich um ein abstraktes Bau- und Verbindungsspiel. Die Thematik ist zwar zu Khan vorhanden, aber wirkliches Khanfeeling kommt nicht zu stande. Die Verbindungsmöglichkeiten und die Spielmechanismen fügen sich aber gut ineinander. Somit würde ich sagen ein gutes Verbindungsspiel mit anderen Mechanismen als üblich.


    Firenze
    1. Partie spielten wir mit dem Handmuster, nun hatten wir endlich das fertige Spiel auf den Spielwiesn in der Hand (was gar nicht so einfach war, denn es war fast dauerhaft ausgeliehen!). Wie schon zuvor bin ich der Meinung, dass es ein sehr gutes Vielspieler, Bau und Ärgerspiel ist. Gerade das weiterbauen ist ein toller Mechanismus (sonst brechen die Türme zusammen) und es kommt ein gutes Wettfeeling auf. Auch die negativen Karten finde ich super und lassen viel Ärgerfaktor zu.


    Qwirkle
    Meine 1. Partie mit dem deutschen Spiel auf der Spielwiesn. Zweimal hatte ich zuvor die US-Ausgabe gespielt. Ein lockeres Legespiel für Jedermann, wobei man nach einigen Partien ein etwas geschulteres Auge dafür bekommt. Auch lohnt es sich Steine nicht immer gleich anzulegen und zu warten. Somit ist sogar etwas Taktik vorhanden.


    Straus voraus!
    Savannah Tails kennen wir, nun haben wir uns die Neuauflage angesehen. Das Material ist besser geworden (sehr dicke Pappe) und die Spielregeln wurden für Familien minimal entschlackt. Nettes Rennspiel, Vielspieler finden aber Snow Tails sicherlich etwas attraktiver.


    GIPF Project Spiele
    Irgendwie ging das GIPF Project immer an mir vorbei. Bisher kannte ich nur eins der Reihe (nämlich GIPF). Nun Spielten wir Tzaar, Zertz, Dvonn, Yinsh und TAMSK. Fehlt mir nur noch Pünct. Alle Spiele fand ich sehr gute Zweipersonenabstrakt spiele. Die Reihe werde ich demnächst in meine Spielesammlung aufnehmen (vielleicht bringt sie ja der Weihnachtsmann mit ;-)).

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Auf der Spielwiesn heute


    Minen von Zavandor - finde ich immer noch spannend und taktisch. Ich habe mit drei Neulingen (bei den Minen) gespielt. Sie hatten den Dreh aber schnell raus, und das Spiel wurde recht spannend. Ich habe mal den Weg versucht, nur einmal den Standard-Clan aufzurüsten, und ansonsten nur noch Erweiterungen und Aufrüstungen für die Erweiterungen zu Kaufen. Das ging sehr gut, da man sich eigentlich um den "Königsweg" nicht mehr scheren muss (oder nur noch sehr wenig).


    Ist es dabei wichtig, dass das Spiel eher kurz dauert, weil dir sonst die 11 Punkte abgehen? Oder hattet ihr ohnedies die Tableaus nicht voll?


    Ich glaube nämlich, dass sich die Strategie nur auf 3 Einkommen beim Familienclan auszubauen dann rechnet, wenn die Partie nur 10 Runden dauert.

  • Zitat

    Original von Cyberian
    Am Sonntag war ich auf der Spielwiesn in München und habe mit und ohne Kinder gespielt.


    Insgesamt fand ich die Spielwiesn am Sonntag nur mäßiig stark besucht, was mir als Spieler natürlich besser gefällt, als wenn es Gedränge ohne Ende gibt. Für die Veranstalter ist das aber vielleicht nicht so toll. Mal abwarten, wie die offiziellen Zahlen aussehen.


    Hallo Christian, leider sind wir uns nicht über den Weg gelaufen. Dass die Spielwiesn nur mäßig stark besucht war ist eher ein Eindruck der täuscht. Diesmal war sie ja in Halle 3 des MOC die ja doch ein winziges Stück größer ist wie die letztjährige Halle 2. Irgendwie wirken sich 3892 m² im Vergleich zu 2758 m² doch aus :)



    Gruß Klaus

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zitat

    Original von fred


    Ist es dabei wichtig, dass das Spiel eher kurz dauert, weil dir sonst die 11 Punkte abgehen? Oder hattet ihr ohnedies die Tableaus nicht voll?


    Ich glaube nämlich, dass sich die Strategie nur auf 3 Einkommen beim Familienclan auszubauen dann rechnet, wenn die Partie nur 10 Runden dauert.


    Wir haben zwar den langen Weg gewählt (das hätte ich gerne noch anders beeinflusst), aber ja, ich stimme Dir zu: Ich habe ja auch nicht gewonnen, sondern der Spieler, der seine Auslage eben vernünftig voll bekommen hat - wenn auch seinen Familienclan nicht!


  • Jo, schade, dass wir uns gar nicht getroffen haben! Und die gut 1000m² mehr Fläche sind natürlich ein guter Grund, warum es mir nicht so voll vorkam! Dann dürfte ja auch die Spielwiesn 2010 ein voller Erfolg gewesen sein!

