Masters of Venice

  • Hallo,
    dann will ich es mal aus der Erinnerung versuchen, da ich das Spiel (noch) nicht selbst besitze:


    Das Spiel geht über 16 Runden.
    Jeweils für 4 Runden ersteigert man eine Rolle analog zu Puerto Rico, wobei derjenige, der am wenigsten bietet, den Gondoliere bekommt.
    Es geht darum, Waren zu bekommen, mit denen man Aufträge erfüllen kann. Es sind 5 verschiedene Warenarten. Für jede Warenart gibt es eine Aktiensorte. Dazu gibt es ein Tableau, auf dem man drei Sachverhalte verwalten muss: die Kosten für die Ware, die Kosten für die Aktie, die Menge, wieviele Waren verkauft werden können. Diese werden (ähnlich wie bei den Holztableaus im Wandel der Zeiten Würfelspiel) mit Steckern auf dicken Papptableaus gesteckt. Wenn Waren ins Spiel kommen oder verkauft werden muss angepaßt werden, der Preis und die Menge.
    Es gibt verschiedene Orte: Geschäfte, in denen man die Waren verkaufen kann. Docks, in denen man Waren erwerben kann. zwei Orte (Namen habe ich vergessen), wenn man dort hingeht, bekommt man eine Ware umsonst und es werden Waren aus dem Beutel gezogen und in die Docks gelegt. Ein Feld, auf dem man Aktien kaufen kann. Ein Feld, auf dem man Aufträge erwerben oder erfüllen kann. Der Markt, auf dem man eine Ware seiner Wahl erwerben kann.
    Jeder wählt verdeckt ein Feld aus. Bei bestimmten Feldern bekommt jeder die Möglichkeit, etwas zu tun (Docks, Geschäfte, Aktien, Aufträge). Auf dem Feld, bei dem die Docks gefüllt werden und auf dem Markt wird nur der tätig, der die Aktion gewählt hat. Durch die anfangs erwähnten Rollen bekommt man Zusatzmöglichkeiten, aber man darf nicht zweimal hintereinander auf einem Feld stehen, wodurch man eine Rolle maximal 2 mal nutzen kann. Drei Runden wird eingesetzt, dann kommt wieder eine Bietrunde für die Rollen. Der Gondoliere markiert die Anzahl Runden. Der Besitzer dieser Rolle bekommt jedes Mal beim Versetzen ein Plättchen mit einer Farbe (die Farben markieren die 5 Waren), damit kann man die Menge Waren, die verkauft werden dürfen verändern. Außerdem kann der Gondoliere einmal in vier Runden die Spielerreihenfolge verändern, und zwischendurch agieren, was sehr stark ist. Wenn auf die Rollen geboten wurde, darf jeder Spieler an einer Ware die Anzahl der Waren verändern, die verkauft werden dürfen.


    Nach Erklären der Regel waren wir erst ziemlich ratlos, nach den ersten zwei Runden erkannten wir allmählich die Möglichkeiten, die sich bieten und die Abhängigkeiten, wie man an Geld und Waren kommt. Die Spielerreihenfolge ist wichtig, wenn man gerade Waren gekauft hat und kein Geld hat und der nächste Spieler steht auf dem Aktienfeld, dann ist das schlecht.
    Man möchte ja auch möglichst bei den anderen Orten "mitschmarotzen", aber wenn niemand in die Docks geht, kommt halt keiner hin und in der nächsten Runde gehen dann alle und man ärgert sich.


    Das Spiel ist keine leichte Kost. Den Verwaltungsaufwand mit dem Stecken fand ich jetzt übersichtlich.
    Am Schluß zählen nur Siegpunkte. Für nicht erfüllte Aufträge und nicht verkaufte Waren bekommt man Minuspunkte. Wenn man am Ende noch Waren hat, aber die Menge zu verkaufender Waren auf Null steht, werden die Gondoliereplättchen wertwoll. Die Aktien werden auch in Siegpunkte umgewandelt. Ach so, wer die Mehrheit bei den Aktien hat, hat Möglichkeiten, die Kosten für Waren und Aktien zu verändern.


    Das Spiel ist sehr vielschichtig mit vielen Möglichkeiten, die man erst im Laufe des Spiels entdeckt. Die erste Partie ist zum Kennenlernen. Zu Dritt haben wir knapp zwei Stunden gespielt, wobei kein Grübler dabei war, man aber auch immer aktiv dabei ist, so dass keine Wartezeiten entstehen. Wer komplexe Spiele mag, der kommt auf seine Kosten.


    So, ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich darstellen.


    Gruß
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

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  • Wie es sich zu zweit spielt, kann ich Dir nächste Woche sagen, wenn ich das Spiel habe, denn das werde ich dann blitzartig ausprobieren!


    Gruß
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig