Essen 2011 - Fazit Freitag

  • So am heute war ich mit meiner Freundin und einer weiteren Freundin von uns unterwegs.
    An dem Tag sollte leichte Kost unter die Lupe genommen werden was dann auch so war.


    Morgens direkt beim Kosmos
    Der Hobbit:
    In einer 4er Runde war es ganz nett und zum Auftakt wohl genau richtig. Es ist absolut klar das es schon sehr sehr seichte Kost ist obwohl es mir wesentlich besser gefällt als Der Her der Ringe. Die Spieler haben 3 Fertigkeiten Mut, Klugheit und Stärke (oder so ähnlich) und zusätzlich gibt es noch Brot.
    Jeder bekommt 5 Karten die Nummern von 1 - 60 (glaub ich zumindest) tragen. Jeder spielt eine Karte aus und wer die niedrigste legt kommt als erster dran dann Reih um. Vorrücken Fertigkeiten dadurch verbessern usw.
    Kämpfe benötigen die Fertigkeit und das Brot und es wird gewürfelt.
    Geht flott von der Hand aber LEICHTE Kost.
    Material ist Standard.


    Helvetia:
    4er Runde.
    Sehr schön. Material kann überzeugen obwohl Männlein und Weiblein ein wenig mehr Unterscheidungsmerkmale vertragen würden. Einheiraten, Workerplacement, Produktionsketten, Bauen mit Rohstoffen man kennt eigentlich alles von irgendwo her aber es ist erfrischend verpackt und wusste zu gefallen. Der Einstig ist leicht was gut zum Kötern von Mitspielern ist ich nehme aber stark an, dass es später zum Zugoptimieren tendieren wird. Die Zeit wird es zeigen.
    Kann ich aber bedenkenlos empfehlen.


    Santiago de Cuba.
    Cuba light im Quadrat. Soll es wohl auch sein. Material ist Standard. Flupp Flupp Flupp und schon ist man in der dritten Runde ohne das wirklich groß strategisch was dabei rumgekommen ist. Als Filler sicherlich zu gebrauchen, Absacker wohl auch aber hmmm. Der Preis ist doch recht happig was die da wollten.
    Es gibt aber sicherlich 400 schlechtere Spiele auf der Messe.
    Wer Cuba mag wirds wohl mögen.


    Ristaurante nochirgendwas.
    Material ist nett, usw. versuch inVier Jahreszeiten mit drei runden zu je zwei Aktionen - Karte ziehen (Gänge oder Wein), Zutaten Fisch Fleisch Gemüse Obst und Eier usw. nehmen. Nach drei Runden wird gekocht. Die Gänge benötigen Zutaten und wer es gut gemacht hat kann sich dann darauf freuen wenn er Punkte vom Kritiker einstreicht. Glaub ich zumindest. Leider ist der Stand so scheiße platziert das der Geräuschpegel schon extrem ist. Wir haben deshalb nach der zweiten Runde der ersten Phase aufgehört.
    DAs Spiel ist sehr nett gestalltet und es gibt dicken Karton für die Marker Spielbrett und Spielerbrett und die Karten sind auch robust.
    Könnte ein Kauf Wert sein.


    Kindom Builder
    Was für ein flottes Spiel. Vom zuschauen könnte man meinen, dass es anspruchsvoll ist. Ganz im Gegenteil, es spielt sich richtig flott und ist schnell erklärt.
    Wir haben für eine 3er Runde vielleicht 25 Minuten gebraucht. Es kann sein, dass wir nicht alles richtig gespielt haben was ich mir fast nicht vorstellen kann, denn so dick ist die Regel nicht. Ein netter Füller. Ob es nun 35 Öcken rechtfertigt muss jeder selbst wissen, uns nicht.
    Aber auch hier Material supi.


    Dungeon Fighter
    Erstmal muss ich sagen das wir schwer enttäuscht waren von den Heidelberger Promotern. Dort war genau eine Person die dieses Spiel erklären konnte. Dazu kommt das am Stand "groß" ausgeschrieben war. 14 - 18 Uhr Dungeon Fighter.
    Wir haben uns dann das Spiel selbst erklärt und für wir können es nicht wirklich einschätzen befunden. Ich denke, dass wird dem Spiel nicht gerecht da ich mir vorstellen kann, dass es in einer lustigen Runde mit zwei drei Bier im Kopf zu Höchstformen der Spieler kommen wird. "Töte das Monster mit einem Wurf unter deinem Bein durch" usw.
    Schade eigentlich.
    Material ist angenehm. Die Spielerbögen könnten dicker sein.


    /*Edit
    Casa Grande
    Habe ich gestern doch glatt vergessen :)
    Um ein 4x4 großes Feld laufen das. Jedes Feld hat 4 Unterfelder. Ich platziere dort ein Türmchen. Ziel ist es Geld zu bekommen. Die Türmchen muss ich dann mit fest vorgegebenen Plätchen verbinden. Die Teile erinnern ein wenig an Tetrissteine. Des Weiteren haben Sie "Stützfelder". Unter solch einem Feld muss immer einer meiner Türme stehen. Bau ich sowas gibts Kohle und zwar Fläche X Höhe. Ich kann auf fremde Türme bauen (kostenlos) und auch auf Fremde Etagen dafür bekommt dann der Etagenbsitzer Bonuspunkte in Höhe von Etagenhöhe.
    Geht alles flott von der Hand Material ist gut und zweckmäßig. Könnte ein guter Absacker sein oder mal für zwischen durch. Könnte Kinder gefallen und auch fördern. Rechnen und räumliches Denken auf niedrigem Niveau
    Eidt*/
    So was gab es denn sonst noch
    Gekauft wurden
    1853 von Lookout (20€ find ich billig)
    Magister Navis (20€ find ich billig)
    Rio de la Plata (20€ keine Ahnung aber das Artwork gefällt)
    Pergamon (15€ scheint mir auch billig zu sein)
    Helvetia (25€ holla die Waldfee)
    De Vulgari Eloquintia, Midgard Das Brettspiel und Zepter von Zavador 10€ *)
    Tore von Loyang, Conan 15€, *)
    Dann konnte ich mir scheinbar ausnahmsweise, so verhielten sie sich auf jeden Fall ein "A Few Acres fo Snow" Sonderedition Nummer 390 kaufen da ich mir die Deluxe Version von Ankh zugelegt habe.
    Ich hoffe ich werde es nicht bereuen.