  • Ich hab Samstag nachts circa ein halbes Stündchen mit Thomas (einem der Veranstalter) geplaudeert und man war sicher nciht unzufrieden ;) Vor allem wie die Erstlingsveranstaltung Forscha angenommen wird war ja der wesentlich wichtigere Punkt. Die Spielwiesn an sich ist inzwischen durch die Art des Angebots und der Mühe der sich die Veranstalter geben eigentlich ja schon "fast" eine "g´mahde Wiesn"



    Gruß


    Klaus

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zitat

    Original von Smuker
    Rummelplatz
    Hier im Forum wurde es ja von einigen recht mies gemacht (vor allem wohl von Partyspielmuffeln). Ich selbst spiele alle Spiele (egal welches Genre) gerne, sie müssen nur gut sein.


    Da ich an der Diskussion entscheidend beteiligt war möchte ich diesen Kommentar so nicht stehen lassen. Zumindest ich habe bloß gesagt, dass das Spiel keinerlei Interesse in mir erwachsen läßt. Ob das Spiel bei der passenden Zielgruppe zündet ist ne ganz andere Sache.


    Übrigens hab ich es nicht auf mir sitzen gelassen und es in Essen ausprobiert. Das Pferderennen war ganz nett... Sicherlich aber meine letzte Partie dieses Spiels. Ich sag nur: "Ratter, ratter...." :stop:

  • Zitat

    Original von Smuker
    Du hast es ausprobiert? Das ist immerhin was... :)


    Ehrlich gesagt, finde ich das Spiel schon nach dem Lesen der Regeln äußerst uninteressant. Ich habe nichts gegen einfache, spaßige Spiele. Rummelplatz wirkt aber arg flach, ich lasse mich aber auch von dem Gegenteil überzeugen, wenn Andreas es mal getestet haben will. Wir haben da auch schon schlimmeres gespielt.

  • Bei Rummelplatz ging es eigentlich - bis zur letzten Runde. Da hatten wir die Wahl zwischen Achterbahn (Ratter, Ratter - abgelehnt nach Erklärung) und Geisterbahn. Pest abgelehnt, Cholera bekommen... (Ah!!! Ah!!! Ah... ach nee... Kein Ah!!! Ahh!!!! ) Bis dahin war es sogar gant nett. Das Ende ist aber der Hammer: Man spielt nur, um die meiste Anzahl Versuche zu bekommen, einen rosa Stein aus einem Beutel zu ziehen. Ohne zu gucken!!! Wer den rosa Stein zieht gewinnt. Sch*eg... - sorry... Völlig egal, wie man bis dahin gespielt hat! Naja, der Weg ist das Ziel. Nicht mein Weg... :)


    Wer freude an so was hat - bitte! :blumen:

  • Zitat

    Original von [Tom]


    Wir haben zwar den langen Weg gewählt (das hätte ich gerne noch anders beeinflusst), aber ja, ich stimme Dir zu: Ich habe ja auch nicht gewonnen, sondern der Spieler, der seine Auslage eben vernünftig voll bekommen hat - wenn auch seinen Familienclan nicht!


    Aha! Finde die Strategie spannend mal seinen Familienclan nicht aufzuwerten. Bin bisher immer auf die volle Aufwertung gegangen, schön dass man es auch ohne gewinnen kann.

  • Gestern abend mit meiner Freundin zu zweit Navegador. Das Spiel ist zu zweit sehr hart; ich hatte das Gefühl, dass man mit einem einmal aufgebauten Vorsprung dem anderen Spieler davonläuft: Habe ich mehr Kolonien, bekomme ich beim Verkaufen mehr Geld, kann mir mehr Kolonien/Gebäude Kaufen, was mir wiederum mehr Geld oder effizientere Aktionen bringt...


    Allerdings war das auch schon mein zweites Spiel, und ihr erstes - das kann bei diesem Spiel auch ein Grund sein, da man sich erstmal die Prioritäten zurechtlegen muss.


    Auf jeden Fall ein sehr schönes Spiel, und auch zu Zweit noch gut Spielbar (ob man als Führender wirklich "davonläuft" bleibt abzuwarten). :)

  • Aufgrund von Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Braunschweig spielt! kaum zum Spielen gekommen.


    Am Sonntags gab es zumindest einmal Famiglia als Erklärpartie für Eckloff, und meine erste Partie Drachenherz, erklärt von velvre.


    Beide Spiele können mich nicht wirklich begeistern, der Einfluss der zufälligen Kartenreihenfolge ist mir zu groß. Aber ab und an kann man sie durchaus mal spielen wenn gerade kein dritter Spieler oder genug Zeit für ein "richtiges" Spiel verfügbar ist.


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Gestern abend mit meiner Freundin zu zweit Navegador. Das Spiel ist zu zweit sehr hart; ich hatte das Gefühl, dass man mit einem einmal aufgebauten Vorsprung dem anderen Spieler davonläuft: Habe ich mehr Kolonien, bekomme ich beim Verkaufen mehr Geld, kann mir mehr Kolonien/Gebäude Kaufen, was mir wiederum mehr Geld oder effizientere Aktionen bringt...


    Ich spiele bei Spielen meistens am untersten Limit, was Geld und anderes betrifft.
    Bei Navegador bin ich immer sehr knapp bei Kasse, weil ich seltener auf den Markt gehe, dafür hole ich mir die Privilegien und beim letzten Mal viele Schiffe. 2 mal gewonnen, einmal knapp 94 zu 94 verloren (Navegador hatte sie).
    Schon recht spannend unsere Partien und es gibt einige Strategien, die man verfolgen kann.


    Zitat

    Original von [Tom]
    Allerdings war das auch schon mein zweites Spiel, und ihr erstes - das kann bei diesem Spiel auch ein Grund sein, da man sich erstmal die Prioritäten zurechtlegen muss.


    yepp


    Zitat

    Original von [Tom]
    Auf jeden Fall ein sehr schönes Spiel, und auch zu Zweit noch gut Spielbar (ob man als Führender wirklich "davonläuft" bleibt abzuwarten). :)


    Ich würde mal sagen gerade zu zweit, denn wenn mehrere mitspielen kann ich mir vorstellen (wie auch schon Spielbox-Online jemand schrieb), dass man nicht viel aufbauen kann, da die Kolonien schneller besiedelt sind und so das Ende schnell da ist.
    Zu dritt ist es vielleicht am besten - Achtung nur Vermutung.


    Meine Spiele in der Woche:
    Grand Cru mehrmals - Partien werden länger und auch schön fieser, macht uns beiden immer mehr Spaß, noch hat keine 4 Aktionenstrategie geklappt
    Navegador mehrmals - schön schnell mal zwischendurch
    First Train to Nürnberg - leider durchgefallen grübellastig und fisselig


    Helby

    Einmal editiert, zuletzt von Helby ()

  • Samstagabend Paarbesuch gehabt, also zu 4. an den Tisch gesetzt:


    Fauna: War gut, aber nur weil wir guter Laune waren. Ist in unseren Augen kein Spiel bzw. kein besonders dolles.
    Wir als gute Gastgeber haben dann auch komplett geloost.


    Can't Stop ein Würfelklassiker, kam auch beim Besuch sehr gut an.


    Fazit: Guter abend, die beiden wollen wiederkommen und den Rest der Spielesammlunbg erkunden (also werden wir das evtl. sogar Regelmäßig machen).

  • ah vergessen: in der Woche ein paar mal Hive Geniales Spiel und 1a für die Dienstreise geeignet aufgrund des Materiales.


    Dann noch diverse Partien Siedler von Caten Das Würfelspiel.
    Auch sehr gut bei einem Feierabendbierchen zum entspannen.


    Zu zweit auf Dienstreise beim Kunden zu gehen hat auch Vorteile :) Auf jeden Fall waren wir die Ausnahme im Hotel, so oft hatten die wohl noch keine Spieler im Hotelrestaurant sitzen.

  • Zwei Sachen seien mal noch von unserer Dreierrunde am Freitag nachgetragen:


    Troyes (ausgesprochen: Trwa [wa wie water], laut Wikipedia): Eigentlich ein abstraktes Spiel mit einer äußerst dünnen Schicht Thema drüber, die Grafik macht mich gar nicht an, die Symbolsprache ist nicht konsistent und schwerer verständlich als bei RftG - aber Mann ist das ein geiler Mechanismus! Ich freue mich auf künftige Runden.


    Navegador: Vorher hatten wir nur ein Mac-Geerds-Spiel testen können, und zwar Hamburgum - und das war trotz interessanter Ansätze letztlich nicht unser Fall, weil wir uns viel zu sehr vom Spiel gespielt vorkamen. Nun bei Navegador hat jeder von uns auf eine komplett andere Strategie gesetzt. Der geringste Erfolg war der Entdeckerstrategie beschieden, die aber auf Kolonien und Faktoreien nahezu ganz verzichtete. Ich lag in der Mitte mit einer fast konsequenten Faktoreistrategie (hatte im ganzen Spiel nur 5 Schiffe und vielleicht 5 Segelzüge) - hätte ich von Anfang an darauf gesetzt und nicht erst ab meinem 4. oder 5. Zug, dann hätte es vielleicht gereicht. So aber setzte sich das ungezügelte Koloniensammeln deutlich durch. Sehr schönes Spiel mit so vielen unterschiedlichen Wegen zu Siegpunkten.

  • Am Freitag beim offenen Spieleabend in Bremerhaven:


    Tikal 2 - Sehr gutes Spiel, zu viert musste man echt aufpassen, welche Strategie man fahren kann. Ich habe mich fast als einziger auf die Schlüssel im Camp konzentriert, was mir dann in der Endwertung letztlich zum Sieg verholfen hat.
    Findevier - Geheimtipp! Ich glaube bei keinem anderen Spiel wurde soviel gelacht. Die Spannung war greifbar und die Interaktion hoch. Ein richtig gutes Spiel (für Kinder ab 5 Jahre) :)
    Sobek - Der Knaller des Abends, es hat jedem am Tisch sehr gefallen. Im Kern ist es ein leichtes Set Collection Spiel, jedoch werten das Bestechungstopf-Element und die Aktionskarten und -plättchen das Spiel merklich auf.
    Coup Royal - Oha, eigentlich habe ich nichts gegen Blindbidding Spiele, sie müssen aber gut sein. Dieses ist einfach nur unteres Mittelmaß, wenn überhaupt. Zum Ende hin habe ich nur noch meine Karten gemischt und den Zufall entscheiden lassen. Was mir mehr eingebracht hat als in den Runden zuvor.

  • Zitat

    Original von LemuelG (...)
    Troyes (ausgesprochen: Trwa [wa wie water], laut Wikipedia) (...)


    Welches Wikipedia meinst Du? Mein Schulfranzösisch führt mich da in eine andere Richtung. :)

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Zitat

    Original von LemuelG
    Eigentlich ein abstraktes Spiel mit einer äußerst dünnen Schicht Thema drüber, die Grafik macht mich gar nicht an, die Symbolsprache ist nicht konsistent und schwerer verständlich als bei RftG


    Abstrakt? Ja, derbe sogar. Trotzdem finde ich hier das Thema schon ganz gut getroffen, denn die Kartenfunktionen passen thematisch. Aber tatsächlich spüre ich hier auch kaum Thema beim Spielen. Das ist reines Mechanismusdenken. Aber der Mechanismus ist super.


    Die Symbolsprache finde ich sogar ganz gut, nur wird sie wahnsinnig schlecht erklärt. Die Regel ist eine der schlechtesten, die ich je las. Zusammenhänge werden nicht ansatzweise klar. Details muss man mit der Lupe suchen.


    Die Gestaltung ist der HAMMER!!!! Wunderschön aufgemacht, endlich mal was anderes, und dazu richtig gut! Neben Florenza und Luna (da bin ich natürlich befangen - aber es hat mich schon geflashed, als ich das fertige Spiel gesehen habe... Klemens Stil mag ich ja eh sehr gerne...) ist das bisher mein gestalterisches Highlight! Wenn nicht sogar das Highlight! Schlecht gelöst sind hingegen einige Farbdinge. Weiß und gelb unter Kunstlicht, etc...

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer


    Welches Wikipedia meinst Du? Mein Schulfranzösisch führt mich da in eine andere Richtung. :)


    Ich habe beim deutschen Wikipedia geschaut, weil ich mir trotz 18 Monate in Frankreich leben und einen französischen Hochschulabschluss haben nicht sicher war. Die englischen und französischen Wiki-Seiten über die Stadt Troyes sehen das aber genauso. Das LEO-Forum empfiehlt die Aussprache wie "trois", also "3" auf Französisch. Man sollte es nicht glauben, aber Endungen sind im Französischen halt öfter mal stumm. :)


    Edit: Nachtrag: Wohin führt Dich denn Dein Schulfranzösisch?

    Einmal editiert, zuletzt von LemuelG ()

  • Zitat

    Original von ode
    Die Symbolsprache finde ich sogar ganz gut, nur wird sie wahnsinnig schlecht erklärt. Die Regel ist eine der schlechtesten, die ich je las. Zusammenhänge werden nicht ansatzweise klar. Details muss man mit der Lupe suchen.


    Die Gestaltung ist der HAMMER!!!! Wunderschön aufgemacht, endlich mal was anderes, und dazu richtig gut! Neben Florenza und Luna (da bin ich natürlich befangen - aber es hat mich schon geflashed, als ich das fertige Spiel gesehen habe... Klemens Stil mag ich ja eh sehr gerne...) ist das bisher mein gestalterisches Highlight! Wenn nicht sogar das Highlight! Schlecht gelöst sind hingegen einige Farbdinge. Weiß und gelb unter Kunstlicht, etc...


    Naja, die Ereignisse wandernde Handwerker und Unterbrechung der Bauarbeiten (Symbolsprache: Würfelchen Pfeil Gebäude) betreffen jeweils ein eindeutig identifiziertes Feld, während bei den Ereignissen Reisende, Theologischer Konflikt und Erbfolgestreit (Symbolsprache: Meeple Pfeil Gebäude) jeweils gewürfelt werden muss, um das betroffene Feld zu identifizieren. Ich für meinen Teil erkenne das nicht aus den Karten. (Bei Bedarf: Die Kartenübersicht.)


    In Sachen Design: Luna und wohl auch Florenza (hab ich bisher nur im Vorbeigehen wahrgenommen) gefallen mir gut. Aber auf frühmittelalterlich gemachte Grafik ist nicht meins, und der Spielplan sieht ja wohl ganz schön öde aus. Aber: Let's agree to disagree. Ich finde ja auch Hansa Teutonica graphisch toll, d.h. ich muss abweichenden Meinungen gegenüber sehr aufgeschlossen sein. :)

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Äh - ja klar wird das wie die französische drei ausgesprochen, aber was hat das mit "Trwa wie water" zu tun?
    Hab' ich das falsch verstanden?


