27. 6. - 3. 7. 2011

  • Willkommen zur neuen Woche!


    Gestern beim Spieletreff gab es für mich zuerst nach langer Zeit wieder ein Egizia (zu viert). Ordnungsgemäß habe ich als Erklärer verloren (wenn auch sehr knapp), während der andere Mitspieler, der es schon kannte, haushoch gewonnen hat. Erschreckend wieder einmal, wie lange manche Leute über simpelste Entscheidungen nachdenken können. Hat deshalb mit Erklärung weit über 2 Stunden gedauert - brrrr...


    Da hinterher nicht mehr allzu viel Zeit war, dann das frisch ausgeliehene Giganten der Lüfte in gleicher Runde gespielt. Nachdem ich vorher die Regel durchgelesen hatte, stellte ich fest, dass es uns am letzten WE teilweise falsch erklärt wurde. Ist ein nettes kleines Spiel, welches eigentlich flott heruntergespielt werden kann (und sollte). Aber wie ich bereits oben erwähnte: es ist erschreckend, wie lange man über banale Entscheidungen sinnieren kann. Auch hier gab es einen haushohen Sieg von 27 : 13 : 12 : 10 des gleichen Spielers wie bei Egizia (welcher übrigens nicht der Langdenker ist).


    Ich werde es noch einmal mit meiner Familie testen, ob es sich nur mit Aus-dem-Bauch-Spielern besser anfühlt...


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Original von malzspiele
    Ordnungsgemäß habe ich als Erklärer verloren (wenn auch sehr knapp), während der andere Mitspieler, der es schon kannte, haushoch gewonnen hat.


    wie geht denn das?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Oh ja das hat wirklich lange gedauert. Schlimm fand ich auch noch das der "Grübler" ziemlich LAUT "gegrübelt" hat nach dem Motto "Wenn ich das so mache dann..." das war also doppelt anstrengend...sprich 1. lange grübeln und 2. dabei so viel reden. Na ja...Egizia hat mir dennoch gut gefallen (wollte es ja schon seit langem einmal spielen) aber beim nächsten Mal darf's dann gern mit kürzeren downtimes sein :)

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Für diese Fälle habe ich letztens eine selbstgebastelte Spielkarte gesehen: "longest turn".
    Der Spieler mit dem längsten Zug bekommt diese Karte und zwei Siegpunkte abgezogen. Die Karte konnte dann natürlich auch wechseln. Evtl. müsste man die Höhe der Siegpunkte am jeweiligen Spiel anpassen. - Jedenfalls fand ich die Karte sehr witzig!

  • Hallo Marcus,


    die Idee mag witzig sein, nur an unserem Grübler würde auch die abprallen. Genau wie alle anfangs noch netten und im Laufe des Spiels nicht mehr ganz so freundlichen Hinweise, er möge sich mal ein wenig beeilen und vor allem: leise denken!


    Zumal er sich, zusätzlich zum lauten Denken, die ganze Zeit ausführlich darüber auslässt und beschwert, dass er sowieso verlieren wird, weil alle Umstände (und natürlich die Mitspieler) gegen ihn sind. Da wäre die "Longest Turn"-Karte eher kontraproduktiv, denn dann hätte er noch mehr zu meckern.


    Wenn wir bloß nicht so gut erzogen wären, dann .....


    :shoot:


    Ciao
    Stefan

  • Selbst schuld.


    Ich verstehe es wirklich nicht. Entweder es stört mich nicht, dass in meiner Spielrunde auch mal ein wenig länger gegrübelt wird; dann bin ich auch mit einem AGRICOLA: MOORBAUERN mit 4-5h Spielzeit zufrieden (ich habe mich dabei jedenfalls nicht gelangweilt).


    Oder aber es stört mich wirklich - aber dann hat es meiner Meinung nach nichts mehr mit "guter Erziehung" zu tun, wenn man dem "Grübler" klar sagt, dass er der Spielgruppe zu langsam spielt. Es ist ja im Grunde auch rücksichtslos von ihm, wenn er drei oder vier andere Spieler warten lässt...

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Selbst schuld.
    [...]
    Oder aber es stört mich wirklich - aber dann hat es meiner Meinung nach nichts mehr mit "guter Erziehung" zu tun, wenn man dem "Grübler" klar sagt, dass er der Spielgruppe zu langsam spielt. Es ist ja im Grunde auch rücksichtslos von ihm, wenn er drei oder vier andere Spieler warten lässt...


