29.08. - 04.09.2011

  • Los geht's mit der Spielewoche, ist ja schon Dienstag ...


    Am Montag Abend eine entspannte Partie "A few Acres of Snow". War meine zweite Partie als Britte und konnte gut auf den Erfahrungen meiner Erstpartie aufbauen und somit zügiger und planvoller spielen. Somit wusste ich, dass ich mich gezwungermassen ausbreiten muss, wenn ich über Siegpunkte gewinnen will. Also schnell versucht, über Westen über Fort Duquense an die Seen zu kommen und zeitgleich im Osten auf Halifax, bevor sich der Franzose ausbreiten kann.


    Allerdings hatte ich dabei übersehen, Deerfield und Baltimore mir zeitig zu holen, so dass ich die 3+2 Geld habe liegen lassen, die diese Karten bieten. Ich kam schlicht nicht dazu, die passende Ausgangskarte, dann das passende Transportmittel und noch einen Siedler auf der Hand zu haben. Im Zweifel mit der Reserve-Ablage spielen?


    Stattdessen drei der ausliegenden Indianer erworben und meinen Mitspieler mit Überfällen gepeinigt und seine Überfälle ausgehebelt dank der Indianer und meinen Waldläufer. So hatte ich 12 Punkte über Dorfmarker gemacht und das Spiel wohl zu früh beendet. Da stand es dann 66 zu 60 gegen mich als Britte. Baltimore konnte ich zwar im letzten Zug noch besiedeln, aber die potentiellen 4+4 Punkte aus Deerfeld, die ich eben nicht hatte, haben mir wohl den Sieg gekostet.


    Als Britte reicht es eben nicht, die Startstädte auszubauen. Da muss man aggressiv expandieren und dem Franzosen wertvolle Städte wegzuschnappen, bevor der die Siegpunkte dafür bekommen kann. Für Militär braucht man aber Geld und da hatte ich im Mittelspiel ein Problem, weil die ganzen Forts (die Orte meine ich damit) eigentlich nur meine Kartenhand blockiert haben und recht unnütz schienen. Hätte ich mal eher Baltimore und Deerfeld besetzt.


    Eventuell muss man auch optimaler sein Anfangskartendeck zusammenbauen, so lange es noch klein ist, es schneller durchlaufen lassen, intensiver mit der Reserve arbeiten und gezielter Karten entsorgen, die man meint, nicht mehr zu brauchen. Der Deckbau-Mechanismus ist bei mir noch nicht so recht angekommen in der effekten Umsetzung. Eher sammel ich die Karten, wo es viele Siegpunkte gibt und wo ich den Mitspieler abschneiden kann, wenn ich es zeitig schaffe, dort eine Befestigung zu bauen, um Indianer zu stoppen und Belagerungen zu erschweren.


    Die Partie hat erneut 3 Stunden gedauert, obwohl wir bis auf wenige Denkphasen zügig gespielt hatten. Aber wieder hat es im Mittelspiel am Tempo verloren, als die Decks zu gross wurden und oft nur unbrauchbarer Müll in der falschen Kombination auf der Hand landete. Somit hat das Spiel Potential für Folgepartien, auch wenn es der Britte scheinbar leicht hat (zumindest sieht es überlegen auf dem Plan aus), aber dann doch um jeden Siegpunkt kämpfen muss.


    Cu / Ralf

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  • Hiho,


    Mein reden. Der Brite muss was tun. Habt ihr dran gedacht das ein Idianer immer 1 Geld kostet wenn man ihn als Raid/Ambush spielt? - Ist eine gern vergessene Sache! :)
    Ebenso das man sich mit der Ortskarte gegen einen Raid schützen kann.


    Bei uns gab es gestern auf 2 mal AfAoS. Zweimal hat der Brite einen Knappen und einen noch knapperen Sieg eingefahren. In der ersten hat der noch nicht so erfahrene Franzose das Spiel auf gut glück beendet dadurch das er alle Siedlungen gebaut hat. Der Ausbau der Städte war noch zu schwach, so hat der Brite mit gut Ausgebauten Städten dann knapp gewonnen in einer Partie wo man insgesammt wenig Kontaktpunkte hatte. Es wurden viele Raid versucht - anfangs sind auch 3 erfolgreich gewesen (2x für den Briten, 1x für den Franzosen) - alle weiteren Raids waren dann verschwendete Aktionen (aber das weiss man vorher ja nicht).
    In der zweiten Partie ist der Brite dann recht schnell nach Port Royal eingefallen, den ersten Angriff hat der Franzose ganz locker abgewehrt (mit den Waldläufern und den Start-Regulars) - dem direkt darauf folgenden zweiten Einfall konnte er dann nix mehr entgegensetzen. Der Brite hat im ersten "rush" nur Ortskarten verwendet und die Infantrie zurückgehalten, da das Deck noch recht klein war sind die Ortskarten von ersten Rush dann auch zügig wieder zurückgekommen, wärend der Franzose sich bemüht hat sein Deck durchzucyclen, damit seine Militärkarten wieder eingemischt werden. Port Royal hat der Brite dann sobald es ging befestigt (mit einer Festung in der Reserve hat das nicht so lange gedauert). Letztendlich hat Port Royal dann den Sieg gebracht: 4 Punkte für die abgerissene Stadt, 6 Punkte für das ausgebaute Port Royal und 6 Punkte die der Franzose weniger hat. Bei einem Endstand von 58:67 kann man das als ziemlich enzscheidend einstufen. :)


    Danach dann noch zum ausklang Hanabi als 2er. Ist echt ein mehrpersonen Brain-Burner. Mit so wenig Material und Regel so viel Spiel. Das ist *wirklich* mal ein neuer Spielmechanismus.


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    Letztendlich hat Port Royal dann den Sieg gebracht: 4 Punkte für die abgerissene Stadt, 6 Punkte für das ausgebaute Port Royal und 6 Punkte die der Franzose weniger hat. Bei einem Endstand von 58:67 kann man das als ziemlich enzscheidend einstufen. :)


    Ja, wenn man es mal durchrechnet, dann ist das erfolgreiche Erobern von Städten des Gegners SEHR lukrativ - eigentlich die lukrativste Möglichkeit, Punkte zu machen. Vielleicht sollte der Brite auf das normale Besiedeln verzichten, sich nur Militär (und Schiffe) kaufen, und die Küste aufräumen?
    Port Royal -> Louisbourg -> Der ganze Rest. Da ist man auch mal schneller in Quebec, als der Franzose es vermutet hat.

  • Dann auch mal mein erster Spielwochenbetrag:


    Hase und Igel endlich mal wieder rausgekramt auf Vorschlag meiner !Frau! -> ihre Initiative, ich staune noch immer :)
    Zur Belohnung hat sie sich dann auch gleich den Sieg eingefahren mit kontinuirlichem Voranschreiten auf dem Spielplan. Ich bin zweiter geworden, mehrere Runden hinter ihr, mit der "haufenweise Karottenanspartaktik". Irgendwie meine ich, dass ich damit schonmal erfolgreicher war. Aber als ich das halbe Spielfeld auf einmal überqueren konnte, war es schon zu spät. Mein Schwager wurde dan dritter.


    Warhammer Invasion zu zweit. Nur das Grundspiel. Ich habe mit Orks & Goblins gewonnen, weil mein Gegner sein Deck durchgespielt hatte. Das war bisher in 4 von 5 Partien der Grund für den Sieg. Ich finds eigentlich agrnicht so schlecht, dass das durchspielen des Decks eine reale Gefahr ist. Bei Magic ist das bei uns nie vorgekommen. In der Häufigkeit kommt es mi rdennoch ungewöhnlich vor, müssen wir uns noch einspielen? Ziehen wir zu viele Karten nach? Setzen wir die Hauptstädte zu langsam in Brand und kämpfen zu wenig?
    Im Ganzen lässt mich das Warhammer LCG bisher aber noch ziemlich kalt. Man spielt so vor sich hin, es ist nett, aber Hochgefühle weckt es sicherlich nicht. Kriegt das Spiel erst durch die Erweiterungen die richtige Würze?


    Frankie

    DragonHunter - Hunt the dragon before the dragon hunts you

  • Zitat

    Original von [Tom]


    Ja, wenn man es mal durchrechnet, dann ist das erfolgreiche Erobern von Städten des Gegners SEHR lukrativ - eigentlich die lukrativste Möglichkeit, Punkte zu machen. Vielleicht sollte der Brite auf das normale Besiedeln verzichten, sich nur Militär (und Schiffe) kaufen, und die Küste aufräumen?
    Port Royal -> Louisbourg -> Der ganze Rest. Da ist man auch mal schneller in Quebec, als der Franzose es vermutet hat.


    Naja, einen versuch wäre so eine Strategie sicher wert, wobei Belagerungen auch ziemlich hartes Brot sein können. Louisburg ist im gegensatz zu Port Royal ja schon zusätzlich verteidigt. Und Quebec startet ja schon unbefestigt mit einem Wert von -3 (also auf 3 für den Franzosen). Weitere Belagerungsversuche habe ich in der Perie zwar unternommen, war aber nie erfolgreich (auch Louisburg).


    Port Royal war auch eher ein "Überfall" - ich hab halt gesehen das der Franzose gerade seinDeck neu gemischt hat und dann 3 Karten mit Schiffen gespielt hat (also alle die er hat). Bei ersten Rush hab ich ihn halt dazu verleitet 2 seiner letzten drein (glaube ich) Kampfkarten zu spielen. War das erste mal das ich überhaupt auf sowas geachtet hab: Was hat der Franzose im Deck, was ist weg und was könnte er auf der Hand haben. Der Franzose hätte den ersten Rush auch einfach ignorieren können und einfach nur schauen das die Belagerung im grauen Bereich bleibt. Das hätte dann interessant werden können. Der Waldläufer kann ja einen Ambush auf meine Hand (Infantrie) machen und damit dann die zweite Welle dann im Keim ersticken, wenn der Ambush durch geht.
    Hach das liebe ich in dem Spiel - für alles gibt es die entsprechende Antwort. Man muss sie nur parat haben! :)


    Atti

  • Zitat

    Ich habe mit Orks & Goblins gewonnen, weil mein Gegner sein Deck durchgespielt hatte. Das war bisher in 4 von 5 Partien der Grund für den Sieg.


    Dein Gegner erlag in vier von fünf Fällen einem Decktod?? Ihr spielt aber auch mit mindestens 50 Karten oder? Das sollte eigentlich nicht vorkommen, irgendwas macht ihr falsch.
    WH:I ist aus meiner Sicht sehr genial. Wenn man sich die aktuellen Decks der Weltmeisterschaft anschaut, dann sieht man auch, wie ausgeglichen die einzelnen Rassen derzeit sind. Da kommt es dann schon enorm auf den Deckbau an, aber das macht ja den eigentlichen Reiz des Spiels aus.

  • Ich spiele ebenfalls nur mit dem Grundspiel und der ersten Erweiterung. Also ohne Deckbau und sonstige Karten.
    Bei uns kam es in 6 Partien (also 12 Decks) bisher erst ein mal vor, dass der Kartenstapel FAST durch war.
    Meine Erfahrung ist, das relativ schnell jemand in die Kampfzone "einzahlt" und dann auch wird auch ab und an mal gekämpft bzw. dagegen aufgerüstet und dann gekämpft....
    Für mich ist das auch kein Spiel, wo ich möglichst fein was aufgebaut haben will, ich will den Gegner niederkloppen.


    Empfehlung : Weniger bauen, mehr hauen :box:


    Einmal editiert, zuletzt von Nupsi ()

  • Zitat

    Original von ravn


    ... und noch einen Siedler auf der Hand zu haben. Im Zweifel mit der Reserve-Ablage spielen? ...


    Cu / Ralf



    Hallo Ralf,


    oder vielleicht einen der beiden grünen Siedler nehmen (alle beide sollte man dem Franzosen sowieso nicht überlassen) bzw. den eigenen Siedler aus dem englischen Empiredeck nehmen?


    Gruß
    Leonidas

    Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
    uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.

  • Hiho,


    Als extrem Strategie ist ja auch möglich beide Siedler zu kaufen - der Franzose steht dann mit Quebec ziemlich bescheiden da, beim Thema siedeln. Andererseits braucht der Franzose auch gar nicht so oft den Siedler. Wenn er sich darauf beschränkt erstmal Richtung süden auszubreiten und nach und nach mit dem einen Siedler dann die Wertvollen Städte hochzuziehen. Notfalls kann man auch noch mit dem Indendant einen halben Siedler emulieren. Mit den Restlichen Aktionen geht man dann den Briten hauen, der hat ja die Hand voll von Siedlern. :)


    Atti

  • Heute ging es weiter mit unserem alea Marathon: Eine Partie Puerto Rico zu viert. War flott erklärt, lief zügig, war spannend bis zum Schluss und hat allen gefallen. Meine Befürchtung, es könnte für die Kids zu komplex werden, haben sich nicht bestätigt.


    Über die Einsortierung waren wir uns schnell einig:
    1 - Puerto Rico
    2 - Die Fürsten von Florenz
    3 - Ra
    4 - Chinatown
    5 - Die Händler von Genua
    6 - Adel verpflichtet
    7 - Tadsch Mahal


    Bevor wir zum nächsten Spiel debReihe wechseln, kommen bestimmt noch ein paar Wiederholungen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()


  • Extrem gutes Projekt! Muss ich nochmal eben loswerden... Wäre gerne dabei und denke grad drüber nach eine Familie zu starten um das auch mal im Leben zu erreichen!!!


    Aber die Einordnung des von mir sehr geschätzten Tadsch Mahal kann ich nicht nachvollziehen... Und was Ra da oben zu suchen hat... ;)

  • Zitat

    Original von ode
    Extrem gutes Projekt! Muss ich nochmal eben loswerden... Wäre gerne dabei und denke grad drüber nach eine Familie zu starten um das auch mal im Leben zu erreichen!!!


    Der Weg war mühsam, er begann mit Tschu-Tschu



    Zitat

    Original von ode
    Aber die Einordnung des von mir sehr geschätzten Tadsch Mahal kann ich nicht nachvollziehen... Und was Ra da oben zu suchen hat... ;)


    Ra kam bei unseren Kindern gut an und bei Tadsch Mahal wurde das Ärgerpotential noch nicht als solches erkannt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Gestern beim Dienstagspieletreff ein paar "alte Bekannte":


    Stone Age zu viert mit Spielbox-Erweiterung. Wieder einmal hat die Hunger-Strategie gewonnen, weil der Mitspieler zu meiner Linken immer die Vermehrung ungenutzt gelassen hat - dadurch ist mein Gegenüber zu schnell auf viele Leute gekommen, und konnte anfangs auch noch 4x Leuteanzahl als Karten abgreifen. Da half bei mir auch ein kompletter 8er-Satz der grünen Karten nicht. Knapp Zweiter geworden.


    Ad Astra zu fünft. So richtig meins ist das auch nach fünf oder sechs Partien noch nicht. Obwohl ich alle Teilmechaniken reizvoll finde, überzeugt mich das Ganze irgendwie nicht. Immerhin bin ich mittlerweile nicht mehr chronisch Letzter, sondern schon zum zweiten Mal in Folge Dritter von Fünfen.


    Jetzt freue ich mich schon aufs kommenden Wochenende - 48 Stunden am Stück Spielen bei der Löwenherz-Con mit über 20 Leuten. Mal sehen, wie viele der 48 Stunden für Schlaf, Essen und andere nebensächliche Dinge vergeudet werden... :)


    Ciao
    Stefan

  • Montag:


    Ruhm für Rom zu zweit
    Wie erwartet gefällt mir das Spiel immer besser. Aber sicher sagen kann ich, dass es weder San Juan noch RftG ersetzt, dafür ist es einfach zu anders.
    Wir hatten als Spielende den durchgespielten Stapel. Von daher hatten wir beide massig von allem und nachher konnte jeder von uns in einzelnen Aktionen, 4 Aktionen + Bunusaktionen durchführen, das ging ganz schön ab, war aber irgendwie auch etwas krank. :)
    Am Ende konnte ich knapp 66 : 62 gewinnen.


    Geistesblitz zu zweit:
    Hier hat meine Frau standesgemäß gewonnen. Aber nach total verpenntem Start habe ich noch gut aufgeholt. Das Spiel sorgt immer noch für viele Lacher. :)

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Zitat

    Original von malzspiele


    Stone Age....Wieder einmal hat die Hunger-Strategie gewonnen


    Da hab ich doch ma glatt 'ne Frage:
    Wie genau funktioniert diese Hungerstrategie im Detail ? Ich es Sie auf Yucata.de ein zweimal erfolglos versucht.
    Die Minuspunkte konnte ich meist nicht wieder reinholen.
    Oder funktioniert die Strategie nicht im Spiel zu zweit ?

  • Ich habe sie bisher nur bei mehr Spielern erfolgreich gespielt ...


    Im Prinzip recht simpel:
    1. Du ernähst Dich nie - nimmst also in der Regel auch keine Karte die Nahrung bringen und baust nie Felder.
    2. Du produziert so schnell uns so viele Nachkommen wie möglich.
    3. Du sammelst Rohstoffe und baust Hütten wie wild damit das Spiel möglichst schnell zu Ende geht. (Ansonsten hat derjenige, der sich auf Karten spezialisiert immer einen Vorteil, wenn das Spiel länger dauert.)


    ... bei 2 Spielern bekommt der Gegner in der Regel zu viele Karten ab, weil man selbst damit beschäftigt ist Rohstoffe zu sammeln und Hütten zu bauen.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

    Einmal editiert, zuletzt von gimli043 ()

  • Vielen dank für die Antwort und die Einschätzung.
    Dachte mir schon das mehr bringt, wenn mehr Spieler dabei sind. Dann sind ja auch die Möglichkeiten begrenzter.
    Was ich zweit bereits festegestellt habe : ohne Nachkommen (oder halt mit max 1 mehr) fährt man meist besser als mit.

  • Am Mittwochabend zwei entspannte wie spannende Partien "A few Acres of Snow":


    Zweimal als Franzose gegen den Engländer. Zwei Partien, die ich knapp, teils sehr knapp gewinnen konnte. Lag aber wohl eher daran, dass man meiner Meinung nach mit dem Franzosen etwas einfacher gewinnen kann. Der Engländer muss da mehr machen und das kann eben auch nach hinten losgehen. Zwei sehr unterschiedliche Partien vom Ansatz, wobei ich die zweite Partie noch schärfer in Erinnerung habe:


    Die erste Partie war geprägt von Belagerungen der Engländer um Halifax. Erst hatte ich als Franzose den Ort besiedelt, dann durch Belagerung verloren und bevor der Engländer dort siedeln konnte (ich hatte die Belagerung nichts entgegengesetzt, weil der Kampf aussichtslos war und so hatte der Engländer in seiner Folgerunde keine frühe Siedler-Karte auf der Hand), hatte ich den Ort zurückbesiedelt und im selben Zug direkt eine Befestigung dort gebaut.


    Der nächste Angriff auf Halifax war dann nicht erfolgreich für die Engländer, weil und ich schaffte es vorab (?), die Belagerungsartillerie per Indianer-Hinterhalt auf seinen Imperiumsstapel zurückspielen zu lassen. Währenddessen siedelte ich weiter und baute meine Dörfer zu Städten aus, so dass ich das Spiel über alle verbauten Städte beenden konnte. Der Engländer konnte das durch eine Belagerung zwar noch eine Runde verzögern, aber das Spielende schliesslich nicht verhindern. Wäre Halifax in Hand der Engländer gefallen, hätten die Engländer gewonnen gehabt. So war es ein Sieg für die Franzosen, die selbst nur gesiedelt, mit Indianern gepeinigt hatten und eben verteidigt.


    Mit knapp unter drei Stunden eine ausfüllende Partie, die nie langweilig war. Dann die Revanche mit selber Rollenverteilung:



    In der zweiten Partie schnappte sich der Engländer mit seinem ersten Vollzug die zwei Siedlerkarten, da er im ersten Halbzug ausreichend Geld generieren konnte. Ich als Franzose konnte das nicht verhindern, da ich nicht die Piraterie-Kombo auf der Hand hatte. Also musste ich mit nur einem einzigen Siedler spielen.


    Da hiess es, das eigene Deck klein zu halten, keine unnützen Karten nehmen, die nur scheinbare geografische, aber eben keine Siegpunkt-Vorteile bringen. Durch den Intendanten konnte ich zumindest zweimal pro Deckdurchlauf den Siedler spielen (einmal per Intendant wieder zurück auf die Hand geholt). Deshalb habe ich den auch früh direkt nach dem Händler auf die Hand genommen. Dank des Händlers und vielen Fell-Karten hatte ich eigentlich nie Geldprobleme.


    Dann noch eine neutrale Belagerung und später eine eigene auf die Hand, um die gefährdeten Orte direkt zu befestigen, um Indianer-Überfälle zu verhinden und Belagerungen zu erschweren. So gab es dann auch keine einzige Militäraktion im Spiel, obwohl wir beide zur Abschreckung in unsere Reserve zwei Milizen aufgerüstet hatten. Ich verlor nur ein Dorf durch einen Indianerüberfall, weil ich nicht blocken konnte - eine Runde zuvor hatte ich genau die passende Block-Karte noch abgeworfen, um meine Kartenhand frei zu bekommen vor dem Nachziehen, denn schliesslich wollte ich schnell mein Deck durchspielen, um schnell wieder meinen einzigen Siedler spielen zu können.


    Am Ende hat es Detroit ausgemacht, das ich im allerletzten Zug zur Stadt ausbauen konnte. Ohne diese vier zusätzlichen Punkte hätte ich verloren gehabt. Spannende Partie mit der Erkenntnis, dass der Engländer mit allen zwei neutralen Siedlerkarten nicht zwingend gewinnen muss, wenn er zu friedlich spielt. Oder es muss nochmals aufs Tempo drücken, früher seine dritte Siedlerkarte ins Spiel bringen, um mit kleineren Deck dann eher seine Städte verbaut zu haben als der Franzose.


    Die zweite Partie dauerte nur zwei Stunden, was schlicht der Spielpraxis geschuldet ist, da ich in meiner vierten und mein Mitspieler in seiner siebten Partie die Karten und Wege und Zusammenhänge schon eher überblickt. Trotzdem bleibt immer noch Potential für Folgepartien, weil man eben noch so viel anders machen kann. Nur als Engländer muss man wesentlich aktiver, eventuell auch aggressiver, als der Franzose spielen, der hingegen auch komplett defensiv gewinnen kann.


    Cu / Ralf

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  • Zitat

    Original von ravn
    In der zweiten Partie schnappte sich der Engländer mit seinem ersten Vollzug die zwei Siedlerkarten, da er im ersten Halbzug ausreichend Geld generieren konnte. Ich als Franzose konnte das nicht verhindern, da ich nicht die Piraterie-Kombo auf der Hand hatte. Also musste ich mit nur einem einzigen Siedler spielen.


    Das ist IMMER möglich; der Engländer kann mit seiner Starthand im ersten Halbzug immer mindestens 5 Gold generieren, und der Franzose kann ihn somit nur auf 15 Gold schröpfen - falls der Engländer es also will, gehören ihm die beiden Siedler schon in der ersten (vollen) Runde, ohne dass der Franzose je eine Chance hatte, sie zu bekommen.


    Nur - was will der Engländer damit machen? Wenn er so schnell wie möglich ausbaut und siedelt, hat der Franzose am Ende wahrscheinlich dennoch die Nase vorn. Schlimmer noch - der Franzose kann sich direkt auf Militär stürzen, und wahrscheinlich ohne große Probleme Pemequaid (oder wie das heisst) einnehmen - und steht dann praktisch schon auf der Türschwelle des Engländers!

  • Hiho,


    Ich bin immer wieder übberascht über die Länge der Spiele die hier geschrieben werden bei AfAoS. Ich habe am Montag das Spiel in 2,5 Stunden zweimal gespielt und darin enthalten war noch eine vollständige Regelerklärung. (ca. 15 -20 Minuten).


    Ich frahge mich wie das zustande kommt. Bei mir läuft das Spiel ziemlich flüssig ab. Wärend der andere seine beiden Spielzüge macht, überlegt man was man macht und wenn man dann dran ist, dann macht man das auch. Karten kaufen kann schonmal was dauern, wenn man sich nicht schlüssig ist, welche Karte es sein soll. Und was auch länger dauert ist, wenn ein Ambush nicht abgewehrt wird und man sich die Kartenhand des gegenüber anschaut. Also "länger" im vergleich zum Standard Zug "ich mach das als erste Aktion und das als zweite. Jetzt ziehe ich nach und du bist dran."


    Ich hab nun schon mit verschiedenen Leuten gespielt, und es lief bisher immer so.


    Habt ihr mal darauf geachtet wieso es so lange dauert? - Ich meine 3 Stunden ist schon extrem Lange für eine Partie. Oder waren das zwei Partien ?


    Atti

  • Zitat

    Original von [Tom]



    Nur - was will der Engländer damit machen? [...] Schlimmer noch - der Franzose kann sich direkt auf Militär stürzen, und wahrscheinlich ohne große Probleme Pemequaid (oder wie das heisst) einnehmen - und steht dann praktisch schon auf der Türschwelle des Engländers!


    Interessante Option. Da der Franzose ja schon eine Reguläre Infanfrie in seinem Startdeck hat und spätestens im zweiten Zug auch auf der Hand mit ein wenig Kartendurchlauf, der Engländer in diesem Szenario sein Geld verpulvert hat in zwei Siedler, könnte der Franzose (für mich ungewohnt) direkt eine Belagerung in Pemaquaid starten. Wobei der Engländer mit seinen Schiffskarten im Startdeck konntern könnte und Militärsymbole hat der sicherlich auch noch auf seinen Karten ... aber interessant, danke für den Hinweis.


    Cu / Ralf

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  • Zitat

    Original von ravn


    Interessante Option. Da der Franzose ja schon eine Reguläre Infanfrie in seinem Startdeck hat und spätestens im zweiten Zug auch auf der Hand mit ein wenig Kartendurchlauf, der Engländer in diesem Szenario sein Geld verpulvert hat in zwei Siedler, könnte der Franzose (für mich ungewohnt) direkt eine Belagerung in Pemaquaid starten. Wobei der Engländer mit seinen Schiffskarten im Startdeck konntern könnte und Militärsymbole hat der sicherlich auch noch auf seinen Karten ... aber interessant, danke für den Hinweis.


    Cu / Ralf


    Nicht wirklich kontern. Wenn man die Startdecks vergleicht, dann hat der Franzose schon einen Vorteil von 2 Militärpunkten (falls ich mich recht erinnere), rechnet man die Schiffssymbole ein. Ein direkter Angriff auf Pemaquaid wäre also ein Patt, werden alle Karten ausgespielt. Aber der Franzose ist insofern im Vorteil, als dass er am Anfang reagieren kann: Je nachdem, was der Engländer macht, kann er kontern und eine passende Strategie auffahren.


    Abgesehen davon hat der Franzose eh den Vorteil, dass er eine Infanterie hat, die er kostenlos nehmen kann, sollte sie im Kampf einmal vernichtet werden - mit dem Waldläufer sogar eine zweite solche Karte, während der Engländer immer wieder bezahlen muss...

  • Zitat

    Original von [Tom]


    Nicht wirklich kontern. Wenn man die Startdecks vergleicht, dann hat der Franzose schon einen Vorteil von 2 Militärpunkten (falls ich mich recht erinnere), rechnet man die Schiffssymbole ein. Ein direkter Angriff auf Pemaquaid wäre also ein Patt, werden alle Karten ausgespielt. Aber der Franzose ist insofern im Vorteil, als dass er am Anfang reagieren kann: Je nachdem, was der Engländer macht, kann er kontern und eine passende Strategie auffahren.


    Abgesehen davon hat der Franzose eh den Vorteil, dass er eine Infanterie hat, die er kostenlos nehmen kann, sollte sie im Kampf einmal vernichtet werden - mit dem Waldläufer sogar eine zweite solche Karte, während der Engländer immer wieder bezahlen muss...


    Zudem der Engländer sein Deck in diesem Szenario mit zwei Siedler-Karten aufgebläht hat, die bei einer Belagerung nur Balast sind. Somit könnte der Franzose sein Deck schneller durchspielen und ggf den Waldläufer vor dem Durchmischen mit ins Deck nehmen, um das Militärverhältnis zum eigenen Vorteil zu erhöhen.


    Bin schon auf die nächste Partie gespannt, verkauft/leiht mir jemand seine Limited Edition vor der Messe? Bin bisher nur Mitspieler!


    Cu / Ralf

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  • Hiho,


    Ich denke auch das der Franzose seine Mititärischen Optionen ausnutzen muss. Wenn der Engländer Siedelt wie bescheuert, dann glaube ich nicht das der Franzose mit einem Siedler da gegenhalten kann - auch wenn er Theoretisch bei friedlicher Besiedlung mehr Siegpunkte macht als der Engländer - kann er mit nur einem Siedler das imo nicht schnell genug umsetzen.
    Ich bin sowieso inzwischen der Meinung das friedliches Siedeln unsinn ist. Sowohl für den Franzosen als auch für den Briten. Der Brite kann durchaus einfach mal versuchen Port Royal zu belagern. Das macht die Port Royal Karte unspielbar und der Franzose muss imo schon darauf achten das er es nicht verliert. Im gegenzug ist dem Engländer es erstmal völlig schnuppe ob er die Belagerung verliert, solange er keine Imperiumskarten reingespielt hat.
    Umgekehrt kann der Franzose ganz genauso einfach mal eine Belagerung starten. Er hat ja seine Infantrie und wohl auch ganz schnell den Waldläufer. Die sind dann erstmal aus dem Deck raus solange die Belagerung läuft und dann kann man sich mit dem Rest auf Besiedeln konzentrieren und Geld zu machen. Einziges Problem ist, das der Franzose nicht so viele Möglichkeiten zu einer Belagerung anfangs hat.


    Ich hab mich als Brite noch nie getraut beide Siedler zu kaufen. Normal nehme ich einen und das Boot. Das Boot wird dann nachdem soweit nicht mehr viel zu besiedeln ist wieder entsorgt. Bin ich bisher immer ganz gut gefahren. Mit nur einem Boot ist das mir am Anfang zu schleppend.


    Ach, btw: Wir spielen übrigens beim Geld so das die Goldenen 3er sind. Das hat sich bewährt, da man oft 3 bezahlt und bekommt. Ist uns auch erst später aufgefallen das es 5er sein sollen.


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    Ich habe am Montag das Spiel in 25 Stunden zweimal gespielt


    Das sieht nach einem neuen All-Time-Record aus :kick:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Hiho,


    Hehe. Wer dat das "," zwichen "2" und "5" geklaut?


    St. Peter? Ist das Forum kaputt? :)


    Atti

  • Zitat

    Original von ravn
    Bin schon auf die nächste Partie gespannt, verkauft/leiht mir jemand seine Limited Edition vor der Messe? Bin bisher nur Mitspieler!


    Moin Ralf,


    All Games hatte es gestern abend als lieferbare Neuheit gelistet - ist ja für Dich jetzt nur noch ein Katzensprung. :)


    Gruß FBI


  • Leider nur die Normalversion mit Plastikgeld und Klötzchen-Scheiben statt Holzgeld und Häuser und Kirchen. Die letzten 100 der "limited Edition" gibt es dann auf der SPIEL 2011 am Treefrog-Messestand. Und für die 10 Euro Preisunterschied gibt es die leider auch nicht einzelnd, da keine Siedler-Grösse sondern kleiner. Und nicht zu vergessen die ausgeformten Befestigungen statt einfach Holzscheiben. In der Summe ist es mir dann doch 10 Euro mehr wert und wert, dass ich die x Wochen bis zur Messe noch warten kann.


    Aber danke für den Tipp, falls ich doch noch schwach werden sollte! :)


    Cu / Ralf

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Hier eine schöne generelle Beschreibung des Spiels (keine Partie als solche), für diejenigen, die sich das Spiel einmal näher anschauen möchten bzw. feststellen wollen, ob es etwas für sie wäre!
    Man benötigt dafür allerdings Englischkenntnisse.


    http://www.boardgamegeek.com/t…92982/a-wolfe-at-the-door


    Gruß
    Leonidas

    Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
    uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.

  • Hiho,


    Gestern gab es erst einmal zum warmwerden eine Runde Acker von Schnee ... ich habe mal probiert was passiert, wenn der Brite direkt beide Siedler kauft. Der Franzose hat darauf imo nicht entsprechend reagiert, und so gab es eine ziemliche Klatsche für ihn. Das friedliche "Wettsiedeln" konnte ich dann klar für den Briten entscheiden.
    Die direkte Reation war, beide Forts zu kaufen, was ich für eine garnicht so üble Idee halte. Ich hatte gedacht das anschliessend eine Welle von Indianern auf mich zurollt. Frankreich hat die Forts aber konsequent dafür genutzt um seine Positionen zu festigen - was ich für völlig unnötig halt, da der Brite dem Franzosen übrhaupt nicht gefährlich werden konnte. Eher umgekehrt - deswegen denke ich das die Antwort durchaus beide Forts zu kaufen durchaus nicht schlecht ist. Mit ein paar Indianern im Deck, dann den Briten ärgern gehen.


    Es war schon eine ziemliche gurckerei mit 2 Siedlern im Deck. Siedler in grossen Mengen, aber effektiv nutzen konnte der Brite die nicht. Der Brite hatte am Ende der spiels immerhin 25 Geld auf der Hand, weil er immer öfter lediglich "Geld nehmen" als sinnvollste Aktion machen konnte. Anfänglich ist das ja noch wirklich ok, aber am Ende sind es nur noch verschwendete Aktionen.


    Das werde ich auf jedenfall mal vertiefen. Würde auch gern mal gegen diese Strategie spielen.
    Nach 40 Minuten AfAoS gab es dann Triumvirat - ein 2 Personen Stichspiel was sogar funktioniert. Ich bin beeindruckt! - Das Spiel fand ich jetzt nicht so super doll, aber es ist sauch nicht schlecht. Und auf jedenfall spielbar.


    Nach dem Warmup ging es dann richtig zur Sache:


    An 2 Tischen gleichzeitig Korsaren der Karibik zu 3 Leuten. Das Spiel hat echt Athmosphäre - es ist im Grunde rel. Simpel, aber die Mechanismen so schön verzahnt das echt Mechant&Marauders-Feeling aufkommt. Zumindest bei mir. 3 Leute fanden es nicht gut, 3 fanden es gut. Es ist nicht jedermann Sache, da natürlich auch eine Menge zufall im Spiel ist. Aber als Bier & Brezel Spiel, ist das echt gut. Die 45 Minuten pro Spieler fand ich am anfang ein wenig lang, und es hat auch lange nicht so lange gedauert. Incl. Regelerklärung haben wir 3 Stunden gebraucht - wobei min. 1 Stunde auf die Regel gingen - und zwischendurch gab es reichlich Sachen zu klären. Ich denke das ist locker unter 2 Stunden spielbar. Da muss man sich nicht wirklich für anstrengen. Wieso man pro Siegpunkt 10-15 Minuten mehr einkalkulieren soll, ist mir allerdings schleierhaft. Naja, das Spiel wird wenn es nach mir geht noch oft auf den Tisch kommen.


    Als Absacker gab es dann eine Runde Ruhm für Rom. Ist schon ewig her das ich das gespielt hab, und sehr dunkel waren meine Erinnerungen. Hat allen sehr gut gefallen, auch wenn es anfänglich nicht so gut von der Hand geht wie viele andere Kartenspiele. Dafür hat es was, was die meisten Spiele nicht haben.


    Alles in allem ein richtig runder Spieleabend.


    Atti

  • Hallo,


    am Donnerstag gab es zuerst eine Vierer-Partie Luna.


    Einfach ein sehr schöner Feld, sehr viele Möglichkeiten und sieht einfach gut aus.
    Habe ein wenig den Tempel vernachlässigt und ein, zwei Fehler gemacht, was mich dann in der Abrechnung doch "nur" auf den dritten Platz gebracht hat.
    Spaß gemacht hat es trotzdem.


    Danach noch eine 4er Runde Purto Rico.
    Ich bin voll auf Verschiffen gegangen und leider hat zum Schluss ein Punkt zum Sieg gefehlt.
    War ein recht flottes Spiel, hat ca. 60 - 70 Minuten gedauert.


    Aber das Spiel ist einfach ein Klassiker und die Plättchen sehen auch nach 9 Jahren Nutzung
    weiterhin gut aus, ein bisserl Schwund ist bei dem Gebrauch halt immer.


    Viele Grüße
    freak

  • Nun die letzte Woche war ein Erfolg, endlich kamen lang ersehnte Spiele auf´n Tisch. Erst Hansa Teutonica unter der Woche. Wir waren vier Spieler, und nun weiss ich auch warum Göttingen der Nabel der Welt ist, sehr schön verzahntes Spiel. Das muss ich noch mal spielen.
    Dann am Freitag abend Carson City zu fünft. Bei dem Spiel rauchen nicht nur die Revolver, sondern auch die Köpfe. Ein gut, interaktives Setzspiel, bei dem man einfach die lieben Mitspieler ausrauben kann, wenn diese ertragreiche Gebäude haben. Endlich spielt man nicht nur neben einander her. Wir haben es erneut mit der Plättchen-Variante Das Recht des Stärkeren gespielt, die 2 Würfel sind somit für die Duelle nicht nötig.

  • Hiho,


    Heute gab es ein rel. lange und zähe Runde Ruhm für Rom. Das spiel fäng langsam an richtig Laune zu machen. Am Anfang ist man von den gefühglen 100 verschiedenen Gebäuden etwas erschlagen. Man muss sich haltais denen die man hat/bekommt eine anständige Combo zusammenbauen. Mit Sklavenhandel und dem Gebäude wo man als Baumeister von der MItte nehmen darf, lief es dann richtig rund. Hat zwar lange gedauert bis ich das hatte (die anderen hatte zu dem Zeitpunkt alle schon 2-3 Gebäude fertog), aber dann fluppe es richtig.


    Danach gab es Lancaster. Kaum spielt man das Spiel mal *richtig*, und sie da funktioniert es auch! - Ist wirklich ein recht gutes Workerplacement, vorallem ein echt schneller. Caylus kann sich ja z.B. je nach dem schon etwas hinziehen.
    Knackige Spielzeit und gutes Material und stimmiges Thema (obwohl wir festgestellt haben, das "Swingerclubs in England" besser auf die Mechanismen passt :) - definitiv).
    Der eine kleine Spielfehler den wir gemacht habe, hat das Spiel einfach kaputt gemacht. Andere am Tisch in der gleichen Runde habe selbige erfahrung gemacht - sie haben zwar was anderes falsch gespielt, aber auch das hat das Spiel auch kaputt gemacht. (Und eigentlich war es nur eine Kleinigkeit, bei denen). Eher ungewöhlich dass ein Spiel so "fragil" ist. Aber wenn man das Spiel nicht richtig spielt, kann das spiel ja nix für.
    Ist auch jedenfall von einem "naja" auf "richt gut" hochgerated.


    Atti

  • Am Sonntagabend in entspannter Dreierrunde u.a. "Fantastate" gespielt. Die geschwätzigen Regeln waren für mich nur nach der Videoerklärung verständlich. Trotzdem fehlen definitv Übersichten über etliche Spieldetails, die man schlicht im Laufe des Spiels nicht im Kopf behalten will. Als Kernelement reist man auf einer 7x7 grossen Rasterkarte umher und grast Karten ab, die dabei helfen, den eigenen Charakter aufzuleveln, Gold in die Kasse zu spülen oder eben Freunde, Fahrzeuge und Waffen zu (er-) finden.


