Sedition Wars auf Kickstarter


  • Nettes Zahlenspiel, sagt aber gar nichts aus.
    Das Ziel ist ja nur der Mindestbetrag, mit dem sich der Verlag wagt, das Spiel zu produzieren.
    Spätestens bei Sedition Wars war klar, dass die einen Riesenbetrag erzielen werden.
    Da hätten die als Ziel auch 100T Euro oder mehr angeben können.


    Und es ist doch das gleiche Symptom wie auf der Messe. Warum sind da viele Spiele schon sehr gut vorbestellt?


    Weil
    a) es Vorbesteller-Goodies gibt. Bei Sedition hauptsächlich neue Miniaturen, was natürlich die Zielgruppe des Spiels begeistert.
    b) man nicht weiss, ob das Spiel danach irgendwo regulär erhältlich ist.


    Bei Queen Games weiss ich es, warum also bei Kickstarter mitmachen, wenn der Bonus minimal ist. Weiss es bei Edo aber nicht mehr genau.


    Hinzu kommt, dass Kickstarter mittlerweile weltweit Bekanntheit erlangt.
    Eine höhere Anzahl an Vorbestellungen zu kriegen, erscheint mir logisch. Zumal sehr viele Besteller aus den USA kommen,der Preis ist inkl. Porto.


    Lass doch mal das nächste alea Spiel von Stefan Feld auf der Plattform starten mit verschiedenen Stretchgoals und Bonus Goodies.
    Er wird sicherlich nicht die Zahlen von Zombiespielen erreichen (die meist von den Regeln sehr einfach sind und eine große Masse ansprechen),
    aber die Vorbesteller werden sich auch hier rühren.


    Oder lass doch mal Fragor Games hier ein Projekt starten, die kriegen es auch hin, nur in Essen ihre 1200 Spiele im Vorfeld innerhalb von Tagen zu verkaufen.
    Vielleicht schaffen sie so ohne Probleme das Doppelte (Natürlich nur, wenn das Spiel danach nicht in den Handel kommt)

  • Es wird also vorerst keine Kickstarter-Blase platzen, sondern es wird sich als das neue Vertriebsmodell erster Wahl herauskristallisieren? Könnte durchaus sein (denn sowohl "Anfänger" als auch etablierte Verlage haben das Modell ja bereits mit Erfolg genutzt).


    Ich bleibe vorerst skeptisch-neugierig und beobachte das Ganze mit etwas Abstand aber indes grossem Interesse (für mich würde es noch spannender werden, wenn es etwas vergleichbares Hierzulande gäbe) :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Ob es der neue Verkaufsweg Nummer 1 wird, sehe ich skeptisch.


    Dies spricht vorallem die mutigen Vorbesteller an.
    Ob jedermann so bestellen will,....viele wollen ein Spiel auch erst sehen.
    Aber es ist mit Sicherheit ein mehr als nur interessante Alternative, solange die Qualität so bleibt, wie ich sie bei den Spielen bisher kenne.


    Wenn allerdings mehr etablierte Verlage diesen Weg nutzen werden, steht für mich die Frage offen, wie
    sich dies auf den Fachhandel auswirkt.
    Edo ist als Beispiel etwas teurer bei Kickstarter als es Queen Games selbst bei amazon anbietet und minimal teurer wie der
    Amazon Preis.
    Wenn die Kickstarter Vorbesteller zum gleichen (oder vielleicht zukünftig günstigeren) Preis, aber zumindest mit einigem Bonus-Material versehen,
    die Spiele bekommen wie im Fachhandel, kann sich das schon auswirken, wenn alea, Hans im Glück, Eggert, etc. sich stark auf diesen Markt konzentrieren.


    Aber die Zukunft wird es weisen. Bleibt aber die Qualität der Spiel gut und kann sich eine europäische bzw. deutsche Plattform stabilisieren,
    wird es interessant. Wie das Projekt "Limes" gezeigt hat, ist die Zeit für eine rein deutsche Seite im Moment scheinbar noch nicht reif.

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Sehr schöner und versöhnlicher Beitrag, nur: "zu behaupten es wären ja alles Fanboys und überhaupt ist das alles vom Verlag Marketingstrategie ... "
    Was ist denn daran falsch? Was verstehst Du unter einem Fanboy, und wo ist der Unterschied zu einem Kicker, der ohne allzuviel Vorinformation ein Spiel kicked? Und was ist falsch daran, einem Verlag Marketingstrategie zu unterstellen?


    Naja, also zum einen ist fur mich der Begriff Fanboy herablassend, das halte ich für unangebracht. Und ich denke nicht das es eine beabsichtige Marketingstrategie ist/war. Das war halt zufall und aus irgendeinem Grund war Panik Station auf der Messe ein "geheimtipp". Wenn es gezielt reproduzierbar wäre, würde das jeder machen. Es sind aber halt immer nur ein paar Spiele die das "schaffen" und welche es sind halte ich für zufall. Da haben die "richtigen" Leute zur "richtigen" Zeit das "richtige" geschrieben (ins "richtige" Forum).


    Zum Fanboy: Also ein Fanboy ist imo jemand der alles was von einer bestimmten Firma kommt deswegen doll findet weil es halt von dieser Firma kommt. Und ich halte es deswegen für abfällig, weil es halt genau das unterstellt. Das jemand das Spiel speziell wirklich gut findet, kann ja nicht sein, weil nach Ansicht den "Fanboy-Beschimpfers" das Spiel ja niemand gut finden kann.
    Man kann sich darüber streiten ob das eine Spiel gut oder schlecht ist, aber der Fanboy-Hammer ist echt kindisch. Wenn mir nix mehr einfällt, dann sagt man einfach das jemand ein Fanboy ist und damit wäre ja alles klar. Ja-ne iss klar.


    Atti

  • Hi,


    Also Kickstarter ist für Spiele ja nicht wirklich etwas neues. GMT (und auch andere wie z.B. Compass) machen das schon länger. Nennt sich da P500 und ist mehr oder weniger aus der Not geboren.
    Die Vorbesteller bekommen einen satten Rabatt auf das Spiel (20 oder 25% glaube ich) und es gibt halt keine Bonis. Funktioniert hervoragend und das nicht gerade seit gestern. Die sind dazu auch noch effektiver, weil sie nix an irgendeine Plattform abdrücken müssen (kickstarter) - die machen es einfach selbst. Ist nicht so schwierig.


    Das a und o ist imo den Leuten klar zu machen was sie für ihr Geld bekommen.
    Sie sehen die Regeln, die Grafiken, ggf. auch schon Prototypen in Produkions-Qualität. -> Super sache. Wenn das erwartete Produkt dem entspricht was man dann auch bekommt ist es perfekt. Egal ob Mega-Kompliziertes spezial-CoSim oder simpelstes Würfel-Spiel.


