Starcraft: Das Brettspiel

  • Hi,
    da ich etwas umfangreicher berichten möchte, mache ich ein eigenes Thema für dieses tolle Spiel auf.



    VORBEREITUNG:
    Gestern, Dienstag 28.10., waren @Bierbart und ein Brettspielfreund zu Gast in meinem Wohnzimmer.
    Da beide mit dem Universum von #Starcraft nich so viel anfangen können und beide das Spiel noch nicht gespielt, oder vor langer Zeit nur mal angespielt hatten, dauerte die Erklärung etwas länger als geplant.
    Zumal es auch für mich das erste Mal mit der #BroodWar Erweiterung war, wodurch nochmals mehr Einheiten, Technologien, Planeten und so weiter ins Spiel kommen.


    Mein Brettspielfreund entschied sich für die Terraner, die von allem ein bisschen können.
    Bierbart entschied sich für die Zerg die vor allem im Schwarm, also durch Masse statt Klasse, glänzen.
    Für mich blieb dann noch eine der Protoss Fraktionen übrig, was ich auch sehr gerne spiele, denn Protoss haben zwar normalerweise weniger Einheiten im Spiel, dafür aber stärkere.


    Was ich mir für das nächste Mal merken muss:
    - Anfänger, die mit Starcraft nichts zu tun haben sollten eher Terraner spielen, da diese klare Technologien haben und nicht so viele Sondereigenschaften. Zerg eher den erfahrenen Spieler spielen lassen. "Ultralisk, Hydralisk, Mutalisk ... Waaaaaas? "
    - Bei der Erklärung auf besondere Technologien hinweisen. Speziell darauf hinweisen das "Assist"-Einheiten nur mit den dazugehörigen Technologien funktionieren und sonst keine Kampfstärke mit in den Kampf bringen. Assist- und Unterstützungseinheit sind hier etwas irreführend bzw. verwirrend.
    Ansonsten gab es nur noch Probleme mit Kartentexten, da ich nur die englische Version des Spieles besitze.


    Da es eben so viele verschiedene Einheiten und Technologien auf einmal gibt, und man nicht nur die eigenen sondern möglichst auch die fremden Einheiten kennen sollte, zog sich nicht nur die Erklärung in die Länge, sondern auch das Spiel selbst.
    Anfangen wollten wir um 17 Uhr und aufhören ca. um 22 Uhr.
    Naja, Planen bei diesem Spiel geht oft schief.
    Mit Erklärung und Essen waren wir ca. um 19.30 Uhr fertig.
    Das Spiel zog sich dann noch bis 2.00 Uhr. Wobei die Zeit wie im Flug verging, es kam einem echt nicht so lange vor. Mehrfach kamen Sätze wie: "Was schon 23 Uhr?" Kurz darauf: "Was schon 1.00 Uhr?"
    Wie gesagt wurde das Spiel dadurch sehr langatmig, dass einfach die Einheiten unbekannt waren. Dazu kamen mehrfache Strategieänderungen, da manchmal nicht alles so läuft, wie geplant.


    DAS SPIEL (aus der Sicht der Protoss)
    Die Galaxie wurde schnell aufgebaut. Bemerkenswerter weise waren sehr viele kleine Planeten im Spiel und dazu noch sehr viele Siegpunkte. Dies führte dazu, dass wenig geforscht und viel auf Siegpunkte gegangen wurde.
    Dies wiederum führte dazu, dass wir nur in Phase 2 ankamen und nicht mal die Führerschaftskarten der dritten Phase ins Spiel kamen.
    Die Protoss starteten auf Halcyon, einem Planeten mit Siegpunkt und ansonsten eher wenig Ressourcen.
    Dafür waren sie benachbart zu zwei kleinen Planeten (Abaddon & Vyctor V) die sehr viele Siegpunkte versprachen. Der Planet Vyctor V mit seinen zwei Siegpunkten und dazu noch Pridewater, war bis dahin auch der einzige Weg zu den Protoss, was ihnen einen siegpunktreichen Beginn bescherte.