    Dabei sammelt man Buchstaben ein, die dann die Anfangsbuchstuben von Worten sind, die eben Freunde, Fahrzeuge und Waffen beschreiben. Das kann ein "Hase" sein (mit dem einzelnen Buchstaben "H" und damit Stärke 1) oder eben auch eine "verdammt scharfe Axt" (mit drei Buchstaben "V" / "S" / A" und damit Stärke 3). Die Herausforderung ist nur, dass die Mitspieler das nach einer Pantomime, Zeichnung, wortreichen Erklärung erkennen sollen - und eben eigentlich Gegenspieler sind und deshalb mit Gold oder Drohzauber zum richtigen Raten gezwungen werden müssen in der konfrontativen Action-Variante des Spiels.


    Macht auf seine Art Spass, ist aber ein wenig verkopft anstrengend, weil man unter Zeitdruck kreativ sein muss. Zudem hat die Action-Variante ihre Ecken und Kanten, wobei die konfrontative Variante ganz auf Pantomime, zeichnen und wortreich erklären verzichtet und eher zum Kombinationsspiel aus Anfangsbuchstaben verkommt.


    Dem Spiel fehlt klar der redaktionelle Feinschliff der eigentlich schönen Grundidee. Ist nur die Frage, ob man als Spieler da Zeit investieren soll, um das Spiel spielbarer zu machen? Wobei es ja ausreichend funktionierenden Brettspiele gibt und ich diese Vorarbeit eigentlich von dem Autor und dem Verlag erwarte - auch wenn das bei Fantastate ein und die selbe Einzelperson ist.


    Deshalb könnte das die erste und auch letzte Partie gewesen sein, schade eigentlich. Wer mag die Regeln und den Spielablauf überarbeiten?


    Cu / Ralf, der nach 5 Spielrunden in 7 Tagen erstmal ne Pause braucht, ne kleine! :)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Fantastate
    Nun endlich mal probiert (mit ravn). Eher ein lustiges Spiel. Jemand hat am Ende festgestellt, ein Partyspiel mit aufwendigen Regeln ;) Das passte ganz gut. Wir hatte eine Variante, in der man durch Geldvergabe Leute animierte, Begriffe zu raten, die man erklärte, zeichnete oder pantomimisch darstellen musste. So irgendwie noch nicht ganz gezündet. Mal sehen, ob es angesichts der Menge der anderen Spiele doch noch eine Chance bekommt ...


    Thunderstone
    Meine zweite Partie. Herrjeh, wie gewinnt man dieses Spiel? Schon wieder Letzter *schnief* Aber trotzdem Spass gemacht. Hatte versucht, mein Deck klein zu halten, aber leider blockierte mich immer ein Monster, das "magische" Angriffe forderte beim Sturm auf den Dungeon... Was ich dann doch abbekam war der Monsterabschaum ;)) Netter Dungeon-Crawler mit Deckbuildung ums mal auf "Deutsch" (?) zu sagen ...


    Race for the Galaxy
    Heute mal ohne Erweiterung gespielet - und irgendwie fehlten mir die Karten der ersten Erweiterung. Schnelles Spielchen zum Abschluss.


    Dann gab es noch gestern:


    Mag Blast
    Zu fünft gespielt. War von der Gastgeberin auf den Tisch gebracht worden. Aber ich glaube, das war ein glatter Abschuss von ihr und zwei anderen Mitspielern gegen das Spiel pffffffffui....bumm


    Lancester
    Achherrjeh. Ein Hypespiel, aber so gar nicht meines. Viele Verdrängungsorgien und Plättchensammeln. Mechanismen, die ich schon von anderen Spielen kannte und für meinen Geschmack etwas blutleer und verkopft zusammengemixt waren. Spiel funktionierte, konnte aber mich nicht begeistern. ... Tja, Spielen ist Geschmackssache. Daher bitte keine Haue von Leuten, denen das Spiel gefällt... so isses halt.


    Sooo, Wochenende um ... und bald ist Messe !!!


    Viele Grüße
    ... and AllThatJazz

    ... and all that Jazz !!!

  • Zitat

    Original von AllThatJazz
    Thunderstone
    Meine zweite Partie. Herrjeh, wie gewinnt man dieses Spiel? Schon wieder Letzter *schnief* Aber trotzdem Spass gemacht. Hatte versucht, mein Deck klein zu halten, aber leider blockierte mich immer ein Monster, das "magische" Angriffe forderte beim Sturm auf den Dungeon... Was ich dann doch abbekam war der Monsterabschaum ;)) Netter Dungeon-Crawler mit Deckbuildung ums mal auf "Deutsch" (?) zu sagen ...


    Du meinst: Verließkriecher mit Kartenstapel bauen? :D


    Wie gewinnt man das. Gute Frage. Man braucht - wie bei Kartenspielen üblich - erst mal eine Portion Glück um richtig zu ziehen. Generell sollte man sich auch mal mit Licht eindecken und sich auf keinen Fall auf das erstbeste Monster im Dungeon konzentrieren, sondern auch mal die anderen beiden im Auge behalten. Dann liegt da eventuell auch nicht unbedingt was im Weg. Ansonsten gilt für das eigene Deck durchaus: Klasse>Masse.

  • Artus - zu zweit ein richtig gutes Spiel, bei dem ich nicht verstehe, warum es so viel Schelte bekommen hat


    Valdora - endlich mal wieder hervor geholt und es hat Spaß gemacht - zu zweit mit der Ergänzung kommt ja echt Tempo ins Spiel


    A few acres of snow: mal wieder hat der Franzose gewonnen :)

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig