02.05. 2011 bis 09.05. 2011

  • Moin!


    Bei uns gab es gestern 2 Spiele.


    Zunächst haben wir Rallyman probiert. In der einfachen Variante ohne die Zeitchips, dafür aber auch ohne Reparaturen, wenn man mal von der einen Reifenkarte absieht, die jeder vor dem Spiel bekommt.
    Das Spiel selbst war ganz nett, aber irgendwie ist es halt "nur" ein Optimierungsspielchen, bei dem der Startspieler eventuell vorgibt, wie das jeweilige Fahren danach zu bewerkstelligen ist. Wenn nicht gerade mal drei Warnzeichen auftauchen, wirkt es irgendwie gleichförmig. Beim Spiel zu viert fand ich auch die Wartezeiten für die hinteren Spieler eher lästig. Ich würde die einfache Version nicht mehr spielen wollen, während das gleichzeitige Werfen mehrerer Würfel zumindest etwas mehr Reiz suggeriert.


    Danach gab es Klimapoker. Um es kurz zu machen: :down::(:sos::crying::mauer::weia::kotz:

  • Gestern Solo:


    3 x HdR - Das Kartenspiel
    Ich habe mit einem eigenen Taktik - Geist Deck mit den Helden Gimli, Legolas und Eowyn gespielt. Den Düsterwald konnte ich mit 47 Punkten meistern.
    Danach habe ich mich mit dem gleichen Deck aber Neustart am Anduin versucht und bin zweimal gescheitert. Beim ersten Mal habe ich recht gut die erste Etappe geschafft, bin dann aber an der Flut von Karten vor Allem Orte in der zweiten Etappe untergegangen. In einer Runde habe ich mit Gandalf 12 Willensstärke zum Abenteuer geschickt und bin trotzdem nicht weiter gekommen. Danach war Gandalf weg und es bestand keine Hoffnung mehr weiter zu kommen.
    Beim zweiten Versuch wollte ich gerade dem Hügeltroll den Todesstoß verpassen, als ein zweiter auftauchte. Mit diesem wurde meine bereits angeschlagenen Helden dann nicht mehr fertig.
    Tolles Spiel, aber alleine sau schwer. Einzig der recht hohe Glücksfaktor hält mich momentan noch von einer Höchstnote ab, aber eine 8-9 würde ich dem Spiel sicher geben.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Gestern endlich mal wieder Funkenschlag. Aus gegebenen Anlass auf der Japan-Karte.


    Der Aufbau von 2 Netzwerken ist schon ein enormer Vorteil; damit verbunden ja auch die Platzierung von 2 Spielern in einer Stadt von Anfang an. Leider haben wir Fehler beim Abräumen der kleinen Kraftwerke gemacht, und somit hingen wir fast alle fest, während kleine Kraftwerke den aktuellen Markt blockierten, bis dann ein Spieler von 9 auf 14 angeschlossene Städte gesprungen ist und uns allesamt abgehängt hat.
    Fatal: Durch die falsche Handhabe des KW-Marktes war noch nicht die 3. Phase angebrochen; damit waren eigentlich schon (fast) alle 15er Platzierungen belegt und eine Mitspielerin hatte nicht mehr die Möglichkeit, auch aufzuschliessen.


    Auf jeden Fall eine schöne Karte, aber von der Grafik her fast schon zu klein, wenn man sich zu sechst um den Plan drängt. Als nächstes habe ich Lust auf die Benelux-Karte bekommen, die ja angeblich durch die rapide Marktentwicklung und die geringen Verbindungskosten sehr schnell gespielt ist...

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Gestern endlich mal wieder Funkenschlag. Aus gegebenen Anlass auf der Japan-Karte.


    Aus gegebenem Anlass hätte man doch eine Pakistan - Karte benötigt :shoot:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    and young enough not to choose it

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Gestern endlich mal wieder Funkenschlag. Aus gegebenen Anlass auf der Japan-Karte.


    Wir haben kürzlich (in Bizau) auch mal wieder Funkenschlag gespielt, und es hat uns wie immer gut gefallen.
    Aus gegebenem Anlass haben wir aber auf die Japan-Karte verzichtet - wir woillten nicht geschmacklos sein ...


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hehe, witzig, irgendwie scheint hier gerade ein kleines Funkenschlag-Revival zu herrschen (ich hab am Freitag auch mal wieder seit Ewigkeiten eine Partie gespielt), und das ganz ohne Absprache!


    Vermutlich beinflussen uns die Japan-Bilder auch unterbewusst in unserem Spieltrieb sehr stark... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Sagen wir mal so - die Japan-Karte wollte ich sowieso spielen - erst als sie auf dem Tisch lag, ging mir die Parallele zu den Ereignissen in Fukushima auf.


    Aber wenn ich 2. Weltkriegs-Simulationen oder Kalter-Krieg-Simulationen spiele, dann kann ich nicht wirklich etwas gegen die Japan-Karte sagen.


    Zum eigentlichen Thema: Laut Friesemann ist die Benelux-Karte die "schnellste" Karte, aufgrund des starken KW-Durchlaufs und der niedrigen Verbindungskosten. Kann jemand von Euch diese Behauptung bestätigen? Ich finde sie ja auch recht attraktiv.


    Am Besten gefallen mir eh die Karten, die nur 5 Gebiete haben, damit man auch auf einer vollen Karte spielen kann und nicht 1/6 der Karte aussen vor lassen muss...

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Aber wenn ich 2. Weltkriegs-Simulationen oder Kalter-Krieg-Simulationen spiele, dann kann ich nicht wirklich etwas gegen die Japan-Karte sagen.


    Du vielleicht nicht, ich aber schon.


    Für mich hat das eine ganze Menge mit der Aktualität zu tun - der WWII ist 70 Jahre her, die Atom-Katastrophe in Japan noch nicht mal 70 Tage.
    Ich würde z.B. auch keine Simulation der aktuellen Osama-Geschehnisse spielen wollen - ja, man glaubt es kaum, die gibt es tatsächlich schon.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.