    Die Aussprache von Tr ist ja klar. Und das wa wird wie der Beginn des englischen Wortes water ausgesprochen. (Voraussetzung: Du sprichst nicht Englisch mit einem sehr starken deutschen Akzent ... es aussprechen wie das deutsche Wort waten ist halt falsch und sorgt bei Engländern für Deutschen-Klischees. :) )

  • Zitat

    Original von LemuelG
    Naja, die Ereignisse wandernde Handwerker und Unterbrechung der Bauarbeiten (Symbolsprache: Würfelchen Pfeil Gebäude) betreffen jeweils ein eindeutig identifiziertes Feld, während bei den Ereignissen Reisende, Theologischer Konflikt und Erbfolgestreit (Symbolsprache: Meeple Pfeil Gebäude) jeweils gewürfelt werden muss, um das betroffene Feld zu identifizieren. Ich für meinen Teil erkenne das nicht aus den Karten.


    Da muss ich dir Recht geben. Was ich aber viel verwirrender finde ist, dass bei den Ereignissen in Phase "Ereignisse" nur das kleine Feld am unteren Ende der Karte zählt während man den Rest der Karte in der Aktionsphase bespielt... Das steht nirgendwo in der Regel! Muss man sich alles aus dem Zusammenhang reimen.


    Auch die Symbolik bei den Karten (geschweifter Klammer) und der "Landwirtschaft" ist unterschiedlich, obwohl die Funktion gleich ist.


    Trotzdem finde ich den Vergleich mit RftG unpassend, denn die Symbolik ist viel komplexer. Bei Troyes ist sie in manchen Aspekten halt leicht fehlerhaft oder missverständlich. Hat man das System von RftG einmal begriffen, ist es supereinfach und perfekt gemacht...


    Eben diese Gestaltung auf frühmittelalterlich finde ich sehr stimmungsvoll. Z.B. auch bei De Vulgari Eloquentia. Fand ich schon bei Justinian oder Im Schatten des Kaisers super. HT mag ich auch, dass ist ja auch alten Karten nachempfunden.

    Einmal editiert, zuletzt von ode ()

  • Zitat

    Original von Guido Heinecke
    Da hat der gute lemuelG leider Recht. Es wird wie die frz. 3 ausgesprochen: "TroA" Ich hab's in Essen von den Kollegen reichlich gehört.
    Grüße, Un de Troyes (na wer checkt's?)


    Und wer es selber nochmal hören will:
    http://www.ustream.tv/recorded/10375826


    Dafür war das "evens" der Franzosen, das eigentlich evenTs sein sollte erst mal ein Stirnrunzler...

  • :)


    Finde Troyes immer noch ein sehr schönes Spiel. Aber führt wohl zu viel erdkundlicher Verwirrung bei deutschen Spielern (obwohl ich selbst auch kein Erdkundefreak bin). Aber nachdem Troyes von Frankreich schon in die Türkei nach Troja verlegt wurde, wurden dafür jetzt die Belgier von Pearl-Games nach Frankreich eingebürgert. Auf jeden Fall waren sie auf der Messe total nett und mit ihnen zu spielen hat sehr viel Spaß gemacht und sogar für eine Rückfrage am folgenden Tag standen sie begeistert Rede und Antwort und auch bei Boardgamegeek verfolgen sie stetig die Diskussionen zu ihrem Spiel mit. Tolles Engagement.


    :blumen:

    ... and all that Jazz !!!

  • Zitat

    Original von AllThatJazz
    wurden dafür jetzt die Belgier von Pearl-Games nach Frankreich eingebürgert.


    Wie soll man auch auf sowas kommen, wenn sie als Belgier französisch sprechen und NICHT den landestypischen Sombrero tragen? ;)

  • Zitat

    Original von ravn
    Ganz grosse Bitte: Gebt dem Spiel, wenn eben möglich, eine eigene Chance. Eventuell taucht diese Minimalisten-Problematik ja überhaupt nicht bei Euch auf oder Ihr habt direkt Gegenstrategien parart, die sich aus dem Spielverlauf ergeben. Weil nur aufgrund meiner Einzelmeinung (ok, bei BGG gibt es, wie ich inzwischen weiss, eine vergleichbare Diskussion ohne Lösung bisher) muss Grand Cru nicht schlecht sein. Ich persönlich habe es nur zweimal in Folge so erlebt!


    Cu / Ralf


    Ich weiß nicht ob Du meinen Beitrag im Spielbox-Forum gelesen hast.
    Wir haben es ein paar Mal mit den 4 Aktionen probiert, es hat nicht geklappt, kann aber auch an unserer Spielweise liegen, da wir immer noch mehr aus den Zügen heraus holen wollen und deshalb 4 Aktionen nicht reichen.
    Man streitet sich mal wieder um gute Ausbauten, oder muss verhindern, dass der Mitspieler die 4. blaue Rebe erhält usw.


    Kurz ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser Minimalstrategie gewinnen kann, bzw. das Spiel so in die Länge ziehen kann.


    Kannst Du vielleicht nochmal ein bisschen genauer beschreiben was dieser Spieler und vor allem die Mitspieler getan haben?


    Helby

  • Zitat

    Original von Helby
    Grand Cru: Kurz ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit dieser Minimalstrategie gewinnen kann, bzw. das Spiel so in die Länge ziehen kann. Kannst Du vielleicht nochmal ein bisschen genauer beschreiben was dieser Spieler und vor allem die Mitspieler getan haben?