    Wenn man allerdings nur eine wage vorstellung davon liefert wie das fertige Produkt denn wird. Dann muss man sich nicht wundern das kaum Leute bereit sind das ganze zu finanzieren. Oder das sie total unzufrieden mit dem Produkt sind.
    So einfach ist das.


    Atti

  • Zitat

    Original von ravn
    Summen im hohen 6-stelligen Bereich finde ich schon extrem heftig. Nur eines scheinen diese Spiele gemeinsam zu haben: Spielerisch wird eher wenig geboten. Zombies abschlachten? Kniffel mit Weltkriegs-Thematik? Klingt für den verwöhnten Eurogamer eher mau. Aber der US-Markt hat wohl genau auf sowas gewartet und hat auch ausreichend viele potentielle Käufer.


    Ich hoffe nur, dass diese Goldgräber-Stimmung nicht noch weiter zur Überflutung des Marktes mit redaktionell halbgaren Spielen führt, wo Thema und Ausstattung das Spiel alleine tragen müssen und der Rest nur noch Blendwerk ist. Ami-Trash at is best!


    Cu / Ralf


    Nunja...


    - Sedition Wars: die Alpha-Regeln gab es vor geraumer Zeit schon im Netz zum testen.
    Da wird taktisch von einem schon mehr erwartet, als in anderen Tabletops von GeWissen Firmen...


    - D-Dice
    Die Regeln gab es schon seit längerem auf BBG.
    Hier hat auch keiner die Katze im Sack, verziehrt mit Eye-Candy gekauft.
    Und anspruchsvoller als "Siedler von Catan - das Würfelspiel" ist es schon.
    "King of Tokio" ist auch "nur" ne Kniffelvarianteund macht nen Haufen Vielspielern Spaß...


    Und die Regeln von OGRE sind schon ein wenig länger bekannt + beliebt, aber heutzutage kann man schon etwas mehr Ausstattung als Counter zum selberausschnippeln erwarten.

    Einmal editiert, zuletzt von Zukar ()

  • Nabend,


    Ami-Trash ist für mich keine Abwertung, sondern eher eine Einordnung. Habe selbst etliche Spiele davon wie "Last Night on Earth" und spiele die (zu passender Gelegenheit) mit Begeisterung. Trotzdem ist das Spiel für mich ein Blendwerk, dass eher mit Thema und Austattung statt ausgefeiltem Regelwerk überzeugen kann. Trifft eben anscheinend genau den Geschmack der amerikanischen Kickstarter-Zielgruppe.


    Das gescheiterte "Limes" hat ja gezeigt, dass es schon ein massenfähiges Thema und Ausstattung braucht, um aus der Ferne begeistern zu können. Beides konnte "Limes" leider nicht liefern, egal wie hoch der Autoren-Anspruch dahinter ist.


    Ich vertrete die Meinung, dass Kickstarter eben solche Spiele fördert, die vor allem optisch in der Präsentation überzeugen können. Aber tolle Präsentation hat wenig bis nichts mit qualitativ herausragenden Brettspielen gemeinsam. Die dahinter liegenden Spielmechaniken und redaktionelle Begleitung kann man sowieso kaum bis gar nicht beurteilen. Deshalb könnte man meinen, dass die im Kickstarter-Umfeld zweitrangig sind, weil man die für ein erfolgreiches Kickstarter-Projekt nicht braucht. Es finanziert ja eh jeder die Katze im Sack und die Optik zieht eben am meisten in diesem Stadium, meiner Meinung nach.


    Die Existenz von Fanboys lässt sich nicht wegdiskutieren. Es gibt schlicht eine Personengruppe, die "gut Freund" mit einem Verlag oder einem Autor sein wollen und eben deshalb alles toll finden, was von denen kommt. Kickstarter als Plattform ist meiner Meinung nach extrem anfällig gegenüber einseitiger Meinungsmache, weil die Masse das Spiel eben noch nicht selbst spielen konnte, um Fanboy-Meinungen als solche zu enttarnen.


    Somit ziehe ich für mich mein Fazit, dass man bei Kickstarter viel Vertrauen und auch Glück braucht, um hinter einer tollen Präsentation auch ein ebensolch gutes Brettspiel zu erhalten. Wenn dann Spiele noch Kickstarter-Exklusiv sind, bekomme ich als Brettspiel-Freak Probleme, weil entweder gehe ich das Risiko ein oder ich verzichte auf das Spiel darauf. Selbst anspielen vor dem Kauf geht eben nicht.


    Aktuell scheint es mir einfacher denn je, ein Brettspiel auf den Markt zu bringen. Kickstarter trägt dazu bei. Was auf der einen Seite toll ist, weil so auch aussergewöhnlichere Projekte entstehen können, hat meiner Meinung nach auch eine Schattenseite: Manche machen es sich zu einfach (oder sind überfordert oder zu sehr von sich überzeugt?), weil gute Brettspiele brauchen mehr als ne nette Spielidee und tolle Grafiken. Mehr redaktionelle Reife würde ich mir bei so mancher Neuheit wünschen - Ihr nicht?


    Cu / Ralf

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  • Ich sage nur, dass man bei Kickstarter-Brettspielen weiterhin kritisch sein sollte. Warum, siehe mein Posting von eben. Als Draufschlagen empfinde ich das nicht, auch wenn ich in meinem Ursprungsposting eine blumige Sprache verwendet habe, die zu Interpretation anregt.


    Emiment Domain hatte als Kickstarter-Versprechen, dass es die Kickstarter (und Europa war da nicht ausgeklammert) zuerst erhalten und dass zudem das Kickstarter-Goodie exklusiv bleiben wird. Beide Versprechen wurden von TMG nicht eingehalten. Das nenne ich offen "Kundenverarsche", weil damit die Kickstarter-Besonderheit nicht mehr (im vollen Umfang) vorhanden war. Genauso gut hätte man das Spiel (teilweise sogar preiswerter, teilweise sogar eher) im Laden kaufen können. Schaut mal per Suchfunktion hier im Forum, wie die Emotionen damals hochgekocht sind gegen TMG.


    Colonial werfe ich vor, dass der Autor mir als Käufer nicht den Eindruck vermittelt hat, ein fertiges Spiel in den Händen zu halten. Stattdessen wurde nach Veröffentlichung vom Autor nach Testspielern gesucht und über eine verbesserte zweite Auflage philosophiert. Vorab wurden offizielle Regeloptimierungen nachgeschoben und mit der Autoren-Bitte verbunden, die doch mal auszutesten. Inzwischen ist Colonial soweit, dass es eine neue Regelversion gibt, die aber mit dem Ursprungsmaterial nicht einfach so spielbar ist, weil die Aktionen verändert worden sind. Diesen Reifeprozess hätte ich mir vor der Veröffentlichung gewünscht, weil so bleibt bei mir der Negativ-Geschmack übrig, eine Beta-Version verfrüht gekauft zu haben.


