Race for the San Rome

  • Hallo zusammen,


    da will ich mal wieder aus meiner Mitleserrolle schlüpfen und mal fragen was Ihr von den 3 Spielen haltet?


    Welches ist euer Favorit?


    Was kann man vergleichend sagen?


    Was macht das eine aus was das andere?


    Hintergrund: Ich mag RftG sehr sehr gerne - auch wenn es mir wiederstrebt 90€ für rund 300Karten zu zahlen... aber ok... diese investition ist bereits getätigt... leider spielt meine Freundin :love: keine sci-fi spiele... ist nicht ihr genre


    also denke ich im Moment über Ruhm für Rom nach!


    Ist es von der Aufmachung genauso gut/besser/schlechter als das bunte Glory to rome?


    Danke für jede Antwort!


    Grüße


    Alex :)

  • Für's kleine Geld gibt es vom Autor von RftG momentan auch "The City" von Amigo Spiele - praktisch ein RftG light. Aber was kann man bei 5 Euro schon falsch machen? Vielleicht gefällt es Deiner Freundin ja?


    Glory to Rome soll - den Spielberichten nach zu urteilen - recht chaotisch und unübersichtlich sein für Anfänger. Bleibt die Frage, ob Deiner Freundin das recht ist - oder wie stark sie bei einem Spiel einsteigen möchte. Die Artworks sind jedenfalls viiel besser als vom (alten) Original...


    Und San Juan ist schliesslich auch ein abgespecktes RftG, allerdings auch mit teilweise ganz anderen Mechanismen. Ich mag beide Spiele - RftG für seine Vielfalt und das Thema SciFi; San Juan, weil dort die Karten mehrfach vorkommen, und man eher auf eine Strategie setzen kann, die bestimmter Karten bedarf...

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Glory to Rome soll - den Spielberichten nach zu urteilen - recht chaotisch und unübersichtlich sein für Anfänger. Bleibt die Frage, ob Deiner Freundin das recht ist - oder wie stark sie bei einem Spiel einsteigen möchte. Die Artworks sind jedenfalls viiel besser als vom (alten) Original...


    Das Problem der Unübersichtlichkeit sollte eigentlich nicht auftreten, wenn man der Empfehlung der Regel folgt und zunächst eine Partie ohne Gebäudefunktionen spielt, um die Abläufe des Spiels kennen zu lernen. Chaotisch kann ich auch sonst nicht bestätigen, allerdings haben wir bisher nur 2-Spieler-Partien hinter uns, mit mehr Leuten mag das der Fall sein.

  • San Juan ist sicherlich das einsteigerfreundlichste der drei und trotzdem kann man durchaus einige Runden lang Spaß damit haben. Mit der Erweiterung kann man den (dauerhaften) Wiederspielreiz noch ein bisschen strecken, aber diesbzgl. hat SJ gegen Race oder GtR keine Chance - insbesondere wegen der nur indirekten Interaktion. Wenn es nicht online verfügbar wäre, hätte ich's vermutlich keine 20 Mal gespielt.
    Race lebt imho vom Reiz immer wieder neue Kombos zu entdecken und dem spekulativen Aspekt bzgl. der Rollenauswahl (im Experten-2er natürlich nicht so sehr). Ich mag's auch sehr und da es insbesondere mit allen Erweiterungen eher selten auf den Tisch kommt, habe ich mittlerweile unzählige Male gegen die AI von Keldon gespielt. Natürlich kann man da die Psychologie über Bord werfen, aber im 2er bleibt der Hauptreiz (Kombos!) für mich erhalten, als Ersatzdroge durchaus tauglich.
    GtR allerdings gefiel mir schon beim ersten Spiel außerordentlich gut und besser als Race. Die alte Grafik fand ich allerdings eher abstoßend, die neue hingegen kommt in der eher nüchternen Art durchaus ansehnlich daher. Wesentlich übersichtlicher wird es durch die blasseren Farben allerdings nicht, so dass Einsteiger nach wie vor auf eine gute Erklärung (der überschaubaren) Regeln angewiesen sind. Nach 1-2 Partien sollte es aber möglich sein, sich auf's Spiel selbst zu konzentrieren und dann kann der Lern- und Entdeckungsprozess erst richtig beginnen. Ein Einstiegsspiel ohne Gebäudefunktionen hilft sicherlich, es geht aber auch gut ohne. Als chaotisch habe ich's bis dato nicht empfunden. Man sollte halt die Karten in der Tischmitte ("Umschlagplatz") sortieren und die Camps der Spieler Aufbocken (Magnete, Gummifüße, eingeritzte Korken, ...), das erleichtert schon einiges. Überblick über Gebäudefunktionen zu behalten gestaltet sich auch nicht anders als bei SJ: einfach hingucken, Karte erkennen, fertig - notfalls fragen. Piktogramme wie bei Race hat's halt nicht, aber die verursachen ja angeblich auch gerne mal Probleme ;)


    Fazit: Wenn's nur alle paar Monate auf den Tisch kommt: SJ - für regelmäßig und gerne auch mal ein paar am Stück spielen: GtR


    Zu The City: review beim geek

  • San Juan ist das zugänglichste Spiel im Vergleich - vom Thema, von den Spielmechanismen. Bei Race for the Galaxy muss man als Anfänger zu viel Symbole erlernen, bei Ruhm für Rom wäre das Grundspiel ohne Gebäudefunktionen eine Alternative und The City wollte in meinen drei Spielrunden bisher nicht recht zünden.


    So gesehen machst Du mit San Juan nix verkehrt. Allerdings gibt es da inzwischen dokumentierte Siegstrategien (eher Karten-Kombo-Analysen), die man umgehen sollte, wenn man sich das Spiel nicht direkt kaputt machen will, weil es eben auch davon lebt, diese selbst im Spiel zu finden.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Dann will ich hier mal eine Lanze für Glory to Rome brechen. Die cartoonartigen Illustrationen hauen sicher niemanden vom Hocker, aber die farbenfrohe Gestaltung erleichtert mir doch ganz erheblich die Orientierung. Allein aufgrund der deutlich erkennbaren Hintergrundfarbe (Gelb,Blau,Rot,Grau, Schwarz und Braun) kann ich selbst als Rot/Grün-Versehrter die Karten nach einigen Partien schon einordnen. Alle Infos sind schnell erkennbar. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich die deutsche Variante noch nicht persönlich gespielt habe.
    Wie die Gebäudefunktionen miteinander und dem Spielmechanismus selbst agieren ist eine Entdeckungsreise ganz eigener Art. Nach ca.15 Partien entdecke ich ständig neue Kombos.


    Fazit: RftG hat einfach die schönsten Karten, GtR wirkt für mich aber etwas frischer und leichter zugänglich. San Juan ist mir seit Race einfach nicht mehr genug, auch das Design is dort ziemlich nüchtern geraten.

  • Brauchen? Das ist höchst subjektiv. Ansonsten hat das Dirtbag in einem der Wochenthreads neulich ganz gut beschrieben:

    Zitat

    Original von Dirtbag
    Ich persönlich könnte mir schon vorstellen, dass Glory to Rome, entsprechende Spielerfahrung vorausgesetzt, Race for the Galaxy verdrängen könnte. Es bietet ebenfalls Kombinationsmöglichkeiten ohne Ende (weshalb man es am Anfang für unausgewogen, unübersichtlich, etc. hält - Adjektive, die man auch gerne von Leuten hört, die RftG zum ersten Mal spielen...), ist dabei aber deutlich interaktiver als RftG. Was die möglichen Strategien (und den Unübersichtlichkeitsfaktor) nochmals erhöht. [...] irgendwie läuft es immer völlig unterschiedlich ab. Schon faszinierend.


    Vielleicht wäre ja auch das "Neue" von Carl Chudyk was für dich/euch: Innovation (lt. einem Kommentator bei trictrac ab Februar auf Deutsch erhältlich)

  • Hab erst zwei 3er Partien RfR hinter mir, aber die reichen für mich schon um zu sagen das ich das Spiel viel besser finde als RftG. Ich glaube das wenn man sich RfR langsam nähert also zuerst ohne Kartenfunktionen und in kleiner Besetzung dürfte das kein Problem sein. Die direkte Interaktion muss man halt aushalten können.


    Ich kanns jedem nur empfehlen der halt mit dem Faktor umgehen kann das es ein Kartenspiel ist und damit auch einiges vom Kartenglück abhängt. Ein einfaches wunderbares Spiel, das mich allein von dem Zusammenspiel der einzelen Aktionen und der dadurch entstehenden Wirtschaft fasziniert.


    Freue mich schon auf meine nächsten Partien.

  • Also ich wohl Fan von RftG, Glory to Rome habe ich bislang erst zweimal gespielt und es ist interessant.


    Es spielt sich meines Erachtens deutlich anders als RftG, so dass ich eigentlich sagen würde, dass man durchaus beide haben kann.
    Wenn du RftG schon hast, brauchst du meiner Meinung nach aber weder "The City" (außer als Einstiegsdroge) noch San Juan.