Spielboxbeitrag von Sebastian Wenzel: Sexy Outfits in Brettspielen-Nein Danke!

  • Guten morgen zusammen,


    nachdem ich die neue Spielbox durchgeblättert habe, ist mir der Beitrag von Sebastian Wenzel aufgefallen, in welchem er lautstark Verlage anprangert, die freizügige Zeichnungen von Damen in Spielen verwenden (Beispiel: Strasbourg oder Vikings).


    Ich persönlich teile seine Meinung nicht, da mir das Spielen mit attraktiven Frauen und Männern wesentlich mehr Spaß bereitet. Meiner Freundin übrigens auch.Schließlich spielt das Auge ja auch mit ,-)


    Nun meine Frage an euch: Überall , sei es im Fernsehen, in der Wirtschaft (auf Messen),in Zeitungen, Werbung etc. werden attraktive Damen und Männer als verkaufsförderndes Medium erfolgreich eingesetzt. Warum nicht auch in Spielen? Wie denkt Ihr darüber?


    Gruß
    Marc

  • Überall , sei es im Fernsehen, in der Wirtschaft (auf Messen),in Zeitungen, Werbung etc. werden attraktive Damen und Männer als verkaufsförderndes Medium erfolgreich eingesetzt. Warum nicht auch in Spielen?


    Wenn's nicht gefällt, wird's nicht gekauft - der Markt regelt alles.
    Mir ist's egal, solange es einigermaßen ästhetisch ist, im allgemeinen Rahmen bleibt und nicht abstoßend wirkt.


    Die Frau auf dem Straßbourg Cover sieht m.E. kaum anders aus als eine Bedienung im Münchner Hofbräuhaus ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich habe das auch gelesen und mich zumindest über das Beispiel "Strasbourg" etwas gewundert. Strasbourg spielt in einer Zeit, in der die Frauen (meines Wissens) Korsett und Dekollete getragen haben. Das ist nun mal freizügig aus heutiger Sicht, damals war so etwas aber normal. Wie sonst hätte man die Frau des Bäckers also zeichnen sollen?

  • Voll okay. Grundsätzlich ist für mich sowieso alles okay, solange es nicht in Richtung Propaganda geht (oder schlimmer noch: im Manga-Stil).


    Das unvermeidliche PC-Bashen in diesem Thread werde ich aber lieber anderen Usern überlassen. ;)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Ich habe das auch gelesen und mich zumindest über das Beispiel "Strasbourg" etwas gewundert. Strasbourg spielt in einer Zeit, in der die Frauen (meines Wissens) Korsett und Dekollete getragen haben. Das ist nun mal freizügig aus heutiger Sicht, damals war so etwas aber normal. Wie sonst hätte man die Frau des Bäckers also zeichnen sollen?


    Genau das habe ich an der Stelle auch gedacht. Bei dem Wikinger-Spiel kann ich die Kritik nachvollziehen, weil es thematisch einfach nicht passt und eben auch eine deutliche Verharmlosung darstellt. Allgemein habe ich aber nichts gegen ansehnliche Charaktere.


    Rene' (der gestern Abend habe noch die Auswahl der Leader-innen in 7 Wonders genossen hat :) )

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Hi,


    In einem Ystari Spiel gab es doch mal eine Sonderkarte mit 'ner nackten Frau ... uiuiuiui ... (und ich hab die ... yezzzzzzzzz )


    Also ich finde es bewegt sich generell in den Brett & Kartenspielen in einem guten Rahmen. Solange es ästetisch ist und nicht provozierend (wie in anderen Medien), finde ich das ok und es gehört auch dazu. Generell ist es doch sogar sehr konservativ in Brettspielen.


    Atti

  • [
    Genau das habe ich an der Stelle auch gedacht. Bei dem Wikinger-Spiel kann ich die Kritik nachvollziehen, weil es thematisch einfach nicht passt und eben auch eine deutliche Verharmlosung darstellt. Allgemein habe ich aber nichts gegen ansehnliche Charaktere.


    Wobei bei Vikings es doch an sich vollkommen ok ist. Ich sehe da keine "eindeutig zweideutigen Posen". Es sind nette bilder, mehr nicht. Das Problem ist halt das Thema und wie es umgesetzt ist.
    Hätte man da kreischende, blutende Frauen drauf drucken sollen oder was? Die Bilder an sich sind ja nichtmal besonders Freizügig (wie es bei Strassbourg kritisiert wird).


    Atti

  • Wenn's nicht gefällt, wird's nicht gekauft - der Markt regelt alles.


    Jupp so isses. Wirtschaftlich solten Spieleverlage ja noch arbeiten dürfen.


    Das ist nun mal freizügig aus heutiger Sicht


    Aus heutiger Sicht ?
    Ich fahre des öfteren mit einem Bus zur Arbeit, welcher dann eben auch Kinder zur Schule befördert.
    Ich wette mancher Vater würde sich wünschen, dass sein kleines Töchterchen so viel Stoff tragen würde wie die meisten Damen auf den Spielkarten/-plänen/-schachteln.


    Die "heutige Sicht" (und damit meine ich jetzt auch die Kernaussage von Hr. Wenzel, obwohl ich den Beitrag nicht gelesen habe) ist doch einen politisch Geheuchelte.

  • Wenn es zum Thema passt, ist gegen entsprechende Grafiken nichts einzuwenden - nur der Effekthascherei wegen, nein.
    In der heutigen Zeit sieht man das ganze eh´ etwas entspannter. Das Klientel bei Spielen besteht ja nicht nur aus uns alten Säcken, es sollen mitunter wohl auch Kinder unter den potentiellen Kunden sein ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wobei bei Vikings es doch an sich vollkommen ok ist. Ich sehe da keine "eindeutig zweideutigen Posen". Es sind nette bilder, mehr nicht. Das Problem ist halt das Thema und wie es umgesetzt ist.
    Hätte man da kreischende, blutende Frauen drauf drucken sollen oder was? Die Bilder an sich sind ja nichtmal besonders Freizügig (wie es bei Strassbourg kritisiert wird).


    Atti


    Ok, ich habe mir gerade mal bei BGG eine "zu raubende" Tocher angesehen. Da hätte ich jetzt nach dem Spielbox-Artikel auch etwas deutlich "schlimmeres erwartet, als das hier: http://www.boardgamegeek.com/i…03/vikings-warriors-north
    Gibt es denn da Bilder mit "eindeutigeren Posen", so wie Sebastian Wenzel schreibt?

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Ich habe den Beitrag von Sebastian Wenzel (noch) nicht gelesen, aber diese Prüderie verwundert mich nicht; sind mir seine (Video-)Beiträge doch gerade wegen seiner witzigen, treffenden, ironischen und spaßigen Formulierungen positiv aufgefallen. - Ich verstehe immer nicht, wie Leute mit offensichtlichem Stock im Hintern ausgerechnet Spielen zum Hobby haben. - Kann man PC nicht einfach mal außen vorlassen und einfach nur Spaß haben? *kopfschüttel*
    Allerdings regt mich die Diskussion dazu an, meinen Blog diesbezüglich aufzufüllen. Insofern vielen Dank für die Anregungen :)

  • Ich denke mal das hier ist das Bild was im Text beschrieben wird: boardgamegeek.com/image/1778137/vikings-warriors-north


    Danke... du hättest deinen Beitrag ruhig auch mal mit FSK 18 markieren können... Jetzt habe ich bei der Arbeit dieses pornografische Bild aufgemacht und war extrem schockiert... Eine Kollegin, die gerade zufällig vorbeilief ist sogar in Ohnmacht gefallen... ;)


  • Danke... du hättest deinen Beitrag ruhig auch mal mit FSK 18 markieren können... Jetzt habe ich bei der Arbeit dieses pornografische Bild aufgemacht und war extrem schockiert... Eine Kollegin, die gerade zufällig vorbeilief ist sogar in Ohnmacht gefallen... ;)


    Ich kenne deine Kollegin nicht, aber ggf. kann man sich ja mal um sie kümmern. :)
    Einfach liegen lassen ist ja auch keine Art.