    Die Zerg starteten auf Moria mit wesentlich mehr Ressourcen und einem Siegpunkt. Ebenso die Terraner auf Helios mit zwei Siegpunkten, die er bis zum Schluss behielt.
    Durch meine gute Lage, schlossen die beiden einen Nichtangriffspakt auf Pridewater. So teilten sie sich die Ressourcen und versuchten mich danach von Vyctor V zu vertreiben, den ich gleich zu Beginn in Besitz nahm und der immer umkämpft war.
    Durch die Führerschaftskarte "Reichtümer von Aiur" bekam ich auch meine Ressourcenknappheit sehr gut in den Griff.
    Es lief also gut für meine Protoss.
    Doch dann kam ich in Bedrängnis. Der Terraner meinte mich mit einem Gohst nerven zu müssen, den er durch eine Führerschaftskarte in eines meiner unbesetzten Gebiete setze.
    Außerdem bekam er durch eine Ereigniskarte zwei Marines, die er auf Abaddon einsetze, wo ich ebenfalls bereits den Siegpunkt kontrollierte.
    Auf Vyctor V (Dem Planeten mit zwei Siegpunkten) machte sich währenddessen auch noch dieses Zerg-Ungeziefer breit.
    Nun verlor ich neben wichtigen Ressourcen auf meinem Heimatplaneten auch noch einen eingesetzten Arbeiter. Durch das Ungeziefer verlor ich zudem zwei Siegpunkte für diese Runde und auf Abaddon bauten die Terraner eine Basis vor meiner Haustüre, die zu einer Invasion meines Heimatplaneten führen könnte.
    Nun musste ich in die Offensive.
    Gegen die zwei Marines und den mittlerweile gebauten Feuerfresser schickte ich panisch zwei Dunkle Templer, einen Archon und einen Berserker. Auf meinem Heimatplaneten wurde der Gohst mit einem Archon geplättet. Leider konnte ich dem Zergschwarm nichts mehr entgegensetzen. Mein Heimatplanet war wieder unter Kontrolle, Abaddon gehörte auch mir. Es sah eigentlich wieder gut aus.
    Eigentlich, denn dann kam ein Fehler von mir der mich wieder sehr in Bedrängnis brachte.
    Durch eine Raum-Zeit-Irritation (sicher auch in meinem Kopf) änderte ich die Z-Achsen und schon war ich nicht mehr isoliert, nein, ich eröffnete mir alle Möglichkeiten ... meinen Gegnern aber auch.
    Der Terraner war sowieso angekäst, weil ich seinen Plan vereitelte und der Zerg hatte nun auch die Möglichkeit meinen Heimatplaneten mit seinem Ungeziefer zu verseuchen.
    Ganz großes Kino.
    Um es vorweg zu nehmen, die Zergplage wurde ich erst in der aller letzten wieder Runde los.
    Den Terraner konnte ich zum Glück wieder beschwichtigen und auf die weit größere Bedrohung aufmerksam machen, denn gerade Lief das Spiel eindeutig für den Zerg.
    So raubte der Terraner den Siegpunkt auf dem Heimatplaneten des Zerg und versuchte gleichzeitig die zwei Siegpunkte auf Vyctor V zu ergattern.
    Dies gestaltete sich allerdings als sehr schwierig, denn durch das Basisverteidigungsmodul konnte der Terraner nicht direkt auf den Siegpunkten kämpfen, sondern musste auf einem anderen Gebiet landen und kämpfen.


    Der Zerg versuchte gleichzeitig den Siegpunkt auf meinem Heimatplaneten zu ergattern und damit auch meine Basis zu zerstören.
    Um es kurz zu machen es brannte an allen Ecken und Enden.
    Unter großen Verlusten auf beiden Seiten konnte ich meine Basis verteidigen.
    Ebenfalls große Verluste musste der Terraner einstecken, denn es gelang ihm zwar unter großen Verlusten auf Vyctor V zu landen, aber der Gegenschlag der Zerg war vernichtend.
    Allerdings konnte durch den Siegpunktraub des Terraners ein vorzeitiger Sieg des Zerg verhindert werden.


