Merchants and Marauders: Spielerisch wertvoll?

  • Moin,


    in ein paar Wochen erscheint ja die deutsche Pegasus-Ausgabe von "Merchants and Marauders". Seit ESSEN 2010 gibt es ja schon die englische Erstauflage. Bin aber noch recht unschlüssig, was ich von dem Spiel halten soll und das Regelstudium hilft mir auch nicht recht weiter.


    Lebt das Spiel alleine von seine Piraten-Atmosphäre, also in bester Ami-Trash-Tradition, oder ist es auch spielerisch gehaltvoll in seinen Möglichkeiten und Entscheidungen? Ideale Spielerzahl, da es ja doch erhebliche Downtime haben soll, je nach Mitspieleraktionen, oder halb so schlimm?


    Cu / Ralf


    PS: Pirates auf dem C64 mit Dierke Weltatlas zur Navigations-Unterstützung fand ich damals prima, aber kann das auch im Mehrspieler aufm Brett funktionieren?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Falls es aus den Regeln nicht ersichtlich sein sollte, weist M&M keine echten innovativen Mechanismen auf.
    Auch zeichnet sich M&M nicht über seine Spieltiefe aus.
    Die echte "schwierige" Entscheidung ist zu erkennen zu welchen Zeitpunkten, mit welchem Kapitän und in welchem Verhältnis die Händler- oder Piratenkarriere verfolgt werden soll. Der Rest ist abhängig von den Karten und den Würfeln.
    Es lebt in jedem Falle von seiner Piratenatmosphäre und vom Abenteurspielgefühl sowie der Entwicklung einer Geschichte.


    Gerade am Anfang ist Downtime ein großes Problem und kann es nicht in voller Besetzung empfehlen.
    Zu Beginn verliert man die Übersicht, da u.a. jedes Seefeld über nicht unwichtige Sonderreglen verfügt.
    Auch ist die Interaktion für eine AT-game relativ gering. Man kann sich zwar gegenseitig angreifen, aber dies ist einmal sehr riskant und die Karibik ist sehr groß, so dass man sich schon sehr gut aus dem Weg gehen kann.


  • Das sehe ich ganz genau so.
    Es lebt von seiner Atmosphäre, Innovatives kann man nicht wirklich erwarten.
    Trotzdem würde ich es nicht als Ameri-Trash bezeichnen, das klingt so negativ - ich finde es aber positiv, auch wenn ich als Piratenspiel immer noch Blackbeard (natürlich in der alten Avalon Hill Version) vorziehen würde.
    Ich habe es bisher zu zweit und zu viert gespielt, das war beides ok.
    Ob man als Händler oder als Pirat spielt, ergibt sich durch den Scouting-Wert des Käptn's weitgehend von selbst.
    Bisher habe ich noch keinen Piraten als Sieger gesehen.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.