Arkwright - Wie nähert man sich idealerweise diesem Spiel ?

  • Verspätet, aber dennoch hier meine Einschätzungen, wie der Einstieg in Arkwright am einfachsten gelingt:


    • Idealerweise beschäftigt sich der Erklärer im Vorfeld mit dem Spiel, damit er den eigentlich einfachen Rundenablauf intus hat.
    • Wie bereits im anderen Thread ausgeführt ist es, meiner Meinung nach, essentiell sich zu Beginn nur mt der Einstiegsversion "Spinning Jenny" auseinanderzusetzen
    • Verwendet unbedingt die im Regelheft vorgegebene Startaufstellung; so vermeidet Ihr einen zu assymetrischen Spielstart. Nachdem man Spinning Jenny zum ersten Mal gespielt hat, kann man sich an die variable Startaufstellung wagen.
    • Der eigentliche Rundenablauf ist recht einfach und damit leicht zu erklären. Wichtig ist es, dass alle Mitspieler das Konzept der Attraktivität verinnerlichen (Attraktivität =Basisqualität des Produktes (= Kosten der Fabrik) + Qualitätsverbesserung +Marketing/Vertrieb - Preis)


    Folgende Konzepte waren bei den Erklärungen in Essen auch noch für manche Spieler "schwerer" zu erfassen

    • Ein Spieler kann eine Aktion mehrfach durchführen, sofern er zusätzlich die "Zusatzgebühr" von 2 Pfund bezahlt
    • Beim den Aktionen Maschinen, Qualität sowie Vertrieb sind die bezahlten Verwaltungskosten gleichzeitig der Betrag der maximal für die Aktion zur Verfügung steht


    Arkwright ist ein Spiel auf das man sich einlassen muss, mechanisch ist es ziemlich straight forward, mir scheint es aber eine höllische Tiefe in Hinsicht auf die Interaktion an den Märkten zu geben. Nicht ist schöner als den Preis für Arbeiter nach oben zu treiben, wenn man in der aktuellen Warenphase nicht beteiligt ist und den lieben Mitspielern, dann reihenweise rote Zahlen die Bilanz verhageln 8))

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Danke für Hinweise und Erklärtipps.


    Wie ist Deiner Meinung nach das Begleitheft zu sehen? Liefert das notwendige (und im Regelheft nicht vorhandene) Hintergrundinfos vor der ersten Partie oder ist das eher zum Vertiefen der Spielelemente gedacht, wenn man den Spielablauf schon kennt? Ich möchte das Spiel allerdings selbst entdecken und mir da keine Strategien anlesen - beschränken sich die Strategietipps ausschliesslich nur auf die letzten Kapitel?


    Was bezeichnen die fehlenden Ziffernreihen auf den Spielablagen? Konnte dazu zumindest bei Spinning Jenny nichts finden, während ich ins Begleitheft noch nicht tiefer eingestiegen bin.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Danke für Hinweise und Erklärtipps.


    Wie ist Deiner Meinung nach das Begleitheft zu sehen? Liefert das notwendige (und im Regelheft nicht vorhandene) Hintergrundinfos vor der ersten Partie oder ist das eher zum Vertiefen der Spielelemente gedacht, wenn man den Spielablauf schon kennt? Ich möchte das Spiel allerdings selbst entdecken und mir da keine Strategien anlesen - beschränken sich die Strategietipps ausschliesslich nur auf die letzten Kapitel?


    Was bezeichnen die fehlenden Ziffernreihen auf den Spielablagen? Konnte dazu zumindest bei Spinning Jenny nichts finden, während ich ins Begleitheft noch nicht tiefer eingestiegen bin.


    Das Begleitheft erläutert die einzelnen Spielelemente genauerund kann insbesondere dem Erklärer die Erklärung erleichtern. Hierzu sind die Seiten 1-7 des Begleitheftes relevant. Die Seiten 8 - 20 beschreiben die zusätzlichen Komponenten der Waterframe-Version. Ab Seite 21 finden sich dann die Strategietips.


    Die fehlenden Ziffernreihen geben die Anzahl prduzierter Waren einer jeden Produktionsstraße je nach Stufe der Fabrik an(Begleitheft Punkt 1.3 Seite 5ff.). Diese Information befindet sich auch auf dem jeiligen Fabrikmarker.


    Die fehlende Zeichen links am Fabriktableau (jeweils 2 Punkte stattdessen) geben den Preis an zu welchem gelagerte Güter wärend einer Aktion "Börse" verkauft werden können. Die Preise sind auf Seite 18 (Spinning Jenny) bzw. Seite 21 (Waterframe) ebenso angegeben

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Die fehlenden Ziffernreihen geben die Anzahl prduzierter Waren einer jeden Produktionsstraße je nach Stufe der Fabrik an(Begleitheft Punkt 1.3 Seite 5ff.). Diese Information befindet sich auch auf dem jeiligen Fabrikmarker.


    Ein ärgerlicher Umstand, der alle auf der Messe überrascht hat. Ich habe am Messe-Donnerstag die Gelegenheit gehabt mit Stefan Risthaus zu quatschen, da er auch sein Spiel erklärt hat. Es gab beim Testen wohl zwei "Typen" von Spielern. Die einen wollten die Angaben zur Produktionsmenge der Straßen direkt dort haben. Die anderen Spieler brauchten diese Info vorne am Fabrikmarker (läßt sich ja leicht ablesen und addieren). Die Lösung war diese Angaben sowohl auf dem Fabrikmarker als auch an den Produktionsstraßen zu machen um allen Spielertypen gerecht zu werden.


    Dass diese Angaben jetzt auch dem Tableau fehlen ist ärgerlich. Trotzdem fehlen die Infos nicht grundsätzlich. Denn sie sind ja auf den Fabrikmarkern abzulesen... Wer das Spiel nie anders kennen gelernt hat wird keine Probleme haben sich darauf einzustellen die Werte dort abzulesen. Ich wette, wenn man es nicht wissen würde, dass da was fehlt, dann würde man es gar nicht merken...

  • Gut 2 1/2 Stunden später weiss ich jetzt auch wie Spinning Jenny regeltechnisch und vom Spielablauf funktioniert. Eine teil-simulierte 2er-Partie hat da gut geholfen, während ich zeitgleich zum Aufbau und den Aktionen das Regelheft nochmals durchgelesen habe und dann anschliessend noch die Spielkomponenten im Begleitheft vertieft. Bis jetzt blieb dabei auch keinerlei Frage ungeklärt - da scheint alles logisch und nachvollziehbar umgesetzt.