    :up:

  • Bei uns wurden gestern die ersten Mathtrade-Errungenschaften zu zweit getestet.


    Attika:
    Ich kannte das Spiel bisher noch nicht, aber laut DSP und BGG hatte ich mir Einiges davon versprochen. Bisher bin noch ziemlich enttäuscht. Entweder das Spiel hat sich mir noch nicht voll erschlossen, oder es gefällt mir einfach nicht. Die nächsten Partieen werden es zeigen.


    Danach wurde das Kinderspielepaket getestet. Unsere Tochter war zwar schon im Bett und wir die Spiele auch erst mit und mit bekommen, aber testen kann man ja schon mal :)


    Kunterbunt:
    Sehr schönes Spiel, bei dem man ordentlich kirre im Kopf wird. Es werden jeweils 2 Karten aufgedeckt, die immer diegleichen 15 zweifarbigen Gegenstände zeigen. Nun müssen alle möglichst schnell versuchen den einen Gegenstand zu finden, der auf beiden Karten die gleiche Färbung hat.


    Shaun das Schaf - Echt Schaf
    Ganz lustiges Spiel, bei dem man auch kirre im Kopf wird. In der Mitte liegt ein Haufen Karten mit verschiednen Schafen mit verschienden Hintergründen. Gleichzeitig bildet nun aus diesen Karten jeder einen eigenen verdeckten Stapel. Dabei darf die neue Karte jeweils weder das gleiche Schaf zeigen, noch die gleiche Hintergrundfarbe wie die letzte Karte haben. Klingt deutlich einfacher als es dann im Stress wirklich ist.


    Burg der 1000 Spiegel
    Klasse Spiel, aber für unsere kleine wahrscheinlich noch deutlich zu schwer. Aber bei diesem Spiel lohnt es sich durchaus auch noch ein paar Jahre zu warten. Übrigens nicht nur für meine Tochter wahrscheinlich zu schwer, sondern für den Papa auf jeden Fall. Ich hatte gestern äußerste Probleme mir zu merken wo was steht ... aber das lag' ganz sicher an der Müdigkeit :).

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • und gestern wurden weiter MathTrade Tausch-Spiele getestet.


    Space Hulk - Todesengel zu dritt (das hat milo ertauscht)
    Das Spiel hat mich nicht wirklich überzeugt. Ich kann gar nicht richtig sagen warum. Das Thema sagt mir eigentlich zu und gegen kooperative Spiele habe ich auch nichts, sondern spiele sie normalerweise sehr gerne. Aber richtig gepackt hat es mich nicht. Was mir definitiv nicht so richtig gut gefallen hat, ist dass man die Bewegung und das Auftauchen der Aliens in keiner Form voraussehen kann. Klar bei anderen Spielen wie z.B. Arkham Horror, kann man auch nicht vorhersehen, wo Tore auftauchen und wohin sich Monster bewegen, aber da ist man auch nicht so schnell tot, wenn einem eins in den Rücken springt.
    Wie auch bei Ghost Stories hätte mir das Spiel vermutlich vor einigen Jahren super gut gefallen, aber heute gibt es einfach zu viele kooperative Spiele, die ich besser finde.


    Junta - Viva el Presidente zu viert
    Junta, zusammen gestaucht auf eine Stunde mit nahezu allen fiesen Elementen drin. Super! Es ist sicherlich nicht ganz so gut, wie das normale Junta, und das Verschieben der Truppen und Allianzen brechen während eines Putschs fehlt einem schon irgendwie. Aber dafür kann man dieses Spiel auch einmal kurz zwischendurch spielen und muss keine ganze Nacht dafür einplanen. Gerade als Partyspiel wird es sich sicherlich bei uns durchsetzen.

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  • Herr der Ringe Kartenspiel ... eine Einsteigerrunde mit Andrea. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von dem Spiel halten soll. So auf den ersten Blick ist es mir fast eine Spur zu mechanis bzw. zu abstrakt - trotz traumhafter Illus und stimmiger Texte. Schauen wir einmal wie sich das noch entwickelt - ich vermute, wenn die Abläufe einmal sitzen, kann man thematisch besser eintauchen.

  • gestern zu viert:


    Junta - Viva el Presidente
    Jetzt zum sechsten oder siebten mal, und es ist immer wieder locker flockig witzig. Ein amüsantes Backstabbing gegen alles und jeden. Besonders erstaunlich war, dass der Sieger der einzige Spieler war der im gesamten Spiel nicht ein einziges mal die Präsidentenbrille aufhatte, und sich stattdessen mit Entwicklungshilfen und Parteispenden bereichet hat. Respekt sehr clever gespielt!


