24. - 30. 1. 2011

  • Ich fang an:


    Gestern zu zweit:


    Zuerst Szenario 2 der Schlachten von Westeros. Hab dem Stark-Pack mal direkt gezeigt wo der Hammer hängt.
    Und das ganze auch noch mit Würfelpech.
    Zeitlich war es auch wesentlich schneller als bei unserem ersten Spiel. Ab und an kommen nochmal Detailfragen hoch, aber das ist wohl normal. Erschreckend, dass "nur" 10 Szenarien dabei sind. Ich glaube Memoir'44 hat doppelt so viele oder noch mehr.


    Anschließend eine Partie Säulen der Erde - Duell der Baumeister. Ganz nettes Spielchen ohne der Überflieger zu sein.
    Das Spiel hatte ich vorher noch nicht gesehen, so dass ich den Counter für meinen guten Vorsatz für 2011 (Am ende des Jahres weniger ungespielte als am Anfang) bereits auf + 4 schieben darf.

  • Zitat

    Original von Nupsi
    (...) so dass ich den Counter für meinen guten Vorsatz für 2011 (Am ende des Jahres weniger ungespielte als am Anfang) bereits auf + 4 schieben darf.


    Oh, schönes Metagame. Hast Du jetzt also 4 ungespielte Spiele mehr? Oder vier der ungespielten gespielt, und "darfst" jetzt 4 neue, ungespielte erwerben?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Moin,


    gestern beim Dienstags-Spieletreff gab es nach längerer Zeit mal wieder Amun Re zu viert. Nachdem das letzte Spiel recht lange her war, war es ganz gut, dass ich es den anderen erklären musste, somit kam auch ich besser wieder hinein. Spielerisch ist es m.E. gutes Mittelfeld, grafisch ist es allerdings stark verbesserungswürdig. Damit meine ich nicht, dass mir die Grafiken nicht gefallen (obwohl...), sondern dass das Spielfeld recht unübersichtlich wirkt und man nicht so leicht erkennen kann, was gerade wo relevant ist. Mein Ergebnis war eher mittelmäßig, nachdem Eckloff mir in der letzten Runde hinterhältigst das mir zustehende Einkommen reduzierte und somit mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 2 landete. Der Sieger hatte ein dermaßenes Kartenglück, dass er am Ende mit unter anderem 12 SP aus Bonuskarten uneinholbar vorne lag.


    Als Absacker dann einmal Wampum zu viert, welches nicht so gut ankam. Ich selbst finde es als Absacker voll in Ordnung, auch wenn die Kontrolle eher mäßig ist.


    Ciao
    Stefan


    P.S. Bei Eurer 12M12S Selbstkasteiung mache ich nicht mit - die meisten Spiele bekomme ich sowieso im Rahmen meiner Lektoratstätigkeit oder über Tausch, so dass ich meist sogar deutlich weniger als 12 Spiele in Jahr kaufen muss.
    Und als Spieleautor kann ich nur sagen: kauft mehr Spiele! Viel mehr! Ihr wollt es doch eigentlich, oder? :D

  • Nach langer Spielabstinenz (bis auf Kinderspiele) wegen Krankheiten, Terminen ..., wurde gestern Abend endlich mal wieder gespielt:


    Valdora mit Extra und den kostenlosen Erweiterungen zu zweit:
    Ich habe sehr viele 3-Punkte Aufträge erfüllt, meine Frau hat zwischendrin einen 15er erfüllt und einen 10 Punkte Bonuschip mitgenommen. Auch die dazugekaufte Sonderaktion am Schluß reichte nicht. Mit 106 zu 111 musste ich mich geschlagen geben. Insgesamt gefällt mir Valdora zu zweit gut, weil es sich durch die Plättchen der Erweiterung sehr schnell spielt und man immer das Gefühl hat unter Zeitdruck zu stehen.


    Macao zu zweit:
    Auch hier war ich unterlegen.88 : 91 woran es lag' kann ich gar nicht konkret sagen. Ich habe sehr viele Punkte durch 5-Punkte verschiffen + 1 Bonuspunkt durch Bötcherei erhalten. Viele Punkte habe ich auch gekauft, am Ende mit dem Diplomaten sogar zwei Mal. Meine Frau hatte am Ende trotzdem irgendwie mehr :). Ich kann immer noch nicht verstehen, warum das Spiel insgesamt nicht so gut ankam. Für mich ist es das beste Alea-Spiel und auch insgesamt eines meiner TOP 5. Nach nun mehr 22 Partien bin ich immer noch absolut begeistert vom dem Spiel. Zugegeben bei den ersten Partien war ich etwas enttäuscht vom Spiel und der Glücksfaktor war mir zu hoch. Aber spätestens nach drei Spielen merkt man, dass dieser eigentlich gegen Null geht, so lange man nicht zu risikoreich spielt. In allen anderen Fällen gibt es immer Workarounds über Joker-Plättchen oder Ähnliches um doch noch irgendwie alles gerade zu biegen. Oder es trifft eben alle Spieler gleich hart, wenn man am Anfang beispielsweise keine Möglichkeit besteht Klötze an eine Seite der Windrose zu legen bevor diese aktiv wird. Das ist dann aber auch ok!

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

    3 Mal editiert, zuletzt von gimli043 ()

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Wir wollen GUTE Spiele kaufen, die in GUTER Qualität produziert worden sind!! ;)


    Also, ich will gute Spiele kaufen. Und wenn die nicht so 100%ig umgesetzt sind, dann würde ich auch selber noch ein wenig nachhelfen. Kommt immer ganz auf das Spiel an. Wenn es gut genug ist, dann ist mir eine gute Produktionsqualität nicht so wichtig. Sonst hätte ich wohl nie 7 Ages spielen können, was ein wirkliches Hammerspiel ist...