    Einzig die Abfolge der Warennachfrage und des Verkaufs der Produktion empfand ich zunächst etwas unnötig aufgebläht, weil die Klötzchen einmal Nachfrage und dann auf der eigenen Fabrik dann verkaufte Waren darstellen, wobei man die gleichen Klötzchen noch aus Vorrunden eingelagert übrig hat. Das alles auseinanderzuhalten, zumal keine vorgeschriebenen Ablageplätze dafür in der Spielregel definiert sind, fand ich schwierig. An späterer Stelle in der Anleitung hiess es dann, dass man einzulagernde Waren auf die letzten Felder der Preisskala stellt (was dann Sinn macht, weil den Verkaufspreis begrenzt). Mal sehen, wie das in einer wirklich gespielten Partie dann klappt.


    Ob jetzt die Produktionsmengen auf den Fabrikmarkern stehen oder auf dem Produktionsstrassen stehen, ist mir egal. Mich stört allerdings etwas, dass das Tableau an diesen Stellen nur "*" oder "3" anzeigt, wobei die "*" für "1" oder "2" stehen können und deshalb eher verwirren in dieser unvollständigen Form. Zudem fehlt die Info komplett, zu welchem Preis man Waren notverkaufen kann. Wobei die Frage ist, wie häufig so etwas überhaupt in der Spielpraxis vorkommt. Ich hoffe da weiterhin auf eine gute Lösung von Spielworxx, die alle zufriedenstellen kann. Aufkleberfolien oder komplett neue Tableaus?


    Die beiliegenden Spielübersichten gefallen mir hingegen überhaupt nicht. Warum? Da stehen Infos für beide Spielversionen und gerade als Einsteiger mit Spinning Jenny brauche ich davon maximal die Hälfte der Infos. Zwar sind die Waterfront-Infos alle farblich abgesetzt, aber in der Infofülle lenken die trotzdem ab und ich muss für mich aussortieren, welche jetzt gelten und welche nicht. Gerade zum Spieleinstieg hätte ich mir eine reduziertere Spielübersicht gewünscht, die an einigen Stellen dann gerne auch noch ausführlicher sein könnte. Mal sehen, wie ich das nach der Erstpartie sehe.


    Eine Frage noch: Ist es bei Spinning Jenny wichtig (ich glaube nicht), in welcher Reihenfolge die Zusatzaktionsmarker innerhalb ihres jeweiligen Grautons auf dem Ablage-Tableau liegen oder werden die einfach immer in der Reihenfolge wie in der vorgegebenen Spielaufstellung einsortiert? Wobei fernab der vorgegebenen Spielaufstellung dann die Varianz darin liegt, welche Marker davon vorab auf den Hauptspielplan gelegt werden und welche für das Ablage-Tableau übrig bleiben?


    So oder so: Tolles Wirtschaftsspiel, sofern ich das bisher beurteilen kann.

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  • Die Erstpartie in entspannter 3er-Runde ist gespielt. Wir haben uns dazu rund 5 Stunden Zeit genommen mit Mittagspause und Regelerklärung inklusive. Inzwischen könnte ich das Spiel mit den Erfahrungen einer Partie wesentlich kompakter erklären. Eigentlich ist es in der von uns gespielten Spinning Jenny Version recht gradlinig, nur müssen die Zusammenhänge von Qualität und Preis und Markt-Attraktivität erstmal verstanden werden und welche Rädchen da ineinandergreifen. Ich kann auch nur absolut empfehlen, die vorgegeben Startaufstellung zu nutzen, weil das vereinfacht den Spieleinstieg enorm, weil man schon was hat, mit dem man dann weiterarbeiten kann.


    Anfangs haben wir einfach expandiert, Fabriken gebaut, Arbeiter eingestellt und möglichst viel produziert. Produktion an sich bringt aber nichts, wenn nicht auch die Markt-Attraktivität stimmt und man nicht ausreichend Menge verkaufen kann, um dabei dann auch noch Gewinn zu erwirtschaften. Für Aktienkauf blieb da keine Aktion übrig, weil immer mehr zu tun war, als wir Aktionen hatten. Dabei kommt es für den Spielsieg auf die eigenen Aktien an und der Rest ist nur Mittel zum Zweck, den Aktienwert zu steigern und Geld zu erwirtschaften, um Aktien zu kaufen.


    Im Laufe der Partie zeigte sich zudem, dass es arg schwierig war, alle vier Fabriktypen gleichermassen gut am laufen und am Markt zu halten. Aktionen möglicht komplett ausreizen ist zwar schön und gut, aber erfordert auch enorme Kapitalmengen. Investiert man allerdings zu wenig, scheint so eine Aktion fast schon verschenkt.


    Am Ende lag ich eine zurückgekaufte Aktie vorne und mein Aktienkurs war um einen Wert besser - ein sehr knappes Ergebnis. Bis dahin fühlte sich das Spiel irgendwo zwischen Herausforderung an der schmalen Grenze zur Arbeit an, aber wahnsinnig faszinierend, zu versuchen, die Mechanismen der Märkte so halbwegs in den Griff zu bekommen zwischen wachsenden Lohnkosten, Konkurrenzdruck und den wenigen Aktionen pro Spielrunde. Da man nur eine Aktion Zeit hat, bis wieder die nächste Warenart produziert, wird ein enormer Druck aufgebaut, bis dahin möglichst effektiv aufgestellt zu sein. So werkelt man an bis zu vier Fabrikfronten gleichzeitig und kommt kaum hinterher.


    Dabei war Spinning Jenny nur der Einstieg und der sogar noch vereinfacht mit der Startaufstellung. Die kommenden zwei Partien werde ich auch erstmal bei Spinning Jenny bleiben, bis ich mich dann an das komplette Spiel mit Waterfront wage. Wer ein knallhartes Wirtschaftsspiel mit direkter Marktkonkurrenz sucht, das enormes Potential bietet, der sollte trotz des hohen Preises noch zuschlagen. Man braucht dafür aber Zeit, besonders in der Erstpartie. Die sollte man sich dann aber auch nehmen, um das Spiel kennenzulernen.


    Zwei Fragen blieben offen:


    1. Bei der Alterung der Fabriken steht, dass man "jetzt" die veralteten Fabriken nicht schliessen darf. Diese Veralterung geschieht aber vor den eigentlichen Aktionen. Fabriken kann man hingegen nur im Zuge der Aktion Fabrik schliessen. Was ist also mit "jetzt" gemeint?


    2. Wo genau ist die verkürzte Börsenaktion zu Spielende erklärt bzw das Spielende-Plättchen selbst? Habe ich so nur auf der Spielübersicht gefunden, aber nicht mehr in den Spielanleitungen selbst. Ich hatte noch im Kopf, dass man Warenbestände notverkaufen kann zum reduzierten Preis von 2/3/4/5 Pfund und dann beliebig viele Aktien zum regulären Preis kaufen, bevor dann der Spielsieger ermittelt wird. Die Spielübersicht hat mich da bestätigt.

