Andean Abyss

  • Am Mittwoch habe ich mich zusammen mit einem Freund einmal an "Andean Abyss" von GMT gewagt.
    Höchste Zeit, da mit "Cuba Libre" und "A Distaint Plain" ja bereits weitere Spiele kurz vor der Auslieferung stehen, die das gleiche Spielsystem aufgreifen und vom gleichen Autoren stammen.


    Das Szenario "Kolumbien" in den 90er Jahren spricht mich zugegebener Maßen nicht sofort an. Wahrscheinlich ein Grund, warum das Spiel bisher bei mir nicht auf den Tisch kam.
    Wir haben zum Kennenlernen ohne die Flow-Chart-Non-Player-Variante gespielt, um ein Gefühl für die unterschiedlichen Fraktionen und deren Handlungsspielräume zu bekommen. So musste jeder Spieler 2 Fraktionen kontrollieren.


    Die Spielmechanismen sind relativ einfach und intuitiv: Aufgedeckte Spielkarten (übrigens in einer tollen Qualität, wie der Rest des Spiels auch) geben vor, in welcher Zugfolge die Fraktionen zum Zug kommen können. Allerdings mit der Einschränkung, dass pro Karte im Normalfall immer nur 2 Fraktionen eigene Aktionen durchführen können. Fraktionen die in einer Runde aktiv waren, sind in der folgenden Runde blockiert und können nicht reagieren. Dieser Kunstgriff macht viele Entscheidungen knifflig und vorausschauendes Planen erforderlich. Ich erwarte jedoch auch ein gewisses Maß an Chaos. Wie ist die Situation auf dem Spielbrett, wenn ich mit meiner Fraktion wieder am Zug bin? Kann ich meinen Plan verwirklichen oder haben die lieben Mitspieler dazwischen gefunkt?


    Wir haben aus Zeitgründen und weil wir eben nur zu zweit waren, dass Spiel nach der 2. Propagandarunde abgebrochen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir wohl alle möglichen Aktionen einmal ausprobiert und die Konsequenzen unseres Tun gespürt und erlebt.


    Mein erstes, frühes Fazit: Selten hat mich in den letzten Monaten ein Spiel der Art gefesselt, angesprochen und mehr versprochen als "Andean Abyss". Die Regeln sind verständlich, nachvollziehbar und angenehm kurz (nur 11 Seiten). Das Spiel braucht auf dem Tisch nicht viel mehr Platz, als für den Spielplan selbst. Nach kurzer Zeit hat man ein gewisses Gefühl für die Situation auf dem Spielplan entwickelt und versucht, seine Position zu verbessern (z.B. mehr Ressourcen zu sammeln oder mehr Polizei, Truppen oder Guerilla zu platzieren, den "Feind" an der einen oder anderen Stelle zu schwächen). Die Downtime ist gering und man hat ständig etwas zu tun. Ich kann Druck auf die Gegenspieler ausüben, schwäche mich dafür aber an anderer Stelle. Ich provoziere mit meinen Handlungen, die gegnerischen Fraktionen zu Reaktionen (actio = recatio). Gut gefallen mir dabei, die asynchronen Siegbedingungen. Der eine muss Ressourcen in Höhe x haben, der andere benötigt mehr Basen als der Dritte oder es werden x Basen und y Resourcen für den Sieg benötigt. Es folgt ein ständiges Hin- und Herwogen. Gleichzeitig ist das Spielmaterial (Basen und Einheiten) begrenzt, sodass man nicht in der Lage ist, Kolumbien mit schierer Masse unter Kontrolle zu bringen, sondern muss insbesondere im Falle der Gegenspieler der Regierung, seine Einheiten sinnvoll und vorausschauend platzieren. Ähnlichkeiten zu "Labyrinth" und einer Prise "Dominant Species" sind vorhanden, aber in einer Form, die "Andean Abyss" aus meiner Sicht sehr gut tun. Denn die beiden erstgenannten Spiele, haben sich nicht in meiner Sammlung gehalten.


    Ich freue mich auf jeden Fall sehr, ganz bald das Spiel einmal zu viert anzugehen.

  • Gailomat!
    Ich bin aus Mainz, und hab mir auch grade dieses SPielchen zugelegt. Grade meine Tutorial-Runde (solo) hinter mich gebracht, und mich gefragt, wer sich aus meinem Bekanntenkreis wohl da ranwagen würde...


    Kann nicht versprechen, dass ich immer flexibel bin (da oft ohne Auto), aber großes Interesse hab ich schon.
    Allerdings empfand ich das Spiel als sehr detaillastig, insbesondere, da einige Details wie immer (bei GMT) in den Regelwerken vergraben sind. Aber das kann man mit einer regelmäßigen oder zumindest wiederholten Runde ja nach und nach lernen - woran ich auch interessiert wäre bei diesem Spiel.


    Ein Detail, z.B., was gerne untergeht:
    Spricht ein Event von "any guerilla", so kann man für die entsprechende Aktion oder Operation einen beliebigen (Underground ODER Aktiv) benutzen - ganz egal, was die Aktion sonst verlangt. Vgl. dazu "Kill Zone".

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Da mich auf längere Sicht Fire on the Lake sehr vom Setting reizt, interessiert mich der COIN-Mechanismus momentan sehr. Meine Bedenken sind zur Zeit, dass damit das Spiel sehr in Richtung Hardcore-Euro (natürlich mit viel mehr direktem Konflikt) driftet - also möglichst effektives Resourcen-Management, eine Zug-Optimierungs-Schlacht. Solche Euros mit längerer Spieldauer wie Cuba, Bora Bora oder Agricola konnten mich noch nie begeistern. Wieviel von solchen Spielen steckt in COIN?


    Oder bin ich nur von den Holzwürfeln und so optisch negativ beeinflusst. Mark Herman vertraue ich ja eigentlich allein schon wegen dem überragenden For The People...


    Wenn du also etwas zum Euro-Aspekt von COIN schreiben könntest, wäre das grandios :)

  • Naja, lass es mich so sagen:
    Natürlich versucht jeder Spieler, seine Strategie so optimal wie möglich zu erspielen. Dabei gilt es, genauso auf die Mitspieler-Aktionen zu achten wie auf die Ereigniskarten.


    Da aber hört der Euro-Aspekt schon auf.
    Ich erklär vielleicht, wie die Runden genau ablaufen. Das langt, um sichs vorzustellen:


    1. Deckaufbau
    Es gibt paarundsiebzig Ereigniskarten im Spiel. Von denen kommen genau 60 in das Deck. In je ein Viertel wird eine Propagandakarte gemischt. Du weißt also, dass in einem Stapelpart von 16 Karten genau eine Propagandakarte ist.
    Du weißt aber nie genau, wann welches Ereignis stattfinden wird, und welche überhaupt stattfinden.


    2. Spielrunde
    Jede Runde wird eine Ereigniskarte gespielt, und die nächste ist (für Planung) schon sichtbar.
    Auf der Ereigniskarte ist ein Ereignis zu sehen, oft mit zwei gegensätzlichen Varianten.
    Zudem ist dort die "Spielreihenfolge" erkenntlich - oder besser, wer zuerst ein Anrecht auf eine Aktion hat, wer danach, etc.


    3. Aktionen
    Der erste Spieler mit Anrecht hat nun drei Möglichkeiten, oder er kann passen (womit das Anrecht auf den nächsten Spieler übergeht) und eine Ressource einstreichen (Regierung mehr, aber dafür hat sie auch höhere Kosten).
    a) Operation ohne spezielle Aktivität machen
    b) Operation mit spezieller Aktivität machen
    c) Event ausführen
    Operationen hat jeder Spieler vier (Regierung vier COIN-Operationen, die anderen drei Fraktionen andere (aber alle drei dieselben) vier Insurgence-Operationen); spezielle Aktivitäten hat jeder drei (pro Fraktion, einige unterschiedlich), wobei meist nicht jede davon mit jeder Operation verknüpft werden kann.
    Jede Operation kostet Ressourcen, wobei die Gesamtkosten meist davon abhängen, wieviele Gebiete man als Ziel der Operation auswählt.


