2. 7. - 8. 7. 2012

  • Es gibt tatsächlich noch keinen Wochenthread? ?(


    gestern Abend:


    1x Tichu
    Seit über 1 Jahr überhaupt nicht mehr von uns gespielt worden - ist aber wie Fahrradfahren, verlernt man irgendwie nie: nach kurzer Eingewöhung ging das übliche Hauen & Stechen wieder los, und ich konnte mich mit meiner Teampartnerin innerhalb von einer Handvoll Spielen mit 880 zu 120 Punkten deutlich absetzen. Danach sind wir aber in ein Loch gefallen, und haben 3 Runden lang überhaupt keine Punkte zustande gebracht. Dadurch wurde es zwar nicht so viel knapper, aber nochmals ein paar Runden durchaus spannend. Letztendlich haben wir es dann mit einem Doppelsieg mit angesagtem Tichu im letzten Spiel mit 1285 zu 695 geschafft.


    2x Friesematenten (zu Dritt)
    Immer wieder witzig, fies und einfach unfair. Das erste Spiel habe ich sehr zügig mit Statussymbolen beendet, obwohl ich im gesamten Spiel nur das Grundeinkommen zur Verfügung hatte. Lucky Hans, err Elektro!


    Im zweiten Spiel war es schon spannender, und wir haben uns alle Drei ein heftiges Duell um den Sieg geliefert. Einer der Spieler hatte rundenlang 39 Punkte, und am Ende dann doch noch verloren, an den Spieler mit der Wirtschaftsmacht (Einkommen von an die 80 Euro pro Runde), und sagenhaften 64 Punkten Endstand. Nach 5 Spielen kenne ich inzwischen alle Karten des Grundsets jetzt gut genug, und freue mich das nächste mal dann die Schattenmänner mit reinzumischen um für etwas mehr Abwechslung zu sorgen.

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • 2 Mal The Island. Nettes Familienspiel mit zum Teil hohen Ärgerfaktor, was mir wieder den kollektiven Familienhaß gebracht hat nachdem ich von einem Boot ausgestiegen bin und es danach mit den restlichen 2 Bewegungspunkten wieder auf das weite Meer geschickt habe (genau neben ein Seeungeheuer).

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Elektro
    Es gibt tatsächlich noch keinen Wochenthread? ?(


    Ich wollte auch gerade einen eröffnen ^^


    DI: Da unser Feuerwehrmann im Dauerstress war und nichts neues lernen wollte hatten wir uns spontan für Die Burgen von Burgund entschieden und das war, wie so oft, mal wieder eine gute Wahl. Jeder spielte mit einem anderen Spielplan und ich glaube es war das erste Spiel in dem keiner das "Anfängertableu" bebaut hat. Bei meinem Mitspieler ging die "Schiff- und Warentaktik" nicht ganz auf. Er konnte zwar viele Waren verkaufen, war ständig Startspieler und hatte auch die Forschungen, die ihm Bonuspunkte gaben, aber letztendlich hatte es nur für einen sehr knappen letzten Platz gereicht. Ich verließ mich dagegen auf Tiere und ergatterte in Phase B das schöne +1 Extrapunkt Forschungsplättchen und schaffte es zum ersten Mal als erster alle Stadtfelder zu bebauen. Von der Reihenfolge her war ich oft Letzter und kam bei einigen Bonusiegpunktplättchen gar nicht oder nur als zweiter zum Zug. Am Ende reichte es dennoch für einen ersten knappen Platz. Meine Frau konnte Platz 2 für sich verbuchen. So endete die Partie mit 209 / 208 / 206. Wir waren überrascht, dass wir am Ende von den Punkten her alle eng zusammenlagen obwohl jeder ein anderes Tableau verwendet hat und wir vorher den Eindruck hatten die wären alle nicht besonders ausgeglichen aber...es hat doch gut funktioniert.


    Gestern gab es dann meine erste Partie Dungeon Lords. Ich hatte zuvor intensiv die Regeln "studiert" und alle 4 Übungsdungeon abolviert. Ein Mitspieler kannte auch nur die Regeln und das Pärchen bei dem wir spielten kannte das Spiel bereits. Obwohl 2 neue Spieler am Tisch saßen wurde es keine "gefürchtete" 3h Partie aber immerhin 2 1/2 Stunden die im Nu verflogen. Mir hat's richtig Spaß gemacht und das lag nicht nur am Sieg mit 32 Punkten. Ich find's thematisch genial und ich glaube bei dem Spiel ist es fast schon Nebensache wer gewinnt. Mal schauen wie hoch der Langzeitspielreiz ausfällt. Von vielen Seiten her habe ich gehört, dass man es auch sehr gut zu zweit spielen kann. Das wird natürlich demnächst getestet.


    Aus meiner Sicht hat sich der Troll als sehr nützlich erwiesen, da ich im 1. Jahr 2 Kammern kaufen konnte und 5 Kobolde hatte. Dadurch sprang er als "Kammertroll" ein und ich konnte die Kammern (Nahrung + Gold), für die 3 Kobolde erforderlich waren, oft nutzen, da der Troll mitarbeitete.
    Im 2. Jahr konnte ich NACH dem Ereignis "Monster entlohnen" einen Dämon anheuern, der den kleinen Goblin zum Frühstück verspeite. Später kam noch ein Drache hinzu. Ich bekam dann zwar eine halbwegs aber dumme Heldenkombo vor die Dungeontore gestellt. Habt ihr schon mal eine Heldengruppe gesehen in der der Heiler ganz VORN steht? Der war zum Glück schnell erledigt. In der 2. Runde wurde der lästige Dieb vom Dämon niedergemacht und am Ende hat der Drache fast schon gelangweilt den stark angeschlagenen Zauberer ausgelöscht. Stoffträger sind eben leicht entflammbar :)

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

    2 Mal editiert, zuletzt von velvre ()

  • Ich hab am Mittwoch nen kleinen Testspieltag gehabt.


