Inca Empire von WGG

  • So, wie im Wochenthread schon so schön versteckt, gestern (endlich) mal INCA EMPIRE gespielt, zu dritt.


    Zunächst einmal, das Spiel selbst hat uns allen gut gefallen. Unserer Meinung nach ein sehr schöner Spielplan; etwas schmale Holzstraßen; die Gebäude (Stadt, Festung, Plantage) durch farblich gut unterscheidbare Plättchen (vielleicht etwas klein) dargestellt; die Sonnenkarten von einer klaren Symbolsprache geprägt, aber durch ihre Vielfalt machen sie dennoch eine Spielhilfe unabdingbar (zu finden beim BGG).


    Die Partie lief sehr ausgeglichen; zwar setzte sich eine Spielerin punktemäßig früh ab, hat aber dafür immer wieder mit Arbeitern bezahlen müssen. Ich war fast immer letzter, aber allen war klar, daß ich durch meine große Arbeiterhorde gegen Ende werde aufholen können. Wir haben mit zufälligem Spielende gespielt, was eigentlich meiner Taktik zuwiderlief, aber eine gewissen Spannung bietet. Das Spiel ist nämlich, von den Sonnenkarten abgesehen, sehr berechenbar.


    Die Sonnenkaren. Die sind das eigentlich pfiffige. Ich muß sagen, die sind sehr schön balanciert - sie beeinflussen, behindern aber nicht ZU sehr. Man muß sich aber schon anpassen und überlegen, ob man eine Stadt bauen will, wenn sie plötzlich +2 Arbeiter kostet.


    Insgesamt, nach eine Partie, gebe ich dem Spiel eine 7 bei BGG:

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  • Das wirklich interessante an den Sonnenkarten ist ja letztlich der Mechanismus, dass ich nicht für mich - oder einen Gegner - die Karte ausspiele - sondern immer für zwei Spieler gleichzeitig. Damit entstehen vollkommen unterschiedliche Wechselwirkungen bei jedem Spieler, die durchaus sehr interessante Auswirkungen haben.
    Dazu eben noch die Überlegung: Spiele ich etwas Gutes für mich (und einen meiner Mitspieler), oder lieber was Schlechtes für meine Gegner. Oder aber sogar etwas Schlechtes für mich (aber auch meinen Nachbarn), weil ich davon nicht wirklich benachteiligt werde - z.B. Baukosten für Städte um zwei Arbeiter verteuern, wenn man selbst sowieso keine Städte bauen möchte.


    Ja, das ist schon ein sehr schönes Spiel. Hat bei mir eine 8 bekommen, nach einer 4-Spieler-Partie wird aber nochmal neu bewertet... ^^

  • Wie bereits im Wochenthread etwas weiter oben erwähnt dauert das Spiel meiner Meinung nach für das Gebotene definitiv zu lange. Gegen Spielende beschränken sich die eigenen Aktionen doch eher darauf sein eigenes Straßennetz noch an möglichst viele Fremdgebäude anzuschließen, sofern noch nicht geschehen. Bis dahin aufgebaute Punktabstände lassen sich nur schwer aufholen.

    Wir waren uns nach dem Spiel jedenfalls einig, dass das allgemeine Fazit nach etwa der Hälfte des Spieles deutlich besser ausgefallen wäre.


    Wobei ich das Spiel sehr gerne nochmal mit den Varianten „früher Untergang“ und der zufälligen Ankunftszeit der Spanier, sowie der kleinen Messe-Erweiterung testen werde.

  • Zitat

    Original von Winterfeld
    (...) Gegen Spielende beschränken sich die eigenen Aktionen doch eher darauf sein eigenes Straßennetz noch an möglichst viele Fremdgebäude anzuschließen, sofern noch nicht geschehen. Bis dahin aufgebaute Punktabstände lassen sich nur schwer aufholen. (...)


    Hm, wir haben mit Erklärung zu dritt etwa 150 Minuten gespielt. Das fand ich gestern nicht zu lange.


    Und bei uns lief das Spiel auch ganz anders. War noch nach der Mitte des Spiels die von Anfang an führende Spielerin (ganz allein im Norden) gut 15 Punkte voraus, konnte ich noch stark aufholen dank meiner großen Arbeiterzahl (wie gesagt). Also, spannend bis zum Schluß, GERADE auch, weil wir mit dem ungewissen Spielende (Ankunft der Spanier) gespielt haben. Bei mir lief es daher auch genau umgekehrt - am Anfang habe ich viel in mein Straßennetz investiert, um dann am Schluß erst so richtig mit dem Bauen loszulegen, also genau die Aufholjagd zu starten, die Du für unwahrscheinlich hältst.


    Der Endstand war dann 132/131/120 - also weiß Gott sehr knapp!

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer


    Hm, wir haben mit Erklärung zu dritt etwa 150 Minuten gespielt. Das fand ich gestern nicht zu lange.


    Bei uns hat sich die Partie leider auf etwas über 3 1/2 Stunden gezogen. Und das empfinde ich für dieses Spiel definitiv als zu lange (lag natürlich mitunter an der Zusammenstellung der Spielgruppe).


    Zitat

    Original von Sternenfahrer
    am Anfang habe ich viel in mein Straßennetz investiert, um dann am Schluß erst so richtig mit dem Bauen loszulegen, also genau die Aufholjagd zu starten, die Du für unwahrscheinlich hältst. Der Endstand war dann 132/131/120 - also weiß Gott sehr knapp!


    Ich schätze das kommt auch ein Stück weit darauf an, wieviele Spieler sich im betroffenen Kartenabschnitt tummeln. Expandieren beispielsweise 3 der Spieler in die gleiche Richtung, wird der Bauplatz dort deutlich schneller knapp und die jeweilis errichteten Gebäude werden von allen 3 Spielern ans eigene Netz angeschlossen. Folglich liegen die Punktwertungen der Spieler auch eng beisammen. Sich in einer solchen Ausgangslage punkttechnisch abzusetzen ist unter Umständen recht schwierig.


    Aber ich will das Spiel ja auch keinesfalls schlecht reden. Im Gegenteil. Hätte ich keinen Spaß daran gehabt, würde ich mir jetzt keine Gedanken darüber machen, wie ich das Spielgefühl (weiter) verbessern könnte.