Los geht's mit der Spielewoche, ist ja schon Dienstag ...
Am Montag Abend eine entspannte Partie "A few Acres of Snow". War meine zweite Partie als Britte und konnte gut auf den Erfahrungen meiner Erstpartie aufbauen und somit zügiger und planvoller spielen. Somit wusste ich, dass ich mich gezwungermassen ausbreiten muss, wenn ich über Siegpunkte gewinnen will. Also schnell versucht, über Westen über Fort Duquense an die Seen zu kommen und zeitgleich im Osten auf Halifax, bevor sich der Franzose ausbreiten kann.
Allerdings hatte ich dabei übersehen, Deerfield und Baltimore mir zeitig zu holen, so dass ich die 3+2 Geld habe liegen lassen, die diese Karten bieten. Ich kam schlicht nicht dazu, die passende Ausgangskarte, dann das passende Transportmittel und noch einen Siedler auf der Hand zu haben. Im Zweifel mit der Reserve-Ablage spielen?
Stattdessen drei der ausliegenden Indianer erworben und meinen Mitspieler mit Überfällen gepeinigt und seine Überfälle ausgehebelt dank der Indianer und meinen Waldläufer. So hatte ich 12 Punkte über Dorfmarker gemacht und das Spiel wohl zu früh beendet. Da stand es dann 66 zu 60 gegen mich als Britte. Baltimore konnte ich zwar im letzten Zug noch besiedeln, aber die potentiellen 4+4 Punkte aus Deerfeld, die ich eben nicht hatte, haben mir wohl den Sieg gekostet.
Als Britte reicht es eben nicht, die Startstädte auszubauen. Da muss man aggressiv expandieren und dem Franzosen wertvolle Städte wegzuschnappen, bevor der die Siegpunkte dafür bekommen kann. Für Militär braucht man aber Geld und da hatte ich im Mittelspiel ein Problem, weil die ganzen Forts (die Orte meine ich damit) eigentlich nur meine Kartenhand blockiert haben und recht unnütz schienen. Hätte ich mal eher Baltimore und Deerfeld besetzt.
Eventuell muss man auch optimaler sein Anfangskartendeck zusammenbauen, so lange es noch klein ist, es schneller durchlaufen lassen, intensiver mit der Reserve arbeiten und gezielter Karten entsorgen, die man meint, nicht mehr zu brauchen. Der Deckbau-Mechanismus ist bei mir noch nicht so recht angekommen in der effekten Umsetzung. Eher sammel ich die Karten, wo es viele Siegpunkte gibt und wo ich den Mitspieler abschneiden kann, wenn ich es zeitig schaffe, dort eine Befestigung zu bauen, um Indianer zu stoppen und Belagerungen zu erschweren.
Die Partie hat erneut 3 Stunden gedauert, obwohl wir bis auf wenige Denkphasen zügig gespielt hatten. Aber wieder hat es im Mittelspiel am Tempo verloren, als die Decks zu gross wurden und oft nur unbrauchbarer Müll in der falschen Kombination auf der Hand landete. Somit hat das Spiel Potential für Folgepartien, auch wenn es der Britte scheinbar leicht hat (zumindest sieht es überlegen auf dem Plan aus), aber dann doch um jeden Siegpunkt kämpfen muss.
Cu / Ralf