    Andere können es gerne anders sehen, ich sehe es so.


    Cu / Ralf

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  • Zitat

    Original von freak
    Edo ist als Beispiel etwas teurer bei Kickstarter als es Queen Games selbst bei amazon anbietet und minimal teurer wie der
    Amazon Preis.
    Wenn die Kickstarter Vorbesteller zum gleichen (oder vielleicht zukünftig günstigeren) Preis, aber zumindest mit einigem Bonus-Material versehen,
    die Spiele bekommen wie im Fachhandel, kann sich das schon auswirken, wenn alea, Hans im Glück, Eggert, etc. sich stark auf diesen Markt konzentrieren.


    Ist es? Also, bei mir nicht.
    $49 -> 39€ bei Kickstarter.
    39,99€ + 5€ Versandkosten bei Amazon.


    Da würde ich doch sagen, dass Kickstarter günstiger ist. Und dazu gab es noch die Mini-Erweiterung(en).

  • Zitat

    Original von ravn
    Colonial werfe ich vor, dass der Autor mir als Käufer nicht den Eindruck vermittelt hat, ein fertiges Spiel in den Händen zu halten. Stattdessen wurde nach Veröffentlichung vom Autor nach Testspielern gesucht und über eine verbesserte zweite Auflage philosophiert. Vorab wurden offizielle Regeloptimierungen nachgeschoben und mit der Autoren-Bitte verbunden, die doch mal auszutesten. Inzwischen ist Colonial soweit, dass es eine neue Regelversion gibt, die aber mit dem Ursprungsmaterial nicht einfach so spielbar ist, weil die Aktionen verändert worden sind. Diesen Reifeprozess hätte ich mir vor der Veröffentlichung gewünscht, weil so bleibt bei mir der Negativ-Geschmack übrig, eine Beta-Version verfrüht gekauft zu haben.


    Es ist nicht korrekt das Colonial mit dem Ursprungsmaterial nicht spielbar war. Das war es und ist ist immer noch. Und es funktioniert recht gut.
    Es ist halt kein durchgequirltes Durchschnitts-Eurogame was jedem gefallen will - es verlangt von den Spieler halt auch etwas ab.
    Das du kritisiert, dass an dem Spiel rumgefeilt wurde nachdem es verkauft wurde ist ok - das ist nunmal so und ich kann verstehen das einen das stört. Aber das es "unspielbar" in der Verkaufsversion ist stimmt nunmal nicht.


    Nicht für ungut, aber ich habe manchmal den Eindruck das du nicht glücklich bist, wenn du nicht etwas zu nörgeln hast. Die Spiele sind zu einfach, zu kompliziert, zu gross, zu klein, zu billig, zu teuer, werden zu früh geliefert oder zu spät, haben Zombie-Thema, 2te-Weltkrieg, es gibt Erratas, Regeländerungen, die Farben sind zu blass, und überhaupt seit ihr alle Fanboys.


    Motzen, des motzen Willens.


    Atti

  • Wobei ich mit keinem Wort behauptet habe, dass Colonial in der Verkaufsversion unspielbar wäre. Habe es in der Version schon gespielt. Die neue Regelversion, die inzwischen vom Autor als finale Regelversion bezeichnet wird, ist nur leider ohne Modifikation nicht mit der Verkaufsversion spielbar. Die neuen Aktionskarten werden zudem auch nicht als Download angeboten und die neue Regelversion selbst hat nur die lange Textversion davon. Dazu kommt, dass der Autor seit Ende Mai nicht mehr auf Fragen bei BGG antwortet und auch vorher wochenlang keine Stellung dazu nehmen wollte (konnte?), was denn jetzt die Unterschiede zwischen der alten und neuen Regelversion im Detail sind, um den Käufern den Umstieg auf die finale Regelversion zu erleichtern.


    Diese finale Regelversion hätte ich gerne direkt beim Kauf gehabt samt dazu passendes Material. Dass es der Autor nicht hinbekommen hat, ist für mich ein Zeichen, dass er entweder die Veröffentlichung übereilt (Termin Essen) oder sich schlicht übernommen hat. Beides wäre schade, weil ich als Käufer ein finales Produkt erwarte und Colonial ist jetzt nicht so megakomplex, als dass nicht möglich gewesen wäre. Beim Kauf hat er mir auch nicht gesagt, "Du pass mal auf, mit dem Regelwerk bin ich nicht so zufrieden, da kommt noch was besseres." Dann hätte ich mich entscheiden können, ob ich unter diesen Bedingungen Colonial kaufen möchte oder eben doch nicht.


    Die Transparenz fehlt aber leider. Aktuell muss man, um auf Nummer sicher zu gehen, neue Spiele erstmal von ausreichend vielen anderen kaufen lassen, um zu erfahren, ob die wirklich schon ausgereift sind. Oder man kauft auf Vertrauen eine Katze (nicht direkt im Sack sondern) nach Augenschein wie eben besonders oft bei Kickstarter.


    Es gibt aber ausreichend viele Brettspiele, die ich wirklich gut finde und wo ich nichts bemängele. Siehe diverse Wochenspiel-Postings. Finde es nur immer arg schade, wenn ich ein Brettspiel neu auspacke und innerhalb der ersten Stunde auf x "Schlampereien" stosse. Klar kann dann ein Brettspiel immer noch Spaß machen und teils kann man mit Eigeninitiative diese "Schlampereien" auch ausbügeln. Aber das sollte als Käufer, Kunde und Konsument eigentlich nicht meine Aufgabe sein. Und wenn mir sowas auffällt, dann spreche ich das auch im Einzelfall an, weil ich genug Spiele kenne, die es besser machen. Es geht also doch!


    Als "Fanboy" habe ich übrigens bisher auch niemanden direkt bezeichnet. Nur darauf hingewiesen, dass es eben diese Personengruppe gibt, die gerne Schwächen und "Schlampereien" eines Spiels herunterreden und damit ein allgemeines Meinungsbild einseitig verzerren, dass doch alles supertoll ist. Ich bin da gerne das Gegengewicht, das Schwächen und "Schlampereien" beim Namen nennt - nicht des Meckerns oder Besserwissens willens, sondern in der Hoffnung, dass mehr auf Produktqualität in Zukunft geachtet wird.


    Cu / Ralf

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  • zu Colonial,


    ...? die Nations Cards gibt's doch nun auch schon seit April auf BGG im Download und in den 2012 Regeln wird auf die Unterschiede auch grafisch ganz nett hingewiesen..?


    Oder biste schon eine Version weiter ;)

  • Zitat

    Original von elevation
    zu Colonial,
    ...? die Nations Cards gibt's doch nun auch schon seit April auf BGG im Download und in den 2012 Regeln wird auf die Unterschiede auch grafisch ganz nett hingewiesen..?


