TV Serien Teil 2...

  • @Netrunner


    Grummel. :) Auch notiert. Gibts auch schon als DVD, wohl aber nicht als Blu-ray.


    Das gute bei britischen Serien ist (neben Tiefgang, Flair und Fall) ja, dass sie nicht immer so ewig lang gehen. Meist 3-5 Fälle pro Staffel.


    Sehr gern geschaut haben wir:


    Whitechapel
    Inspektor Mathias
    Shetland


    Liegen aber nicht alle Staffeln auf Deutsch vor. Whitechapel und Shetland fehlt glaube immer die letzte Staffel...

  • Sehr charismatischer Typ der junge Inspektor Morse, so in Richtung Eddie Redmayne. Bescheidenes Genie, das verkannt wird. Spielt stilecht in den 60ern aber moderne Kamera etc. Eine Folge dauert eineinhalb Stunden und beinhaltet immer einen Mordfall. Meine Frau und ich rätseln immer mit und tippen, wer der Mörder ist, werden aber doch oft überrascht. Viel besser geht Krimi nicht.

  • Puhh, @Netrunner, jetzt hast Du mich als bekennenden Vertreter der fundamentalistischen Star-Trek-Fanbasis mit Deinem Kommentar zu Star Trek Discovery erfolgreich aus der Deckung gelockt. Dem muss ich mal ganz dringend eine alternative Sichtweise entgegenstellen. So geht's ja nicht! ;)


    Ich habe mir gestern abend -- heute erster freier Tag seit 2 Wochen, wooohoho! -- gleich als erstes die beiden Folgen angeschaut. Klar, war ich war ja zumindest auch sehr neugierig. Und was soll ich sagen? Positiv ausgedrückt: Ich bin nicht enttäuscht -- aber einzig und alleine darum, weil ich im Grunde genommen eh nichts erwartet habe. Joa, alles schön zeitgemäß, einschließlich des Formats mit folgenübergreifender Handlung. Ob das nun so entscheidend ist, würde ich bezweifeln, aber gut, mit diesem Format ist mehr Potential drin, ganz klar. ist Mit Abstand am besten gelungen: Die chinesische Kommandantin. Die hat nach Janeway und dem unsäglichen Archer endlich wieder Charisma und Ausstrahlung. Es gab einige kleine Details, die nur den eingefleischten Fans auffallen dürften (und diesen offenbar signalisieren sollen, dass die Macher ihren Canon kennen). Das Neudesign der Klingonen und deren Raumschiffe hätte man sich sparen können -- reiner Selbstzweck, aus Furcht darum, visuell altbacken zu wirken. Aber geschenkt.


    Nur: Das ist doch alles nur Form und Verpackung. Wen interessiert das, wenn der Inhalt nicht stimmt? Star Trek ist heute ein Zombie seiner selbst, eine wandelnde Leiche, eine leere Hülle, die ein paar Frankensteins versuchen, mit Gewalt wiederzubeleben, ohne wirklich zu verstanden zu haben, was den Wesenskern von Star Trek ausmacht, und das ist Inspiration. Star Trek reflektierte Fragen des Humanismus und der menschlichen Entität, ließ sich auf moralische Diskurse ein, schrieb teilweise anrührendste Geschichten, inspirierte mit seinen technischen Gimmicks das halbe Silicon Valley und war vor allem Science Fiction mit Betonung auf Science.


    Und was ist heute? Star Trek ist spätestens seit seinen jüngeren Wiederbelebungsversuchen eine völlig austauschbare, actionlastige Space Opera geworden. Halbwegs unterhaltsam, aber vollkommen durchschnittlich und vor allem in seinem Wesen entkernt vom dem, was es dereinst herausragend machte. Soll ich da als jemand, der Star Trek seit Jahrzehnten innig liebt, jetzt aufstehen und applaudieren, nur weil mir die Rechteinhaber irgendeinen mittelmäßigen Action-Blödsinn vorsetzen, der mit "Star Trek" betitelt ist? Nö, mache ich nicht mit. Da schaue ich mir lieber zum 10. mal das unsägliche "Spock's Brain" an, oder noch besser das preisgekrönte Star Trek: Phase II (*), dessen Macher Star Trek wirklich am Leben halten.


    (*) Wen es interessiert, hier ein Trailer zur dritten Folge "World Enough and Time" (die ersten beiden waren doch noch ein bisschen unprofessionell, die dritte Folge war aber ein qualitativer Quantensprung). Die Geschichte hat zwar auch schon gute 10 Jahre auf dem Buckel, aber es ist geradezu unglaublich, wie gut die Stimmung der originalen Serie eingefangen wurde -- und immernoch eingefangen wird. Und es ist technisch-visuell wirklich auch so gut umgesetzt, dass nicht die Spur von Fremdschämen aufkommt.


    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Pfff, was schreibt der Typ da für einen Käse?!


    Aber egal. Der Kerl kann schreiben, was er will, das beeindruckt so ultraorthodoxe Spinner wie mich doch nicht. Ha! :D ich meine, unsereins ist ja angeblich dermaßen vernagelt, da hilft nix mehr! Außerdem frage ich mich, wo der Typ bitte das Aufgreifen "subtiler politischer Konflikte unserer Gegenwart" und dessen Widerspiegelung beobachtet hat. Also, wenn das subtil sein soll, dann kuck' ich ab sofort wieder die Sesamstraße, amen! Aber im Ernst: Irgendwas von wegen Reflexion aktueller gesellschaftlicher Fragen zusammenfabulieren könnte ich auch, selbstverständlich auch völlig ohne Substanz. Für diese Interpretation muss man schon sehr viel guten Willen aufbringen.


    Ich meine, wenn irgendwann Terminator 9 die romantische Liebesgeschichte zwischen dem T-40000 und Sarah Connors Enkelsohn aus Zeitliene 4.6 erzählt, dann würden Typen wie der Häretiker von da oben wahrscheinlich auch schreiben: "Oh, also den Mut der Produzenten muss man aber schon gouttieren, gerade als Fan, weil die wollten doch immer noch eine Fortsetzung sehen, und wenn die sogenannten Fans wahre Gefühle zwischen Mann und Maschine nicht gut finden, dann ist das halt ein vollkommen hoffnungloser Fall von Brett vorm Kopf!".


    Oder, wenn Tolkiens Bücher irgendwann bald gemeinfrei geworden sind und Mittelerde - das Vierte Zeitalter auf Netflix läuft -- dann wird der Typ wahrscheinlich auch so etwas schreiben wie: "Das Produktionsteam um Blablabla hat es geschafft, sich vom erdrückenden Korsett der Hintergründe und Fakten zu befreien, die in den den Büchern und altbackenen Kinofilmen von anno dazumal geschaffen wurden und sich schier endlos aufeinander türmen".


    ...und Star Wars Episode I war ja auch überragend im Vergleich zu dem alten Kram, wo viel zu wenig mit CGI gearbeitet wurde. Jaja, alles klar. :D


    Nee, Leute, so einer komischen Argumentation gehe ich nicht auf den Leim. Sollen andere Leute ruhig Discovery gut finden, bitte sehr, habe ich kein Problem mit -- aber kommt mir nicht damit, dass Leute wie ich ein Einstellungsproblem haben, wenn es mir nicht gefällt. Tssss. :D


    Hab gestern beispielsweise übrigens "Irrgarten des Todes" von Philipp K. Dick beim Autofahren angehört. Schlne SF, abgeschlossene und schlüssige SF-Story. Fand ich tausend mal interessanter!

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  • @Bierbart
    Ich kann Deine Argumente durchaus nachvollziehen. Wenn das nicht mehr DEIN Star Trek ist, dann guck es einfach nicht. Was ich nicht ertragen kann sind die Trekkies, die sich derzeit bei IMDB auskotzen und nur 1-Sterne-Bewertungen vergeben nur weil die Serie sich weiterentwickelt hat. Für manche zum Positiven für andere zum Negativen.
    Als Fan finde ich es aber nicht sehr konstruktiv, wenn man fleißig daran arbeitet, dass die Serie abgesetzt wird und das dann vermutlich der letzte Anlauf in Sachen ST war.


    Ich hab für Dich aber einen heißen Tipp:
    The Orville – Wikipedia
    Das ist wie Star Trek von anno dazumal mit einer netten aber nicht übertriebenen Prise Humor. (Einige der Regisseure sollten Dir bekannt vorkommen).

    Einmal editiert, zuletzt von Jim ()

  • Habe mir gerade die ersten Folgen auch angesehen.
    Ich fand es gut. Macht Lust auf mehr, Effekte haben gefallen, Michael finde ich bisher noch recht nervig, das gibt sich hoffentlich.


    Ich habe allerdings auch nix an Star Trek vorher gesehen, einzig die neuen Kinofilme sagen mir was, somit kann ich vollkommen unvoreingenommen an die Sache ran.


    Mit nix gesehen meine ich, dass ich nur ganz sporadisch Mal irgendwann irgendwie irgendwo eine alte Episode gesehen habe, fand ich auch nicht wirklich toll, muss man wohl mit aufgewachsen sein und das bin ich nicht. Daher gerne mehr von der Serie in dieser Art.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • The Orville – Wikipedia
    Das ist wie Star Trek von anno dazumal mit einer netten aber nicht übertriebenen Prise Humor. (Einige der Regisseure sollten Dir bekannt vorkommen).

    Ha, wie geil! Danke für den Tipp, habe Tränen gelacht. Gefällt mir tatsächlich besser als ST Discovery.

  • jetzt hast Du mich als bekennenden Vertreter der fundamentalistischen Star-Trek-Fanbasis mit Deinem Kommentar zu Star Trek Discovery erfolgreich aus der Deckung gelockt.

    Danke, ich wollte dazu auch schon länger meinen Senf abgeben.


    Die meisten Änderungen der neuen Serie finde ich unnütz. Ebenso dieses allzu zwanghafte moralische (würde mich echt nicht wundern, wenn Michael doch mal ein Junge war, was kein Problem ist, aber nicht zwanghaft in die Serie muss).



    Ich hätte es als ebenfalls Fundi aber begrüßt, wenn die Serie einfach mal weitergegangen wäre. Also in der Zeit nach TNG und DS9. DAS wäre spannend gewesen, noch dazu hätte es weniger Genöhle geben können.



    Als Fan finde ich es aber nicht sehr konstruktiv, wenn man fleißig daran arbeitet, dass die Serie abgesetzt wird und das dann vermutlich der letzte Anlauf in Sachen ST war.

    Stimmt schon, andererseits: Hätte es diesen ganzen alternativen Zeitlinien-Quatsch nicht gegeben - ich hätte nix vermisst, für mich sind die neuen Filme bestenfalls seichte Unterhaltung, schlechtestenfalls Schrott...

    Einmal editiert, zuletzt von mavman ()

  • Nachdem ich Folge 1 und 2 noch mittelmäßig - gut fand, hat mich Folge 3 von ST Discovery absolut überzeugt.
    Auch wenn die Folge aus bekannten Elementen bestand, der Plot gefällt mir.

    Das klingt mal vielversprechend, wenn die Kinder heute Abend im Bett sind gehts auf die Couch :)

  • Äh... danke... Ich liebe es, wenn ich Spoiler lese, bevor ich den Twist selbst erleben darf... Willst du mir noch ein paar Serien versauen? Kein Problem, ich schick dir eine Liste. Spart mir schon einen Haufen Zeit...

  • Mist, ich vergaß, Ihr seid da ja etwas empfindlich, keine böse Absicht. Da Du mich nun aber zitiert hast, kann ich es momentan leider nicht ändern...


    Aber wenn Du noch mehr Spoiler willst - kein Thema, sag zu welcher Serie, ich schick Sie Dir per PN :)

  • Hab mir die dritte Folge Discovery auch mal direkt gegeben... War jetzt nicht so angetan.



    Aber bleibe weiter dran! Unterhaltend ist es auf jeden Fall.

  • Sodele, Folge 3 von ST:D geschaut:


  • Ich hätte es als ebenfalls Fundi aber begrüßt, wenn die Serie einfach mal weitergegangen wäre. Also in der Zeit nach TNG und DS9. DAS wäre spannend gewesen, noch dazu hätte es weniger Genöhle geben können.

    Denke ich eigentlich auch; allerdings müsste man dann auch ein paar Weichenstellungen konsequent zu Ende denken, und da wird's allmählich schwierig. Überall lebende Hologramme und Androiden usw. Ob das funktionieren würde?


    Ich finde aber prinzipiell den Ansatz gar nicht schlecht, das Star-Trek-Universum mit ein paar Nischengeschichten aufzufüllen. Nur wäre es dann auch sinnvoll, überschaubare, abgeschlossene und vor allem schlüssige Geschichten umzusetzen (alleinestehende Filme, Mehrteiler o.ä.), und nicht solche endlos-Serien., die dazu verdammt sind, irgendwann im Sande zu verlaufen. Und die mit dem Format der folgenübergreifenden Handlung noch nicht mal mehr darum bemüht sind, solche Geschichten zu erzählen, die für sich alleine stehend gut und rund sind, sondern in der Hauptsache eigentlich nur einen Anreiz zum Weiterschauen zu bieten. Und die dazu noch innerhalb dieser fiktiven Welt irgendwann Widersprüche in sich selbst produzieren -- was primär natürlich nur den Nerd nervt, aber doch den Gesamt-Epos beschädigt (um es einmal ganz pathetisch zu sagen).


    Ich fand so beispielsweise auch die Idee(!) des Enterprise-Prequels großartig -- nur die Umsetzung war dann leider eine Katastrophe (ich habe dann allerdings auch insgesamt nur ein paar Folgen angeschaut, weil es mir wirklich zu doof war, ist ja logisch). Und was man aus Voyager alles hätte machen können... Sowohl bei Enterprise, als auch bei Voyager hat man für mein Empfinden sehr viel Potenzial verschenkt, und das alles nur aus Betriebsblindheit.


    Ich glaube übrigens auch fest daran, dass die Enterprise D noch für viele Jahre hätte weiterfliegen können, wenn Rick Berman und Co. den Mut gehabt hätten, die Crew sukzessive zu erneuern. Das wäre ja auch im Sinne der Gesamtgeschichte viel plausibler gewesen.

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  • Muss jetzt auch meinen Senf zu ST-Discovery dazugeben.


    Zuallererst. Ich find's hammermäßig genial! Ist für mich das Beste was ich an Star Trek jemals sehen durfte! Wenn das so weiter geht, werde ich auch noch zum Trekkie.
    Mit dem alten Star Trek hat die Serie "gottseidank" nicht mehr viel zu tun. Bisher war mir Star Trek immer zu blasiert und steril; und praktisch alle Alienvölker waren entweder humanoid oder gottgleiche Energiewesen - gähn.
    Am Schlimmsten fand ich Voyager mit der grauenhaften Janeway und dem unsäglichen Neelix. Mit der Serie ist Star Trek damals für mich gestorben. Da half auch eine Seven of Nine nicht mehr.
    Mit Star Trek Discovery weht der Wind endlich aus einer anderen Richtung!
    Ich finde es auch krass, mit welchem Produktionsaufwand bisher jede Folge gedreht wurde. Alles wirkt, als ob es für' s Kino produziert wurde. Hatte schon die Befürchtung, dass nur die Doppelfolge des Piloten das hohe Niveau hat, aber Folge 3 hat fast sogar noch mal ne Schippe draufgelegt!
    Was soll ich noch sagen?
    Der neue Captain ist top! Der Wissenschaftsoffizier Saru ist klasse! Und die Hauptfigur

    ist ebenfalls saustark! Endlich wirken die Aliens weniger menschlich; und steril bzw, blasiert geht es auch nicht mehr zu.
    Von mir bekommt die Serie jedenfalls eine absolute Empfehlung!



    Ansonsten kann ich die nächste Folge kaum erwarten. Beam me up, Scotty!
    :wech:

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

  • ch find's hammermäßig genial! Ist für mich das Beste was ich an Star Trek jemals sehen durfte! Wenn das so weiter geht, werde ich auch noch zum Trekkie.

    Keine Sorge - wenn Du das hammermäßig fandest, wirst Du nicht zum Trekkie :) SCNR


    Denke ich eigentlich auch; allerdings müsste man dann auch ein paar Weichenstellungen konsequent zu Ende denken, und da wird's allmählich schwierig. Überall lebende Hologramme und Androiden usw. Ob das funktionieren würde?

    Wieso? Vllt. 10 oder 20 Jahre nach TNG - da brauchts doch keine Androiden in Massen, oder übersehe ich was? Fände ich halt spannender (und einfacher), als immer wieder die Kirk-Zeit aufzuwärmen und da zwangsläufig für Brüche zu sorgen.




    Ich finde aber prinzipiell den Ansatz gar nicht schlecht, das Star-Trek-Universum mit ein paar Nischengeschichten aufzufüllen. Nur wäre es dann auch sinnvoll, überschaubare, abgeschlossene und vor allem schlüssige Geschichten umzusetzen (alleinestehende Filme, Mehrteiler o.ä.), und nicht solche endlos-Serien., die dazu verdammt sind, irgendwann im Sande zu verlaufen. Und die mit dem Format der folgenübergreifenden Handlung noch nicht mal mehr darum bemüht sind, solche Geschichten zu erzählen, die für sich alleine stehend gut und rund sind, sondern in der Hauptsache eigentlich nur einen Anreiz zum Weiterschauen zu bieten. Und die dazu noch innerhalb dieser fiktiven Welt irgendwann Widersprüche in sich selbst produzieren -- was primär natürlich nur den Nerd nervt, aber doch den Gesamt-Epos beschädigt (um es einmal ganz pathetisch zu sagen).

    Ja, da ist was dran - ne Zeit lang fand ich das ganz cool, diese langen Rahmenhandlungen. Und ich finds schon immer noch gut, allerdings könnten manche Serien auch innerhalb dieser Rahmenhandlung durchaus auch mal halb-abgeschlossene Stories erzählen. Das findet man nicht mehr so häufig (kommt mir zumindest so vor)

  • Mit dem alten Star Trek hat die Serie "gottseidank" nicht mehr viel zu tun.

    Ich frage mich dann aber mit @Bierbart, warum man das dann "Star Trek" nennt. Wer das tut suggeriert in meinen Augen, dass das, was dann geboten wird, auch etwas mit dem zu tun hat, was man aufgrund der bisheren Bedeutung des Namens erwarten kann. Wenn das dann aber überhaupt nicht der Fall ist, dann brauchen sich die Macher nicht zu wundern, wenn das auf Kritik stößt.


    Das hat mich übrigens auch bei James Bond so genervt. Da gab es bei den Daniel Craig-"Bonds" auch jede Menge Kommentare à la "Bisher fand ich Bond ja doof, aber jetzt in der modernen Fassung mag ich es". Klar, weil es mit Bond nicht viel zu tun hat, einen Laiendarsteller mit Sixpack und Nullkommanull-Ausstrahlung durch eine Midlife-Krisis zu jagen und das ganze mit ein paar Special-Effects aufzumotzen...

  • Ich frage mich dann aber mit @Bierbart, warum man das dann "Star Trek" nennt. Wer das tut suggeriert in meinen Augen, dass das, was dann geboten wird, auch etwas mit dem zu tun hat, was man aufgrund der bisheren Bedeutung des Namens erwarten kann. Wenn das dann aber überhaupt nicht der Fall ist, dann brauchen sich die Macher nicht zu wundern, wenn das auf Kritik stößt.
    Das hat mich übrigens auch bei James Bond so genervt. Da gab es bei den Daniel Craig-"Bonds" auch jede Menge Kommentare à la "Bisher fand ich Bond ja doof, aber jetzt in der modernen Fassung mag ich es". Klar, weil es mit Bond nicht viel zu tun hat, einen Laiendarsteller mit Sixpack und Nullkommanull-Ausstrahlung durch eine Midlife-Krisis zu jagen und das ganze mit ein paar Special-Effects aufzumotzen...

    Das ist eine Diskussion auf die ich mich nicht einlassen möchte. Zumal abzusehen war, dass es wieder eine riesen Trekkie-Streiterei geben wird, weil im neuen Star Trek Ableger dieses oder jenes nicht passt.
    Ich bin als Kind auch mit Kirk und Picard aufgewachsen und natürlich war das damals toll. Aber heute kann ich mir das nicht mehr ansehen. Da kommen bei mir noch nicht mal mehr nostalgische Gefühle hoch. DS9 war eine Zeitlang nett, bis der religiöse Quatsch zu präsent wurde. Voyager war nur noch Katastrophe! Und Enterprise mit Archer ... hat mir sogar wieder sehr gut gefallen! Die ersten beiden Staffeln gehören für mich zum Besten, was das Star Trek Universum bisher (abgesehen von ST Discovery) hervorgebracht hat. Leider wurden die restlichen Staffeln arg verhunzt, weil man versucht hat, es wieder allen möglichen Leuten recht zu machen. Tja, schade darum.
    Persönlich hätte ich sehr gut damit leben können, wenn Star Trek Discovery nicht im Star Trek Universum gespielt hätte. Andererseits bin ich in der Hinsicht völlig leidenschaftslos. ST Discovery hat all das, was mir persönlich gefällt: fremdartige Aliens, coole Technologien, tolle Eyecatcher und Charaktere, die nicht eindimensional sind. Ich hoffe nur, dass die Serienmacher sich treu bleiben und ihr Ding durchziehen.
    Was mich betrifft ...
    :popcorn:

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

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  • Das hat mich übrigens auch bei James Bond so genervt. Da gab es bei den Daniel Craig-"Bonds" auch jede Menge Kommentare à la "Bisher fand ich Bond ja doof, aber jetzt in der modernen Fassung mag ich es". Klar, weil es mit Bond nicht viel zu tun hat, einen Laiendarsteller mit Sixpack und Nullkommanull-Ausstrahlung durch eine Midlife-Krisis zu jagen und das ganze mit ein paar Special-Effects aufzumotzen...

    Das besondere an der Figur Bond war es ja, dass sie stets unterschiedlich interpretiert wurde.
    Vergleicht man alle Bond-Darsteller, so unterscheiden sie sich doch arg. Wer meint, dass Connery der echte Bond sei dürfte nicht mit Moore zufrieden sein, zu unterschiedlich ihre Interpretation, obwohl die beiden die „Klassiker“ sind.
    Daher halte ich den Vergleich zwischen einem Charakter bezogenen und einem Franchise, das sich auf ein Universum bezieht, für unglücklich.

  • Daher halte ich den Vergleich zwischen einem Charakter bezogenen und einem Franchise, das sich auf ein Universum bezieht, für unglücklich.

    Ja, kann sein, dass man da differenzieren muss. Mir ging es um den Punkt "Was drauf steht, sollte auch drin sein" (su unterschiedlich sind Connery und Moore dann auch nicht, Moore ist vielleicht noch einen Tacken selbstironischer). Wenn eine "Weiterentwicklung" dazu führt, dass das Neue mit dem Alten "nicht mehr viel zu tun hat", dann sollte man vielleicht eher eine Neuschöpfung wagen...

  • Nach drei Folgen Star Trek: Discovery sind wir erstmal raus. Mal sehen wie sich die Serie in den nächsten Monaten entwickelt und entsprechend positive Reviews veröffentlicht werden schauen wir vielleicht weiter. So nicht.


  • "Ist dies noch Star Trek, ist das noch unser Star Trek? Wir haben neue Klingonen, neue Raumschiffe und Kulissen. Neue Effekte, neue Charaktere, neue Uniformen. Die Klingonen sprechen klingonisch. Die Musik hat sich geändert. Sind die Macher da vielleicht zu kreativ, zu forsch, zu mutig gewesen ....
    ... als 1979 Star Trek - Der Film ins Kino kam?"


    Um mal die Eröffnung eines Podcasts zu zitieren, der sich mit den ersten beiden Folgen beschäftigt hat.
    Ermöglicht vielleicht einem andere Blickwinkel :)

  • Wieso? Vllt. 10 oder 20 Jahre nach TNG - da brauchts doch keine Androiden in Massen, oder übersehe ich was? Fände ich halt spannender (und einfacher), als immer wieder die Kirk-Zeit aufzuwärmen und da zwangsläufig für Brüche zu sorgen.

    OK, Androiden eher nicht. :) Aber stimmt schon, selbst die Sache mit den empfindungsfähigen Hologrammen wäre kein echtes Hindernis für eine Storyline, die die Geschichte nach Star Trek 10 fortschreibt. Im Zweifel tut man einfach alle Komplikationen solcher Art ignorieren -- das haben die Macher schließlich immer schon so gehandhabt. Die Inkonsequenz dabei, Möglichkeiten technischer oder sozio-kultureller Revolutionen an die Wand zu malen, und dann einfach wieder zu begraben, war für mich persönlich allerdings schon immer ein gewisser Kritikpunkt an der Entwicklung dieser Fiktion.


    Also ob man nun Discovery mag oder nicht, hin oder her -- völlig egal, alles okay von mir aus. :)


    Eine wichtige Sache aber möchte ich in Hinblick auf die Grundsatzdiskussion noch ergänzen: Star Trek wurde ursprünglich ganz entscheidend aus dem Grund zu dem, was es heute ist, weil es gezielt in seiner Grundstimmung anders sein wollte, als der Mainstream seiner Zeit -- darum ist es ja in den 60ern auch zunächst gescheitert (sogar zwei mal, wenn man es genau nimmt). Star Trek hatte von seinen ersten Tagen an schon ein Nischenpublikum aus SF-Nerds und ähnlichen Außenseitern -- und es konnte vor allem als erste SF-Reihe überhaupt auch Frauen in nennenswerter Zahl ansprechen, weil es eben KEINE Haudrauf-Weltraum-Action war, sondern einfach anders: Interessanter. Tiefgründiger. Positiv. Und natürlich gesellschaftlich liberal und progressiv. "Demokraten im Weltraum" war eine vielsagende Kapitelüberschrift in einem bekannten Standardwerk zum Thema..


    Heute habe ich aber eher das Gefühl, es sind "Republikaner im Weltraum", die die Geschichte weiterentwickeln -- und es ist voll dran am Mainstream. Discovery will nicht anders sein, es will im Gegenteil genau so sein wie alle andere anderen. Wäre Star Trek in den 60ern auf diese Weise ausgerichtet gewesen, so wäre es eben nicht drei, sondern vielleicht sechs Jahre lang gelaufen. Nur: Erinnern würde sich dann heute kein Mensch mehr daran -- denn was gäbe es denn daran schon Besonderes zu erinnern...? Da hätte es keine Kinofilme gegeben, kein TNG, kein DS9, kein gar nichts, und alles, was von Star Trelk heute noch zeugen würde, wären ein paar Renter, die sich ganz schwach an eine mittelmäßige SF-Serie in den 60ern erinnern können, "die ein bisschen so wie Flash Gordon" war.


    Und genau so wird es mit Discovery laufen.

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  • ch finde es auch krass, mit welchem Produktionsaufwand bisher jede Folge gedreht wurde.

    Stimmt. Ist krass. Habe gelesen, dass eine Folge 3-4 Monate Produktionsdauer hat. Daher Staffel 2 erst ab 2019 (wenn es so weit kommt).

    Klar, weil es mit Bond nicht viel zu tun hat, einen Laiendarsteller mit Sixpack und Nullkommanull-Ausstrahlung durch eine Midlife-Krisis zu jagen und das ganze mit ein paar Special-Effects aufzumotzen...

    Ich bin schon immer Bond-Fan gewesen. Ewig. Liebe diese Filme. Mein liebster Bond war tatsächlich Roger Moore und ich lache über die ganzen Sean Connery-Jünger! Aber Casino Royale war für mich der geilste Bond aller Zeiten!


    Gut... Dafür war Skyfall richtig beschissen... Den hätte ich lieber mit John Wayne in der Hauptrolle gesehen. Das war ein klassisches Western-Thema...

  • Star Wars hat die Episoden 1-3. Star Trek nun halt Discoveries.

    Jetzt nicht gleich übertreiben :D


    Davon abgesehen hatte ST noch mehr Mist zu bieten. Ich fand auch das mit dem Archer nicht gut (Enterprise), und auch Voyager hat mich schon nicht mehr überzeugt (weniger wegen der Story, sondern wegen der doofen Charaktere.



    Nach drei Folgen Star Trek: Discovery sind wir erstmal raus. Mal sehen wie sich die Serie in den nächsten Monaten entwickelt und entsprechend positive Reviews veröffentlicht werden schauen wir vielleicht weiter. So nicht.


    Das hat mich übrigens auch bei James Bond so genervt. Da gab es bei den Daniel Craig-"Bonds" auch jede Menge Kommentare à la "Bisher fand ich Bond ja doof, aber jetzt in der modernen Fassung mag ich es". Klar, weil es mit Bond nicht viel zu tun hat, einen Laiendarsteller mit Sixpack und Nullkommanull-Ausstrahlung durch eine Midlife-Krisis zu jagen und das ganze mit ein paar Special-Effects aufzumotzen..

    Danke, das musste mal gesagt werden. Ich fand alle Bonds ok bis dahin, weil alles eine Linie hatte. Mit Craig war es kein richtiger Bond mehr. Auch Craig selbst war eher kein echter Bond, sondern ein undankbarer Jammerlappen...

  • Also, zum Thema Bond hab ich da scheinbar echt eine andere/abweichende Meinung... Für mich brauchte das Franchise dringend eine Frischzellenkur. Und hat es mit Craig auch bekommen.


    Was mir gefallen hat war, dass er eben auch der Vorlage ein wenig ähnlicher war als die einfach zu coolen Typen zuvor. Also, charakterlich. Die Vorrlage ist eben arrogant, hochnäsig und doch auch an sich selbst zweifelnd (was er durch die Arroganz überspielt) aber macht eben auch Fehler ist eben nicht so unfehlbar, wie in den Filmen oft dargestellt.


    Meinem Empfinden nach kam Sean Connery im allerersten Film, James Bond jagt Dr. No, da noch am ehesten dran. Das wich später dem unfehlbaren und unfassbar coolen Supermann.


    Und eben diesen Spagat hat Craig meiner Ansicht nach in seinen ersten beiden Filmen auch sehr gut hinbekommen. Besonders in Casino Royale. Mit seiner Überheblichkeit geht er ins Pokerspiel. Wird fast vergiftet, weil er nicht aufpasst. Verliebt sich und erlaubt sich zu viel Emotionalität - und verbittert am Ende des Filmes.


    Leider haben sie diese Qualität dann nicht wirklich hochhalten können. Besonders nicht mehr im so hochgelobten Skyfall, der für mich eben nur noch ein billiger Western war. Verschanzt im Haus, wie der Duke und Robert Mitchum zu ihren besten Zeiten - und draußen warten die Halunken und wollen sie rausjagen und abknallen - mehr war da nicht mehr dran... Wenn ich so was sehen will, dann gucke ich mir zum 100sten Mal El Dorado an.


    Wie dem auch sei: Für mich ist Craig vielleicht sogar der beste Bond-Darsteller. Und über allen Filmen schwebt Casino Royale (übrigens auch mit einem genialen Bösewicht Mads Mikkelsen - auch nicht der Superschurke, sondern jemand, der Angst hat und sich vor noch wieder anderen fürchtet...).


    So... Aber da sei ja jedem seine Meinung gegönnt. Ich beschäftige mich wohl zu viel damit... Stellt sich als letzte Frage nur noch: Wer ist euer liebstes Bondgirl? Ich fang mal so an: Der beste Name eines Bondgirls war: Pussy Galore!!! ;)

  • Geniale Serie aktuell auf Netflix: The Expanse


    The Expanse. aktuell läuft die 2. Staffel. Die ersten beiden Staffel können locker mit den ersten beiden von Battlestar Galactica mithalten. Aktuell macht sich the Expanse auf den Weg in meine Top-3 der ScFi-Serien einzubrechen.


    Die Story ist sehr zeitgemäß und ein logisches und konsequentes Weiterdenken der heutigen Weltraumpolitik.
    Story: Der Mars ist schon länger besiedelt worden. Auf der Erde selbst gibt es nur noch für eine Minderheit Arbeit.Hauptarbeit findet man auf dem Mars. Der Mars hat sich von der Erde abgespaltet, was die UNO als Weltregierung natürlich rückgängig machen möchte, aber aufgrund der militärischen Unterlegenheit nicht kann. Es folgen Sabotageakte und Terrorakte um das politische und vor allem das wirtschaftliche Pendel zu seinen Gunsten zu bewegen


    Jetzt wurden noch rießige Asteroiden besiedelt. Die nachfolgende Generation hat einen anderen verformten Körperbau, aufgrund der Schwerkraft, und kann so nicht auf der Erde/ Mars leben und haben damit einen noch unklareren Status, werden aber jeweils von Erdbewohnern und Marsbewohnern brutal ausgebeutet. Diese fangen an sich zu wehren. Sowohl der Mars und vor allem die Erde sind auf die Asteroidengürtel angwiesen und der Konflikt scheint zu eskalieren...


    Superspannende Serie und für mich die beste ScFi-Serie der letzten Jahre. Sehr empfehlenswert!