31. 1. - 6. 2. 2011

  • Neue Woche, neues Spiel!


    Gestern beim Dienstags-Spieletreffen nach längerer Abstinenz mal wieder Fresko zu dritt gespielt, diesmal nur mit den Aufträgen des Bischofs. Diese Erweiterung aus dem Grundpaket gefällt mir am besten, da sie am ehesten neue strategische Möglichkeiten bietet ohne die Spielzeit zu verlängern.


    Danach ein Prototyp von mir, und als Abschluss lag die Easyplay XXL-Box auf dem Tisch. Wir haben uns spontan für Finito! entschieden, weil drei von uns vieren es noch nicht kannten. Und es hätte ruhig so bleiben können - das ist ja mal Glücksspiel in Reinform! Beim nächsten Mal lieber wieder Level X oder Big Points, da kann man mehr "sinnvoll" entscheiden.


    Ciao
    Stefan

  • Cuba con el presidente mit der Freundin. Oh, ich konnte es nicht verhindern und musste zusehen wie sie das Lager mit Rohstoffen anfüllte. Eine Aktion später konnte Sie 5 Waren/Rohstoffe komplett an einen Frachter liefern und 15 Punkte einfahren. Lasse niemals einen leeren Frachter an der 3. Kaimauer liegen, den sie sich zuvor mit dem Hafenmeister dorthin dirigiert hat. Und Zweitens: lass Dir nicht die Politik vorschreiben, ich habe nur zweimal die Gesetze verabschiedet und sie fünfmal. Nach 7 Runden war Schluss und ich lag 8 Punkte zurück. Darum!


    Am Wochenende gab´s nur Schonkost: Wie verhext!, Trans Europa, Cities, Thurn & Taxis und Funkenschlag.

    Einmal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Zitat

    Original von Bundyman
    Am Wochenende gab´s nur Schonkost: Wie verhext!, Trans Europa, Cities, Thurn & Taxis und Funkenschlag.


    Also Funkenschlag als Schonkost zu bezeichnen ist schon ungewöhnlich. Das sehen viele aus meinen Spielerunden (leider) etwas anders!


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Also Funkenschlag als Schonkost zu bezeichnen ist schon ungewöhnlich. Das sehen viele aus meinen Spielerunden (leider) etwas anders!


    Ich schreibe hier Schonkost auch nicht abwertend für die Spiele, sondern im Sinne der Hirnleistung, die hier nicht auf Auslastung läuft und sich diese Spiele auch prima ohne alzu viele Denkakrobatik spielen lassen. Funkenschlag steht da nur bei, da wir zur Zeit immer die gleiche Landkarte und Kraftwerke spielen und es langsam immer auf die gleichen Vorgehensweise rausläuft.

  • Gestern Abend gab'' es:


    Valdora mit Extra und kostenlosen Erweiterungen zu dritt:
    Gewonnen mit 169 hat ein Spieler, der alle Aurüstungsgegenstände hatte. Er hat sehr viele Aufträge erfüllt und auch einige Werkstätten bekommen. Dazu hatte er dann der Auftrag mit 5 Punkte mehr pro Werkstatt. Ich kam trotz dazu gekaufter Abschlussaktion nur auf 163 Punkte. Die dritte Mitspielerin war mit irgendwas bei 130 Punkten ziemlich abgeschlagen. Hat definitiv Spaß gemacht.


    Troyes zu viert:
    Meine erste Partie zu viert. Zwei Mitspieler kannten das Spiel noch gar nicht, einer hatte es erst einmal gespielt, in sofern hatte ich einen ziemlich großen Erfahrungsvorsprung. Ich gewann dann auch deutlich mit 43 : 32 : 29 : 22. Der Schlüssel zum Erfolg waren sehr viele Punkte während des Spiels, haupsächlich durch mehrfaches alleiniges Besiegen von Bedrohungskarten. Hat mir wieder super gut gefallen. Häufig wird ja erwähnt, zu zweit wäre die beste Besetzung. Das kann ich so nicht bestätigen, mir hat es zu viert mindestens genauso viel Spaß gemacht.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Endlich ein neues Spiel gefunden, das auch meine Frau ab und an mit mir spielt: Haggis.