    Die eine Partie mit überwiegend 4-Aktionen dauerte zu viert 2 1/2 Stunden. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir zunächst im Kreise von 3 Grand Cru Neulingen (nur ich hatte das Spiel 2x auf der Messe gespielt), relativ normal gespielt. Allerdings zeichnete sich schon früh ab, dass Plättchen in meinen Augen überteuert ersteigert worden sind, da man ansonsten überboten wurde. Teilweise gingen Plättchen direkt zum Sofortkaufpreis weg oder eben mindestens für 5 Franc Startgebot.


    Meine Mitspieler haben teilweise recht viele Weinplättchen gesammelt, jedenfalls mehr als ich. Somit hatte ich auch weniger abzuernten und sah, dass ich Druck aufbauen konnte, indem ich schnell meinen Weinberg zielgenau bis zum Jahresende leer ertnen konnte und vorab gereiften Wein ebenso verkaufen konnte. Ich hatte die Aktionsplättchen Turboreife und ein Aktionsplättchen, dass mir ein Klötzchen bei jeder Ernte dazugab. (Kann mich in Details aber auch irren!) Dazu hatte ich mich auf roten Wein spezialisiert, den ich im 4-Aktionen-Zyklus dank Turboreife-Aktion jedes Jahr verkaufen konnte.


    Allerdings stieg ein Mitspieler ebenfalls mit der roten Sorte ein und machte mir den Preis kaputt, in dem er ebenso verkaufte. Preismanipulationen mit den Prestige-Punkten nützten also mir und ihm was, so dass ich zumeist darauf verzichtete. Weil zusätzlich hatte er noch eine andere Sorte und Aktionsplättchen, die zwei Sorten pro Aktion ernteten und sonst noch Aktions-beschleunigte Plättchen. Ab da übernahm er die 4-Aktionen pro Runde und ich, wie auch die anderen Mitspieler, konnten nicht gegensteuern, weil wir in der Situation mehr Aktionen brauchten, um mehr Geld wie er zu erwirtschaften. Meinen 4-Aktionen pro Runde waren eben nicht so effektiv wie seine. Dieses Aha-Erlebnis in der Spielrunde war interessant, aber mit 2 1/2 Stunden war die Partie eindeutig zu lang.


    Da war ich noch gespannt, wie sich weitere Partien entwickeln werden, oder ob derjenige gewinnt, der eine bessere Kombination aus Aktionsplättchen hat und dann Druck über 4-Aktionen aufbauen kann, ohne dass die Mitspieler ausreichend Zeit haben, ihre Strategie durchzuziehen, die mehr Aktionen benötigt.


    Die zweite Partie dann in anderer Fünferrunde mit vier Mitspielern, die das Spiel das erste Mal spielten. Als das erste gelbe Plättchen für 4 auf den Markt angeboten wurde, meinte ich noch, dass wir aufpassen sollten, die Preise nicht zu hoch zu treiben, da wir schliessich alles ausgegebene Geld erstmal wieder erwirtschaften müssten. In Folge wurde ein paar Mal überboten, so dass die vorherige Einsetz- oder Bietaktion ein verlorener Zug war, so dass in Folge die Ersteigerungspreise noch weiter stiegen. Aktionsplättchen wurden in der Phase ausschliesslich sofort gekauft, der Rest Weinplättchen ging für 5 über den Tisch. Um ein Weinmonopol zu halten, wurde sogar ein Weinplättchen zum Sofortkaufpreis von 7 genommen.


    Wir hatten also arg viel für unsere Plättchen bezahlt, entsprechend hoch waren die Kredite und Zinsen und entsprechend gering waren die Einnahmen. Ein Mitspieler stieg dann schnell auf 4-Aktionen-pro-Runde ein, um die teils weit gestreuten Weinberge der Mitspieler nicht abernten zu lassen. Da ich das jetzt wusste, versuchte ich immer wenn möglich den Startspieler zu bekommen, um mindestens eine Aktion mehr zu haben. Da er aber zwei Aktionsplättchen schnelle Ernte hatte, mit dem er zwei Felder auf einmal ernten konnte, hatte er 4 Wein in 2 Aktionen, das er in den 2 weiteren Aktionen dann verkaufte mit einem Aktionsplättchen +1 des aktuellen Preises. So ging das Runde auf Runde.


    Durch seine zwei Weinsorten konnte er (sobald der Zyklus einmal lief) jede Runde zwei Weinsorten verkaufen, war auch nicht an der Anhebung der Weinverkaufspreise interessiert durch sein Aktionsplättchen. Dadurch hatte er meist mehr Prestigepunkt als die Mitspieler und wenn immer möglich auch den Startspieler erworben. Die restliche Spielrunde versuchte mit verschiedensten Aktionen gegenzuhalten (extrem stark investieren in teuren Wein, trotzdem Plättchen billigst anbieten und dann selbst kaufen wenn keiner zuschlagen wollte), teils wurde auch resigniert, da sich abzeichnete, dass man gegen diese Strategie nicht ankam. So zog sich das Spiel auf 3 Stunden und hätte noch länger gedauert, wenn nicht eine Mitspielerin für alle mit ihren Aktionsplättchen für mehr Gewinne gesorgt hätte, um das Spiel schneller zu beenden.


