Antike Duellum

  • Antike Duellum ist defintiv eine Essen-Neuheit, die mich reizen würde.
    Aber verstehe ich das richtig, dass ich es nur spielen kann, wenn ich Antike besitze?


    Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Spiel sammeln können und kann ein bisschen was dazu erzählen?

  • Schau mal bei Yucata rein, dort wird das Spiel seit Neustem angeboten. Ob normal ein Antike zum Spielen nötig ist, kann ich Dir nicht sagen. So hab mal kurz um Yucata Chat nachgefragt, so wie es aussieht nicht.

  • Hi,


    Antike Duellum ist ein eigenständiges Spiel. Für Casus Belli (so hieß es letztes Jahr) benötigte man Antike.


    Atti

  • Zitat

    Original von Tigranes
    Antike Duellum ist defintiv eine Essen-Neuheit, die mich reizen würde.
    Aber verstehe ich das richtig, dass ich es nur spielen kann, wenn ich Antike besitze?


    Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Spiel sammeln können und kann ein bisschen was dazu erzählen?



    Erfahrungen mit dem Spiel selbst habe ich nicht, aber es interessiert mich schon.


    Ich kann dir soviel sagen, dass Antike Duellum ein eigenständiges Spiel ist, mit dem Spielsystem von Antike. Aber du brauchst nicht Antike, um es spielen zu können.


    Es sollte eigentlich zu Essen 2011 fertig werden, damals noch unter den Namen Casus Belli. Aus Produktionsgründen hat es das Spiel nicht nach Essen geschafft. Daher hat Mac Gerds dort ein paar handgeklöppelte Spielpläne verkauft, die dann tatsächlich das Spielmaterial von Antike brauchten. Aber wie gesagt, nun ist Antike Duellum ein mit allen Schikanen ausgestattetes Brettspiel, wie man es üblicherweise erwartet. :)



    :winke:

  • Nach einer halben Ewigkeit bin ich endlich mal dazu gekommen, das Spiel auf den Tisch zu bringen. Leider gehört es eher in die Kategorie Enttäuschung.


    Mir scheint vor allem, dass dem Balancing nicht ausreichend Zeit eingeräumt wurde. Die Spielverläufe sind sehr statisch - im Endeffekt machen beide Spieler zu 95% das Gleiche, nur in unterschiedlicher Reihenfolge. Dazu sind die Tempel viel zu stark, da sie nicht nur die Kampfkraft einer Stadt massiv erhöhen, sondern auch die Rohstoffproduktion.
    Und das Kampfsystem läuft auf den üblichen Kalten Krieg mit massivem Gegenrüsten hinaus, ein Patt ist eigentlich immer erreichbar. Da es nur eine wirkliche Landverbindung auf beiden Karten gibt, ballt sich dort alles. Eine Möglichkeit Truppen über das Meer zu verschiffen, hätte das deutlich verbessert und die Statik aufgebrochen.
    Dazu sind die Ereigniskarten zu schwach, spätestens ab der Spielmitte spielen sie quasi keine Rolle mehr - auch hier also keine Möglichkeit den Spielvarlauf mal etwas zu variieren. Und die beiden Generäle, die als Spielvariante daherkommen, sind vollkommen überflüssig, bieten gerade mal einen +1 Vorteil in Stadtkampf und sind ansonsten ganz normale Einheiten.
    Positiv bleibt zumindest das System der Punktevergabe über das Erreichen verschiedener Ziele wie etwa die Gründung von jeweils 5 Städten, die doppelte Bedruckung des Bretts für 2 Szenarien und natürlich der wirklich sehr faire Preis.


    Insgesamt ein Spiel, das für mich keinen hohen Wiederspielwert besitzt.

  • Hm, ich bin zwar auch relativ enttäuscht von dem Spiel, aber aus völlig anderen Gründen. Das Meiste dass du bemängelst kann man 1 zu 1 auch auf Antike ummünzen.


    Ich glaube kaum dass du die Komplexität schon voll aufgenommen hast, das würde wohl ziemlich viele Partien mit erfahrenen Gegnern brauchen. Ob die Karten zu schwach sind sei mal dahingestellt, immerhin sind sie lediglich ein Bonus den ein Spieler umsonst bekommt. Wären die Karten Spielentscheidend, würde das Spiel nicht funktionieren.


    Wie dem auch sei, mein Problem war, dass mir das Feeling fehlt, dass Antike mir gab/gibt. Es war irgendwie eher langweilig. Durch die freie Entscheidung, welche Art von Städten man baut, geht mMn einer der interessantesten Aspekte (Planung und Brennpunkte) verloren. Als ich von dieser Änderung hörte, klang es super, aber im Spiel sah es ganz anders aus.


    Ich werde es aber bei Gelegenheit noch 1-2 mal spielen, da es hier auch stark auf den Gegner und die Erfahrung beider Spieler ankommt. Man kann komplett aneinander vorbeispielen, oder sich gegenseitig stark bedrängen und wenn ersteres immer passiert, wird es auf Dauer eher langweilig.

  • Nein, komplex ist das Spiel, ist auch Navegador, das andere Rondellspiel von Gerdts, das ich kenne, nicht. Das gibt das System einfach nicht her.
    Darum geht es mir aber auch gar nicht und ist nicht so schlimm. Ein Spiel muss nicht komplex sein, um abwechslungsreiche Spielabläufe zu gewährleisten. Antike Duellum scheitert hier meiner Meinung nach aber aus den oben beschriebenen Gründen.
    Und natürlich sollen Ereigniskarten nicht Spiel-entscheidend sein. Aber wenn ein Spiel schon so statisch ist, dann dürfen wenigstens Ereigniskarten etwas mehr Möglichkeiten eröffnen.