Galaxy of Trian - Ein verbessertes Carcassone im Weltall?

  • Hi,


    kürzlich bin ich bei Kickstarter über Galaxy of Trian gestolpert.


    Kein weiteres 4x wie Eclispe usw. sondern eher viel einfacher aber mit Weltraumthema. Das Spielprinzip scheint an Carcassonne angelehnt zu sein und das Material sieht doch recht schick aus. Es gibt bereits ein paar Videoreviews (Rahdo, Undead Viking) und finanziert ist es auch schon. Die Kampagne läuft noch bis zum 22 September.
    Ungewöhnlich finde ich auch das bei der Förderung angebotene 30-tägige Rückgaberecht bei Nichtgefallen. Wie viel das tatsächlich wert ist, wenn das viele in Anspruch nehmen, sei einmal dahingestellt.
    Vielleicht ist es ja etwas für ein paar Spielinteressierte hier, Carcassonne war ja wohl recht erfolgreich.


    Gruß, Walter

  • "Funding period" bis 22. September 2014 und "estimated delivery" im Dezember 2014 (Grundversion) bzw. Januar 2015 (aufgewertete Version mit Erweiterung). Dazu erstes Projekt überhaupt der Macher und auf ihrer Homepage schwafeln sie schon von diversen weiteren Erweiterungen. Für mich heißt das: Finger weg. Auch wenn das alles interessant klingt (und danke auch an den Threadersteller für den Hinweis!) -- aber sowas ist mir dann deutlich zu heiß.

  • Kannst du etwas ausführlicher erleutern warum man die Finger davon lassen sollte?


    Klar, die Produktionsphase ist etwas kurz, aber ich gehe jedenfalls davon aus, dass die schon längst am produzieren sind. Und selbst wenn sich die Auslieferung um ein paar Monate verzögert, das kommt bei fast jedem Kickstarter Projekt vor .. ich bin's gewohnt.

  • Hallo Frank,


    auch wenn ich nicht "Metalpirate" bin, so wäre ich ebenfalls vorsichtig. Die Autoren sind unbekannt und die Wahrscheinlichkeit, dass das Spiel ohne eine richtige redaktionelle Betreuung entsprechend gut und rund entwickelt wurde, stehen meines Erachtens eher schlecht. Du gehst davon aus, dass die Autoren bereits am Produzieren sind. Das möchte ich bezweifeln, da ein Zuliefererbetrieb genaue Zahlen haben will, wie viel gedruckt werden soll und in welchem Zeitraum. Denn danach richtet sich der Angebotspreis. Wenn die Autoren in China produzieren lassen, sollten sie am Besten auch gleich darüber nachdenken, wenn die Qualität der Materialien nicht stimmt oder Fehldrucke entstehen....Besonders heikel: Wenn mehrere Zulieferer beauftragt werden, um ein Spiel zu konfektionieren. Da können böse Überraschungen folgen. Da muss man gut planen.....


    Was die Finanzierung angeht: Ein 30 tägiges Rückgaberecht klingt verlockend, aber diese Zusicherung birgt große Risiken, die die nicht wirklich in ihrer Kalkulation berücksichtigt haben. Das kann ganz schnell richtig Geld kosten und den Gewinn auffressen. Für mich unseriös.


    Die Tatsache, dass die Projektplanung/Zeitplanung bis zur Auslieferung des Spiels unrealistisch ist, macht mich zusätzlich skeptisch. Zusätzlich planen die Autoren schon mit Erweiterungen, ohne das Feedback der Kunden zu berücksichtigen. Kann ja sein, dass die Kunden das Spiel gar nicht so toll finden. Für mich klingt das eher nach Träumereien....


    ..aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu pessimistisch ;)


    Gruß
    Marc

  • Danke, Jimmy_Dean, für das Ausformulieren meiner Bedenken. Ich hätte es kaum besser beschreiben können.


    Und, Frank, ich sage keinesfalls, dass man die Finger davon lassen sollte. Jeder soll selbst entscheiden, wieviel Geld er mit welchem Risiko bei Kickstarter ausgeben will. Ich habe mir den Link angeschaut, fand die Grundidee durchaus interessant, aber ein paar Sachen waren mir etwas suspekt. "Unseriös" würde ich es noch nicht mal nennen wollen; eher habe ich den Eindruck, dass da ein paar polnische Spielefreaks ohne große Ahnung vom Business mal am großen Rad drehen wollen. Kann klappen, kann aber auch eine große Bruchlandung geben, bei der die Kickstarter-Backer ihr eingesetztes Geld verlieren. In einer solchen Situation fand ich es dann angebracht, hier im Thread auf ein paar Ungereimtheiten hinzuweisen. Bewerten muss das jeder dann selbst.