    Mein eigenes BauernhofBauer-Spiel kam in seiner aktuellsten Version auf den Tisch. Nachdem eine 4er-Partie vor ein paar Wochen an ein paar Dingen gescheitert war, gibt es nun ein neues Aktionssystem, dass mit mehr als 2 Spielern besser funktionieren soll. Mittwoch gabs ein 2er um das neue System grundsätzlich zu testen. Arbeite gerade noch die Feinheiten raus... Ansonsten hat es derbe Spaß gemacht. Wobei mir meine eigenen Spiele immer Spaß machen, egal ob sie funktionieren oder nicht. Ich brauche also die ehrlichen Meinungen meiner Tester zum Spielreiz.


    Danach noch ein komplexes Aufbau-Wirtschaftsspiel von meinem Mittester. Wow!!! Das ist groß! Eins der besten Spiele, die ich kenne. Ich hoffe, dass das mal irgendwann einer rausbringt!


    Am Abend dann beim Spieleabend meine Mitspieler mit einem San Juan gnadenlos überfordert. Gewonnen hat dann die Spielerin, der ich die meisten Tipps gegeben habe... Hmpf. Nächstes Mal dann doch lieber wieder was Einfaches...

  • Hallo zusammen,


    wir haben gespielt:
    1. Liberte von Martin Wallace zu viert. Irgenwie sind wir mit dem Spiel nicht so recht warm geworden. Die Karten sehen am Anfang ziemlich zufällig aus. Nach einigen Runden merkt man, daß man sich die guten Karten aufheben und die unwirksamen Karten abwerfen kann -- so man gute Karten auf die Hand bekommt. Zudem versucht man in jeder Provinz von Frankreich eine Mehrheit zu erreichen. Dabei sammelt man Punkte für Girondisten, Royalisten und jakobiner. Gewonnen hat derjenige, der die meisten Punkte der Farbe, die am häufigsten gewonnen hat, besitzt. Man kann auch Krieg führen, dazu braucht man aber Kanonen und Generäle auf den ausliegenden Karten. Ich hatte einen General, der mir mit einer Sonderkarte entwendet wurde. Wer das Spiel schon mehrmals gespielt hat, ist klar im Vorteil. Das Spiel hat vier Runden und dauert etwa 150 Minuten (drei Anfänger). Es gibt verschiedene Siegbedingungen, die einer allein aber schlecht erfüllen kann.


    2. Finca zu viert. Es hat sich wieder gezeigt, wenn bis auf einen alle stur nach Mehrheiten spielen, ohne zu schauen, was auf der Insel ausliegt, dann gewinnt derjenige, der sich nach den aktuellen Gegebenheiten richtet.


    Ciao
    Nora

  • Zitat

    Original von ode


    Danach noch ein komplexes Aufbau-Wirtschaftsspiel von meinem Mittester. Wow!!! Das ist groß! Eins der besten Spiele, die ich kenne. Ich hoffe, dass das mal irgendwann einer rausbringt!



    Das hoffe ich auch. Mal was fürs Hirn, und nicht dieser Alea Würfel-Gurken-Mist oder Rosenbergs 100ter Aufguß seiner Erntetrilogie, nun auch für 2 Personen (tm).


    Neue Spieleautoren braucht das Land. Ode hau rein ... :)




    :winke:

  • The Island - wie immer ein gutes Familienspiel mit Thema


    Leader 1 - Hell of the North: konnten wir leider nicht spielen, da ein angetrunkener aus der Runde die Spielregel nicht verstanden hat; schade...


    Lancaster - sehr gutes Spiel... Hat bis jetzt in jeder Runde sehr gut funktioniert. Habe gewonnen, wenn ich mich richtig erinnere (aber knapp)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von spieleliesel
    Das hoffe ich auch. Mal was fürs Hirn, und nicht dieser Alea Würfel-Gurken-Mist oder Rosenbergs 100ter Aufguß seiner Erntetrilogie, nun auch für 2 Personen (tm).


    Neue Spieleautoren braucht das Land. Ode hau rein ... :)


    Danke schonmal für die Ermunterung! Aber mir haben gerade die großen Rosenbergs viel Spaß bereitet...


    Das Spiel von meinem Bekannten ist im Grunde auch in dieser Tradition ein Ernte-Aufbauspiel. Wobei das Spiel einen weitaus größeren Drang zum Thema hat.


    Die Spieler gestalten ihr Dorf vor sich. Dort bauen sie Gebäude mit denen sie ernten etc. Man baut sich quasi seine Produktion selber auf. Die Arbeiter aus dem Dorf wandern irgendwann ab in die große Stadt um dort ihr Glück zu machen. Dort bauen die Handwerksgebäude, nutzen diese, steigen in der Zunfthalle auf, werden Kramer oder Kaufmann, erbauen gemeinsam eine große Kathedrale und landen am Ende ihres Berufslebens im Rat der Stadt, wo einer dann den Bürgermeister stellt... Dabei ist es die große Triebfeder im Spiel, dass die Arbeiter immer weiter in der Stadt aufsteigen müssen. Sie gehen quasi einen "Weg" entlang. Und der führt immer nach oben oder ins Armenhaus... ;)


    Thematisch ist das natürlich nicht gerade was Neues. Und auch die Mechaniken sind im Grunde nicht neu (wenn auch aus meiner Sicht sehr reizvoll - sind sie doch im Ansatz von mir und in der Ausarbeitung vom Autor ;) ). Was das Spiel aber ermöglicht, ist eine unglaubliche Vielzahl an Waren und Gebäuden und Spezialisierungen. Das ist durch eine spezielle Art der Kennzeichnung der Gebäude möglich. Dort, wo ein Markierungsstein liegt, da zeigt er an, welche Ware man hat. Und wie viele. Hat man also auf der Kuhweide 2 Warenmarker liegen, dann hat man 2 Vieh. Diese Viecher bringt man im Laufe des Spiel in die Stadt. Z.B. zum Handwerksgebäude Knochenhauerei. Dort wird daraus Fleisch und Leder... Etc... Das Spiel bietet also mit einem durchdachten Anzeigemechanismus eine sehr große Vielfalt und somit eine (aus meinen Augen) geniale thematische Tiefe.


    Als ich das Spiel vor 3 Jahren erstmals spielte war es ein 6-Stunden-Spiel. Zu zweit! Mittlerweile haben wir das Spiel so stark in bestimmte Bahnen gelenkt, dass wir ca. 75-90 Minuten zu zweit dran gespielt haben. Und es als sehr angemessen betrachtet haben. Ich bin wirklich sehr begeistert und gerade dabei es mir nachzubauen...

    Einmal editiert, zuletzt von ode ()

  • Hi,


    GEstern gab es:


    - Bullfrog Goldfield


    Prima Aktien-Wirtschafts-Operationsspiel, was durch die Limitierung der Aktionen auf die Spieler sich deutlich von den "normalen" Spielen dieser Gattung unterscheidet. Ansonsten natürlich ein recht typisches Spiel. Ich find's echt gut.


    - Millionen von Schwalben


    Italien ist ... Vize-Europameister! :)
    Italien hat Deutschland im Halbfinale im Elfmeterschiessen rausgeworfen, Portugal hat Spanien im Halbfinale besiegt. Im Finale ist dann in der Verlängerung Italien die Puste ausgegangen und, mussten sich dann mit einem 2:1 geschlagen geben. Portugal holt den ersten Titel! :)
    Sehr schön auch das England im Viertelfinale standesgemäss im Elfmeterschiessen (gegen Spanien) rausgeflogen ist. Das ist einfach eine Fussballkonstante ... :)
    Im Grund ist das Spiel total zufällig. Aber ganz egal, das Thema ist Spitzenklasse und einfach Top umgesetzt. Jemand der Fussball nix abgewinnen kann, kann das Spiel nur scheisse finden ... ein Riesenglücksrad, was auch noch ziemlich lange dauert. Hab ich aber kein Verständnis für, denn bei Fussball hört's einfach auf! :) - Da müssen diejenigen dann durch! :)


    Atti

  • Diese Woche konnte zum ersten mal Eclipse ausprobiert werden. Am Donnerstag zunächst zu zweit, eine erste Kennenlernpartie. Da mein Mitspieler meine Schlachtschiffflotte als bedrohlich empfand setzte bald eine aggressives Wettrüsten ein, in dem ich unterging, weil ich seine Linien einfach nicht mehr gescheit durchbrechen konnte und so der Krieg in mein Territorium getragen wurde und ich technologisch und wirtschaftlich ins Hintetreffen geriet. Zu zweit ist Eclipse eine erbarmungslose Sache, aber zum Kennenlernen und Einschätzen der Technologien und Tatkiken gut geeignet.


    Das Spiel selbst weiß durch seine klaren Regeln zu überzeugen. Den Aktionsmechanismus mit abwechselnden, immer teurer werdenden Aktionen und vor allem die Möglichkeit auch nach dem Passen noch abgeschwächte Aktionen durchführen zu dürfen halte ich für ein solches Spiel für sehr gelungen. Er lädt einfach ein zum taktieren und ausmanövrieren der lieben Mitspieler. Die Kämpfe sind simpel und schnell abgehandelt und auch die Siegpunktvergabe ist ganz gut zu verfolgen. Die Glückselemene des Spiels (Erkunden und Anerkennungsplättchen) kann ich so hinnehmen, auch wenn sie einen ärgern.


    Bei der Spielerunde am nächsten Abend wurde ich dann freudig überrascht durch ein aufgebautes Eclipse. Super, da konnte ich die Erfahrungen vom Vortag doch gleich mal umsetzen. Und es zeigte sich auch gleich, dass selbst ein Ältestenschiff nach dem anderen nicht das Ende der Ambitionen bedeuten muss, auch wenn es einen zu einer etwas eingeschränkten Strategie zwingt (Feurstärke und Treffsicherheit für wenige Kreuzer- und dann durchtanken und mit hoher Initiative alles einäschern). Meine Mitspieler wurden dann auch etwas überrascht von meiner Aggressivität und so konnte sich das terransiche Militärbündnis am Ende doch sehr breit machen in der Galaxie.
    Wenn man sich die Möglichkeiten, die die doch recht einfachen Regeln bieten, vor Augen führt und verinnerlicht, dann entsteht ein konfliktreiches und spannungsgeladens Spiel, dass natürlich wie immer damit steht und fällt, wie die Spieler untereinander die diplomatischen Beziehungen gestalten, um einen überlegenen Spieler etwas einzufangen.
    Im Vergleich zu Sid Meiers Civilization würde ich Eclipse vorziehen, bei weniger als vier Spielern eher auf Im Wandel der der Zeiten zurückgreifen. Bleibt nur die Frage, ob ich mir vielleicht doch irgendwann mal Twilight Imperium zulegen sollte...



    Anfangs der Woche gabs berufbedingt auch noch ein paar 2er-Partien mit einem Teenager, und zwar Kahuna und Pyramiden des Jaguar, wobei beide Spiele gut ankamen und mir auch ordentlich das Fell über die Ohren gezogen wurde. Auch bei Make ´n´Brake sah ich kein Land, hatte aber ordentlich Spaß am Klötzchenstapeln, auch wenn ich befürchte, dass die 10 Teile einfach zu wenig sind (Bausack, übernehmen sie!).

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Leader 1 - Hell of the North: konnten wir leider nicht spielen, da ein angetrunkener aus der Runde die Spielregel nicht verstanden hat; schade...


    Der ganz leicht Angeheiterte war der einzige, der Dir überhaupt noch zugehört hat. Die anderen Mitspieler hatten da schon lange abgeschaltet und spielten Handy-Spielchen ... :box:


    Zitat

    Original von Sankt Peter
    Lancaster - sehr gutes Spiel... Hat bis jetzt in jeder Runde sehr gut funktioniert. Habe gewonnen, wenn ich mich richtig erinnere (aber knapp)


    Und dann gab es da noch den einen, der offensichtlich auch ohne Alkohol manchmal rauschhafte Erlebnisse und Tagträume hat ... 8-)

  • Zitat

    Original von mostly harmless
    (...) ein Ältestenschiff nach dem anderen nicht das Ende der Ambitionen bedeuten muss, (...).


    Das ist eigentlich eher ein Glücksfall; ist man erstmal stark genug, eines zu knacken, kann mal alle knacken, und es regnet nur so Siegpunkte.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Zitat

    Original von Attila
    Jemand der Fussball nix abgewinnen kann, kann das Spiel nur scheisse finden ... ein Riesenglücksrad, was auch noch ziemlich lange dauert.


    IIch kann dem Fußball einiges abgewinnen, dem Spiel aber auch gar nichts. Einfach nur die Ergebnisse auswürfeln wäre genauso beliebig und ginge dazu noch schneller.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Zitat

    Original von Herbert


    IIch kann dem Fußball einiges abgewinnen, dem Spiel aber auch gar nichts. Einfach nur die Ergebnisse auswürfeln wäre genauso beliebig und ginge dazu noch schneller.


    Das ist nicht richtig, denn die Ergebnisse sind ja nicht beliebig. Die Spieler entscheiden ja was mit den Karten gemacht wird - und es geht ja nicht primär darum das seine Mannschaften gut abschneiden, sondern darauf das die Mannschaften auf die man gewettet hat gut abschneiden.
    Der Einfluss auf das Spiel ist übrigens weitaus grösser, wenn man auf Mannschaften wettet die man NICHT selber spielt.


    Das Spielt macht übrigens mehr Spass, wenn man die Texte auf den Karten auch ansagt. "Dreifachsalto an der Strafraumgrenze mit Todesschrei. 4" - (würfeln: 6) - Schiri: "Das ist ein Platzverweis! - Freistoss." - Spieler A: "WAS? Das war ganz klar im Strafraum. " - "Freistoss sage ich." , etc, etc ...Einfach Herrlich ...


    Und letztendlich ist das Spiel eine super Simulation, gerade WEIL so viel zufällig ist - und dann noch die Manipulationen der Spieler dabei. Dat iss Fussball real!


    Atti

  • Zitat

    Original von elevation
    ...das wollte ich mir auch mal zulegen...kann man die Spieldauer von 2h etwas abkürzen?


    Ich würde meins abgeben, da es bei uns niemanden sonderlich interessiert.
    Ob man es abkürzen kann, weiß ich nicht.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von elevation
    ...das wollte ich mir auch mal zulegen...kann man die Spieldauer von 2h etwas abkürzen?


    Ähm - keine Ahnung. Ausser schneller Spielen wüsste ich nicht wie.
    Aber 2-3 Stunden (EM / WM) sind nicht zu lang. Abkürzen kann man es nur wenn man schneller spielt. (Was imo aber aussichtslos ist, denn Diskussionen sind vorprogrammiert ... :) ).


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    - und es geht ja nicht primär darum das seine Mannschaften gut abschneiden, sondern darauf das die Mannschaften auf die man gewettet hat gut abschneiden.
    Der Einfluss auf das Spiel ist übrigens weitaus grösser, wenn man auf Mannschaften wettet die man NICHT selber spielt.


    Die italienische Variante also... 8-)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Gestern abend war unknowns-Kollege stmountain beim Nupsi zum plaudern.
    Nebenbei wurde tatsächlich ein wenig gespielt, wer hätte das gedacht ?
    Beide hatten wir neue Spiele bestellt, kein Paket kam pünktlich an. So isses immer.


    Also haben wir Spiele gesucht, die mind. einer nicht kannte. So oft treffen wir uns (leider) nicht,
    da ist es Sinnvoll sich neue Eindrücke bei der jeweils anderen Spielesammlung zu verschaffen.


    Angefangen haben wir mit einem Ründchen Quarriors!. Ich kannte es noch nicht und war so voller Vorfreude.
    Deck-Building mag ich ja recht gerne, mal gucken was DiceDeck äh ne -Säck-Building so kann.
    So, angenehm wenige Regeln und los ging es. Dabei sind wir doch sehr sehr unterschiedliche Strategien gefahren.
    Mein Würfel-Pool bestand zwischenzeitlich aus genau sechs Würfeln, während der mountain fröhlich und munter das Säckle zu füllen begann.


    Allerdings hat sich hier auch klasse und nicht die Masse durchgesetzt, sprich nach dieser Partie stand es Nupsi 1 : Erdhügel 0


    Insgesamt ist es auch ein Spiel was ich als gelungen empfunden habe. Im Moment frage ich mich halt, ob ich es brauche.
    Ich tendiere zu ja, weil es doch recht kurzweilig ist und einen Angriffsaspekt enthält, den Dominion und Thunderstone nicht haben
    und die Spielzeit ja doch sehr kurz ist. Außerdem mag ich es den Würfeln die schuld zu geben und es ist zu zweit auch super spielbar.
    Weiß jemand ob die Erweiterungen auch auf deutsch erscheinen werden ?


    Spannend für mich, dass so jemand wie ich, der eher selten spielt und nur noch wenige neue Spiele kauft, noch Spiele im Regal hat, die andere Vielspieler nicht kennen.
    Also haben wir erfolgreich Chrissis Defloration in Sachen Burgen von Burgund betrieben. Ich finde das Spiel ja wirklich goil, und mir schien der
    stmountain war auch angetan. Könnte auch an der Tatsache liegen, dass ich nach einem Superstart dann irgendwie keine Punkte mehr zustandegebracht habe.
    Eine erdrutschartige Niederlage konnte ich zum Schluß leider nicht mehr abwenden. Allerdings hatte ich auch nach der Partie Quarriers! irgendwie bedenken gleich meinen Triumphmarsch fortzusetzen. Ich bin ja so ein sozaile Tüpe.
    Nupsi 1 : Chrissi 1


    So, jetzt hatte jeder ein Spiel kennen gelernt, wie weiter ? Zur Auswahl standen Revolver welche wir beide nicht kannten oder Targi, was ich letzte Woche beireits einmal spielte.
    Da die Dauer bei Targi besser abzuschätzen war haben wir uns das vorgenommen. Mein ersteindruck hat sich hier bestätigt, das Spiel ist (für mich) große Unterhaltung in kleiner Schachtel. Immer (und ich meine wirklich IMMER) setzt der andere hier den Targi ein wo er es besser nicht sollte. Cooler Mechanismus.
    Wenn jetzt der Aufbauaspeckt noch mehr vorhanden wäre, dann wäre das Teil eine glatte 10 (also auf der BGG Skala).


    Ich habe dann 40 : 29 gewonnen, weil ich meine Auslage besser im Griff hatte bzw. die Stammeskarten passend kamen. Seltsamerweise vom Ergebnis her ähnlich meiner ersten Partie, es könnte also der Zufall mit der Stammeskartenauslage entscheiden sein ? Ich weiß es nicht. Idee ist bei der nächsten Partie mal versuchen im Spiel viele Siegpunkte über den Silberschmied zu machen. Mal gucken ob es klappt.


    Endabgrechnung des Spieleabends: Nupsi 2 : Erdhügelchen 1


    Einmal editiert, zuletzt von Nupsi ()

  • Nach einer langen Durststrecke (bisher diese Woche nur einen "großen" Prototypen gespielt) konnte ich gestern endlich mal wieder Frau und Kind zum Spielen überreden. Es wurde einmal St. Petersburg zu dritt. Ein wirklich schönes Spiel, auch wenn mein Sohn es viel zu häufig gewinnt. Mir hat wie üblich mehrfach genau 1 Rubel für die "geniale" Karte gefehlt...


    Ciao
    Stefan

  • Nach einer ganzen Weile mal wieder Villen des Wahnsinns gespielt.
    Diesmal habe ich mir beim aufbauen wirklich Mühe gegeben, damit auch ja nichts schief läuft - was es natürlich trotzdem lief.
    Beim zufälligen Verteilen restlicher Karten ist eine unbenutzte Hinweiskarte mit auf dem Spielplan gekommen, die auch in der Endkontrolle nicht aufgefallen ist, da ich nur die aufgelisteten Orte (und nicht die zufälligen) kontrolliert hatte.
    Glücklicherweise kann man den Fehler, wenn er direkt auffällt relativ gut schnell im Spiel korrigieren - auch wenn mein Mitspieler mir nur unter ganz viel Zureden glauben wollte, dass die einzige übrig gebliebene Karte "Nichts interessantes" sei...


    Gespielt haben wir das Szenario Hexensabbat, eine Print-on-Demand Erweiterung. Ich war mal wieder Bewahrer und es gab abermals einen Neuling in unserer 4er Partie.
    Wir haben etwa 4 Stunden gespielt, die glücklicherweise auch dem Neuling nicht so lange vorkamen.
    Abermals konnte ich als Bewahrer das Böse über der Welt verteilen, langsam wäre ich gerne mal wieder Ermittler.


    Die Ermittler neigen dazu, alles erforschen zu wollen - was mitunter nicht die beste Idee ist. In diesem Spiel haben sie auch viel Zeit verloren, indem sie waffenlos einen Shoggothen besiegt haben. Letztlich hatte ich dann zuviel Zeit mich vorzubereiten und eine Übermacht an Monstern aufzustellen - auch wenn die Ermittler gegen Ende wirklich gut bewaffnet waren (Schrottflinte macht aua...), war einer bereits gesundheitlich zu stark angeschlagen. Ein weiterer war zwar noch körperlich fit, aber sein Geist war schwach - so dass er schließlich mit ein paar beruhigenden sanften Worten nur noch einen letzten Ausweg sah, den dem er sich lächeln selbst begab und mir das Spiel damit gewann.
    Guter Kerl!



    Ansonsten gestern eine Runde Innovation verloren.
    Erstpartie, der Besitzer hat uns gnadenlos abgezogen und einfach die ersten 4 Zeitalter dominiert und dann gewonnen.
    Grundprinzip des Spiels ist nun verstanden, Taktik oder Strategie habe ich hingegen nicht erblicken können. Dafür ist das Spiel zu Kartenabhängig und wenn man die Karten dann noch nicht kennt, sieht es einfach nur chaotisch aus.
    Da wir aber dermaßen vor die Wand gefahren sind, kann es ja nicht nur zufällig sein, denke ich.
    Nochmal!
    (interessiert mich, aber eine Wertung zum Spiel habe ich einfach noch nicht)


    Eine Partie Egizia, meine erste.
    Habe ich bisher vermieden, weil mich Hans im Glück Spiele im allgemeinen nicht mehr so reizen.
    Dieses hier ist ein ganz netter, aber dennoch typischer Vertreter. Spielt sich flüssig und gut, gut verzahnte Mechanismen und für alles gibt es irgendwie Punkte. Am Ende habe ich auch verdient verloren.
    Einzig die Sphinxkarten haben mir nicht gefallen. Versteckte Siegpunkte, die man sich erst anfüttern muss - also ein ziemliches Must-Have - zumindest sehe ich das aus meiner ersten Partie so. Wenn es dann noch Karten gibt, die das noch besser machen, hm.


    Alles in allem hat es nicht weh getan, mir aber auch nichts gebracht.
    Etwa so das spielerische Pendant zu "Auf den Sessel setzen und die Glotze willkürlich anschalten".
    Muss ich nicht nochmal spielen.


    Ich glaube das wars.
    (Und streng genommen war da auch schon der 9.7 mit drin)

  • Also Egizia gefällt mir ganz gut und so spiele ich es auch mal bei/über Yucata. Man muss nur die blöde Karte mit den 1 Punkt für jede 10 Siegpunkte aus dem Sphinxkartenstapel entfernen (--> Rubrik:besser spielen!). Wer hat diese Karte nur durch die Endkontrolle gelassen? Ansonsten ist Egizia in Balance.


    Diese Woche gab es Hawaii und Magnum Sal. Die Regelerklärung von Hawaii zieht sich doch ganz schön, so viele Plättchen wie es da zu erklären gibt. Aber sie haben beide ihren Reiz.
    Ansonsten finde ich das polnische Bergmannspiel einen Tick smarter, so im direkten Vergleich. Bin mal gespannt wie die Erweiterung zur Messe für Magnum Sal aussieht und ob ich die haben muss?

  • Hallo zusammen,


    wir mögen eigentlich HiG Spiele und haben uns sehr bemüht auch Egizia zu mögen. Also haben wir angefangen, Shpinx-Karten ,die uns zu stark erschienen (Siegpunkte für bestimmte Baustufen) herauszunehmen. Dann haben wir versucht, die Wertung der Baustufen etwas gleichmäßiger zu gestalten ,usw. Es hat alles nichts genützt. Die Idee mit dem Fluß ohne Wiederkehr fanden wir gut, aber der Rest des Spiels, war einfach zu glücksabhängig und das Spiel wurde zum Ende hin ziemlich zäh. Es ist bei ebay gelandet.


    Ansonsten gab es ein entspanntes Ysphahan mit einem Neuling. Er hat zwar ziemlich deutlich verloren -- ist aber bereit es nochmal zu versuchen.


    Ciao
    Nora

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Ansonsten gestern eine Runde Innovation verloren. Erstpartie. Grundprinzip des Spiels ist nun verstanden, Taktik oder Strategie habe ich hingegen nicht erblicken können. Dafür ist das Spiel zu Kartenabhängig und wenn man die Karten dann noch nicht kennt, sieht es einfach nur chaotisch aus.


    Innovation (Iello-Version) in anderer Dreier-Runde gespielt letztens.


    Je besser man die Karten kennt und damit auch einschätzen kann, was es (grob) mit welchen Symbolen gibt, desto kontrollierter kann man Innovation spielen. Dazu braucht es aber schon etliche Partien. Dann läuft das Spiel auch flüssiger, weil man die Karten nicht neu vorstellen braucht (wobei erstmal ignorieren und sich überraschen lassen auch eine Option ist). Im Kern bleibt der Chaos-Faktor aber vorhanden, weil dazu sind einzelne Aktionsmöglichkeiten schon extrem heftig in den Auswirkungen. Je mehr Mitspieler, desto höhere Chancen auf Chaos.


    Mir gefällt es weiterhin, man muss sich nur auf Chaos einlassen wollen. Im Spiel ist die Iello-Version auch ok von der Optik, das "arg bunte" im Vergleich zur US-Version hat mich nicht gestört, ich brauche die Grafiken aber auch nicht wirklich fürs Thema.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Zitat

    Original von Bundyman
    Ansonsten ist Egizia in Balance.


    Es gibt da noch eine Karte, die das 2er-Spiel etwas aus der Balance kloppt. Aber ansonsten stimme ich dir zu.


    Zitat

    Original von Bundyman
    Ansonsten finde ich das polnische Bergmannspiel einen Tick smarter, so im direkten Vergleich.


    Na, da hast du dir als Vergleich aber wirklich mal ein Spiel rausgesucht, das wirklich nicht gut ausbalanciert ist... Regelhürde hin oder her. Da kann Hawaii ein wenig mehr glänzen...

  • Was meinst Du da genau mit der Salzmine, Ode? Ich kann es bisher als 2er oder 3er nicht als unausgewogen befinden?


    Und nochmal auf Egizia zurückzukommen: es gibt Spiele die sind als 2er Partie besser, andere als 3er oder 4er. Egizia kann eher mit mit mehreren Spielern glänzen.
    Aber die schönsten Spiele sind die Raritäten-Exemplare, die als 2er genauso gut funktionieren und spielwitz bereiten, als mit 3,4 oder 5 Spielern. Ich kenne nun
    schon einige Spiele, aber viele haben ihre optimale Spieleranzahl und verkraften meist nur eine Abweichung von +/-1 Spieler. Die goldene Zahl in Sachen
    Brettspiel ist eben die 4.

  • Hallo Andreas,


    Zitat

    Original von ode


    Es gibt da noch eine Karte, die das 2er-Spiel etwas aus der Balance kloppt. Aber ansonsten stimme ich dir zu.


    Aber ist es bei einem Workerplacement nicht gerade zu Pflicht, dass die Optionen unterschiedliche Wertigkeiten haben. Wäre doch fad, wenn es egal ist, was ich wähle.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Ja, natürlich sollten die Optionen unterschiedlich stark sein. Aber eben nur beim Einsetzen und direkten Abgreifen. Bei den erwähnten Karten ist es aber so, dass man diese zufällig zieht, wenn man an der Sphinx baut. Und da ist es eben unangebracht, wenn man da zufällig Karten ziehen kann, die deutlich zu stark sind.


    Es gibt auch eine Karte, die evtl. auf dem Plan ausgelegt wird (+2 Karten bei Sphinx ziehen), die viele als zu stark einstufen. Hier bin ich aber ganz bei Dir. Hier müssen die Spieler ja direkt darum kämpfen diese zu bekommen und sich evtl. mal recht früh tief am Nil einsetzen, um diese zu bekommen. Da muss man dann wirklich überlegen, wie viel Opfer einem das wert ist. Diese Karte finde ich also ok.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • In meinen bisher erlebten 4er-Egizia-Partien waren die Sphinx-Karten augenscheinlich spielentscheidend. So wurde es fast schon zur Pflicht, jede Runde auf dem Baufeld der Sphinx vertreten zu sein, um dann mit einem möglichst grossen (max 5) Bautrupp dort Karten ziehen zu können. Eine Karte der Auswahl war dann schon interessant genug und für den Rest bekam man ja wenigstens noch einen Siegpunkt und die Mitspieler hatten keinen direkten Zugriff darauf, weil sie sich erstmal wieder bis zum Boden des Kartenstapels durchziehen mussten.


    Somit verflachte das ansonsten spannende Spiel im Gerangel um die Sphinx-Karten und dann deren Erfüllung bis zum Spielende. Entweder hat man bemerkt, dass ein Mitspieler sowieso so baut, dass es einem selbst was nützt für seine Sphinx-Karten oder man hat eben selbst (mit-) gebaut. Weil dafür gab es ja nochmals Punkte abzustauben.


    Im Nachhinein hat deshalb Egizia bei mir ein "ganz nett, aber irgendwie unausgewogen"-Stempel bekommen und ist dann nicht mehr aufm Tisch gekommen. Haben die Regelklarstellungen und Änderungen irgendwas an dem Balance-Empfinden ändern können? Weil die Aussage "Sphix-Karten sind stark, muss man dabei sein, darf man nicht vernachlässigen" zieht sich durch fast jede Spielebesprechung.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich teile die Beobachtung, verstehe die Kritik daran aber nicht.
    Ja, man muß bei den Sphinx-Karten dabei sein und ja, dafür sollte man jede Runde ein Schiff und Bautrupps opfern. Die Diversifikation kommt dann sozusagen "danach". Schließlich muß man seine Karte ja auch noch erfüllen oder z.B. auch bei der Auswahl der Karten, die man behalten möchte, ein glückliches Händchen beweisen.


    Irgendwie ist das so, als wenn man AUF ACHSE dafür kritisieren würde, daß man dort immer Auftragskarten ziehen muß.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • In meinen erlebten Egizia-Spielpartien konzentrierte sich das Spiel damit zentral auf "sei bei Sphinx dabei" und der Rest wurde zum Beiwerk. Was bei mir ein unbefriedigendes Spielerlebnis hinterliess. Wenn aber Sphinx sozusagen zur generellen Pflicht-Aktion wird, dann empfinde ich das als nicht optimal ins Spielgefüge eingewoben und ist eine Erklärung, warum mir das Spiel nicht wirklich zugesagt hat. Ich dachte, Egizia bietet da weitaus mehr.


    Aber im Zweifel gibt es ja ausreichend andere Brettspiele und Egizia hat ja durchaus seine Fans.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • ... das sehe ich auch so. Die Sphinx-Karten sind ein zentrales Element, aber man kann auch gewinnen, wenn man mal eine Runde nicht dabei ist.
    Bei 3 oder 4 Spielern kann man ja auch nicht immer mit dabei sein. Die Sphinx-Karten, die man erhält muss man ja auch erst einmal erfüllen.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Da unterstütze ich Gilmlis Meinung! Nur ganz ohne Sphinx-Karten, dass geht dann schief mit einer Platzierung auf Rang 1 oder 2.
    Wie schon erwähnt, ist mir bei der Egizia Spieleentwicklung mit 2 Spielern kein befriedigendes Ergebnis in die Spielregel geschrieben worden. Von daher spiele ich es nur mit 3 oder 4 Ägyptern.

  • Zitat

    Original von Bundyman
    Da unterstütze ich Gilmlis Meinung! Nur ganz ohne Sphinx-Karten, dass geht dann schief mit einer Platzierung auf Rang 1 oder 2.


    Dem kann ich widersprechen. Ganz ohne Sphinx-Karten ist man ja eh nie, da es zum Spiel-Start 1 Karte gibt.


    Danach braucht man die Karten aber auch nicht unbedingt zum Gewinnen. Ich habe letztens so eine Partie gewonnen, wo ich nur 1 Extra-Sphinx-Karte zusätzlich zur Startkarte hatte und mich mehr auf Steinproduktion und Arbeiter hochtreiben plus immer 2x bauen konzentriert habe. Das klappt überraschenderweise auch, obwohl ich die Sphinx-Karten als sehr stark und attraktiv betrachte sind diese im Gegensatz zu den anderen Optionen auf jeden Fall nicht übermächtig stark. Extrapunkte an den anderen Bauplätzen gibt es ja über Baubonus Obelisk/Gräber, Gräber-Endwertung und Pyramiden-Reihen-Mehrheitswertung. Das ist schon recht gut ausbalanciert.

  • Zitat

    Original von Eric


    Dem kann ich widersprechen. Ganz ohne Sphinx-Karten ist man ja eh nie, da es zum Spiel-Start 1 Karte gibt.


    Danach braucht man die Karten aber auch nicht unbedingt zum Gewinnen. Ich habe letztens so eine Partie gewonnen, wo ich nur 1 Extra-Sphinx-Karte zusätzlich zur Startkarte hatte und mich mehr auf Steinproduktion und Arbeiter hochtreiben plus immer 2x bauen konzentriert habe. Das klappt überraschenderweise auch, obwohl ich die Sphinx-Karten als sehr stark und attraktiv betrachte sind diese im Gegensatz zu den anderen Optionen auf jeden Fall nicht übermächtig stark. Extrapunkte an den anderen Bauplätzen gibt es ja über Baubonus Obelisk/Gräber, Gräber-Endwertung und Pyramiden-Reihen-Mehrheitswertung. Das ist schon recht gut ausbalanciert.


    Ein Umstand, den viele immer vergessen. Müssen doch alle Strategien auch gegen Extgremstrategien ankommen... Wenn dann immer alle die Sphinxkarten-Strategie spielen und sich wundern, dass es so übermächtig ist.


    Meine Meinung ist, dass das Erfüllen der Sphinxkarten einfach vielen Leuten Spaß macht und es auch ein Gewohnheitsding ist, solche Spielziele zu erfüllen. Ich hab mal ein 2er gewonnen, in dem ich mich fast ganz allein um die Gräber gekümmert hatte... (Startkarte: Die Gräber sind fertig gebaut) Noch ein wenig was nebenbei, aber nix, bei dem man groß Sphinxkarten erfüllen kann.


    Was aus meiner Sicht vielleicht hätte geregelt werden müssen, snd die Gräberplättchen. Liegt da an Platz 1 eine acht oder sieben, kann man das im 2er getrost ignorieren. Ich weiß nicht, wie sich so was im Mehrpersonenspiel entwickelt, aber wer hat in Runde 1 schon einen Bautrupp für so was über? Da müsste irgendwie dafür gesorgt sein, dass kleine Zahlen am Anfang ausliegen... Dann muss man es immer noch nicht machen, aber die Option wäre schonmal da.


    Übrigens ist das Vorhandensein einer Regel wie den immer mehr werdenden Punkten bei der Anwesenheit an vielen Bauplätzen ein deutliches Anzeichen dafür, dass hier Extremstrategien durchaus viel bringen können. Diese SP-Regel für Beteiligung an Bauplätzen ist ganz klar dafür da, um die Mischstrategien zu stärken.


    Ich muss zugeben, nach einem völlig aus der Spur gekloppten Spiel wie Pantheon hab ich auch nicht mehr viel auf das Können der HiG-Redaktion gesetzt. Aber Spiele wie Egizia oder auch Hawaii sind sehr gut ausbalanciert. Bei Pantheon scheint das Chaos gewollt.

  • Zitat

    Original von ode


    Ich muss zugeben, nach einem völlig aus der Spur gekloppten Spiel wie Pantheon hab ich auch nicht mehr viel auf das Können der HiG-Redaktion gesetzt. Aber Spiele wie Egizia oder auch Hawaii sind sehr gut ausbalanciert. Bei Pantheon scheint das Chaos gewollt.


    Ja, Pantheon finde ich auch völlig aus der Spur.


    Aber bei Egizia sind die Sphinxkarten schon nicht ausbalanciert, es gibt welche, die kann man leicht erfüllen und es gibt welche (irgendwelche Baukarten), die kann man eigentlich nur mit Hilfe der anderen Spieler erfüllen und wenn diese nicht mitbauen, dann nützt es gar nichts, die Karte zu haben. Außerdem bekommt zu viert nicht jeder Karten und manchmal bekommt man Karten, die einfach zu erfüllen sind und andere sind schwierig. Ich finde Egizia aufgrund dessen auch überhaupt nicht ausgewogen.


    Hawaii dagegen ist sehr gut ausbalanciert.


    Aber es gibt viele Spiele und man muss nicht alle spielen ...


    Gruß vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Spielteufel
    Hawaii dagegen ist sehr gut ausbalanciert.


    Ich habe einige Hawaii Partie erlebt, die mit einem Punkteunterschied von über 50 endeten. Da scheint es doch einige Aktionen zu geben, die mehr bringen als andere.
    Was ist daran ausbalanciert? 8-)


    Wenn Auftragskarten bei Egizia leicht zu erfüllen sind, bringen sie auch weniger Punkte. Das ist doch eine Steuerungsmaßnahme, oder nicht?


    Liebe Grüße


    Nils (der beide Titel zu wenig spielt)

  • Meiner (begrenzten) Erfahrung nach gibt es bestimmte Anordnungen der Gebäude, bei denen bestimmte Strategien besonders gut funktionieren - und wer diese jeweils kennt und ausnutzen kann (oder sie zufällig trifft), während die Mitspieler das nicht realisieren, kann deutlich in Vorteil kommen.


    Das ist aber aus meiner Sicht unproblematisch, da fast alle Informationen bei Hawaii offen liegen (bis auf die Anordnung der Götterplättchen, von denen man nach unserer Spielregelinterpretation immer nur die ganz oben liegenden kaufen darf). Insofern hängt es nicht von zufällig gezogenen Karten oder ähnlichem ab, bei wem eine bestimmte Strategie am besten funktioniert.

  • Hallo zusammen,
    ich finde Hawaii ist eines der besseren Spiele dieses Jahrgangs. Es gibt in der Tat unterschiedliche Strategien und man muß aufpassen, daß man die Mitspieler manchmal etwas einbremst. Zum Beispiel, darf man einem Spieler nicht alle Boote und Surfer überlassen, wenn er den entsprechenden Gott geholt hat. Wenn man einen Spieler seine Strategie ungestört durchziehen läßt, kommt es am Ende zu großen Punktunterschieden. Der Wettbewerb ist ausgeprägter als bei vielen anderen Spielen und daher wird das Spiel auch interessanter. Die Taktik ist eindeutig wichtiger als die Strategie, da sich die Gegebenheiten jede Runde ändern (für alle).


    Wir haben zu viert Ora et Labora (Irland) gespielt. Es dauerte ca. 2,5 Stunden. Wir kannten das Spiel alle. Ich mag es, aber gewinnen kann ich es nicht. Die Herausforderung, es das nächste Mal besser zu machen, ist groß. Ich finde est eines der zwei besten dieses Jahrgangs( das andere ist Village).


    Dann haben wir zu zweit Targi gespielt. Wer möchte es haben.? Wir werden es nicht noch einmal spielen. Der Startspieler einer Runde ist klar im Vorteil. Der zweite hat nur noch ein sinnvolles Feld für seinen letzten Pöppel -- wenn er nicht auf den Einsatz eines Kreuzungspunktes verzichten will. Planen kann man nur seine eigene Auslage. Wir haben Gold gesammelt und Stammesplättchen mit einem Siegpunkt gelegt, nur um gleiche Reihen für vier Siegpunkte zu erzeugen. Es ist, schlauer alle Stammesplättchen mit drei Seigpunkten abzugreifen. Da man Waren ohne Ende bekommen kann, sollte man sie tunlichst mit einer Rundenkarte in Siegpunkte tauschen ( vier gleiche Waren = 3 Siegpunkte).


    Ciao
    Nora

  • Ich möchte Euch nicht von Eurer negativen Meinung zu Targi abbringen, aber einige der Kritikpunkte kommen mir doch komisch vor:


    - Der Startspieler hat einen Vorteil, genau deshalb wechselt der jede Runde. So what?


    - Waren gibt es nicht "ohne Ende", da die genutzen Warenkarten ja dann gegen Stammeskarten getauscht werden und umgekehrt: wenn weniger aber teure Stammeskarten genommen werden, kommen auch weniger Warenkarten nächste Runde ins Spiel, da die Stammeskarten liegenbleiben. Für die Waren gibt es bei Rundenende ja auch noch ein Maximallimit. Also so ganz im Überfluss hat man die Waren eigentlich nicht, und wenn, dann doch meistens die falschen.