    4. Konsequenzen
    Je nachdem, wofür sich der erste Spieler entscheidet, der das Anrecht wahrnimmt, haben die nachfolgenden Spieler (falls sie dürfen, siehe unten) andere Möglichkeiten:
    a) ein nachfolgender Spieler kann NUR eine Operation (ohne spezielle Aktivität) machen, und NUR in einem einzigen Gebiet
    b) ein nachfolgender Spieler kann NUR eine Operation in einem einzigen Gebiet machen, ODER das Event (bzw. eine Variante des Events, falls zwei vorhanden) ausführen
    c) ein nachfolgender Spieler kann eine Operation mit oder ohne spezieller Aktivität machen (aber nicht das Event)
    Auch hier gilt wieder, dass ein Spieler passen kann, und dann das Anrecht auf diese Möglichkeit auf den nächsten übergeht. Sollte allerdings ein Spieler sich für die Möglichkeit entscheiden, dann endet die Runde sofort (andere Spieler können nicht mehr passen). Sie endet natürlich auch, wenn alle möglichen Spieler passen...


    5. Ende der Runde:
    Am Ende der Runde werden die Marker der Spieler, die in dieser Runde agiert haben, auf ein spezielles Feld gelegt. Dieses zeigt an, dass die betroffenen Spieler in der nächsten Runde KEINE Aktion machen können. Ganz egal, wo sie in der angegebenen Reihenfolge auf der kommenden Karte stehen. Nur Spieler, deren Marker sich NICHT auf diesem Feld befinden (und die dadurch für Aktionen in Frage kommen), KÖNNEN (in angegebener Reihenfolge für das Anrecht darauf) Aktionen durchführen.
    Die nächste Karte wird dann "ausgeführt" (neue Runde), und die übernächste sichtbar ausgelegt.


    Daraus resultiert das Abwägen, ob ich überhaupt etwas machen will oder nicht - vielleicht ist die (sichtbare) Eventkarte der nächsten Runde ja besser für mich? Und natürlich die Überlegung, welche Aktion ich wähle, FALLS ich etwas mache - denn das bedingt ja, was ein möglicher Spieler nach mir noch machen könnte...


    Diese Dynamik präsentiert ein Spiel, in dem man eher versucht, auf die sich verändernde Situation auf dem Brett zu reagieren, als die optimale Strategie zu planen. Was auch nur bedingt möglich ist.
    Zudem ist es die Aufgabe aller Mitspieler, darauf zu achten, dass man seine Siegbedingung nicht erfüllt - und ggf. dem Entgegenzuwirken.


    Was aber nun mit Gewinnen?
    Nun, wie oben genannt, gibt es die vier Propagandakarten im Spiel. Sobald eine davon "ausgeführt" wird, werden zuerst die Siegbedingungen der Spieler kontrolliert. Und NUR DANN kann man auch gewinnen. Sollte man also während des Spiels seine Bedingung erfüllen, diese aber nicht bis zur nächsten Propagandakarte halten können, war das nix, und man muss es nochmal bzw. weiterhin versuchen.
    Ist jedoch die letzte Propagandakarte ausgeführt, endet das Spiel sofort. Es gewinnt dann derjenige, der von seiner Objektive am Wenigsten weit entfernt ist (in Punkten).


    Klötzchen und Pöppel auf dem Brett machen eher den Eindruck eines Euros, das stimmt. Allerdings fungieren sie eher als "Armeen", obwohl auch das nur bedingt richtig ist.


    Ich finde, dass dieses Spiel doch sehr weit vom Euro entfernt ist - oder zumindest vom generellen Euro.
    Wenn Dir allerdings "Labyrinth" vom gleichen Autor nicht gefallen hat, dann ist das natürlich etwas Anderes. Das Spiel greift viele der Mechaniken wieder auf, verteilt sie allerdings auf vier Parteien mit unterschiedlichen Objektiven. Und es streicht eben die persönlichen Handkarten, die es auszuspielen gilt, und macht daraus einen gemeinsamen Ereignis-Stapel...


    [Edit]
    Sachverhalte etwas verdeutlicht...

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    4 Mal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Das klingt in der Tat nach nur einem leichten Euro-Touch. Labyrinth habe ich noch nicht gespielt, daher kann ich das nicht zum Vergleich heranziehen. Klingt aber so, als könnte mir das System gefallen. Ich werde FotL mal weiter auf dem Schirm behalten.

  • Bei "Labyrinth" haben beide Spieler eigene Handkarten mit Events darauf.
    Am Zug (abwechselnd je zwei Karten spielend), hat ein Spieler (mit einer Ausnahme immer pro Karte) die Möglichkeit, die Karte als Event auszuführen (falls Event zu seiner Fraktion passend oder neutral) oder stattdessen eine von vier (?) Aktionen (Operationen?) durchzuführen, für die der Punktewert der Karte ausschlaggebend ist.
    Ist auf einer solchen Karte dann noch ein Event der Gegenpartei (des anderen Spielers), wird es automatisch getriggert.