    Speicherstadt
    Aus dem Mathtrade, erste Partie. Die kleine Schachtel und das Thema sieht alles harmloser aus als das Spiel letztendlich ist! Hier gehts teilweise ganz schön fies zur Sache, das habe ich wohl stark unterschätzt. Ich habe mich auf Feuerlöschen konzentriert, und im allerletzten Zug mit dem allerletzten Schiff noch meine beiden Aufträge (=19 Punkte) erledigt, und konnte damit den zweiten Platz erreichen. Sehr schönes Taktik-Spiel, das sich schnell erlernen und in relativ kurzer Zeit spielen lässt, aber doch einige kleine Finessen und Gemeinheiten bereit hält die zu Wiederholungspartien einladen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Speicherstadt finde ich auch super gut.


    Das wäre für mich ganz klar ein Favorit für das SDJ gewesen. Ob jetzt letztes Jahr oder dieses Jahr, kann man sich zeitlich drüber streiten.


    Aber es erfüllt meiner Meinung nach alle Kriterien perfekt. Sehr einfache Regeln, sehr leichter Zugang, kurze Spieldauer, nicht zu strategisch, aber dafür sehr taktisch.

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  • Naja, selbst bei aktuellen SDJ Zooloretto oder Dominion kann ich meine Mitspieler noch ärgern. Bei Thurn & Taxis kann ich mich selbst verzetteln und zu Tode ärgern, wenn ich meine Strecke abreißen muss.


    Vom Ärgerfaktor bei den älteren, richtig guten SdJ SvC, CC und Tikal will ich mal gar nicht anfangen :)

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  • Naja, bei all den Spielen kann man die anderen Spieler stören, aber nicht so gezielt, wie man das bei SPEICHERSTADT kann; mehr noch: Um voran zu kommen MUSS man es teilweise sogar tun.
    Hat ein Spieler nur noch eine Münze? Super! Dann immer schön hinter seine Arbeiter stellen - klar, es nimmt ihm die Möglichkeit, die Karte zu Kaufen - aber man selbst bekommt sie dann für 1 Münze!


    Ich finde das Spiel sehr gut, aber ich glaube Spiele mit so direktem Konflikt-Potential werden eher selten SdJ, oder?

  • Ich glaube, das ist jetzt ehr ein Punkt des subjektiven Empfindens. Wenn mich bei SvC jemand ständig mit dem Räuber blockiert, nervt mich das deutlich mehr, als wenn er bei Speicherstadt eine Figur hinter mich stellt, so dass ich nicht kaufen kann, ehr aber evtl. für eine Münze.
    Aber ich kann auch verstehen, wenn man das Anders herum empfindet.

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  • Die Woch über habe ich mit meinem Kindern gezockt:


    6 Partien Uptown zu zweit (3) und zu dritt (3). Kam gut an, die Kids haben immer nach Revanche geschrien. Wir haben es bislang nur nach der Uptown Regel gespielt. Hat man da erstmal die meisten Gefangenen, dann kann man ungeniert weiter Gefangene machen - solange man weniger Gebiete hat als die Mitspieler. Schöner Absacker.


    Im Vergleich zu Qwirkle fällt es natürlich vor allem im Material ab (die Quader bei Qwirkle sind einfach griffiger als die Counter bei Uptown). Vom Spielreiz gefallen mir beide gut.


    2 Partien Jaipur zu zweit (ist ja auch ein Zweier - wir haben aber auch schon überlegt es mal zu dritt zu versuchen). Auch schön kurz und knackig. Könnte eigentlich noch kürzer sein, wenn man nur 1 Runde spielt. So richtig schön wäre eine Ausgabe mit Pokerchips.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Gestern gab es eine Partie Firenze, frisch aus dem MathTrade.


    Sehr schönes Spiel! Ich mag das Material, vor Allem die Holztürmchen sehr. Die Mechanik der Aktionskarten, die man wählt, und beim Überspringen "wertvoller" macht, kennt man ja schon aus Smallworld, und ist hier gut eingesetzt. Vor Allem aber der Verzicht einer Extra-Währung ist eine schöne Idee. Ja, es ist schon sehr abstrakt, wenn man mit Turmbauteilen "bezahlt", aber es macht das Spiel elegant und eingängig.
    Wir hatten viel Spaß, und haben es auch recht schnell heruntergespielt. :)


    (Aber es ist natürlich kein schwerer Strategie- oder Wirtschaftskracher. Habe ich auch nicht erwartet. Es rangiert auf einer Ebene wie Speicherstadt oder Diamond's Club, würde ich sagen: Anspruchsvoll, aber nicht ZU anspruchsvoll. Übrigens auch mit genau der richtigen Prise Ärgerpotential...)

  • Zitat

    Original von Herbert
    Die Woch über habe ich mit meinem Kindern gezockt:


    6 Partien Uptown zu zweit (3) und zu dritt (3). Kam gut an, die Kids haben immer nach Revanche geschrien. Wir haben es bislang nur nach der Uptown Regel gespielt. Hat man da erstmal die meisten Gefangenen, dann kann man ungeniert weiter Gefangene machen - solange man weniger Gebiete hat als die Mitspieler. Schöner Absacker.


    Im Vergleich zu Qwirkle fällt es natürlich vor allem im Material ab (die Quader bei Qwirkle sind einfach griffiger als die Counter bei Uptown). Vom Spielreiz gefallen mir beide gut.


    Moin Herbert,


    ich glaube, da vergleichst Du zwei verschiedene Spiele.
    Ist nicht eher "Blockers" von AMIGO der spielerische Nachfolger
    von "Uptown" ( und nicht "Qwirkle" ) ?
    Hab ich zumindestens schon häufiger gehört.


    Grüße


    VolkerN. ( kennt nur Blockers, aber nicht Qwirkle und Uptown )

  • HIho,


    Ja, Blockers ist Uptown. (Bei Blockers ist die Endwertung etwas geändert).


    Atti

  • Nach langer Zeit kann ich auch noch mal wieder etwas beisteuern:


    Alien Frontiers - Montag und Mittwoch jeweils eine Partie zu viert. Ich hatte im Vorfeld mal eine Schizzo-Partie gegen mich selber gespielt um die Regeln zu verinnerlichen und auszuloten, in welchen Runden ich das Spiel auf den Tisch bringen kann. Als ich dann die erste echte Partie gespielt habe, ist mir aufgefallen, dass man den Ärgerfaktor einfach nicht simulieren kann.. Die erste Gruppe hielt sich dabei noch weitestgehend zurück. Es wurde zwar ab und zu mal etwas über den Raiders Outpost geklaut aber die Abwurf-Karteneffekte nahezu gar nicht genutzt. Daher blieben die Terretorien wo sie waren und das Spiel endete sehr, sehr knapp mit zwei Punkten Unterschied zwischen dem ersten und dem letzten.


    In der zweiten Runde wurde die ganze Sache etwas aggressiver. Mehrheiten auf dem Planeten wechselten munter hin und her, die Karteneffekte wurden sehr gezielt eingesetzt und der "Schläfer", der die ersten Runden eher unauffällig vor sich hin spielte, überrante uns in der zweiten Spielhälfte förmlich durch geschicktes Ausnutzen verschiedenster Effekte, Karten und Möglichkeiten, Terretorien auf den Planeten zu bekommen. Da war kein Rankommen mehr, deswegen schob ich mich noch in die zweite Position und beendete das Spiel mit meiner letzten Kolonie.


    Mein erstes Fazit: Macht definitiv mehr Laune als Kingsburg, kann auch in Gruppen mit wenig Brettspielerfahrung (aber vorhandenem Interesse) gespielt werden und ist ein fluffiges, schönes Push-Your-Luck-Spiel. Normalerweise mag ich das Zufallselement nicht so sonderlich, hier gefällt es mir aber ausgesprochen gut, da es vielfältige Möglichkeiten gibt, mit dem Ergebnis der Würfelwürfe zu spielen. Thema und Ausstattung sind klasse, das ganze ist hochprofessionell und qualitativ super umgesetzt. Auf dem Geek gibts dafür erst einmal eine 8.


    7 Wonders: Tja, nett. Schnell gespielt, tut nicht weh. Ist ein bisschen wie mit den Computerspielen a la Dragons Lair: Da läuft ein Film ab und ab und zu drückt man mal nach oben, nach unten oder auf die Feuertaste. Dafür bekommt man dann jede Menge Krawumms auf dem Bildschirm angezeigt. Irgendwo zwischen 6 und 7 auf dem Geek.


    Grüße,
    Carsten


  • Hallo Volker,


    ja, das tue ich und ja, Blockers ist der Nachfolger von Uptown.. Nach der Wahl von Qwirkle zum Spiel des Jahres kam sehr häufig der Einwand, Blockers wäre für den Preis geeigneter gewesen. Und daher habe ich Uptown/Blockers und Qwirkle direkt nacheinander gespielt und verglichen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Zitat

    Original von Herbert
    Hallo Volker,


    ja, das tue ich und ja, Blockers ist der Nachfolger von Uptown.. Nach der Wahl von Qwirkle zum Spiel des Jahres kam sehr häufig der Einwand, Blockers wäre für den Preis geeigneter gewesen. Und daher habe ich Uptown/Blockers und Qwirkle direkt nacheinander gespielt und verglichen.


    Kannst Du bitte mal kurz den Wertungsmechanismus von Uptown schildern? Ich habe bisher immer nur gelesen, dass er sich von dem von Blockers unterscheidet - aber nach Deinen Anmerkungen scheint mir das doch auch größere Auswirkungen auf den Spielverlauf zu haben. Bei Blockers bekommt am Ende nämlich jeder Spieler Minuspunkte für jedes eigene Gebiet sowie für jeden "Gefangenen" seiner längsten Farbe. Insofern ist hier dann nix mit "ungeniert weiter Gefangene machen" - und auf diese Weise ergeben sich hier reizvolle Dilemmas.


    Im direkten und zeitnahen Vergleich hat mir jedenfalls Blockers wesentlich besser gefallen als Qwirkle - schönes Material ist für mich nachrangig nach einem reizvollen Mechanismus, und da sehe ich Blockers deutlich vorn.

    Einmal editiert, zuletzt von LemuelG ()

  • Zitat

    Original von LemuelG


    Kannst Du bitte mal kurz den Wertungsmechanismus von Uptown schildern? Ich habe bisher immer nur gelesen, dass er sich von dem von Blockers unterscheidet - aber nach Deinen Anmerkungen scheint mir das doch auch größere Auswirkungen auf den Spielverlauf zu haben. Bei Blockers bekommt am Ende nämlich jeder Spieler Minuspunkte für jedes eigene Gebiet sowie für jeden "Gefangenen" seiner längsten Farbe. Insofern ist hier dann nix mit "ungeniert weiter Gefangene machen" - und auf diese Weise ergeben sich hier reizvolle Dilemmas..


    Bei Uptown gibt es keine Minuspunkte für die Gefangenen! Die Anzahl der Gefangenen wird nur bei einem Gleichstand bei den Gebieten wichtig, denn dann gewinnt der, der die wenigsten Gefangenen gemacht hat.


    Zitat

    Original von LemuelG
    Im direkten und zeitnahen Vergleich hat mir jedenfalls Blockers wesentlich besser gefallen als Qwirkle - schönes Material ist für mich nachrangig nach einem reizvollen Mechanismus, und da sehe ich Blockers deutlich vorn.


    Die Schönheit des Materials Material ist für mich auch absolut nachrangig. Die Quader von Qwirkle finde ich aber sehr handlich und daher zum Spielen einfach besser geeignet. Vom Spielmechanismus liegen die Spiele bei mir gleichauf. Und dann entscheidet halt die Materialqualität.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Zitat

    Original von Herbert


    Bei Uptown gibt es keine Minuspunkte für die Gefangenen! Die Anzahl der Gefangenen wird nur bei einem Gleichstand bei den Gebieten wichtig, denn dann gewinnt der, der die wenigsten Gefangenen gemacht hat.


    (...) Vom Spielmechanismus liegen die Spiele bei mir gleichauf. Und dann entscheidet halt die Materialqualität.


    Danke für die Info! Dann empfehle ich Dir in der Tat, das Uptown nochmal mit den Blockers-Regeln zu spielen und dann nochmals zu vergleichen. Ich glaube, Deine Einschätzung könnte sich ändern ...

  • Die Burgen von Burgund
    Ein nettes Spiel, was mir allerdings deutlich zu lange dauert, für das, was es dauert. Parallel dazu ist eine Runde Agricola fertig geworden und das ist für mich einfach deutlich zu lange für das Spielprinzip.
    Da das Spiel denke ich hinlänglich bekannt ist, schreibe ich mal nur auf, was mich am Spiel stört:
    - Die Spielzeit: Ich glaube wir haben zu viert etwa 3 Stunden gespielt. Das kann man sicherlich nochmal drücken, wenn das Spiel bekannt ist, ich hatte aber andererseits nicht den Eindruck, dass es besonders langsam war.
    - Repetiv: Das ist sicherlich relativ subjektiv, wo ich doch Aufbauspiele mag, aber hier fehlt es mir misslich.
    Im Prinzip sammel ich meine Plättchen, indem ich schaue, wo ich noch Platz habe und was gerade in der Auslage liegt.
    Das mache ich zu Beginn, nach Stunde 1 und nach Stunde 2 mache ich es immer noch.
    Zwischenzeitlich gibt es nicht viel, was sich daran geändert haben könnte. Lediglich die gelben Technologieplättchen geben mir einen bleibenden Effekt auf mein Spiel.
    - Würfel: Machen mich perse skeptisch. Hier habe ich nicht das Gefühl, dass sie übermäßig viel Glück ins Spiel bringen, gerade jedoch zu Ende des Spiels wurde es immer wichtiger spezielle Zahlen zu würfeln.
    Darüber hinaus gibt es immer ein wenig das Problem, dass die ersten Spieler nicht viel von ihrem Zug voraus planen können, da sie ihre Würfelwürfe natürlich noch nicht kennen.
    Ich zweifel einfach daran, dass Würfel in einem Spiel mit derartiger Spieldauer etwas verloren haben. Auch die Burgen konnten mich nicht davon überzeugen, dass das hier angebracht wäre...


    Rummelplatz
    Ähm, ja. Also, die einzelnen Minispiele waren teilweise schon ganz pfiffig gemacht. Die Endwertung ist ziemlich überflüssig.
    Im direkten Vergleich zum Abendprogramm der Glotze frage ich mich aber, warum ich stattdessen lieber Rummelplatz spielen sollte.
    Normalerweise gewinnen Brettspiele diese Hürde ja fast automatisch, aber wenn nicht...


    Gift Trap
    Mir gefallen fast die kleinen Editionen ohne Spielfeld besser.

  • Heute eine Partie Tadsch Mahal in der Familie zu viert. Wir haben uns ja für jedes Wochenende ein Alea Big Box Spiel vorgenommen. Nach Ra und Chinatown waren hier alle etwas enttäuscht. Bislang das Schwächste in unserer Tour d'alea. Wird wohl auch noch länger so bleiben, denn am nächsten Wochenende kommen Die Fürsten von Florenz.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Mensch Herbert!


    Du machst mich echt schwach...Wie kann man denn Tadsch Mahal nicht toll finden? Das ist doch eins der besten von Knizia....Kenne eigentlich niemanden, dem das Spiel nicht gefällt....Kann es sein, dass ihr etwas falsch gespielt habt? Die Duelle mit den Karten sind doch echt n Hammer...
    Ständig möchte man etwas haben und andere kommen einem in die Quere...Es brennt an allen Fronten und der Zwiespalt, wann man sich früh genug zurückzieht oder seine ganze Handkarten komplett in einem Duell ausspielt, ist einfach nur spannend....


    Im Gegensatz dazu ist bei uns damals Chinatown mit Pauken und Trompeten durchgefallen...Bei dem Spiel wird gehandelt, aber es gibt keine kleinen Höhepunkte, also keinen richtigen Spannungsbogen....War für uns Grund genug, das Spiel nie wieder zu spielen...Kann Verhandlungsspielen wie DIE HÄNDLER oder HÄNDLER VON GENUA nicht das Wasser reichen....



    Schönen Abend noch...:-)


    Gruß
    Marc 8-)

  • So unterschiedlich kann es sein. :)


    Bei uns viel "Die Händler" bei jedem am Tisch durch, während "Chinatown" bei jedem gut ankam. Tadsch Mahal finde ich übrigens auch ziemlich gelungen und Kopflastig (was für mich ein positiver Aspekt ist).

  • Auch bei uns hat Tadsch Mahal keine Begeisterungstürme hervorgerufen, was mich sehr gewundert hat, da es erstens ein Alea-Spiel und zweitens DSP-Sieger ist.
    Mir persönlich hat es noch am besten von Allen gefallen, aber an die richtig guten Alea-Spiele kommt es auch aus meiner Sicht defintiv nicht heran.
    Ich wollte es aber immer noch einmal spielen, um zu schauen, ob der Funke vielleicht doch noch einmal über springt.

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  • Hallo Marc,


    vielleicht liegt es daran, dass wir es in der Familie gespielt haben. Ich würde es mir ja auch nochmal vornehmen, aber der Rest der Familie wird schwer zu überreden sein. Das wir was falsch gespielt haben, glaube ich nicht - das Ganze war in sich schon stimmig. Vielleicht nochmal in anderer Besetzung.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Die Burgen von Burgund
    Ein nettes Spiel, was mir allerdings deutlich zu lange dauert, für das, was es dauert. [...] Darüber hinaus gibt es immer ein wenig das Problem, dass die ersten Spieler nicht viel von ihrem Zug voraus planen können, da sie ihre Würfelwürfe natürlich noch nicht kennen.


    Eigentlich sollten laut Regel alle Spieler zeitgleich würfeln. So kann man schon im Zug des ersten Spielers ein wenig planen, welche Möglichkeiten sich ergeben, auch wenn diese in der Anzahl abnehmen, weil die Mitspieler vor einem selbst schon zuvorgekommen sind. Also Plan B und C und D im Hinterkopf haben und schon läuft das Spiel flüssiger laut meinen Erfahrungen.


    Funktioniert natürlich nur, wenn alle bereit sind, auch fernab ihres Zuges nachzudenken und ein wenig vorauszuplanen. Weil ansonsten könnte man ja auch 3/4 der Spielzeit (in der Viererrunde) ganz woanders sein.


    Zudem sollte das Spiel im Laufe der Runden an Tempo zunehmen in einer Erstspieler-Runde, weil die strategische Richtung immer klarer wird ("was habe ich vor, was will ich zuerst erreichen?") und man diese dann nur noh optimal umsetzen muss oder eben flexibel genug auf andere Spielweisen für mehr Siegpunkte umschwenkt.


    Kenne allerdings auch Spieler, die das Spiel mit dem Ausfüllen einer Steuererklärung vergleichen von Spassfaktor der Herausforderung. Also wenn es nicht gefällt, was solls, gibt ja ausreichend andere Spiele.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Freitag:
    Civilization - Das Brettspiel zu zweit:
    Ich bin mit den Deutschen gegen meine Frau mit Rußland angetreten. Nach ca. 2 Stunden lag' ich in allen Bereichen ziemlich weit vorne und es war klar, dass meine Frau chancenlos ist. Wir haben das Spiel dann auf Ihren Wunsch hin abgebrochen.


    Samstag:
    Civilization - Das Brettspiel zu zweit:
    Revanche, bei der ich mit Rußland gegen China angetreten bin. Während meine Frau 3/4 der Kulturpunktleiste zurück gelegt hatte, war ich mittlerweile mit sechs Einheiten Luftstreitkräften militärisch absolut dominant und hätte vermutlich einen militärischen Sieg davon tragen können. Aber der Techsieg war schneller. Die Rußland-Fähigkeit Technologien zu stehlen hat mir dabei 3 Runden erspart.
    Geniales Spiel: Mittlerweile stelle ich es definitiv mit IWdZ gleich und gebe beiden eine 10. Ob ich es sogar besser finde, vermag ich noch nicht zu sagen.


    Sonntag:
    Die Burgen von Burgund zu zweit:
    Dieses Mal hatte meine Frau die Nase vorn und gewann mit 221: 198. Entscheidend war, dass Sie am Schluss sehr lange Startspieler war und mir unter Anderem das letzte Gebäude wegkaufte. Auch von diesem Spiel kann ich nicht genug bekommen :)

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    Einmal editiert, zuletzt von gimli043 ()

  • Ein verregnetes Wochenende führte zu einigen Spielen. Am Samstag:


    Einmal Lancaster zu dritt. Je häufiger ich es spiele, umso mehr Spaß macht es. Durch die Verdrändung ist es schon ein ziemlich "fieses" Spiel, d.h. man muss mit solch aktiver Interaktion klarkommen. Aber gerade dadurch aber wird es nie langweilig. Ich war der Gemeinste und konnte dadurch deutlich gewinnen.


    Danach noch kurz ein Heckmeck am Bratwurmeck zu dritt. Diesmal gab es mal keine Front gegen mich, so dass ich es mal wieder gewinnen konnte.


    Am Sonntag dann über den Tag verteilt (alles zu dritt):


    Giganten der Lüfte, diesmal bis zum Schluss. Gefällt mir von den Mechanismen sehr gut, hat aber eine Schwäche im Endspiel: irgendwann versuchen alle nur noch, die letzte Stufe der "Hindenburg" zu bauen, und wem dort das Würfelglück hold ist, der gewinnt meist auch. Schade um das ansonsten schöne Spiel.


