Monogamer Spieler?

  • Hi, wie unterschiedlich sind eigentlich die Spiele, die ihr so spielt. Also gerne und öfter spielt. Ich meine bezogen auf Thema, Mechanismus und Art? Autoren neigen ja oft dazu ähnliche Spiele zu erfinden. Z.B. erkennt man die meisten Feld oder Rosenberg Spiele ohne Probleme. Neigen Spieler auch dazu sich ähnliche Spiele zu suchen. So wie auch beim Partner? Immer blond, braun, dick, dünn, ... Also bei mir ist es wie bei der Musik. Beinahe alles geht. Ob leicht, komplex, kooperativ, ... Müssen Spiele für Euch ein Mindest-Anspruchsniveau haben? Oder könnt ihr auch mit einem SdJ neuerer Zeit Spass haben?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Ich spiele viele unterschiedliche Arten von Spielen (Wargames, Fantasy, SciFi, Euros, Eisenbahn, ...), aber bei weitem nicht alles.
    Ich spiele gerne Serien von Spielen, die gemeinsame Serienregeln haben - das gibt's hauptsächlich im Wargame-Bereich (es verringert den Regelaufwand).
    Ich spiele fast nur Spiele, die ein Mindest-Anspruchsniveau haben - und das liegt bei mir relativ hoch.
    Ich spiele lieber 1 Spiel 100x, als 100 Spiele je 1x.
    Ich spiele nur Spiele, deren Thema mich anspricht - Spiele ohne Thema spiele ich kaum.
    Ich bin nicht auf Autoren fixiert, weiß aber, daß ich bei bestimmten Autoren eine bessere Chance auf ein (für mich) gutes Spiel habe.
    Ich widerstehe dem Neuheiten-Wahn und bin unempfindlich gegenüber Hypes jeglicher Art - mir reicht es, ein neues Spiel auch erst lange nach Erscheinen zu spielen, mit einer dann viel besseren Chance, daß es mir gefällt.
    Mit einem SdJ könnte ich kaum noch Spaß haben, mit neueren schon gar nicht.


    Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, sind aber nicht sehr zahlreich ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • @Warbear Aber gibt es nicht auch bei dir Situationen in denen du einfach Lust auf ein kurzes und einfaches Spiel hast? Spielst du dann Skat oder Doppelkopf oder kann es auch ein Splendor oder sonstiges Familienspiel sein?

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  • Aber gibt es nicht auch bei dir Situationen in denen du einfach Lust auf ein kurzes und einfaches Spiel hast?


    Schon, aber ein kurzes, einfaches Spiel ist für mich in der Regel ein 1-3 Stunden Spiel.
    Das, was üblicherweise unter einem kurzen, einfachen Spiel verstanden wird, spiele ich fast nie (Tash-Kalar war wohl das letzte).


    Spielst du dann Skat oder Doppelkopf oder kann es auch ein Splendor oder sonstiges Familienspiel sein?


    Ich hatte 38 Jahre lang eine Skatrunde (immer mit denselben Leuten) - da lief das Skat-Spielen aber nur nebenher und irgendwie automatisch, die Kommunikation war viel wichtiger.
    Früher habe ich längere Zeit auch Preis-Skat gespielt, war z.B. auch schon Stuttgarter Bankenmeister, aber das ist lange her.


    Splendor oder sonstige Familienspiele fallen für mich in die Kategorie "Zeit totschlagen". Wenn ich Zeit totschlagen will, mache ich das auf andere Weise.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Definitiv Polygamer.


    Ameritrash, Eurogames, Wargames, Card Games und Role Playing Games sind meine Hauptbeschäftigung (wobei das Eurogaming immer mehr von Ameritrash verdrängt wird - mir hängen die vielen Siegpunkte schon ein wenig zum Hals heraus ;) )


    Was ich nicht so mag sind abstrakte Spiele und Miniature Tabletops. Aber bevor es nichts zu spielen gibt, bin ich dabei!

  • Grundsätzlich darf bei mir so ziemlich jede Art von Spiel auf den Tisch, vom eher belanglosen Lückenfüller wie Mars Würfel bis zur komplexeren Cosim. Es ist halt immer die Frage mit wem ich spiele und wonach mir gerade ist.


    Die einzige Einschränkung, die sich bei mir herauskristallisiert hat, wäre das Verhältnis von Spieldauer zu Glücksanteil. Während ich das vollkommen okay finde bei einem Spiel wie Mars Würfel ausschließlich auf Glück angewiesen zu sein, weigere ich mich zunehmend stundenlang zu spielen ohne wirklichen Einfluss auf den Ausgang zu haben, weil es dann am Ende doch nur vom richtigen Würfelergebnis oder der richtigen Karte abhängt... Natürlich gibt es auch da Ausnahmen aber sie werden weniger.


    Und um auf das SdJ-Beispiel zurückzukommen: Gegen Hanabi, Splendor oder Concept hab ich absolut nichts einzuwenden.

  • Ich glaube, dass mein heutiger Geschmack in puncto Brettspiele durch ein paar einzelne Veröffentlichungen nachhaltig beeinflusst wurde:

    • #Malefiz - Koalieren und Hintergehen, Mitspieler ärgern :rolleyes:
    • #Risiko und Axis&Allies - Armeen bauen, Kämpfen (selbstverständlich nur durch Würfeln) und zerstören, mit Figürchen auf Spielbrettern herumfuhrwerken
    • #Siedler (eigentlich nur als Städte und Ritter) - soziale Interaktion (ständige In-Game-Gespräche, gemeinsam gegen den führenden Spieler angehen, Jammern, Trashtalk, Schadenfreude und Geschrei...)
    • #BattlestarGalactica - stimmige Umsetzung einer mich ansprechenden Thematik als höchste Priorität

    Außerdem habe ich immer regeltechnisch einfache, aber als soziale Aktivität funktionierende Spiele gemocht, wie z.B. #ScotlandYard.