    Bei WhiteGoblinGames ein PanicStation und 2 DragonGold abgeholt für eine kleine Arbeit für den Verlag.
    Bei dv Giochi 2x Bang, 2x Bang Wanted und Lupus in Tabula abgeholt für eine kleine Arbeit für den Verlag. Dazu wurden wir auch noch für eine kleine Feier anlässlich des 10Jährigen des Verlages für morgen eingeladen. Ich muss sagen, das Gianamaria schon sehr nett war. Und nein es ist keine Frau - wie ich übrigens bis heute dachte - sonder ein Mann.
    An dieser Stelle ein Dank an Frank Strauß (f-p-p-m) der uns diese Arbeiten zugeschustert hat. Schade dass du nicht in Essen sein kannst hätte uns wirklich gefreut dich dort zu treffen. Danke!


    Ja ansonsten mal gespannt was der Tag morgen so auf dem Programm hat.


    Gruß
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

    2 Mal editiert, zuletzt von fleXfuX ()

  • Nabend,


    so langsam wird meine Liste der Fragezeichen-Spiele, die ich absolut nicht einordnen kann, deshalb nicht blind kaufen mag und die zwischen Flop und Top alles sein könnten, kürzer. Leider gab es heute am Freitag nur ein wirkliches Highlight und darauf musste ich bis kurz vor Messeende warten.


    MIL: Wenn die Spieleauswahl so gross wie 2011 ist, dann reicht es meiner Meinung kaum aus, einfach nur ein Spiel anzubieten. Das Material sollte ebenso stimmen, weil das Auge spielt eben mit. Nur bei MIL hat der Verlag statt Holz etwas billig wirkendes Plastik in Glänzoptik verwendet. Damit Abzug in der B-Note.


    Problematischer wird es dann, wenn die zwar ambitionierten aber dennoch sprachlich überforderten Regelerklärer mehr Akzent als Aussprache haben, teils Regeln anders erklären als im Regelheft beschrieben werden und auf Nachfrage auch erst im Regelheft geblättert werden musste. Die Folge war eine arg schleppende Partie, die wir nach der zweiten Runde dann schliesslich abgebrochen hatten.


    Ob sich hinter MIL ein empfehlenswertes Spiel versteckt, kann ich leider nicht sagen. Viele der Aktionen konnte uns (auf englisch) nicht wirklich vermittelt werden. Somit war die Anspiel-Session eher ein nerviges Erlebnis für mich, dass mich im Zweifel eher mit "Daumen runter" statt "Daumen hoch" zurücklässt.


    Ninja Skorpion Clan, AEG: Als "Nuns on the Run"-Fan hatte ich grosse Hoffnungen in das Spiel gesetzt, weil dabei alle Rollen spannend sein sollten. Nur leider meinte unser Erklärbär zwei Tische zeitgleich bedienen zu können. Nach 45 Minuten wussten wir zwar, was wir machen sollten, aber selbst auf Rückfrage konnte uns nicht klar erklärt werden, wie spielerisch wrd dieses "was" jetzt umsetzen sollten.


    Generell empfand ich das Spiel als vereinfachte und teils durch die Aktionskarten zufällige "Nuns on the Run"-Variante. Der Funke konnte schlicht nicht überspringen. Ob es in entspannterer Atmosphäre besser gewesen wäre?


    Colonial Europe's Empires Overseas: Auf BGG hat der Autor vor zwei Wochen extra für Freitag 14:30h eingeladen und den Spieltermin bestätigt. Blöd nur, dass wir uns nicht nur Zeit genommen hatten, sondern auch die Regeln vorbereitet hatten, um direkt losspielen zu können. Blöd weiter, dass der Autor dann nichts mehr von dem Termin wissen wollte, sich in Ausreden flüchtete und somit die Spiel-Session nicht zustanden kam.


    Einen Ausweichtermin mussten wir ablehnen, weil wir keinen weiteren gemeinsamen Termin finden konnten. Zudem hatte ich arg von so einem Verhalten und Auftreten die Schnauze voll und der Autor in Folge mal eben zwei potentielle Kunden verloren. Fehler machen kann jeder, kein Problem, vor allem im Messestress. Aber dann ist die Frage, wie man damit vor seinen Kunden umgeht und da hat der Autor meiner Meinung nach auf ganzer Linie versagt.


    Space Maze, Wacky Works : Aus einem Farblabyrinth soll ein Artefakt ins eigene Ufo verschleppt werden. Das Labyrinth besteht aus Plättchen, die per Aktionskarten, die wiederum durch Würfel aktiviert werden, gedreht und vertauscht werden können. So schafft man Übergänge für seine drei Aliens und Sackgasse für die Mitspieler. Die Aliens bewegen sich durch Farbwürfel fort.


    Klingt nach Chaos und ist es auch. Zudem ich noch arge Schwierigkeiten hatte, meine Aliens von denen der Mitspieler zu unterscheiden, weil die Farben sind gleich, die Form aber dezent unterschiedlich. Drei Aktionen der Mitspieler und eine eigene im Wechsel lassen keinen wirklichen Einfluss aufs Spielgeschehen zu. Hatte mir da irgendwie mehr und was anderes versprochen. Das Sci-Fi-Thema ist dabei arg aufgesetzt und das Spiel dahinter leider nicht wirklich gehaltvoller.


    Core Worlds, Stronghold Games: Deckbuilding mit Sci-Fi-Thema an den äussersten Rändern des erforschten Weltalls in ferner Zukunft. Klingt erstmal gut. Wir bauen Angrffsflotten auf, besetzen Planeten und langweilen uns dabei zu Tode. Zumindest ist das Spiel nach 10 Runden vorbei.


    Dabei spielt jeder arg solitär vor sich hin, spielt Karten aus, nimmt eine Karte aus der gemeinsamen Auslage und kommt dabei eventuell einem Mitspieler zuvor. Wirkliches Deck-Aufbau gibt es kaum, man sammelt eben so lange Angriffswerte vor sich aus, wie die aktuelle Rundenenergie und die Aktionen reichen als limitierende Faktoren und hofft bis dahin, dass noch ein Ziel übrig bleibt.


    Kommunikativ und interaktiv ist anderswo und das Spielmaterial irgendwie zwischen zweckmässig und amateurhafte Grafik anzusiedeln. An "Race for the Galaxy" kommt es nicht ran, weder vom Spannungsbogen, vom Ablauf noch von der Kartenqualität oder dem Artwork. Was bleibt ist ein Deck-Building-Light-Spiel im tiefsten Mittelmass.


    Vanuatu, KnD (Halle 4 gegenüber von Pearl Games): Sympathisch und engagiert wurden wir ins Spiel eingewiesen und während der ersten Spielrunden betreut. Herzblut statt Überforderung, auch wenn die Spiele-Erklärerin nicht bestens, aber eben ausreichend kreativ englisch sprach und sich damit verständlich machen konnte und wir damit das Spiel verstehen konnten. Geht also doch, denn fast hatte ich nach diesem Gurken-Tag die Hoffnung schon aufgegeben.


    Wir sind Insulaner, haben ein kleines Boot. Um uns herum der weite Ozean in herrlicher Südsee-Stimmung auf den Spielplan gebracht ohne ins übertrieben kitschige und klischeehafte abzugleiten. Mittendrin ein paar Insel, Jagdgründe für Fische und Tauchgänge auf Schätze versprechen Einkommen und Siegpunkte. Oder wir schippern Touristen auf die Inseln. Bauen Häuser oder wir laden Waren ein, um die im Überseehafen zu verschiffen. Oder wir malen Zeichen in den Sand oder so, wobei ich meinen eigenen Story-Ansatz mit der Schildkrötenjagd besser fand.


    Es gibt also ne Menge zu tun, man hat aber nur begrenzt Aktionspöppel und kann einzelne Aktionen später auch nur dann nutzen, wenn man da die Mehrheit hat. Da kann man schön seine lieben Mitspieler blockieren, denen zuvor kommen, die warten lassen, bevor man eine Aktion freigibt. Alles fein verwoben in eine Thematik, die vor den Spielmechanismen steht, keinesfalls im Weg ist und einfach stimmig rüberkam.


    Spielte sich herausfordernd, entspannt, flüssig und spannend zugleich. Gute Spiele-Unterhaltung auf mittel-schwerem Anspruchsniveau. Kein Familienspiel, eher ein Vielspieler-Spiel, bei dem endlich mal wieder mein Kopfkino einsetzen konnte (Schildkröten-Jagd und so!). So gut, dass wir aus unserer Dreierrunde alle das Spiel gekauft haben - zum Sonder-Paketpreis. Danke Vanuatu, Du hast meinen Messe-Freitag gerettet.


    Cu / Ralf

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Danke fürs Zusammenführen der Beiträge - hatte losgetippert, als ich noch kein Freitag-Fazit sah und ein wenig die Zeit vor dem Abschicken verloren. Aber so ganz leidig, wie sich das geballt liest, war mein Freitag dann doch nicht. In der komprimierten Summe eventuell, aber der Messe-Flair bleibt trotzdem, auch bei nur mässigen Spielen oder blöden Begleitumständen. Zudem mit Helvetia und Turmbauer der Tag mit einem Kauf gut anfing und mit Hinkel & Stein ebenso gut aufhörte und zwischendurch ein paar alte Bekannte getroffen.


    Wenn Essen 2011 für mich gut ist, um meine persönlichen Mittelmass-Spiele auszufiltern, dann hat es ja auch seinen Zweck erfüllt. Bei 700+ Neuheiten kann eben nicht alles toll sein - zumindest in meinen übersättigten Augen. Wobei ich bei Pictomania (Gedankennotiz: unbedingt noch kaufen!) wohl eine Einzelmeinung vertrete - spielt das unbedingt mal an!

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  • Nabend,


    Zitat

    Original von ravn
    Ob sich hinter MIL ein empfehlenswertes Spiel versteckt, kann ich leider nicht sagen. Viele der Aktionen konnte uns (auf englisch) nicht wirklich vermittelt werden. Somit war die Anspiel-Session eher ein nerviges Erlebnis für mich, dass mich im Zweifel eher mit "Daumen runter" statt "Daumen hoch" zurücklässt.


    Ich glaube ja, dass das Spiel in ruhiger 4er Runde mit einem, der die Regeln vorbereitet hat, richtig gut ist.


    Zitat

    Original von ravn
    Nur leider meinte unser Erklärbär zwei Tische zeitgleich bedienen zu können. Nach 45 Minuten wussten wir zwar, was wir machen sollten, aber selbst auf Rückfrage konnte uns nicht klar erklärt werden, wie spielerisch wrd dieses "was" jetzt umsetzen sollten.


    Was war das für eine Gurken-Erklärung. Meine Güte. Mit so etwas tut sich AEG weder selbst noch dem potentiellen einen Gefallen.


    Zitat

    Original von ravn
    Zudem hatte ich arg von so einem Verhalten und Auftreten die Schnauze voll und der Autor in Folge mal eben zwei potentielle Kunden verloren. Fehler machen kann jeder, kein Problem, vor allem im Messestress. Aber dann ist die Frage, wie man damit vor seinen Kunden umgeht und da hat der Autor meiner Meinung nach auf ganzer Linie versagt.