  • wir sollten die Kirche mal im Dorf lassen. Das Bespielen der Funkenschlag Japan-Karte hat mit einer Simulation des Super-GAUs nun wirklich überhaupt nichts zu tun. Und ein Krieg wird nicht dadurch weniger grausam, dass er 65 Jahre vorbei ist.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Zitat

    Original von [Tom]
    Sagen wir mal so - die Japan-Karte wollte ich sowieso spielen - erst als sie auf dem Tisch lag, ging mir die Parallele zu den Ereignissen in Fukushima auf.


    Ich glaube damit wird doch klar, dass das Spiel nicht wegen dem aktuellen Anlass gewählt wurde. Die Aussage weiter oben, habe ich auch sehr kritisch gelesen, hatte mir einen Kommentar aber verkniffen.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Zitat

    Original von Herbert
    wir sollten die Kirche mal im Dorf lassen.


    ??
    auf jeden Fall 3 Euro ins Phrasenschwein ...


    Zitat

    Original von Herbert
    Das Bespielen der Funkenschlag Japan-Karte hat mit einer Simulation des Super-GAUs nun wirklich überhaupt nichts zu tun.


    Das hat doch keiner behauptet.


    Zitat

    Original von Herbert
    Und ein Krieg wird nicht dadurch weniger grausam, dass er 65 Jahre vorbei ist.


    Das hat auch keiner behauptet.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Warbear


    ??
    auf jeden Fall 3 Euro ins Phrasenschwein ...
    .


    geht in Ordnung :)


    Zitat

    Original von Warbear


    Das hat doch keiner behauptet.
    .


    Was spricht denn dann gegen die Japan Karte? Mit dem GAU hat es ncihts zu tun, und mit der Energieversorgung in Japan sollte man sich sogar auseinandersetzen!


    Zitat

    Original von Warbear


    Das hat auch keiner behauptet.
    .


    Warum dann ein zeitlicher Pietätsabstand? Entweder ich lasse es zu, den Krieg als Simulation zu spielen, oder ich lasse es nciht zu.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Sorry für die etwas späte Antwort, aber Spielen geht halt vor - und ASL natürlich ganz besonders. :)


    Zitat

    Original von Herbert
    Was spricht denn dann gegen die Japan Karte? Mit dem GAU hat es ncihts zu tun, ...


    Ich finde schon.


    Zitat

    Original von Herbert
    ... und mit der Energieversorgung in Japan sollte man sich sogar auseinandersetzen!


    Volle Zustimmung.
    Aber neue Atomkraftwerke sind wohl so ziemlich das letzte, was die gerade brauchen.


    Zitat

    Original von Herbert


    Warum dann ein zeitlicher Pietätsabstand? Entweder ich lasse es zu, den Krieg als Simulation zu spielen, oder ich lasse es nciht zu.


    Das kannst Du natürlich so halten - aber es muß schon erlaubt sein, eine andere Meinung dazu zu haben.
    Ich spiele halt normalerweise keine Simulationen zu aktuellen Konflikten oder Katastrophen.
    Für mich has das was mit dem Respekt vor dem Leid zu tun, das ich jeden Tag in den Nachrichten ansehen muß.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Das klingt für mich aber ehrlich gesagt auch etwas scheinheilig. Dann sollte man aber eigentlich auch kein WW2 Spiel spielen, da es immer noch genug Menschen gibt die darunter leiden... und bloss weil deren Leid nicht mehr in den Tagesnachrichten präsent ist, bzw. ausgeschlachtet wird, macht es das nicht weniger tragisch für die Betroffenen.


    Das ist aber wohl eh ein generelles Problem unserer heutigen Liveticker-Generation: die Themen sind nur so lange heiss, wie sie just über den Äther fliessen. Oder bekommt man, vor lauter Lybien und Osama gerade noch wirklich etwas davon mit wie es um die Tsunami-Opfer in Japan bestellt ist (Survive zu spielen wäre dann allerdings auch fragwürdig, oder nicht?)? Oder dem blutigen Bürgerkrieg an der Elfenbeinküste? Nein, alle Welt sendet und redet seit nunmehr drei Tagen nur über den Terroristen-Abschuss. Alles andere gerät schnell in den Hintergrund, und bald ganz von der Bildfläche. Traurig, aber so funktioniert die heutige Medienlandschaft.

    3 Mal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Zitat

    Original von Elektro
    Das klingt für mich aber ehrlich gesagt auch etwas scheinheilig.


    Ich werde mich in diesem Thread nicht mehr äußern.


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Wer unbedingt Pietät beweisen möchte, der/die kann Funkenschlag mit egal welcher Karte bei Kerzenschein spielen, dann kommt definitiv kein AKW-Strom zum Tragen ... wie es den Japanern helfen und die Opfer ehren soll, dass man auf die Japan Karte verzichtet ist mir allerdings schleierhaft.


    Mein Film-Tipp dazu, wie man mit einem Thema umgehen darf: Das Leben ist schön

    Einmal editiert, zuletzt von Timo1977 ()

  • Zitat

    Original von Warbear
    ... Spielen geht halt vor - und ASL natürlich ganz besonders. :)


    Dafür habe ich vollstes Verständnis.


    Zitat

    Original von Warbear
    Aber neue Atomkraftwerke sind wohl so ziemlich das letzte, was die gerade brauchen.


    Ich hoffe, dass sie das auch begreifen.


    Zitat

    Original von Warbear
    Ich spiele halt normalerweise keine Simulationen zu aktuellen Konflikten oder Katastrophen.
    Für mich has das was mit dem Respekt vor dem Leid zu tun, das ich jeden Tag in den Nachrichten ansehen muß.


    Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, mit welchen Themen er sich spielerisch betätigen möchte. Warum ein Thema spielen, mit dem man sich nicht wohlfühlt? Auch wenn der Kopf einem sagt, dass man es spielen darf.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich finde es immer wieder faszinierend, wie aus einem harmlosen Wochenthread eine heiße Diskussion wird, bei der jeder dem anderen das Wort im Mund herum dreht und eine Wortklauberei die nächste jagd.


    Ob bei Dominant Species die Säugetiere (inklusive der Menschen) ausgerottet werden, sich im Tal der Mammuts die Steinzeitmenschen gegenseitig die Keulen auf die Birne kloppen oder Cäsars Legionen, Hannibals Heerscharen oder Napoleonische Armeen im Mittelmeerraum sengend und mordend durch die Gegend ziehen, ist als Spiel nicht verwerflicher als der kalte Krieg in Twilight Struggle oder der (Labyrinth) War on Terror der mit fadenscheinigen Argumenten den Einmarsch von Weltmächten in andere Länder rechtfertigt.
    Es gab und gibt seit jeher Konflikte und Kriege auf der Erde, verbunden mit dem Opfer von Millionen Menschenleben und fast jeder dieser Konflikte kann heute spielerisch nachempfunden werden.
    Was niemand nachempfinden kann, ist das Leid, das diese Menschen und deren Familien erfahren haben.


    Sind Spiele wie Öl fur uns alle oder Mc Multi verwerflich weil viele Kriege nur wegen des Öls geführt werden ?
    Müssen wir alle unser Auto stehen lassen oder auf Plastiktüten verzichten, weil einige Ölexporteure den Terrorismus unterstützen ?
    Verzichtet jemand auf Elektronik aus Japan, weil dieses Land noch immer Walfang betreibt ?


    Al Qaida bekam Geld und Waffen von den Amis um die Russen aus Afghanistan zu vertreiben und jetzt ?
    Libyen besitzt deutsche und amerikanische Waffen und betreibt Tankstellen in Deutschland.....und jetzt ?


    Hilft es den Opfern in Japan wenn wir die Funkenschlag Karte nicht spielen ?
    Wohl kaum.
    Schadet es den Opfern in Japan ?
    Wohl kaum.


    Warum sollte ich ein Spiel nicht spielen, wenn es doch weder schadet noch nutzt und der einzige Nutzen darin liegt ein wenig Spaß am Spiel zu haben.


    Was ändert der Faktor Zeit am Hintergrund des Spiels oder an den Opfern von Kriegen und Katastrophen ?
    Nichts.


    Osama ist tot und es gibt ein Spiel, na und ( ich kenne es nicht und stelle es mir auch nicht sehr interessant vor ) es geht also um die Erstürmung eines Hauses und um das töten eines Terrorführers, was ist da dran so anders als an vielen Skirmish Spielen die im zweiten Weltkrieg angesiedelt sind ?


    Schon in Desert Shield konnte man 1990 Sadam Hussein töten und in Save the President mußte man 21 Jahre nach dem Tod von Kennedy den Präsidenten der USA schützen oder killen.


    Ein Spiel ist ein Spiel und viele Spiele bilden tatsächliche Ereignisse ab, mal gut und mal schlecht, oft sind sie nur zufällig der Realität um einen Schritt voraus und viel öfter hat beides nichts miteinander gemein. Jeder mag seine eigene Einstellung haben und wenn einer ein Problem damit hat auf der Japankarte ein Spiel zu spielen, weil es dort ein Erdbeben, einen Tsunami und einen schwerwiegenden Störfall in einem AKW gab, dann mag er es lassen. Andere deswegen zu verunglimpfen oder deren Moral in Frage zu stellen halte ich jedoch nicht für richtig.


    Es geht hier darum, seine Meinungen über Spiele auszutauschen und zu berichten was man gespielt hat und wie es einem gefallen hat, es geht nicht darum die moralischen Werte anderer zu diskutieren.


    Egal ob an Krankheiten, Unfällen, Kriegen oder Katastrophen, es sterben jeden Tag Weltweit tausende von Menschen deren Schicksale mit den Schicksalen anderer Menschen verknüpft sind.
    Ich bedauere alle diese Menschen vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Zeiten, aber nichts von alldem hat direkt mit den Spielen zu tun die ich spiele.


    Abgesehen vielleicht von den Spielen die von Chinesischen Kindern unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt werden......aber das ist dann wieder ein anderes Thema.


    Ich finde wir sollten uns hier einfach auf das konzentrieren, wofür dieses Forum geschaffen wurde.


    Wer wirklich etwas tun möchte um den Opfern (wovon auch immer) zu helfen, der möge doch lieber etwas Spenden.

  • Das Thema des Spiels:
    Ist manchmal auch aus der aktuellen Lage heraus brisant oder generell noch Jahrzehnte später brisant! Hätte kein Erdbeben vor der Ostküste Japans gebebt, wäre es heute ein ganz normales Funkenschlag auf der japanischen Landkarte. Ich habe vor demnächst Dirk Henn´s Shogun zu spielen. Damit assoziere ich nicht die jüngste Umwelt-Tragödie, sondern die Thronfolge Kriege (Bürgerkrieg?) im 16. Jahrhundert auf Nippon.
    Generell aber, ist Respekt vor humanen Tragödien nie fragwürdig.
    Ich wollte mal vor vielen Jahren ein Axis&Allies zum Spielen auftischen und einer meiner drei Mitspieler hatte etwas gegen die Thematik des Spiels einzuwenden und lehnte A&A ab. Wir haben dann umgehend etwas anderes gespielt. Kein Problem. Die Hemmschwelle liegt bei jedem woanders, dass akzeptiere ich immer.
    Persönlich müssen bei mir vergangene Konflikte rund 30 bis 50 Jahre zurückliegen und weitgehend abgeschlossen sein, bevor ich sie ohne plagendes Gewissen spielen würde. Crusader Rex, Warriors of God, Friedrich, Zeitalter Napoleons, Bobby Lee, Imperial, Paths of Glory, Axis & Allies und auch Korea´51 und Vietnam würden gerade noch grünes Licht an meinem Spieltisch erhalten, wenn es jemand unbedingt als Spiel spielen möchte. Alle jüngeren Konflikte der 80er und 90er Jahre als Spiel verfasst, würde ich aus Respekt den Opfern und Hinterbliebenen gegenüber, ablehnen.
    Wie sieht das bei Euch aus, gibt es da Spiele die Ihr spielen würdet, wenn das Thema des Spiels für Euer persönliches Befinden nicht problematisch wäre?

  • 2x Troyes und 1x Glen More zu viert. Also Troyes könnte mich den Sommer über noch beschäftigen, allein die unzählig vielen Konstellationen mit den Aktivkarten I,II und III. Und dann noch die Auswahl aus den 8 roten Feindkarten - schwarze Belagerungs-Würfel, Strassenräuber und wandernde Handwerker. Ansonsten sollte man um die 35 Siegpunkte sammeln, dann kann man das Spiel auf den vorderen Plätzen beenden.
    Glen More ist auch schön, hat auch seinen Reiz, verlangt manchmal knifflige Entscheidungen und ist schnell erklärt und in der richtigen Mitspielerrunde schnell gespielt.
    Im übrigen könnte Michael Schacht mal seine 2006er Karte -Wechselnde Winde- für Hansa in Essen 2011 rausbringen? Das wäre mir lieber, als das Tier Nr. 5 oder 6 für Zooloretto! Natürlich auf Pappe gezogen und für eine kleine Euronenspende erhältlich. Aber wahrscheinlich gibt´s dann doch etwas zusätzliches für das neue Mondo.

    Einmal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Gestern wurde zu zweit gespielt:


    Die Burgen von Burgund
    Ich habe den Plan Nummer 2 gespielt und mir fehlte am Schluss das achte Gebäude um die 8-Städte Region voll zu bekommen. Meine Frau hat mir von vorne herein alle Gebäude weggenommen, die ich noch nicht hatte. :) Mein Fehler war, dass ich mich immer auf alles mögliche konzentiert habe, aber nie darauf Startspieler zu werden, somit hatte sie immer die Möglichkeit mir alles wegzunehmen und konnte ein herausragend gutes Spiel machen. Am Ende fehlten ihr nur noch 5 Wiesen, der gesamte restliche Plan war belegt und sie gewann sehr deutlich mit 205 : 156 Punkten. (Selbst die 36 Stadtpunkte hätten hier nicht mehr gereicht).


    3 x Speed
    Die kurze Spielzeit ist wirklich ideal um es immer noch einmal hinterherschieben zu können und die Sucht hat noch nicht nachgelassen :)

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Beim Dienstags-Spieletreff gab es zuerst einen aktuellen Prototypen von mir zu fünft, der nächstes Jahr erscheinen soll. Anschließend war es schon so spät, dass wir nur noch etwas "Kurzes" spielen wollten.


    Das wurde dann noch einmal Vor dem Wind, wieder zu dritt. Auch ohne Zeitdruck gefällt mir das Spiel nicht. Zwar funktioniert alles, aber irgendwie kommt bei mir keine Atmosphäre auf. Außerdem ist der Einfluss auf das Spiel m.E. recht gering. Die zufälligen Karten und die Beschränkung auf maximal 2 Karten von jedem Stapel machen es schwer, einen Plan zu verfolgen. Außerdem scheint die Spielzeitangabe von 75 Minuten doch sehr optimistisch zu sein.


    (Ich bin trotzdem schon gespannt auf das neue Spiel gleichen Autors, dass bei einem Verlag nahe der Küste erscheinen soll...)


    Ciao
    Stefan

  • Gestern gab' es beim Spieleabend zu viert:


    Die Burgen von Burgund
    Meine erste Partie mit mehr als zwei Spielern. Das Spiel lief sehr gut und flüssig und in 2 Stunden reiner Spielzeit waren wir durch und außer mir waren alle Neulinge. Wir haben durchaus auch mindestens einen Grübler in der Runde. Wie man es schafft 3 Stunden und mehr für das Spiel zu brauchen ist mir schleierhaft :).
    Wir hatten nachher alle sehr hohe Punktzahlen: 236 : 233 : 207: 196. Bei meinen bisherigen 2-Spielerrunden hat es bisher nur meine Frau einmal geschafft die 200 Punktegrenze zu knacken. Ist das üblich, dass bei mehr Spielern mehr Punkte rausspringen, oder waren wir alles so gut? :) Im Prinzip gibt es natürlich viel mehr Punkte fürs Verkaufen der Waren und auch mehr Punkte für die Bonusplättchen, aber ich hätte gedacht, dass sich das fast wieder ausgleicht, weil man einfach weniger von beiden abbgekommt.
    Ich hatte gestern den 2er Plan mit der 8er Region und habe diese auch dieses Mal fertig bekommen. Dies erscheint mir bei vier Spielern deutlich einfacher, da jedes Gebäude 7x ins Spiel kommt und auch das Plättchen zum Bau gleicher Gebäude in einer Stadt sicher ins Spiel kommt. Obwohl alle 3 Mitspieler versucht haben mich aufzuhalten hatte ich dadurch immer genug Auswahl. Der knappe Sieg mit 3 Punkten Vorsprung ging damit an mich.
    Auch zu viert hat mir das Spiel sehr gut gefallen und ich sehe eigentlich keinen wirklichen Nachteil, außer vielleicht s.o. in der Spielerzahl. Bei BGG wird das Spiel seltsamerweise nur für 2-3 Spieler empfohlen.


    Siedler von Catan - Das schnelle Kartenspiel
    Für wenig Geld erhält man ein gutes Spiel. Begeistern konnte mich das Spiel persönlich nicht, da Siedler bei mir nach geschätzten ca. 200 Partien SvC, SvC - Kartenspiel, Sternenfahrer, Sternenschiff, Anno 1701 - Kartenspiel irgendwie völlig ausgelutscht ist. Objektiv halte ich es aber für ein sehr gutes Spiel in kleiner Schachtel. Positiv finde ich den großen Ärgerfaktor durch Stehlen von Straßen und Rittern. Negativ finde ich hingegen auch wieder den damit verbunden Glücksfaktor, da man sich nicht aussuchen kann, bei wem man stiehlt.
    Weiterhin fehlt mir das Warentauschen mit den Mitspielern. Klar, dies würde das Spiel verlängern, andererseits ist Siedler ohne Handeln wie Catan ohne Plättchen.


    11 nimmt!
    Zum Abschluss noch eine Runde, nicht die vier für ein volles Spiel. Gefällt mir um klassen besser als 6 nimmt!

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Hiho,


    Bei Burgund kann man die Punktezahlen zwischen zwei Spielen schwer vergleichen, denn was drin ist, hängt davon ab wann welche Gelben Plättchen kommen. Kommen die Plättchen die Vorteile bringen spät, sind halt tendenziell weniger Punkte drin, als wenn sie früh kommen.
    200 Punkte sind aber imo immer drin.


    Die Punktezahl hängt imo nicht von der Spieleranzahl ab.


    Es ist halt nur so das bei weniger Spielern weniger Plättchen im Spiel sind, und somit ggf. halt "stärkere" Plättchen aus dem Spiel sind. Dafür kann man sich bei weniger Spielern besser auf eine Vorgehensweise konzentrieren.


    Letztendlich finde ich das Sich Burgud egal bei welcher spielerzahl gleich spielt. Das ist sehr gut austariert. Im Grunde wird das Spiel mit jedem Mitspieler einfach länger, deswegen wird es mit 4 Spielern wohl auch nicht empfohlen bei BGG.
    Und: wer versucht jemand "aufzuhalten" hat imo bei Burgund schon verloren. Man muss schauen wo man seine Punkte macht. Und da gibt es reichlich Möglichkeiten.


    Atti

  • gestern Abend zu Viert, eine reine Männerrunde ;)


    Funkenschlag
    Zum ersten mal zu Viert, und diesesmal mit dem Süden inkl. der attraktiven Ruhrpott-Region. Als letzter Spieler habe ich mich direkt im Ruhrpott ausgebreitet, wohlwissend dass ich eine Position habe die mir aber auch relativ gut blockiert werden kann. Ich musste mir den Pott dann auch mit einem zweiten Spieler teilen. Ich war bis zu ca. 10 Häuschen stets führend, dann aber ist es jede Runde hin- und hergegangen. Hab wieder sehr sparsam (vllt. etwas zu sparsam) Kraftwerke upgegradet, und musste in der allerletzten Runde noch eines kaufen (das 50er Kraftwerk für 70 Elektro), damit ich die 18 Städte voll betreiben kann. War dann knapper zweiter, mit 34 Elektro weniger als der Erste. Mein Fehler war vermutlich, dass ich gegen Ende des Spiels zu viele Häuser gebaut habe um "dran zu bleiben", diese aber eine Weile lang gar nicht alle mit Strom versorgen konnte. So war ich oftmals auf Position 1 und benachteiligt beim Rohstoffkau und Streckenbau. Superspannende Partie (der dritte Spieler hatte auch 18 Häuser angeschlossen, und nur 4 Elektro weniger als ich, und der vierte Spieler immerhin auch noch 17 Häuser). Entwickelt sich mehr und mehr zu einem meiner Lieblingsspiele zur Zeit!


    2x Junta - Viva El Presidente
    Chaotischer Spass unter vier Möchtegerngenerälen. Ich hatte es fast immer auf den amtierenden Präsidenten abgesehen, aber so richtig von Erfolg gekrönt war dies leider selten, da ich auch selbst oft zum (offenen) Ziel wurde. Das erste Spiel ging sehr flott, mit den Standardregeln. Das zweite Spiel mit den Expertenregeln hat dann das volle Potential des Spiels ausgeschöpft: dass der Präsident auch noch Milizen, zusätzlich zu den Karten, versprechen kann, sorgt überhaupt erst für das richtige Salz in der Suppe! Jetzt war das Dilemma oft noch grösser, die Intrigen noch fieser, und die Kämpfe noch verbissener. So macht das Spiel erst richtig Spass.

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Moin!


    In einer recht kurzen Spielenacht gab es bei mir folgende Spiele:


    2x Die verbotene Insel (zu viert, wechselnde Gruppen). Die erste Partie gewannen wir recht sicher, die zweite war dagegen gaaaaanz knapp. Da kamen einfach zu schnell viele Flutkarten.


    1x Gambler von FX Schmid. Immer noch ein tolles Spiel, was ich jedem empfehlen würde. Leider gibt es das schon ewig nicht mehr.


    Nebenan wurde wie blöde Companeros von Huch & Friends gezockt. Mei, die hatten vielleicht Spaß. Ich hab jetzt noch klingende Ohren vom Gelächter und Gebrabbel.



    Ciao,


    Andreas Keirat
    www.spielphase.de

  • In entspannter Dreier- und dann Viererrunde am Freitagabend:


    7 Wonders : Zu dritt gespielt, diesmal mit B-Seiten. Ich fuhr die Strategie, nur die Rohstoffkarten zu nehmen, die ich auch für mein Wunder brauchte, weil ich dadurch 2 Joker-Rohstoffe bekommen konnte. Mit den restlichen Aktionen der Epoche 1 dann Siegpunktkarten gesammelt, die ich hoffte, in Epoche 2 dann kostenfrei auszubauen. Das klappte recht gut, nur in Epoche 2 musste ich zwingend eine 2er-Rohstoffkarte noch bauen und eine Hand voller Siegpunktkarten weitergeben, die dann nur arg dezimiert wieder bei mir ankam. Somit die Chance verpasst, in Epoche 3 aufbauend auf Epoche 2 weitere Siegpunktkarten kostenfrei auszuspielen. Also umgeschwenkt auf Militär (2er + später 3er = 5 Militär), was in Epoche 3 dann 10 Siegpunkte einfuhr, die entscheidend für den Spielsieg waren. Die drei grüne Karten für 9 Punkte hatten sich hingegen nicht gelohnt, da hätte ich schon mehr sammeln sollen.


    Nach knapp 30 Partien seit Kauf kurz nach Essen 2010 immer noch spannend, macht immer noch Spass - vor allem, wenn man es flüssig wie zügig aber ohne Hetze runterspielen kann in 30 Minuten. Dann trägt das Spielprinzip meiner Meinung nach voll und ganz. Die Karten kleben trotz SwanPanasia-Hüllen auch nicht mehr aneinander. Entweder ist die statische Aufladung verschwunden oder es gab ausreichend trockene Hände und hohe Temperaturen oder den Blütenpollen sei dank?


    Navegador : Zu viert gespielt, wobei ich anfangs skeptisch war, da ich in einer anderen Erstpartie das Spiel nur "ganz nett" fand, aber zu sehr in seinen Aktionen per Rondell zerstückelt und die Kathedralen-Siegstrategie mir ein wenig den Wiederspiel-Reiz genommen hatte. Aber unerwartet gestaltete sich das Spielgeschehen wirklich spannend.


    Eigentlich wollte ich früh die erste Kathedrale kaufen, um in Folge dann immer zwei Arbeiter preiswert kaufen zu können. Aber so einfach ist es gar nicht, das Geld und die erforderlichen Arbeiter erstmal zusammen zu bekommen. Irgendwoher müssen eben Einnahmen her und nur sparen dauert einfach zu lange. Also Vorhaben abgeblasen und auf Schiffe und Entdeckungen gesetzt, was auch gut klappte. Nur verpasste ich das Timing, um günstige Kolonien zu gründen.


    Also komplett umgeschwenkt auf Manufakturen, mit denen ich massig veredeln konnte, da meine Mitspieler mit ihren vielen Warenverkäufen den Verkaufspreis in den Keller und den Veredlungspreis in die Höhe getrieben hatten. Das war dann auch der Schlüssel zum Spielsieg, weil sonst niemand auf Manufakturen setze, ich damit ordentlich Geld einnehmen konnte, was ich wieder in neue Manufakturen und Arbeiter steckte, mit denen ich dann Privilegien kaufen konnte. Mit knappen Abstand gegen die Kolonie-Strategie gewonnen, während Mischstrategien hinten lagen.


    Anscheinend muss man Extremstrategien fahren, um erfolgreich zu sein. Muss allerdings nur die Nische finden, die kein anderer Mitspieler besetzen will, weil man sich sonst gegenseitig ausbremst. Hat Spass gemacht, guter Spannungsbogen und damit wesentlich besser als erwartet. Muss ich nicht zwingend besitzen, aber unter den Rondell-Spielen das Beste bisher und spiele ich nach dieser Positiv-Erfahrung in Zukunft immer gerne wieder mit.


    Die Akte Whitechapel : Die vierte Chance, erneut zu viert gespielt. Meine optionale Hausregel, dass die Anzahl der Spuren angegeben werden muss, kam in dieser Partie gar nicht zum tragen. Jack war zu sehr auf der Flucht, als dass er sich erlaubt hat, einen Hin-und Her-Kurs in seinen eigenen Spuren zu laufen. In der ersten Nacht konnten wir Jack wie erwartet nicht festnehmen, aber konnten zumindest sein Versteck auf zwei Fünftel des Spielplans eingrenzen. Durch seine velen Gassen- und Doppeltbewegungen konnte wir aber nicht die (vermutet) frischesten Spuren entdecken, sondern liefen eher hinterher.


    In der zweiten Nacht konzentrierten wir uns - gut verteilt auf dem Plan - auf dem Weg vom Tatort zur vermuteten Versteckgegend und suchten mehrstufig gestafelt die potentiellen Fluchtwege nach Spuren ab. Recht schnell fanden wir eine Spur und wurden an anderer Stelle ebenso schnell fündig, so dass wir den Weg von Jack gut rekonstruieren konnten. Als er schliesslich seine letzte Spezialbewegung verbraucht hatte, war es um ihn geschehen. Wir waren ihm nur 1 bis 2 Bewegungen auf den Fersen und konnten das Netz schliesslich durch Gruppen-Deduktion zusammenziehen. Nur wenige Felder blieben übrig, wo er aktuell hätte sein können. Die konnten wir durch unsere Ermittler abdecken und wenige Verhaftungsversuche (nach Spuren suchen lohnte da nicht, weil er entweder gerade dort war oder eben nicht. Zudem hatten wir ohne Massenverhaftung gespielt) später war Jack the Ripper erstmalig hinter Gittern. Juhu!


    Diese zwei Nächte haben etwas 90 Minuten Spielzeit gebraucht, wobei wir relativ zügig gespielt haben und vor allem Jack ohne lange Denkpausen auskam. Somit waren die Spielanteile eher ungleich verteilt. Während auf Ermittlerseite eine deduktiv gute, weil eben zielgerichtete, Gruppen-Diskussion entstand, die uns die Spielzeit wie im Fluge vergehen liess, weil wir alle immer irgendwie beteiligt waren, war Jack auch kommunikativ auf sich alleine gestellt. Diese Rolle muss man mögen.


    Bisher hatte ich immer auf Ermittlerseite gespielt und da steht und fällt das Spiel mit der Gruppe und ob auf Frustphasen ohne Spuren auch Erfolgsmomente folgen und man als Gruppe gemeinsam am Ball bleibt. In dieser Partie habe ich gemerkt, wie wichtig die Rolle des einen Chef-Ermittlers pro Nacht ist. Weil der sollte die restlichen Nicht-Spieler-Ermittler selbst steuern und das letzte Worte haben, wohin diese ziehen. Zwar mit Eingaben der Mitspieler, aber ohne zu ausufernde Diskussionen, die das Spiel in die Länge ziehen. Wie sich Jack spielt, ich hoffe es, in folgenden Partien herauszufinden.


    Als Fazit bleibt, dass "Die Akte Whitechapel" funktioniert, ich wieder mit der Hausregel "Spurenanzahl angeben" spielen würde, um nervige Kreisläufe von Jack ohne neue Spuren etwas abzuwürgen, das Spiel aber durchaus seine Spielzeit braucht und man drei Stunden schon einplanen sollte, sofern Jack nicht vorab gefangen werden kann. Zudem muss der Jack-Spieler seinen Reiz aus seiner einsamen Fluchtrolle gegen alle anderen Mitspieler ziehen können und die Ermittler-Crew neben aller zielgerichteter Diskussionen auch entschlussfähig sein - machen statt nur labern ist da angesagt. Wenn das alles zusammentrifft, ist das Spiel für alle Beteiligten ein wirklich tolles Erlebnis. Eben ein sehr spezielles Spiel.


    Cu / Ralf

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  • Samstag zu viert:


    Funkenschlag: wie immer sehr gut. Ich eilte mir inklusive Tiebreaker den letzten Platz. Schlechtes Timing zum Ende hin. Hatte mit einer Runde mehr gerechnet.


    Mondo: nettes Spiel. Konstant um die 14 Punkte pro Runde. Das reichte zum letzten Platz.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Samstag in insgesamt entspannter Zweier- und dann Dreierrunde:


    Die Akte Whitechapel : Der erste Zweispieler-Test. Zwei Partien mit wechselnden Rollen. Als Jack the Ripper spielt es sich schon ganz anders, mit einer gewissen Grundspannung, wohin die Ermittler ziehen und wie man es schaffen kann, zu seinem Versteck zu kommen, ohne zu offensichtliche Spuren zu legen. In der zweiten Nacht wurde ich festgesetzt. Die Grobgegend meines Verstecks wurde eingekreist und ich musste durch dieses Netz schlüpfen.


    Dabei hatte ich mir zu viel Zeit gelassen, meinen Fluchtweg durch Fährten in falsche Richtungen zu tarnen und kam später in Zugzwang. Mehrere gute Ermittler-Züge, die viele Strassen abdeckten und nach einer benutzten Gassenbewegung war ich plötzlich weil unerwartet von zwei Ermittlern eingekreist und konnte nicht mehr ziehen. Daraus habe ich gelernt, immer eine Kutschenbewegung bis kurz vor Fluchtende parat zu haben und nicht zu viele Irrwege zu laufen.


    Mit umgekehrten Rollen spielt sich das Spiel auf Ermittlerseite gefühlt so wie mit einer unkommunikativen Gruppe, wobei die alleinige Ermittlerlast auf den eigenen Schultern liegt. Dabei gehen die Spielzüge zwar schön schnell, weil die gemeinsame Diskussion wegfällt, aber fünf Ermittler zu koordinieren, die effektiv ein Gebiet absuchen sollen, da braucht es schon ein gutes Zahlengedächtnis. Nach der dritten Nacht, in der Jack immer noch frei herumlief, ich aber die Grobregion seines Verstecks vermutete, war dann auch bei mir die Dauerkonzentration weg und der Sieg für den Serienmörder frei.


    Auf Ermittlerseite alleine gefällt mir das Spiel in der Grundform nicht. Wir hatten auf optionale und/oder Hausregeln verzichtet. Man muss sich schlicht zu viel merken. Ein Plan für eigene Notizen ("da habe ich schon gesucht") wäre eine schöne Spielerleichterung, denn irgendwann konnte ich nicht mehr auseinander halten, wann und welche Ziffer ich schon angefragt hatte. Da gefällt mir die Ermittlerrolle als Team wesentlich besser - wenn es ein gutes Team ist, in dem jeder gleichberechtigt mitspielt. So oder so kann man zu Zweit aber locker in der angegebenen Spielzeit bleiben.


    Civilization : Das Neue von FantasyFlightGames in Dreierrunde mit einem Erstspieler dabei. Ich hatte den Kampf gegen Barbarendörfer leichter in Erinnerung und meinte, mit einer 2-2-2er-Streitmacht und einer Karte in Reserve sowie die Technologie der Heilung im Kampf locker gegen die anzukommen und zu gewinnen. Pustekusten. Zunächst fehlte mir nach Mischen meiner Streitmacht eine Truppengattung und die Barbaren trumpften mit zwei 3er-Karten auf. Kampf verloren. Also zwei Barracken gebaut für den +4 Bonus am Ende des Kampfes und meine Streitmacht aufgerüstet und es erneut versucht. Wieder ein Fehlschlag, weil die Barbaren erneut zu gute Karten gezogen hatten.


    Die Barbaren ignorieren, das ging kaum, weil die so ungünstig um meinen Startpunkt lagen, dass ich dort keine dritte Stadt bauen konnte. Aus meiner ersten Partie wusste ich aber, dass eine frühe dritte Stadt einen gewaltigen Vorsprung bedeutet, die das Restrisiko lohnte. Das Restrisiko war aber unberechenbar zu gross und erst im dritten Anlauf schaffte ich das Barbarendorf, wobei inzwischen meine Mitspieler mit eigenen Armeen meinen Planwagen bedrohten und ich diesen erst absichern musste, so dass weitere Runden verstrichen.


    Zwischenzeitlich versuchte ich den Spielsieg per Technologiebaum zu gewinnen, aber gegen den Technologie kopierenden Russen hätte ich mir das sparen sollen. Später dann voll auf Kultur umgeschwenkt, aber das war zu spät. Der Russen-Mitspieler gewann drei Runden bevor wir anderen gegenhalten konnten. Eine Partie, die ich durch den arg unglücklichen Anfang selbst abgeschenkt hatte, weil ich zu viel riskiert hatte aufgrund falscher Erinnerung an den Barbaren-Kampf. In dieser Grundstimmung zog sich dann leider auch ein wenig die abschweifende Restpartie, in der wir oft versunken in den eigenen Möglichkeiten den Spielfluss gegenseitig aufhielten. Im Verlauf gab es dann auch recht wenig direkte Interaktion - nur zwei Kämpfe untereinander, die jeweils der Russe gewinnen konnte und so spielten wir eher aneinander vorbei.


    Wenn man gewinnen will, muss man eigentlich von Anfang an eine Richtung einschlagen, die konsequent durchziehen, sein Risiko sorgsam kalkulieren und möglichst kein willkommenes Ziel oder Opfer seiner Mitspieler sein. Einfach nur irgendwie schön seine Städte ausbauen, das bringt nichts. Die Stadtausbauten sind rein Mittel zum Zweck auf dem Weg der eigenen Siegstrategie, die zudem durch die ausgespielten Technologien bestimmt wird. Ich hatte das Spiel vielschichtiger in Erinnerung. Mal sehen, was kommende Partien aufzeigen.


    Kommende Woche geht's dann weiter ...