    Nation-Cards ja, die nur in der Variante auftauchen, aber nicht die (eigentlich wichtigeren) Aktionskarten, die sich mit der finalen Regelversion auch geändert haben. Davon gibt es aktuell leider keine Downloads oder Beschreibungen, was für Text da genau drauf soll.


    In der finalen Regelversion (2012) wird auch nur pro Kapitel grafisch darauf hingewiesen, dass sich hier irgendwas geändert hat. So grob pro Kapitel bezeichnet, hat sich aber (scheinbar) fast alles geändert:
    - Setting up the Game
    - Turn Sequence (Loan Interest)
    - Controlling Resources
    - Unrest Markers
    - Circumnavigation
    - Discovery of Australia
    - Conqueror
    - Explorer
    - Financier
    - Governor
    - Merchant
    - Rebel
    - Sovereign
    - Game Variants


    Was die Verkaufsversion im Detail von der finalen Regelversion unterscheidet, dass hat nach einem Monat dann ein Spieler statt der Autor auf BGG versucht zu beantworten. Ein Change-Log ist das aber nicht und der Autor selbst schweigt sich weiterhin dazu aus. Schade, weil so braucht es wieder verstärkte Eigenleistung (= Aktionskartentexte selbst texten und gestalten + komplette Regel neu lernen, nachdem man die alten Regeln verdrängt hat, weil man die Detail-Unterschiede nicht kennt), die eigentlich Aufgabe des Autors wäre, um Colonial nach der finalen Regelversion spielen zu können. Oder man spielt die Regeln der Verkaufsversion und weiss genau, dass der Autor die Regeln nach eigenen Aussagen verbessert hat.


    Wenn dass der Anspruch ist, den der Autor an sein Spiel hat, damit es auch mit guten Gefühlen gespielt wird, bleiben bei mir etliche Fragezeichen zurück. Also Colonial in die Tonne kloppen, es nach der schlechteren alten Regelversion spielen oder doch wieder Eigenleistung aufbringen? Richtig toll und ausgereift wirkt das auf mich nicht!

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()


  • Ich würde dir dann wirklich empfehlen, Spiele erst nach einem Jahr zu kaufen.
    Weil ich bei Colonial tatsächlich ein fertiges Spiel erhalten habe, dass nach den Originalregeln sehr gut spielbar ist, nach der kurz darauf erfolgten Regeländerungen (oder besser optionale Regel) für meinen Geschmack noch besser spielbar war und man kein neues Material braucht.
    Es wäre auch nicht schlimm gewesen, wenn ich von dem Update nichts erfahren hätte, das Spiel würde trotzdem Spaß machen, funktionieren, von Material und Grafik sehr sehr gut sein.
    Ich habe auch seitdem nicht mehr nach Regelupdates geschaut. Warum siehe die letzten Zeilen.

  • Hi,


    Da habe ich dich wohl falsch verstanden.


    Das die 2.te Regeledition nicht mit dem Material der 2011er Ausgabe kompatibel ist sehe ich nicht so. Ich sehe überhaupt kein Problem.


    Die Rollenkarten sind gleich geblieben, lediglich die *Kurzbeschreibung* der Aktionen ist in wenigen Fällen nicht mehr ganz korrekt:


    - Ambassador - der Text stimmt immer noch (keine Regeländerung)
    - Conqueror - der Text stimmt immer noch (die Regeln wurden hier aber geändert)
    - Explorer - der Text stimmt immer noch (die Regel wurden hier aber geändert)
    - Financier - der Text stimmt nicht mehr, man bekommt nicht fest "10" sondern das doppelte des Ökonomie-Wertes.
    - Governor - der Text stimmt nicht mehr, man kann die Booming City überall bauen wo man min. einen Stein hat (was allerdings wohl eher selten vorkommen wird)
    - Merchant - der Text stimmt immer noch (die Regeln wurden hier aber geändert)
    - Missionary - der Text stimmt immer noch (keine Änderung)
    - Scientist - der Text stimmt immer noch (keine Änderung)
    - Sovereign - der Text stimmt immer noch (den Teil nach "or ..:" kann man streichen, ist aber wurst, weil das nach dem "or" niemals mehr jemand machen kann)
    - Trader - der Text stimmt immer noch (nix geändert)
    - Viceroy - der Text stimmt immer noch (nix geändert)


    Weil die Kurzbeschreibung (die keine Regelwiedergabe ist !) - in 2 Fällen ncht mehr 100% stimmt findest du dass das Spiel nicht spielbar ist? Ernsthaft jetzt? - Die Karten sind doch für die Rollenwahl da, und daran hat sich nunmal garnix geändert.
    Oder beziehst du dich darauf das 10 Würfel im Spiel sein sollen (laut den neuen Regeln) und im alten Spiel nur 5 drin sind? Ist es unzumutbar, wenn man 2x mit 5 Würfeln würfelt anstatt einmal mit 10? - Ich sehe keine Änderung die es ernsthaft rechtfertigt neue Rollenkarten zu Drucken. Es sind Rollenkarten und keine Regel-Karten! (Die Kurzversion beschreibt ja eh nur was Aktion bewirkt und nicht wie sie konkret funktioniert)


    Mir ist ansonsten nichts bekannt oder aufgefallen was ein Hindernis sein kann. Ohne mit den neuen Regeln gespielt zu haben behaupte ich mal das man Colonial mit den neuen Regeln ohne irgendwas selber zu basteln oder zu modifizieren spielbar ist. Lediglich für die Nationen-Variante musst du dir die Nations-Karten ausdrucken.


    Das Regelwerk von Kolonial war übrigens lange vor der Messe 2011 bekannt und online gestellt. Dort steht auch ganz klar drinne das die "Nationen-Variant" total unausgeglichen ist (was nun nicht mehr dabei steht).
    Aber ich gebe dir natürlich recht, das Spiel hat sich seit erscheinen verändert und man spielt im Detail nun ein etwas anderes Spiel als das man gekauft hat. Ich habe damit kein Problem - ich sehe es nämlich nicht so wie du, das ein Spiel ein fertiges in Stein gemeisseltes Endprodukt sein muss. Das ist es niemals - genauso wie Goa nun in der zweiten Auflage Änderungen enthält (welche nicht mit der ersten Spielbar sind) gibt es nun eine neue Colonial-Auflage. Schulter-zuck. Man kann die Regeln nun schon downloaden und spielen wenn man mag (was bei Goa nicht ging) - oder man spielt nach den alten Regeln. Colonial spielt sich ganz hervorragend mit den alten Regeln. Sogar mit denen die in der Kiste von Essen 2011 drin sind.


