Key Market Restexemplare

  • Nachdem ich von gespaltenen Meeples (Gruß an Tom !) weitestgehend verschont geblieben bin, musste ich aber feststellen, dass ein roter Counter in meiner Box fehlte. Ist mir eigentlich noch nie passiert, dass bei einem neuen Spiel Sachen von den Stanzbögen gefehlt haben. Öfters hatten sich schon mal Sachen gelöst, aber diese waren dann letztendlich immer mit in der Schachtel.


    Ich habe mich jetzt mal mit meinem holprigen Englisch an Richard Breese gewandt. Mal schauen was dabei raus kommt.


    Enteiser

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  • Gespaltene Holzteile: Keines meiner Teile ist komplett auseinander, aber ein paar Meeple "klaffen" ein wenig auseinander. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich deswegen nun reklamieren sollte... eigentlich bin ich ja ein kleiner Perfektionist... :-/

  • Heute angekommen - eben vom Nachbarn abgeholt, der dankenswerter Weise meine Pakete in Abwesenheit entgegen nimmt. Auf dem ersten Blick ist alles in Ordnung. Pappmaterial scheint vollständig, Holz habe ich noch nicht nachgezählt. Blöd nur, dass der Papp-Schachteleinsatz nicht recht zu den Pappteilen passen will. Aber egal, wird das grössere Material eben über den Spielplänen gelagert. Interessant fand ich, dass einiges anscheinend doppelt vorkommt, weil eben englisch und deutsch in der Schachtel vereint, man aber wohl nur jeweils eine Sprachversion braucht.


    Bin mal gespannt, ob das Spiel den hohen Erwartungen gerecht wird. Manch einer hat den Marktmechanismus ja sogar mit M.U.L.E. verglichen.

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  • Doppelt sind ja nur die 5 Bauern-/Gutshöfe. Das macht ja auch Sinn, da man im Laufe des Spieles den Bauernhof zum Gutshof ausbaut und dabei einfach das Tableau umdreht. Wäre ja blöd, wenn dann plötzlich die Beschriftung englisch wäre. In der Tat wäre das Schachtel-Inlay perfekt, wenn man auch die großen Gebietsplatten in ein Fach bekommen würde. Dies stört mich aber nicht weiter.


    Zudem habe ich heute meine erste Partei gegen meine Frau gespielt. Die komplette Erarbeitung der Regel und Aufbau am Tisch hat dabei etwas mehr als eine Stunde gedauert. Das Spiel selbst lief dann recht flüssig und war nach ca. 70 Minuten vorbei. Hat uns beiden sehr gut gefallen, auch wenn uns in einigen Situationen noch der Vorausblick gefehlt hat und wir da sicher kleinere Spielfehler gemacht haben und so Punkte/Geld verschenkt haben. Wir haben wie empfohlen mit den Gilden 1-5 gespielt und ich bin sehr optimistisch, dass dieses Spiel mit einer anderer Gildenkonstellation noch weitere Möglichkeiten eröffnet.


    Schlechte Laune bekomme ich nur mit Blick auf meinen unvollständigen Arbeitersatz in der Farbe rot, wo mir der männliche Weizenbauer fehlt. Auf BGG habe ich aber ein hochauflösendes Foto gefunden, welches alle Arbeiter zeigt. Notfalls muss ich mir halt selber welche basteln, da ich noch keine Antwort von RD Games bekommen habe. Ich hoffe aber, dass ich eine Antwort und auch meinen fehlenden Arbeiter bekomme.


    Falls ich keinen Ersatz oder schlimmstenfalls gar keine Antwort von RD Games bekomme sollte, habe ich mir überlegt, ob ich mal bei Ludofact anfrage. Mir ist klar, dass die Jungens dort eigentlich nicht für den Support zuständig sind. Aber mein roter Arbeiter ist in deren Räumlichkeiten verloren gegangen... Was meint ihr: macht eine solche Anfrage Sinn? Oder komme ich damit ans schwarze Brett unter der Rubrik "Lacher der Woche"?



    Enteiser

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  • Mal vorab gefragt, auch um die passenden Spielrunde für eine Erstpartie zu finden:


    Wie abstrakt konstruiert ist der Spielablauf von Key Market oder ist der eher thematisch eingebunden? Im Vergleich zu Burgen von Burgund oder Agricola gesehen? Manche Mitspieler stehen eben nicht auf abstrakt konstruiert und dann lose ein Thema übergestülpt und da würde ich solche Spiele erst gar nicht auf den Tisch bringen, wenn es denn in die Richtung geht.


    :blumen:


    Cu / Ralf

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  • Also...


    Um die Schachtel herum ist ja ein kleiner Text mit Designer Notes. Daraus kann man ersehen, dass das Thema durchaus vor dem Spiel da war. Trotzdem bleibt es ein Spiel. Ein so wunderbar passendes Thema wie bei Agricola wirst du wohl selten wiederfinden in dem Bereich. BuBu kenne ich noch nicht, daher kann ich keinen Vergleich ziehen.


    Ich finde das Thema wirklich wunderbar passend und auch schön umgesetzt. Auch in diesem Spiel finden sich wunderschöne Waren-Meeples. Anders als z.B. in Vinhos, wo die Weinfässer im Grunde nur Markierungssteine sind, bekomme ich bei KEY MARKET schon das Gefühl, hier eine Ware zu ernten.


    Die Einsetz- und Bewegungsregeln für die Feldarbeit sind natürlich abstrakt. Genau wie die Zaunbauregeln bei Agricola abstrakt sind. DieJahreszeiten passen auch wunderbar zum Thema.


    Ich kann das Spiel sowohl in der von dir erwünschten Weise, als auch vom spielerischen Gehalt empfehlen. Mich hat es wirklich sehr überzeugt.


    Ihr solltet allerdings Sitzfleisch mitbringen und es empfiehlt sich, die Regel vorher zu lesen und vielleicht mal ein paar Probespielzüge zu machen. Ähnlich wie in Brass wird es hier Situationen geben, wo man dem Mitspieler immer wieder wird sagen müssen, dass er das leider nicht machen darf, was er gerade machen will. Usw... Da die wenigsten Leute so schnell spielen wie wir, solltet ihr eine Spielzeit von 180 Minuten plus X einrechnen. Es soll ja Spieler geben, die ein Spiel mit so komplexen Zusammenhängen gleich beim ersten Mal völlig durchdringen wollen. Dann wird es eher "plus x" sein... Solltet ihr entscheidungsfreudig sein, könnte ab der zweiten Partie die auf der Schachtel angegebene Spieldauer hinhauen... Zu zweit spielen wir das Spiel in 45 bis 60 Minuten.


    Trotzdem: Es wird sich lohnen, wenn ihr diese Art Erntespiel mögt. Hinzu kommt ein Element, das an DAS ZEPTER VON ZAVANDOR erinnert. Gemeint sind die Gilden. Die erinnern mich an die Wissengebiete aus dem ersten Zavandor-Spiel.

  • Danke für die Infos. Jetzt weiss ich, in welchen Spielrunden ich dem Spiel erst gar keine Chance geben brauche und da lieber andere Sachen als Vorschlag auf den Spieltisch bringe.


    Bringt ja auch nix, die Mitspieler zu Spielen zu drängen, von denen man vorab weiss, dass vergleichbares nicht ankommt. Zum Glück gibt es Auswahl!


    Cu / Ralf

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  • Zitat

    Original von ode
    Ähnlich wie in Brass wird es hier Situationen geben, wo man dem Mitspieler immer wieder wird sagen müssen, dass er das leider nicht machen darf, was er gerade machen will. Usw...


    Magst Du das weiter ausführen bitte? Ich bin neugierig (hatte aber auch noch nicht die Zeit, mich in die Regeln einzulesen - wäre also Ok, wenn Du sagst: Lies' halt erstmal die Regeln - je nachdem, ob Du in Schreiblaune bist oder nicht... ^^)

  • In der Landwirtschaftsphase zu Beginn eines Jahres kann man Arbeiter auf den Feldern bewegen, einsetzen, sie in den Ruhestand versetzen, etc. Wichtig ist dabei sehr, die Reihenfolge zu beachten.


    Es gibt viele kleine Regeln, wie die Arbeiter eingesetzt und bewegt werden dürfen und wie sie am Ende stehen dürfen. Z.B. Darf man in ein Dorf (dort werden die wichtigen Luxusgüter produziert nicht "einsetzen", sondern nur "hineinziehen". Bewegen kommt aber vor einsetzen. was in dem Zusammenhang wichtig ist.


    Weiterhin darf man nicht in eine Region setzen, wo man selber steht und angrenzend an einen eigenen Arbeiter. Wenn man jetzt vorher in ein Dorf gezogen ist, sind alle 8 Felder um das Dorf für die eigenen Arbeiter verboten! Denn man darf ja nicht angrenzend an eigene Arbeiter einsetzen!


    Das alles ist im Grunde einfach. Schon im zweiten Spiel sollte es keinerlei Probleme in den eigenen Hirnwindungen damit geben. Dem ganzen wird aber noch dir Krone aufgesetzt, weil die Zugreihenfolge für die nächste Runde am Ende einer Jahreszeit durch die Anzahl der sich auf den Feldern befindlichen Arbeiter bestimmt wird. Man muss also auch das noch bedenken.


    Also vielleich am Ende nochmal Arbeiter vom Tableau nehmen? Dann muss man sie auch nicht bezahlen. Aber trotzdem darf man in der nächsten Runde wieder nur 1 (!!!) neuen einsetzen. Es wird also nicht mehr, wenn man vorher einen runter genommen hat. Aber die Anzahl der erwirtschafteten Waren ist schon wichtig, denn damit verdient man a) am Markt Geld und b) braucht man sie um seine Arbeiter in die Gilden oder den Ruhestand zu versetzen... Ein Teufelskreis... Und den zu umgehen macht höllischen Spaß!


    Aber er ist auch der Grund, warum das Spiel Fehler nicht verzeiht. Wer sich einmal verzockt hat und zur falschen Zeit seine Arbeiter nicht bezahlen kann und sie reduzieren muss, der wird derbe den anderen gegenüber an Land verlieren (im wahrsten Sinne des Wortes). Daher empfehle ich auch, Züge rückängig machen zu dürfen, solange es nachvollziehbar und überschaubar bleibt. Sonst macht man dem ein oder anderen die erste Partie kaputt. Aber nur für den Anfang. Nachher muss man knallhart sein, besonders beim Bieten für dne Markt.


    Zurück zum Thema: In diesen Einsetz- und Bewegungsphasen wird der ein oder andere sicherlich Sachen machen wollen, die in der Reihenfolge und anderen Dingen nicht erlaubt sind. Daher sollte mindestens einer das schonmal trocken ausprobiert haben um zu wissen, wie es geht. So kann man es dann den anderen auch besser vermitteln.


    Und ihr könnt von Anfang an sagen: In der ersten Runde kann man nicht ins Dorf ziehen!

  • Dank dem schnellen Support von Richard Breese habe ich heute meinen fehlenden Arbeiter bekommen und bin jetzt glücklich! Vielen Dank auch an LemuelG, der es mir durch seinen Beitrag hier im Forum ermöglicht hat, dieses Spiel zu einem bezahlbaren Preis zu bekommen.


    Enteiser