    Der Palast der Alhambra (aus dem Trade). Bisher nur sehr selten gespielt, und für meinen Sohn was es das erste Mal. Aber ich muss sagen, je öfter ich es spiele, umso besser gefällt es mir - gerade ohne jede Erweiterung. Nicht sehr anspruchsvoll, aber durchaus taktisch. Für die Spieldauer genau richtig, auch wenn die Abrechnungen manchmal etwas mühselig erscheinen. Deutlich gewonnen.


    Fangfrisch - das Lieblingsspiel meiner Frau. Nach einem schlechten Start zwei "perfekte" Ladungen Fisch bekommen und anschließend mit etwas Kleinkram den Müll der anderen gefüllt. Deutlich gewonnen.


    7 Wonders nach langer Abstinenz mal wieder probiert. Ist immer noch nicht mein Spiel, langweilt mich einfach nur.


    Dann wurde ich zu Revolution! genötigt. Ein Spiel, dass ich für "broken" halte, da die Endabrechnung das ganze Geplänkel davor völlig sinnlos erscheinen lässt. Wer in der letzten Runde Spion und Apothekerin bekommt, kann über 100 SP verschieben und das Ergebnis komplett umkrempeln. Nun hat es auch meine Frau eingesehen, so dass es so schnell wohl nicht mehr auf den Tisch kommen wird. Ergebnis ungefähr 280 : 190 : 120, ich war Zweiter.


    Als Abschluss dann ein Bohnanza, bei dem ich wie immer zuhause völlig chancenlos war, da die beiden untereinander hemmungslos tauschen und schenken, während mir mein Müll nicht mal geschenkt abgenommen wird. Trotzdem ein schönes Spiel.


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Du machst mich echt schwach...Wie kann man denn Tadsch Mahal nicht toll finden? Das ist doch eins der besten von Knizia....Kenne eigentlich niemanden, dem das Spiel nicht gefällt....Kann es sein, dass ihr etwas falsch gespielt habt? Die Duelle mit den Karten sind doch echt n Hammer...


    Ich kann dem nur zustimmen, Tadj Mahal ist eines der guten Knizia Spiele. Die Auktionen sind spannend gemacht. Wird leider zu selten von meinen Mitspielern gefordert.


    Gestern gab es mal wieder ein Agricola zu dritt. Das Tannenbaumdeck ist getestet worden, inklusive der Jahreszeiten Erweiterung. Das T-Deck ist bei mir durchgefallen, aber die Jahreszeiten sind sowas von einfach und womöglich die beste Erweiterung für das Bauernspiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Bundyman ()

  • Zitat

    Original von gimli043
    Civilization - Das Brettspiel zu zweit:


    Wie lange spielt sich das Spiel denn im Schnitt so?
    Kannst du einschätzen, wielange es mit mehr als 2 Spielern dauert?

  • Hiho,


    Bei Civ hängt die Spieldauer unmittelbar von der Spielerzahl ab. Je mehr Spieler, des so länger dauert das Spiel. Das Spiel wird nicht "kürzer" (in Form von Spielzügen), sondern jeder Spieler macht seine 10-15 Spielzüge und dann ist ein Spiel i.d.R. vorbei.


    Mit 2 Spielern ist es imo in einer Stunde zu schaffen. Mit 4en dann sicher in 2. Das gilg aber sicher erst ab der 4ten oder 5ten Partie. Ne nach Mitspieler muss man am Anfang sicher das doppelte rechnen.


    Atti

  • Eine Stunde ist schon sehr sportlich. Wir waren jetzt bei 2 1/2 Stunden zu zweit und haben IMO recht zügig gespielt. Ich denke ein wenig schneller geht es noch. Aber was vor Allem gilt, ist, dass je häufiger man das Spiel gespielt hat, desto effizienter werden die Strategien und desto weniger Spielrunden benötigt man bis zum Sieg.
    Also zwei Stunden zu zweit sollten sicher machbar sein. Eine Stunde halte ich bei uns allerdings für utopisch.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Offenbar muss ich jetzt mal Liebkind mit jemanden machen, der das Spiel in meinem Bekanntenkreis hat... (liest wer mit?).
    Wenn hier der Vergleich mit IWdZ schon gesehen ist.


    BGG sagt übrigens 3 Stunden (aber nicht für wieviele Mitspieler) - IWdZ war ja irgendwo bei 1 Stunde pro Spieler.