    Ich meine wenn du so penibel bist, das dich jeder Fliegenfurz stört, wieso wartest du nicht erstmal bis du das Spiel gespielt hast und du dich ausgiebig darüber informieren konntest? Das hat auch nichts mit "runterspielen" zu tun. Du legst sehr viel wert auf Oberflächlichkeiten und Materialfehler wiegen bei dir offensichtlich sehr schwer. Ich als Spieler, interessiere mich da ehrlich gesagt kaum für bei mir liegt der Focus ganz klar und zu >90% auf dem Spiel. Es ist mir doch echt völlig wurst ob in der Regel 7 Rechtschreibfehler sind.


    Auch behauptest du beharrlich das auf Kickstarter so etwas ja normal wäre, bringst aber Colonial als Beispiel was überhaupt kein Kickstarter-Projekt war. Du sagst auch ganz klar das es keine Einzelfälle sind. Welche Zahlreichen Vorkommnisse gab es denn nun mit Kickstarter-Projekten?


    - Eminent Domain - hier wurden die Kickstarter entgegen der Ankündigung erst etwas später beliefert. Ok. Das Material ist super, die Regeln sind perfekt. Das Spiel ist geil. Kein Anzeichen von Qualitätsmangel oder "übereiltem" Release.


    - Mutant Meeples - hier ist der Verlag von der (deutschen) Druckerei versetzt worden. Sehr tragisch und ärgerlich. Aber sicher kein Qualitätsmangel am Spiel oder "übereiltem auf dem Markt werfen".


    Entgegen deiner Behauptung sind die Kickstarter-Spiele bisher sehr gute Spiele, mit guter Materialqualität und ohne Anzeichen von "übereiltem auf den Markt werfen". Du kannst doch nicht beharrlich weiter gegen Kickstarter wettern ohne mal was zu liefern?! (Ich meine, man kann es schon ... )


    Ein bisschen lächerlich finde ich übrigens das bei dir immer gleich "geschlampt" wird. Das macht mir den Eindruck als ob du zuhause im Keller sitzt, mit dem Füssen auf den Boden stampfst und immer wieder vor dich hin betest: "Alle machen Fehler, nur ich nicht. Alle machen Fehler, nur ich nicht." ...


    Atti, der Asoziale himself

  • Zitat

    Original von [Tom]


    Ist es? Also, bei mir nicht.
    $49 -> 39€ bei Kickstarter.
    39,99€ + 5€ Versandkosten bei Amazon.


    Da würde ich doch sagen, dass Kickstarter günstiger ist. Und dazu gab es noch die Mini-Erweiterung(en).


    Jein,
    die 49 USD galten nur für die ersten 200 Backer, danach ging der Preis auf 59 USD.


    Und gab es nichtmal die Aussage, dass man bei Amazon und Direktkauf über Queen Games die Versandkosten zurückbekommen hat?
    Kann aber auch nur eine Aktion gewesen sein, da bin ich mir nicht sicher.


    Aber du hast recht, im Endeffekt tut es sich nicht viel, was dann den zweiten Teil meiner Aussage bestärkt.


  • Okay, dann bist du jetzt Nörgelboy :)


    Wir hatten das Thema ja schon, dass ich die Schlampereien nicht so sehe wie du.


    Ich erfreu mich lieber der guten Spiele anstatt zuerst das Haar in der Suppe zu suchen.


    Und wenn bei einem Spiel wie z.B. bei Colonial etwas weiterentwickelt wird, super.
    Denn das Feedback, dass der Autor durch die ganzen Spieler bekommt, wird er nie durch Testrunden kriegen.
    problematisch oder eine Schlamperei ist es doch nur, wenn das Spiel einen Bug hat, wodurch es nicht spielbar ist.
    Den gibt es aber nicht.


    Und zu Eminent Domain: Ich bestelle ein Spiel nicht bei Kickstarter vor, damit ich es evtl. eine Woche vor anderen habe. Das ist mir sowas von egal,
    da ich es meist eh erst einige Zeit später zu spielen bekomme.
    Ich bestelle da, weil ich
    a) das Spiel auf alle Fälle bekomme
    b) Goodies auf alle Fälle bekomme (ob die auch andere kriegen, juckt mich nicht)
    c) ich den Verlag so am besten unterstüze. Denn TMG hat mit Eminent Domain, Homesteaders, Belfort schon mal drei richtig gute Spiele auf den Markt gebracht und auch von
    Ground Floor verspreche ich mir was. Ich hoffe, das machen die auch weiterhin ;)

  • Zitat

    Original von freak


    Ersetzt du jetzt deinen Doppelbuchstaben durch den im Alphabet davor befindlichen? :)


    Gute Idee !



    Azi

  • Zitat

    Was die Verkaufsversion im Detail von der finalen Regelversion unterscheidet, dass hat nach einem Monat dann ein Spieler statt der Autor auf BGG versucht zu beantworten. Ein Change-Log ist das aber nicht und der Autor selbst schweigt sich weiterhin dazu aus. Schade, weil so braucht es wieder verstärkte Eigenleistung (= Aktionskartentexte selbst texten und gestalten + komplette Regel neu lernen, nachdem man die alten Regeln verdrängt hat, weil man die Detail-Unterschiede nicht kennt), die eigentlich Aufgabe des Autors wäre, um Colonial nach der finalen Regelversion spielen zu können.


    Ich lache mich gerade schlapp. Du beschwerst dich gerade das du die neue Regel ja selber lesen musst, um das Spiel danach spielen zu können? - Verstehe ich das gerade richtig? :happy: :happy: :happy: :happy: :happy: :happy: :happy:


    Das der Autor bei BGG unbekannt verschollen ist, ist sicherlich nicht optimal - hast du denn schonmal versucht den Autor direkt zu kontaktieren? Wenn nein: Warum nicht?


    Atti


    PS: Ja, es braucht die "verstärkte Eigenleistung" die Regeln zu lesen um nach ihnen spielen zu können. :happy:

  • Nur wenn Fehler offen angesprochen werden dürfen, kann daraus gelernt werden. Bei Brettspielen gibt es anscheinend eine arg unterschiedlich hohe Toleranzschwelle, was die einen als "alles prima" und andere wie ich als "Schlamperei" bezeichnen. Die einen sind dann oberflächlich betrachtet "Fan-Boys" und die anderen "Kritik-Boys".


    Guter Tipp. Ich sollte wirklich mal versuchen, Brettspiele nach ihrer (anscheinend nötigen) Reifezeit in Spielerhänden erst in der zweiten Auflage zu kaufen. Bis dahin habe ich eh ausreichend ausgereifte Spiele, die spielenswert sind. Der allgemeine Qualitätanspruch an Brettspielen liegt anscheinend niedriger als mein eigener und ich glaube nicht, dass Kickstarter dazu geeignet ist, diesen allgemeinen Qualitätsanspruch zu heben.


    Zu Colonial: Warum kann der Autor kein Change-Log liefern? Warum kein Download der neuen Aktionskarten? Warum diese "rum-murxerei" am Regelwerk erst nach der Veröffentlichung und nicht in der Testspiel-Phase vor Veröffentlichung? Da sich der Autor dazu ausschweigt können wir nur spekulieren und entweder mit dem Gebotenen zufrieden sein oder eben nicht.


    Zu Kickstarter: Gerade weil man als Spieler die Kickstarter-Projekte nicht anspielen kann, um sich selbst eine Meinung zu bilden, muss man beim Kauf darauf vertrauen, dass die Qualität ausreichend gut ist. Warum sollte die bei Kickstarter nun aber höher als im Allgemeinen sein? (Die für viele anscheinend ausreicht, für mich teilweise eben nicht den Qualitätsanspruch erfüllt, was sich aktuell alles auf dem Brettspiel-Markt tummelt.)


    Aber ich glaube, wir kommen da eh nicht zusammen, weil eben unterschiedliche Standpunkte, Meinungen und Erwartungen. Und eine in Textform gepresste Internet-Diskussion kann da auch nix lösen, weil zu viel in Aussagefetzen hineininterpretiert wird und anders gewichtet verstanden als gemeint. Von mir aus findet Ihr Kickerstarter supertoll und ich habe da meine Bedenken. Wer mehr dazu von mir wissen will, kann mich gerne auf diversen Brettspieltreffs dazu ansprechen - hier ist das arg mühsam.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von Attila
    Ich lache mich gerade schlapp. Du beschwerst dich gerade das du die neue Regel ja selber lesen musst, um das Spiel danach spielen zu können? - Verstehe ich das gerade richtig? :happy: :happy: :happy: :happy: :happy: :happy: :happy:


    Nein, verstehst Du bewusst falsch und DAS ist auch der Grund, warum Diskussionen auf diesem Level (mit Dir) in diesem Forum keinen wirklichen Sinn machen.


    PS: Habe den Autor per BGG angeschrieben und nachgefragt - keine Antwort.

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  • Zitat

    Original von ravn


    Nein, verstehst Du bewusst falsch und DAS ist auch der Grund, warum Diskussionen auf diesem Level (mit Dir) in diesem Forum keinen wirklichen Sinn machen.


    Naja, die Frage auf die du die Antwort vermisst ist doch nunmal von jedem selber zu beantworten. Und da man die Regeln doch sowieso lesen muss wenn man das Spiel danach spielen möchte ist die Aufregung darum doch total lachhaft. Zugegeben wäre eine Übersicht "was hat sich geändert" nett, ersetzt die Regellektüre aber keineswegs und dadurch entstehen auch keine zusätzlichen "Eigenleistungen".


    Atti

  • Wenn es "Fanboys" gibt müsste es eigentlich auch "Fangirls" geben. Hab noch keines gesehen. Wo sind die nur?¿


    Aus meiner Sicht klingen Begriffe wie Fanboy, Ameri-Trash und Eurogames irgendwie negativ und solche Begriffe liest man (nicht nur) hier in letzter Zeit immer häufiger.


    Und wieder einmal setzen sich Anglizismen durch. Schade!

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Zitat

    Original von velvre
    Wenn es "Fanboys" gibt müsste es eigentlich auch "Fangirls" geben. Hab noch keines gesehen. Wo sind die nur?¿


    Die haben es für sich verstanden, dass solche Internet-Diskussionen (meist) nix bringen und verbringen ihre Zeit lieber für sich sinnvoller. Bin dann (auch) mal weg ... schönes Wetter draussen, zumal mir mein Fuss arg wehtut vom dauernden Nörgel-Aufstampfen in meinem lichtdurchfluteten "Kellerloch". :)

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Zitat

    Original von ravn


    Die haben es für sich verstanden, dass solche Internet-Diskussionen (meist) nix bringen und verbringen ihre Zeit lieber für sich sinnvoller. Bin dann (auch) mal weg ... schönes Wetter draussen, zumal mir mein Fuss arg wehtut vom dauernden Nörgel-Aufstampfen in meinem lichtdurchfluteten "Kellerloch". :)


    *lol*
    ...und ich dachte schon die Fangirls hätten nichts zu sagen. Na dann sind die wohl alle Schuhe kaufen :)


    Lichtdurchflutetes Kellerloch? DU bist ein Dungeon Lord!!! :denk:

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Was wird eigentlich von Kickstarter erwartet. Letztendlich landen dort Spiele, für die sich kein vorfinanzierender Verlag findet und mehr und mehr auch Verlage, die offensichtlich nicht mehr vorfinanzieren wollen (oder gar können).


    Da gehe ich natürlich das Risiko ein:

    • das Spiel vorher nicht ansehen zu können
    • das Spiel vorher nciht spielen zu können
    • im Vorfeld keine Rezension lesen zu können


    Ich unterstütze hier ein Projekt, weil ich an seinen Erfolg glaube. Mitmachen bei Kickstarter sollte man nur, wenn man sich dessen bewusst ist.


    Eminent Domain war natürlich ein schlechtes Beispiel. Ich kann den Supporter nicht mit exclusiven Beigaben locken und die dann doch nicht exclusiv machen. Und das man mit den vorfinanzierten Spielen erstmal Kasse auf der Convention macht und dann die Finanziers verspätet beliefert, ist auch gegen die Abmachung. Aber auch kein Totalschaden: jeder hat letztendlich bekommen, was er bestellt hatte.


    Von einem Totalschaden (nichts erhalten) ist mir auch noch nichts zu Ohren gekommen. Das spricht doch absolut für Kickstarter.


    Mit meinen Kickstarter-Spielen Alien Frontiers und 1955 bin ich absolut zufrieden. Alles kam wie versprochen und über den Stand der Dinge wird regelmäßig informiert.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Zitat

    Original von ravn
    Warum diese "rum-murxerei" am Regelwerk erst nach der Veröffentlichung und nicht in der Testspiel-Phase vor Veröffentlichung?


    Diese Frage wurde zwar schon mehrmals (auch schon vor Monaten) beantwortet, aber gerne nochmal:


    a) er hat auf bestimmte Dinge in der Regel und auf seiner Homepage sowie beim Kauf direkt hingewiesen, wie Atti schon erwähnt hat
    b) kamen viele Anregungen durch die ganzen Spieler, die das Spiel gekauft und mit Freunden gespielt haben. Eine Testgruppe,
    die sonst nie durch normale Testrunden erreicht werden kann
    c) ich vermute, dass er ein Spiel auf der Messe rausbringen muss, damit sich das lohnt. Noch ein Jahr warten kann finanziell dann schon
    zu einem Kollaps führen, weil sicherlich schon Druckaufträge erteilt worden. Was auch nicht schlimm ist, denn die gekaufte Version funktioniert.


    Nochmal die Frage, Ralf, weil du sie einfach nicht beantworten kannst oder willst:
    Warum ist Colonial ein "geschlamptes" Spiel in der gekauften Form?
    Es ist definitiv spielbar, die Regel ist wirklich gut, es gibt nichts an dem gekauften Produkt auszusetzen.
    Es hat in dem Sinne keine Bugs, die Regeländerungen stellen Optimierungen da -> was es in so vielen Spielen gibt, hat Atti auch schon erwähnt.


    Ich persönlich finde es schon eine Verunglimpfung des Autors, so etwas unter den Umständen zu behaupten.


    BTW: Hast du das Spiel jemals nach den Original-Regeln gespielt?


  • a) Stimmt, muss sogar sagen, dass ich da oft viel zu viele Updates bekomme. Aber die Infos sind wirklich bei den von mir gepledgen Spielen echt gut.
    b) ehrlich, ich weiss nicht, wie viele Spiele ich in Essen vorbestelle, wo ich außer der Regel auch nichts kenne ;)
    Zum Anspielen komme ich da auch nicht bei allen Spielen, die mich interessieren.


    Vorteil ist dort natürlich: Man hat das Spiel mal in der Hand und kann sich vom Material einen Eindruck machen.


    c)Es geht ja um die Qualität der Spiele und bei Eminent Domain habe ich ein sehr gutes Spiel erhalten. Nichts halbgares oder so. Und das war ja der Grundtenor des Aussagen hier, dass bei Kickstarter wohl eher schlechte Spiele rauskommen können. Leider ohne eine Grundlage eines schlechten Spiels zu liefern.
    Hätte die Aussage ja verstanden, wenn man schon 2 oder 3 totale Gurken erhalten hat, ich kenne aber bisher auch keine.


  • Warum immer diese absoluten Aussagen, die nach Allgemeingültigkeit klingen? Es ist für DICH spielbar, DU findest die Regeln wirklich gut, DU hast an dem gekauften Produkt nichts auszusetzen. DU siehst keine Bugs und für DICH stellen die Regeländerungen Optimierungen dar.


    Colonial ist hingegen für mich in meinem Verständnis ein nicht ausgereiftes Spiel, so wie es verkauft wurde. Das können gerne andere anders sehen, ich persönlich sehe das so. Da gibt es auch kein richtig oder falsch, sondern das sind Meinungen und hier hast Du schlicht eine andere Meinung als ich.


    Ich kann nur erklären, warum ich das so sehe. Ob Du mir da folgst oder nicht oder es ganz anders siehst, ist alleine Dir überlassen. Ich brauche und muss aus meiner Perspektive niemanden überzeugen, warum auch? Hier geht es um subjektive Meinungen und nicht um die allgemeine Wahrheit, die es sowieso nicht geben kann im Brettspielbereich.


    Ja, ich habe Colonial nach den Original-Regeln gespielt und es kam mir persönlich an einigen Stellen unrund vor. Aber so interessant, dass ich es nicht direkt weiterverkauft, sondern eben verfolgt habe, was der Autor auf BGG dazu so schreibt. Durch seine diversen Regelversionen und Fragen nach Testspielern habe ich persönlich das Gefühl bekommen, dass es verfrüht veröffentlicht wurde und es besser in meiner Empfindung gewesen wäre, wenn ich erst die "Revised Edition" gekauft hätte, wobei eh noch unklar ist, ob und wann die jemals auf den Markt kommt.


    Wenn Atti und Du damit zufrieden seid, wie der Autor das gehandhabt hat, dann prima für Euch. Ich bin es nicht und habe da anscheinend einen anderen Qualitätsanspruch. Hätte ich vor dem Kauf gewusst, dass es so läuft, ich hätte mir wahrscheinlich Colonial nicht gekauft.


    Mehr habe ich dazu hier nicht zu sagen. Gerne im direkten Gespräch mehr, wenn sich irgendwo und irgendwann die Gelegenheit ergibt.


    Cu / Ralf

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  • Sorry Ralf, wie immer, wenn du keine Argumente hast, ziehst du dich aus einer Diskussion zurück, wenn sie nicht nach deinem Gusto verläuft.


    Du kannst also dem Spiel keine Mängel vorwerfen, sondern hast nur ein Gefühl gehabt, dass das Spiel unrund läuft. Wenn es keine veränderten Regeln gehabt hätte, wärst du evtl. sogar zufrieden gewesen.


    Deswegen wirfst du dem Autor ein verfrüht auf dem Markt geworfenes Spiel vor. Öffentlich. Dazu fallen in dem Zusammenhang Worte wie Schlamperei.
    Dafür habe ich kein Verständnis!!!!


    Die richtige Aussage wäre in dem Zusammenhang wohl eher: Dir hat das Spiel, so wie du es gekauft hast, nicht gefallen, weil es nicht so rund lief, wie du es von einem Eurogame erwartet hast. Das ist aber was anderes wie Schlamperei!


    Und ich bestehe sogar auf Allgemeingültigkeit meiner Aussage: Entweder ist ein Spiel nach einer Regel spielbar oder nicht. Und ich kene sicherlich über 20 Leute, die das Spiel nach Regel gespielt haben und für alle war es spielbar. Abgesehen ob es ihnen gefallen hat oder nicht.
    Ich behaupte mal frech: Wenn es für dich nicht spielbar war, könnte es am Spieler liegen :box:
    Sprich die Regel ist wohl auch gut, da es so viele danach spielen können. Wenn da mal eine kleine Unschärfe bei einem doch etwas komplexeren Spiel auftaucht, ist das durchaus normal und legitim. Das die Regel nicht einfach ist, stimme ich zu.
    Da es so viele Spieler spielen können, scheint wohl nichts gravierendes an dem Produkt auszusetzen zu sein.


    Deine Meinung, dass dir das Spiel so nicht gefällt, ist zweifelsfrei vollkommen legitim.
    Aber dem Autor ein schlampiges und fehlerbehaftetes Spiel vorzuwerfen, weil es deinem Gefühl nach nicht ausgereift ist und dir so nicht gefällt, ist schlichtweg unfair und nicht korrekt.


    Und um nochmal auf das Grundthema zurückzukommen:
    Qualität von Kickstarter-Spielen


    Du wetterst ziemlich heftig gegen TMG wegen der verspäteten Auslieferung und der Nicht-Exklusivität der Goodies. Habe ich auch kein Problem mit. Wenn dir das wichtig ist, okay.
    Aber zu der Spielqualität von Eminent Domain hast du noch kein Wort verloren, schon gar nicht, ob du es je gespielt hast (habe ich zumindest nicht gelesen, wenn doch, sorry).
    Ist dieses Spiel ein nicht ausgereiftes Produkt oder ein in der Hinsicht gutes Spiel?
    Und bitte nicht wieder mit deinem Geschmack verwechseln.


    Frage 2 für diese Diskussion:
    Was lässt dich auf Grund deiner eher geringen Kickstarter-Erfahrungen vermuten, dass viele unausgereifte Spiele hier auf den Markt geschmissen werden?


    Hast du andere Erfahrungsberichte gelesen? Hier in diesem Thread sind die Leute von der Qualität der Kickstarter-Spiele eher angetan.


    Zumal auch die hier genannten Spiele 1955, Empires of the Void, Manhattan Project, Flash Point, Alien Frontiers bei BGG gute Bewertungen bekommen haben,
    also der Mehrheit der Backer wohl gefallen.

  • Zitat

    Original von freak
    Sorry Ralf, wie immer, wenn du keine Argumente hast, ziehst du dich aus einer Diskussion zurück, wenn sie nicht nach deinem Gusto verläuft.


    Wie immer? Wie immer wann? Kennen wir uns? Ich glaube Du nimmst das hier alles zu ernst. Jetzt darf ich schon nicht mehr sagen, dass es für mich keinen Sinn macht, hier weiterzudiskutieren, wenn fröhlich weiterhin Satzfetzen aus dem Zusammenhang gerissen werden, um die eigenen Argumente irgendwie zu untermauern und dem Gegenüber (absichtlich?) das Wort verdreht wird.


    Meine Meinung gegenüber Colonial und Kickstarter sollte klar geworden sein. Wenn nicht, lies nochmal genau nach. Wenn Du damit ein Problem hast, ist es Dein Problem. Ich bleibe bei all meinen Aussagen. Den Rest kannst Du ja mit Atti & Co zu Ende diskutieren. Wenn Du das Diskussions-Flucht nennst, gerne. Aber eine Diskussion ist das hier eh schon lange nicht mehr - eher ein "ich will aber recht haben". Blöd nur, dass es hier nur Meinungen gibt und keine Allgemeingültigkeiten ... aber ich wiederhole mich. Gähn!


    :mauer:

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von freak
    (...) Zumal auch die hier genannten Spiele 1955, Empires of the Void, (...) bei BGG gute Bewertungen bekommen haben, (...)


    Nein. Beide haben ein Geek-Rating von unter 6!

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!


  • Wenn du argumentieren willst, warum gehst du dann nicht auf meine Fragen ein??? Ich habe sachliche Fragen gestellt, wie du zu deiner Meinung bzgl. Kickstarter kommst, weil du bisher außer deiner Meinung, die du ohne Argumente geliefert hast, nichts dazu gesagt hast.
    Machst du nicht, also Diskussionsflucht. Und das hast du schon mehrfach gemacht (Spielbox-Forum und hier, schau mal z.B. in einen Thread hier vom Januar) immer nach dem Motto: Ihr seid böse und ich schreibe nicht mehr weiter, weil man mit euch nicht diskutieren kann.
    Leider ist es so: Man kann mit dir nicht diskutieren.
    Also nur ein Nörgel-Boy, der Autoren und Verlage in den Schmutz zieht, weil es ihm Spaß macht.
    Ist ja nur meine Meinung und keine Allgemeingültigkeit, von daher für dich sicherlich vollkommen in Ordnung.



    Aber zum Thema zurück, halt ohne Ralf, da mich die Frage ja immer noch interessiert:
    Welche Erfahrungen habt ihr mit der Spielqualität mit Kickstarterspielen gemacht? Ich habe noch ein paar "gebacken", die leider erst in ein paar Monaten (z.T. Abholung Essen) erscheinen.
    Oder habt ihr dort Spiele gesehen, die einen sehr unausgegorenen Eindruck gemacht haben, sofern man das beurteilen kann.
    Ich habe einige gesehen, die mich nicht weiter interessiert haben, zumal man ja auch nicht überallmitbacken kann. :)

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer


    Nein. Beide haben ein Geek-Rating von unter 6!


    Ich gehe immer nach dem Av. Rating, das liegt bei 7.35, was nun wirklich nicht schlecht ist.
    Bin ich da bisher immer von der falschen Zahl ausgegangen, weil das Av. Rating ja beim Spiel auf der Seite steht?


    Das Geekrating sehe ich immer nur bei der Suche und es liegt sehr oft einiges niedriger als das Av. Rating.

  • Zitat

    Original von freak
    Aber zum Thema zurück, halt ohne Ralf, da mich die Frage ja immer noch interessiert:
    Welche Erfahrungen habt ihr mit der Spielqualität mit Kickstarterspielen gemacht? Ich habe noch ein paar "gebacken", die leider erst in ein paar Monaten (z.T. Abholung Essen) erscheinen.
    Oder habt ihr dort Spiele gesehen, die einen sehr unausgegorenen Eindruck gemacht haben, sofern man das beurteilen kann.
    Ich habe einige gesehen, die mich nicht weiter interessiert haben, zumal man ja auch nicht überallmitbacken kann. :)


    Hallo Freak!


    Um mal deine Frage aus meiner Sicht zu beantworten: Mir ist das Risiko einfach zu groß, Geld in Spiele zu versenken, die ihr Geld nicht Wert sind. Meine Regale sind schon übervoll mit durchschnittlichen Spielen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, erst einmal abzuwarten, wenn ein neues Spiel auf den Markt kommt.Was mir ein Unbehagen bereitet beim Kickstarterprojekt, dass meistens keine professionelle redationelle Bearbeitung und Playtests erfolgen.Und was die Goodies angeht. Hübsche Spiele, die aber nix taugen, habe ich auch im Regal, leider brauche ich sowas auch nicht. Ich würde sogar Spiele kaufen, die häßlich sind, wenn ein brillianter Mechanismus zu Grunde liegt.


    So, und nun ab in die Koje,-


    Marc


  • Moin Marc,


    das kann ich nachvollziehen.
    Ich bin da selbst risikofreudiger, vielleicht in der Hoffnung, eine absolute Perle zu entdecken oder weil mich bestimmte Sachen an dem Spielprinzip interessieren. Oder einfach aus Sammlerwahn :)
    Habe auch festgestellt, dass ich allerdings für Spiele, die mir dann nicht gefallen, auf ebay einen guten Preis bekomme, wenn es keine Massenware (z.B. Kosmos) ist.


    Auch mit den häßlichen Spielen bin ich einer Meinung, leider ist es so, dass wenn ich z.B. über die Messe streife, ich mir zuerst die Spiele anschaue, die optisch ansprechend sind (wenn ich keine Infos über das Spiel habe).
    Oltre Mare vor 7 oder 8 Jahren war da z.B. eine Ausnahme, das habe ich durch Zufall gesehen und fand es klasse. Auch wenn es nicht dolle aussah, war sofort gekauft.


    Viele Grüße
    freak