Twilight Struggle: Pro USSR?

  • Servus!


    Ich habe mittlerweile meine 4. Partie Twilight Struggle hinter mir. Meine ersten beiden Spiele habe ich als US gespielt, meine dritte und vierte Partie als USSR.
    Das erste Spiel habe ich gewonnen: WAR GAMES. War eine blöde Situation, da wir beide nicht wußten, daß es diese Karte gibt, und natürlich meine Mitspielerin Karten auf der Hand hatte, um Siegpunkte zu generieren oder den DEFCON anzuheben. Abgesehen davon war fast jede Region besser gestellt für die Russen.
    Im Zweiten Spiel habe ich verloren (als US). Es lief bis Runde 10, dann gab es die Endwertung, und danach hatte die USSR 30+ Punkte.


    Das dritte und vierte Spiel habe ich zuerst als USSR in Runde 3 durch Control von Europe gewonnen; das zweite Spiel in Runde 5 oder 6 durch das Erreichen der 20 Siegpunkte.


    Meine Frage an die erfahreneren Spieler: Ich (wir) habe(n) das Gefühl, dass die USSR prinzipiell besser dasteht als die US, und viel effektivere Karten zur Verfügung hat, als die US. Ist das nur ein Gefühl? War es teilweise einfach Zufall bei der Kartenverteilung bei uns? Oder sind die Russen in der Tat im Vorteil? Wie seht ihr das (mit viel mehr Partien auf dem Buckel)?

  • Kurz eine Frage:
    Spielt Ihr mit der Deluxe Ausgabe und mit den neuen, zusätzlichen Eventkarten?


    Mit der Deluxe Ausgabe habe ich kaum Erfahrung.
    Aber mit der neuen Ausgabe sollte eine verbesserte Balance gefunden sein. Denn die USA startet mit zusätzlichem Einfluss in Kanada und die neuen Karten bevorzugen die USA.
    Im "alten" TS hatte die USSR häufig die Nase vorn, deshalb haben wir mit folgender "automatic bid"-Hausregel gespielt:
    "For a normal game, the current automatic bid is 3 influence, given to the US player.
    The extra Influence points are placed after all other Influence points for that country have been placed.
    Such extra Influence may only be placed in countries where friendly Influence already exists.
    Influence that would exceed the amount required to gain control a country may not be placed. (For example, the US player could not begin the game with more than 3 Influence in South Korea.)"
    Diese Variante hat sich beim Twilight Struggle Ladder auf BGG bewährt.


    Allgemein lässt´s sich sagen, dass für die USA die Lernkurve steiler ist, als für den UdSSR-Spieler. Sprich, man braucht mehr Erfahrung, um die USA gut zu spielen.
    In den ersten Turns geht es für die USA meist um Schadensbegrenzung und erst ab dem MidWar fängt die USA an aufzutrumpfen.
    Befindet man sich im MidWar und die UdSSR hat nur wenige VP, dann hat die USA seine Sache gut gemacht. Führt die USA bereits im Midwar, wird es ein hartes Spiel für den UdSSR-Spieler.
    Die USA wird von Turn zu Turn stärker. Einmal da bessere US-Eventkarten in den Nachziehstapel kommen und zweitens, weil viele gute US-Karten im Spiel bleiben, während mehr UdSSR Karten nach dem Eventplay ganz aus dem Spiel genommen werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Mambax ()

  • Zitat

    Original von Mambax
    (...) Allgemein lässt´s sich sagen, dass für die USA die Lernkurve steiler ist als für den UdSSR-Spieler. Sprich, man braucht mehr Erfahrung, um die USA gut zu spielen.(...)


    Hm, ich dachte immer, eine flache Lernkurve ist die, die länger braucht - da sie eben nur langsam ansteigt. Eine steile Lernkurve wäre dann die, bei der man schon nach einigen wenigen Partien alles gelernt hat (sie sich also rasch dem Plateau annähert).

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Zitat

    Original von Mambax
    Kurz eine Frage:
    Spielt Ihr mit der Deluxe Ausgabe und mit den neuen, zusätzlichen Eventkarten?


    Die ersten beiden Partien habe ich ohne die Optionalen Zusatzkarten gespielt - gestern habe ich mir gedacht: Warum eigentlich?? Und sie mit reingenommen... :)

  • Eine ewige Diskkussion, seit der ersten Auflage.




    Meiner Meinung nach liegtdie Balance bei 55-45 pro CCCP. Was heir viel schwerwiegender ist ist das unterschiedliche Erfahrungslevel mit TS oder auch mit CDG im allgemeinen. Kenntnis der Karten und ein "PLan" kann dem besseren/erfahreneren Spieler meiner Meinung nach mit den Sovjets fast eine 100% Siegwahrscheinlichkeit bringen, je größer die Erfahrung beider Spieler ist desto näher pendelt sich die balance auf 50 % ein....

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • ...nach ca. 50 partien ts kann ich deine einschätzung bestätigen; wir spielen seit einiger zeit übrigens mit der variante aus c3i (gmt-magazin), wo der russe zunächst 3 inf.-points auf ein china-plättchen setzen muss, bevor er die china-card nutzen kann - macht das ganze schon wieder ein tick ausgeglichener...


    aber bei all den vielen zufälligkeiten in diesem spiel läuft jede partie sowieso anders als gedacht, insofern ist das alles nicht so dramatisch...


    viele grüße !

    Gevatter :alter: