• Also, auf dieses Spiel bin ich so heiß, wie seit TI3:SE auf keines mehr: Eclipse.
    Die Finnen haben's echt drauf.


    Schöne, intelligente Euro-Mechanismen, tolle Ausstattung; sieht für mich nach dem bisher besten 4x Spiel aus, das ich kenne.
    Naja, okay, TI3:SE wird das beste bleiben, aber Eclipse hat den Vorteil, daß ich es wahrscheinlich auch hin und wieder tatsächlich spielen werde, weil es kein Monsterspiel werden wird, denke ich.

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  • Bin schon auf der Liste, aber danke für den Hinweis :up:


    Nachtrag: Habe gerade gesehen, dass sie die größe der Hexfelder aufgrund der Menge an Material, welche in der Regel auf den Feldern rumliegt, anpassen mussten. Ich glaube nicht, dass ich das Spiel überhaupt auf meinen Tisch bekomme...Puh

    Einmal editiert, zuletzt von Winterfeld ()

  • Kann mal jemand kurz zusammenfassen, wo genau die "Alleinstellungsmerkmale" von Eclipse sind und was es von solchen Boliden wie TI3:SE unterscheidet? Geht das eher in Richtung Galactic Emperor?


    Grüße,
    Carsten

  • Zitat

    Original von unittype001
    Kann mal jemand kurz zusammenfassen, wo genau die "Alleinstellungsmerkmale" von Eclipse sind und was es von solchen Boliden wie TI3:SE unterscheidet? (...)


    Ganz im Ernst: Nein. Kurz zusammenfassen kann man das nicht. Die Spiele laufen vollkommen anders ab. Lediglich das Setting ist ähnlich. (Beispiel, ECLIPSE kennt keine Rollen).


    Und GALACTIC EMPEROR hat mir gar keinen Spaß gemacht. Alle tun dasselbe und am Schluß wird ausgewürfelt, wer gewonnen hat.


    Ich erwarte mir von ECLIPSE mehrere Erfolg versprechende Strategien.

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  • Ok, danke. Dann werde ich mal schauen, ob ich die Tage mal die Zeit finde, mich durch die ja nicht ganz schlanken Regeln durchzukämpfen..


    Gruß,
    Carsten

  • Etwas unterhaltsamer ist es, wenn Du bei BGG das Tagebuch des Entwicklers liest. Dort stellt er nach und nach die einzelnen Komponenten vor, und es liest sich sehr angenehm, finde ich:


    Hier ist der Link zum letzten Eintrag, in dem Du dann aber (am Ende) die Links zu allen vorherigen findest:
    http://bgg.cc/thread/689856/de…playtesting-and-balancing

  • Inzwischen habe ich meine erste Parite "Eclipse" gespielt und muss sagen, dass ich schwer begeistert bin. Spielgefühl, Spieldauer, Setting, Regelwerk - das passt für mich alles super zusammen und es macht richtig gute Laune. Freu mich schon auf weitere Partien mit den anderen Rassen!


    Ein paar Fragen sind bei mir allerdings aufgetaucht, zu denen ich gerne die Meinung von anderen Spielern lesen würde:


    1. Nach einer Schlacht ziehen alle beteiligten Spieler eine bestimmte Anzahl verdeckter Siegpunkt-Plättchen (der Sieger eher mehr, der Verlierer eher weniger), aber dürfen je nur eines davon behalten. Da die Plättchen je 1 - 4 Siegpunkte enthalten, kann es passieren, dass der Verlierer einer Schlacht viermal (!!) so viel Siegpunkte abgreift wie der Sieger. Das gleicht sich bestimmt über mehreren Schlachten hinweg aus, erscheint mir aber dennoch .....ungewöhnlich.


    2. Kämpfe werden nach Abschluss aller Aktionen durchgeführt. Man kann also in eigenen Systemen, die angegriffen werden, in aller Seelenruhe noch Schiffe bauen (wenn die Rohstoffe vorhanden sind). Auch das erscheint mir zumindest ungewöhnlich.


    3. Schließlich ist mir aufgefallen, dass manche Spezialtechnologien, die man bei Erkundungsplättchen erhalten kann, ziemlich stark erscheinen. In unserer Runde hat ein Spieler gleich in der ersten Runde durch seine Entdeckun einen +3-Computer geschenkt bekommen (+3 auf alle Trefferwürfe des Schiffes), den auf seinen Dreadnought gepflanzt und ist damit lange Zeit (mind. bis Runde 7) nahezu unangreifbar gewesen. Deshalb mein Eindruck, dass die Spezialtechnologien auf Erkundungsplättchen das Spiel schon ein wenig aus dem Gleichgewicht werfen können. Ist wie gesagt, erstmal nur ein Eindruck, keine Ahnung, ob er sich in Folgepartien bestätigt.


    Die Punkte 1 und 2 kann man sicherlich in seine Planungen einbeziehen, Punkt 3 ist dann doch eher dem Zufall geschuldet.


    Trotz dieser Anmerkungen kann ich nur noch mal sagen, dass die erste Partie "Eclipse" riesig Spass gemacht hat!

    Einmal editiert, zuletzt von Axxel ()

  • auch ich bin begeistert von dem Spiel... zu deinen Fragen:


    1. das ist so... über die Dauer des Spiels gleicht sich das aber aus... zumal ist dies durchaus legitim... denn der Verlierer hat es schwer, sich wieder zu erholen. Und über die Chancenrechnung ist diese Plättchengeschichte auch nicht mehr so wild.


    2. in aller Seelenruhe ist das auch nicht. Du brauchst dazu Aktionen. Wenn der Angreifer genügend lange wartet und erst dann seine Absicht anzeigt hat es der Verteidiger schwer (vorallem wenn er schon gepasst hat) sich da noch gross in Schiffsbau zu verlieren. Im gepassten Zustand kannst du ja nur noch 1 Schiff bauen (so aus dem holen Bauch heraus).


    3. Das +3 Plättchen ist wirklich stark. Jedoch muss bedacht werden, dass eine natürliche 6 immer ein Treffer ist... egal welche Modifikation das Schiff hat... somit ist auch das beste Schiff nicht vor Treffern gefeit.

  • Gibt es schon irgendwo irgendwelche Spielübersichten für Eclipse, die das Regelerklären erleichtern könnten?


    Bisher ist die Erstpartie in meinen Spielrunden noch daran gescheitert, dass niemand das Regelwerk vollständig gelesen und anschliessend erklären konnte. Nach Bielefeld zum Spielewochenende wollte ich es aber gerne "erklärfertig" mitbringen. Tipps dafür oder einfach Augen zu durchlesen, aufbauen, Solo-Testspiel und durch?

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  • Zitat

    Original von ravn
    ... oder einfach Augen zu durchlesen, aufbauen, Solo-Testspiel und durch?


    Das reicht aus.
    Ich hab als TI3-Spieler und -GM in der ersten Partie ständig verzweifelt im Regelheft nach den schwierigen Dingen gesucht,
    um nun ja nichts falsch zu machen und war schier verzweifelt, weil ich nie was Schwieriges gefunden habe.

    4 8 15 16 23 42

  • Eclipse spielt und erklärt sich absolut einfach. Nur keine Angst ;)


    Fürs erste Spiele empfehle ich nur dass alle Terraner spielen sollten



    Gruß


    Klaus, bisher mit 3 Eclipsepartien

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Wir haben gestern in unserer Erstpartie nur Alienrassen gespielt, problemlos.
    Das Spiel ist wirklich sehr einfach, finde ich. Keine Fallstricke, keine Ausnahmen - es spielt sich wie abgebildet! :)

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  • Zitat

    Original von Klaus_Knechtskern
    Klar funktioniert das mit den Alienrassen auch, nur muss man seine Strategie der Alienrasse anpassen. Das funktionierte
    bei uns nur bei manchen der Mitspieler...


    Na, das darf man eben nicht so verbissen sehen - dann weiß man nach der ersten Partie eben, was man falsch gemacht hat mit seiner Rasse. Aber mit Aliens ist es doch VIEL cooler!


    Ausserdem geben einige der Rassen durch ihre besonderen Fähigkeiten den Spielern schon einen Hinweis, worauf sie sich konzentrieren könnten/sollten; teilweise sogar durch spezielle Siegpunkte...


    Ich finde es gut gelöst, dass die Alien-Rassen nur kleine Varianzen zu den Menschen aufweisen - also keine total umgekrepelten Regeln. Da empfinde ich die Descendants of Draco noch die irritierendsten, da diese nicht gegen die Ancients kämpfen können/dürfen, sondern sogar bei diesen Siedeln.


    Ansonsten besteht das Spiel im Grunde aus 6 verschiedenen Aktionen, die denkbar sinpel sind:
    Exploration - Wähle ein leeres feld, nimm ein Hexfeld, Platziere es dort oder schmeiss es weg.
    Research - Nimm eine verfügbare Technologie, bezahle die Kosten
    Build - Baue 2 Schiffe, bezahle die Kosten
    Influence - verschiebe zwei Scheiben, drehe 2 Kolonieschiffe um
    Move - Bewege 3 (2) Schiffe
    NamenHabeIchVergessen - Platziere 2 Komponenten auf den Blueprints


    Das ist so einfach, das es schon wieder genial ist. Ja, es gibt noch die eine oder andere Besonderheit, und den Kampf muss man auch noch erklären - aber da habe ich schon viel komplexere Spiele erklärt - zum Beispiel VASCO DA GAMA, MACAO oder VINHOS...

  • Nach vollständiger Regellektüre kann ich Euch nur zustimmen: Eclipse ist elegant vom Regelwerk, was an sich schon fast eine Untertreibung wäre. Alle Regeln scheinen mir logisch und nehmen immer wieder Bezug auf die klare Symbolsprache der Spielübersichten, so dass es mir fast scheint, als ob sich das Spiel "von alleine" spielen lässt, also ohne grosse Detailkrämerei und Sonderregeln nachschlagen. Zudem hat das Regelheft viele schöne, weil praxisbezogene, Beispiele zu der jeweiligen Regel dabei. Eine kurze Probepartie und ich sollte für die erste Mehrspieler-Partie bestens gerüstet sein.


    Ich hatte mir Eclipse komplizierter vorgestellt. Absolut kein Vergleich zu den Regelwerken von Twilight Imperium & Co.


    Jetzt muss es sich nur noch genauso gut spielen, wie es vom Regelwerk klingt. Bin gespannt! :)

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  • Gibt es doch schon als Multi-Lingual-Ausgabe (auch in Deutsch).


    Allerdings ist das gesamte Spielmaterial in englisch - die Anleitung auf Deutsch. Dabei ist zu erwähnen, dass es an spiel-relevanten Materialien keine sprachabhängigen Komponenten, und die Übersichten kann man sich auf Deutsch bei BGG vom Designer selbst zur Verfügung gestellt herunterladen...

  • Ich hätte da wahrscheinlich kein Problem mit, aber ich weiß jetzt schon das meine Freundin da keine Lust drauf hätte (also auf englische Wörter im Spiel). :)


    Aber als Tip: Bei bucher.de kann man es mit einem 10 € Gutschein (einfach mal googeln) für 40,95 € bestellen (versandkostenfrei). Hört sich nach nem anständigem Preis an.

    Einmal editiert, zuletzt von Urbisan ()

  • Hiho,


    Das mit den "bloss kein englisches Wort" darf man gar nicht einreissen lassen. Diese protektionistische Denken muss man an der Wurzel ausmerzen.
    Ich finde diese Barrieren die manche vor sich herschieben wie ein Schutzschild fürchterlich. Da schüttle ich mich regelrecht.


    "Kein English? Kein Problem, dann spielen wir es in Japanisch!"


    Atti

  • vor allem, wenn ich sehe, dass menschen vor englischen Spielen stöhnen, mit denen ich früher Magic the Gathering auf englisch gespielt habe... Sorry, aber bei Magic stehen die hälfte der Regeln auf den Karten... und ein brettspiel erkläre ICH (natürlich in deutsch) - und die meisten haben keine allzu große sprachbariere... unvergleichbar mit der von MTG


    kann ich einfach nicht nachvollziehen.


    Alex

  • Zitat

    Original von Attila
    Das mit den "bloss kein englisches Wort" darf man gar nicht einreissen lassen. Diese protektionistische Denken muss man an der Wurzel ausmerzen.
    Ich finde diese Barrieren die manche vor sich herschieben wie ein Schutzschild fürchterlich. Da schüttle ich mich regelrecht.


    Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Sprachverweigerer häufig jede Art von geistiger Anstrengung im Spiel vermeiden wollen. Viele Spiele, die sie wg. der Fremdsprachlichkeit ablehnen, würden sie auch in einer mutterspraclichen Ausgabe nicht spielen wollen. Die Sprache wird da meist nur vorgeschoben.


    Zitat

    Original von Attila
    "Kein English? Kein Problem, dann spielen wir es in Japanisch!"


    Mit der richtigen Alternative gewinnt ja so manches an Attraktivität.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Urbisan
    Aber als Tip: Bei bucher.de kann man es mit einem 10 € Gutschein (einfach mal googeln) für 40,95 € bestellen (versandkostenfrei). Hört sich nach nem anständigem Preis an.


    Schnäppchen... Habe ich bei meiner letzten Bestellung dort auch gedacht... und 4 Monate auf das Spiel gewartet...

  • Hiho,


    Kann passieren. Ist mir auch schon passiert das ich es nie bekommen habe. Ist aber zum Glück nicht der Regelfall.


    Atti

  • Zitat

    Original von ingo
    Hallo,



    Schnäppchen... Habe ich bei meiner letzten Bestellung dort auch gedacht... und 4 Monate auf das Spiel gewartet...



    Das Thema hatte ich bei Civilization damals auch schon mal durch gehabt ... im Endeffekt habe ich es dann doch wieder storniert, weil mir die Wartezeit zu affig wurde.


    Naja, bin mal gespannt, ob die dieses Mal Wort halten bei Buecher.de ...

  • Also,


    nach 3 Partien ECLIPSE kann ich mal eine Zwischenwertung abgeben:

    • Alle Erwartungen wurden erfüllt (coole Raumschlachten, pfiffiges Schiffsdesign, angenehme Spieldauer, schönes Material, eingängige Regeln).
    • Besonders hervorheben möchte ich die intuitiven Mechanismen, die auf das beste durch's Spielmaterial unterstützt werden. Selbst in einem Jahr kann man sich die (simplen) Regeln durch einen kurzen Blick auf's Spielmaterial ins Gedächtnis rufen, bis hin zu kleinen farbigen Markierungen bei den Startwerten für Kaptial/Forschung/Material.
    • Das Diplomatiesystem ist pfiffig: Der zusätzliche Würfel, den man dafür abgeben kann, ist gerade am Anfang viel wert; später im Spiel will man den einen Siegpunkt dann vielleicht doch lieber durch eine 4er Kampfmarke tauschen. Auch die Verräterkarte will man eher früher als später.


    Allerdings halte ich es strategisch wenig anspruchsvoll.
    Das ist gut, weil das Spiel so eine sehr niedrige Einstiegshürde bietet - selbst im ersten Spiel können Anfänger um den Sieg mitspielen, zumal der Sieg auch durchaus von drei Faktoren abhängt:

    • Welche Hexfelder ziehe ich in der "Explore"-Aktion?
    • Welche Würfelergebnisse erziele ich beim Kampf?
    • Welche Siegpunktchips ziehe ich nach Kämpfen?


    Aus meiner Einschätzung wesentlich ist auch, ob und in welcher Zahl die "Monolith"-Technologie verfügbar wird. Drei bis fünf Monolithe alleine bringen schon 9 bis 15 Siegpunkte, das ist schon eine enorme Menge.
    Zum Vergleich: Die Einnahme des galaktischen Zentrums bringt maximal 10 Siegpunkte (4 für das System, 4 für den Siegpunktechip und 2, wenn man das Artefakt mit der Punktseite nach oben behält).


    Aber davon abgesehen, empfand ich es als für mich und meine Mitspieler immer relativ offensichtlich, was zu tun war.
    Das ist eine Beobachtung - keine Kritik. Ich empfinde z.B. AGRICOLA (mit Karten), LE HAVRE oder TRAJAN (um auch ein aktuelles Spiel zu nennen) wesentlich komplexer.
    Beim Schiffsbau ist relativ offensichtlich, was das "beste" Schiff wäre - zumal wenn man ein entsprechendes Artefakt findet.
    Bei den Systemen ist relativ offensichtlich, welche gut für einen sind und welche nicht.
    Es ist auch leicht ausrechenbar, ob es sich zum Zeitpunkt X lohnt, einen Pakt zu brechen oder nicht.
    Sogar, welche Tech es sich zu erforschen lohnt, ist meines Erachtens relativ offensichtlich.


    Das alles trägt zur vergleichsweise kurzen Spieldauer bei.


    Ich mag das Spiel und habe ihm einen BGG-Wert von "8" gegeben.

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  • Moin,


    mit dem "relativ offensichtlichen" nächsten Schritten stimme ich Dir zu. Fast alle Informationen sind für alle offen verfügbar und man kann mit ein wenig Spielerfahrung im Rücken schon recht gut aus dem Bauch heraus entscheiden, was jetzt ein möglichst optimaler Zug wäre.


    Jetzt kommt aber mein persönliches "aber" ins Spiel. Begründet in meinen Spielerfahrungen, die aber in Details sicher unterschiedlich zu Deinen sind, weshalb ich auch zu einem anderen Zwischenfazit komme:


    Aber es bleiben trotzdem noch eine Menge Entscheidungen mit offenen Ausgang. Schlicht weil man nicht weiss, was genau das nächste Hexfeld bringt an Planeten und Wegpunkten. Ob da ein Ältestenschiff den Weg blockiert (was in einer anderen Spielsituation willkommenes Siegpunkt-Futter sein kann) und ob und was für ein 2er-Bonusmarker sich auf dem Hexfeld versteckt.


    Ebenso weiss man nicht, wie mit Mitspieler agieren und reagieren werden. Wenn die das "relativ offensichtliche" machen, was mal selbst als solches annimmt, dann prima. Dann hat die persönliche Voraussage geklappt.


    Aber meiner Spielerfahrung muss man bei Eclipse Risiken eingehen, um wirklich erfolgreich zu sein. Und dabei kann der "relativ offensichtliche" nächste Schritt im Nachhinein genau der falsche Schritt gewesen sein. Erlebte Beispiele dazu, um zu verdeutlichen:


    Zwei Ältestenschiffe im frühen Spielstadium. Mit zwei mittleren Raumschiffen angreifen und ein wenig auf sein Würfelglück hoffen? Oder doch lieber vorab noch ein drittes Raumschiff dort zur Verstärkung vor dem Angriff bauen? Oder eher um zwei Aktionen verzögern und einen Zielcomputer oder gute Schilde erforschen und dann einbauen?


    Geht man kein Risiko ein, dann läuft einem die Rundenzeit weg. Wenn man Pech hat, dann hat man zwei Raumschiffe weniger, die man dann erstmal wieder mit Ressourcen und einer Build-Aktion aufbauen müsste. Im Erfolgsfall hat man aber ein 2er-Bonusplättchen des Hexfeldes und mindestens ein 1er-Siegpunkt (oder zufällig sogar besser) als Kampfbelohnung. Was nun?


    Wenn es in dieser Situation aber nur einen einzigen guten und bezahlbaren Zielcomputer gibt, die andere Spieler ebenso kaufen könnten, dann wäre ein "relativ offensicherlich" nächster Schritt sogar, diesen einen Zielcomputer zu erforschen. Oder man hofft, dass am Ende der Runde ein besserer Zielcompunter nachgezogen wird oder man unter dem 2er-Bonusplättchen ein noch besseres Technologie-Artefakt findet. Also wieder die Entscheidung auf Risiko oder sicheres Spiel.


    Noch konkreter: Im letzten Spiel hatte ich das Galaktische Zentrum erobert. Sah mich eigentlich recht gut im Spiel. Zudem hatte ich die Neutronenbomben-Technologie über ein Bonusplättchen geschenkt bekommen, aber bisher nur als Abschreckung statt aktiv genutzt. Mein Mitspieler (im Zweierspiel) drohte in der kommenden Runde mit einem Angriff auf das Galaktische Zentrum. Zudem gab es einen weiteren Weg zu meinen hinteren Hexfeldern, den ich wohl "relativ offensichtlich" hätte absichern sollen. Genau für die Verteidigung entschied ich mich.


    Eine Fehlentscheidung, weil mich diese zu defensive Spielweise den Spielsieg kostete, da im Gegenzug mein Mitspieler ein weiteres Hexfeld erkundete und so noch Siegpunkte machte. Stattdessen hätte ich besser zum Zeitpunkt, als ich die Neutronenbomben-Technologie hatte, noch einen besseren Antrieb erforschen sollen, damit ich jetzt viele-schnelle Raumschiffe tief ins Feindesland schicken könnte. Einmal als eigenes Schutzschild, um Mitspieler-Raumschiffe festzusetzen, und um möglichst viele Planeten zu bombadieren und deren Siegpunkte zu klauen.


    Dafür hätte ich aber mehrmals von den jeweiligen "relativ offensichtlichen" Folgezügen abweichen müssen, um mir die Option auf eine Zukunfs-Strategie zu erhalten und dabei ein paar Risiken mehr eingehen müssen. Da ich das nicht wollte, habe ich die Partie verloren!


    Soweit meine Erfahrungen mit Eclipse und die Erkenntnis, dass der "relativ offensichtlich" nächste Zug langfristig nicht (immer) der wirklich Beste sein muss. Und genau auch deshalb finde ich aktuell Eclipse so fasziniert.


    Cu / Ralf


    PS: Wenn ein Mitspieler 3 bis 5 Monoliten baut, prima, dann nix wie hin da mit der eigenen Flotte, um diese Hexfelder zu erobern. Hängt natürlich auch von den Mitspielern ab, wie konfrontativ und risikobereit die spielen. Weil die 10 Ressourcen für den Monoliten stecke ich lieber in Raumschiffbau und habe so einen potentiellen Vorteil im Kampf.

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  • Na, ich hatte schon im Wochenthread das Gefühl, daß wir schlicht aneinander vorbeireden, denn im großen und ganzen gebe ich Dir Recht.


    Nur: Wenn etwas ungewiß ist, dann bezeichne ich das Spiel als spannend, nicht als strategisch.


    Beispiel Erforschen: Natürlich ist es spannend und bleibt es auch nach etlichen Partien, diese Aktion auszuführen. Natürlich gibt es auch Überlegungen, die von Spiel zu Spiel unterschiedlich sind (z.B. je nach Spielerzahl, eigener Rasse oder Nachbarrassen gilt es, zunächst so viel wie möglich vom IIIer-Stapel abzugreifen, oder doch gleich in den Ier-Stapel vorzudringen).
    Aber für mich ist es klar, daß man nur in absoluten Ausnahmefällen das gezogene Hexfeld weglegen sollte. Das macht so gut wie nie Sinn. Das ist nur selten eine strategische Überlegung.


    Beispiel, wie es strategischer sein könnte: X offene Hexfelder mit potentiell "schlechteren" Feldern und einem verdeckten Stapel mit potentiell "besseren" Feldern. Den Mechanismus kennt Ihr sicher von vielen, vielen Spielen. Das heißt, zur spannenden Frage, welches Feld decke ich auf, wenn ich zum Stapel greife, käme vorher die Überlegung, ob ich das Risiko eingehen sollte oder lieber ein offenliegendes Hexfeld nehmen sollte?
    Diese Überlegung fehlt bei ECLIPSE eben.


    Damit will ich gar nicht sagen, daß ECLIPSE damit besser wäre. Vermutlich wäre es das gar nicht - da dann sicher die Spielzeit in die Höhe ginge. ECLIPSE ist sehr gut so, wie es ist - aber es ist kein Spiel, von dem ich noch Überraschungen für mich persönlich erwarte. Ein immer anders verlaufendes Spiel, klar; hoher Wiederspielreiz, auf jeden Fall; aber ich erwarte keine "Oh, Spieler N hat gestern diesen einen Zug gemacht, der alles, was wir bisher von dem Spiel wußten vollkommen auf den Kopf stellt! Ab heute wird ECLIPSE vollkommen anders gespielt, als gestern noch."
    Und das Gefühl hatte ich schon nach der ersten Partie.


    Nochmal: Das ist ja kein schlechtes Gefühl. Ist nur eine Beobachtung.


    UND es mag sein, daß ich mich irre. Mal die nächsten 20 Partien abwarten! :)

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  • Wo jetzt ja schon ein paar Spiele gemacht und Erfahrungen gesammelt wurden: ist es ein Optimier-Spiel?
    Soll heißen, treten Situationen auf, bei denen der Spieler durch optimierte Spielweise 0,38592 Siegpunkte mehr bekommen könnte und wenn ja, wie oft und wie entscheidend sind diese Situationen?


    Ich kann sowas nämlich gar nicht ausstehen. Und das lässt mich bei Eclipse nach wie vor zögern.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Nicht 0,3854 Siegpunkte mehr - wohl aber Aktionen, die direkt Siegpunkte bringen; also realtiv eindeutig Siegpunkte generieren - und Aktionen, die vielleicht (mehr) Siegpunkte bringen - da zum Beispiel das Erkunden von neuen Gebieten aus dem Ziehen von verdeckten Hexfeldern besteht, weiß man nicht, was genau man bekommen wird (wobei alle Hexfelder eines Sektors - I, II oder III - in etwa gleichwertig sind). Genauso die Raumkämpfe: Diese sind durch Würfel zufällig im Ausgang, aber man kann natürlich die Risiken abschätzen.


    Da eine Runde aus mehreren Aktionen der Spieler besteht - also jeder Spieler eine Aktion, usw. - bis alle gepasst haben, ist die Wartezeit, bis man wieder am Zug ist, in relativ viele Abschnitte aufgeteilt, und somit wirkt sie kürzer. Auch sind die Entscheidungen, welche Aktion aktuell die (wahrscheinlich) beste ist, relativ schnell getroffen. Eher muss man überlegen, wie die Strategie prinzipiell aussieht: Sichere Punkte durch Monolithen und weitere Systeme - oder doch lieber in die galaktische Schlacht stürzen, und die anderen Spieler zurecht stutzen?


    Abgesehen davon mal grundsätzlich gefragt: Gibt es überhaupt IRGENDEIN Spiel (mal abgesehen von LCR), bei dem eine optimierte Spielweise NICHT zum Sieg führt? Sprich: Bei dem es keine "optimale" Spielweise gibt?

  • Zitat

    Original von [Tom]Abgesehen davon mal grundsätzlich gefragt: Gibt es überhaupt IRGENDEIN Spiel (mal abgesehen von LCR), bei dem eine optimierte Spielweise NICHT zum Sieg führt? Sprich: Bei dem es keine "optimale" Spielweise gibt?


    Kniffel & Junta?!


    Ne schon klar, was Du meinst. Aber der Begriff des Spiels ist halt so groß.
    Ravn und Sternenfahrer verbeißen sich daran gerade. Wenn Le Havre als komplexer bezeichnet wird, spricht das doch nicht gegen Eclipse: Es hängt doch davon ab, woran man Spaß hat. Die Diskussion zeigt mir, dass Eclipse meine Lücke bei SciFi-Spielen zwischen Stellar Conquest und TI3 schließen kann (und SC wohl überflüssig macht..)


    Gruß

  • Schon klar, dass eine optimierte Spielweise meist auch die bessere ist. Darauf wollte ich aber nicht hinaus, das führt zu nichts. Deshalb auch die schräge Siegpunkte-Zahl.


    Ich frag mal anders (und etwas überspitzt):
    Spielt man ein Spiel, bei dem man große Schlachten schlägt, Imperien aufbaut oder zerstört, Schiffe und Technologien entwickelt, das Universum erkundet, etc und ERLEBT das auch so?
    Oder sammelt man via diverser Aktionen mit unterschiedlichen Mechanismen Siegpunkte und diskutiert hinterher darüber, dass man mit Aktion X statt Aktion Y zum Zeitpunkt Z statt 125,8 Siegpunkten am Spielende 126,3 Siegpunkte gehabt hätte, erzählerischer Erlebniswert gleich null?

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dirtbag ()

  • Eher Letzteres - es ist schon sehr "Euro"-artig, um den Begriff hier mal wieder einzubringen. Wie ich schon geschrieben habe, sind die meisten Aktionen sehr berechenbar - eine Geschichte, wie bei TI:3, erzählt man hier nicht. Dafür spielt es sich schneller herunter (denke ich).

  • Dirtbag: Kommt auf das Spiel an.
    Ich weiß nicht genau, wovon das genau abhängt, aber manche Spiele schaffen es, daß ich wirklich lange Zeit keine Punkte, Runden oder Aktionen sehe, sondern sich das Thema und die Atmosphäre wirklich ordentlich im Vordergrund halten. Irgendwann ist es (vermutlich immer) soweit und das Erlebnis reduziert sich auf eine sachlichere Ebene, aber viele Spiele sind leider schon ab der ersten Partie so (und das sind dann die, die mich nicht lange begeistern können).


    Eclipse finde ich gar nicht "Euro"-artig, die Technologien und die Schiffskonstruktion halten das Thema imho schön weit vorne und die unvorhersehbaren Ereignisse stören bei mir das Gefühl, daß man die ideale Runde berechnen könnte.

  • Zitat

    Original von Urbisan
    Die deutschen Regeln sind jetzt übrigens verfügbar...


    Wo hast du sie denn entdeckt - ich kann sie bei Asmodee und bgg leider nicht finden?


    Gruß
    Leonidas

    Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
    uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.