    Ja, da konnten andere an diesem Tag mit sehr viel mehr Herzblut und Enthusiasmus überzeugen. Wenigstens hat er dann 5e auf sein Spiel runter gelassen, so das wir es dann demnächst selbst probieren. Hoffentlich ist wenigstens das Spiel gut.


    Zitat

    Original von ravn
    Kommunikativ und interaktiv ist anderswo und das Spielmaterial irgendwie zwischen zweckmässig und amateurhafte Grafik anzusiedeln. An "Race for the Galaxy" kommt es nicht ran, weder vom Spannungsbogen, vom Ablauf noch von der Kartenqualität oder dem Artwork. Was bleibt ist ein Deck-Building-Light-Spiel im tiefsten Mittelmass.


    Boah, was war das langweilig!


    Zitat

    Original von ravn
    Spielte sich herausfordernd, entspannt, flüssig und spannend zugleich. Gute Spiele-Unterhaltung auf mittel-schwerem Anspruchsniveau. Kein Familienspiel, eher ein Vielspieler-Spiel, bei dem endlich mal wieder mein Kopfkino einsetzen konnte (Schildkröten-Jagd und so!). So gut, dass wir aus unserer Dreierrunde alle das Spiel gekauft haben - zum Sonder-Paketpreis. Danke Vanuatu, Du hast meinen Messe-Freitag gerettet.


    Tolles, gefühlt leicht zu spielendes Spiel mit viel Flair... Und dann war unsere Erklärerin noch so süß... Und dieser Akzent... Hach... geht da bloß morgen hin und kauft ein Spiel...

    Einmal editiert, zuletzt von ingo ()

  • Zitat

    Original von ravn
    MIL: Wenn die Spieleauswahl so gross wie 2011 ist, dann reicht es meiner Meinung kaum aus, einfach nur ein Spiel anzubieten. Das Material sollte ebenso stimmen, weil das Auge spielt eben mit. Nur bei MIL hat der Verlag statt Holz etwas billig wirkendes Plastik in Glänzoptik verwendet. Damit Abzug in der B-Note.


    Problematischer wird es dann, wenn die zwar ambitionierten aber dennoch sprachlich überforderten Regelerklärer mehr Akzent als Aussprache haben, teils Regeln anders erklären als im Regelheft beschrieben werden und auf Nachfrage auch erst im Regelheft geblättert werden musste. Die Folge war eine arg schleppende Partie, die wir nach der zweiten Runde dann schliesslich abgebrochen hatten.


    Ob sich hinter MIL ein empfehlenswertes Spiel versteckt, kann ich leider nicht sagen. Viele der Aktionen konnte uns (auf englisch) nicht wirklich vermittelt werden. Somit war die Anspiel-Session eher ein nerviges Erlebnis für mich, dass mich im Zweifel eher mit "Daumen runter" statt "Daumen hoch" zurücklässt.


    Auch wir hatten eine solche Runde. Nach der Erklärung nur Fragezeichen. Wir haben einfach mal drauflosgespielt und mit weiteren Erklärungen wurde uns dann ungefähr klar, was man machen muss. Aber wieso war immer noch nicht klar. Trotzdem stecken da scheinbar ein paar sehr interessante Mechanismen drin. Dieses entwickeln der eigenen Familie und die Mechanik mit den Sanduhren scheinen interessant. Das mit den Töchtern hab ich noch nicht so geschnallt und ob es so dolle ist, sich erst Rohstoffe zu holen und dann immer zum Markt zu müssen, damit man auch ja die richtigen Rohstoffe sich ertauschen kann? Das kann ich auch noch nicht sagen. Ich hab nen Bekannten der es schon korrekt durchgespielt hat und der sagte, dass es ein Superspiel sei. Und ich traue ihm bei so was. Wir haben beim Spielegeschmack eine große Schnittmenge. Aber auf Verdacht 40€ rauskloppen? Und das bei dem Material? Ich hab bisher gezögert und ich meine auch schon gehört zu haben, dass man mit Glück nur noch nicht abgeholte Preoders bekommt. Somit ist mir die Entscheidung abgenommen und ich kann erste Spieleabende und Rezis im Netz abwarten...

  • Nabend,


    mir hat heute ein Koreaner (Blackrock...?) versucht, sein Kartenspiel (?) zu erklären. Leider sprach er viermal (mindestens!) so schnell, wie Dieter Thomas Heck, dazu noch in einem nicht verständlichen "Englisch", ich glaube, es war englisch... Ich hab das Spiel dann freundlich abgebrochen.


    Meine Highlights heute:


    1.) Drum Roll - neues, von mir zunächst deutlich unterschätztes Thema, in netter Verkleidung. Spielt sich flott. Machte großen Spaß! Beide Grieche sprechen sehr gutes Englisch :-)...


    2.) Vanuatu - Inselspiel in super ansprechender Optik, hat viel Spaß gemacht! Für Franzosen gut verständliche Erklärung von netten, sehr freundlichen Französinnen...Preis mit 40.- € sehr hoch...ich zögere noch...bis morgen...


    3.) Welcome to Walnut Grove: spielt sich leicht und flüssig, genau das Richtige für die Familie...


    4.) Poseidons Kingdom: Typischer Fragor, ist lustig, macht Spaß und sieht gut aus; fühle mich dabei gut unterhalten. Nachdem mein Schwager am Donnerstag noch ein Exemplar wiedererwartend ergattern konnte, werde ich meins jetzt wieder verkaufen - ein Spiel im ganzen Haus reicht!...


    Achja, irgendwie mußte ich bei Ora et labora doch auch arg viel "arbeiten". Zudem artet die Kurzspielvariante in eine mich als Anfänger überfordernde Baustoff-Plättchen-Orgie aus. Weiterer Kritikpunkt: Die wirkliche tollen Grafiken (!!!) sind meines Erachtens von zu viel Symbolsprache überwuchert und fallen für mich viel zu klein aus. Schade Schade...aber ich will dem Spiel noch einzwei Chancen geben, abe dann mehr spielen als "arbeiten". Schön finde ich die zwei Varianten (Frankreich vs. Irland) sowie den Radmechanismus...


    Soviel von mir,


    ecki

    Einmal editiert, zuletzt von ecki ()

  • Eben Eclipse ausgepöppelt. Ist ein Haufen an Material. Die Biegung meiner Stanzbögen ist nicht mehr greifbar auf den Countern, muss ich mir ausgeschlafen aber nochmal in Ruhe anschauen. Nur die Übersicht-Ablagebögen haben bei mir eine Art Diagonal-Eigenspannung aufgebaut, so dass die leider nicht plan aufliegen. Wenn es sich bis Sonntagmorgen nicht gibt, dann hoffe ich auf einen Vor-Ort-Umtausch der Übersicht-Ablagebögen bei Asmodee, in der Hoffnung, dass es kein generelles Problem ist.


    Bei Vanuatu ist auf der Spielplanoberseite an der Knickkante ein durchscheinder Klebestreifen zu sehen. Kann ich mit leben, aber ist das bei Euch ebenso? Auf den BGG-Fotos konnte ich den nicht erkennen.


    Bei Panic Station klebten ein paar Holzscheiben aneinander. Da dort aber eh Aufkleber drauf kommen, kein Problem. Habe bisher aber noch nicht gefunden, wie genau ich Aufkleber und Scheiben zuordnen soll. Ihr?


    Alles anderen Neukäufe machen einen guten Materialeindruck, wobei das Nachzählen fürs Vor-Ort-Reklamieren ggf bis Sonntagmorgen noch erledigt sein will. Wird dann wohl meine Samstag-Abend-Beschäftigung werden.

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  • Hier LemuelG, der zu faul ist, wobo aus- und sich selber einzuloggen.


    Bei uns gab es am Freitag:


    Pictomania
    Ein Riesenspaß. Bisher war Identik das Nonplus-Ultra der Zeichenspiele. Pictomania spielt in genau der selben Liga und auf den selben Niveau. Wird definitiv gekauft, vielleicht aber erst nach Essen, wir müssen unsere Käufe ja mit der Bahn nach Berlin schaffen.


    Tschak!
    Karten ausspielen und gucken, wer den Schatz und wer das Monster kriegt. Repeat. Repeat. ... Das ganze gekoppelt mit dem Weiterreich-Mechanismus von Zum Kuckuck. Kann man spielen, muss man aber nicht. Bei uns sprang der Funke nicht über.


    Drako
    So wir nichts verkehrt gespielt haben, ist kaum ersichtlich, wie der Drache jemals eine Chance haben soll. Der Zwergenspieler konnte jeden Angriff blocken, weil er über Unmengen von Schildkarten verfügte. Der Drache viel weniger. Das resultierte in einem toten Drachen, während der Zwergenspieler nur 2 Schadenspunkte hatte. Sehr frustrierend für den Drachenspieler.


    Prêt-à-Porter
    Gutes Strategiespiel in der Modebranche, wo es um Setaufbau und das Sammeln von Mehrheiten in verschiedenen Chipskategorien geht. Wurde hervorragend erklärt, aber ist nicht der Megakracher und darum kein Kauf für uns.


    Vanuatu
    Schon beim Regelstudium ging es mir wie bei der Erklärung ... Pazifikinsel ... plätscher plätscher ... Fische fangen ... Schätze heben ... alles schonmal gesehen ... und dann, ganz am Ende, kommt man zum zentralen Mechanismus des Spiels und denkt: WOW! 9 Aktionen stehen zur Verfügung, mit seinen 5 Aktionsmarkern, die man reihum Stück für Stück dort verteilt, bietet man auf diese Aktionsfelder. Dann, beginnend mit dem Startspieler, wird reihum je 1 Aktion durchgeführt. Problem: Man kann eine Aktion nur dann ausführen, wenn man auf dem entsprechenden Aktionsfeld die Mehrheit hat. Schlecht, wenn die lieben Mitspieler hier die erste Aktion in einer Aktionskette verknüpft haben ... denn dann kann man im ersten Zug nicht zum Fischschwarm fahren und damit bringt auch die hart erkämpfte Fischen-Aktion nichts. Unsere Runde war sehr begeistert von diesem Spiel, das Kaufen haben wir noch aufgeschoben, weil wir nicht zu viele Boxen mit uns rumtragen wollten, aber heute oder morgen wird Vanuatu noch zwei Mal über die Standtheke gehen. Strong Buy!


    Fremde Federn (der neue Prototyp im Freitagsprojekt)
    Hat momentan den spröden Charme von Dominion, was aber gewollt ist. Wenn man das mag, super. Dann wird man an diesem Deckbuilding-Draft-Workerplacement-Rennspiel durchaus Freude haben, wenn es eines fernen Tages fertig ausbalanciert ist. Ich für meinen Teil finde Dominion ziemlich öde und hoffe daher, dass Friedemann noch ein paar Modifikatoren à la Thunderstone übernimmt. Denn allein der Funkenschlag-Markt zum Kartenerwerb trägt da noch nicht.


    Takenoko
    Tolles Material, unterhaltsames Spiel, absolut familientauglich.


    Tuareg
    Kleines Kartenspiel bei Adlung. Hübscher Mechanismus, aber mir am Ende zu glückslastig.


    Abends nach der Messe dann noch:


    Antike zu sechst
    Unsere erste Partie gegen 4 erfahrene Spieler. Beide waren wir kurz vor dem Spielsieg ... mir fehlte mit einer Innovationsstrategie und sehr wenig Rüstung zwischenzeitlich genau 1 Gold zum Spielsieg, ehe ich niedergemacht wurde. wobos hochgerüstete Armee wurde anschließend in letzter Minute durch die Zerstörung eines meiner Tempels durch den Spieler vor ihr am Sieg gehindert. Ein weiterer Spieler war kurz vor dem Sieg, als einem Mitspieler auffiel, dass er noch nicht die 7 Meere-Karte hatte, sich schnell ausbreitete und damit den Sieg davontrug. Tolles Spiel.


    Als Absacker noch ein 7 Wonders zu sechst mit Catan-Wunder (A) und Männeken Pis (B). Allerdings landeten die beiden Spieler dieser Wunder auf den letzten beiden Plätzen.


    Gekauft:
    Gestern nur ein Automobile für 20 EUR bei Heidelberger, an dem ich nicht vorbeigehen konnte. Als Spiel hat es vielleicht einen Tick zuviel Glück, aber als Wettbewerbssimulation ist das unerreicht gut. Und da schlägt bei mir das berufliche Interesse vor ... vielleicht mache ich da mit meinen Studenten mal ein Seminar zu ...

  • Zitat

    Original von ravn


    Bei Panic Station klebten ein paar Holzscheiben aneinander. Da dort aber eh Aufkleber drauf kommen, kein Problem. Habe bisher aber noch nicht gefunden, wie genau ich Aufkleber und Scheiben zuordnen soll. Ihr?


    die Aufkleber sind farbig hinterlegt. Die discs in der entsprechenden Farbe angemalt.

  • Zitat

    Original von ecki
    Achja, irgendwie mußte ich bei Ora et labora doch auch arg viel "arbeiten". Zudem artet die Kurzspielvariante in eine mich als Anfänger überfordernde Baustoff-Plättchen-Orgie aus.


    Das lese ich nun schon zum dritten (?) Mal... ohne es bis jetzt nachvollziehen zu können.
    Die Plättchenflut ist klar da und finde ich auch eher negativ... nunja, kurze Spieldauer erwünscht, also einfach mal Plättchen "in den Markt" pumpen. Zum Glück ist das im richtigen Spiel dann nicht so.


    Aber was genau wird denn als Arbeit wahrgenommen?
    Die zuvielen Möglichkeiten was man alles mit seiner Rohstoffflut machen soll?


    Ich habe bisher ja mehrfach die diversen Prototypen gespielt und bin deswegen wohl auch schon vorbelastet. Zudem musste ich mich nicht alle 2 Runden auf neue Gebäude einstellen (im vollen Spiel sind zwischen den Phasen ausreichend viele Runden sich darauf einzustellen).
    Ist es das oder noch was anderes?


    In dem Fall wäre das Kurzspiel ja ein wahrhaftes Eigentor...

  • Zitat

    Original von wobo
    Ich habe das Kurzspiel auch nicht als Arbeit wahrgenommen. Wer Le Havre kennt und mag, sollte damit wirklich keinerlei Probleme haben. Wem Le Havre zu anstrengend ist: Finger weg.


    ebenso... das mit dem "Karusell" ist sogar sehr gut gelöst und erspart gefitzel.

  • Am zweiten Tag habe ich noch diverse Sachen besorgt:


    In Halle 4 bei der Spielkultur Münster die neuesten Dominion-Erweiterungen Reiche Ernte und Hinterland gekauft. War recht günstig und wenn man den größten Spieleladen des Münsterlands unterstützen kann :pleased: Und dann noch Tournay gekauft, aufgrund der guten Resonanz, bei den Scouts und bei bekannten Spielern.


    In Halle 6 bei den Mittelalter-Freaks habe ich den unlicht Stand besucht. Die haben unter anderem 3 interessante Cider zur Auswahl, die wir dann am Abend zu hause verköstigt haben (kleiner Tip: Green Goblin, mild im Eichenfass gereicht und nicht zu süß).


    In Halle 12 beim Heidelberger Verkaufsstand sind mir dann fast die Tränen gekommen. Da hauen die Spiele allererster Sahne für 20 Euronen raus. Es ist schon erschütternd, wie schnell ein Spiel heutzutage verramscht wird. Als da waren Britannia, 1853, Wings of War Deluxe Sets (in dem Falle verständlich aufgrung der Nexus-Pleite), Macao, Merkator. Stimmt mich doch sehr bedenklich. Nicht, weil ich für die Spiele mal mehr bezahlt habe, schließlich waren sie mir damals das gezahlte Geld wert. Aber wenn eine Messeneuheit von 2010 (Merkator) in 2011 schon verramscht wird ... Queen ist ähnlich drauf, macht seine Spiele derzeit exorbitant teuer und macht auf der Messe direkt neben dem eigenen Stand das Factory Outlet auf, wo es die Spiele dann im vorkonfektionierten Doppelpack für 20 Euronen zu kaufen gibt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Hiho,


    Wat willste machen, wenn die Leute die Spiele nicht kaufen? Ewig im Keller Lagern?


    Ramsch raus den Ramsch. Was bei Queen ja ja sogar zutrifft. Das was die da rausramschen ist in der Tat Ramsch. Und fürs reine Material is es noch zu teuer.


    Atti


  • Woher kommt eigentlich Deine leichte Abneigung gegen Queen Games?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sankt Peter


    Woher kommt eigentlich Deine leichte Abneigung gegen Queen Games?


    Also ich seh's genauso wie Attila.
    Und ich habe keine leichte Abneigung gegen Queen Games selbst, sondern nur eine schwere gegen fast alle ihrer Spiele. :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Warbear


    Also ich seh's genauso wie Attila.
    Und ich habe keine leichte Abneigung gegen Queen Games selbst, sondern nur eine schwere gegen fast alle ihrer Spiele. :)


    Chicago Express?
    Wallenstein?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sankt Peter


    Chicago Express?
    Wallenstein?