    DER FINALE KAMPF
    Nun hatten alle die Möglichkeit zu Gewinnen. Der Zerg lag noch vorne, danach meine Protoss und dahinter der Terraner.
    Zeit also für eine Finale Schlacht.
    Der Zerg versuchte es mit einer größeren Armada gegen den Heimatplaneten des Terraners, doch er vergaß einen Transporter. (Ja, das kommt mindestens einmal im Spiel vor, bitter, wenns am Schluss passiert)
    Die Zerg-Offensive versandete also, trotzdem eroberten die Zerg den Siegpunkt auf ihrem eigenen Heimatplaneten zurück.
    Meine Protoss zogen mit zwei Trägern, die ich final baute, mit zwei Archons und zwei dunklen Templern in die Schlacht auf den Planeten Vyctor V (ja, um diesen Planeten drehte sich das ganze Spiel).
    Die wurden von zwei Mutalisken (einer einfachen Flugeinheit der Zerg) empfangen. Die Schlacht war kurz und heftig ... für den Zerg. Die Protoss verloren nicht eine Einheit und aufgrund des Einheitenlimits im Gebiet zogen sich die zwei dunklen Templer zurück.
    Schade, denn was jetzt folgte war ein Massaker.
    Der Terraner wollte es auch nochmals versuchen den Planeten unter Kontrolle zu bekommen.
    Nun standen meiner Trägerflotte und meinen Archons ein Schwerer Kreuzer, ein Marine und ein Vulture(Adler) gegenüber.
    Aufgrund von Streuschaden kam es wie es kommen musste.
    Der Terraner verlor, aber auch von meinen Einheiten blieb nur ein Träger übrig.
    Dürftig, aber machbar.
    Nun konnte ich das schwach verteidigte Siegpunktegebiet einnehmen.
    Der Hydralisk (einfache Bodeneinheit, die Luft und Bodeneinheiten angreifen kann) der noch in dem Gebiet verweilte zuckte noch kurz, wurde aber eliminiert.
    Die Zerg schmissen nun alles in den Ring, was sie noch irgendwo auf die schnelle auftreiben konnten ... einen Zergling ...
    Ja, der kann keine Lufteinheiten angreifen, und kann sonst auch nicht viel, aber was will man machen :D


    DAS ENDE
    So bekam ich am Ende noch vier Siegpunkte, was auch den Sieg bedeutete.
    18 Punkte waren für den Sieg von Nöten. 16 hatte der Zerg (er bekam am ende noch zwei) und der Terraner erreichte noch 15 Punkte.


    Es wurde recht wenig geforscht, dadurch waren recht wenige Ereigniskarten im Spiel.
    Dafür wurde um Siegpunkte gekämpft, wie wenn es kein Morgen mehr gäbe.


    FAZIT
    Trotz Unkenntnis der Einheiten, oder gerade wegen der Unkenntnis, ein sehr spannendes Spiel, bei dem bis zum Schluss offen blieb, wer das Rennen machen wird.
    Aber auch wegen der Unkenntnis ein etwas zähes Spiel, weil immer wieder nachgeschaut werden musste, was welche Einheit kann.
    Das Spiel lebt davon es richtig zu kennen und mehrmals zu spielen.
    Wenn dann alles lockerer von der Hand geht und dadurch flüssiger wird, ist es ein sehr packendes Kampfspiel.
    Das Spiel legt das Hauptaugenmerk auf dem Kampf und man sollte sich nicht zu sehr mit anderen Dingen verzetteln, sonst könnte es schon zu spät sein.
    Wer also Kämpfe nicht so mag sollte eher zu Eclipse greifen, denn Starcraft drängt einen geradezu in den Kampf, auch wenn unsere Terraner doch eigentlich nur Friedlich koexistieren wollte :D
    Am Ende zählen beim normalen Spiel nur die Siegpunkte, und die wollen erobert werden.
    Wer Siegpunkte nicht mag, könnte noch den Überlebensmodus probieren, allerdings befürchte ich eine lange Nacht :D


    Am Ende noch zu sagen wäre: Sehr gerne wieder, am besten Zeitnah



    PS: Durch die Erweiterung passten nun nicht mehr alle Marker in meine selbst gebastelten Kistchen, deshalb verwende ich jetzt die auf der Messe in Essen gekauften Vorratsbehälter.
    Die Mittleren passen wie dafür gemacht.


    ... sorry, wurde etwas länger

  • Schöner Bericht. Auch wenn ich mir solche Kriegsspiele nicht kaufen werde (-> keine Chance, sie jemals auf den Tisch zu bekommen), war es sehr interessant zu lesen.


    Zumal es auch für mich das erste Mal mit der #BroodWar Erweiterung war, wodurch nochmals mehr Einheiten, Technologien, Planeten und so weiter ins Spiel kommen.


    Ohne das Spiel zu kennen -- das hat mich dann doch etwas gewundert. Wenn man ein Spiel mit zwei Mitspielern spielt, die es zum ersten Mal vor sich haben, dann würde es mir nie im Leben einfallen [*], eine Erweiterung dazu zu nehmen. Ist Starcraft ohne Erweiterung nicht so toll oder was war dein Grund für die Hinzunahme der Erweiterung?



    EDIT:
    [*]: Doch, halt, "Die Speicherstadt" von Herrn Feld. Das fühlt sich ohne Erweiterung irgendwie unvollständig an. Da betrachte ich die Erweiterung als festen Bestandteil des Hauptspiels.

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate ()

  • Seufz, wie gern hätte ich dieses Spiele auch in meiner Sammlung, besonders nach solchen Berichten. Zu schade, dass es nur noch zu irren Preisen käuflich erwaerbar ist :crying:

  • Ist Starcraft ohne Erweiterung nicht so toll oder was war dein Grund für die Hinzunahme der Erweiterung?


    Hm ... also in erster Linie wollte ich es unbedingt mal mit Erweiterung spielen, denn das Spiel kommt nicht sehr oft auf den Tisch.
    Deshalb war es einfach ein persönlicher Wunsch ... wenn man schon so eine teure Perle im Spiel hat.
    Dann gibt es natürlich auch die Meinungen, dass erst mit der Erweiterung aus Starcraft wirklich Starcraft wird.
    Ich habe dem Grundspiel schon 10/10 Punkte gegeben ... aber meiner Meinung nach wird es tatsächlich nochmal besser ;)


    Und dann ist es natürlich auch blöd die Erweiterung wieder aus der Box zu bekommen, denn es werden ein paar Kampfkarten und Technologiekarten ersetzt.


    Ein Unterschied zum Grundspiel ist, dass es mehr Einheiten (und die dazugehörigen Technologien ) gibt. Außerdem mehr Planeten und Module.
    Natürlich macht das das Spiel etwas komplexer, aber ich denke nicht so sehr, wie das Grundspiel sowieso schon umfangreich ist.
    Was ich damit sagen möchte ist, dass sich die Erweiterung sehr gut in das Grundspiel einfügt, so dass man eigentlich gar nicht merkt, dass eine Erweiterung dabei ist.
    Und das Spiel ist sowieso schon komplex, also ist es nicht so schlimm, wenn da ein paar Sachen mehr dazu kommen.


    Der größte Unterschied sind aber die Führerschaftskarten, die der jeweiligen Fraktion besondere Fähigkeiten geben und auch Heldeneinheiten ins Spiel bringen.
    Damit kann man quasi mehr auf das Spielgeschehen reagieren und eben seine Rasse noch etwas spezialisieren.
    Die Speziellen Siegbedingungen entfallen und ich könnte stattdessen eine Führerschaftskarte mit spezieller Siegbedingung ganz am Anfang auspielen, oder es eben sein lassen.


    Manche sagen, man sollte wenn dann immer mit der Brood War Erweiterung spielen. Ich sage: Die Erweiterung macht ein wirklich tolles Spiel nochmal besser.
    Durch die Erweiterung wird eben jede Rasse für sich etwas spezieller auf ihre Fähigkeiten zugeschnitten.


    Wie gesagt ist das Problem der recht große Umfang des Spiels, was eben die Erklärung in die Länge zog. Die Erweiterung kam eben da auch noch dazu.
    So wollte ich es eigentlich ausdrücken ;)

  • Manchmal bekommt man ein "Schnäppchen" für 100€ das Grundspiel und 100€ die Erweiterung.


    Wäre ja fast ein Grund das Teil abzugeben....