  • Gestern Abend beim Spieleabend zu dritt:


    Cosmic Encounter (Avalon Hill Edition): 2 x
    Das war noch vom MathTrade ungespielt übrig geblieben. Zu zweit wollten wir es nicht testen und sonst waren wir immer mehr als 4 Leute bei den Spieleabenden bisher.
    Zu dritt fand' ich das Spiel ganz nett. Nicht mehr und nicht weniger. Ich könnte mit vorstellen, dass es mit 4 Leute schon deutlich besser ist und eigentlich auch prima für mehr Spieler geeignet ist. Dies ist ja auch in anderen Edition so vorgesehen. Warum diese Version auf 4 Spieler beschränkt wurde verstehe ich nicht wirklich. Angenehm ist auf jeden Fall die kurze Spielzeit und die viele Alienrassen bringen auch viel Varianz ins Spiel.


    Goa
    Ich habe in den ersten Runden keine Plantagen abbekommen und musste mich somit mit den 2 Gewürzen der ersten beiden Kolonien durchhangeln. Am Ende unterlag ich dann auch deutlich 45 : 55 : 57. Wir hatten jeder alle 4 Kolonien gegründet, aber die anderen beiden waren eben deutlich weiter auf den Tableaus fortgeschritten.


    Domion - Seaside
    Zum Abschluss gab' es noch eine Runde Domion ausschließlich mit Seaside Karten. Eine Spielerin war schnell abgeschlagen. Zu zweit kämpften wir um den Sieg. Mein Gegner hatte etliche Leuchtürme und Werften, wodurch er fast zu Beginn jeder Runde mindestens 3 Permanentkarten ausliegen hatte. Damit konnte er dann auch einige Provinzen erwerben. Ich habe mein Deck durch Ausguck und einige Inseln ordentlich ausgeschlachtet und konnte mit Werft und Lagerhaus mein Deck relativ schell durchwälzen und somit hatte ich häufig mein Gold in der Hand. 3 x gelang es mir so in einem Zug eine Provinz und ein Herzogtum mitzunehmen. Am Ende gelang mit dann mit 44 : 41 : 23 der Sieg.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Guten Morgen Gimli,


    tja, was da Hasbro-AH gemacht hat bleibt mir ein Rätsel? CE lebt doch eigentlich von der Mitspielerzahl, ich suche mir jede Runde neue verbündete und greife dann ein System an oder befreie meine bereits fremd-besetzten Systeme.
    Da wurde am falschen Ende gespart, bei dieser Ausgabe . Meins altes CE von Hexagames könnte noch bis zu 6 Spieler Spass bereiten. Betonung auf könnte. Da finden sich nur schwer Mitspieler, bisher. Ich habe aber auch noch nicht hartnäckig Mitspieler-Opfergesucht? Da hätte ich schon mal wieder Lust zu, vor allem variiert die Spielzeit von CE ziemlich stark, man kann sehr schnell einen Sieger finden, das haben die Mitspieler, bei diesem interaktiven Titel, gut in der Hand.


    Zu Goa: Herr R. Dorn hat doch, soweit mir zu Ohren kam, an einer Neuauflage von Goa gebastelt? Ist das noch ein Projekt oder ist es mit Diamond´s Club, als Goa-light getan?

  • Diesmal kam der 2.te grosse Rosenberg bei uns Mittwoch auf den Tisch und wir haben wieder nahe 4 Stunden zu dritt gebraucht. Es macht einfach Spass seine Strategie dem Spielerumfeld anzupassen und die optimalen Gebäude-Kombination zu finden. Sehr starkes Spiel zu dritt. Ich habe mir über erhältliche BGG-files, ein paar Spieler Tableaus gebastelt, die unterstützen die Spieler recht gut, vor allem für Neulinge bestens geeignet. Da könnte Lookout ja mal ein Goodie-Paket rausbringen (siehe Agricola)?! Und die ganzen Waren bleiben damit auch am Tisch schön sortiert. Auch die Warenvorräte mit bzw. aus einer Baumarktbox, sind nun gut aufgehoben und immer griffbereit. Ach, so der Gewinner hat uns beiden Verlierer deklassiert, wir haben mit über 70 Punkten Rückstand verloren. Wie er das gemacht hat? Weiss ich bis jetzt auch noch nicht, aber ich will Revanche!

  • Nachdem die letzten Tage nicht so spielfreudig waren, konnte ich gestern zumindest eine Partie Die Speicherstadt zu zweit spielen. Ich finde zwar eher, dass es zu zweit nicht so schön ist, aber es lief trotzdem ganz nett. Habe bewusst auf jeglichen Feuerwehrmann verzichtet und stattdessen alle Kontore und viele 11er Aufträge versucht. Hat leider nicht ganz gereicht (36 : 42 Punkte).


    Hoffentlich wird die nächsten Tage wieder mehr gespielt...


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer


    Oh, schönes Metagame. Hast Du jetzt also 4 ungespielte Spiele mehr? Oder vier der ungespielten gespielt, und "darfst" jetzt 4 neue, ungespielte erwerben?


    hehe, ne ich habe 4 Spiele gespielt, welche bis 2011 zwar angeschafft aber nicht gespielt wurden.
    Um meinen Vorsatz zu erfüllen dürfte ich quasi 3 neue ungespielte ins Regal legen. Aber ich hoffe es werden noch ein paar mehr.
    Und ich hoffe einige sogar mehrfach zu spielen,sowie einige lange nicht mehr gespielte etc. aber alles wollte ich jetzt auch nicht protokollieren.