    Die beiden gehören wohl zu den wenigen Ausnahmen.
    Wallenstein ist ganz ok, wenn auch nicht mein Fall (ich mag generell keine Multiplayer-Risiko-Verschnitte, auch wenn sie gute neue Elemente enthalten).
    Von Chikago Express kenne ich nur das Original von Winsome Games, und das fanden wir zwar nicht herausragend, aber spielbar.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Moin,


    nachdem ich mir beim Frühstücksbuffet im Hotel so richtig den Wanst vollgeschlagen hatte - von irgendwo müssen die vier Sterne ja kommen - ging es gestärkt und mit dem Wissen, sich bis zum Abend nicht unwichtigen Dingen wie Essen beschäftigen zu müssen, in meinen zweiten und letzten Messetag. Trotz häufig erfolgloser Tischsuche wurden es geringfügig mehr Anspielrunden als am Donnerstag.


    Montana: Los ging's am Stand von CGF, wo im Gegensatz zur Umgebung noch gähnende Leere herrscht. Die sehr nette Erklärung gab's vom Grafiker des Spiels, wobei wir erst nach fünf Minuten bemerkten, dass das Erklären auf deutsch ja einfacher wäre. Das kommt davon, wenn der Kollege vorher die Groberklärung erledigt und keiner fragt, wo der andere eigentlich herkommt. Das Spiel selber fand ich dann recht hübsch. Im Grunde ein simples Mehrheitenspiel mit zwei Aufträgen und ein paar Bonuswertungen, bei dem die einzelnen Gebiete über Versteigerungen errungen werden. Der Clou ist, dass das Bieten über das schrittweise Ausspielen von Pokerhänden aus den eigenen Handkarten abläuft, wobei sowohl bei Gebietsauswahl als auch Kartenausspiel natürlich diverse Bluffmöglichkeiten vorhanden sind. Hat mir recht gut gefallen und könnte irgendwann mal in meinem Fundus landen.


    Innovation!: Danach ging es zu iello, um endlich mal Innovation anzutesten. Und was soll ich sagen: Ganz klar mein Highlight der Messe, sowohl großes strategisches als auch extremes Ärgerpotential. Vermutlich braucht man aber doch so einige Partien, bis man nicht aus Versehen einen anderen zum Sieger macht oder sich selber ins Knie schießt. Mir ist ersteres widerfahren, worüber ich mich mal nicht beklagen will. :)


    The City: Danach lange nach einem freien Tisch gesucht und bei Amigo einen gefunden. Naja. Kann man spielen. Aber nur, weil's höchstens 15 Minuten oder so dauert. Im Grunde eine Solitärvariante von Race for the Galaxy, der fast jegliche Substanz amputiert wurde. Dafür aber auch mit Kindern und Gelegenheitsspielern machbar - und bevor ich Phase 10 Master oder ähnlichen Murks über mich ergehen lasse, nehme ich dann doch lieber sowas, da hat man immerhin eine Optimierungsaufgabe für sich selber...


    Space Station: Weiter ging's zu den offenkundig äußerst motivierten und begeisterten Fryxelius-Brüdern, wo wir uns ihren Erstling erklären ließen. Nette Mischung aus Aufbau- und Worker-Placement-Spiel mit Ärgerfaktor, 35 EUR waren mir dann aber doch 10-15 zu viel (auch wenn ich die Gründe für den Preis nachvollziehen kann). Hoffentlich schnappt sich das ein größerer Verlag und es gibt eine Neuauflage mit hübscheren Karten und günstigerem Preis.


    Welcome to Walnut Grove: Zum Abschluss dann noch mal zu Lookout. Wurde mir vorher von irgendjemanden als Mischung aus Carcassonne und Agricola vorgestellt, was bis auf die Tatsache, dass man Landschaftsplättchen legt und Leute ernähren und vor dem Erfrieren bewahren muss, ziemlich deutlicher Blödsinn ist. Spielt sich angenehm leicht und doch nicht trivial, dadurch, dass man sich selber seine Bonuswertungen für das Spielende zusammenkauft, sind auch diverse Strategien möglich, die man auf die wechselnden Rundensituationen anpassen muss. Gefiel mir zumindest vom Ersteindruck her klar besser als Ora et Labora.


    Danach ging es dann noch zum Fairplay-Stand, um den Scoutaktionszettel abzugeben, und weiter zum Bahnhof, um die letzte Schnellzugverbindung gen Braunschweig zu reichen. Wie immer blieben natürlich viele Sachen ungetestet, die ich gern getestet hätte (Drum Roll, Kingdom of Solomon, Colonial, ...), aber auf das zusätzliche Gedrängel am Wochenende hätte ich dann wirklich auch keine Lust mehr. Da überlasse ich den Platz lieber anderen. ;)


    ad Queen-Diskussion:
    Was mir momentan bei Queen auffällt ist die Tatsache, dass alle neueren Spiele, die mir in der letzten Zeit von denen unter die Finger gekommen sind, mit wirklich wertigem Material ausgestattet sind. Wenn ich Lancaster oder German Railways mit Ora et Labora oder Burgen von Burgund vergleiche, dann liegen da schon kleine Welten dazwischen, die zumindest mir durchaus ein wenig Geld wert sind (zumal die beiden auch richtig gute Spiele sind). Zur spielerisch durchwachsenen Qualität des Queen-Lineups wurde das meiste ja schon gesagt, wobei ich bei Runden mit Gelegenheitsspielern auch Jenseits von Theben oder Alhambra nicht so schlecht finde (jedenfalls nicht schlechter als das, was andere Verlage in dem Segment bieten). Chicago Express, Wallenstein, Shogun und Samarkand finde ich auch gut bis sehr gut, Fresko ist nicht meines.

  • Hiho,


    Ich hab keine Abneigung gegen Queen-Spiele im allgemeinen. Es gibt ein paar die mir gefallen (Wallenstein, Fresko, Lancaster mit abstrichen, CE mit abstrichen), welche die ich ok finde (Alhambra, Showmanager) und den ganzen sonstigen Schrott. Der Schrott überwiegt bei Queen. Dazu kommt das der Schrott auch noch zu bekloppten Preis an den Mann gebracht werden soll.


    Kingdom Builder ist ein Witz. Die haben eine Riesenshow auf der Messe abgezogen. An 20 Tischen (locker) Empire Builder. Da haben sich ganz sicher einige blenden lassen und haben es gekauft. Man zieht eine Karte und macht im Grunde was die Karte einem vorgibt. Fertig. Achne, da gibt es ja noch ein paar Blendplättchen, die einem vermitteln sollen das man irgendwelche Entscheidungen trifft.
    Da ist ja Schnick-Schnack-Schnuck spannend gegen.
    Das ist so spannend wie Zehnkampf ... würfeln und soweit ziehen wie der Würfel angibt. Dolles Spiel - aber auch das hat seine Fans gefunden - so wird es auch bei Empire Builder sein. Alleine schon weil da der Autor von Dominion draufgestempelt ist.


    Atti

  • Zitat

    Original von Warbear
    ...
    Wallenstein ist ganz ok, wenn auch nicht mein Fall (ich mag generell keine Multiplayer-Risiko-Verschnitte, auch wenn sie gute neue Elemente enthalten).
    ...


    Öhm .... Wallenstein ein Multiplayer-Risiko-Verschnitt ... hab ich das was verpasst?

    4 8 15 16 23 42

  • Zitat

    Original von airbag42


    Öhm .... Wallenstein ein Multiplayer-Risiko-Verschnitt ... hab ich das was verpasst?


    Das klingt ein bißchen krass, zugegeben, aber trifft doch den Kern - zumindest für mich jedenfalls :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Bei Queen geht die Verramscherei ja einher mit einer unsäglichen Preispolitik bei Neuerscheinungen. In der Box sind manchmal gute Spiele (Wallenstein, Jenseits von Theben, Chicago Express) in meist auch guter Ausstattung, aber natürlich auch jede Menge Luft. Dazu eine Häufung von nicht eingehaltenen Terminankündigungen. Ich glaube nicht, dass das noch lange gut geht.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wenn ich die Standgrösse in Essen bedenke und den Verkaufstrubel dort beim Vorbeigehen mitbekommen habe, dann wage ich zu prophezeien, dass Queen Games doch wohl einen guten Schnitt auf der Messe gemacht hat. Eventuell besser als so mancher in Halle 7 oder versteckt zwischen den Gewandungs-Freaks in Halle 6.


    Kingdom Builder gefällt mir übrigens, gekauft. Kann aber auch nachvollziehen, warum es Attila nicht mag. Aber wird es dadurch zu einem guten oder schlechten Spiel? Was nun?


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von Herbert
    Am zweiten Tag habe ich noch diverse Sachen besorgt:
    (...)
    In Halle 12 beim Heidelberger Verkaufsstand sind mir dann fast die Tränen gekommen. Da hauen die Spiele allererster Sahne für 20 Euronen raus. Es ist schon erschütternd, wie schnell ein Spiel heutzutage verramscht wird. Als da waren Britannia, 1853, Wings of War Deluxe Sets (in dem Falle verständlich aufgrung der Nexus-Pleite), Macao, Merkator.


    Bei Wings of War hätte ich auch zugeschlagen. Starker Preis.

  • Freitag ist ja fast schon ne Woche her, trotzdem noch mein Bericht hierzu.


    2. Tag auf der Messe, alle wichtigen Einkauefe gemacht und nur noch Zeit fuer Spiele.


    Gleich zu beginn eine Partie Mundus Novus. Zuerst etwas entaeuscht da es nur ein Kartenspiel war, aber optisch sehr schoen. Der Handelsmechanismus war fuer mich neu und das Spiel spielt sehr flott. Ziel ist es kombinationen von gleichen oder Reihen von Waren zu erhalten um Investitionen oder Geld zu erhalten. Sieger wird wer 75 Dublonen oder eine Perfekte Reihe aus 10 Waren zusammenstellt. Ereignisse, welche auf manchen Investionskarten gedruckt sind beinflussen die Moeglichkeiten - bei uns allerdings nicht da eine Investition ohne Ereignis waehrend der ganzen Partie nicht gekauft wurde. Trotzdem sehr schoen und gut als Starter oder Absacker meiner Donnerstagsrunde geignet.


    Danach eine Partie Pirates of Nassau - am Piratenthema komme ich seit Pirates auf dem C64 nicht vorbei. bewegt wird ueber einen Zugmechanismus bei welchem die erste destination durch einen aus 3W6 gewaehlt wird. Die Zugmoeglichkeit im 2. und 3. Zug durch addition oder Subtraktion des Wuerfels vom letzten Aufenthaltsort. Zum schluss gibt es noch einen kampf gegen die Royal Navy. Die Spielreihenfolge steuert sich durch die Ruchlosigkeit wobei sich ein Funkenschlag dilemma ergibt du unterschiedliche Aktion in unterschiedlicher Reihenfolge ausgefuehrt wir. Zu viert oder fuenft ist eigenlich nichts planbar und daher ist das Spiel in dieser besetzung zu beliebig. Wir haben das erste Pruktionsexemplar gespielt und das Material sieht gut aus hat allerdings schwaechen bei der qualitaet.


    Zu Mondo muss ich wohl nichts sagen und zum schluss noch Olympos. Sehr schoene Aufmachung und fuer mich eine kombination aus Antike (Besiedelung von Gebieten die bestimmte Rohstoffe bieten), 7 Wonders (Umsetzen der Rohstoffe in Technologien) und Jenseits von Theben (jede aktion verbraucht eine bestimmte Anzahl von Zeit welces Zugreihenfolge aund Haufigkeit steuert).


    Haette ich dann noch den Pizza-Stand schneller gefunden haette es bestimmt noch ein Spiel mehr gereicht.