Hallo,
ich würde mich über Meinungsäußerungen zum nachfolgenden Sachverhalt freuen - ich meine, dass ich das Thema hier schon einmal gelesen habe, finde es aber nicht wieder.
Es begab sich, dass meine Frau eine Arbeitskollegin zu uns einlud und diese natürlich ihren Freund mitbrachte. Im Verlauf des Abends - er sprach nicht soviel - kamen wir auf das Thema Spiele und es wurde beschlossen, einen Abstecher in unsere Sammlung zu machen, um eines auszusuchen, bzw. um diese zu begutachten.
Was ich dann erlebte, wage ich hier kaum niederzuschreiben. Unsere Sammlung wurde vom Freund - zum Unbehagen seiner Freundin - "niedergemacht". Damit meine ich, dass er die Spiele ja nicht kannte, aber dennoch zu den Themen eine eindeutige Meinung hatte. Hier ein Auszug davon:
Paths of Glory - "Also einen so menschenverachtenen Konflikt nachspielen, dass könnte ich nicht."
Gettysburg - "...die haben doch da schon Konzentrationslager gehabt."
Napoleon in Europe - "Die Gewalt und Gegengewalt finde ich unerträglich..."
Monopoly - "Der Kapitalismus ist keine Lösung für die Probleme der Menschheit"
Guns of August - [da hat er nur die Augenbrauen hochgezogen]
Wallenstein - "30jähriger Krieg? Dieses Leid der Bevölkerung..."
Und dann kam noch: "Auf die ethische Aspekte achtest Du nicht bei Deinem Hobby!?" "Findest Du nicht auch, dass Gewalt schon genug die Welt beherrscht?"
Ja, finde ich. Ich mag meine Spiele dennoch und finde es vor allem aufregend historische Gegebenheiten nachzuvollziehen und ja, auch nachzuspielen! Zum Glück habe ich Andean Abyss noch nicht und er konnte bei TS keine Rückschlüsse ziehen, sonst hätten wir die Themen Drogen und Maueropfer auch noch gehabt.
Wie spielten dann eben Doppelkopf, wobei er sich dem Kommentar zu meinen Pokerplastikkarten aus definitiv nicht nachwachsenden Rohstoffen zum Glück enthielt. Eigentlich wollte ich ja noch Agricola vorschlagen, aber ich wusste nicht, ob die Landwirte vielleicht zur Fronarbeit herangezogen werden oder sogar Apanagebauern sind...