    Ähnlich bzw. gleich sind die unterschiedlichen Aktionen der Parteien durch Ausspielen (bzw. Nutzen) von Karten, und auch (für den Terroristen, der auch als Insurgent gelten kann) die Darstellung von Sleeper- (Underground-) oder Aktiven Zellen (Guerillas). Was wiederum bestimmte Gegenmaßnahmen möglich bzw. unmöglich macht.


    Da Du es nicht mal gespielt hast, werden wohl andere Gründe als die Mechanik für das Abstoßen des Spieles verantwortlich gewesen sein, schlussfolgere ich messerscharf...
    ;)


    Tja, ich suche derzeit eines (Labyrinth), aber eher im Tausch als zum Kauf...
    ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Hallo AngryDwarf,


    ich sehe es genauso wie Dumon. Das Spiel wirkt von seiner optischen Aufbereitung, wie ein Euro-Spiel. Klötzchen unterschiedlicher Farben auf einem Spielplan, der viele Regionen enthält, am Rand eine Punkteleiste, die Spieler können zwischen unterschiedlichen Aktionen wählen und Karten lassen zusätzliche Möglichkeiten zu. Hey, das kenn´ ich doch alles irgendwo her.


    Aber es spielt sich für mich ganz und gar nicht wie ein typische Euro-Spiel. Zum einen, und das ist ein großes Plus, weil nicht jeder vor sich hinspielt und am Ende entscheiden diverse Extrawertungen über den Spielsieger, sondern es sehr konfrontativ zugeht in Kolumbien. Jeder weiß, wer wo steht, wem noch welche Bedingungen zum Spielsieg reichen (würden). Spannend bleibt die Frage dennoch, denn nur während einer Propagandarunde kann gewonnen werden. Jeder ringt um sinnvolle Aktionen, die anderen Fraktionen wollen genau das Gegenteil dessen erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Zum anderen ist das Spiel auf Grund des vorgenannten Punktes sehr interaktiv - was ich persönlich sehr schätze. Das zahlt man natürlich mit dem Preis, da es sich ja mehr oder weniger um ein CoSim handelt, dass man die andere Parteien ausschalten muss. Nicht jeder mag so etwas. Ein weiterer eher wenig europäischer Aspekt ist die Spieldauer, die ich mit 4 Stunden Mindestspieldauer - bei eher erfahrenden Spielern - ansetzen würde. Vielleicht sogar mehr...


    ... das gilt es noch heraus zu finden. :o)


    Dumon, ahdiabolo: Ich melde mich die Tage mal mit einer PN bei euch. Würde mich freuen, "Andean Abyss" zu viert anzugehen.

  • Dumon,


    da du von schnell übersehenen Regeldetails schreibst, möchte ich folgendes erwähnen: Die Aktionen, die FARC, AUC, und den Kartellen zur Verfügung stehen, heißen zwar gleich, unterscheiden sich aber in entscheidenden Details!


    VG
    Bernd, der sich schon auf Distant Plain freut.

  • AngryDwarf:
    Tatsächlich. Mir war, als hätte ich irgendwo "Dominant Species" und "Labyrinth" erwähnt gesehen. Muss ich wohl geträumt haben...
    :(


    @Bernd:
    Ja, das stimmt. Quasi. Wobei die Aktionen schon dieselben sind, sich einfach in den Parametern des "wo einsetzbar" unterscheiden. Kann aber auch alle Details jetzt nicht erinnern, und daher was vergessen.
    Hatte diese Minidetails aber nicht erwähnt, weil wir sonst vom Hundertsten ins Tausendste kämen, bei einer Beschreibung - bei der ja noch viel mehr Details interessant wären...
    ;)
    Auf "Cuba Libre" bin ich gespannt. "A Distant Plain" - da weiß ich noch nicht so genau. Andererseits hat mich AA jetzt so angefixt, dass ich mich frage, ob ich diesmal nicht doch tatsächlich alle drei (oder gar alle vier?) Spiele haben will. Wenn P500 als Import nur nicht so teuer wäre...
    :(


    Oliver:
    Gerne. Und mit dem Diabolomann habe ich eh noch ein Brüggchen zu rupfen...
    :missi:


    [Edit]
    AHA! Da bist Du, Schurke!
    ...die Nennungen der Spiele waren natürlich im OP. Hatte ich aus irgend einem Grund Dir attribuiert, AngryDwarf. Asche auf meinen Grill....

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    5 Mal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Es ist schon mehr als ein Minidetail, denn durch diese kleinen aber feinen Unterschiede spielen sich die Fraktionen - in Kombination mit ihren Siegbedingungen - sehr unterschiedlich.


    Von daher sind die Aktionen zwar dem Namen nach gleich, unterscheiden sich aber in den Vorraussetzungen um die Aktion überhaupt ausführen zu können und in ihrer Ausführung. Das ist etwas anderes als "die machen alle das Gleiche".


    Es sollen sogar noch mehr COIN Spiele erscheinen, u.a. die Philippinen und Irland.


    Bei P500 Importen ist auch geschicktes Timing gefragt: Gegen Ende des Jahres gibt es bei GMT einen Fall Sale, bei dem man lieferbare Spiele zum halben Preis kaufen kann. Dabei darf man die Anzahl seiner P500 Spiele des aktuellen Jahres plus 1 bestellen. Jetzt also z.B. ein Cuba Libre zu P500 Preis bestellen und dann gegen Ende des Jahres Andean Abyss und Distant Plain bestellen.

  • Hmm. Mir ist halt die Mehrwertsteuer doch schon etwas zu hoch, die man da zahlt. Und eben das Porto, dass ordentlich draufschlägt.
    Aber Du hast natürlich Recht.
    Dummerweise ist Herbst auch die Zeit der SPIEL.


    Na, mal schauen.


    Was die Details angeht, da muss ich nochmal genauer hinschauen, glaube ich.

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  • UGG gibt den P500-Vorteil an Vorbesteller weiter.


    Die Euro-Diskussion verstehe ich nicht. Die drei von Olvier genannten Vor- bzw. Nachteile kann ich nicht mit dem Genre "Euro" in Verbindung bringen.
    Und gerade der erste Punkt "am Ende entscheiden diverse Extrawertungen über den Spielsieger" ist doch durch die Propaganda-Karten ein Kernelement des Spieldesigns von AA?!?


    Ich würde sagen, JA, Andean Abyss ist ein Euro im besten Sinne, da kluge Strategie, überlegtes Vorgehen und auch eine entscheidene Prise Glück (CDG!) über den Sieg entscheinden.
    Das Gegenteil von Euro - Ameritrash - ist für mich eine optisch blendend (im Wortsinn!) aufbereiteter spielerische Gurke, bei der man nach einigen Runden Würfelei rasch erkennt, das relativ egal ist, was man tut, aber am Ende wird einer übrig bleiben der sich dann "Gewinner" nennt, aus irgendwelchen Gründen. Als Beispiel fällt mir TALISMAN ein: "Würfle. Gehe nach links oder rechts und tue, was auf dem erreichten Feld vorgeschrieben wird."

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    2 Mal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Sternenfahrer, ich will nicht widersprechen, was Deine Einschätzungen von Euro oder Ameritrash angeht.
    Allerdings finde ich eine Skala von Euro bis Ameritrash, wobei in der Mitte irgendwo ein Nullpunkt ist, oder gar eine Dichotomie ohne annähernde Abstufungen, zu eng gedacht.


    Schlimmer noch (für mich) - es scheint, als ob es für Dich primär die Schwarz-Weiß-Unterscheidung von Euro vs. Ameritrash gibt. Und um noch einen draufzusetzen, scheinst Du mit der mittlerweile ironisch geführten Silbe "-trash" diese Sparte auch als solchen zu werten...
    ...dann benutze bitte auch die gegenteilig wertende Bezeichnung des Eurocrap...


    Es kommt immer darauf an, was man als Ameritrash versteht, und was man als Euro versteht.
    Ich für meinen Teil empfinde ein Spiel wie AA weder als das eine noch als das andere.


    Und bitte führe nun hier nicht an, dass es ganz klare, unmissverständliche Definitionen von beiden Bereichen gibt. Unzählige Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten auf BGG zeigen, dass dem nicht so ist.
    Nur, weil für Dich die Kategorien so festgelegt sind, wie sie sind, heisst das noch nicht, dass sie absolut sind.