    Mir ist die Sache zu heikel. Bei Kickstarter frage ich mich immer wieder, warum manche Gründer nicht erstmal mit kleinen Projekten zeigen, was sie (a) kreativ drauf haben und (b) beim Projektmanagement überhaupt gestemmt bekommen. So könnte man sich die notwendige Glaubwürdigkeit verdienen, um dann erst an größere Projekte zu gehen, bei denen das üblich Pledge-Niveau $59 ist und sich das bis $515 (!) steigert. Wie können diese Jungs aus Polen erwarten, dass jemand einem absoluten Anfänger soviel Geld in die Hand drückt?! Erst recht, wenn man Sachen verspricht, die realistisch kaum zu halten sind, es sei dann, sie hätten das Spiel schon in enormer Stückzahl in Produktion, und das incl. aller Stretch Goals. Allein für die (möglichen) Miniaturen Stretch Goal lachen sich die Produzenten doch erstmal schlapp, wenn da Ende September jemand ankommt und sagt, dass er das bis Dezember (Weihnachtszeit!) fertig produziert haben will.

  • Sie schreiben ja sogar, dass sie die Kohle der KS-Kampagne eben gerade für die Produktion benötigen...


    Nun ja, das ist ja wohl bei Crowd Funding nicht wirklich ungewöhnlich, oder?
    Auf der Seite steht nur das Sie alles so weit vorbereitet hätten. Ich hab' mal nachgefragt, ob Sie denn schon Verträge mit Lieferterminen hätten bei denen nur noch die Mengenangaben fehlen würden oder ob Sie nur ein paar unverbindliche Emails an potentielle Hersteller geschickt haben. Falls ich was höre und kein NDA unterschreiben muss, werde ich es hier kundtun. ;)
    Crowdfunding ist halt riskanter als ein fertiges Produkt nach dem Lesen von x Rezensionen und y Forenbeiträgen im Laden oder Online zu kaufen. Das sollte aber jedem klar sein.
    Mit einer Terminverschiebung kann ich durchaus leben, dann hat man halt was im ersten Halbjahr 2015 auf das man sich freuen kann nachdem die Essen Neuheiten nicht mehr neu sind.

  • Ich weiß nicht, warum Du Deine sehr richtige Bemerkung zu den Risiken des Crowdfunding mit meinem Zitat einleitest?
    Ich sehe keinen Zusammenhang.


    Ich bezog mich auf @FrankD s Erwartungshaltung, die ich unbegründet finde, was mit Deinen eher allgemeinen Ausführungen wenig zu tun hat.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Crowdfunding ist halt riskanter als ein fertiges Produkt nach dem Lesen von x Rezensionen und y Forenbeiträgen im Laden oder Online zu kaufen. Das sollte aber jedem klar sein.


    Sicher. Aber ebenso klar sollte jedem Kickstarter-Gründer sein, dass er/sie um das Vertrauen (und letztendlich das Geld) der Unterstützer werben muss. Die Kickstarter Lessons von Jamey Stegmaier wären z.B. eine gute Startlektüre. Nix für ungut, aber an der genannten Kampagne kann man eher lernen, wie man's nicht machen sollte.

  • Ich weiß nicht, warum Du Deine sehr richtige Bemerkung zu den Risiken des Crowdfunding mit meinem Zitat einleitest?
    Ich sehe keinen Zusammenhang.


    Ich bezog mich auf @FrankD s Erwartungshaltung, die ich unbegründet finde, was mit Deinen eher allgemeinen Ausführungen wenig zu tun hat.


    Ja verstanden, ich hatte es letztens wohl eher als Argument gegen diese Kickstarter Kampagne interpretiert.


    Ansonsten die Antwort auf meine Anfrage:


    "Most important graphics materials was sended to our manufacturer.
    It's why we are that confident about aur december therms. On 99% some of
    games we will have on ESSEN'14 so will be possibility to take from
    there :) But detail we will have in next two weeks."