  • Zitat

    Original von Bundyman
    Ich habe mir über erhältliche BGG-files, ein paar Spieler Tableaus gebastelt, die unterstützen die Spieler recht gut, vor allem für Neulinge bestens geeignet.


    Darf man da mal einen Blick darauf werfen und diese Hilfe dann ggf. selbst verwenden?


    Enteiser

  • Zitat

    Original von Bundyman
    Diesmal kam der 2.te grosse Rosenberg bei uns Mittwoch auf den Tisch und wir haben wieder nahe 4 Stunden zu dritt gebraucht.


    Boah und dann noch Spass gehabt? aber gerade das ist doch auch irgendwie das tolle am Spielen und am Leben generelll , jeder schätzt was anderes ...das erinnert mich daran das ich mal wieder Le Havre spielen sollte...


    zum Vergleich meine erste 5er Runde ,mit 4 Anfängern und einem 1mal gespielten hat 4 1/2 gedauert und das lag aber stark an einem AP Spieler der sich immer darüber beschwert hat das die anderen doch bitte schneller spielen sollen...haha sollche Typen sind so amüsant...zweimal innerhalb des Spiels ist der Spieler vor im aufs Klo gegangen und als er wieder da war war der AP Spieler bei Male nicht fertig mit seinem Zug...irgendwann kam dann die Ansage vom AP Spieler " Es wäre toll wenn wir ein bisschen schneller spielen könnten, weil ich würde gerne noch was anderes spielen"...


    bei uns dauert Le Havre ungefähr ne Stunde zu zweit...und ich glaub die Spielhilfen werden euch nach kurzer Zeit eher behindern als Helfen ,sind aber fürn Anfang sicher ganz nett...


    Gestern endlich Hansa Teutonica gespielt , zweimal in 5er Runde ,alles Anfänger (sogar eine totale Spieleanfängerin) ,insgesamt mit Erklärung und Essen 5 Stunden, ist sehr gut angekommen und hat alle gefesselt. Bin sehr begeistert und freue mich auch das ich anscheinend schon ne zweite Auflage bekommen habe, weil die Städtenamen nicht mehr Grau sind...überhaupt ist der Plan ziemlich genial gestaltet, von den Fotos auf BGG und manchen Kommentaren war ich ja schon auf einiges gefasst, ist aber wirklich sehr sehr schön und auch funktional...


    sehr gut gefallen hat mir auch, das schon in der zweiten Partie der Spieler mit den wenigsten Aktionen gewohnen hat...skeptisch bin ich nur weil ich vermute das manche Partie, eher durch die Unaufmerksamkeit der Mitspieler als durch geniale Taktik gewonnen wird...aber das wird sich zeigen...freu mich schon auf die nächsten Partien...


    Aja ,weils leider irgendwie nirgends ersichtlich ist, ist die Osterweiterung beidseitig oder nur einseitig bedruckt, weil selbst im Cliquenabendvideo wird das nicht erwähnt...

  • Zitat

    Original von Stonie


    zum Vergleich meine erste 5er Runde ,mit 4 Anfängern und einem 1mal gespielten hat 4 1/2 gedauert und das lag aber stark an einem AP Spieler der sich immer darüber beschwert hat das die anderen doch bitte schneller spielen sollen...haha sollche Typen sind so amüsant...zweimal innerhalb des Spiels ist der Spieler vor im aufs Klo gegangen und als er wieder da war war der AP Spieler bei Male nicht fertig mit seinem Zug...irgendwann kam dann die Ansage vom AP Spieler " Es wäre toll wenn wir ein bisschen schneller spielen könnten, weil ich würde gerne noch was anderes spielen"...


    Ein Fall für den DGT Cube :)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zitat

    Original von Klaus_Knechtskern


    Ein Fall für den DGT Cube :)


    War sofort auch mein Gedanke! :)


    Wir werden ihn aber erst einmal "harmlos" einsetzen: Gametime hochrechnen lassen pro Spieler. Das dürfte interessant sein, wer wieviel Zeit in Summe verbraucht. Ehrlich gesagt bin ich sehr neugierig, wie ICH dabei dastehe...

  • Zitat

    Original von Stonie
    Aja ,weils leider irgendwie nirgends ersichtlich ist, ist die Osterweiterung beidseitig oder nur einseitig bedruckt, weil selbst im Cliquenabendvideo wird das nicht erwähnt...


    Der neue Spielpan der Ost-Erweiterung ist zwar beidseitig bedruckt, aber nur eine Seite zeigt den Spielplan. Die Rückseite ist ein monochromes Bild wie auf der Schachtelvorderseite - also eigentlich unnötig.


    Am Samstag gab es dann noch eine entspannte Viererrunde, die dann zur Dreierrunde wurde:


    Florenza : Auf der SPIEL 2010 sah es schon beeindruckend aus, allerdings war dort nur ein Exemplar aufgebaut, so dass ich mir nicht die Wartezeit nehmen wollte, es Probe zu spielen. Zudem hatte ich noch die Aussage einer meiner Brettspielrunden im Kopf, die es anspielen konnten, dass es eher langweilig und zu gewöhnlich war. Trotzdem war ich gespannt, wie es sich denn spielen wird.


    Im Kern ist es ein Workerplacement-Spiel, bei der man Ressourcen über Bauwerke bekommt und dann über angeheuerte Künstler verbauen lässt, die die eigene Spielablage oder den zentralen Plan verschönern, was dann Siegpunkte gibt. Die Bauwerke wollen erstmal mit Ressourcen gebaut werden, wobei die Bauplätze und die Bauwerke an sich begrenzt vorhanden sind. Mitspieler-Bauwerke kann man fremdnutzen, muss dafür aber in Siegpunkte bezahlen. Einen Markt gibt es auch und einen selbstbestimtes Zufalls-Element über die Tagesform der Künster - welche Zufalls-Spannbreite man eingeht, entscheidet man selbst über die Wahl der Künstler.


    Alle Mechanismen passen perfekt zusammen, das Material unterstützt ebenso den Ablauf. Nur braucht das alles eine Menge Platz und dabei geht ein wenig die Übersicht verloren, wer jetzt welches Bauwerk gebaut hat und welche Künstler-Typen noch verfügbar sind. In den ersten Runden hat man eh ausreichend mit sich selbst zu tun, erst in den letzten Spielrunden hatten wir ausreichend Arbeiter verfügbar, um auch mal den Blick zu den Mitspieler-Gebäuden schweifen zu lassen.


    Nach acht Spielrunden ist auch schon wieder alles vorbei. Gut 2 1/2 Stunden Spielzeit, die in keiner Minute langatmig oder gar langweilig waren - es gab immer was zu tun und Wartezeiten waren kaum vorhanden. Und ich hatte gewonnen, obwohl ich die Bischofsleiste total vernachlässigt hatte und darüber keinerlei Punkte machen konnte und in der Spielreihenfolge meist Platz 3 oder 4 war. Nur einmal im Spiel war ich zudem Hauptmann und hatte nur ein Kunstwerk auf dem Zentralplan gebaut. Zudem hatte ich meist weniger Arbeiter als meine Mitspieler verfügbar. Gut gewürfelt bei der Tagesform der Künstler hatte ich auch nicht - kein einziges Meisterwerk konnte ich für mich verbuchen.


    Mein "Geheimnis zum Sieg" war wohl eine gut passendes Gebäude-Kombination über Eisengewinnung und Eisen-Verkaufsgebäude. So konnte ich bis auf einmal immer auf gute und teure Künstler zurückgreifen, während meine Mitspieler des Öfteren billige NoName-Künstler werkeln liessen. Zudem hatte ich in der dritten Spielrunde die Bbliothek gebaut, die mir in den Folgerunden insgesamt 10 Siegpunkte einbrachte.


    Erwartet hatte ich den Spielsieg nicht und so lässt mich das Spiel ein wenig ratlos zurück. Alles funktionierte, auch wenn nichts spektakulär neu war an Mechanismen. Die Übersicht kommt während der Erstpartie automatisch, ein übergrosser Tisch ist aber immer noch nötig. Braucht man so ein Spiel wirklich, wenn man schon LeHavre, Caylus, LeonardoDaVinci und andere Ressourcen-Bauwerke-Worker-Placement-Spiele hat? Schön ist es jedenfalls und ich würde es immer gerne mitspielen wollen. Zum Glück kenne ich jetzt eine Spielrunde, die es hat und ebenfalls mag.


    Diamonds Club : Auf Wunsch meiner Mitspieler, die es noch nicht kannten und ich konnte die Regeln aus die Kopf erklären und spiel(t)e es sowieso immer gerne mit. Diesmal knapp den zweiten Platz geholt, wobei der Sieg über höherwertige Bonusplättchen gelang. Ich hätte nicht so voreilig Schluss machen sollen. Zu dritt schnell gespielt, wobei der Kick bei mir so langsam nachlässt, weil ich inzwischen alle Strategien ausgetestet habe und es im Vergleich zu Florenza & Co fast schon wieder zu seicht ist, weil optimale Züge zu offensichtlich scheinen. Scheinen, aber nicht sind, weil gewonnen habe ich ja nicht!


    Fairy Tale : Zum Abschluss des Abends. Schönes Spiel, schöner Mechanismus, blöde Icon-Grafiken, die man sich erstmal wieder erarbeiten muss, wenn man es nicht regelmässig spielt. Im direkten Vergleich gefällt mir 7 Wonders immer noch besser, weil einfach zugänglicher. Mit ausgedruckter Icon-Übersicht für jeden Spieler könnte es aber dessen Klasse erreichen.


    Cu / Ralf

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Zitat

    Original von Stonie
    ...skeptisch bin ich nur weil ich vermute das manche Partie, eher durch die Unaufmerksamkeit der Mitspieler als durch geniale Taktik gewonnen wird...aber das wird sich zeigen...freu mich schon auf die nächsten Partien...


    Das ist in der Tat so... Allerdings ist das meiner Meinung nach die große Stärke von HT. Auch hier muss man (wie bei Luna auch - du erinnerst dich an unsere ausführliche Diskussion?) "das Grün lesen". Entscheidend ist nicht, was ich mir vor dem Spiel für eine Strategie vorgenommen habe und die bestmöglich durchziehe oder mich auf eine Sache konzentriere und das dann durchziehe. Wichtig ist es auf die Aktionen der Mitspieler zu reagieren und dann bestmöglich gehandelt zu haben. Bei HT ist es so, dass ein Spieler, der in aller Ruhe seinen Streifen allein runterspielt, gewinnen wird. Wenn sich andere Spieler woanders streiten. Die anderen Spieler müssen das merken und handeln, wollen sie den Spielsieg nicht herschenken... Ein höchst interaktives Spiel!


    Zitat

    Original von ravn
    Florenza :
    [...]
    Alle Mechanismen passen perfekt zusammen, das Material unterstützt ebenso den Ablauf.