    Mein Fazit nach zwei solchen Spielpartien: Hat man erstmal eine gute Kombi von Aktionsplättchen zusammen, was die Mitspieler dank des Sofortkaufs kaum verhindern können, da am Anfang gehäuft und nachher durchaus per Zufall gehäuft viele Aktionsplättchen in einer Runde ausliegen. Ja dann kann dieser Optimierer auf 4-Aktionen einsteigen, wenn immer möglich selbst Startspieler werden und bleiben und die Mitspieler überhaupt nicht zum Aufbau eines Weingutes kommen lassen. Stringend so durchgezogen werden in Folge (weil eben bis auf ernten und verkaufen keine Zeit für andere Aktionen bleibt und jede Runde zudem ja auch noch die Zinsen bezahlt werden wollen, also aufs ernten und verkaufen nicht verzichten kann) die Verkaufspreise niedrig bleiben, eine Partie deshalb ewig viele Runden dauern, da teils nur +1 / +2 jenseits der Zinslast erwirtschaftet wird. So gespielt oder gezwungen so mitzuspielen in diesem 4-Aktions-Zyklus macht mir Grand Cru keinen Spass, da der Spannungsbogen nicht über diese überlange Spielzeit trägt und sich das Spiel auf ein spielerisches Minimum reduziert.


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    Mal die kritischen Stimmen zu der 4-Aktionen-Problematik gesammelt. Wobei AllThatJazz die Essen-Runde mit mir anspricht, in der ich erst spät im Spiel in ansonsten eher moderater Ersteigerungspreis-Runde (dauerte deshalb nicht so lange wie meine zwei Folgepartien mit überzogenen Preisen) auf 4 Aktionen umgestellt habe und wir ansonsten eher lieb und nett gespielt hatten. Tyrfing spricht ebenfalls die Runde mit mir an (war die Folgepartie nach Essen), in der seine 4-Aktionen-Strategie besser lief als meine.


    fred => Hier hatten wir ein Problem. Es gab in unserer Runde fast immer einen Spieler, der der Ansicht war zum frühest möglichen Zeitpunkt (4 Aktionen) die Runde beenden zu müssen, weil er den anderen damit mehr weh tut als sich selbst. Und das war dann mit der Zeit frustrierend, weil sich die Partie gezogen hat. Liegt vielleicht an uns oder der Fehleinschätzung, den anderen mehr weh zu tun, aber war halt so.


    AllThatJazz => Habe da genau die Befürchtung, die bei fred (und ich glaube auch schon einmal bei Boardgamegeek geäußert wurde): Dass die vier Aktionen einfach zu wenig sind und der erste Spieler, der entweder meint, jetzt eine gute Ausgangslage zu haben oder zumindest den Anderen mehr zu schaden als sich selbst, es sehr schnell in der Hand hat, die Runden vorzeitig zu beenden und am Ende zu gewinnen. Auch in unserer Runde in Essen hat der Gewinner eine ähnliche Strategie gefahren (er hatte sehr schnell den Ausbau, dass er immer eine Rebsorte zum Höchstgebot verkaufen konnte).


    Tyrfing => Meine Strategie war also, die wenigen Weintrauben die ich pro Runde erntete zu ernten und die Runde schnell zu beenden. Dafür hollte ich mir die passenden Bonusplättchen, so dass ich 2x doppelt ernten und einmal doppelt verkaufen konnte.Danach war es nur noch ein runterspielen meiner Runden - etwas was mir nicht so toll gefallen hat. Verkaufen, verkaufen (rot, lila, grün = 2 Aktionen), ernten, ernten - Runde beendet. Da auch noch kein anderer auf grün gesetzt hatte, da die Plättchen hier am anfang nur sehr träge ins Spiel kamen, hatte ich hier eine schöne Prestigefabrik, die Sonderaktionen ermöglichte. Wichtiger war aber wohl, dass meine Mitspieler höher verschuldet waren und der 4 Runden pro Jahr Zyklus diese vor einige Probleme stieß, da sie regelmäßig mehr Aktionen für ihre Wirtschaft benötigt hätten und nun auch noch höhere Zinsen erwirtschaften mussten.


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    Cu / Ralf

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  • Zitat

    Original von ravn
    Allerdings stieg ein Mitspieler ebenfalls mit der roten Sorte ein und machte mir den Preis kaputt, in dem er ebenso verkaufte. Preismanipulationen mit den Prestige-Punkten nützten also mir und ihm was, so dass ich zumeist darauf verzichtete. Weil zusätzlich hatte er noch eine andere Sorte (gelb/grün?) und Aktionsplättchen, die zwei Sorten pro Aktion ernteten und sonst noch Aktions-beschleunigte Plättchen. Ab da übernahm er die 4-Aktionen pro Runde und ich, wie auch die anderen Mitspieler, konnten nicht gegensteuern, weil wir in der Situation mehr Aktionen brauchten, um mehr Geld wie er zu erwirtschaften. Meinen 4-Aktionen pro Runde waren eben nicht so effektiv wie seine. Dieses Aha-Erlebnis in der Spielrunde war interessant, aber mit 2 1/2 Stunden war die Partie eindeutig zu lang.


    Ich hatte zusätzlich noch Gelb und später ein Klötzchen in Grün, was mir aber zum Monopol in Grün reichte und somit eine schöne Prestigeschleuder war.
    Zusätzlich habe ich davon profitiert, dass ich Rot hatte und rechts von dir saß (damit fast immer vor dir dran war) und außerdem mir (ich meine es war Gelb) mit einem anderen Mitspieler teilte, der diese Farbe pushte, dann aber zu Blau wechselte und ich auf hohem Niveau diese Sorte dann auch noch für mich hatte.
    Letztendlich hatte ich 2x doppelte Ernte und einmal doppelt verkaufen, so dass ich meistens 2x Verkauft (3 Klötzchen) habe und 2x geerntet (2,1,1).


    Bis dato hatte fast niemand eine Wirtschaft, die schon Gewinne abwarf, sondern die anderen waren versucht in die Positivzone zu gelangen.
    Meines Erachtens etwas zu früh. Interessant war der Gegenspieler, der dann auf Blau setzte und mit Turboreife diese sogar relativ gut verkaufen konnte. Diese Wirtschaftskraft hatte später wesentlich mehr Potenzial, schaffte es aber nicht zeitig genug in Gang zu gelangen - so zumindest mein Eindruck.


    Nachtrag: Hätte ich mal bis zum Ende gelesen. Es war also Lila - die frischere Erinnerung ist natürlich die bessere und ich bitte diesen Post ausschließlich als Ergänzung zu sehen, sofern er etwas erwähnt, was oben nicht erwähnt ist... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Tyrfing ()

  • Ich habe Grand Cru bisher immer in 4er- oder 5er-Runde gespielt und auch in den vier Partien immer mit Erstspielern. Ich war also der Einzige, der über die Partien in unserer Runde Spielerfahrung aufbauen konnte. Eventuell war das auch ein Mitfaktor, dass die Partien nach Essen jeweils 2 1/2 bzw 3 Stunden gedauert haben. Wenn man die Mechanismen kennt, kann man sicherlich schneller spielen, wobei hohe Preise beim Einkauf und niedrige Preise beim Verkauf in einer Atmosphäre des "nicht gönnen könnens" (schliesslich spielt man ja konfrontativ als Konkurrenten gegeneinander um den Spielsieg) ebenso zur überlagen Spielpartie beigetragen haben. Die Essen-Partie zu viert hat ja gezeigt, dass man es auch mit Erstspielern recht zügig spielen kann, solange die Gewinnspanne ausreichend hoch ist durch niedrige Ersteigerungspreise.


    Aber die Grundproblematik der 4-Aktionen-pro-Runde bleibt. Wer effektiver durch Aktionsplättchen seine Aktionen nutzen kann und zudem das Spieltempo bestimmt, der wird nach meiner Spielerfahrung auch gewinnen. Ob das Spiel dann noch Spass macht und in überschaubarer Spielzeit beenden werden kann, um den Spannungsbogen zu erhalten, das liegt an der Spielrunde (bleiben Ersteigerungspreise trotzdem moderat? sind wenige Kredite nötig? gibt es hohe Verkaufspreise?) und der Konkurrenz-Situation untereinander (Aktionsverknappung und ewiger Zinsdruck verhindert Spielaufbau).


    Bin auf weitere Grand Cru Meinungen fernab des 2er-Spiels (das einen ganz eigenen Rhythmus hat, da man direkter reagieren kann) gespannt. Nicht das ich am Ende der "Negativ-Faktor" bei Grand Cru bin und in meiner Anwesenheit des Spiel kippt... und zum provokanten Vielspieler-Sondermüll mutieren lässt!?


    Cu / Ralf

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  • Wow, das war aber ausführlich über Grand Cru berichtet, danke euch beiden.
    Ich habe bisher nur zweier gespielt und es lief immer super.
    Nach diesen Beschreibungen würde ich es aber auch gerne mal in größerer Runde spielen um zu sehen wie es da so wird.
    Mal sehen eventuell in 2 Wochen, aber dann auch mit 2 Neulingen, bin gespannt und werde eventuell berichten, falls sich etwas außergewöhnliches ereignet.


    Helby

  • Und danke dir, Helby, denn daraus habe ich schon mal die Schlussfolgerung gezogen, es könnte ein gutes Zweierspiel sein!


    Erwäge dann einen Kauf, aber wahrscheinlich erst, wenn es das Spiel nächstes oder übernächstes Jahr erheblich billiger auf der Spiel gibt.


    Grüße
    ... and All That Jazz

    ... and all that Jazz !!!

  • Hi,


    wir haben Freitag Grand Cru auch zu zweit gespielt und es gefiel. War ganz nett. Mehr aber auch nicht. Die Versteigerungen und die viel zu große Auswahl bei den Sonderaktionen passen nicht so recht zur Spieleranzahl. Ansonsten ein recht spannendes Spielchen!