    Atti

  • du hättest deinen Beitrag ruhig auch mal mit FSK 18 markieren können... Jetzt habe ich bei der Arbeit dieses pornografische Bild aufgemacht


    hm, bei mir sind die Administratoren technisch schon weiter. Ich werde auf ein eindeutig harmloses Bild umgeleitet.
    Ich muss also meine Aussage von vorhin nochmal temporär zurückstellen bisich heute abend auf dem Privatrechner druffgeklickt habe


    Einfach liegen lassen ist ja auch keine Art.


    Im beschriebenen Kontext warne ich allerdings davor die Bluse zu öffnen mit der Intention so den Druck vom Brustkorb zu nehmen und das Atmen zu erleichtern.

  • Sex sells! So einfach ist das.


    Ich finde es eher belustigend, wenn ein Produkt versucht, alleine über freizügige Darstellungen zu punkten, ansonsten aber totaler Murks ist. Wenn es thematisch passt und das Thema unterstützt, dann gerne. Wenn damit aber nur die Neugier geweckt werden soll und ausser heisser Luft nichts dahintersteckt, ist es eher ein Armutszeugnis für die Produktverantwortlichen, auf diese billige Masche zu setzen.


    Grossbusige Frauen in arg knappen Outfits und steroid gestählte Muskelprotze in faschistisch unmutenden Uniformen sind arg häufig in Brettspielen anzutreffen. (Vor allem aus Amiland) Selten, dass dort Personen eher normal aussehen. War letztens noch Gesprächsthema in einer Brettspielrunde. Wenn es im Rahmen bleibt, ok, aber Nazi-Mangas auf Panzer räkelnd, muss für mich dann doch nicht sein.


    Aktuelles Beispiel fernab Brettspiele: Die Serie Black Sails auf Pro7. Von der Story eher mau und viel zu langatmig erzählt, aber eben mit viel nackter Haut aufgepeppt, um wenigstens so Aufmerksamkeit zu erzeugen. Da wird die Spannung eher dadurch erzeugt, dass man sich fragt, wen man denn in der nächsten Szene alles halbnackt bis nackt zu sehen bekommt.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene


  • Überall , sei es im Fernsehen, in der Wirtschaft (auf Messen),in Zeitungen, Werbung etc. werden attraktive Damen und Männer als verkaufsförderndes Medium erfolgreich eingesetzt. Warum nicht auch in Spielen?



    Also, ob die Bilder bei Strasbourg im Einzelfall extrem freizügig sind, kann ich nicht beurteilen, weil ich das Spiel noch nicht gespielt habe. :)




    Aber da der allgemeine Aspekt "überall wird Sex als Medium eingesetzt" in diesem Thread bei Vielen scheinbar ziemlich unkritisch gutgeheissen wird, möchte ich doch mal ein paar andere Seiten dieser Medaille aufzeigen.
    (Bitte versucht doch, einfach mal unvoreingenommen über meine Argumente nachzudenken, ob da nicht vielleicht doch was dran ist...^^)




    Zunächst einmal finde ich es machmal fast schon lächerlich-krampfhaft, wie Sex überall zu Werbezwecken eingesetzt wird, selbst dort, wo es auch nicht annähernd zum Thema passt. Und es ist doch eine echt billige Masche, nur dadurch die Blicke auf ein (eigentlich vielleicht sogar langweiliges oder schlechtes) Produkt zu ziehen.
    Naja, so ist halt Marketing, kann man behaupten...




    Aber ich finde es allgemein fragwürdig, wie erotische Fotos (schöne, aber auch vulgäre) immer allgegenwärtiger und penetranter werden.



    Ich sehe mich nicht als scheinheiligen Spießer;-p , sondern frage mich, was ist bitte daran in ethischem oder gesellschaftlichen Sinne gut, wenn ein Mann trotz seiner Freundin/Frau, die er liebhat, überall in der Stadt von Riesenplakaten herab und in allen möglichen Werbeprospekten von fast nackten, lasziv ihn anlächelnden Nackedeis auf blöde Gedanken gebracht wird?


    Zumal diese Botschaften auch dort eindringen, wo sie in dieser Form sogar Schaden bringen können
    (wo z.B. Kinder damit geradezu bombardiert werden, ohne zu verstehen,
    wie wertvoll Sex, Beziehung und der Gegenüber ist,
    und wie man damit umgehen kann..
    Dazu kommen dann auch noch Plakate -in dem Fall mal ohne Erotikfoto- teilweise an jeder Bushaltestelle ( also auch dort, wo Kinder jeden Alters direkt vor dem Plakat stehen), auf denen ne ältere Frau sagt "ich wills so richtig derb" - und das soll dann laut "gib Aids keine Chance"-Kampagne zum Schutz des Menschen (vor körperlicher Krankheit) sein, aber die noch unbedarften Seelen von Kindern und jungen Menschen werden damit vielleicht krank gemacht.
    Was meine ich damit?




    Ich denke, dass der Gesellschaft der unausweichliche Hochdosiskonsum erotischer Fotos und Szenen nicht gut tut,
    sondern dazu führen kann,


    dass vor allem das Kind und der Jugendliche, also der in dieser Hinsicht noch noch nicht vorgeprägte, sondern noch formbare und außerdem seelisch noch nicht gefestigte Mensch


    einen falschen, ungesunden Umgang mit dem Thema verinnelicht (Trivialisierung des Sex, die ständige Begleitung durch Erotikbilder bringt den eh schon hormongesteuerten Alltag eines Jugendlichen noch mehr aus dem Gleichgewicht und verhindert die Ausbildung eines tiegründigeren "Du"s),


    so dass er/sie das Wundervolle von Sex, Beziehung, partnerschaftlicher Liebe, Treue, Rücksichtnahme und Mitgefühl
    sowie die tieferen Sehnsüchte (von sich selber und vom Gegenüber)
    nicht mehr richtig wertschätzen kann.



    Verdeutlichung:
    Ein Kind/Jugendlicher erfährt durch sein halbstarkes Umfeld teilweise menschenunwürdige Sexphantasien;
    das Thema Erotik und das andere Geschlecht werden durch Werbung und Medien weiter trivialisiert,
    und schon lange vor der schullehrplanmäßigen Kurzaufklärung weiß das Kind, wie "Sex haben" "geht",
    aber nur damit kann man einen jungen Menschen doch nicht sich selber überlassen! Wer hilft denn dem Kind/Jugendlichen, sowohl mit seinen sexuellen Gefühlen, als auch mit seinen tieferen Gefühlen (Liebe, Sehnsucht, Enttäuschung, Rücksichtnahme, EInfühlungsvermögen, Wertschätzung des Partners,...) sowie mit seiner Verantwortung gegenüber dem anderen Geschlecht gut umzugehen? Ich habe grade neulich im Freundeskreis gehört, dass (dort -oder sogar überall??) in der Schule (Sozialkunde usw) dieser Aspekt überhaupt keine Beachtung findet! Sofern der/die Heranwachsende auch keinen Halt in Familie oder bei vertrauenswürdigen Ansprechpartnern hat, besteht dann die große Gefahr, dass er/sie von Werbung und Medien auf ne ganz falsche Bahn gezogen wird! (Meine Freundin und ein Großteil meines Freundeskreises arbeitet als Sozailarbeiter(in) oder Lehrer(innen), daher habe ich die Infos aus erster Hand...)




    Der Mensch ist (vom Grundsatz her) für Beziehung, Liebe, Mitgefühl und guttuender Kreativität ausgelegt,
    aber ich beobachte, dass sich die "Form der Beziehung zwischen den Menschen" verschiebt - nicht zuletzt durch die Werbung und Medien - immer weiter weg von den o.g. tieferen Werten,
    hin zur äußerlichen, egoistischen Bedürfnisbefriedigung: Sexsucht, Egoismus, Realitätsferne, Virtualisierung, Desinteresse am Anderen (abgesehen von dessen Körper^^), Gefühlskälte.



    So, das habe ich etwas plakativ beschrieben, und gesellschaftliche Fehlentwicklungen sind natürlich auch auf eine Vielzahl von anderen Gründen zurückzuführen,
    aber eben auch die fortschreitende, teilweise schon übergriffige Erotisierung unseres Umfeldes von außen und die "Trivalisierung" des Sex sind meiner Meinung nach differenzierter zu betrachten und nicht nur zu verharmlosen.

    4 Mal editiert, zuletzt von LeserXY ()

  • wie fast überall im Leben - die Mischung/Dosierung machts. Ein "zuviel", sei es nun Alkohol, Drogen, etc. ist selten gut.
    Wenn ich mal in die Vergangenheit schaue, was gab es damals für gesellschaftliche Aufschreie beim Bikini, der Pille, den Beatles oder Rolling Stones, die FlowerPower der Hippiezeit... Jedesmal sollte angeblich die Gesellschaft aus den Fugen geraten, passiert ist letztendlich nix.
    Sicherlich hast du Recht, das bei "allein vor sich hin pubertierenden" Jugendlichen eine latente Fehlentwicklung einsetzen kann, aber auch das ist nichts neues. Schlechte Eltern gab es, gibt und wird es (leider) immer geben.

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  • Obwohl ich ein paar Details nicht so sehe (insbesondere "Der Mensch ist von Grund auf gut"; und die Nutzung der Bezeichnung "perverse Sexphantasien" finde ich absolut unpassend), stimme ich Dir (Leyer XY) dennoch darin zu, dass eine solche "Übersexualisierung" in allen Bereichen einfach nicht sein müsste. Das Gegenteil ist zwar auch nicht sinnvoll, aber ich finde auch, dass es im Fahrwasser von "Sex Sells" einfach oft genug übertrieben wird.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Hi,


    Das ist ja alles schön und gut. Verstehe ich und sehe ich Teilweise ganz genau so. Aber es handelt sich hier nunmal nicht um "besonders freizügige" Darstellungen von denen hier gesprochen wird.


    Mag ja sein, das es in anderen bereichen und im TV und Kino und an der Bushaltestelle halbnackte schönheiten einem entgegenlächeln. Werbung und Medien sind ganz böse, verderben die Menschun und schüren die egoistische Bedürftnisbefriedigung. Das mag ja alles stimmen (oder auch nicht: Wer legt denn fest was eine "gesellschaftliche Fehlentwicklung" ist und was nicht???) - aber wir reden hier von diesem Foto:
    [Blockierte Grafik: http://cf.geekdo-images.com/images/pic1778137_md.jpg]


    Und von diesem:
    [Blockierte Grafik: http://cf.geekdo-images.com/images/pic951192_md.jpg]


    Also ich sehe hier keinen Verfall der moralischen Werte. Beim allerbesten willen nicht. Und ob die von dir in der Tat sehr plakativ beschriebenen "Zusammenhänge" so einfach sind und ob es sie überhaupt gibt, davon bin ich nicht überzeugt. Die Richtung in die diese Diskussion nun geht von wegen "ungesunder Umgang" (um es mal provokativ zu fragen: Sollten die Frauen alle Burkas tragen in Darstellungen in Spielen?) und "perverse Fantasien" (ehy, da fällt mir gerade nix zu ein ... echt jetzt).


    Atti

  • du hättest deinen Beitrag ruhig auch mal mit FSK 18 markieren können... Jetzt habe ich bei der Arbeit dieses pornografische Bild aufgemacht


    Atti, Du musst noch Njoltis warnen, dass gleich FSK Ü30 Fotos kommen, sonst stapeln sich hinter seinem Schreibtisch die ohnmächtigen Kolleginnen und blockieren den Weg zur Kaffeemaschine.
    Und ein coffee-underflow gönnen wir nun niemanden aus der "Szene".

  • Frau mit deformiert verkürztem linken Oberarm muss dringend aufs Klo.


    Bäckersfrau beachtet nicht die Back-Hygiene-Ordnung, weil Haarpracht nicht von Haarnetz gezügelt wird.


    ... irgendwie sind das schlecht gewählte Beispiele der spielbox fürs Thema, da gibt es sicherlich wesentlich plakativere!

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hi,


    Es gibt auf jedenfall freizügigere Beispiele. Aber ich bleibe dabei: In Brettspiele wird sehr konservativ damit umgegangen.
    Jetzt komm mir keiner mit Busen-Memo oder Project Pornstar oder sowas ... :)


    Atti

  • LeserXY: Du blähst die Diskussion hier zu einer enorm großen Sache auf. Aber du hast in vielen Beispielen ja vollkommen recht! Nur: all das trifft ja eben nicht auf Brettspiele zu! Hier in Deutschland ist man allgemein doch sehr prüde, bzw. verantwortungsbewusst. Der klötzchenschiebende Hobbybeamte ist eben pc und möchte durch keinerlei Anzüglichkeiten gestört werden. Das gilt für die Grafik, aber auch für die Themen. Da wird lieber zum -xten Mal eine Stadt aufgebaut, statt z.B. Drogenreviere zu schaffen.
    Bedenklicher finde ich da eher sexistische Anspielungen bei Kinderspielen, z.B. Banana Matcho. Wenn das aber so gekonnt versteckt ist, dass nur Eltern davon etwas mitbekommen, warum nicht? In vielen Disneyfilmen gibt es ja auch immer wieder Anspielungen für die ältere Generation.


    Sei's drum. Ist auch ok. Die Amis sehen das lockerer. Und uniformierte Nazibräute auf Panzern! Hell yeah!


    Und die Beispiele von Herrn Wenzel, wenn es denn bei den beiden bleibt (kenne den Artikel nicht), sind wirklich lächerlich!

  • Was aber auffällt ist, dass die Titt.. äh Brüste fast immer viel zu groß gezeichnet sind (vor allem auch relativ oft im Comicbereich). Realismus ist was anderes.


    Sei froh, dass Brettspiele lieber das umsetzen, was gut aussieht und nicht was realistisch ist... Bei Kriegsdarstellungen oder Wikingerüberfällen würde sich da auch niemand aufregen...

  • Hi,


    Wobei man sich vielleicht nicht an den beiden Beispielen aufhängen sollte. Grundsätzlich sehe ich es auch so, das man sich darüber auch gedanken machen muss und sowas nicht in Brettspiele gehört. (Ausgenommen Busen-Memo natürlich :) ).
    Aber ich sehe nicht das die Branche hier ein Problem hat oder "über die Strenge" schlägt. Es gibt vereinzelte Titel, die damit provokativer umgehen, aber die kann man an einer Hand abzählen (wenn man sie denn überhaupt kennt).


    Ich lasse mich aber gerne vom gegenteil überzeugen.


    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()

  • @Dumon


    Freu mich über Deine Zustimmung (falls man das bei dem Thema sagen kann).

    Und nur zum Verständnis:
    Ich habe nicht gesagt, dass der Mensch nur gut ist..
    Und mit perversen Sexphantasien meinte ich nicht, dass Sexphantasien immer pervers sind, sondern ich bezog mich auf wirklich perverse Sachen (bis hin zu Gewalt), die es ja leider auch gibt und zu denen eine Sex-Trivialisierung (& visuelle Dauerübersättigung in Verbindung mit fehlender Erfüllung im realen Leben des Jugendlichen) vielleicht eine geringere Hemmschwelle bietet. Aber das war ja nur ein Neben-Stichwort, um das es mir eigentlich gar nicht vorrangig ging, zumal mir da das fundierte psychologische Wissen fehlt.


    Mit meinem Post wollte ich ja vielmehr aufzeigen, dass man den prägenden Einfluss der allgegenwärtigen Erotikdröhnung gerade in Bezug auf "ungeschützte" Kinder und Jugendliche nicht undifferenziert auf die leichte Schulter nehmen sollte.



    @Attila und DamonWilder:
    Weil ich scheinbar meine Antwort gerade selber gelöscht habe(??grrr..^^), hier noch einmal die Betonung: Ja, das sehe ich so ähnlich wie Ihr; wie gesagt, mein ganzer Post vorhin war nicht auf die Brett- und Kartenspiele bezogen, sondern auf das allgemeine Thema "Sex sells".

    2 Mal editiert, zuletzt von LeserXY ()

  • Sehe da in der Brettspielbranche auch kein Problem.


    Die beiden Beispiele sind wirklich lächerlich.
    Love letter und Guildhall sind ja dann Index-Verdächtig.
    Und ich glaube Blood Bound war auch so ein Fall (das habe ich aber auf Grund der
    Grafik nie gespielt. Nach Betrachtung der Karten kam das Spiel in die never-ever Liste.


    Mir ist nicht mal ein Spiel bewusst, dass hauptsächlich auf aufreizende Grafiken
    setzt.
    Ein wenig Provokation, wenn es zum Thema passt, kann generell auch nicht schaden.