    Ha! Das ist ja mal ne Aussage! Ich halte dagegen: Ich kenne kaum Spiele, bei denen es schlechter ist als bei Florenza! Das ganze Spiel ist wahnsinnig unübersichtlich! Alles steht auf dem Kopf und/oder ist zu klein und zu weit weg als das man irgendetwas sehen könnte!


    Ich will nicht sagen, dass das Spiel schlecht ist. Nein! Das Spiel ist wirklich super! (Bis auf die Sache mit der Zugreihenfolge, aber das will ich hier nicht diskutieren... Nur der Vollständigkeit halber erwähnen...) Eins meiner liebsten der letzten Messe! Aber wie das Material den Ablauf unterstützt, das musst du mir mal genauer erklären.

  • Ich kam Heute Abend endlich wieder mal voll auf meine Kosten:


    2 x 3er Runewars gespielt und sage und schreibe 2x gewonnen !


    Dieses Spiel ist der Superfantasyschlachtenfetzer schlechthin! Eher im komplexeren Bereich angesiedelt, erschliessen sich doch beim spielen diverse Möglichkeiten an die begehrten Drachenrunen zu kommen.
    Den Spielverlauf in diesem Post zu erläutern würde meinen zeitlichen Rahmen sprengen und so schreibe ich einfach ein paar Stichwörter.
    1.Spiel: Elfen - abgeschirmter Bereich - Gegner aufgeheizt - zugeschaut beim Gerangel - Gelegenheit genutzt - 2 Splitter mit Helden beschafft - Schneise geschlagen - letzte Rune durch Auftragskarte eingeheimst


    2.Spiel: Uthak - offenes Gelände - schnell zugeschlagen - viele Rohstoffe kontrolliert - viele Einheiten Rekrutiert - Grenzen verteidigt - 3 Splitter mit Helden beschafft

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--

  • Samstag:


    Nürnberg - Die Stadt der Zünfte zu zweit:
    Meine Frau gewann durch Wappendominanz. Auch das Wegnehmen des 4 Universalwappen, sowie der Bürgermeister und deutlich mehr als 30 Bäckerpunkte reichten für mich nicht mehr zum Sieg. Mit 31:32 war ich unterlegen. Tolles Spiel. Einizges kleines Manko: Häufig muss man mehrmals hintereinander passen, weil alles andere nicht sinnvoll erscheint. Dies führt zu gefühlter Inaktivität und Suboptimailtät. Mit mehr Spielern ist es auch noch deutlich besser als zu zweit.


    Sonntag:


    Egizia zu zweit:
    Zwei meiner fünf Aufträge konnte ich nicht erfüllen (einmal Pech, einmal zu viel Risiko). Aber vor der Auswertung dieser, konnte ich durch einen Doppelzug-Coup beide Karten mit Siegpunkten für Steine in Bauwerken einsammeln und somit einen guten Vorsprung herausarbeiten. Meine Frau konnte auch einen Auftrag nicht efüllen und somit reichte es für mich zu einem 99 : 96 Sieg. Gefällt mir auch dieses Jahr noch sehr gut :).


    Quarto! zu zweit:
    Sieg für mich. Schönes Strategiespiel mit simplen Regeln.

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  • Nachdem leider Samstag gar kein Spielen möglich war, gestern dann nur drei Spiele zu zweit mit meiner Frau:


    Zweimal Zug um Zug Europa, wobei wir mittlerweile die restlichen 4 langen Aufträge in den Nachziehstapel mit einmischen, um es etwas spannender zu machen. Einmal gewonnen, einmal verloren - beide Male sehr deutlich.


    Danach für den Kopf einmal Scrabble. Nach längerer Diskussion, ob "Rosineneis" ein gültiges Wort ist (ich bestand darauf, dass nicht), habe ich knapp gewonnen. Das Rosineneis hätte übrigens knapp 60 Punkte eingebracht!


    Fälle mir ein, ich muss mir jetzt endlich Zug um Zug Skandinavien besorgen...


    Ciao
    Stefan

  • Nachdem nun die Worte "Zug" und "Nürnberg" gefallen sind:


    Meine Freundin und ich sind gestern das erste mal mit dem Ersten Zug nach Nürnberg ;) gefahren.


    Das Spiel gefällt mir sehr gut! Das Material ist ja toll; nur Holz - keine Pappe ausser den Spielplänen! Und die sehen sogar nach Landschaft, und nicht nach eiternder Wunde aus! :)


    Im Spiel selbst haben wir noch ein paar Fehler gemacht (Kauf der Lokomotiven und Spielerreihenfolge), aber ansonsten hat es als 2-Spieler-Spiel gut funktioniert, finde ich. Gerne wieder, gerne häufiger!


    Was mich unglaublich irritiert hat: Keine Strafe oder Konsequenz, wenn man unter -13 Geld fällt - abgesehen davon, dass man am Ende eben 13 Siegpunkte abgeben muss. Aber wenn man dann eh schon hoch verschuldet ist, dann kann man auch noch eine lange Strecke zu 2-3 Passagieren bauen, und die für Siegpunkte abtransportieren... ^^

  • Zitat

    Original von [Tom]


    Was mich unglaublich irritiert hat: Keine Strafe oder Konsequenz, wenn man unter -13 Geld fällt - abgesehen davon, dass man am Ende eben 13 Siegpunkte abgeben muss. Aber wenn man dann eh schon hoch verschuldet ist, dann kann man auch noch eine lange Strecke zu 2-3 Passagieren bauen, und die für Siegpunkte abtransportieren... ^^


    Wenn du bei -13 bist, mußt du praktisch schon alle deine Streckenteile auf dem Spielplan haben. Da ist nichts mehr mit "lange Strecke zu 2-3 Passagieren bauen". Die Strafe ist da eher nicht weiterbauen zu können bis man wieder Strecken an Rot/Grün abgegeben hat, wozu einem oft die Rot/Grün-Punkte fehlen und natürlich ist da der Reihenfolgenachteil. Die Minuspunkte bei Spielende sind außerdem so gravierend, dass es schon wichtig ist soviel wie möglich am Spielende wieder abgegeben zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Eric ()

  • Das die Minuspunkte gravierend sind, das stimmt wohl - aber da ich alleine die komplette Strecke Nürnberg/Fürth gestemmt habe mit einer Hau-Ruck-Aktion, konnte ich da gut ausgleichen.
    Aber wieso habe ich schon fast Alle Streckenteile im Spiel, wenn ich ...


    ACH SH**!!!


    Wir haben folgendermassen gespielt:
    Runde 1 habe ich -6 Bilanz
    In Runde 2 habe ich -3 Bilanz, also mit den -6 aus der Runde 1 -9


    Aber das ist falsch, oder? Es wird nur die aktuelle Runde betrachtet, aber nicht summiert, richtig??


    Edit: Abgesehen davon wird doch die Bilanz VOR dem Verkauf der Strecke abgewickelt; also kann ich doch bei -13 stehen und danach mit 5 Einfluss 10 Streckenteile abgeben?

  • Hi Tom,


    nene, du hast schon recht, es wird aufsummiert.
    Wenn du -6 Punkte auf der Gewinn-/Verlustleiste hast und in der Abrchnung weitere -3 Geldeinheiten "erwirtschaftest", dann stehst du danach auf -9 Punkten auf der Gewinn-/Verlustleiste.


    Viel Spaß noch mit First Train, es gibt vieles zu entdecken... ;)


    Lieben Gruß


    Klaus Ottmaier


    Argentum Verlag

  • Hallo!


    Also wir haben am WE auch Florenza gespielt. Gefällt mir von der Thematik - und den Mechanismen, die die verschiedenen Aspekte des Themas darstellen - sehr gut.
    Etwas unklar bin ich mir meiner Gefühle bezüglich des Spielablaufs. Eigentlich habe ich mich nie gelangweilt, aber trotzdem hatte ich beim Blick auf die Uhr immer den Gedanken "Was, erst so lange?". Also trotz Grübelfaktor und Wartezeiten (wenn mal wieder ein Plan in Rauch aufgegangen ist) kam es mir trotzdem nie zäh vor.


    Kleiner Tipp bezüglich Übersichtlichkeit: Wir haben die Gebäudeübersicht gescannt und zusammen mit der Kunstwerk-Übersicht von BGG ausgedruckt und laminiert. Jetzt noch jedem Spieler einen wasserlöslichen Folienschreiber in die Hand drücken, dann kann man jederzeit dokumentieren, wer welches Gebäude besitzt und welche Kunstwerke schon weg / in Bau sind. Letzteres ermöglicht vor allem, dass man den Hauptplan "links liegen lassen" kann.


    Gruß - Dancer

  • Zitat

    Original von ode
    Aber wie das Material den Ablauf unterstützt, das musst du mir mal genauer erklären.


    Ist eher ein subjektives Empfinden und deshalb sind Erklärungen schwierig. Alle Material-Elemente von Florenza passten für mich gut zusammen. Es gab Ablagen für alle Rohstoffsorten und für die Bank. Die Siegpunkt-Ausbeuten für Kunstwerke steigern sich im Zentralplan, je mehr man zur Mitte vordringt. Durch Pappmarker auf den Künstlerkarten erkenne ich, welche Künstler aktuell noch verfügbar sind und durch die Anordnung an der Jahresleiste sehe ich, wie lange die noch im Spiel sind. Die Künstler-Gruppen erkenne ich anhand der Farbgebung. Das Spielgeschehen wechselt von dem eigenen Domizil ausgehend zum Gesamtplan und somit auch der Blick der Spieler. Thematisch passt das für mich alles und ist ebenso stimmungsvoll ungesetzt mit Liebe zum Detail.


    Jeder Spiele hatte eine (wenn leider auch nur alphabetisch sortierte) Übersicht der Gebäude mit Baukosten und Ertrag zur Planung. Wobei hier fast meine einzige Kritik ansetzt: Die Gebäude-Übersichten könnte man verbessern, wenn man die Gebäudeanzahl angibt und ankreuzen kann, wer welches Gebäude schon gebaut hat sowie die Sortierung nach Nutzart des Gebäudes ordnen.


    Insgesamt wirkte Material und Spielablauf für mich stimmig. Klar braucht das Spiel Platz und kann aufgrund der Informationsflut anfangs etwas überfordern. Je nach Tischform und Sitzhöhe können einzelne Auslagen aber auch zu weit entfernt sein. Aber lieber so, als ein auf Miniformat eingeschrumpftes Glen More, bei dem man fast schon die Lupe auspacken muss und die Atmosphäre für mich dabei untergeht (schade, dass die auf der AllGames-Spielveranstaltung gezeigte Prototypversion nicht realisiert wurde). Perfekt wäre ein Kompromis dazwischen, aber die Autoren wollten wohl bei ihrem Erstlingswerk keine Kompromisse eingehen.


    :)


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Die von dir genannten Sachen sind sicherlich richtig. Trotzdem ist das aus meiner Sicht fast das Mindestmaß, was so ein Spiel mitbringen sollte. Man stelle sich vor, die Steigerung der Kunstwerke vom eigenen Tableau zu den Stadtgebäuden und dem Dom wäre nicht so wie sie ist! Klar! Es wäre unfassbar unübersichtlich...


    Trotzdem finde ich den Ablauf einer Runde oder des ganzen Spiels alles andere als intuitiv.


    Auch die Symbole und Farben die verwendet werden sind alles andere als klar zu erkennen. Man bedenke auch nur den SP-Marker der Farben blau und schwarz (der für schwarz ist eher grau und vom Farbton dem recht hellen blau sehr ähnlich), die man nur bei klarem Tageslicht und in einer Entfernung von ca. 50cm klar voneinander unterscheiden kann. Und die Entfernungen zum Spielmaterial sind bei Florenza eigentlich deutlich weiter! Die Funktionalität geht hier ganz klar zu Kosten der Schönheit.


    Wo ich beim klaren Plus des Spiels angekommen bin: Ich habe in den letzten Jahren kaum ein Spiel gesehen, was liebevoller, detailreicher und schöner umgesetzt wurde als Florenza. Ich liebe es, dieses wunderschöne Spiel zu spielen. Die Funktionalität ist mir da völlig egal!


    Allerdings ist es wirklich so, dass ich einer Aussage, dass das Material hier den Ablauf unterstützt vehement widersprechen würde. Alles andere ist positiv, nur nicht das. Daher hab ich nochmal nachgehakt...


    Ach so: Eine Sache empfinde ich auch noch als negativ: Die Regelung der Zugreihenfolge. Das hab ich ja schonmal erwähnt. Wobei besagtes Problem auch nur in Runden mit vielen Spielern auftreten. Daher ist Florenza aus meiner Sicht zu zweit fast am Besten. Es gibt dann zwar nicht die Gebäudevielfalt wie im Mehrpersonenspiel, aber im Grunde ist man in dem Spiel eh seines Glückes Schmied. Und zu zweit reduzieren sich die Probleme bei der Übersichtlichkeit/bei den paralysierten Mitspielern drastisch.


    Florenza also absolut ein 2er-Tipp!

    Einmal editiert, zuletzt von ode ()

  • Ändere meine Florenza-Aussage in "Das Material unterstützt die Spielstimmung und für mich erleichtert es damit auch den Spielablauf, weil es in sich stimmig wirkt" und es passt besser zu dem, was ich sagen wollte. Ist aber nur eine persönliche Meinung, die man aus einem anderen Betrachtungswinkel mit anderen Prioritäten auch anders sehen kann und darf. :)


    Am Sonntag gab es dann noch drei weitere Spiele in Vierer- dann Fünfer und wieder Vierer-Runde:


    Im Wandel der Zeiten Würfelspiel : In Viererrunde wollte ich mal austesten, ob man das Spiel in nur fünf Runden beenden kann und zeitgleich damit auch gewinnen könnte. Habe es schon so oft mit irgendeiner Misch-Strategie gespielt, dass ich das mal austesten wollte, zudem meine Mitspieler fleissig Städte bauten. Hat funktioniert mit 11 Siegpunkten gegenüber ungefähr 8-5-4.


    Mein Vorteil war, dass ich früh Seuche und dann Medizin hatte und somit Katastrophen abwehren konnte. In der letzten Runde musste ich dann doch noch Negativpunkte hinnehmen, weil ich meine drei Städte nicht versorgen konnte und zeitgleich 15 Warenpunkte, die ich für die fünfte Errungenschaft brauchte - 2 Münzen und 1 Vase reichten da aus. Nebenbei hatte ich noch das 1er-Monument gebaut, weil ich igrendwann 3 Arbeiter hatte. Erfordert allerdings etwas Würfelglück und kann dann auch mächtig nach hinten losgehen.


    Offrandes: In Fünferrunde, wobei ich es bisher nur in Viererrunde gespielt und gemocht hatte. Unsere Runde war von gegenseitigem Bestechen geprägt, so dass in den ersten Runden kaum jemand mal opfern konnte. Somit war die 1er-Position auf einer Personenleiste besonders gefährlich, weil einmal Opfer einer Bestechung landet man auf 0 und kann in der selben Runde nicht mehr dort selbst bestechen (sofern Bestechung überhaupt noch möglich). Der Spieler, der sich am besten geschützt hatte und ausser Reichweite aller Bestechungen blieb, hat dann schliesslich auch gewonnen.


    Ein Spiel, das von seiner Geschwindigkeit lebt, weil zu langes Grübeln über Gebote zerbricht den Spannungsbogen. Zu viert hat es mir bisher immer besser gefallen, auch weil es zu fünft arg plötzlich zu Ende war, als zwei Runden lang endlich alle mal opfern konnten - trotz teils Vertreiben auf den Opferaltären.


    Merkator: In Viererrunde mit Zufalls-Verrottung, die ich beim Prototyp nicht so drastisch in Erinnerung hatte. Schöne Umsetzung, auch weil Klötzchen besser zu greifen sind als dünne Papp-Plättchen. Nur könnte die Warennachschub-Verzahnung auf dem Plan etwas deutlicher gezeichnet sein. Diese Taue verschmelzen zu sehr mit dem Hintergrund, sind aber ein entscheidendes Spielelement. Oder lag es an unserer zu schlechten Beleuchtung? Interessanter Mechanismus, der allerdings zum Solo-Knobel-Optimier-Spiel verleitet. Nur das Mitreisen ist eine direkte Mitspieler-Interaktion auf Wunsch. Für Fans dieser "ich bastel da was für mich zurecht im Kreise der Mitspieler" ganz nett, aber die anderen Rosenbergs wie Agricola oder Loyang und LeHavre (beide mit Abstrichen) gefallen mir persönlich besser.


    Habe die Partie gewonnen, obwohl ich ab der Mitte der Partie eine 12er-Siegunktekarte für 20 Geld gekauft hatte und dazu mehrere Aufträge verkaufen musste und ich ab dann nur arg mühsam die noch verbliebenen hohen Aufträge erfüllen konnte und ab da kaum noch sinnvoll mitreisen konnte. Eventuell lang es daran, dass ich nicht in die Bonuskarten investiert hatte und lieber grosszügig auch schon mal 4:1 getauscht habe?


    Nett, aber nicht überragend, weil mir zu wenig direkte Interaktion. Schade, dass Uwe das vorgeschlagene kooperative Element, dass man sich gemeinsam gegen Piraten oder eine andere Handelsbedrohung verteidigen muss und damit der Spannungsbogen geformt wird, nicht übernommen bzw weiterverfolgt hat. So plätschert das Spiel ein wenig vor sich hin, weil man auch kaum einen Fortschritt sieht. Für Optimierer allerdings ein Fest, wenn man dann auch noch ohne Zufall spielt, nur braucht es die Mitspieler dann eigentlich auch nicht.


    Cu / Ralf

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  • Zitat

    Original von ravn
    Merkator: In Viererrunde mit Zufalls-Verrottung, die ich beim Prototyp nicht so drastisch in Erinnerung hatte.


    Das hängt natürlich vom Zufall ab und war im Prototyp genauso geregelt, nur mit einem Würfel... Der Effekt ist exakt der selbe.


    Komisch: Ich hätte erwartet, dass es zu Merkator die Meinung geben wird, dass das Spiel endlich mal nicht zu wenig interaktiv ist. Dieser Mitreisemechanismus ist meiner Meinung nach einer der Schlüssel zum Spielsieg. Wer da gut mitmacht, der wird am Ende gut stehen...

    Einmal editiert, zuletzt von ode ()

  • Klar. Deshalb sollte man zusehen, dass man die passenden Aufträge bekommt...


    Wo ist die Interaktion bei Le Havre indirekt? Beim Wegnehmen der Waren?

  • Zitat

    Original von ode


    Das hängt natürlich vom Zufall ab und war im Prototyp genauso geregelt, nur mit einem Würfel... Der Effekt ist exakt der selbe.


    Komisch: Ich hätte erwartet, dass es zu Merkator die Meinung geben wird, dass das Spiel endlich mal nicht zu wenig interaktiv ist. Dieser Mitreisemechanismus ist meiner Meinung nach einer der Schlüssel zum Spielsieg. Wer da gut mitmacht, der wird am Ende gut stehen...


    Bei uns gab es mehrmals den Effekt, dass bestimmte Aufträge bei einzelnen Spielern durch Verrottung nicht mehr erfüllbar waren zu dem Zeitpunkt und man eine Ehrenrunde drehen musste. Hatte ich so extrem in meinen beiden (eine frühe, eine späte) Prototyp-Partie nicht in Erinnerung. Wer massig viel Waren überall eingelagert hat, hat da einen Vorteil, weil man ungebrauchtes verrotten lassen kann ohne Effekt auf seinen Spielzug.


    Die einzig direkte Interaktion ist das Mitreisen. Zum Glück hat den Uwe bis zum fertigen Spiel noch so eingebaut, wie er aktuell ist. Vorausplanen, ob man den oder den Auftrag bekommt, der da im Stapel liegt, konnte ich kaum, weil immer nur einer offen liegt und dazwischen drei Mitspieler am Zug waren. Bis ich wieder am Zug war, hatte sich die Situation bei Bonuskarten und Siegpunktkarten und Aufträgen schon wieder verändert. Und ob man mitreisen kann, weiss man auch erst, wenn die Mitspieler auch dahin reisen, wohin man selbst will.


    Grundsolides Spiel, aber für mich fehlte der durchgehende Spannungsbogen, auch weil jeder zu viel selbst bei sich optimiert hat.


    Cu / Ralf

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  • Irgendwann muss doch diese Mär von der nicht vorhandenen Interaktion verschwinden oder ? Versucht mal bei einem Spiel das ihr als nicht Interaktiv bezeichnet jeden Zug von Anfang an zu planen, wenn das scheitert ...gibt es Interaktion , nur weil ich dem anderen nicht ins Gesicht schlage heißt das noch lange nicht das das Spiel nicht interaktiv ist. Und gerade Spiele wie Le Havre oder noch zehnmal schlimmer Merkator sind SEHR interaktiv, weil der Ressourcennachschub ,also die komplette Entwicklung des Spiels von den Bewegungen der Mitspieler abhängt, was daran nicht Interatkiv sein soll ? Das gleiche bei Le Havre und Agricola , von Loyang brauchen wir erst gar nicht reden, weil wer das als Solo Spiel bezeichnet ,kanns einfach nicht spielen...


    Ad: Das diese Art der Interaktion natürlich viel subtiler ist und deswegen von manchen Spielern nicht wahrgenommen wird, weil sie als Interaktion nur das direkte Beeinflussen des Gegners sehen wollen ist auch verständlich, macht die Spiele aber nicht weniger Interaktiv...

    Einmal editiert, zuletzt von Stonie ()

  • Ok. Also findest du das Wegnehmen der Waren und das Bauen der Gebäude und Schiffe bei Le Havre besser als das Mitreisen bei Merkator. Denn die anderen Sachen sind ja ziemlich direktes interagieren bei Le Havre.


    Aber genau diese Elemente gibt es doch bei Merkator auch. Der Warenwegnehm-Dingsbums ist ja exakt das gleiche wie bei Le Havre, es wird nur nach einem leicht anderen System aufgefüllt. Und das Wegnehmen von Karten gibt es bei Merkator auch...