    Insbesondere für den Fragenden aber hat sich hier erklärt, was er wissen wollte. SEINE Definition von Euro scheint auf das, was wir grob beschrieben haben, nicht zuzutreffen. Was ihn positiv stimmt.
    Damit ist dieses Thema glücklicherweise abgeschlossen, und wir müssen nicht darüber sinnieren, was AA denn nun ist. Hilft nämlich keinem.



    Edit:
    Danke aber für den Hinweis bezüglich UGG. Da werde ich doch gleich mal zuschlagen, was Cuba Libre angeht...
    ;)

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    :jester:

    2 Mal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Dumon,


    in der Historie der Mißverständnisse hier auf UK nimmt das sicherlich einen Platz ganz weit oben auf der Liste ein.
    Ich wollte darlegen, daß es vollkommen beliebige Begriff sind, die eben keine feste Definition haben. Am besten, Du liest meinen Beitrag nochmal in Ruhe.


    Zitat

    Original von Dumon
    (...) Es kommt immer darauf an, was man als Ameritrash versteht, und was man als Euro versteht.


    Richtig, das wollte ich mit meinem Beitrag verdeutlichen.


    Zitat

    Original von Dumon
    (...) Nur, weil für Dich die Kategorien so festgelegt sind, wie sie sind, heisst das noch nicht, dass sie absolut sind.


    Richtig, das wollte ich mit meinem Beitrag verdeutlichen - wenn hier jemand diese Begriffe benutzt, sind die furchtbar nichtssagend. Also sollten wir sie weglassen.


    Wo wir doch so einer Meinung sind - warum quotest Du dann meinen Beitrag und nicht den ersten weiter oben, der die ganze Euro vs irgendwas-Debatte doch überhaupt angestoßen hat? :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Naja, es wurde ja mehr oder weniger gefragt, wie sehr wir das Spiel als Euro einschätzen.
    Das hast Du ja genauso beantwortet wie wir auch (Oliver und ich).


    Und für den Fragenden hat sich die Antwort ja aus den Ausführungen ergeben, so dass er jetzt davon ausgehen kann (basierend auf Interpretation unserer Darstellungen), dass es sich in seinem Sinne um keinen reinen Euro handelt.
    ;)


    Bezüglich UGG:
    Naja, den wirklichen Rabatt bekommt ja nur, wer das eine abonniert (oder so) bzw. Mitglied des anderen ist.
    Ansonsten bleiben z.B. bei Cuba Libre trotz P500 ein Preis von 51,85.
    Berechne ich aber $48 des P500-Preises + des meiner Meinung nach teuren Portos (hab ich ja oben gesagt) von $17, dann liege ich gegenwärtig bei etwa 49,- Euro, nicht knapp 52,-.
    Okay, das ist nicht so der große Unterschied, kann man sagen. Dazu aber wäre dann inklusive Mehrwertsteuer von USA direkt ein Preis von 58,- Euro insgesamt. Bei UGG habe ich nun zwar kein Porto mehr drauf, und spare dadurch 6,- Euro.
    Im Fall Sale bei GMT spare ich aber wesentlich mehr, da selbst mit normalen Preisen dort die Hälfte derselben mir inclusive Porto und Mehrwertsteuer wahrscheinlich mehr einspart, als wenn ich auch diese Spiele hier einzeln und als P500 Preorders bei UGG kaufen würde (überschlagen etwa 17,- Euro).
    ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Hast Du den Bonus für mehr als ein Spiel bei UGG berücksichtigt?
    Da in München der Zoll weit außerhalb der Stadt liegt, kostet mich die Abholung zusätzlich etwa 15,- Euro, ohne meine Zeit in Rechnung zu stellen. :)

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  • Okay, mit den zusätzlichen 10% ist es dann natürlich schon interessanter (wusste ich nicht - ich war vorher auch nie auf der Seite von UGG). Muss nur mal schauen, ob ich überhaupt genug Geld zusammenkriege, um mir dann doch die zwei bzw. drei Spiele zu leisten, um die es ginge...
    :(

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    :jester:

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer
    Hast Du den Bonus für mehr als ein Spiel bei UGG berücksichtigt?


    Diesen Bonus gibt's bei UGG nur für normale Bestellungen, nicht für P500.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.