Hallo liebe Spieleverrückte und -verrücktinnen,
vor etwa einem halben Jahr habe ich in einem "Game On! - With Cody (Jones) and John (Richards)" - Podcast von der Jones-Thory gehört.
Echte Spiele-Sammler dürfen jetzt kurz weghören... hier geht es NUR um SPIELEN und NICHT um sammeln und auch nicht um kombiniertes Spielen UND Sammeln. Ich finde eure Sammlungen echt klasse, habe aber weder Geld noch Platz, um mir eine stattliche Sammlung zuzulegen. Es ist aber natürlich nichts verkehrt daran so etwas zu tun.
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Die Jones Theory besagt:
-Die meisten von uns spielen so oder so nur die besten Spiele eines bestimmten Genres (in meinem Fall: meistens eines bestimmten Hauptmechanismus)
-So kommt es, dass wenn wir viele gleichartige Spiele haben, die in identischen Situationen gespielt würden, immer das bessere aus dem schrank auf den Tisch kommt.
Beispiel: FÜR MICH ist Battlestar Galactica (BSG) das beste "Kooperativ-Spiel mit Verräter-Element" So fallen Spiele wie "Shadows over Camelot" für mich zum Beispiel raus, da BSG das FÜR MICH bessere "Koop-Spiel m. Verräter-E." ist. usw.
-Solche Spiele, die Redundant für die Spielesammlung DES REINEN SPIELERS sind, soll man eben vertauschen oder verkaufen bzw. gar nicht erst kaufen.
Der Vorteil einer überschaubaren Spielesammlung für den Spieler ist:
-Man kennt die Regeln.
Wenn man "nur" die besten ca. 40 Spiele von signifikant unterschiedlicher Art* hat, kennt man nach einer Zeit die Regeln, und muss nicht immer diese vielen "Ersten Spiele" machen, die grade bei den richtig guten Spielen, schwer und anstrengend sind.
*(Wer jetzt meint, dass ich sagen will: "die TOP 40" auf BGG, der hat noch nicht ganz verstanden was ich meine, aber ich kanns nicht genauer sagen s.u.)
-Man kann sich entwickeln.
Wenn man Spiele wie Euphrat und Tigris nicht mehr als 5 oder besser 20 Mal spielt, dann lohnt es sich nicht... Erst dann beginnt man das Spiel in seiner gesamtheit anzunehmen und die Strategien zu entwickeln und zu wissen, wann wer was machen soll. Gleiches gilt für Schach, Go, 18XX, ASL usw.....
Das heißt nicht, dass man es nicht 1 Mal spielen kann. aber wer kann schon nach einer Session 18XX sagen: "Jetzt haben wir es oft genug gespielt - es ist zwar gut, aber wir haben es jetzt so zu sagen "durch" oder überspielt" - Gute Spiele Spielt man meistens nicht oft genug - weil man lieber das neue auspacken will....
-Man hat mehr Geld und mehr Platz.
Für die nicht-sammler unter uns bedeutet eine solche einschränkung auch: WENN ein spiel überspielt ist: weg damit, anderes spiel her. Wenn ein Spiel zu einem anderen Redundant ist (z.B. BSG und Shadows s.o.) WEG DAMIT (mit dem, welches man schlechter findet)
Gebt das lieber menschen, die wirklich VORHABEN Spiele zu sammeln oder denen, die es auch oft genug auf den Tisch geben.... mir ist das immer zu schade um das gute spiel, wenn es nur bei mir rumliegt, weil ich ein anderes immer vorziehe.
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Wer erstmal die Idee gut findet, und sich an das halten will, was da gesagt wird, der stellt schnell fest, dass es nicht so einfach ist, strikt danach zu leben und trotzdem sich spiele zu kaufen.
Man kan natürlich ALLES vor dem kaufen spielen und dann folgende Fragen klären:
- habe ich ein bereits ein ähnliches spiel A, welches ich in der situation, in der ich dieses Spiel B spielen würde, auch spielen könnte?
- ist Spiel B besser, sodass ich Spiel A gegen Spiel B tauschen soll?
Da ich aber der bin, der für meine Spielgruppe meine Spiele zur Verfügung stellt, kann ich nie ein Spiel vorher testen bevor ich es kaufe.
Ich will also alle Kategorien bestimmen in denen ich meine Lieblingsspiele definieren kann, die ich dann behalte.
Alles andere kommt dann weg. PLUS: es kann sein, dass es eine Kategorie Gibt, in der ich kein Spiel habe, oder bestimmte spiele noch nicht kenne. dann wird sich das gekauft.
Meine Frage an euch:
1. was denkt ihr zur Jones Theory?
2. Welche Kategorien (auf basis der verwendeten spielmechanismen) würdet ihr sehen?
Ich fang mal an:
-Kooperativ-Spiel mit Verräter-Element
z.B. Shadows, BSG ...
-Kooperativ-Spiel ohne ''
z.B. Pandemie, Wok Star, Ghost-Stories ...
-Wirtschafts-Simulation
z.B. Funkenschlag, Funkenschlag: Fabrikmanager, Planet Steam, ...
-Wirtschafts-Simulation mit Aktien-/Anteil-Mechanismus
z.B. 18XX, Acquire, Big Boss ....
-(ordentliche) Zivilisationsspiele
Civ., Advanced Civ., 7 Ages, Im Wandel der Zeiten, ...
-"Spielbrett bauende" Spiele
z.B. Carcassonne (und varianten), Al Hambra ...
-Deduktions-Spiele
Mastermind (Superhirn), Zendo, Logeo ....
-(meist abstrakte) Strategiespiele mit vollständiger Information
Hive, Schach, Go, Babel Pico, Cubus, Pentago, 4-Gewinnt ...