    Tichu gefällt ihr sehr gut und wird stets im Urlaub zu viert gespielt. Und Haggis ist da sehr ähnlich vom Spielgefühl - Volltreffer :)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Grand Cru
    Ich wollte nicht auf 4 Aktionen spielen, aber bin dann irgendwie doch rein gerutscht aufgrund der gekauften Sonderplättchen. Gegen Ende dachte ich mir, dass ich das Spiel ohnedies heimspielen werde und habe mehr Aktionen zugelassen, weil mir das auch etwas Geld brachte. Ich wollte keine 5 Runden mehr spielen und dachte es auch mit 2 Runden gewinnen zu können. Leider knapp verfehlt. Die Extraaktionen haben den Mitspielern zu viel gebracht und somit habe ich den Sieg zum Wohle des Spielspasses geopfert. Hat mir aber nicht gefallen. Mittlerweile glaube ich, dass es IMMER einen Spieler gibt, der die Runden kurz halten will und somit kommt diese Strategie fast immer zum Tragen. Das finde ich nicht gut, obwohl mir das Spiel in der Anfangsphase des Aufbaus gut gefallen hat. Gegen Ende wird es dann nur mehr Routine, weil die Strategie steht.


    7 Wonders: Ich spiele es jetzt immer gleich und seitdem gewinne ich auch fast jedes mal: Militär. Damit habe ich meine beiden Nachbarn ausgeschaltet, weil ich gegenüber denen viele Punkte mehr mache. Ab und zu gespielt macht es Spass. Weiterhin für mich ein Essenhighlight.

  • Zitat

    Original von fred
    7 Wonders: Ich spiele es jetzt immer gleich und seitdem gewinne ich auch fast jedes mal: Militär. Damit habe ich meine beiden Nachbarn ausgeschaltet, weil ich gegenüber denen viele Punkte mehr mache. Ab und zu gespielt macht es Spass. Weiterhin für mich ein Essenhighlight.


    Kann ich leider nicht nachvollziehen - sobald ich auf Militär gehe, versage ich beim Punktemachen in anderen Sparten kläglich (mit Militär alleine gewinnt man in dem Spiel keinen Blumentopf, man muss auch in mind einer anderen Farbe noch richtig dick punkten damit man eine Chance hat) :( Die besten Platzierungen bekomme ich immer dann, wenn ich die Finger vom Militär lasse ;)

  • Zitat

    Original von malzspiele


    Danach ein Prototyp von mir, und als Abschluss lag die Easyplay XXL-Box auf dem Tisch. Wir haben uns spontan für Finito! entschieden, weil drei von uns vieren es noch nicht kannten. Und es hätte ruhig so bleiben können - das ist ja mal Glücksspiel in Reinform! Beim nächsten Mal lieber wieder Level X oder Big Points, da kann man mehr "sinnvoll" entscheiden.


    Hallo Stefan.
    Da wurde aber ein sehr schnelles Urteil gebildet! In Finito steckt eine ganze Menge mehr drin, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.
    Speziell wenn mit der Serienregel gespielt wird, wo es für jeden noch Siegpunkte für die längste aufsteigende Reihe gibt.


    Wichtig ist es sich Zahlenräume zu schaffen und die noch zu platzierenden Zahlen im Überblick zu haben, um einschätzen zu können, wo eine Zahl am Besten platziert wird. Die ersten 12 Runden kann man nicht sehr viel Einfluss nehmen - danach wird es aber schon kniffliger. Gerade wenn man an einer möglichst langen aufsteigenden Reihe arbeiten - da hier ja durchaus Lücken vorhanden sein dürfen, lässt das eine ganze Menge an Überlegungen zu.


    Hartmut Kommerell ist Mathematiker und seine Spiele sind selten so banal....


    Richtige Spieletipps kann ich Dir nicht geben. Ich lege zum Beispiel die 1 ungern auf die 1 und die 12 ungern auf die 20. Davor und dahinter kann man dann Zahlen parken, die eine Kette zerteilen.
    Außerdem lege ich gerne auch mal ne ganz falsche Zahl auf einen Platz, als eine, die nur so ganz knapp passen könnte. Meist muss man dann eh verschieben und so habe ich bessere Bereiche für die kommenden Runden zur Verfügung. Ganz wichtig ist die Bandbreiten für die noch nicht passenden Zahlen so zu basteln, dass die Wahrscheinlichkeit immer besser wird. Letztendlich bleibt einiges an Glück - aber ausgeliefert ist man dem Glück nicht vollständig!


    Liebe Grüße,
    Björn.

  • Zitat

    Original von Björn Kalies
    Da wurde aber ein sehr schnelles Urteil gebildet!


    Ja, dafür bin ich berüchtigt... :)


    Zitat

    Original von Björn Kalies
    Letztendlich bleibt einiges an Glück - aber ausgeliefert ist man dem Glück nicht vollständig!


    Natürlich kann man einiges entscheiden, und ich habe nichts gegen Spiele mit viel Glück (z.B. mag ich FITS und Don Quixote, welche m.E. ähnlich glückslastig sind). Aber bei der negativen Bewertung waren wir uns alle vier einig. Zumal wir bewusst drei Runden gespielt haben, um uns eine etwas fundiertere Meinung zu bilden.


    Wenn Dir solche Spiele gefallen, komm doch am 30. April nach Wolfsburg zum "Spiel mit den Wölfen" - da gibt es ein Easyplay XXL-Turnier! Details unter www.spielekultur.de.


    Ciao
    Stefan

  • Nun ja... Finito! ist nicht umsonst in der Easy-Play-Reihe erschienen und das ist jetzt absolut nicht abwertend gemeint. Es ist schnell erklärt und schnell gespielt. Viel Tiefgang sehe ich allerdings nicht in dem Spiel.


    Das Spielfeld besteht aus 6x6 Feldern, welche bis 20 durchnummeriert und in aufsteigender Folge angeordnet sind. Dabei gibt es jede Nummer 2 mal auf dem Spielbrett , mit Ausnahme von 1,2,19 und 20 - die sind nur einmal vorhanden.


    Jeder Spieler hat 12 ebenfalls durchnummerierte Steine, welche er auf dem Spielplan in aufsteigender Reihenfolge anordnen soll. Durch würfeln mit einem W20 wird festgelegt, auf welches Feld der Spieler einen beliebigen Stein legen muss. Nach 12 mal Würfeln sind alle Steine auf dem Brett und dann wird ebenfalls nach Würfelwurf entschieden, auf welches Feld man einen beliebigen Stein verschieben darf. Wer so zuerst seine Steine in aufsteigender Reihenfolge 1-12 gebracht hat, gewinnt das Spiel.


    Mein Spielansatz: 12 Steine, 6 Reihen --> in jede Reihe sind jeweils die 2 Steine zu platzieren. d.h. Stein 1 und 2 in die 1.Reihe, 3 und 4 in die 2.Reihe. So bekommt man schon eine gewisse Grundordnung bzw.Tendenz rein, wo die Steine liegen sollten. Dann heißt es nur noch auf passende Würfelergebnisse hoffen. Paßt der Würfelwurf nicht, dann deplatziert man einen Stein in der Hoffnung, dies in der "richtigen Richtung" zu tun und sich so die benachbarten Steine trotzdem noch einordnen lassen, was aber wieder Glücksache ist. Oder man legt den Stein wahllos irgendwo ab in der Hoffnung, dass später noch eine passendere Zahl kommen wird....


    Alles in allem sehr stark von passenden Würfelergebnissen abhängig, mit denen aber alle Spieler leben müssen. Ich habe ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass man da viel mehr planen kann.


    Enteiser

    Einmal editiert, zuletzt von Enteiser ()

  • Zitat

    Original von Björn Kalies
    Hartmut Kommerell ist Mathematiker und seine Spiele sind selten so banal....


    Ich freue mich über die hohe Wertschätzung, die Mathematiker hier offensichtlich genießen. :teach:


    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • So bei mir nun heute die ersten Spiele Earth Reborn mit vollen Regeln
    Für mich schlägt Earth Reborn ja nun selbst Dominant Species und alles andere an Neuheiten um weiten (zumindest als 2. Spieler-Spiel). Kann sogar sagen das es für mich in den Top3 der besten Spiele ist die ich jemals spielte und ich spielte schon eine Menge. Man muss allerdings für Konfliktspiele offen sein, den friedlich gehts dort ja mal gar nicht zu.


    Earth Reborn ist für mich schon fast ein Tabletop. Ein umfangreicher und für mich genialer Hintergrund, die Miniaturen und die unzähligen Möglichkeiten sind fantastisch. Würde sagen fast eine Kreuzung aus Space Hulk und ASL.
    Durch die Spieldauer von ca. 3 Stunden kommts aber leider seltener auf den Tisch als mir lieb ist.



    Danach nur noch Zeit für 2 kleine Etappen bei Rallyman
    Immer noch mein liebstes Rennspiel und bald solls sogar eine Expansion geben :love:

  • Zitat

    Original von Nydo
    Für mich schlägt Earth Reborn ja nun selbst Dominant Species und alles andere an Neuheiten um weiten (zumindest als 2. Spieler-Spiel). Kann sogar sagen das es für mich in den Top3 der besten Spiele ist die ich jemals spielte und ich spielte schon eine Menge. Man muss allerdings für Konfliktspiele offen sein, den friedlich gehts dort ja mal gar nicht zu.


    Das ist ja mal ein toller Vergleich! :happy:
    Dominant Species mag sich ja zu Zweit spielen lassen, ist aber meiner Meinung nach kein Zwei-Spieler-Spiel... Das ist schon mit 3 oder 4 Spielern spielbar. Überhaupt finde ich den Vergleich eher... akrobatisch - das Eine ist ein Worker-Placement-Spiel mit sehr vielen Euro-Game-Elementen und indirekter Konfrontation (meistens); das Andere ein TableTop... ;)


    Zitat

    Earth Reborn ist für mich schon fast ein Tabletop. Ein umfangreicher und für mich genialer Hintergrund, die Miniaturen und die unzähligen Möglichkeiten sind fantastisch. Würde sagen fast eine Kreuzung aus Space Hulk und ASL.
    Durch die Spieldauer von ca. 3 Stunden kommts aber leider seltener auf den Tisch als mir lieb ist.


    Da hast Du schon recht - Earth Reborn ist eigentlich ein TableTop - weshalb ich da auch lieber zu den "echten" TableTops greife. Da muss man sich schon richtig reinarbeiten; und wenn ein erfahrener Spieler gegen einen unerfahrenen Spieler spielt, dann wird es schon fast unfair... :)

  • Da ich eigentlich nur die Möglichkeit habe Dominant Species zu 2. zu spielen kann ich auch nur die 2. Spieler Version vergleichen. Earth Reborn ist ja auch für bis 4 Spieler, da hab ich aber auch noch nicht mit mehr als 2 Spielern gespielt.
    Ging mir aber auch nicht um einen direkten Vergleich, sondern eher um den Spielspaß den ich dabei hatte und der ist unabhängig vom Spielegenre :)
    Im übrigen definieren zumindest auf BGG sehr viele Dominant Species als Wargame mit Euro-Elementen, den dort gehts ja nun auch alles andere als konstruktiv zur Sache.
    Ob nun Spinnen Vögel ausrotten oder Soldaten Zombies, dasselbe nur mit anderer Aufmachung. Daher wäre der direkte Vergleich auch nicht soo verkeht.


    Das eine Wargame mit Worker-Placement, das ander Wargame mit RPG Elementen und reichlich Ressourcenmanagment.
    Im übrigen finde ich ER besserer als die aktuellen Skirmish-Tabletops, daher bin ich mit ER gleich nochmal glücklicher :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Nydo ()

  • Das Wochenende fing sehr gut an, am Freitag Nachmittag eine Runde Navegador gewonnen (siehe Navegadorthread).


    Abends dann mit noch einem Paar einige schöne Spiele gespielt.
    Er hat leider kein Interesse am Spiel, spielt aber trotzdem recht gut mit, sie fängt jetzt gerade an Spiele zu entdecken und hat sich sogar schon ein paar Spiele gekauft, welche wir Abends gleich gespielt haben - wird sich wohl noch schön entwickeln :)


    Zu erst Stone Age - da sich alle am Anfang auf Nahrung und Werkzeuge stürzten bin ich eigentlich unwillkürlich in die Hungerstrategie gedrängt worden, habe damit mit ziemlichen Abstand gewonnen. Naja 2 Neulinge und meine sonstige Mitspielerin (sie hätte es eigentlich verhindern können, war aber zu sehr mit sich selbst beschäftigt).


    Dann noch 2 Runden Yspahan zu dritt meine Partnerin ging schlafen ?( .
    Die erste Partie habe ich hoch gewonnen, die zweite wurde ich nur zweiter und der Mann vom Pärchen hat gewonnen.


    Noch eine kleine Geschichte zum Regelverständnis, weil ja einige die SdJ Jury nicht verstehen können mit ihrer bisherigen Einstellung zu leichten Regeln.


    Yspahan hat sich dieses Pärchen gekauft und gespielt, zu zweit 4 Stunden konnte ich mir nicht erklären warum.


    Als wir es aber jetzt spielten kam die Erleuchtung:
    In der Spielanleitung ist wie in fast jeder Regel eine Aktionsübersicht.
    Sie haben diese so interpretiert, dass man alle diese Aktionen in jeder Runde hintereinander ausführt. Dadurch hatte sie die Karten im Überfluss und mussten häufig in die Regel schauen was sie denn nun bedeuten. Das zusammen mit immer alles ausführen hat dann eben 4 Stunden gedauert.
    Als sie es jetzt mit mir richtig spielten waren sie erstaunt, wie man seine Aktionen doch ziemlich überlegt einsetzen muss.


    Sie sind beide nicht dumm, aber wer sich garnicht oder nur wenig mit Spiele befasst hat erst einmal ein geringeres Regelverständnis als Vielspieler.


    Einem anderen befreundeten Pärchen erkläre ich die Spiele, sie spielen sehr gut mit, aber selber erarbeiten können und wollen sie die Regeln nicht, dann bleibt das Spiel so lange im Schrank bis ich mal vorbei komme.


    Nur alles mal so am Rande erwähnt, weil ich anfangs auch immer etwas erstaunt war, dass selbst einfachste Regeln schwer verstanden werden (z.B. Bauernwertung bei Carcassonne, oder gerade Aktuell in einem anderen Forum Justinian, wo die Regel ja vorbildlich ist und wirklich alles sehr gut erklärt wird).


    Helby

  • gestern zu viert:


    2x Löwenherz
    Für mich immer noch Teubers Meisterwerk, und eines meiner All-Time Lieblingsspiele. Spielt sich zügig, offeriert aber trotzdem genug Vielfalt durch variablen Spielaufbau und kniffligen taktischen Entscheidungen.


    2x 7 Wonders
    Je häufiger ich das Spiel spiele desto schlechter schneide ich hab, habe ich jedenfalls das Gefühl. Irgendwie bekomm ich keine vernünftige Punktestrategie mehr hin, und das nun schon seit ca. einem halben dutzend Spielen. Mir mangelt es vermutlich an der Konseqzenz bestimmte Strategien durchzuziehen. Ich will immer überall mitmischen und von allem etwas abhaben, was aber natürlich selten gut klappt ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Am Wochenende zweimal Vinhos zu viert und noch zweimal erklärt, je häufiger ich das Spiel spiele, desto besser gefällt es mir. Die Rädchen greifen immer besser ineinander und man erkennt immer mehr, wie gut das Spiel austariert ist. Dennoch spalten sich die Geister: ein Spieler, der durchaus komplexe Spiele mag, meinte, es sei ihm zuviel und mit zuvielen Einzelheiten versehen. Ein anderer auch sehr erfahrener Spieler meinte, es sei ihm noch nie passiert, dass er während eines Spieles so gar keinen Zugang fand und so gar keine Ideen entwickelte, was Sinn machen würde.
    Den anderen, die das Spiel alle zum ersten Mal gespielt haben und froh waren, dass sie es erklärt bekamen, hat es gut gefallen.


    Merkator zu viert: Da ist das Mitreisen eine wichtige Komponente, die zu zweit nicht so ins Gewicht fällt. Allerdings hatte ich mehrfach Waren, die so überhaupt nicht zu meinen Aufträgen passten. Ich habe im ganzen Spiel keine Muskete gesehen, weil immer vor mir jemand nach Hamburg reiste. Zu zweit gefällt es mir definitiv besser.


    London: Immer noch das Highlight von der Messe 2010: sowohl zu zweit als auch zu viert sehr gut, sehr fein austariert. Man muss sich jedes Mal eine neue Strategie überlegen, je nachdem, welche Karten kommen. Die eine Partie zu viert habe ich gewonnen, weil ich viele Karten hatte, die ich nicht umdrehen musste und deswegen ständig regieren konnte. Die zu zweit habe ich verloren (allerdings nur knapp), weil man Gegner genau die Karten hatte, bei jedem Regieren 9 Siegpunkte bekam und keine Strategie dagegen fand.


    Luna hatte ich bisher nur zu zweit gespielt, gefällt mir aber auch zu viert sehr gut.


    Zwischendurch ein Take it or leave it zu sechst: gefällt mir gut, schönes Material, bin mir noch nicht sicher, wie glücksabhängig es tatsächlich ist. Auf jeden Fall macht es Spaß.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Origins - How we became Human: Am Samstag in entspannter Viererrunde. Wurde mir und uns gut erklärt, somit war es zwar für mich in meiner Erstpartie immer noch ein Blindflug der Möglichkeiten, aber wir haben es zumindest regelgrecht gespielt. Fast schon mehr Simulation als nur Spiel. Interessante Mechanismen mit viel Dynamik.


    Allerding muss man es abkönnen, dass auf einzelne Spiel-Erfolge gewürfelt wird. Da geht es dann um Chancen, die man vorab zwar verbessern kann, aber verreissen kann man auch bei einer 83%-Chance (alles bis auf 1 auf W6). Da fehlt mir ein Ausgleichmechanismus, um gehäuftes Würfelpech abzumildern. Wie wäre es da mit einer Hausregel nach dem Motto: Jeder Fehlwurf erzeugt einen Bad-Luck-Coin, den man beim nächsten verrissenen Würfelwurf einsetzen kann, um einmal noch mal zu würfeln (= doppelte Chance), der im Verrissfall wieder einen Bad-Luck-Coin erzeugt. Alternativ kann man auch 3 Bad-Luck-Coins gesammelt abgeben, um einmal einen Wurf automatisch zu schaffen (auf Maxium, Minimum oder einem mittleren Wert? Noch keine Ahnung).


    Die Spielzeit von 2-3 Stunden haben wir allerdings doppelt bis dreifach übertroffen, was aber auch daran lag, dass es bei jedem einen unterschiedlichen Deadspot in der Entwicklung gab, der aber eher der eigenen Unkenntnis geschuldet war und man in Folgepartien vermeiden kann. So hatte ich zu früh mein Gehirn fertig entwickelt, ohne ausreichen Eisen zu haben und müsste es mühsam auf Umwegen bekommen. Zudem hatte ich mich zu euphorisch ausgebreitet, obwohl das in diesem Spielsystem gar nicht gefordert war und mich mehrere Runden selbst verschuldet im Chaos hielt. So gesehen ist eine Erstpartie eigentlich nur eine Probeartie, um die Mechansimen im Zusammespiel kennenzulernen. Bin schon auf kommende Partien gespannt, auch wenn ich weiss, dass so ein Spiel eine entsprechend aufgeschlossene Spielgruppe braucht. Dann aber ein absolutes Erlebnis!


    Path of Glory: Am Sonntag den ganzen Tag lang und dann wegen Superbowl in Runde 11 abgebrochen. Ich als Spieler der Alliierte hätte zu dem Zeitpunkt maximal ein Unentschieden erreichen können als Maximum und musste anfangs die drohende Niederlage an der Westfront abwehren. Da war ich zu offensiv zuerst, wo ich lieber hätte absichern sollen. An der Westfront konnte ich nur gegenhalten und Italien brachte ich definitiv zu spät ins Spiel. Auch in meiner zweiten Partie nicht einfach zu meistern, weil jede Unachtsamkeit normalerweise direkt durch ein Kontermanöver des Mitspielers bestraft wird - wenn man nicht den Newbie-Bonus noch besitzt.


    Ein Sieg war für mich eigentlich nie in Sichtweite, auch weil ich meinte, fast alle wichtigen Würfelduelle eben nicht gewonnen zu haben. (Glück hätte mir geholfen, strategische Unvollkommenheit auszugleichen.) Gibt noch viel zu an Spielzug-Abfolge-Kombinationen-Winkelzügen und Plan-Managment (welche Stellen sind wirklich wichtig in der Vorausschau) für mich zu entdecken, wobei es schwierig ist, über die gesamte Spielzeit ausdauernd höchst konzentriert zu bleiben bei einem 480+ Minutenspiel. Schenkt man allerdings auch nur ein paar Züge ab, weil man blöd fernab des Optimums spielt, hängt das einem ewig nach.


    Eben ein wenig vergebenen Spielsystem mit drohender Versorgungsabscheidung, die dann in einem Totalverlust enden kann. Mal eben vergessen, eine Combat-Card zu spielen und dann fehlt doch der eine Würfelpunkt, das darf man sich eben nicht erlauben, sofern man nicht nur spielen, sondern auch gewinnen will - oder zumindest den Mitspieler unter Zugzwang und Druck zu setzen. Im Vergleich finde ich Twiilight Struggle entspannter, weil einfacher. Path of Glory ist hingegen ein Premium-Wargame für sich und Meisterklasse auf (für mich aktuell) höchsten Niveau und stellt diesen Anspruch auch an seine Spieler.


    Cu / Ralf


    PS: Nur zwei Spiele an zwei Tagen, obwohl ich jeweils den ganzen Tag gespielt habe. Muss man mögen. Mir gefällt es und wenn es noch Mitspieler gibt, denen es ebenso gefällt, umso besser. Blöd nur, dass es noch so viele andere Überlang- bzw. komplexeren Spiele gibt, die erstmal erarbeitet und dann gespielt werden wollen: Vinhos, Labyrinth, Earth Reborn, Here I Stand, Combat Commander, Washingtons War, Civilization, ... und die ganzen älteren Spiele wie Twilight Struggle, Runewars, Starcraft, Roads & Boats, Antiquity, Indonesia.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Zitat

    Original von ravn
    PS: Nur zwei Spiele an zwei Tagen, obwohl ich jeweils den ganzen Tag gespielt habe. Muss man mögen. Mir gefällt es und wenn es noch Mitspieler gibt, denen es ebenso gefällt, umso besser. Blöd nur, dass es noch so viele andere Überlang- bzw. komplexeren Spiele gibt, die erstmal erarbeitet und dann gespielt werden wollen: Vinhos, Labyrinth, Earth Reborn, Here I Stand, Combat Commander, Washingtons War, Civilization, ... und die ganzen älteren Spiele wie Twilight Struggle, Runewars, Starcraft, Roads & Boats, Antiquity, Indonesia.


    Du kannst sicher sein, es gibt noch einen Haufen mehr zu entdecken als nur die, die Du gerade aufgezählt hast. :)


    Hast Du schon mal über Napoleonic Wars (GMT) nachgedacht?
    Es ist deutlich komplexer als Twilight Struggle, verzeiht Fehler eher als Paths of Glory, dauert normalerweise nur um die 5 Stunden und ist zu zweit, zu dritt und zu viert gleichermaßen gut spielbar (und geht notfalls sogar zu fünft).
    Ich haber bisher weit über 100 Partien hinter mir, und es ist immer noch mein bevorzugtes CDG (ich habe sie fast alle schon öfters gespielt).


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Danke für den Tipp, werde ich mal antesten - befindet sich sicher im Besitz einer meiner Spielrunden. Bin eh über die Phase hinweg, wo ich jedes Spiel selbst haben muss, wenn ich es auch erstmal woanders mitspielen kann. Eigentlich dann nur noch, um es in anderen Spielrunden fernab des Besitzers ebenfalls spielen zu können.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Bei mir wurden diese Woche gespielt:
    - 3x Earth Reborn
    - 1x ein kleines Spiel Warhammer 40k


    Zu Earth Reborn:
    ich seh Earth Reborn ebenfalls eher als Tabletop denn als Brettspiel an. Nichtsdestotrotz passt mir das ganz gut, da es sich dem glücklichen Mitspieler dank der Aufmachen als Brettspiel verkaufen lässt. So kann ich also Tabletop mit Leuten spielen, die keine Tabletops spielen wollen. Perfekt! :)
    Bisher kam ich leider noch nicht in den Genuß der vollen Regeln, da ich immer wieder mit unterschiedlichen Personen gespielt habe, nichtsdestotrotz hoffe ich schon jetzt sehr auf eine Erweiterung. Es gibt da noch zu viele Möglichkeiten: mehr Charaktere, mehr Ausrüstung, mehr Fahrzeuge, schwere Waffen, etc...
    Im Grunde genommen ist Earth Reborn kein Spiel per se, sondern nur die Starterbox, welche Regeln und Spielmechanik erklärt - jedenfalls wirkt das auf mich so. Ungefähr so, wie wenn man sich die aktuelle Starterbox zu Warhammer kauft.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Gestern zu zweit 6h lang Labyrinth (nicht ganz bis zum Ende)...


    Ich war der Gute (=Amerikaner) und habe dann mit mehr als doppelt sovielen Ressourcen gewonnen.


    Was ich das nächste Mal anders mache:


    - Pakistan wird gesichert (der Jihadist hat doch glatt alle 3 WMD's bekommen)
    - schneller auf Prestige setzen und Länderregierungen bekehren (scheint mir eigentlich die am einfachsten zu erreichende Siegbedingung zu sein)


    Insgesamt hat uns das Spiel viel Spaß gemacht - wenn es auch etwas statischer verlief als gedacht...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Am Freitag Abend gab es noch eimal Jenseits von Theben zu zweit:
    Obwohl ich unheimlich viel Pech beim Ausgraben hatte, konnte ich nachher knapp mit 3 Punkten Vorsprung gewinnen. Ich habe einfach unheimlich oft und meist auch so gegraben, dass ich 10 mal ziehen durfte. Durch 3 Schaufeln waren es dann sogar 12 Plättchen. Meistens kamen da nur 3-4 Fundstücke raus, aber die Masse hat es dann doch gemacht.
    Meiner Frau ist dann ganz am Schluss die Entscheidung noch eine Ausgrabungsstätte aufzusuchen anstatt eine Ausstellung zu machen zum Verhängnis geworden, ansonsten hätte sie gewonnen.
    Das Pech beim Ziehen ärgert mich immer wieder, trotzdem ist das Spiel so stimmig und thematisch sauber umgesetzt, dass es mir gut gefällt.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Nachdem am Freitag das bestellte Zug um Zug Skandinavien endlich eintraf, haben wir es über das Wochenende ausführlich getestet. Insgesamt gab es vier Partien zu zweit und vier Partien zu dritt. Es spielt sich in jedem Fall "dichter" als Zug um Zug Europa, da es enger ist und aufgrund der nicht vorhandenen Bahnhöfe wesentlich grausamer ist. Zur Zeit drängt sich mir aber der Eindruck auf, dass die 9er Strecke zu mächtig ist - in allen 8 Partien hat der Spieler gewonnen, der die 9er Strecke gebaut hatte (teilweise am Ende nur als Punktelieferant und Restkartenverwertung).


    Ansonsten gab es zuhause noch zwei Partien Heckmeck zu dritt (sogar eine davon gewonnen!), einmal Jambo (ohne Erweiterung, gewonnen) und einmal David & Goliath zu dritt (Gleichstand an der Spitze).


    Beim Sonntagsspieletreff gabs dann Tikal II zu viert. Hat mich nicht wirklich überzeugt. Wir haben über zwei Stunden gebraucht (mit Erklärung), und am Ende lagen wir sehr dicht beisammen (Bereich 110 bis 120 Punkte). Aber keiner konnte sagen, warum er nun gerade vorne oder hinten lag. Insgesamt für meinen Geschmack zu kleinteilig und zu wenig langfristige Strategie. Grafisch sehr schön gemacht, ich hätte aber lieber Holzklötzchen anstatt der Plastik-Hundehaufen mit Fähnchen drinnen. Vielleicht entdecke ich ja bei einer zweiten Partie noch ungeahnten Tiefgang...


    Ciao
    Stefan