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  • Hi,


    1) Damit soll wohl nur nochmal darauf hingewiesen werden das es halt nicht erlaubt ist. Es steht ja "insbesondere jetzt" und nicht nur "jetzt".


    2) Steht auf Seite 18 links oben "Hinweis: ..."


    Das mit den Aktien finde ich sehr trickreich. Angenommen ein Spieler hat 13 Aktien die 20 Wert sind und 19 Geld auf der Hand. Ein anderer Spieler hat 29 Aktien, die nur 9 Wert sind, und kein Geld übrig. Der Spieler mit den 29 Aktien hat gewonnen, da sein Unternehmen 261 Wert ist. Das andere Unternehmen ist 260 Wert. Wäre der Aktienwart des ersen Unternehmens 19 anstatt 20, hätte dieser Spieler gewonnen, da er dann für die 19 Geld eine weitere Aktie kaufen könnte und damit dann 14 Aktien á 19 hätte = Unternehmenswert: 266 - dass das Bargeld nicht mehr hinzugerechnet wird ist eine interessante Sache!


    Atti

  • Hi,


    Wo ich drüber nachdenke, scheint da ein kleines "Loch" in der Regel zu sein, denn Spieler A könnte ja einen "Notverkauf" der Aktien machen um eine weitere Aktie zu kaufen.


    "Grundsätzlich darf ein Spieler jede Handlung ausführen, auch wenn er nicht genügend Bargeld hat. .... [Notverkauf wird erklärt]" (S. 24)


    Dazu muss der Spieler als letzte Aktion eine Aktienaktion machen. Der Kurs ist 20 und er hat aber nur 19. Dann macht er einen Notverkauf und kauft mit dem Geld die Aktie (er muss ja den Kurs vor dem Notverkauf zahlen) und kann dann in der freien Aktienaktion am Spielende für die 19 Geld eine weitere Aktie kaufen.


    Oder noch besser: Wie kauft man mit 10 Geld auf der Hand bei einem Aktienkurs von 20 gleich 2 Aktien? - Ganz einfach, wenn man das Aktionsplättchen "1 Aktie 1/2" hat: 2 Aktienkauf ansagen (=30), da nur 10 Geld auf der Hand: Notverkauf, 20 Geld auf die Hand. Geht zwar nicht am Spielende (da steht ja nur das man kaufen darf), aber in der normalen Aktienaktion.


    Ich glaub nicht dass das im Sinne des Erfinders ist. Ich würde spontan Aktienkäufe und Verkäufe nicht in der gleichen Aktion erlauben. Oder anders: Aktiennotverkäufe dürfen nicht benutzt werden um Aktienkäufe zu finanzieren.


    Atti

  • Das mit den Aktien finde ich sehr trickreich. Angenommen ein Spieler hat 13 Aktien die 20 Wert sind und 19 Geld auf der Hand. Ein anderer Spieler hat 29 Aktien, die nur 9 Wert sind, und kein Geld übrig. Der Spieler mit den 29 Aktien hat gewonnen, da sein Unternehmen 261 Wert ist. Das andere Unternehmen ist 260 Wert. Wäre der Aktienwart des ersen Unternehmens 19 anstatt 20, hätte dieser Spieler gewonnen, da er dann für die 19 Geld eine weitere Aktie kaufen könnte und damit dann 14 Aktien á 19 hätte = Unternehmenswert: 266 - dass das Bargeld nicht mehr hinzugerechnet wird ist eine interessante Sache!


    Da das Bargeld am Ende bis auf Tiebreaker nichts mehr wert ist, sofern ich das nicht noch gegen Aktien eintauschen kann, finde ich schon etwas heftig bei einer Spielzeit von 2 bis 4 Stunden pro Partie. Weil besonders zum Spielende ist der einzelne Aktienpreis schon recht hoch und ob man jetzt beispielsweise nur 21 oder doch 22 Geld übrig hat, macht nur 1 Geld Unterschied aus, aber kann eine Aktie mehr bedeuten und damit den Unterschied zwischen Spielsieg und die Folgeplätze ausmachen.


    Eigentlich bedeutet das, dass ich spätestens in der letzten Runde bis auf 1 Geld genau durchrechnen muss, wie hoch meine Einnahmen werden. Weil wenn ich auch nur 1 Geld weniger habe, als dann die Aktie kosten wird, hätte ich auch genauso 21 Geld (um im obigen Beispiel zu bleiben) weniger einnehmen können und im Ergebnis wäre das gleich - fernab des Tiebreakers.


    Ist das wirklich so gewollt? Weil dadurch würde das Spiel noch verkopfter werden, da dann schlicht keine Überschlagsrechnungen mehr ausreichen, sondern wirklich alles auf 1 Geld genau im Kopf durchgerechnet werden will, was (unnötig) Zeit kostet und für Downtime sorgt und das Spiel weiter Richtung Arbeit statt Spiel rücken lässt.


    Cu / Ralf

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  • Hi,


    Ganz klar ist das so gewollt. Sonst stönd es kaum so in der Regel drin. In Waterframe sehe ich das übrigens nicht mehr ganz so tragisch, denn hier gibt es ja Möglichkeiten gezielt seinen Aktienkurs zu drücken (Schiffe) ohne das man einen Notverkauf tätigen muss. Zumal bei den zu erwartenden Werten der Unternehmen handelt es sich um eher geringe Summen. Letztendlich zählt alst das was das Unternehmen wert ist und nicht das was der Chef gerade aus der Kasse genommen hat. FInd ich absolut klasse diese Regelung. Einzig das der Notverkauf laut Regeltext auch bei Aktienkäufen möglich ist (was ich banane finde, speziell mit den 1/2-Preis Aktienkäufen), aber das ist eher ein Problem der Spiellogik.


    Zudem habe ich den obigen Fall konstruiert, das ist nämlich gar nicht in jeder konstellation der Fall. Das das Geld nicht eingerechnet wird finde ich sehr gut - die letzte "Aktienkauf"-Option finde ich schon fast zu "weich", weil das macht die Aktienkaufaktion am Spielende letztendlich total uninteressant - das müsste wenigstens eine fette Strafe geben (für jede Aktie die man am Ende über die Bonus-Aktion kauft muss man "x" mehr bezahlen (x = y*(y+1)/2 ; y = Anzahl der Aktion die man am Ende kauft).


    Ich finde das SPiel jetzt nicht "verkopft" - man muss halt ab und an mal rechnen. Ja. Und?


    Atti

  • Hi,


    Und: 1 Geld zuwenig kann übrigens auch wärend des Spieles meinen Unternehmenswert drücken, da man ja einen Notverkauf tätigt und deswegen der Kurs fällt. Also muss man allerspätestens dann rechnen, wenn man Aktien kauft.
    Es geht bei dem Spiel halt um Preisgestaltung - eine Ware für einen mehr oder weniger zu verkaufen kann grosse Unterschiede machen, denn die Attraktivität errechnet sich ja letztendlich daraus.


    Wer kein Bock hat ein bisschen zu rechnen, der hat definitiv das falsche Spiel gekauft! :)


    Atti

  • Ging mir nicht um "ein wenig rechnen", sondern darum, dass ich gerne eher intuitiv aus dem Bauchgefühl spiele, anstatt jede Aktion auf 1 Geld Genauigkeit vorab ausrechnen mag. Klar kann man das machen, aber dann lege ich mir bei der nächsten Spinning Jenny Partie lieber Zettel und Bleistift bereit, um meine Preisgestaltung genauestens zu kalkulieren.


    Die einzelne Markt-Attraktivität kann ich noch gut intuitiv erfassen. Ob ich allerdings am Spielende jetzt 22 oder doch nur 21 Bargeld übrig behalte, ergibt sich eher aus einer Vielzahl von Aktionen, die mit Ausgaben und Einnahmen zu tun haben, die ich einzelnd schon zu Rundenbeginn durchkalkulieren müsste in der Schlussrunde. Wer das nicht macht, spielt schlechter aber entspannter oder hat doch einfach nur das falsche Spiel gewählt? Nach nur einer Partie kann ich noch zu wenig dazu sagen aus eigener Spielerfahrung. Dass da Waterframe mehr Möglichkeiten bietet und weniger Bauchspieler bestraft, kommt mir dann entgegen.


    Arkwright in der Spinning Jenny Variante ist dann eben so. Ich finde es weiterhin faszinierend, nur diese knallharte Schlusswertung finde ich fast schon übertrieben. Andere erfreuen sich eher an diese konsequente Härte. Einverstanden.

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  • HI,


    Naja, wie oft das eine Geld wirklich eine Relevanz hat, das wird sich noch zeigen. Ich behaupte das es eher selten dazu kommt das es einen Unterschied macht.
    Ich finde die Schlusswertung nicht "knallhart" - ich finde sie zu weich.


    Atti


  • Es ist tatsächlich nicht "im Sinne des Erfinders". In den Testspielen war es immer derart klar und "logisch", dass man keine Aktien als Notverkauf verkauft, um Aktien im regulären Einkauf zu erwerben, dass wir es nicht extra in die Regel geschrieben haben. Der Notverkauf dient nur dazu, andere Aktionen zu machen, wenn man nicht an die Börse gehen will (oder kann).


    Ob es sich wirklich um ein "Loch" handelt, kann ich aber noch nicht abschließend erkennen. Der Vorteil eines bewussten Herabsetzens des eigenen Aktienkurses, um eine weitere Aktie kaufen zu können, erschließt sich mir nicht auf Anhieb. Wenn ich den Aktienkurs durch einen "künstlichen" Notverkauf um 1Pfd. senke, verliere ich ja pro Aktie auch einen "Siegpunkt". Wenn ich also 15 Aktien habe, die 20 wert sind (=300 Punkte) und mache den angesprochenen Notverkauf, damit ich mir eine zusätzliche Aktie kaufen kann, sind alle Aktien hinterher nur noch 19 wert. Statt 15x20 habe ich dann 16x19 Aktien (=304). ABER: die Rechnung übersieht, dass ich für die gekünstelte Aktion 2Pfd. Verwaltungskosten zahlen muss (oder sogar mehr). Ich müsste den Aktienkurs also um mindestens weitere 2 Pfund drücken, damit ich eine weitere Aktie kaufen kann. Dann verliere ich also insgesamt pro bereits gekaufter Aktie ingesamt 3 Punkte! Im Beispiel hätte ich also dann zwar 16 Aktien, aber die wären nur noch 17 wert (= 272 Punkte).
    Fazit: wenn ich den Kurs so weit drücke, dass ich eine weitere Aktie kaufen kann, verliere ich soviel an Wert für meine anderen Aktien, dass es zu einem Minusgeschäft wird. Da kann ich mit meiner letzten Aktion sicher was besseres anfangen. Bspw. nutze ich meinen Marker "fortgeschrittene Börse" (1 Aktie für 1/2 Preis) oder in Waterframe den Broker. Ggf. kann es sogar sinnvoll sein, noch eine Fabrik für Lampen aufzumachen, wenn man die dann produzierte verkauft und der Aktienkurs durch das zusätzliche Feld steigt, auch wenn man bei der Produktion miese machen sollte.


    Oder übersehe ich gerade etwas in meinen mathematischen Überlegungen?


    Viele Grüße und viel Spaß weiterhin beim Erkunden von Arkwright
    Stefan Risthaus

  • Hi,


    Eigentlich geht es ja nur darum , wenn einem ein Geld fehlt, das man u.U. den Kurs "drückt" um dann eine Aktie mehr zu haben. Aber du hast natürlich recht, die Verwaltungsgebühr macht da einen Strich durch die Rechnung. Die hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Das kann so garnicht hinhauen.


    Danke für den Einblick!


    Atti

  • D
    Zwei Fragen blieben offen:


    1. Bei der Alterung der Fabriken steht, dass man "jetzt" die veralteten Fabriken nicht schliessen darf. Diese Veralterung geschieht aber vor den eigentlichen Aktionen. Fabriken kann man hingegen nur im Zuge der Aktion Fabrik schliessen. Was ist also mit "jetzt" gemeint?


    2. Wo genau ist die verkürzte Börsenaktion zu Spielende erklärt bzw das Spielende-Plättchen selbst? Habe ich so nur auf der Spielübersicht gefunden, aber nicht mehr in den Spielanleitungen selbst. Ich hatte noch im Kopf, dass man Warenbestände notverkaufen kann zum reduzierten Preis von 2/3/4/5 Pfund und dann beliebig viele Aktien zum regulären Preis kaufen, bevor dann der Spielsieger ermittelt wird. Die Spielübersicht hat mich da bestätigt.


    Danke für die Willkommensgrüße :)


    Als Antwort auf die Fragen (die Seitenangaben beziehen sich auf Spinning Jenny):
    1. "Jetzt" heißt, dass Du die Fabrik nicht einfach mal so zwischendurch in der Phase "Veralten" zumachen kannst, bspw. um die zusätzlichen Arbeiter nicht nehmen zu müssen. Das Veralten wird automatisch durchgeführt. Später kannst Du eine veraltete Fabrik aber ganz regulär schließen (siehe S. 13 unten rechts). Du musst halt nur eine Fabrik-Aktion durchführen, um schließen zu können. Sonst macht Deine Fabrik eben ggf. in der nächsten Produktionsphase Minus.
    2. Die Erklärung dazu ist auf S. 22 unten und S. 23 oben. Weil es auf dem Ereignis-Marker abgebildet ist, haben wir das in den Abschnitt zu den Ereignissen dargestellt. Man hätte es auch im Zusammenhang mit dem Abschnitt "Spielende" packen können.


    Viel Spaß mit dem Entdecken der Möglichkeiten des Spiels, auch in waterframe (dass das Motto "expandiere und produziere, so viel Du kannst" nicht gerade das Allheilmittel ist, habt ihr ja schon entdeckt :) ).


    Stefan

  • Gestern #Arkwright in der Version „Spinning Jenny“ zu zweit das erste Mal angegangen.
    Beide Spieler haben die Regeln im Vorfeld zumindest 1x gelesen, um eine grobe Ahnung der Aktionsmöglichkeiten zu bekommen. Wir haben uns auch an die empfohlene Startaufstellung gehalten und konnten uns so in relativ kurzer Zeit, den eigentlichen Aktionsrunden widmen…


    Ohne uns der Konsequenzen unseres Handelns bewusst zu sein, haben wir in den ersten 2 Runden (Nahrung und Kleidung) möglichst unterschiedliche Aktionen (Qualitätsoffensive, Werbekampagne) gewählt, um das Spiel ein wenig auszuprobieren. Ich kann @Klaus_Knechtskern Hinweisen nur zustimmen, wenn man das Material erstmal zuordnen kann und ein paar Aktionsmarker platziert hat, dann bleibt ein recht einfaches, geradlinieges Spielprinzip übrig: Arbeiter im Arbeitsmarkt platzieren, Importeursmarker weiterziehen, Aktionsplätten legen und Aktionsmarker ausführen, Waren produzieren, Waren verkaufen, Aktienkurs anpassen, Löhne und Wartungskosten begleichen. Das ganze 4x pro Dekade und fertig ist die Chose.


    Zu zweit empfanden wir zumindest in unserer Erstpartie den Wettbewerb um den Warenabsatz in der „Spinning Jenny“ Variante recht vorhersehbar. Das z.B. Waren eingelagert werden mussten, kam gar nicht vor. Auch die Anzahl der verfügbaren Arbeiter brachte uns nicht groß ins Schwitzen. Da erwarte ich bei drei oder vier Spielern ein ordentliches Hauen und Stechen. Worauf ich mich im Übrigen sehr freue.


    Fazit: Tolles Spiel, bei dem es so viel zu entdecken gibt. Ein Highlight der "Spiel 2104"!


    ps: Die „Waterframe“-Variante liest sich schon nach dem einmaligen Spielen der „Spinning Jenny“ Variante soviel einfacher – gut gemacht, Spielworxx!

  • Hinten im Begleiheft sind Spiel-Strategien aufgeführt.
    Wie tiefgehend sind diese bzw ab wann kann man sich die beruhigt durchlesen, ohne sich den Selbstentdecker-Spielspass zu nehmen?
    Oder anders gefragt: Welchen Sinn machen diese Spiel-Strategien, bis auf eine Selbstprobe, die eigene Neugier zügeln zu können? Sollen das Erfahrungs-Abkürzungen für alle die sein, die sich nicht die Zeit in mehrfachen Spielpartien für das Spiel nehmen können oder wollen, die aber trotzdem auf "gehobenen" Erfahrungsniveau spielen wollen?

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  • HI,


    Du kannst die "Strategie-Tips" beruhig lesen. Sie sind sehr abstrakt und liegen eigentlich auf der Hand. Richtige "Tips" sind das nicht.


    Atti

  • Gestern in der Spinning Jenny Variante gespielt. Geiles Spiel das erstmal endeckt werden will. Ach was soll ich sagen, ich hab von besseren Strategien heute Nacht geträumt. Zuletzt kam das bei einer Partie 1830 vor.


    Das Material ist erschlagend. Sind die Regeln aber erstmal erklärt, ist es ein unkompliziertes komplexes Wirtschaftsspiel.


    Für mich gibt es eigentlich nur ein negativer Punkt. Das Spiel ist berechenbar. Das heißt man kann wenn man möchte alles berechnen. Dies wiederum führt zu einer großen Downtime. Man kann es den Mitspielern aber auch nicht übel nehmen. Denn wie das so bei Wirtschaftsspielen ist, es liegt genau an dem einen Geld, dass man bei einer anderen Aktion zuviel ausgegeben hat.


    Positiv muss ich dem entgegenstellen ist das Spiel eigentlich in der Variante ein schnelles Spiel. Zu viert hatten wir eine Spielzeit von ca. 3 Stunden.


    Die Siegbedingung finde ich auch sehr gelungen und wertet das Spiel für mich noch einmal auf. Endlich mal kein Wohlfühlgamedesign sondern eine klare Ansage.


  • Das Material ist erschlagend. Sind die Regeln aber erstmal erklärt, ist es ein unkompliziertes komplexes Wirtschaftsspiel.


    Für mich gibt es eigentlich nur ein negativer Punkt. Das Spiel ist berechenbar. Das heißt man kann wenn man möchte alles berechnen.


    Im Nach-Nachgang meiner ersten Spinning Jenny Partie muss ich für mich festhalten, dass das Spiel recht einfach vom eigentlichen Ablauf ist. Selten hat mich dabei ein Spiel so intensiv noch nach einer Partie beschäftigt und die Vorfreude auf kommende Partien (erstmal weiter Spinning Jenny) ist umso grösser. Bisher mein absolutes Highlight der Vielspieler-Essen-Neuheiten.


    Eventuell ist das Spiel sogar schon zu einfach, weil vieles in dieser Einstiegs-Spielvariante vorgegeben ist (selbst wenn man mit eigenem Spielaufbau spielt) und das Ziel glasklar definiert ist: Besitze am Spielende ein möglichst wertvolles Aktienpaket. Der Weg dorthin ist die eigentliche Herausforderung und alles dabei nur Mittel zum Zweck, möglichst viel Geld zu verdienen, um möglichst viele Aktien kaufen zu können - und - möglichst Aktien zu niedrigen Preisen zu kaufen, dabei aber zeitgleich den Aktienkurs bis Spielende in die Höhe schiessen zu lassen. Vier potentielle Waren, die man produzieren kann und mit denen man auf dem Markt gegen seine Mitspieler konkurriert in Markt-Atraktivität und Verkaufsmenge.