    Cu / Ralf

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  • Sonntag 8.5. - Spieletag in Seligenstadt


    BvB zu viert. Für alle die erste Partie. Sehr schönes Spiel. Spielfluss wurde immer besser und schneller von Runde zu Runde. Es wurde zT. sehr unterschiedliche Strategien gespielt. Sehr spannend bis zur Abrechnung. Ergebnis: 205 - 203 - 200 - 191


    7 Wonders zu sechst. Meine fünfte Partie und zu ersten Mal richtig Punkte gemacht (64). Dennoch nur zweiter geworden.


    Wizzard zu fünft. Kurzweilig und spannend. Vor dem letzten Spiel hatten noch drei die Chance auf den Sieg.


    Artus von Alea zu dritt (zwei Neulinge) mit Wertungskarten. War als schnelles Schlußspiel gedacht. Das Erklären hat auch nicht lange gedauert, aber das Spiel zog sich über 80 Minuten dahin. Meine Downtime war locker über einer Stunde! Vorplanung wärend der Züge der Mitspieler ist genausowenig möglich wie eine durchgängige Strategie. Für mich ein absoluter Reinfall und pure Zeitverschwendung.
    In der Zeit hätten wir auch ein Firenze oder Fresko ohne Erweiterungen geschafft.

  • Am Sonntag kam endlich mal Lancaster auf den Tisch. Wobei schon das Auspöppeln ein Erlebnis war ob des Gewichts der Schachtel und der Menge an Material. Das Spiel ließ sich gut nach einmaligem Durchlesen der Regel verstehen und spielen, das erste Spiel zu dritt dauerte mit Erklärung und gelegenlichem Nachlesen gut 1,5 Stunden - das sollte beim nächsten Spiel deutlich schneller werden.


    Gefällt mir schon sehr gut, allerdings hatten wir noch einen Fehler gemacht (die Stimmsteine wurde am Rundenende aufgehoben), so dass sich die Stimmsteine ansammelten und die Parlamentsphase der letzten Runde etwas komisch werden ließen. Scheint ein wirklich gutes mittellanges Spiel zu sein (was selten ist), deshalb freue ich mich schon auf die nächsten Partien!


    Anschließend musste ich noch zwei Runden Heckmeck am Bratwurmeck zu dritt über mich ergehen lassen, von denen ich aber immerhin eine gewinnen konnte und bei der zweiten knapp Zweiter war.


    Ciao
    Stefan

  • Freitag:
    Seeland zu zweit
    Wir haben dieses Mal mit Vögten und Rekorden aber noch mit verdeckten Inseln gespielt. Am Ende hatten wir exakt gleich viele Bonuspunkte durch Vögte und auch durch die Rekordmarker. (Böswillig könnte man sagen, das hätten wir uns auch schenken können :) ). Nein, im Ernst dadurch müssen ein wenig mehr Entscheidungen getroffen werden, aber deutlich besser wird das Spiel dadurch nicht. Insgesamt Wertung 6-7.


    Samstag:
    HdR - Das Kartenspiel zu zweit
    Wir haben beide mit gemischten Decks. Geist-Führung (Eowyn, Beravor, Aragorn) und Taktik-Wissen (Gimli, Legolas, Glrofindel) gespielt und die Reise entlang des Anduin versucht. Ich bin bereits zum Beginn der zweiten Etappe wegen zu hoher Bedrohung ausgestiegen, meine Frau hat sich noch ein wenig weiter gekämpft, hat die zweite Etappe aber auch nicht einmal halb überlebt. Trostpreis, wir haben beide Hügeltrolle getötet. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, meiner Frau is es leider zu frustig.


    Sonntag:
    13 x Speed zu zweit
    etliche Partien gegen verschiedene Familienmitglieder ...


    2 x HdR - Das Kartenspiel solo
    Dieses mal mit Geist-Führung (Eowyn, Dunhere, Aragorn). Beim ersten Versuch hat mich in der zweiten Etappe die Bedrohung überrollt.
    Beim zweiten Versuch habe ich es in der dritten Etappe nicht mehr geschafft beide Gegner (Hügeltroll und noch einen heftigen Fiesling) zu töten. Eine Schattenkarte, die mich einen erschöpften Verbündeten entfernen ließ, führte dazu, dass der Verteidiger weg kam und ein Hügeltrollangriff unverteidigt zu Buche schlug, was dann noch einen Helden dahin raffte. Das war es dann leider ...

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Herr der Ringe Kartenspiel
    Nicht ganz mein Ding. Zu viel Text, zu wenig flüssig. Ich mag kooperative Spiele sehr gerne und finde auch die Idee mit den verschiedenen Decks sehr gut. Aber in dieser Art gefällt es mir persönlich nicht so gut. Bin aber wohl auch nicht die Zielgruppe.


    Cargo Noir
    Auch da bin ich nicht unbedingt die Zielgruppe, weil mir zu leicht, zu wenig knifflige Entscheidungen. Als no-brainer spielt man das runter. Aber als Familienspiel gut geeignet. Für ein SDJ passt aber das Thema nicht und ein wenig mehr Stratetegie sollte es schon haben.


    Abtei der Rätsel
    War überhaupt nicht mein Fall. Die Kombination Worträtsel und Brettspiel ist gelungen. Da gibt es sicher einige, denen es gefällt. Wobei ich mich frage, ob die Bewegungsregeln dann nicht wieder etwas zu viel sind.

  • Hallo,


    gestern 2 x Alien Frontiers und 1x Conquest of planet earth


    jeweils 2er Partien. AF hatte gerade zu Beginn etwas längere Wartezeiten. Aber beim zweiten Spiel ging es recht zügig voran. Habe versucht ohne Karten bzw. nur mit einer Karte zu spielen und bin dabei natürlich gnadenlos untergegangen. Aber das ist ja für mich das Schöne am spielen. Ich versuche einen bestimmten Weg einzuschlagen und gehe diesen auch konsequent. So lote ich nach und nach das Spiel aus. Die Spielweise ist natürlich auch abhängig von meinen Mitspieler.


    Conquest of planet earth war wieder schön "trashig". Wir spielten wieder den kompetitiv modus. Die "human resistance" waren eigentlich kein Problem (waren kaum "heros" unterwegs) . Wir haben viele Kämpfe untereinander ausgefochten, Atombomben wurden abgeworfen. Herrlich...einfach cool dieses Spiel.


    Grüße aus Griesheim
    Ralf