    So, das sind eigentlich die Elemente, die ich auch heute in Spielen suche: Cooles Thema passend umgesetzt, viel Verhandlung viel Emotionen, häufig hoher Lautstärkepegel am Brett, Gegner piesacken, mit Militäreinheiten agieren, Kämpfe auswürfeln. Eigentlich ist Städte und Ritte ist im Grunde noch immer die Spielerfahrung, die ich suche, es ist nur etwas zu abstrakt und das militärische Element ist mir viel zus chwach ausgeprägt. Wäre das anders, so bräuchte ich heute womöglich gar kein anderes Spiel mehr. Der aufmerksame Leser wird an dieser Stelle völlig korrekt schlussfolgern, dass ich seit Jahren total auf Zivilisationsaufbauspiele stehe und ansonsten ganz klar zur Ameritrash-Ecke tendiere.


    Ich muss leider eingestehen, inzwischen ziemlich viel von vornherein auszusortieren. Das war allerdings ein Lernprozess, der bei allen von uns wahrscheinlich ähnlich ablief. Man muss ja erst einmal wissen, was einem überhaupt gefällt, wenn man entdeckt hat, wie facettenreich das Hobby ist. Ich habe bis etwa 2008 nur wenige Spiele gekannt. #Axis&Allies war bis dahin eigentlich das einzige Brettspiel abseits des deutschen Massenmarktes, das ich regelmäßig gespielt habe. Nachdem ich an #TideOfIron und ein paar andere wenige Fantasy-Flight-Veröffentlichungen herangeführt worden war, war ich extrem neugierig, bin ich dann zu Spielertreffs gerannt und habe praktisch alles ausprobiert, was ging. Eine Weile lang dachte ich dann auch, mir müssten Sachen wie #Funkenschlag, #Agricola und #PuertoRico gefallen, weil ja alle solche Sachen spielten, aber musste dann feststellen, dass ich die eigentlich total langweilig fand. Ich bin in als Folge davon deutlich selektiver geworden, denn Freizeit hat man ja nicht unbegrenzt, und mir fallen schon einige andere Sachen ein, die ich tun könnte, anstatt Agricola zu spielen.


    Kurz gesagt: Wenn ich heute ein neues (oder auch altes) Spiel sehe, das als Titel den Namen einer Stadt oder Insel trägt, verliere ich praktisch sofort das Interesse daran. Höre ich "Kickstarter" und habe den Titel vorher noch nie gehört, will ich lieber was anderes spielen. Sehe ich die Namen "Rosenberg" oder "Feld" auf der Schachtel, bin ich sofort weg, weil ich weiß, dass deren Geschmäcker an dem meinem Geschmack genau entgegengesetzten Ende des Brettspielspektrums liegen. Höre ich "Arbeitereinsatz", werde ich misstrauisch, weil das für ein schweres modernes Euro spricht, und werde ein anderes Spiel favorisieren. Aus dem selben Grund scheppern bei mir die inneren Alarmglocken, sobald ich kleine Holzwürfel oder Meeple sehe. Lese ich "Solospiel", dann winke ich automatisch ab, denn alleine spiele ich Brettspiele nur zum Regellernen.


    Übrigens gibt es da noch einen ganz entscheidenden Faktor: Was wollen die Mitspieler? Ich habe glücklicherweise gerade Leute an der Hand, die meine Spielpräferenzen insgesamt teilen, und kann fast immer Sachen zocken, auf die ich wirklich Bock hab. Aber sollten sich die Umstände ändern, so würde ich mich zu einem bestimmten Maß auch anpassen. Und wenn ich mit Freunden verabredet bin, dann lasse ich mich natürlich immer auf Kompromisse ein, das ist ja klar, oder wenn ich mit der Familie am Brett sitze. Ich glaube aber, ich würde eher gar keine Brettspiele mehr spielen, als regelmäßig bei komplexen interaktionsarmen Euros dabei zu sein.


    Als kleine nachträgliche Ergänzung dazu: Auch hier passt mal wieder der Vergleich zum Musikkonsum - wobei man dafür natürlich keine Mitmenschen braucht, woduch sich der Vergleich relativiert, aber der Geschmack der Freunde färbt ja gegenseitig ab. Wenn (und falls) wir uns für Musik abseits des Standard-Radioprogrammes zu interessieren beginnen, meistens also etwa ab den frühen/mittleren Teenagerjahren, dann engt sich unser Geschmack ja oft für viele Jahre erst einmal ein (typische Frage für Leute um die 16: "Welche Musik hörst Du?"), und wir bleiben dann lange auf bestimmten Stilen hängen (Metal, Elektro, Hiphop etc.). Werden wir etwas älter und vernünftiger, dann verbreitert sich der Musikgeschmack in aller Regel wieder, auch wenn die alten Präferenzen bleiben. Wenn ich hier also wie oben ausgeführt seit längerem der Monogamer-Typ bin, so glaube ich schon, dass ich in Zukunft irgendwann wieder offener für moderne Euro sein werde. Zumindest finde ich auch heute schon viel Gefallen an Hybriden a la Chaos in der Alten Welt oder Wallenstein).

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Ich spiele hauptsächlich zwei Arten von Spielen: Euros und Amis.
    Ich spiele wenige Spiele sehr oft und das über Jahre hinweg.
    Ein Spiel muss für mich ein klar erkennbares Thema haben und dieses möchte ich während des Spielens fühlen.
    Ich bin nicht an bestimmte Autoren gebunden, werde aber hellhörig wenn Martin Wallace was neues in Richtung Wirtschaft bringt.
    Ich muss nicht das Neueste vom Neuen spielen und bin überhaupt kein Freund von daraus resultierenden Jubelorgien bei Hall9000.
    Ich kann Siegpunktleisten und Rohstoffsammeln langsam aber sicher nicht mehr sehen.
    Ich entdecke immer mehr so genannten Amitrash für mich wie Krosmaster, Descent oder Kyklades für mich.
    Ich fühle mich in der Welt der Eisenbahnspiele aller Art sehr wohl, wenn mindestens richtige Gleise gelegt werden müssen.
    Ich pfeife auf Preise und Auszeichnungen für Spiele. Mir muss es gefallen.

  • Ich spiele alles - und auch alles mit, weil erst im Spiel erkenne ich für mich erst, ob ein Spiel was für mich taugt oder eben nicht. Ob es dann am Spiel oder der dafür passenden oder auch unpassenden Spielrunde lag, zeigen dann Folgepartien in anderen Runden. Generell sprechen mich aussergewöhnliche Spiele an, die irgendetwas Besonders bieten - sei es vom Mechanismus, von der Ausstattung oder vom erhofften Spielerlebnis. Inzwischen tendiere ich aber mehr dazu, bekannte und bewährte Spiele öfters auf den Tisch zu bringen als jeder Neuheit hinterherzuhecheln. Unbesehen und ungespielt kaufe ich nur noch selten und in Ausnahmefällen, wenn sich wirklich keinerlei Anspiel-Möglichkeit anbietet und mich diverse Video-Reviews überzeugt haben.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich würde gerne meine Spiele gerne öfter spielen, bin allerdings auf meine Mitspieler angewiesen. Die spielen nunmal gerne Neuheiten, so dass ich deshalb zum Polygamer geworden bin. Den Begriff finde ich übrigens herrlich treffend. Beim Spielen bin ich also eher Opportunist, weil ich lieber mit meinen Freunden spiele, statt meinen Freunden meine Spiele aufzuzwingen. Natürlich versuchen wir, unsere Vorlieben unter einen Hut zu bringen. Zum Glück sind die meisten meiner Mitspieler offen für alles, auch für meine Vorschläge, wenn es nicht zu komplex ist.


    Es gibt aber immer wieder Spieler, die versuchen ihre Spiele ohne Rücksichten auf die Vorlieben und den Anspruch der Mitspieler durchzusetzen. Das kann ich nur solange akzeptieren, wie mir bzw. uns deren Spiele gefallen, geht mir aber irgendwann auf die Nüsse. Wenn jemand so dogmatisch eingestellt ist, habe ich bald keine Lust mehr mitzuspielen. Wer nur bestimmte Spiele spielen will, wird schon andere Mitspieler finden, die dieselbe Vorliebe teilen. Mir ist sehr wichtig dass meine Mitspieler zur Runde passen. Das passende Spiel findet sich schon.


    Ein einziges Mal bin ich mal zu einem öffentlichen Spieletreff gegangen, bei denen so ein Alpha-Spieler den Ton vorgegeben hat. Der knallte sein Spiel auf den Tisch und Schluss! Weil keiner keinen kannte, haben alle aus Höflichkeit mitgespielt. Was für ein Fiasko. Ob beim nächsten Mal noch jemand wieder dabei war, weiß ich nicht. Ich bin nicht mehr hingegangen.

  • Interessante Frage. Ich würde mich wohl eher als Monogamer klassifizieren, mit Tendenz zum Polygamer.


    Wenn ich meinen Spieleschrank mal so als Anhaltspunkt nehme, dann sieht man dort vor allem eines: massenweise Ameritrash, hier und da durchsetzt mit ein paar ausgewählten Euros.
    Auch der Neuheiten-Hype lässt mich relativ kalt: Euros und Ameritrash taucht auf, zieht vorüber, geht wieder. Vielleicht ist was interessantes dabei, was ich als Kauf in Erwägung ziehe, meistens aber nicht. Ausnahmen hiervon erfüllen in der Regel 4 Bedingungen: Ameritrash, neues und zuvor so noch nicht umgesetztes Thema, assymetrisch, kein Kartenspiel (letzte "Neuheit", die ich unbedingt haben musste: MERCS Recon). Und zu allem Überfluss ziehe ich auch heute noch gerne meine alten Spiele aus dem Schrank. Womit ich mich wohl ziemlich eindeutig als Ameritrash-Monogamer identifiziert hätte.


    Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. :D
    Ich spiele zwischendurch auch ganz gerne mal Euros. Das kann mal nur ein einzelnes Spiel Agricola sein und mir reichts danach wieder, es können aber auch ganze "Phasen" sein, wo ich einfach mehr Spass an Euros als an Ameritrash habe. Wenn ich aber Euros spiele, dann erwarte ich Perfektion, nichts anderes. Ausgefeilte Mechanismen, vielfältige Handlungsmöglichkeiten, Tiefe, keine plumpe Pseudo-Interaktion a la "Ich nehme jetzt Holz, damit du nicht mehr bauen kannst, obwohl ich es nicht brauche - denn dagegen machen kannst du nix. Ha!", interessantes und gut umgesetztes Thema, hoher Wiederspielwert. Obwohl ich dank unserer dienstäglichen Spielerunde die meisten der "Schwergewichte" der letzten Jahre spielen konnte, hat mich kaum eines wirklich vom Hocker gerissen. Einzig Dominant Species ist ein potentieller Anwärter, allerdings mit niedriger Priorität. Deshalb ist mein Go-To-Euro nach wie vor Agricola bei 3+ Spielern (bei 2 Spielern hat es diese Pseudo-Interaktions-Problematik), als Alternative Caverna (das meiner Frau besser gefällt). Will ich einen guten reinen 2-Spieler-Euro, dann Polis, soll es kurz und knackig sein, gerne Im Schutze der Burg. Als Kartenspiel The new Era oder Race for the Galaxy. Und wenn ich es mir wirklich hardcore geben will, dann kann ich auch immer noch Antiquity oder Roads & Boats auspacken.
    Bislang kam mir kein Euro unter, der mir irgendwas geboten hätte, was die genannten Spiele nicht schon hervorragend umsetzen - und dann sehe ich in einem Kauf keinen Mehrwert für meine Spielesammlung. Lediglich Geld- und Platzverschwendung.


    Und schliesslich wäre da noch das Thema "CoSim" respektive "Militärtaktik-Spiele" - letzteres trifft es wohl besser.
    In diese Kategorie fallen die meisten der neueren Anschaffungen (sehr zum Leidwesen meiner Frau), da hier Thematik, anspruchsvolle Mechanik und die von mir heissgeliebte Assymetrie mit einer räumlichen Komponente kombiniert werden, was mir mit ein und derselben Konstellation zig verschiedene Herangehensweisen ermöglicht.


    Generell probiere einfach in Spielen sehr gern Neues aus. Für mich liegt der Reiz in einem Spiel primär darin, herauszufinden was funktioniert. Sobald ich das weiss, bin ich nicht daran interessiert, diese Herangehensweise zu perfektionieren, sondern ich will wissen, was sonst noch funktionieren könnte. Deshalb spiele ich dann auch lieber Spiele mehrmals als mir neue Spiele zu kaufen - vorausgesetzt natürlich, die Spiele geben das auch her.


    Spiele-Autoren sind mir egal, ich halte nichts von Personenkult.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Nikolai Jeschow:


    Sag mal gehts noch mit solch einem Benutzernamen hier aufzutauchen und so ner Signatur?


    Ich habe ihn angeschrieben und schaue mal wie er sich äußert. Ich habe ihn gebeten Usernamen und Signatur zu ändern.

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  • Also ganz ehrlich: Für mich ist solch ein User hier (oder auch in anderen Foren) NICHT tragbar.


    Username und Signatur betreffend: ja!
    Sein Beitrag war aber inhaltlich unpolitisch und sachlich. Deswegen möchte ich ihm eine Chance geben Usernamen und Signatur zu ändern.


    @Nikolai Jeschow

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  • Nach einem kritischen Blick in die Regale fällt auf, das mir das Thema "Science Fiction" anscheinend sehr gefällt. Die Mehrheit der Spiele sind hier angesiedelt. Von den Spielmechanismen her finde ich die sog. "Würfeltaktik" momentan sehr reizvoll, stellvertretend seien hier Quantum und Alien Frontiers genannt - passen auch vom Thema her.
    Eine weitere Vorliebe bzgl. Mechanismen scheint die für Kartenspiele zu sein, zwei würdige Themenvertreter dafür sind Race for the Galaxy sowie Hull Breach. Oh Wunder - Science Fiction...
    Natürlich habe und spiele ich auch andere Sachen, nur bei Workerplacement springt der Funke nicht über.
    Ohne diese scheinbar lapidare Frage wäre mir das gar nicht so aufgefallen. Insofern wird´s also Zeit für einen Themenschwenk - ob mir der allerdings gelingt - "schau´n mer mal" wie der Kaiser so schön sagt... Allerdings habe ich da so meine Zweifel, meine Augen sind schon auf 2 Kickstarterprojekte gerichtet: Destination Neptune und Xia - Legends of a drift System. Soweit ich das beurteilen kann, ist das Thema nicht Fantasy :D

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich bin erst seit knapp drei Jahren mit größerer Begeisterung bei Brettspielen dabei und habe daher erst mal sehr viel an alten Titeln der letzten ~25 Jahre nachgeholt. Eine Einstiegshürde hatte ich nicht wirklich, da ich vorher regelmäßig pen & papers gespielt habe und Regeln mit ein paar hundert Seiten gewöhnt war.
    Nach vielen Klassikern bin ich jetzt auch bei den Neuheiten angelangt. Zuerst hat mich alles interessiert und ich wollte möglichst viel unterschiedliches kennenlernen. Mittlerweile kristallisiert sich raus das mir komplexere Spiele meist besser gefallen, wobei es zahlreiche Ausnahmen gibt und ich aus Gesseligkeitsgründen bereit bin sehr seichte Sachen mitzuspielen. Mir machen meist Dinge richtig viel Spaß, die sich für mich neu anfühlen und wo ich noch viel zu entdecken habe. Langsam kenne ich leider die häufigeren Mechanismen und mir genügen die kleineren Variationen meist nicht. Zum Beispiel war ich von Terra Mystica eher enttäuscht, da ich das Gefühl hatte lediglich einen Mix aus bekannten Dingen zu spielen. Dagagen bin ich zur Zeit recht angetan von Yunnan und Time 'n' space. Gerade zweiteres ist für mich einfach total unverbraucht.


    Spiele mit höherer Interaktion gefallen mir meist deutlich besser und ich empfinde sie als höhere Herausforderung. Und dann mag ich es noch wenn es ein recht klares Spielziel gibt. Entweder ohne SP oder indem es nur für sehr wenige Dinge SP gibt. Aus den zwei Gründen gefällt mir von den komlexen Euro-Spielen Puerto Rico wohl mit am besten.


    CoSims haben mich bisher noch nicht interessiert, ich habe mich damit aber auch noch nicht beschäftigt. Tabletops gab es mal vor über 10 Jahren, ohne bei mir Begeisterung auszulösen.

  • Ich glaube so etwas wie monogame Spieler gibt es eher im Wenigspielerbereich. Bei uns wird es wohl selten der Fall sein, dass ein Spiel, bzw. eine Spielart ständig auf dem Tisch landet, da die meisten hier wohl eine Sammlung von über 100 Titeln ihr eigen nennen dürfen (selbst diejenigen, die ganz fleissig aussortieren). Dass die alle gleich sind wage ich zu bezweifeln. :)

  • Ich bin definitiv auch ein Polygamer.
    Allerdings habe ich gewisse Themen, die ich bevorzuge. Zivilisationsspiele mag ich sehr gerne. Allerdings bin ich da auch etwas wählerisch (AH Civi ist Schrott. FFG Civi und Origins sind bei mir schon rausgeflogen. 7 Ages steht da immer noch auf Platz 1 für mich.). Eisenbahnspiele spiele ich auch gerne (Das sollten dann aber schon Eisenbahnspiele sein und nicht reine Pöppelschiebereien, die dann Loks oder sowas genannt werden).
    Da ich lange Jahre im MtG-Sumpf verschwunden war, haben Kartenspiele einen besonderen Platz bei mir. Allerdings sollten die Spiele wenigstens etwas Anspruch haben. Ach ja: Munshkin ist da ein absolutes NoGo.
    Wargames sind so ne Sache. Combat Commander würde ich jederzeit wieder spielen. World in Flames würde ich sicherlich nochmal antesten. Ein Kumpel hatte sich mal Europa Universalis geholt. Das steht auch noch auf der Liste der irgendwann mal zu spielenden Spiele. Hohe Priorität haben die aber eher nicht.
    Aus den Tabletopspielen bin ich seit Jahrzehnten raus. Die geben mir einfach nichts (mehr).

  • AH Civi ist Schrott


    Würde mich interessieren, wie Du zu diesem krassen Urteil kommst.
    Civi und AdvCivi gehören doch immer noch zu den besten Civi-Spielen.
    Ich habe weit über 100 Partien hinter mir (Anzahl Mitspieler: 5-14, meistens 7), mit über 50 unterschiedlichen Spielpartnern - und soweit ich mich erinnern kann gab es keine einzige schlechte Partie, und keinen einzigen Mitspieler, der es nicht mehr spielen wollte.


    7 Ages steht da immer noch auf Platz 1 für mich


    7 Ages finde ich auch recht gut - Spielerfahrung ca. 15 Partien, meist zu zweit.
    Es ist aber was ganz anderes als AH-Civi, m.E. sind beide überhaupt nicht miteinander vergleichbar.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Bei mir gibt es zwei große Bereiche und danach suche ich auch, wenn ich Spiele aussuche.


    1. Die einfachen Spiele, für die Spieleabende, bei denen auch "normale" Menschen teilnehmen.
    Also Spiele, die in einer viertel Stunde erklärt sind und einfach zu spielen. Meistens Kartenspiele wie:
    #LoveLetter, #Abluxxen ...
    Aber auch die Spiele des Jahres, #Ubongo, und mittlerweile auch #FlashPoint (was auch dem super Thema geschuldet ist ... Feuerwehr geht eben immer)
    Also einfach Spiele für zwischendurch.
    In dem Bereich kaufe ich auch öfter Neues, da ich öfter mal solche Abende organisiere. Natürlich spiele ich die Spiele dann auch mit.


    Mir kommt es dabei oft nur darauf an, Spaß mit den Leuten zu haben und sie auch für Spiele jenseits von Mädn und Monopoly zu begeistern.
    Auf das Gewinnen kommt es mir nicht an, solange ich Spaß am spielen hatte.
    Natürlich spiele ich diese Spiele auch öfters ... und oft eben auch mit ganz unterschiedlichen Leuten. Was dazu führt, dass man ein Spiel eben 10x erklären muss, wenn man es 10x spielt.
    Das macht aber ja bei so kurzen Spielen nichts.


    2. Die komplexen Spiele.
    Da hier meine Mitspieler eher weniger sind, überlege ich es mir in dem Bereich sehr, ob ein neues wirklich Spiel sein muss.
    Hier ist aber ausschlaggebend, dass das Spiel sehr thematisch ist und die Mechanismen auch gut ins Spiel integriert sind.
    #Eclipse fällt mir da ein und #Starcraft als einer meiner ersten Vertreter :D


    Spiele wie #Agricola und #TerraMystica spiele ich aber auch gerne.


    Fazit: Ich spiele alles mit, Hauptsache ich habe Spaß. Für mich ist es einfacher festzulegen was garnicht geht, als das was mir Spaß macht ... da vieles von der Spielrunde abhängt.
    Wenn andere Spaß haben, habe ich auch Spaß. Egal, ob es dabei immer das gleiche Spiel ist, oder immer ein anderes.


  • Würde mich interessieren, wie Du zu diesem krassen Urteil kommst.
    Civi und AdvCivi gehören doch immer noch zu den besten Civi-Spielen.
    Ich habe weit über 100 Partien hinter mir (Anzahl Mitspieler: 5-14, meistens 7), mit über 50 unterschiedlichen Spielpartnern - und soweit ich mich erinnern kann gab es keine einzige schlechte Partie, und keinen einzigen Mitspieler, der es nicht mehr spielen wollte.


    Dazu zuerst: Ich rede nur von AH Civi. Advanced Civi hatten wir nicht zur Verfügung. 5 oder 6 Partien. Spieleranzahl 5-7:
    1. Problem: Sobald Du einmal an einer Schwelle hängen geblieben bist, wars das für Dich. Bei jedem Spiel hat der Sieger wirklich jede Schwelle im ersten Versuch geschafft. Du hast dann also mit dem Sieg nichts mehr zu tun. Das kann bedeuten, dass Du danach mit der sicheren Niederlage vor Augen noch Stundenlang vor Dir hinspielen kannst. Ägypten und Babylon sind da besonders nervige Kandidaten.
    2. Problem: Die Katastrophen. Bei uns ist es mehrmals passiert, dass ein Spieler mehrere Katastrophen gleichzeitig abbekommen hatte, obwohl er bereits in Rückstand war. Du musst eigentlich genau abzählen wieviele Städte Du haben darfst, um an den roten Katastrophen vorbeizuschrammen. Machst Du das nicht und Du bekommst dann noch weitere Kastatrophen, dann kann das verdammt schnell die Frusttoleranz der Spieler durchschlagen.
    Zusammen genommen hat das dafür gesorgt, dass mehrere Spieler vehement dieses Spiel ablehnen. Ich habe gehört, dass Advanced Civi beide Probleme abmildern soll. Aber wie gesagt: Das Spiel wird bei uns keine Spieler mehr finden.

    Zitat

    7 Ages finde ich auch recht gut - Spielerfahrung ca. 15 Partien, meist zu zweit.
    Es ist aber was ganz anderes als AH-Civi, m.E. sind beide überhaupt nicht miteinander vergleichbar.


    Das sicherlich. Allerdings haben beide Spiele einen aufbauenden Charakter. Genau das mag ich an Zivi-Spielen. Da würden dann auch bis zu einem bestimmten Grad 4X-Spiele dazu gehören.
    Bei uns hat sich übrigens die Spielerzahl 4 als Sweetspot herauskristallisiert. Jeder Spieler hat dadurch bis zu 4 Aktionen pro Spielrunde. 5 Spieler würden noch gehen. Aber mehr Spieler wären zu viel des Guten.

    Einmal editiert, zuletzt von Vondenburg ()


  • Dazu zuerst: Ich rede nur von AH Civi. Advanced Civi hatten wir nicht zur Verfügung. 5 oder 6 Partien. Spieleranzahl 5-7:
    1. Problem: Sobald Du einmal an einer Schwelle hängen geblieben bist, wars das für Dich. Bei jedem Spiel hat der Sieger wirklich jede Schwelle im ersten Versuch geschafft. Du hast dann also mit dem Sieg nichts mehr zu tun. Das kann bedeuten, dass Du danach mit der sicheren Niederlage vor Augen noch Stundenlang vor Dir hinspielen kannst. Ägypten und Babylon sind da besonders nervige Kandidaten.
    2. Problem: Die Katastrophen. Bei uns ist es mehrmals passiert, dass ein Spieler mehrere Katastrophen gleichzeitig abbekommen hatte, obwohl er bereits in Rückstand war. Du musst eigentlich genau abzählen wieviele Städte Du haben darfst, um an den roten Katastrophen vorbeizuschrammen. Machst Du das nicht und Du bekommst dann noch weitere Kastatrophen, dann kann das verdammt schnell die Frusttoleranz der Spieler durchschlagen.
    Zusammen genommen hat das dafür gesorgt, dass mehrere Spieler vehement dieses Spiel ablehnen. Ich habe gehört, dass Advanced Civi beide Probleme abmildern soll. Aber wie gesagt: Das Spiel wird bei uns keine Spieler mehr finden.


    Das, was Du als Probleme beschreibst, war bei uns auch so und stimmt natürlich - das alles und noch einiges mehr wurde mit der AdvCivi-Expansion verändert/verbessert/abgemildert.
    Als AdvCivi herausgekommen war, haben wir nur noch das gespielt. Es gibt aber eine Menge Spieler, die trotzdem das normale Civi bevorzugen, weil ihnen AdvCivi zu streamlined war.


    Das alles waren aber keine "Probleme" für uns.


    Für uns hatte es kaum Bedeutung, wenn man irgendwann "mit dem Sieg nichts mehr zu tun" hatte. Warum soll ich weniger Spielspaß haben, wenn ich nicht mehr gewinnen kann? Ob ich siebter bin und sechster werden will, oder ob ich zweiter bin und erster werden will, macht bei Civi doch bezüglich Spielspaß keinen sonderlichen Unterschied. Hauptsache ich kann mein Volk immer wieder hochpäppeln und immer am Spielgeschehen teilnehmen - und das kann man, wenn alle vernünftig spielen. Stundenlang vor sich hinspielen gab's bei uns jedenfalls nicht.


    Katastrophen kommen überraschend und sind oft ungerecht - na und? So war's in Wirklichkeit immer, und das ist im Spieldesign bestens umgesetzt. Dennoch kann man sogar durch die Anzahl der eigenen Städte bedingt steuern, ob bzw. welche Katastrophen man bekommt. Und durch sorgfältiges Aussuchen der Secondary Victims kann man auch bei den Mitspielern gezielten Schaden anrichten. Wenn man sein Schicksal akzeptiert (gegen das man sowieso nichts machen kann), braucht man keine Frust-Toleranz, die durchschlagen werden könnte.


    Könnte es sein, daß einige von Euch mit einer falschen Einstellung an das Spiel herangegangen sind?
    Dann haben sie leider super Spielerlebnisse verpasst ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich mag das AH Civ/Adv.Civ übrigens aus den von @Vondenburg genannten Gründen auch nicht. Wenn Du, @Warbear , zum Thema "Katastrophen" sagst, "so war's in Wirklichkeit immer", dann kann ich nur nachfragen, ob Du wirklich der Ansicht bist, daß Katastrophen von anderen Nationen ausgeteilt werden? :)
    Gibt ja Leute, die glauben, daß Erdbeben in China von einer geheimen Anlage des US-Militärs in Alaska ausgelöst wurden, per Tachyonen...

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  • Katastrophen kommen überraschend und sind oft ungerecht - na und? So war's in Wirklichkeit immer, und das ist im Spieldesign bestens umgesetzt.


    Wenn Du, Warbear , zum Thema "Katastrophen" sagst, "so war's in Wirklichkeit immer", dann kann ich nur nachfragen, ob Du wirklich der Ansicht bist, daß Katastrophen von anderen Nationen ausgeteilt werden?


    Ich verstehe Deine Frage leider nicht.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • @Warbear


    Ich verstehe dass unsere Probleme mit dem Spiel für Euch (oder für Dich) keine Probleme darstellen. Ich gehe auch mit Dir konform, dass die Einstellung zum Spiel ein wichtiges Element zur Spaßgenerierung und damit zur Spielbewertung dastellt. Dass wir durch unsere Einstellung ein (für uns) super Spielerlebnis verpassen, zweifel ich aber an (das die Spielerlebnisse für Dich super waren, zweifel ich natürlich nicht an). Ab jetzt müssten wir eine grundlegende Diskussion über die verschiedenen Arten der Spielspassgenerierung und deren Präferenz der Spieler führen. Ich denke nicht, dass dieser Thread der richtige Platz dafür wäre. Dazu geht das dann meiner Meinung nach zu weit vom eigentlichen Thema weg. :)


    Zum Thema Spielen ohne Aussicht auf den Sieg: Das kommt auf das Spiel drauf an. Bei Tales from the Arabian Nights würde mir niemals in den Sinn kommen gewinnen zu wollen. Da wird das Spiel beendet, wenn die Spieler genug von dem Spiel haben. Bei Combat Commander ist für mich der Sieg auch eher zweitrangig. Die Geschichte, die beim Spielen erzählt wird, ist dort für mich wichtig und interessant. Bei vielen Aufbauspielen kannst Du nur grob abschätzen, ob Du noch Chancen auf den Sieg hast. Da bist Du dann meistens eh viel zu sehr mit Deinem eigenen Aufbau und der Siegpunktgenerierung beschäftigt, dass Dir eigentlich Deine Siegchancen während des Spieles relativ egal ist. Beim P&P-Rollenspiel spiele ich sogar aktiv gegen meinen Charakter und verwickel ihn absichtlich in immer schlimmere Situationen.

  • Ich verstehe dass unsere Probleme mit dem Spiel für Euch (oder für Dich) keine Probleme darstellen. Ich gehe auch mit Dir konform, dass die Einstellung zum Spiel ein wichtiges Element zur Spaßgenerierung und damit zur Spielbewertung dastellt. Dass wir durch unsere Einstellung ein (für uns) super Spielerlebnis verpassen, zweifel ich aber an (das die Spielerlebnisse für Dich super waren, zweifel ich natürlich nicht an).


    Ok, belassen wir es einfach dabei - ich wollte ja eigentlich nur wissen, wie man dazu kommen kann, ein solches Spiel als "Schrott" zu bezeichnen. ;)


    Ab jetzt müssten wir eine grundlegende Diskussion über die verschiedenen Arten der Spielspassgenerierung und deren Präferenz der Spieler führen. Ich denke nicht, dass dieser Thread der richtige Platz dafür wäre. Dazu geht das dann meiner Meinung nach zu weit vom eigentlichen Thema weg.


    Eine solche Diskussion gab's hier schon mal, glaube ich.


    EDIT: Indirekt wurde das auch in diesem Thread mitdiskutiert: Königsmacherei


    Zum Thema Spielen ohne Aussicht auf den Sieg: Das kommt auf das Spiel drauf an. Bei Tales from the Arabian Nights würde mir niemals in den Sinn kommen gewinnen zu wollen. Da wird das Spiel beendet, wenn die Spieler genug von dem Spiel haben. Bei Combat Commander ist für mich der Sieg auch eher zweitrangig. Die Geschichte, die beim Spielen erzählt wird, ist dort für mich wichtig und interessant. Bei vielen Aufbauspielen kannst Du nur grob abschätzen, ob Du noch Chancen auf den Sieg hast. Da bist Du dann meistens eh viel zu sehr mit Deinem eigenen Aufbau und der Siegpunktgenerierung beschäftigt, dass Dir eigentlich Deine Siegchancen während des Spieles relativ egal ist. Beim P&P-Rollenspiel spiele ich sogar aktiv gegen meinen Charakter und verwickel ihn absichtlich in immer schlimmere Situationen.


    Bin hier völlig Deiner Meinung.
    Du hast jetzt aber nur Spiele aufgezählt, bei denen es Dir nicht primär auf den Sieg ankommt.
    Was wären denn Beispiele, wann sich die Güte eines Spiels für Dich primär über den Sieg definiert?


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Ich würde mich als absolut polygamen Spieler bezeichnen:
    - Ich spiele gerne mal ein kurzes Spiel (unter 1 Stunde) und wenn möglich auch sehr lange Spiele (tag(e)füllend)
    - Lieber Strategie, aber auch mal Taktik
    - Einen gewissen Anspruch sollten die Spiele haben
    - Zum Spielen gehören auch Aspekte wie Schauspiel oder "verspielt sein"
    - Das schönste am Spielen ist es, mit den Spielen zu wachsen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Bin hier völlig Deiner Meinung.
    Du hast jetzt aber nur Spiele aufgezählt, bei denen es Dir nicht primär auf den Sieg ankommt.
    Was wären denn Beispiele, wann sich die Güte eines Spiels für Dich primär über den Sieg definiert?


    Schach, Magic the Gathering, sehr viele Koops wie z.B. Pandemie oder Ghost Stories.


    Nur um da ein mögliches Missverständnis vorzubeugen. Mein Spielspass kommt dort nicht durch den Sieg selber, sondern durch den Wettkampf/Herausforderung. Allerdings muss das ein wirklicher Wettkampf/Herausforderung sein. Deswegen ist das Verlieren selber kein Spasskiller. Im Gegenteil! Es sollte eben nur schon eine Chance auf einen Sieg bestehen. Es gibt z.B. nichts Langweiligeres als ein Magic-Spiel gegen ein funktionierendes Kombodeck.

  • Wenn ich das einmal zusammenfasse, dann hängt hier niemand an Marken (Autoren, Verlage, Spielserien, ...). Also ein Hobby ohne Groupies?


    Ist das wirklich so? Ode wollte damals sein alea Regal vollständig haben. Einige kauf(t)en Wallace Spiele blind, ...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Wenn ich das einmal zusammenfasse, dann hängt hier niemand an Marken (Autoren, Verlage, Spielserien, ...). Also ein Hobby ohne Groupies?


    Ist das wirklich so? Ode wollte damals sein alea Regal vollständig haben. Einige kauf(t)en Wallace Spiele blind, ...


    Naja ... es gab eine Zeit wo ich das Ziel hatte, alle Avalon Hill Spiele zu besitzen ... mir fehlen immer noch so ca. 20. ALEA hat sich selber aus dem Rennen genommen mit der Nummerierung der Neuauflage von Puerto Rico (#16!). Ein Kaufzwang weniger! :D


    Bei Spielserien schaut es ein wenig anders aus - offizielle ASL Module und Historicals werden freilich sofort pre-ordered; genauso wie einige andere (besonders Rollenspielserien wie WFRP, W40k oder Star Wars von FFG).


    Blind kaufe ich heutzutage eigentlich kaum mehr etwas - üblicherweise findet man auf BGG schon vor dem Erscheinen genug Infos um beurteilen zu können, ob man das Spiel mag oder nicht :)

  • Schach, Magic the Gathering, sehr viele Koops wie z.B. Pandemie oder Ghost Stories.


    Schach ist kein Spiel, sondern Sport - zumindest auf fortgeschrittenem Niveau.
    Magic kenne ich nicht - und ich will es auch nicht kennenlernen.
    Es gibt Koops, die mir gut gefallen, und welche, die mir nicht gefallen - meist hängt das unmittelbar von den Mitspielern ab. Aber immer spielt man nur gegen das Spiel selbst.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Wenn ich das einmal zusammenfasse, dann hängt hier niemand an Marken (Autoren, Verlage, Spielserien, ...). Also ein Hobby ohne Groupies?


    Ist das wirklich so? Ode wollte damals sein alea Regal vollständig haben. Einige kauf(t)en Wallace Spiele blind, ...


    Ich habe jetzt mehrfach Dein Eingangspost zu diesem Thread durchgelesen und finde überhaupt keinen Bezug zur Frage "sammelt ihr bestimmte Spiele/Serien?". :(

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Hauptasche die Spiele sind gut, egal welcher Autor, Verlag, Serie etc.


    Ich spiele fast alles, und freue mich wenn ich überhaupt zum Spielen komme. Das ist seit der Geburt unserer Tochter letztes Jahr nämlich immer weniger geworden, aber immerhin noch 1 Abend/Woche. Meistens spielen wir ein mittelgewichtiges Eurogame (die vielleicht einzige Kategorisierungsmöglichkeit bezogen auf die Ausgangsfrage), manchmal noch ein paar schnelle Absacker, und dann ist der Spieleabend (ca. 3 Stunden) auch schon wieder vorbei. Aber mehr als eine handvoll Partien pro Monat sind es momentan leider nicht. Wenn ich jetzt noch wählerisch wäre und nur ganz bestimme Spiele akzeptieren würde, dann würde ich wohl gar nicht mehr zum Spielen kommen...


    Ich kann mich an einer Partie 5 Gurken ebenso erfreuen wie an einer Partie Ringkrieg. Zum Glück bin ich geschmäcklerisch nicht mit Scheuklappen bestückt, sondern finde gefallen an vielen verschiedenen Spieltypen :)