    Eigentlich alles ganz nachvollziehbar einfach, fast schon trivial, so einfach klingt das. Das herausfordernde Problem liegt allerdings in den arg wenigen Aktionen, die man bis zum Spielende durchführen kann und dem permanenten Zeitdruck, da im Rundentakt produziert wird - egal ob man darauf vorbereitet ist oder eben nicht. Zudem die lieben Mitspieler die eigenen Schwachstellen gezielt ausnutzen werden, um ihrerseits möglichst erfolgreicher agieren zu können auf dem gemeinsamen Markt. Erfolgreicher heisst hier ganz ungeschönt, das man die Mitspieler in Situationen bringt, wo sie weniger erfolgreich sind, den die Marktnachfrage ist schlicht begrenzt und jeder möchte ein möglichst grosses Stuck von diesem Kuchen abhaben.


    Die Berechenbarkeit in der Spinnig Jenny Variante ist sicher gegeben und fordert geradezu dazu auf, seine Aktionen wirklich zu durchdenken. Allerdings sehe ich für mich diese Spielvariante nur als Einstieg und Vorbereitung in das wirkliche und vollständige Spiel Waterfront. Auch wenn ich erst nur grob die Waterfront-Anleitung durchgeblättert habe, kommen da so viele neue Stellschrauben dazu, die so viele neue Möglichkeiten bieten, dass die Berechenbarkeit schon alleine an der Komplexität des Systems scheitern müsste. Zumal dann auch die Konjunktur Schwankungen unterliegt, die nicht im Voraus bis zum Spielende vorhersehbar sind.


    Es gibt noch eine Menge zu entdecken. Scheint fast so, als ob mit Arkwright ein wahres Referenzspiel in Sachen Marktsimulation vorliegt. Schade nur, dass es inzwischen so gut wie ausverkauft ist und dementsprechend in seiner Verbreitung arg begrenzt ist.

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  • Geiles Spiel das erstmal endeckt werden will. Ach was soll ich sagen, ich hab von besseren Strategien heute Nacht geträumt. Zuletzt kam das bei einer Partie 1830 vor.


    Den Gedanken zu #1830 hatte ich auch. Aber nach einer Partie Arkwright habe ich es noch nicht gewagt, mich soweit aus dem Fenster zu lehnen...


    ... aber grundsätzlich glaube ich, hat dieses Spiel (und noch viel mehr in der Waterframe- Variante) immenses Potenzial. Und um den Vergleich zu 1830 noch einmal zu bemühen: Wer 1830 mag, dem sei auch Arkwright ans Herz gelegt!

  • Den Gedanken zu #1830 hatte ich auch. Aber nach einer Partie Arkwright habe ich es noch nicht gewagt, mich soweit aus dem Fenster zu lehnen...


    ... aber grundsätzlich glaube ich, hat dieses Spiel (und noch viel mehr in der Waterframe- Variante) immenses Potenzial. Und um den Vergleich zu 1830 noch einmal zu bemühen: Wer 1830 mag, dem sei auch Arkwright ans Herz gelegt!


    Ich will diese zwei Spiele überhaupt nicht vergleichen. 1830 ist ein Zeitloser Klassiker. Ich wollte nur sagen, dass das Spieleerlebnis bei Argright ein sehr intensives war und es mich nicht so einfach nach dem Spiel losgelassen hat. Wenn ein Spiel mich bis in Traum "verfolgt" dann ist es für mich persönlich ein sehr gutes.

  • Ich hätte da eine Frage.
    Darf ich jedes meiner, schon ausliegenden, Aktionsplättchen pro "an der Reihe sein", nutzen oder nur das aktuell ausgelgte?
    Wenn ja darf ich beliebig viele nutzen?
    Das geht leider nicht aus den Regeln hervor.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Du führst genau eine Aktion durch, das steht da auch. Du kannst aber ein bereitsliegendes Plättchen nochmals verwenden, wenn Du zusätzlich zu den "normalen" Administrativen Kosten noch die 2 Pfund Verwaltungsgebühr berappst

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ok.
    Ich lege ein Plättchen auf 6 und nutze das auf der 8 und bezahle demnach 16?
    Wir haben heute so gezockt, dass man jedes ausliegenden Plättchen so oft nutzen könnte wie man wollte - mit bezahlen versteht sich.
    Uns kam es dabei nicht falsch vor und hat auch einwandfrei funktioniert. Dur das Geld reguliert sich das.
    Dennoch werden wir beim nächsten Mal, deine Klarstellung brücksichtigen.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Ich fasse mal zusammen.


    Ich führe pro "an der Reihe sein" eine Aktion aus.
    Entweder
    - lege ich ein Plättchen hin und nutze dessen Aktion für die Verwaltungskosten
    ODER
    - ich lege kein Plättchen hin und nutze ein schon liegendes für dessen Verwaltungskosten + 2


    Wenn dem so ist werden wir es in der nächsten Runde so spielen.


    Dadurch komme ich aber wohl nicht wirklich vom Fleck.
    Schauen wir mal wie es sich beim nächsten Mal anfühl.


    Gruß
    Michael

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.


  • Hallo,
    ja - so ist es richtig!
    Wenn Du die jeweilige Aktion in jeder Runde ordentlich nutzt, entwickelt sich Dein Fabriken-Imperium schon :)
    Immer daran denken, dass man die Aktion ja auch für Fabriken einsetzen kann, die gerade nicht aktiv sind und dass man viele Aktionen auch auf mehrere Fabriken anwenden kann. Insbesondere wird gern vergessen, dass man bspw. mit der Aktion "Fabrik" auf einen Schlag alle 4 Fabriken neu bauen/modernisieren kann.
    Viel Spaß in der nächsten Partie.
    Stefan

  • Hallo,


    Immer daran denken, dass man die Aktion ja auch für Fabriken einsetzen kann, die gerade nicht aktiv sind und dass man viele Aktionen auch auf mehrere Fabriken anwenden kann. Insbesondere wird gern vergessen, dass man bspw. mit der Aktion "Fabrik" auf einen Schlag alle 4 Fabriken neu bauen/modernisieren kann.


    ich glaube ja genau in diesem 'mit einer Aktion viele Aktionen machen' liegt begründet, ob man im Spiel erfolgreich ist oder nicht. Man hat in Spinning Jenny zunächst mal 'nur' 12 Aktionen. Man kann mit der jeweiligen Aktion viele Aktionen machen, wenn man richtig im Voraus plant und zur passenden Zeit die passenden finanziellen Mittel hat (oder bereit ist, zu investieren).

  • Hallo,
    ja - so ist es richtig!
    Wenn Du die jeweilige Aktion in jeder Runde ordentlich nutzt, entwickelt sich Dein Fabriken-Imperium schon :)
    Immer daran denken, dass man die Aktion ja auch für Fabriken einsetzen kann, die gerade nicht aktiv sind und dass man viele Aktionen auch auf mehrere Fabriken anwenden kann. Insbesondere wird gern vergessen, dass man bspw. mit der Aktion "Fabrik" auf einen Schlag alle 4 Fabriken neu bauen/modernisieren kann.
    Viel Spaß in der nächsten Partie.
    Stefan


    Danke für den Hinweis.
    Kann ich denn auch bei allen Fabriken direkt die Qualität auf 4 drehen? Wenn ich mit der Aktion "Fabrik" vier Fabriken bauen kann, sollte das doch auch möglich sein?


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Du hast durch die Qualitätsmarker entsprechende Stufen (=Drehungen des Markers) zur Verfügung. Mit dem dunkelgrauen Marker bei entsprechenden Verwaltungskosten also maximal 3 Stufen. Wie Du diese Stufen/Drehungen verteilst, ist Deine Sache. Wenn Du die 3 Stufen in eine einzige Fabrik steckst, kannst Du dort von 0 (= kein Marker) gleich auf +3 gehen. Dann hast Du aber keine einzige Stufe für die anderen Fabriken.


    Ganz klar: Du hast die gekauften Stufen nur EIN Mal zur Verfügung, kannst also nicht in jeder Fabrik 3 Stufen hoch gehen.
    Mit den anderen Markern schaffst Du halt nur 1 oder 2 Stufen insgesamt.


    Das ist einer der Unterschiede zur Fabrik-Aktion, wo Du in jeder Fabrik voll tätig werden kannst - allerdings dann auch jede Tätigkeit zusätzlich bezahlen musst.


    Viele Grüße
    Stefan

  • Wie nähert man sich am besten diesem Spiel? Ich zumindest über Umwege...


    Nach der Ankündigung hatte ich sofort Blut geleckt, wollte das Spiel haben. Als Thema und Preis immer konkreter wurden, bin ich ins Grübeln gekommen. Es ist ziemlich teuer, für MICH ist es viel Geld. Außerdem wird es für mich sehr schwer, Mitspieler zu finden. Mit etwas Pech wäre es also mehr ein Schmuckstück als ein Spiel. Schwierige Entscheidung. Dann war es auf einmal erhältlich, für 60 Euro als Vorbesteller. Ich hatte viele der letzten Spiele gekauft: Ruhrschifffahrt, Kohle & Kolonie, Colonialism, Agora, La Granja. Irgendwie war ich doch etwas unglücklich damit, dass Agora und Colonialism schliesslich so verramscht wurden (teilw. ab 8 Euro...) und auch bei Kohle & Kolonie hätte ich im Nachhinein lieber ein vergünstigtes Exemplar mit beschädigtem Karton gehabt. Dazu störten mich die etlichen Druckfehler bei Spielworxx schon immer etwas.


    Jetzt stand das Spiel im Online-Shop, breit grinsend. Schick ah es aus. Es hatte mich irgendwie in seinem Bann, aber ich war stark. Ich habe es in den Einkaufswagen gepackt, mehrfach, immer mal wieder. Das klappte gut! Aber gekauft habe ich es nicht. Essen stand an, mein Budget war sehr belastet (es gab 30 neue Spiele...) - da war dann irgendwie kein Geld über für ein Schmuckstück. Ich hab es nicht so mit Deko...


    Trotzdem war nie wirklich eine Entscheidung gefallen - aber auf einmal gab es den Vorzugspreis nicht mehr. Das war schon irgendwie ein komisches Gefühl, den Tag hatte ich nicht abgespeichert. Aber irgendwie war es auch okay. So ein teures Schmuckstück! Wer braucht das schon, sicherlich kaum jemand. Ich warte einfach ab und kaufe es dann, wenn es verramscht wird. Dann bin ich auch mal der Glückliche, der länger warten konnte. Ich weiß, einige können sich problemlos jedes Spiel kaufen, das sie haben wollen - ich will leider mehr, als ich kaufen kann (und darf...). Für mich fühlt sich ein Spiel manchmal besser an, wenn es etwas günstiger war - denn dann gibt es dazu noch irgendwo einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester, die dann auch bei mir wohnen darf.


    Ich habe es mir auf der Messe angeguckt - mein zukünftiges Spiel. Es war okay, der Kontrollgriff ins Portemonnaie ging ins Leere. Ich kann warten... lange warten...


    Gleich nach der Messe habe ich Uli angeschrieben, ob er zufällig ein beschädigtes Exemplar für mich hätte. Das war noch nicht absehbar, ich müsse warten. Kein Problem! Ich wartete... keine der späteren Anfragen brachte das erhoffte Ziel. Ich hatte schon ÜBER ZWEI WOCHEN gewartet, immer noch kein gebrauchtes oder beschädigtes Exemplar. Hier im Forum wurde wieder einmal über kleinere Mängel berichtet - ich hatte es nur überflogen. Materialprobleme? Fehldruck? Ich weiß es nicht mehr, ich war nicht direkt betroffen. Ich kaufe ja eh ein Mangelexemplar, das passt schon...


    Die Situation änderte sich schlagartig, als die Mitteilung kam, dass das Spiel fast ausverkauft war. Wie konnte das denn sein? Das entsprach nicht meiner Erwartung - oder eher meiner Hoffnung. Jetzt wurde die Zeit knapp. Wurde ich doch noch schwach? Eigentlich ja nicht, schliesslich, bin ich ja nicht der Deko-Typ. Aber in den letzten Tagen ergab die Suche, dass es das Spiel für immerhin 69,90 Euro noch zu haben gab. Das sind zwar gut 15% mehr als die 60 Euro Vorbesteller-Preis, aber es fühlte sich besser an als der Spielworxx-Shop-Preis. Das Budget ist zwar immer noch nicht größer, aber ich nutze folgenden Trick: Zu allen Essen-neuheiten, für die ich mich noch interessiere, suche ich besonders die kritischen Meinungen - so sacken sie in der Wichtigkeit ab und oben in der Liste gibt es mehr Platz. Eine realistische Beurteilung kann immer noch später folgen.


    Leider bin ich anfällig bei verknappten Gütern. DIe Aussicht, dass es bald nicht mehr erhältlich war... das fühlte sich Nicht gut an. Was sagte Uli im Video? Ein großer Karton, 12 Stanzbögen...


    Ich bekomme es schon irgendwie auf den Tisch... Notfalls mit meinen Eltern, die helfen ihrem Großen doch gerne. Meine Mutter ist eine Familienvielspielerin, sie spielt gerne Familienspiele. Mein Vater ist ein denker, gerne auch mal schwierige Spiele, aber jeder Zug will durchdacht sein. Da passt Arkwright doch bestimmt perfekt rein. nach 2-3 Stunden Erklärung habe ich meine Mutter sicherlich überzeugt, dass Sie das Spiel auch schafft - schließlich schmeißt sie seit Zig Jahren den Haushalt Zuhause und verwaltet das Haushaltsbudget. Nach weiteren 3-4 Stunden hat Vattern dann vielleicht auch seinen letzten Zug gemacht - und der Kauf hätte sich gelohnt!