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Leider kann man es nach einem Verkauf oft nicht mehr spielen, was ich sehr schade fände.

    Darüber würde mich Twilight Imperium hinwegtrösten.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Leider kann man es nach einem Verkauf oft nicht mehr spielen, was ich sehr schade fände. Aber je höher der Preis steigt, desto mehr überlegt man ... da ist was dran :D


    Vor allem wenn man bedenkt, dass das Spiel + Erweiterung vor ca 10 Jahren unter den Erklärbären des HDS verschenkt wurde. Das war ich wohl zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
    Ab Januar wohne ich in Bonn und stehe mit dem Spiel zur Verfügung :D

  • Am Ende noch zu sagen wäre: Sehr gerne wieder, am besten Zeitnah


    Cool, sehr schön geschriebener Bericht, so im Detail hätte ich das gar nicht mehr nachvollziehen können. Merci!


    Ich will meine Eindrücke nach dieser für mich ersten partie einmal so zusammenfassen: An sich ist Starcraft ein geiles Spiel, das auch mit ein paar interessanten Mechaniken aufwartet. Ne fette Kriegsmaschine bauen und draufhauen - ha ja, macht halt schon Spaß! :D Und im Weltraum schon gleich drai mal. Und dann ist es noch asymmetrisch, und aussehen tut es auch noch gut. ...wobei, aussehen tut es für meinen Geschmack schon fast zu arg nach Spielzeug. ...jaaaaa okay, es IST ein Spielzeug -- aber will man da immer dran erinnert werden? ;)


    Nein, ernsthaft. Das ist natürlich alles alles völlig okay. Ich sehe eigentlich nur ein echtes Problem: Die Ikonographie ist in dieser Form schlicht und einfach nicht zu gebrauchen. Da stehen dann -zig verschiedene Einheitentypen herum, und man hat null Ahnung davon, welche das jeweil sind, und vor allem was die können! Da hat der Verlag einfach schlechte Arbeit abgeliefert. Im Grunde genommen müssten da aus funktionaler Sicht Counter mit aufgedruckten Werten her. Aber das würde ja die Ausstrahlung des Spiel doch sehr verändern, und die gefällt mir ganz gut so, wie sie ist.

    Jetzt ist es leider nur so, dass durch das Fehlen der Übersichtlichkeit ein Flaschenhals in den Spielfluss eingebaut wurde, der die Spieldauer brutal in die Länge zieht. Dass mich keiner falsch versteht: Per se sind 6 oder 8 Stunden für mich überhaupt kein Thema, null problemo. Die Downtime alleine war aber schon bei 3 Spielern bereits am Limit des akzeptablen. So kommt zur Unübersichtlichkeit noch jede Menge Wartezeit hinzu.
    Ich glaube, hier liegt der Hase im Pfeffer. Mit einer übersichtlichen Spielhilfe -- ich meine damit eine besser als die, die mitgeliefert wird -- könnte das Spiel um Welten flüssiger laufen. Wie dieses Spiel mit sechs Spielern überhaupt funktionieren soll, ist mir schleierhaft, mal abgesehen davon, dass die wnigsten von uns genug Esstische dafür in der Bude haben sollten, um das SPiel aufbauen zu können.


    Damit kommen wir auch zur Frage der Hinzunahme der Erweitterung in einer Erstpartie. Klar, das hat die Schwächen des Spiels (also die erwähnte Unübersichtlichkeit) noch verschärft. Andererseit wäre mir jetzt nicht bewusst, dass die Erweiterung die Sache regeltechnisch bedeutend erschwert hätte. Klar, Starcraft ist ein Biest, sogar für FFG-Verhältnisse, aber das war schon alles machbar, wenn einer sich auskennt. Im Übrigen ist die Sache ja immer irgendwo ambivalent: Diversität ist sexy.


    Also ich würde das Spiel trotz dieser Vorgehalte auf der Stelle wieder spielen wollen.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Nein, ernsthaft. Das ist natürlich alles alles völlig okay. Ich sehe eigentlich nur ein echtes Problem: Die Ikonographie ist in dieser Form schlicht und einfach nicht zu gebrauchen. Da stehen dann -zig verschiedene Einheitentypen herum, und man hat null Ahnung davon, welche das jeweil sind, und vor allem was die können! Da hat der Verlag einfach schlechte Arbeit abgeliefert. Im Grunde genommen müssten da aus funktionaler Sicht Counter mit aufgedruckten Werten her. Aber das würde ja die Ausstrahlung des Spiel doch sehr verändern, und die gefällt mir ganz gut so, wie sie ist.

    Die primäre Zielgruppe, kann die Miniaturen aus dem FF erkennen, die haben schließlich hunderte Stunde am PC damit verbracht ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das kann ich so nicht unterschreiben - und ich würde mich mal durchaus zur primären Zielgruppe zählen. ;)
    Ich habe nicht hunderte Stunden mit dem Spiel am PC verbracht. De facto mochte ich es am PC noch nichtmal besonders und habe es nur sehr rudimentär gespielt. Trotzdem kann ich die Einheiten auf dem Spielfeld problemlos voneinander unterscheiden. Meine Frau übrigens auch, und die hat noch bedeutend weniger (soll heissen: gar nicht) StarCraft auf dem PC gespielt. ;)


    Zur Sache mit der Spielzeit:
    Das ist vor allem dann ein Problem, wenn man es zum ersten Mal spielt oder seit sehr langer Zeit nicht mehr gespielt hat. Ich habe StarCraft irgendwo zwischen 15-20mal gespielt, von 2 bis 6 Spielern. Und wenn der Grossteil der Spieler damit vertraut war, waren wir in der Regel in rund 4 Stunden fertig, Auf- und Abbau eingerechnet. Die letzte Partie mit meiner Frau ging zugegebenermassen länger, aber wir hatten das Spiel dazwischen eben auch 2 oder 3 Jahre lang nicht mehr gespielt - und das hat man gemerkt. ;)


    Was übrigens auch zur Verlängerung der Spielzeit beiträgt ist die Erweiterung - dadurch, dass man die individuellen Siegbedingungen nun gegen andere Vorteile abwägen muss, läuft es gerne auf Siegpunkt-orientierte Spiele hinaus. Und es ist sehr viel leichter, den Gegnern die Siegpunkte streitig zu machen als Siegpunkte streitig zu machen, Gebietsgewinne zu verhindern und Rohstoffgebiete zu verweigern.


    Deshalb: ja, unbedingt nochmal zeitnah spielen.
    Dann passen die Regeln alle schön zusammen, aus dem "Biest" wird ein gutes, durchdachtes Spiel (das btw eines der ersten war, das Deckbau als eines der zentralen Elemente implementiert hat) und die Spielzeit dürfte bedeutend sinken.



    Die Erweiterung finde ich auch gut, sie hat aber nicht nur Vorteile, wie ich finde.
    Zum Einen bin ich etwas zwiegespalten, was den Wegfall der individuellen Siegbedingungen aus der "immer aktiv"-Kategorie angeht (klang vermutlich durch). Allerdings bin ich skeptisch, ob sie mit Erweiterung noch als "immer aktiv"-Kategorie funktionieren würden, zusätzlich zu den anderen Level-1-Belohnungen. Keine Ahnung.
    Andererseits bin ich kein Fan der "nur Boden/ nur Luft"-Gebiete. Gerade in Verbindung mit "nur Siegpunkt"-Spielen legt das die Richtung der Technologieentwicklung ziemlich fest. Was ich sehr schade finde, denn eigentlich haben alle Einheiten ihre Daseinsberechtigung und können zum Sieg führen.


    Muss ich auf jeden Fall auch mal wieder spielen. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Die primäre Zielgruppe, kann die Miniaturen aus dem FF erkennen, die haben schließlich hunderte Stunde am PC damit verbracht ;)


    Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Als ich vor Jahren zwei Freunden das Spiel erklärte, kannten sie schon alle Figuren und was die so konnten. Das waren aber auch begeisterte Starcraft-PC-Spieler. Die hatten das Spiel besser verstanden als ich und es musste so kommen, nach 45 min war ich draußen :crying: nach weiteren 30min hatte derjenige der mich rauskickte auch gewonnen..
    Das war meine schnellste Partie überhaupt.

  • Vielleicht bei croobee anbieten?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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