    Also... Klick... bestellt...

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  • Nachdem ich das Spiel in der Spinning Jenny Version einmal erklärt und gespielt habe und dann nochmals die Anleitung gelesen, erscheint das Spiel gar nicht mehr so kompliziert, wie die umfangreiche Anleitung vermuten lässt. Gegen Vinhos und Madeira fast schon ein Leichtgewicht in Sachen Erklärung, weil zumindest im Einstiegsspiel Spinning Jenny alles schön gradlinig ist und es keine Sondermerkregeln gibt. Also in der Erstpartie mit einer geduldigen Spielrunde durchhangeln und danach kannst Du das Spiel in kürzester Zeit mit eigenen Worten erklären.


    Leider hat das Spiel inzwischen das Image bekommen, es sei außerordentlich schwierig und langwierig. In der Spinning Jenny Version trifft das aber nicht zu, wenn man einmal das Grundprinzip verstanden hat und diese damit auch vermitteln kann. Also nur Mut und einfach spielen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Nachdem ich das Spiel in der Spinning Jenny Version einmal erklärt und gespielt habe und dann nochmals die Anleitung gelesen, erscheint das Spiel gar nicht mehr so kompliziert, wie die umfangreiche Anleitung vermuten lässt. Gegen Vinhos und Madeira fast schon ein Leichtgewicht in Sachen Erklärung, weil zumindest im Einstiegsspiel Spinning Jenny alles schön gradlinig ist und es keine Sondermerkregeln gibt. Also in der Erstpartie mit einer geduldigen Spielrunde durchhangeln und danach kannst Du das Spiel in kürzester Zeit mit eigenen Worten erklären.


    Leider hat das Spiel inzwischen das Image bekommen, es sei außerordentlich schwierig und langwierig. In der Spinning Jenny Version trifft das aber nicht zu, wenn man einmal das Grundprinzip verstanden hat und diese damit auch vermitteln kann. Also nur Mut und einfach spielen.


    Dem ein oder anderen scheint Spinning Jenny "zu einfach gestrickt" zu sein, um auf Dauer interessant zu sein.
    Ich habe eine Variante mit Namen "Spinning Mule" entwickelt, die Elemente der Waterframe Version in Spinning Jenny einbaut und so mehr taktische Möglichkeiten und unterschiedliche Spielverläufe bietet. Dabei werden einige Entwicklungsplättchen, Ereignismarker und Konjunktur-Marker verwendet. Genaueres in dem separaten Posting.
    Wer Spinning Jenny noch nicht kennt, sollte aus meiner Sicht erst einmal Spinning Jenny spielen. Wer Spinning Jenny schon kennt, kann die neuen Elemente in Spinning Mule schnell einbauen, ohne die Spielzeit in nennenswerter Weise zu erhöhen.
    Die Schiffe und Kontrakte sowie einige Entwicklungsplättchen und Ereignis-Marker bleiben allerdings der "Königsklasse" Waterframe vorbehalten, u.a. weil sie sich erst über die Dauer von 5 Spielrunden/Jahrzehnten entwickeln.


    Viel Spaß. Ich bin gespannt auf jede Art von Feedback.


    Stefan

  • Die Leiden eines Must-have!
    Ich bin Anfang März eher zufällig über Arkwright auf Ebay gestolpert. Wurde zum Sofortkauf für fast 160€ angeboten. Hopla dachte ich, was ist das denn?
    Da ich ja sehr spielbegeistert bin, habe ich angefangen mich mit Arkwright zu beschäftigen. Nach einem ersten googlen also festgestellt, Verlag Spielworxx, Ausferkauft, Auflage nur 1000 Stück, die Regeln gibt es zum Downloaden. In den nächsten Tagen intensiev mit den Regeln beschäftigt.
    Boah, dachte ich. So ein Spiel habe ich schon langen gesucht. Erinnerungen an Play Boss wurden geweckt (Die älteren unter Euch kennen es vielleicht) nur halt viel geradliniger und ohne Glücksfaktor. Dieses Spiel muss ich haben. Also erst mal Ulf ne Mail geschickt, ob ne Neuauflage geplant ist. Seine Antwort "veilleicht nächstes Jahr". mmmh, also wenn, noch ne sehr lange Zeit.
    Ich fing an mich mit dem Spielmaterial zu beschäftigen, nebnebei dem Ebayer einen Presivorschlag geschickt der etwas über den Listenpreis von der Spielworxx Seite lag, doch 160€ waren mir viel zu viel. Wie zu erwarten, wurde der Vorschlag abgelehnt. Also erst mal weiter warten, vielleicht kommt er ja wieder auf mich zu, wenn er es nicht verkauft. Aber es gab wohl jemanden der bereit war und nach ca. einer Woche war das Spiel weg.
    Was nun? Ich fing an, nachdem ich mich noch intensiever mit dem Spielmaterial beschäftigt hatte, zu basteln. Corel Draw starten und los geht´s. Die Tage vergingen und ich kam erstaunlich gut voran. Im Internet Informationen zu Spielmaterial eingeholt, Pöppel, Pappcounter, u.s.w. und schon erste Überlegungen angestellt, ob ich mit Klebefolie und gekaufter Pappe weiter machen möchte, oder alles selber bastel und nur die Holzteile kaufe.
    Ich muss gestehen, ich habe Ebay nie aus den Augen gelassen, immer in der Hoffnung, irgendeiner stellt es noch mal ein. Im April war es tatsächlich so weit. Eine Auktion, Startpreis 1€. Dabei bleibt es natürlich nicht, da musste ich mir keine Illusionen machen. Die ersten Gebote gingen ein und der Preis stieg stetig. Ich hatte so meine Vorstellungen was mir das "nicht mehr weiter basteln" wert war und fing an mitzubieten. 5 Tage vor Auktionsende war dann der Listenpreis erreicht. So, jetz Füße stillhalten, es werden sicher schon viele abgesprungen sein die nicht bereit sind 80€ für ein Spiel auszugeben. Und tatsächlich, der Preis stieg bis kurz vor Auktionsende nicht weiter. Also, gab ich mein Maximalgebot ein und "Nägelkauen". 3....,2.......,1................, MEINS!!!!


    Lange Rede kurzer Sinn,
    nach der ersten Partie Spinning Jenny wurde alles, und ich meine wirklich alles, was ich mir so in den Wochen ausgemalt hatte bestätigt. Ganz, ganz tolles Spiel und ich freue mich riesig auf die nächsten Partien. :rolleyes: